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Quellenbände


Joachim

Empfohlene Beiträge

... da ich in einem anderen Thread den Vorschlag machte, diese Diskussion in einen neuen "Strang" zu verlagern, muss ich nun wohl in den sauren Apfel beissen. uhoh.gif Also:

 

Wieviel Wert legt ihr eigentlich auf Quellenbücher?

 

(Unter Quellenbüchern verstehe ich hier in erster Linie die Beschreibungen der Spielwelt, nicht die Spielregeln selbst und nicht die Abenteuer. ... obwohl diese Kategorien natürlich schnell verwischen können, wie ich gleich noch ansprechen werde.)

 

Um die Frage vielleicht etwas auszuführen: Jedes Rollenspielsystem hat seine Quellenbücher (manche haben die QB sogar, ehe die ersten Abenteuer fertig sind, scheint mir). Aber wie stark werden die Quellenbücher benutzt? In anderen Diskussionen kamen hierzu recht unterschiedliche Aussagen: manche sehen QBs als unverzichtbaren Teil des Spielsystems, und halten sich auch konsequent an alle Vorgaben, die in den Bänden gemacht werden. Andere sehen sie als nette Ergänzung, die man zu Rate ziehen kann, wenn man sein Abenteuer etwas auschmücken oder mit mehr Tiefe versehen möchte. Für wieder andere sind die QBs eher eine Last, weil teuer, nicht sehr spannend zu lesen, einengend in der eigenen Ausgestaltung der Spielwelt oder schlichtweg unnötig.

 

Von Verlagsseite, so ist zu hören, werden QBs gern gesehen, da sie offensichtlich viel gekauft werden. (Ausserdem, würde ich hinzufügen: die QBs sind für die Rollenspielverlage vermutlich das, was die Booster-Packs für die Sammelkarten sind: eine stete Geldquelle, nachdem die Grundversion (also das Regelwerk) verkauft ist. Und: Abenteuer kauft meist nur der Spielleiter, QBs können auch die Spieler kaufen.)

 

Weitere Gedanken dazu, die bei der Diskussion vielleicht eine Rolle spielen können: Quellenbände können Regelerweiterungen enthalten, z.B. wenn nicht nur Ortschaften oder politische Verhältnisse beschrieben werden, sondern auch neue Charakterklassen, Waffen oder Zauber. (Wird dadurch der entsprechende Quellenband zur "Pflichtlektüre"?)  - Quellenbände fassen Hintergrundmaterial aus verschiedenen Vorgänger-Abenteuern zusammen und runden es ab, so dass der Spielleiter nicht mehrere Abenteuerbände durchforsten muss, um z.B. den Verwandschaftsgrad von A mit C über B zu erfahren. - Quellenbände kosten richtig Geld, so dass man sich vielleicht schon recht genau überlegt, ob man nun das QB "Dudelsäcke und Panflöten" auch noch haben muss oder nicht.

 

Und: wie ist euer Spielleiter-, bzw. Spieler-Verhalten? Zieht ihr QBs nur als Spielleiter zu Rate, und überlasst es als Spieler eben diesem, euch die Welt, durch die ihr zieht, zu beschreiben? Oder wollt ihr unabhängig vom SL so viel Hintergrundinformation wie möglich, um euren Charakter besser gestalten oder Eigenheiten der jeweiligen Region besser ausspielen zu können?

 

Abschliessend: ich bin mir bewusst, dass die hier vertretenen Meinungen wahrscheinlich nur einen bestimmten Teil der Midgard-Spieler repräsentieren werden, nämlich diejenigen, die möglichst viel über das Spiel und seine Welt erfahren wollen. (Meine eigenen Spieler z.B., die zwar gerne spielen, aber nicht im Traum daran denken würden, auch nur die Grundregeln einmal von vorn bis hinten durchzulesen, angryfire.gif sind hier natürlich nicht wiederzufinden.)

 

So, vor ich hier noch beginne, das Quellenbuch über Quellenbände zu schreiben, sei hiermit die Diskussion eröffnet!

 

Auf ein frohes Hauen und Stechen,

Joachim

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Top-Benutzer in diesem Thema

Spieler, die nicht im Traume daran denken, die Grundregeln durchzulesen sind mir sehr sympatisch. Sie verhalten sich genau so, wie ich es bei den Systemen mache, bei denen ich nur spiele, nicht aber leite.

 

Aber zurück zu Deiner eigentlichen Frage:

 

QB sind für mich ein wichtiger Teil, um meine Spielwelt konsistent zu halten. Als SL in meiner festen Combo halte ich mich recht sklavisch daran. Dadurch kann ich mir relativ sicher sein, daß in einem späteren Abenteuer nicht plötzlich etwas ganz anders ist, als ich es vorher improvisiert habe.

 

Meiner Meinung nach gehört auch ein QB zu den Dingen, die, wenn überhaupt jemand, nur der SL gelesen haben muß. Allerdings wäre es schön, wenn echtes Allgemeinwissen in den QB so aufbereitet wäre, daß man dadurch spezielle Spieler-Seiten hätte. Mein Traum wäre natürlich ein dünnes QB für die Spieler, ein dickes für den SL.

 

Als Einengung kann ich weder Abenteuer noch QB begreifen. Jeder (!) SL spielt per Definition in seiner eigenen Welt. Auch wenn sich ein SL sklavisch an alle QB, GB-Artikel etc. hält, so ist die Spielwelt immer noch seine eigene, da er diese Entscheidung ja selber getroffen hatte und auch jederzeit widerrufen kann.

Ob ein Midgard-QB nun die Spielwelt eines SL mitdefiniert, ist alleine Sache dieses SL. Die Spieler haben da nicht reinzudeden. Um ein altes Thema aufzugreifen: Wenn ein SL in Rawindra Trolle haben möchte, dann gibt es auf seinem Midgard in Rawindra eben Trolle. Fertig. Aus.

 

Da es also die persönliche Entscheidung des SL ist, ein QB zu benutzen, kann ihn das QB auch nicht einengen.

 

Spieler, die dann trotzdem meinen, dem SL den QB unter die Nase reiben zu müssen, haben beim Trennen von Spieler- und Figurenwissen offensichtlich gefumbled. Hier ist dann der Sl gefordert. Daß das nicht immer einfach ist, ist mir schon klar. Das ist eine der vielen Schattenseiten des SL-Daseins.

 

Das gleiche kann natürlich auch passieren, wenn diese Spieler ein Abenteuer lesen, von dem sie wissen, daß der SL es nicht leiten wird/will.

 

nice dice

Mike

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Hallo!

 

Auch ich muß bekennen: Ich MAG die Quellenbücher bei Midgard. Sie sind informativ, beleuchten viele Aspekte der jeweiligen Kultur und sind teilweise sehr humorvoll geschrieben.  smile.gif

 

Gleichzeitig (bei all' der Informationsflut) lassen sie jedoch immer genug Freiraum für den SL, um früher geschriebene Abenteuer leicht einbauen zu können.

 

Sklavisch halte ich mich allerdings nicht an die QB, es wird nur das benutzt, was gefällt....

 

@Mike

Die Trennung des QB in einen Spieler- und einen SL-Teil hatte ich mir schon oft gewünscht. Dann würde es auch keine Zusammenstöße zwischen Meister- und Spielerwissen geben! biggrin.gif  biggrin.gif

 

Für mich waren QB eigentlich auch immer 'natürliche' Ergänzungen der Welt Midgards und ich habe sie nie als 'unerwünschte Eindringlinge' angesehen. Dies liegt aber wohl daran, daß ich aus Zeitmangel bzw. Faulheit wink.gif nie dazu gekommen bin, mir eigene Quellenbände herzustellen.

 

Also immer her damit! Gebt mir alles!  cheesy.gif

 

All the best,

 

der Listen-Reiche

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Ich finde, man sollte zudem differenzieren zwischen zwei Arten von Quellenbänden: Regelergänzungen und Regionalbeschreibungen. Anforderungen und Verkaufszahlen sind durchaus unterschiedlich.

 

So hat sich für DSA kein einziger Regionalband so gut verkauft wie die Waffensammlung Kaiser Retos Waffenkammer, und auch die Burgen- und Türme-Bände gehen sehr gut.

 

Und auch bei MIDGARD haben die Verkaufszahlen von Hexenzauber & Druidenkraft die so mancher Quellenbände hinter sich gelassen. Sicherlich ist bei MIDGARD in der Regel beides vereint (vor allem bei KanThaiPan zu gleichen Teilen), aber trotzdem.

 

Nach Verkaufszahlen sortiert, ergibt sich in der Regel (will meinen, bei nahezu allen Systemen) folgendes Bild:

 

Platz 1: Regelwerke

Platz 2: Regelergänzungen

Platz 3: Regionalbeschreibungen

Platz 4: Abenteuer

 

Eine Ausnahme ist D&D, wo sich der neue Band zu den

Forgotten Realms besser verkauft als die Ergänzungsbände zu den Charakterklassen (die aber wiederum besser als der Living Greyhawk Gazetter, eine reine Weltbeschreibung).

 

Rainer

 

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Da ich wohl hier den Ruf habe, Quellenbände in jeglicher Form abzulehnen, melde ich mich auch gleich mal zu diesem Thema.

 

Ich bin nicht der Meinung, dass alle Quellenbände von vorn herein schlecht sind. Die meisten der bisher für Midgard erschienen Quellenbände gefallen mir wirklich gut.

 

Was ich nicht möchte, ist ein Quellenband für jedes Land.

 

Die Welt und das Regelsystem Midgard gefielen mir bisher eben dadurch, dass weder die Welt noch die Regeln bis in den kleinsten Einzelfall durchkalkuliert und unverrückbar waren. Auf Midgard gibts glücklicherweise noch genug weisse Flecken, in denen sich ein SPL mit seiner eigenen Fantasie austoben kann. Wer eine vollständige durchkonstruierte, mit QBs zugekleisterte Welt haben will, kann gern in Aventurien spielen, dort bekommt er genau das.

 

Wenn man sich noch zudem ansieht, wie viele SPL auf selbsterschaffenen Welten spielen, fragt man sich schon, wofür QBs gebraucht werden.

 

Wenn eh jeder SPL in einer eigenen Welt lebt, wie du oben schreibst, Mike, gestatte mir die Frage: Wofür brauchen wir dann allgemein gültige Quellenbände? Wenn eh jeder weglassen und verdrehen kann, wofür?

 

Wie Olafsdottir andeutet, ist Midgard stark an die Erde angelehnt. Also gibt es zig Quellenbücher, nur dass sie nicht speziell für Midgard geschrieben wurden. Wer Anregungen sucht, kann die in jedem normalen Buchladen finden.

 

Ein Gegenargument zu den Verkaufszahlen:

Wenn die Midgard-Autoren rein von ihren Midgard-Veröffentlichungen keben würden oder müßten, würde ich das Argument zählen lassen, dass sich QBs besser als Abenteuer verkaufen. Da sie dies aber nicht tun oder können, ist das Argument hinfällig. Dass keiner der Autoren allein auf Kohle aus Midgard-Einnahmen angewiesen sein kann, zeigt die Veröffentlichungspolitik: über Jahre hinweg wird die Neuauflage der Regeln verschleppt, es erscheinen 3-4 Abenteuer in einem Jahr und das in einem Jahr, in dem das System seinen 20. Geburtstag hat. Auch wenn das nicht die Schuld der Autoren, sondern eher des Verlages ist. Weshalb sonst sollte Olafsdottir mit seinem 1880-QB auf den VFSF ausweichen müssen?

 

Was mich an manchen Quellenbänden wirklich stört, ist die Tatsache, dass sie gewisse Dinge für ein Land einfach verbieten, z.B. in Waeland gibt es keine Ordenskrieger, in Waeland gibt es keine Gasthäuser. Da viele QBs erst erscheinen, nachdem man schon in einem solchen Land gespielt hat, muss man sich als SPL manchmal entweder verrenken, wenn man dem QB zu seiner Geltung verhelfen will, oder man ignoriert gewisse Passagen daraus. Aber: wenn ich einen QB schon kaufe, würde ich ihn auch gern benutzen.

 

Noch was: seit der IMHO sehr gute Nahuatlan-QB erschienen ist, will kein Spieler mehr nach Nahuatlan, weil er weiss, dass er dort mit höchster Wahrscheinlichkeit seine geliebten Metallwaffen abgeben muss. Folglich spielt kaum eine Gruppe (gern) in Nahuatlan. Obwohl diese Kultur wirklich reizvoll, weil anders ist.

 

Fazit: Ich mag Quellenbände, solange sie nicht für jedes einzelne Land Midgards existieren. Irgendwann sollte Schluss sein. Aber dass das so sein wird, hat Olafsdottir ja auch schon mal angedeutet.

 

Ich schreib schon wieder zu viel, deswegen hör ich jetzt auf.

Hornack

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Erstmal zu QBs allgemein

 

Als erstes möchte ich sagen, dass ich

a) Quellenbücher liebe!

b) Fast keine vorgefertigten Abenteuer spiele

 

Ich pers. hab nicht die Zeit, mich mit jeder Erdenkultur zu beschäftigen, das dann noch auf Midgard umzulegen und meine eigene Welt zu erschaffen. Ich hätte das gern schon getan, hab dazu aber einfach keine Zeit. Ich benötige aber einen gewissen Rahmen, und eine Vorabdefinition von Kulturen usw. damit sich meine Abenteuer nicht irgendwo wiedersprechen... Dennoch möchte auch ich keinesfalls, dass es zu jeder Region Midgards ein QB gibt. Ich spiele auch keine Vorgefertigten Abenteuer, schon gar nicht, wenn sie in einer Kultur spielen, zu der es kein QB gibt, und mag es eigentlich nicht, wenn die Entwicklung der QB-Kulturen ab den QB durch solche offiziell beeinflusst wird, so dass man reintheoretisch auch noch alle Abenteuer und Gildenbriefe kennen sollte, damit man am selben Stand ist wie andere... Ob ich hier Schwampf rede weiß ich nicht, aber so kams mir bisher ein wenig vor. Also: QBs JA aber keinesfalls zu jeder Kultur! Und Vorgefertigte Abenteuer und Gildenbriefe zählen bei mir nie als QB, auch wenn die ganze Gruppe mich damit im Schlaf aufweckt!  plain.gif

 

So jetzt zum streng daran halten.

 

Ich tue es. Wenn ich ein QB verwende dann ganz. Ist vielleicht nicht so toll, z.B. haben vor allem Druiden-Spieler oft ein Problem damit (Ich glaub Dr. gabs bisher in fast keiner QB-Kultur) aber da treff ich nur selten eine Ausnahme. Auswendig kenn ich sie aber nie. Ich befasse mich meist nur etwas genauer mit einen QB, wenn die Gruppe sich derzeit dort aufhält. Meinen Spielern gewähr ich nur Zugriff, wenn sie aus dem Land kommen oder selbst SL in der Gegend sein wollen, meist bitte ich sie, aber andere Kulturen zu wählen, als die in denen ich gerade ihre SCs leite. Puhhh ich schweife aus!

 

Ich finde jedenfalls immer wieder Abenteuerideen in den QBs und halte mich recht streng an sie. Außerdem sind die Midgard-QBs einfach toll! Ein GROSSES LOB an die Autoren clap.gif .

 

Und König Retos Waffenkammer ist das einzige DSA-QB (und auch nicht-Midgard-QB) das ich durchlas, und so etwas würde ich ihn Midgard zwar nicht brauchen aber auch nicht ablehnen  wink.gif

 

Wo war ich?

 

Ah ja! Ansonsten geb ich Mike recht, das jeder SL selbst bestimmen kann, was in seiner Welt gilt und was nicht. Dennoch seh auch ich es lieber, wenn für QB-Kulturen diese verwendet werden und SL die eigene Ideen bevorzugen diese in andere Gebiete verlagern, es gibt ja so viele!  lookaround.gif

 

HarryW  music.gif

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Auch ich halte es als spieler (andere Systeme) so, daß ich bei Regelfragen und Hintergrundfragen auf den SL zurückgreife. Das erspart mir das lesen, aber vor allem die Enttäuschung etwas gelesen zu haben und vom SL dann zu hören "Ja, hab ich auch gelesen aber bei mir ist das anders...". Anders sieht das natürlich aus wenn ich selbst leite, dann lege ich sogar sehr viel wert auf quellenbücher und kanns meistens kaum erwarten, wenn ein neues angekündigt ist. Und von mir aus könnte es zu jedem Land ein Quellenbuch geben. Erstens braucht man es ja nicht zu kaufen, wenn's einem nicht gefällt und wie es schon öfter gesagt wurde, keiner braucht sich sklavisch dran zu halten. Und wer sich dennoch eingeengt fühlen würde könnte sich zusätzlich noch keine Ahnung wie viele Parallelwelten ausdenken, die er gestalten könnte, wie er wollte... Für mich bieten QB nicht nur die Kultur eines Landes sondern sie geben mir zb. werte für landesspezifische waffen, werte für Kreaturen die es nur im jeweiligen land gibt usw, was ich mir ja sonst selber ausdenken müßte, wozu ich aber gar keine lust bzw teilweise auch nicht die ahnung  hätte.

Hätte mich zb. bevor ich den QB KanThaiPan hatte jemand gefragt, wieviel schaden ein Yumi macht, hätte ich ihn gefragt ob man das essen kann, oder ob das giftig ist  blush.gif

Und hier gilt ja auch, was nicht gefällt wird geändert.

 

Massel

 

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Hi,

 

Ich glaube dass es kaum Leute gibt, die QB grundsätzlich ablehnen, dazu bieten sie einfach zu viele Vorteile für den SL. Die Vorteile wurden alle schon genannt, wie z.B. den einfachen Zugriff des SL auf jede Menge Informationen, die zu einer besseren Spielatmosphäre beitragen können.

Allerdings gehöre auch ich zu den Leuten, die ein Übermaß an Quellenbüchern ablehnen. Es sollten auf jeden Fall noch große weiße Flecken auf den Landkarten Midgards bleiben, damit man dort frei seine Ideen verwirklichen kann ohne dem Risiko ausgesetzt zu sein, mit offiziellem Material zu kollidieren.

Ferner noch zwei Anmerkungen zu zukünftigen QB:

1. Mikes Traum in QB einen Spielerteil ein zu arbeiten, am besten noch als gesonderte Beilage teile ich schon seit langem. Dieser ist insbesondere für Neulinge in einer Spielwelt von großem nutzen, da sie sich so einen schnellen Überblick über die Welt oder ein Land machen können, ohne dabei Gefahr zu laufen SL-Infos zu lesen. Die Trennung zwischen Spielerwissen und Figurenwissen fällt bekanntlich vielen schwer.

2. Dies gehört zwar nicht unbedingt hier hin, aber mich stören schon seit geraumer Zeit viele Karten die QB ( hiermit meine ich weniger die MidgardQB)  beigelegt werden. Da bekommt man z.B. herrliche Karten von Städten und irgendein Spielverderber druckt den Kartenindex mit auf die Karte, der angibt was sich hinter den Nummern verbirgt. So steht z.B. auf der Karte von Nedschef als Nr. 2 tatsächlich der Tempel des Alamans, die Spieler bedanken sich!!

Was nutzen die schönen farbigen Karten, wenn man sie den Spielern nicht zeigen kann? Daher meine Bitte den Kartenindex nicht mehr auf die Karten zu drucken. Als bestes Vorbild sollte immer noch der alte Corrinisband gelten.

Ansonsten immer her mit den Quellenbüchern, auch wenn ich sie nicht immer voll nutze bieten sie doch jede Menge Lesespaß.

 

Thjalf

 

 

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Also ich mag Quellenbücher auch... eigentlich fast noch mehr als Regelwerke. Die Midgard-QBs sind alle ziemlich gut, weil 1. alle Infos über das Land direkt zur Hand sind 2. nahezu alle Aspekte behandelt werden aber genug Möglichkeiten offenbleiben frei Abenteuer etc. zu gestalten 3. die landestypischen Besonderheiten (Fertigkeiten, Zauber etc.) die Herkunft aus diesem Land mit Inhalt und Exklusivität füllen und Anreize geben das Land zu bereisen.

4. ziemlich gut Realismus und irdische Parallelen mit Fantasyhintergrund mischen (ohne jemals übertrieben das eine oder das andere zu betonen)

 

Mein Lieblingsbeispiel ist das Eschar-QB. Das ist wirklich, wirklich gut.

 

Ich habe auch nichts gegen QBs zu allen Ländern. Ich fühlte mich da niemals in irgendeiner Weise eingeschränkt. Im Gegenteil, nahezu alle meine selbstgeschriebenen Abenteuer spielen in Ländern zu denen ein QB existiert, weil man das Spiel so mit vielen kleinigkeiten füllen kann, die die Atmosphäre des Landes wiederspiegeln (an die man sonst nicht immer denkt), Geschichten/Ideen aufgreifen etc.

 

Und ich bin wohl auch einer derjenigen die sich aufs KüSta/Valian-QB mehr freuen als auf das Regelwerk oder Abenteuer.

 

- Lars

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Hallihallöle

 

Also ... bei mir sieht es bzgl. Quellenbücher etwas anders aus.

 

Weil ich mit einem System angefangen habe, dessen Spielwelt mir nicht gefiehl, ich ebenso keine Ahnung von einem anderen System hatte (jaja, sowas soll vorkommen wink.gif ), hab ich mir kurzerhand meine Welt selber zusammengebastelt ... eine universelle Welt, die dann mit der Zeit enorm gewachsen und gereift ist.

 

Dies wäre vielleicht nicht passiert, wenn ich vorher vielleicht andere Systeme mit besseren Spielwelten kennengelernt hätte ... naja.

 

Fakt ist, daß in meinem Umkreis recht viele Leute an eigenen Welten basteln. Wahrscheinlich sind Hauptgründe dafür a) man weiß als "Erschaffer" halt mehr (und ist sicherer im Wissen) sowie die Welt ist nach eigenem Geschmack.

 

Darum würde ich die obige Frage nach Sinnhaftigkeit von Quellenbüchern etwas umformulieren und fragen:

 

"Wann sind Quellenbücher unsinnig = rausgeschmissenes Geld!"

 

Von meiner Warte aus kann ich nur sagen, daß dies immer dann der Fall ist, wenn ZUSATZ-Regelungen (die durchaus das gesamte Spielsystem besser machen täten) hinzukommen. Wenn also Regeln mit Quellen verbunden werden. Deutlich wird dies besonders bei Magie-Sachen. Wenn die nicht "allgemein" erklärt sind, sondern nur in starker Verbindung mit dem Hintergrund, sind dem Otto-Normal-Weltenbauer da schon ziemlich große Findlinge in den Weg geworfen.

 

Dies soll nicht heißen, daß ich Quellenbücher generell schlecht finde - nur unter obigem Aspekt finde ich die meisten nicht unbedingt brauchbar, weil zu einengend bzw. zu spezifisch sind.

 

Deshalb denke ich, sollten Quellenbücher immer wirklich Hintergrundinfos liefern - die man neben dem Regelwerk wirklich gut nutzen kann. Und da habe ich eigentlich auch keine Probleme, bei anderen Systemen in Quellenbüchern zu stöbern. Den DSA Hintergrund bzgl. Svelttal und Orkensteppe finde ich z.B. auch für andere Systeme äußerst interessant. Ebenso die Quellen bzgl. Pflanzen und Tränke (der Name ist mir leider entfallen) der gleichen Firma. Die kann man m.E. auch ruhig in Midgard verwenden.

 

Aber wie gesagt, da verwende ich persönlich nur Fragmente bzw. nutze dies auch nur eher in Almanach-Form.

 

Für Spieler, die sich aus bestimmten Gegenden stammen, finde ich es übrigens nicht verkehrt, wenn Sie etwas mehr von dieser Gegend erfahren.

 

Wer allerdings nicht unbedingt eine Welt gebastelt hat und somit in einer vorhanden Welt spielen möchte, für denjenigen/diejenige finde ich Quellenbücher schon nicht schlecht. Allerdings bin ich auch hier der Meinung, daß die Quellenbücher nicht unbedingt irgendwelche Super-Sonder-Regelungen beinhalten sollten - sowas schreckt mich zumindest immer ab, denn ich will Hintergrundinfos und keine Zusatzregeln haben.So finde ich es schön, wenn man als SL im regelrechten Lesefluß die Infos einssaugen kann, ohne sich

groß mit Zusatz-Optionals aufhalten zu müssen.

 

Was speziell Midgard-Ergänzungen betrifft - da gebe ich gerne zu, daß ich ein so an chronischem Geiz leidender Zeitgenosse bin, der eigentlich (deshalb) nicht so viel von den Midgardbüchern gesehen hat;) . So habe ich bei einem Bekannten mal einen Blick in "Barbarenwut und Ritterehre" geworfen ... begeistert hat es mich allerdings nicht (u.a. wegen Zusatzregelungen). So habe ich auch viel vom "Albabuch" gehört ... aber rangekommen bin ich nicht (hätte ich mir bestellen müssen - ohne vorher mal einen Blick reinwerfen zu können sad.gif ).

 

Kurz: Sollte ich irgendwo mal ein tolles Hintergrundwerk (vielleicht zu Halblingen wink.gif ) gewinnen o.ä., dann werde ich mich vielleicht näher davon überzeugen ... vielleicht sogar ein Fan von Quellenbüchern werden. Da ich aber momentan nicht auf Midgard spiele, benötige ich eigentlich diese Infos nicht unbedingt dringend.

 

Blumige Grüße,

Arbo smile.gif

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Quote from Hornack Lingess, posted on Nov. 08 2001,19:35

<div id='QUOTE'>(...)

 

Wenn eh jeder SPL in einer eigenen Welt lebt, wie du oben schreibst, Mike, gestatte mir die Frage: Wofür brauchen wir dann allgemein gültige Quellenbände? Wenn eh jeder weglassen und verdrehen kann, wofür?

 

(...)</div>

 

Weil es außer mir wohl noch mehr SL gibt, die sich gesagt haben:

Auch wenn die Welt, in der meine Combo spielt, rein formalistisch betrachtet, meine eigene private Midgard-Welt ist, so will ich sie doch so stark wie möglich an die Midgard-Welt angleichen, wie JEF sie sich vorstellt.

 

Auch wenn diese Welten INHALTLICH dann identisch sind: in meiner Combo bleibt sie doch FORMAL meine eigene.

 

Jetzt klarer?

Mike

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HY!! alien.gif

 

Ich finde auch, dass Midgard ohne die Quellebücher nur halb som viel Spass machen würde, wie mit ihnen. Zu gutem Rollenspile gehört nämlich meiner Meinubg nach auch, sich nach den Sitten und Bräuchen der einzelnen Länder und Kontinente zu verhalten. Da man aber eigentlich nur über die einzelnen Quellbücher an die Infos herran kommt, finde ich, dass sie für gutes Spielen sehr wichtig sind! rolleyes.gif

Außerdem findet man in jedem Band zum Beispiel neue Charaktertypen und Regeln zu neuen, länderspeziefischen "Dingsbums" uhoh.gif !

 

+CIAO+

+NIKLAS+

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Seid gegrüßt!

 

  Quellenbände sind meiner Meinung nach für ein Rollenspiel-System unumgänglich. Sie legen Spielarten fest und bestimmen so den offiziellen Hintergrund und den Charakter des Systems selbst.

  Wer also über den Sinn und Zweck von Quellenbüchern debattiert, gibt gleichzeitig ein Stück weit zum Besten, wie er sich das entsprechende System vorstellt. Ein System ohne QB, das nur aus Abenteuern und Regelwerken besteht, ist sehr offen und erfordert jede Menge Arbeit seitens der Spieler. Ein System wie DSA, in dem jeder kleine Weiler beschrieben ist, bietet den Spielern hingegen kaum noch Möglichkeiten, sich zu entfalten.

  Gerade was diese Dichte der Spielwelt angeht, finde ich Midgard sehr gelungen. colgate.gif Obwohl es QB zu einzelnen Regionen gibt, lassen diese Publikationen genügend Freiraum für eigene Ideen. Die Bände sprechen somit die Wünsche beider Arten von Spielern an: den faulen Konsumenten und den arbeitseifrigen Eigenproduzenten. Meine persönliche Spielart liegt - schätze ich - zwischen diesen beiden Extremen. (Wahrscheinlich gehts den meisten so...)

  Meine Sorge bei Midgard betrifft die Relation zwischen Abenteuern und Quellenbänden. Bisher sieht das Verhältnis noch ganz gut aus, aber wenn sich der Verlag nicht am Riemen reißt, gibt es bald zu jedem Quellenband bloß ein oder zwei Abenteuer. Sehr enttäuscht in dieser Hinsicht bin ich von Nahuatlan. Mal im Ernst: Wozu benötige ich den Quellenband? GHs Abenteuer in dieser Region kann ich auch ohne diesen QB spielen. Außerdem finde ich, dass der Nahuatlan-QB nicht spielorientiert genug ist. Bei mir liegt er jedenfalls unbenutzt im Regal. (Genug jetzt, sonst wird Myxxel noch sauer...) sneaky2.gif

  Wie unglaublich gut Midgard-Quellenmaterial generell ist, brauche ich hier nicht zu erwähnen. Danke allen Autoren für ihre (schlechtbezahlte) Arbeit! smile.gif

 

  Möge die Wärme Eure Zehen heimsuchen!

 

  - Odur Habustin

 

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Quote from GH, posted on Nov. 11 2001,19:39

<div id='QUOTE'>He, von GH gibt's doch gar keine Abenteuer in Nahuatlan. Oder ist HG gemeint? Oder soll ich das jetzt als Aufforderung verstehen?

 

Grüße

GH</div>

 

Nachderm ich deine Abenteuer immer recht bis sehr gut finde (die ich kenne) und sich sonst offenbar niemand erbarmt- JA fühl dich hiemit aufgefordert wink.gif

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Quote from Odysseus, posted on Nov. 12 2001,02:21Quote:

<div id='QUOTE'>Oh ja, bitte ein Nahuatlan-Abenteuer von GH! Das wäre schön! Bitte, bitte, bitte!</div>

 

Wir können ja eine der berüchtigten und allseits beliebten Abstimmungen starten ... sigh.gif

 

Allerdings würde ich lieber ein neues KanThai-Abenteuer vom Meister sehen. Und überhaupt ist das hier ziemlich Off-Topic.

 

Zurück zum Thema: Ich mag Quellenbände, die mir einen guten und vor allem interessanten Eindruck von einer Region vermitteln, ohne meine Kreativität (allzusehr) einzuschränken. Hornack hat seeehr recht damit, dass es eine Stärke von Midgard ist, relativ offen und frei für viele eigene Ideen der Spielleiterinnen zu sein. Ich finde jedoch, dass gute Quellenbände daran nichts ändern, sondern eben einfach nur und in erster Linie Anregungen für eigene Abenteuer, Kampagnen und so liefern. Und das tun meiner Meinung nach besonders die QBs "Eschar" und - mein Liebling - "Waeland" (ich kannte noch das alte, dünne). In den Büchern springen einem fast auf jeder Seite ein bis zwei Ideen für Abenteuer entgegen; meist in Form kleiner, kurzer Andeutungen von irgendwas. Aber auch "Alba" ist nicht schlecht, und wird immer besser, je öfter ich es zur Hand nehme smile.gif , obwohl es so ätzend dick ist. Gar nicht mag ich Auahuatlan. Das wirkt wie ein schwieriger Lernstoff, lange Listen mit Tierchen, noch längere Korridorbeschreibungen von Magiergilden und - wie hier schon einige gepostet haben - viel zu viel Einschränkungen für Spielerinnen. Das Abenteuer "Verfluchte Gier" find ich allerdings nicht schlecht, Odysseus.

 

CU

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Dann will ich mich auch noch mal zum Thema äußern  rolleyes.gif , obwohl ich die "Verfluchte Gier" auch in Ordnung finde.

 

Ganz persönlich empfinde ich Quellenbände meistens als lästige Pflichtlektüre, die ich zum Abgleichen und Vergewissern heranziehen muss. Klar, wenn man möglichst kompatible Abenteuer verfassen will. Zur Anregung oder für Ideen ziehe ich sie fast nie heran; ich finde nur sehr selten Details, die ich wirklich als willkommenen Gedankenimpuls nutzen kann. dontgetit.gif

 

Als Spielleiter ist es mir meistens ähnlich ergangen. Am Anfang nahm ich die QB zur Kenntnis um sie während des Spielens häufig zu Hause zu lassen. Meine Kreativität wird ganz überwiegend nicht durch solche Spielhilfen entzündet, so dass ich für mich sagen würde: Im Prinzip nützlich, in der Praxis eher entbehrlich, für Autoren lästigerweise unabdingbar.  dozingoff.gif

 

Grüße

GH  

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ein wichtiger Aspekt der QBs ist mMn noch gar nicht angesprochen worden: die entsprechenden SCs (die nicht aus Alba stammenden). Z.B habe ich vor einiger Zeit mal Tuareg gelesen, und bin dann auf die Idee gekommen, einen entsprechenden Char zu bauen. Den habe ich dann nach den normalen Regeln und der kurzen Anmerkung zu den Asad gebaut. Einige Zeit später ist mir dann der EscharQB über den Weg gelaufen: und siehe da, plötzlich war die Vorgeschichte des Chars auch klar. Da er nämlich ein PHe ist und es die bei den Asad nicht gibt, stand plötzlich fest, daß er erst bei den roten Männern aufgenommen wurde (also Or), aber dort die Erfüllung nicht gefunden hat und in einen "normalen" Eschar-Ormut-Tempel eingetreten ist. Und jetzt befindet er sich auf einer Mission, auf die ihn seine Oberpriester geschickt haben (weil er nicht davon lassen konnte, "die Ormut" zu sagen...). Das gefällt mir eigtl. schon ganz gut. UND ohne QB hätte ich mir das nicht einfach so aus den Fingern gesaugt.

 

Des weiteren finde ich es schön, wenn es einen kleinsten gemeinsamen Nenner gibt, auf den sich alle einlassen, wenn sie einen Char bauen bzw. ein Abenteuer erfinden. Natürlich kann man den auch anders setzen, als es in den QB vorgesehen ist, aber das ist viel Arbeit und alle sollten einverstanden sein - und das ist noch mehr Arbeit...

 

Also meine Meinung: Viel mehr QBs!!!!

Sie müssen ja nicht immer so detailliert wie Nahuatlan sein, Eschar finde ich auch schon ziemlich interessant, aber sie sollen einem Interessierten mehr Informationen über eine Region geben, als es das Regelwerk kann.

Und wer sich seine Kulturen selber schaffen will, schaut einfach nicht rein!

 

HANK

 

 

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