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Das beste Rollenspiel


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Geschrieben

Hallo zusammen,

diese - aus dem Zusammenhang gerissene - Bemerkung

vor 15 Stunden schrieb Francesco di Lardo:

D&D ist bekannt wie ein bunter Hund - und zwar international. Ferner steht sehr viel Marktmacht dahinter.

Dennoch ist es m.E. nach weit davon entfernt, das beste Rollenspiel zu sein.

nehme ich mal zum Anlass, die Frage aller Fragen zu stellen: welches Rollenspiel ist das beste? Kann es sowas wie ein "bestes Rollenspiel" überhaupt geben? Macht es Sinn, so etwas anzustreben?

Da die Frage an sich schon sehr, sehr allgemein gestellt ist, würde ich die Frage nach dem besten Rollenspiel ein bisschen nach Genre bzw. Machart unterteilen wollen. Welches Rollenspiel ist jeweils das beste Rollenspiel für:

Universal (GURPS, Savage Worlds, ...)
Fantasy (D&D. DSA, Midgard, ...)
Cyberpunk (Cyberpunk 2020, Shadowrun, ...)
Steampunk (Castle Falkenstein, ...)
Mantel & Degen (7te See, ...)
Viktorianisch (Midgard 1880, Private Eye...)
Horror (Cthulhu, ...)
SciFi (Traveller, Star Wars, ...)

Ich habe jetzt nicht alle denkbaren und existierenden Genres aufgezählt, ihr dürft gerne ergänzen. Insbesondere würde mich interessieren, warum ihr das eine oder andere System für das Beste im jeweiligen Bereich haltet.

  • Thanks 1
Geschrieben

Ich kann mich kaum zur Hälfte der Genres qualifiziert äußern…

Ich schlage vor, die soziale Komponente heraus zu lassen, d.h. Was für und wie viele Leute man bei dem betreffenden System typischerweise als Mitspieler findet. Das war tatsächlich ein Faktor, als ich mir ein Rollenspiel heraus gesucht habe. 

Möchtest Du auch von der Spielwelt abstrahieren, d.h. nur das reine Regelwerk betrachten, oder das Paket aus beidem?

Geschrieben

ich glaube nicht, dass man das nach Genre aufteilen kann. Für jeden Spielertyp ist ein anderes Rollenspiel "das Beste". Da die Typen aber auch nur idealtypische Betrachtungen in einem Modell sind, muss wohl jeder das für ihn passende Spiel finden. 

Wenn ich mich also zu 10% als Gamist, zu 30% als Simulationist und zu 60% als narrativer Spieler sehe, dann könnte ich das System finden, das zu mir am besten passt. Nun spielen in der Runde meist mehrere Spieler und auch bei diesen wird die Verteilung vielleicht abweichen. Dann wird es schon schwierig. 

  • Like 2
Geschrieben

Das Beste gibts eh nicht ... nicht allgemein ...

Subjektiv gibt es eines was man gut kennt und mag und dieses für einen das Beste ist.

Wichtig wäre mir.

  • wie ist die Gruppeninteraktion
  • wie komplex ist das Kampfsystem
  • wie gut ist die Magie umgesetzt
  • wie gut und abwechslungsreich sind die Abenteuer (wobei hier der SL viel ausmacht)

 

@Ma Kai Auch ein sehr guter Punkt da die Spielwelt sehr viel ausmacht.. wie ausgearbeitet ist sie ... wie unterschiedlich sind einzelne Regionen u.s.w.

 

Betrachte ich meinen Hauptbereich der Fantasy...

So hat D&D halt eine sehr komplexe Welt die mit den unterschiedlichsten Figuren bestückt ist... Daher können Spieler in viel mehr unterschiedliche Charaktere schlüpfen was einen gewissen Reiz hat. Auch gibt es viele Möglichkeiten durch die einzelnen Welten zu reisen und Kämpfe auszuführen ... bin insgeheim ein Spacepirat (Spelljammer)

DSA hat eine gut ausgearbeitete Welt (Stadtkarten, lokale Beschreibungen u..s.w.) bringt durch die Romane sowie den Aventurischen Boten auch noch viel zusätzliches Material mit herrein. Weiter gibt es durch den unerforschen Kontinent wo noch viel entstehen könnte.

Midgard hat für mich eine gute Balance zwischen Kämpfen und sozialer Interaktion und punktet für mich durch das Fähigkeitensystem. Hier ist die Welt primär (Landstriche und Kontinente sowie deren Kultur) gut vorgearbeitet aber gewährt einem noch viele Freiheiten bezüglich Lokalitäten.

 

Zu SciFi (Perry Rhodan)

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Akeem al Harun:

Cyberpunk (Cyberpunk 2020, Shadowrun, ...)

Schwer zu sagen. Möchte ich auch Fantasy, inkl. Elfen, Magie und Drachen, in der Welt haben (SR) oder doch nur Hochtechnologie und (simple) Kapitalismuskritik? :) 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Ma Kai:

Möchtest Du auch von der Spielwelt abstrahieren, d.h. nur das reine Regelwerk betrachten, oder das Paket aus beidem?

Es geht schon um das Paket. Es gibt zwar Systeme wie D&D, die mehr als nur eine Welt haben, aber bei vielen Systemen gehören Regel und Welt fest zusammen. Man denke da nur an Splittermond.

Geschrieben

Ich kenne vieles von dem „neumodischen Zeug“ nicht, aber für Fantasy trifft Midgard schon am besten meinen Geschmack. 

Ich mag die relativ historische Welt, in der sich die Eskalation der Macht in Grenzen hält. Man kann damit Abenteuer konzipieren, in denen man sich irgendwie wieder findet, ohne gleich wahnsinnig episch werden zu müssen. 

Ich mag es, dass Midgard-Figuren insgesamt relativ plastisch und vorstellbar sind. 

  • Like 2
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Akeem al Harun:

Es geht schon um das Paket. Es gibt zwar Systeme wie D&D, die mehr als nur eine Welt haben, aber bei vielen Systemen gehören Regel und Welt fest zusammen. Man denke da nur an Splittermond.

Da ich lange nicht alle Rollenspielsystme und -welten gespielt habe, ist für mich so eine Aussage immer subjektiv. Und ich kann sie auch nicht aus dem sozialen Kontext lösen. 

Warum spiele ich viel Midgard? Weil mir die Regeln ganz gut gefallen, aber auch weil ich sie nach so vielen Jahren gut kenne. Weil mir die Welt gut gefällt, aber auch, weil ich sie gut kenne. Und weil mir die Mitspielenden ans Herz gewachsen ist. Die Community und die Cons sind für mich ein relevanter Anteil daran, Midgard gut zu finden. 

Klar kann man das auch in der Theorie alles trennen. Für mich wäre diese Diskussion dann aber rein akademisch. In der Realität ist Rollenspiel immer ein soziales Event. Und damit sind graduell "bessere" Regeln für mich zweitrangig. 

  • Like 5
Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde die Frage auch viel zu subjektiv.

Das Rollenspiel, also die Regeln ist ja nur ein Teil der Bewertung.

Die Spielwelt hat großen Einfluß, kann aber meisten relativ einfach von den Regeln getrennt werden. wobei ich es bevorzuge, wenn Welt und Regeln eine Einheit bilden. Das ist der Grund, warum mir persönlich Universalsysteme nicht so gut gefallen.

Der Spielstil ist ganz wichtig. Aber auch wenn bestimmte Systeme einige Stile eher unterstützen, so kann man doch jedes System auf sehr unterschiedliche Weise spielen und damit die Unterschiede zwischen den Systemen total verwischen. Die Mitspieler spielen da auch noch mit rein.

Ja nachdem ob man schnelle Action oder langfristige Geschichten und Char-Entwicklung haben möchte, wird man unterschiedlich gut vom Rollenspielsystem unterstützt. Aber auch da - alles Auslegungssache. Was macht der Meister daraus, wieviel Input liefert die Community? Es gibt regeltechnisch schlechte Systeme wie CoC oder Fthagn, die aber durch die Community mit extrem guten Geschichten gefüttert werden. 

 

Das einzige, bei dem ich mir sicher bin: Ein gutes Rollenspiel findet am Tisch, in Präsenz statt. Online ist ein akzeptabler Ersatz, aber kommt nicht an das echte Erlebnis heran.

Bearbeitet von TwistedMind
  • Like 1
Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb TwistedMind:

Das einzige, bei dem ich mir sicher bin: Ein gutes Rollenspiel findet am Tisch, in Präsenz statt. Online ist ein akzeptabler Ersatz, aber kommt nicht an das echte Erlebnis heran.

Online ist eine Alternative, aber kein Ersatz. :zwinkern:

Abgesehen von diesem semantischen Detail kann ich das zu 100% unterschreiben.

  • Like 1
Geschrieben

@Akeem al Harun

Wenn es ganz allgemein betrachtet irgendwo wirklich das beste RPG regelwerk geben würde, wären Verlage weniger erfolgreich immer wieder mal was neues auf den Markt zu bringen.

Auch fällt mir auf das du recht alte Regelwerke aufzählst, also ich nenn es mal "die Klassiker mit viel Würfeln" aber das moderner Zeugs weglässt: Fate, MutantYearZero, Numenera, etc...

zugestanden die sind alle auch nicht so mein Ding.


 

  • Like 1
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Irwisch:

Auch fällt mir auf das du recht alte Regelwerke aufzählst...

Das liegt daran, dass es die sind, die ich zumindest mal namentlich kenne. Ich bin absolut offen dafür, wenn hier jemand andere Systeme nennt und dann auch begründet, warum das ein cooles System ist.

Geschrieben

Bestes System über alles sehe ich zwei:

Powered by the Apocalypse (PbtA)

und Cypher.

Für Science Fiction noch speziell 2W20, vor allem Star Trek.

Year Zero mit vor allem Alien für Space Horror.

Old School natürlich Dungeon Crawl Classics.

  • Like 2
Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb Akeem al Harun:

Das liegt daran, dass es die sind, die ich zumindest mal namentlich kenne. Ich bin absolut offen dafür, wenn hier jemand andere Systeme nennt und dann auch begründet, warum das für sie/ihn ein cooles System ist.

Ich hab mal was imho wichtiges eingefügt.

Viele der neueren Systeme sind irgendwie in der "Universal" Schublade.

Wenn ich für meine "Best of ..." Regelwerke einen Grund nennen müsste wäre es dann auch das es mir eben am besten passt. Also müsste ich beschreiben was mir am besten passt, das ist eine gewisser Realismus (aber blos kein Hyperrealismus bitte) und taktische Möglichkeiten im Spiel.

Geschrieben
vor 33 Minuten schrieb Kazzirah:

Bestes System über alles sehe ich zwei:

Powered by the Apocalypse (PbtA)

und Cypher.

....

PbtA ist ja quasi nur ein "Gerüst", auf dem die eigentlichen Systeme dann aufsetzen. Ich liebe zum Beispiel "City of Mist", was ja ein PbtA-System ist. Aber ja, ein gutes Beispiel für ein modernes Rollenspiel.

  • Like 1
Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb Irwisch:

Ich hab mal was imho wichtiges eingefügt.

Viele der neueren Systeme sind irgendwie in der "Universal" Schublade.

Wenn ich für meine "Best of ..." Regelwerke einen Grund nennen müsste wäre es dann auch das es mir eben am besten passt. Also müsste ich beschreiben was mir am besten passt, das ist eine gewisser Realismus (aber blos kein Hyperrealismus bitte) und taktische Möglichkeiten im Spiel.

Ist nicht alles, was wir hier schreiben mehr oder weniger die eigene Meinung? Ich halte es es in diesem Sinne für überflüssig, noch mal darauf hinzuweisen, dass es sich "nur" um meine bzw. deine Meinung handelt, denn ich Frage ja explizit nach Meinungen.

Geschrieben
vor 39 Minuten schrieb Kazzirah:

Bestes System über alles sehe ich zwei:

Powered by the Apocalypse (PbtA)

und Cypher.

Für Science Fiction noch speziell 2W20, vor allem Star Trek.

Year Zero mit vor allem Alien für Space Horror.

Old School natürlich Dungeon Crawl Classics.

Cypher kenne ich nicht. Kannst du das kurz umreißen?

PbtA ist, soweit ich das mitbekommen habe, sehr storylastig und verwendet sehr häufig das Fail-Forward-Prinzip, richtig?

Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb Kazzirah:

Bestes System über alles sehe ich zwei:

Powered by the Apocalypse (PbtA)

und Cypher.

Offenbar bin ich hoffnungslos altmodisch. Ich habe von den beiden Regelwerken noch nicht mal gehört... :lookaround:

  • Like 1
  • Thanks 1
Geschrieben
Gerade eben schrieb Widukind:

PbtA ist ja quasi nur ein "Gerüst", auf dem die eigentlichen Systeme dann aufsetzen. Ich liebe zum Beispiel "City of Mist", was ja ein PbtA-System ist. Aber ja, ein gutes Beispiel für ein modernes Rollenspiel.

Deswegen über alles, weil mit der Regelengine quasi alles sehr gut abgebildet werden kann. Bis zum OSR-like Dungeon World.

Deswegen auch über alles. 

  • Like 2
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Akeem al Harun:

Cypher kenne ich nicht. Kannst du das kurz umreißen?

PbtA ist, soweit ich das mitbekommen habe, sehr storylastig und verwendet sehr häufig das Fail-Forward-Prinzip, richtig?

Cypher ist das System hinter Numenera. Gibt es jetzt auch eigenständig.

PbtA ist häufig für erzähllastige Spiele eingesetzt, aber nicht zwingend, wie der Hinweis auf Dungeon World zeigt. Das ist ein OSR mit PbtA. Also sehr, sehr crunchy. (Aber mit die besten Zufallstabellen neben Beyond the Wall, Shadow of the Demonlord und Die verlorenen Lande).

  • Like 2
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb Kazzirah:

Cypher ist das System hinter Numenera. Gibt es jetzt auch eigenständig.

Ah, cool, vielen Dank. Wenn ich mich nicht täusche, ist das System hinter "So nicht Schurke" eine sehr leichte Version dieser Regeln, richtig?

vor 13 Minuten schrieb Kazzirah:

PbtA ist häufig für erzähllastige Spiele eingesetzt, aber nicht zwingend, wie der Hinweis auf Dungeon World zeigt. Das ist ein OSR mit PbtA. Also sehr, sehr crunchy. (Aber mit die besten Zufallstabellen neben Beyond the Wall, Shadow of the Demonlord und Die verlorenen Lande).

Ach guck, das war mir so nicht bewusst. Also auf jeden Fall ist Dungeon World dann auch mal einen Blick Wert. PbtA sowieso, denn ich wollte auch mal Avatar Legends ausprobieren, das ja auch auf PbtA basiert.

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Akeem al Harun:

Ah, cool, vielen Dank. Wenn ich mich nicht täusche, ist das System hinter "So nicht Schurke" eine sehr leichte Version dieser Regeln, richtig?

...

Ja, "So nicht, Schurke" ist auch aus dem Hause Monty Cook und benutzt das Cypher System.

  • Like 1
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Akeem al Harun:

Ah, cool, vielen Dank. Wenn ich mich nicht täusche, ist das System hinter "So nicht Schurke" eine sehr leichte Version dieser Regeln, richtig?

Genau, So nicht, Schurke ist ein Cyphersystem.

vor 26 Minuten schrieb Akeem al Harun:

Ach guck, das war mir so nicht bewusst. Also auf jeden Fall ist Dungeon World dann auch mal einen Blick Wert. PbtA sowieso, denn ich wollte auch mal Avatar Legends ausprobieren, das ja auch auf PbtA basiert.

Avatar Legends ist für mich eine der absolut thematisch besten Umsetzungen überhaupt. Lohnt sich.

  • Like 2
Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb Kazzirah:

Avatar Legends ist für mich eine der absolut thematisch besten Umsetzungen überhaupt. Lohnt sich.

Ist das das Avatar bei Pegasus?

  • Like 1

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