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Kritische Erfolge / Fehler bestätigen


Kritische Erfolge/Fehler bestätigen - Wie findet ihr diese Hausregel?  

134 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Kritische Erfolge/Fehler bestätigen - Wie findet ihr diese Hausregel?

    • Gut
      54
    • Schlecht (bitte begründen)
      88
    • Ganz nett, aber überflüssig
      41
    • Gut für Kämpfe, aber sonst eher nicht
      10


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Noch ein Gegenargument:

Wer mit Praxispunkten spielt, muss eh nach vielen Würfen nochmal würfeln, um zu sehen, ob ein PP rausspringt. Bei Krits darf man dann dreimal würfeln. Das wird mir einfach zu viel und wohl auch zu oft vergessen.

 

Wegen eines einzelnen kritischen Fehlers ist in keiner meiner bisherigen Gruppen irgendjemand gestorben. Dass man mal eine Pause einlegen kann oder ein Spieler eine Weile ausfällt, ist Pech, bisher aber auch selten. Wofür gibt's Allheilung? Klar, ist teuer, aber das hat auch seine Vorteile für den SPL  devil.gif

Hornack

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Da ich mich nicht en detail wiederholen will (das Thema ist nicht gerade neu) und dies ein Regelstrang ist, sage ich nur:

 

Die off. Regel entspricht besser meiner alltäglichen Lebenswahrnehmung und wurde in sehr vielen Jahren MIDGARD-Spielens nie in Frage gestellt. Selbst wenn aus ihr abträgliche Konsequenzen für den Spielverlauf resultierten, war ich immer der Meinung, dass dies zum Wesen eines Abenteuers gehört. Not macht erfinderischer als Planungssicherheit - das ist meine Meinung. Die Befriedigung, die man daraus ziehen kann, muss um keinen Deut weniger wert sein.

 

Mir erscheint die Bestätigunsregel unrealistischer, weil sie einem mechanistischen Lebensmodell Tribut zollt. Die Spielerfiguren sind m.E. keine immer besser konstruierten Roboter, die immer weniger Fehler machen bzw. häufiger Meisterleistungen vollbringen.

 

Die off. Regel schafft ein Gegengewicht zu den starren Fertigkeitswerten, die normalerweise nur durch physo-physikalische und magische Umstände beeinflusst werden. Nach meiner Alltagsbeobachtung gibt es aber auch Dinge wie Tagesform, Zerstreutheit, seelische Unausgeglichenheit und den linken Fuß, mit dem man aus dem Bett gestiegen ist. Alle diese Dinge führen dazu, dass auch ein Wettkampfsieger, der noch im Vorjahr den ersten Platz belegt hat, heute komplett versagt.

 

GH

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Nun GH, das wird durch die Bestätigungsregel ja auch nicht ausgeschlossen. Krit. Erfolge und Misserfolge sollen ja nicht gänzlich vermieden werden, sondern den Fähigkeiten der Chars angepasst werden.

 

Jemand der eine Sache richtig gut kann, kann meist bei groben schnitzern doch noch auf Grund seiner Erfahrung und ähnlichem einen normalen schnitzer daraus machen, während ein unerfahrener Anwender schlichtweg vollkommen ballert.

 

Wenn ich im Schnitt an einem Tag pro Monat einen schweren Fehler an meinem Arbeitsplatz machen würde, könnte ich meine Karriere wohl einsargen. Dabei müsste ich nur einmal jeden Tag auf eine typische Berufsfertigkeit würfeln, weil der Großteil meiner Tätigkeit keine Herausforderung ist, bei der nach den Regeln ein Würfelwurf nötig wäre.

 

Gruß

Eike

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Die Aussage Deines 2. Absatzes bezweifele ich eben gerade. Wäre es so, dann läuft das tendenziell auf Beinahe-Unfehlbarkeit hinaus. Tut mir leid: Das glaube ich einfach generell nicht, sondern nur im Einzelfall. Meine Weltsicht ist eine andere.

 

Dann möchte ich nur noch anmerken, dass man kritische Fehler und Erfolge auch nicht überschätzen soll. Erstens besteht immer eine Chance von 20%, das überhaupt nichts passiert, und zweitens ist der überwiegende Teil der Auswirkungen in der Preisklasse von "Lästig bis Unangenehm".

 

Es gibt nicht wenige Regelsituationen, wo es heißt: Ein kritischer Fehler hat keine besonderen Auswirkungen. Jedenfalls glaube ich mich an solche Stellen erinnern zu können.

 

Was Dein Berufsbeispiel angeht: In echten Routinetätigkeiten wirst Du gewiss selten schwere Fehler machen. Sind Kämpfe aber wirklich Routine? Oder das Schlösser öffnen? In den Abenteuern geht es doch meistens um den besonderen Augenblick.

 

GH

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Zitat[/b] (GH @ Dez. 02 2002,10:24)]... Alle diese Dinge führen dazu, dass auch ein Wettkampfsieger, der noch im Vorjahr den ersten Platz belegt hat, heute komplett versagt.

 

GH

Ich glaube wirklich, dass du hier vollkommen an der Realität vorbeiargumentierst.

Das von dir genannte 'komplette Versagen' ist nämlich immer relativ zu sehen. Der 10,0-Sprinter wird es als komplettes Versagen empfinden, wenn er die 100m mal nur in 10,5 Sekunden läuft. Trotzdem wäre er mit dem Ergebnis auf den deutschen Meisterschaften eventuell immer noch erster.

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Für mich stellt es schon einen erheblichen Unterschied dar, ob jemand patzt oder einen Misserfolg hat.

 

Bei mir wäre ein Misserfolg, dass ich in einer Steuererklärung eine Eintragung übersehe und dadurch ein Steuerbescheid fehlerhaft ist. Das passiert.

 

Ein Patzer wäre in einer Steuererklärung etwas zu übersehen, einen hohen Schätzwert zusätzlich anzusetzen ohne vorher rechtliches Gehör zu gewähren und dem Steuerpflichtigen eine fette NAchzahlung vom Konto abzubuchen weil er Einzugsermächtigung hat.

 

Wenn mir solche groben Schnitzer einmal monatlich passierten wäre mein Chef sehr unglücklich mit mir.  notify.gif

 

Gruß

Eike

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Zitat[/b] (Stephan @ Dez. 02 2002,10:49)]
Zitat[/b] (GH @ Dez. 02 2002,10:24)]... Alle diese Dinge führen dazu, dass auch ein Wettkampfsieger, der noch im Vorjahr den ersten Platz belegt hat, heute komplett versagt.

 

GH

Ich glaube wirklich, dass du hier vollkommen an der Realität vorbeiargumentierst.

Das von dir genannte 'komplette Versagen' ist nämlich immer relativ zu sehen. Der 10,0-Sprinter wird es als komplettes Versagen empfinden, wenn er die 100m mal nur in 10,5 Sekunden läuft. Trotzdem wäre er mit dem Ergebnis auf den deutschen Meisterschaften eventuell immer noch erster.

Frag mal Sven Hannawald oder andere Schispringer nach ihren verpatzten oder gestürzten Sprüngen...

Hornack

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Zitat[/b] (Hornack Lingess @ Dez. 02 2002,12:37)]
Zitat[/b] (Stephan @ Dez. 02 2002,10:49)]
Zitat[/b] (GH @ Dez. 02 2002,10:24)]... Alle diese Dinge führen dazu, dass auch ein Wettkampfsieger, der noch im Vorjahr den ersten Platz belegt hat, heute komplett versagt.

 

GH

Ich glaube wirklich, dass du hier vollkommen an der Realität vorbeiargumentierst.

Das von dir genannte 'komplette Versagen' ist nämlich immer relativ zu sehen. Der 10,0-Sprinter wird es als komplettes Versagen empfinden, wenn er die 100m mal nur in 10,5 Sekunden läuft. Trotzdem wäre er mit dem Ergebnis auf den deutschen Meisterschaften eventuell immer noch erster.

Frag mal Sven Hannawald oder andere Schispringer nach ihren verpatzten oder gestürzten Sprüngen...

Hornack

Gepatzte Sprünge oder nur solche die einen Misserfolg darstellen?

Wirklich Patzen tun die nämlich verdammt selten.

 

Gruß

Eike

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Zitat[/b] (Hornack Lingess @ Dez. 02 2002,12:37)]
Zitat[/b] (Stephan @ Dez. 02 2002,10:49)]
Zitat[/b] (GH @ Dez. 02 2002,10:24)]... Alle diese Dinge führen dazu, dass auch ein Wettkampfsieger, der noch im Vorjahr den ersten Platz belegt hat, heute komplett versagt.

 

GH

Ich glaube wirklich, dass du hier vollkommen an der Realität vorbeiargumentierst.

Das von dir genannte 'komplette Versagen' ist nämlich immer relativ zu sehen. Der 10,0-Sprinter wird es als komplettes Versagen empfinden, wenn er die 100m mal nur in 10,5 Sekunden läuft. Trotzdem wäre er mit dem Ergebnis auf den deutschen Meisterschaften eventuell immer noch erster.

Frag mal Sven Hannawald oder andere Schispringer nach ihren verpatzten oder gestürzten Sprüngen...

Hornack

Ich kann mir schon vorstellen, dass die beiden bei manchen ihrer Sprünge Fehler machen. Aber sie verstauchen sich nicht gleich den Fuß oder brechen sich ein Bein - und das ist die "1"!

 

Rana

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ich glaube es ist müßig, die diskussion weiterzuführen. es gibt zwei seiten und jede argumentiert auf ihre weise und auch ein wenig aneinander vorbei. jeder mag es regeln wie er will.

 

ich bleibe allerdings bei den regeln. mir ist der vergleich zur realität hier auch nicht richtig sinnig. letztendlich ist es ein spiel und als solches wollten die macher vielleicht ganz bewusst das risiko für fehlschläge erhöhen, auch wenn es nicht 100 % realitätsnah ist. es steigert aber für mich die spannung und wird von mir deshalb gerne angewandt.

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@ Rana:

Eben nicht. Nicht jeder kritische Fehler ist ein Beinbruch. Lies mal, was GH oben geschrieben hat. Manch kritischer Fehler ist lediglich der Verlust von etwas Geld (Geschäftstüchtigkeit),bei Pferderennen doppelter Distanz-Verlust gegenüber den anderen Wettstreitern, beim Stehlen wird man vom Bestohlenen direkt bemerkt, uvm.

 

Im Kampf hat so ein Fehler meist auch keine schlimmen Folgen, z.B. geht die Waffe zu Bruch oder man verstaucht sich den Fuss. Ihr kramt immer nur die Extremfälle hervor, wenn ihr eure Bestätigungsregel bekräftigen wollt. Die Fälle, in denen nix Schlimmes passiert, ignoriert ihr großzügig, obwohl das die Mehrheit ist.

 

Selbst beim Klettern ist eine 1 nicht automatisch der Absturz, wenn man angeseilt ist. Da muss dann noch entweder der Knoten versagen oder die Gefährten schneiden das Seil durch.

 

Hornack

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Ich habe auch mit SCHLECHT gestimmt.

 

Neben den bereits o.g. Argumenten, möchte ich noch eine Sache anfügen, die zugegeben einwenig mathematisch daherkommt:

 

- bei einem Neuling ist der Anteil der kritischen Treffer gemessen an den gesamten Treffern, die er landet, relativ hoch. Bei einem Meister ist dieser Anteil wiederum sehr gering, da er ja insgesamt viel häufiger trifft (und damit Kämpfe schneller für sich entscheidet, ohne Krit. Treffer oder Patzer).

Ich halte es so gesehen für sehr realistisch, daß der Anfänger verhältnismäßig eher einen Glückstreffer landet, als ein Routinier, der seinen Gegenüber taktisch und überlegt niederkämpft, quasi wie im Boxen. Wenn er den Kampf unbedingt durch ein schnelles Manöver entscheiden will, greift hier die Regel der Gezielten Treffer !

 

- ebenso bei den krit. Patzern: Der Meister muß schon mitunter wirklich einen Patzer begehen, um NICHT zu treffen (eben weil er sich die Hand prellt oder stolpert), dementsprechend ist das Verhältnis kritisch. Patzer zu Mißlungenen Angriffen entsprechend hoch.

Der Anfänger hat das gleiche Glück oder Pech wie der Meister, nur trifft er ohnehin viel seltener.

 

Könnte es nicht auch sein, daß ein Veteran ab und an dazu neigt, sich zu überschätzen bzw. einen vermeintlich schwachen Gegner zu unterschätzen ?

 

Im Extremfall, wenn also der Spieler seinem erfahrenen Charakter nicht die Blöße geben will, soll er einen Punkt Schicksalsgunst investieren. Diese Möglichkeit hat der Anfängercharakter definitiv nicht !

 

Wie haltet Ihr es mit den Praxispunkten ? Gibt´s die auch nur nach gelungener Bestätigung (was dann sicherlich realistisch wäre) ? Das würde jedoch bedeuten, daß der Meister viel schneller lernt als sein Schüler, was natürlich blanker Unsinn ist !

 

Gruß

Brynias

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@Brynias:

 

Du wie auch viele andere Teilnehmer an dieser Diskussion scheinen den Unterschied zwischen relativem und absoultem kritischem Erfolg (oder Patzer) nicht zu verstehen (nicht verstehen zu wollen):

 

Relativer kritischer Erfolg: Eine Leistung die im Rahmen der Fähigkeiten des Ausführenden außergewöhnlich gut ist.

 

Absoluter kritischer Erfolg: Eine Leistung, die im obersten Bereich des menschenmöglichen liegt.

 

So wie die Regeln es darstellen, bildet die 20 offenbar den absoluten kritischen Erfolg ab.

 

Du begründest aber, warum der relative kritische Erfolg beim Anfänger häufiger ist als beim Experten, womit du vielleicht recht hast.

Nach meiner Lebenserfahrung ist aber selbst der relative kritische Patzer des Meisters meist noch um Längen besser als der relative kritische Erfolg des Anfängers.

 

Die Argumente, die die jetzige Regel wegen Spielspaß, Spielgleichgewicht oder innerer Konsistenz der Regeln für besser halten, kann ich verstehene, auch wenn ich hier zu einem anderen Ergebnis komme.

Die Argumente, die versuchen die jetzige Regelung als realitätsnäher darzustellen als die vorgeschlagene Hausregel, scheinen mir doch von einer extremen Realitätsferne geprägt.

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@Rana: Ich weiß um die Schwierigkeit, bestehende Regeln abzuändern... genaugenommen war die letzte Änderung bei uns zugleich die allererste, nämlich bei Einführung des "Midgard-Systems" (Gold-Zehntelung)  colgate.gif

 

 

@Stephan: Natürlich bin ich nicht der Realistischte, aber wäre ich sonst Rollenspieler ? Dass Du aber im Gegenzug diese Eigenschaft für Dich zu beanspruchen scheinst, schreit nach einer Richtigstellung !

Ich möchte mal kurz Deine "Theoretische Realität" darlegen, Marke "So müsste es sein, weil...".

 

Denn: SO IST ES NICHT !!!

 

Das wird deutlich, wenn man sich einwenig mit der realen Geschichte oder auch der Mythologie beschäftigt.

 

Nach Deinem Realitätsbewußtsein

 

- hätte David wohl nicht Goliath besiegen können

- wäre eine beinahe allmächtiger Kaiser nicht elendig beim Bade ertrunken (zumindest nicht, ohne sich zuvor 18 mal retten zu können smile.gif )

- wäre der größte Feldherr und Eroberer der Antike nicht im Alter von nur 33 Jahren einem lapidaren Fieber erlegen

- wäre ein mitteloser Postkartenzeichner aus Wien niemals zum schrecklichsten und berüchtigsten Diktator der Menschheitsgeschichte aufgestiegen

- hätte ein boxender "Meister der kritischen Treffer" nicht einem "Veteran der normalen Treffer" unterliegen dürfen

 

Die reale Geschichte ist geprägt von "Kritischen Erfolgen" und "Fehlern" und so gesehen finde ich es sehr realistisch, wie das Midgard-System dieser menschlichen Unvollkommenheit Rechnung trägt, in seiner ganzen Härte. Wir reden hier immerhin nicht von Maschinen, deren Verhältnis zueinander durch eine Liste technischer Daten bestimmt wird, sondern von Individuen, deren Erfolg oder Mißerfolg häufig mit dem Wink des Schicksals begründet zu sein scheint.

Ich verweise hierbei auch auf einschlägige Fantasy-Literatur von z.B. Tolkien, Moorcock oder Williams deren Helden zwar mitunter übermächtig sind, denen aber trotzdem Fehler unterlaufen und  deren Unzulänglichkeiten häufig entscheidend für den Fortgang der Geschichte sind.

 

Und überhaupt:

Letztenendes machen Kritische Treffer und -Fehler nur 10% aus; die restlichen 90% werden durch die jeweiligen Erfolgswerte bestimmt. Ein erfahrener Charakter drückt seinen Gegner viel schneller auf/unter 3 LP als ein Anfänger. Man sollte nicht vergessen, daß er dann ebenfalls einen Kritischer Treffer (obwohl das Kind hier natürlich "Schwere Verletzung" heißt) landet, womit der Kampf entschieden sein dürfte.

 

Ich sage nicht, daß Eure Hausregel unrealistisch ist; allerdings entfernt sie sich von der Realität in gleichem Maße, wie sie sich ihr an anderer Stelle annähert.

 

Gruß

Brynias

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Zitat[/b] (Brynias @ Dez. 03 2002,02:21)]Nach Deinem Realitätsbewußtsein

 

- hätte David wohl nicht Goliath besiegen können

- wäre eine beinahe allmächtiger Kaiser nicht elendig beim Bade ertrunken (zumindest nicht, ohne sich zuvor 18 mal retten zu können smile.gif )

- wäre der größte Feldherr und Eroberer der Antike nicht im Alter von nur 33 Jahren einem lapidaren Fieber erlegen

- wäre ein mitteloser Postkartenzeichner aus Wien niemals zum schrecklichsten und berüchtigsten Diktator der Menschheitsgeschichte aufgestiegen

- hätte ein boxender "Meister der kritischen Treffer" nicht einem "Veteran der normalen Treffer" unterliegen dürfen

 

Und überhaupt:

Letztenendes machen Kritische Treffer und -Fehler nur 10% aus; die restlichen 90% werden durch die jeweiligen Erfolgswerte bestimmt. Ein erfahrener Charakter drückt seinen Gegner viel schneller auf/unter 3 LP als ein Anfänger. Man sollte nicht vergessen, daß er dann ebenfalls einen Kritischer Treffer (obwohl das Kind hier natürlich "Schwere Verletzung" heißt) landet, womit der Kampf entschieden sein dürfte.

 

Ich sage nicht, daß Eure Hausregel unrealistisch ist; allerdings entfernt sie sich von der Realität in gleichem Maße, wie sie sich ihr an anderer Stelle annähert.

Deine obigen Beispiele sind dahingehend nicht sehr wirksam, ganz im Gegenteil, sie unterstützen sogar die andere Sichtweise, als da sie unter beiden Systemen passieren konnten. Nur ist es mit dem offiziellen System wesentlich häufiger, wobei das Bestätigungssystem genau solche Fälle eher zu Einzelfällen werden läßt, wie sie auch in der Mythologie oder Geschichte vorkommen... nämlich selten!

 

"Nur 10%" - das bedeutet z.B. in einem Kampf an dem 5 Personen teilnehmen im Schnitt alle 20 Sekunden (unabhängig von deren Können)!

 

Bye

Thanee

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Zitat[/b] (Thanee @ Dez. 03 2002,08:31)]

Deine obigen Beispiele sind dahingehend nicht sehr wirksam, ganz im Gegenteil, sie unterstützen sogar die andere Sichtweise, als da sie unter beiden Systemen passieren konnten. Nur ist es mit dem offiziellen System wesentlich häufiger, wobei das Bestätigungssystem genau solche Fälle eher zu Einzelfällen werden läßt, wie sie auch in der Mythologie oder Geschichte vorkommen... nämlich selten!

 

"Nur 10%" - das bedeutet z.B. in einem Kampf an dem 5 Personen teilnehmen im Schnitt alle 20 Sekunden (unabhängig von deren Können)!

 

Bye

Thanee

Moment... Wer sagt denn das diese Patzer sooo selten sind, daß sie in den Bereich des Unmöglichen hineingehen ?

 

Tatsache ist doch, daß z.B. Barbarossa dieser "Fehler" nur ein einziges Mal unterlaufen ist, in der Konsequenz, daß dieser Fehler tödlich war ! Wie geschrieben: es ist nicht bekannt, daß er zuvor schon mehrmals dem Ertrinken nahe war, sich aber noch gerade retten konnte (warum sollte er sich dann auch erneut derselben Gefahr aussetzen?).

 

Insofern verbietet sich hier eine Art Wahrscheinlichkeitsrechnung.

 

Stichwort Patzer: Natürlich ist die Zahl der Patzer bei Schlachten, an denen Tausende beteiligt sind, grösser (absolut betrachtet) als bei einer einzelnen Person. Ich finde es weiterhin realistisch, daß einem Kämpfenden innerhalb von fast 4 Minuten pausenlosem Kampf ein Fehler unterlaufen kann.

Bei Mantel und Degel Filmen kommt häufig der Irrglaube auf, Kämpfe würden sich ohne Ermüdungserscheinungen über Stunden hinziehen. Tatsächlich hat ein Schwertkampf häufig nicht länger als 2 bis 3 Hiebe gedauert. Kämpfe mal in schwerer Rüstung und einem unausgewogenen mittelalterlichen Schwert... Du wirst Dich wundern, wie schnell sich da Patzer einschleichen !  colgate.gif

 

Gruß Brynias

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<span style='color:green'>Würdet Ihr alle mal wieder auf den Teppich zurückkommen!? Einige scheinen hier ja echten religiösen Eifer zu entwickeln, den anderen des grundsätzlichen Fehlers zuu überführen.</span>

 

Was mir in der Diskussion extremaufgefallen ist: Hier herrschen zwei grundverschiedene Auffassungen vor, was die Auswirkung eines kritischen Fehlers zu sein haben.

 

Lehrmeinung 1: Jeder Kritische Fehler muss extreme absolute Nachteile zeitigen.

Lehrmeinung 2: Kritische Fehler sind relativ und zeigen ein besonderes Versagen an, das aber situationsbedingt interpretiert werden muss.

 

Im Prinzip erreichen beide das gleiche Ergebnis mit unterschiedlichen Mitteln. LM 1 schafft einen eigenen Mechanismus, um extreme Folgen zu mindern. LM 2 schafft dies durch Interpretation.

LM 1 hat den Vorteil, berechenbar zu sein, ist dafür aber wenig flexibel. LM 2 kann besser reagieren, dafür ist man sehr von Einfühlungsvermögen des SL abhängig.

 

Ich selbst neige im übrigen eher zur LM 2, kann aber verstehen, dass andere dies anders regeln wollen. Es hängt eben stark von dem Grundsätzlichen Verständnis von kritischem Versagen ab.

 

(Kleine Nachfrage an die Verfechter der Bestätigungsregel: Bestätigt Ihr dann auch kritische Erfolge? Das wäre dann doch konsequent, oder?)

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Zitat[/b] (Kazzirah @ Dez. 03 2002,11:34)](Kleine Nachfrage an die Verfechter der Bestätigungsregel: Bestätigt Ihr dann auch kritische Erfolge? Das wäre dann doch konsequent, oder?)

Klar  notify.gif

 

Na logo  plain.gif

 

Was denkst denn du  notify.gif

 

Gruß

Eike

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@Brynias:

 

Deine Argumente scheinen mir doch großteils am Ziel vorbei zu gehen. Von den von dir genannten Beispielen sind doch bestenfalls die Beispiele 1 und 5 für unsere Diskussion relevant.

 

Der größte Feldherr der Antike hätte vermutlich hohe Werte auf Beeinflussen und Kampftaktik und hohe Attributwerte in pA und In. All diese Werte gehen meines Wissens nicht in die Widerstandskraft gegen Krankheiten ein.

 

Der beinahe Allmacht des Kaisers (du meinst vermutlich Friedrich I Barbarossa) kann sich ja wohl nur auf die Organistaion seines Reiches beziehen. Warum er deswegen einen besseren WW gegen starke Strömung oder Überanstrengung haben sollte, ist mir völlig unklar.

 

Den sich über Jahre erstreckenden politischen Aufstieg Hitlers regeltechnisch durch einen kritischen Erfolg abbilden zu wollen erscheint mir ebenfalls absurd.

 

Fälle 1 und 5 gehen noch am ehesten in unsere Richtung, aber vermutlich wäre beides regeltechnisch eher über einen gezielten Treffer abzubilden. Gezielte Treffer kann man nämlich im Gegensatz zu kritischen gezielt als taktisches Hilfsmittel einsetzen. Zumindest im letzten Fall (ich kenne mich im Boxen nicht so aus) scheint mir deine eigene Formulierung das zu implizieren.

 

Im übrigen soll die Bestätigungsregel ja kritische Ereignisse nicht gänzlich unterbinden sondern nur (in Abhängigkeit der Fähigkeiten der Beteiligten) seltener machen.

5% (bzw. 10%, wenn wir beide Seiten nehmen) ist nämlich tatsächlich eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit.

 

@Kazzirah:

 

Ich würde die Bestätigung an beiden Enden einführen. Es gibt aber wohl auch andere Meinungen.

 

Zu LM1 und LM2: Bei Kämpfen ist nun mal LM1 in Regeln gegossen. Bei den allgemeinen Fertigkeiten hab ich es jetzt nicht so im Kopf. Würdest du bei der situationspezifischen Auslegung denn auch die Fähigkeiten des Betroffenen berücksichtigen? Sprich würdest du eine 1 für jemanden mit EW+8 andere Auswirkungen haben lassen als für jemanden mit EW+18?

Wenn ja, so geht das ja sinngemäß in die vorgeschlagene Richtung, wenn nein, so ist m.E. nicht viel gewonnen.

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@ Stefan:

Nein, selbst bei Kämpfen haben Kritsche Fehler nur selten extreme Folgen. In der Mehrzahl reichen sie von nicht-vorhanden (Wurf von 01-20) bis zu unangenehm. Für normale FW sind im allgemeinen keine festen Folgen festgelegt. Auch hier hängt es von der generellen Position des Spielers ab,wie fatal ein kritisches Ergebnis ist.

 

Es ist die Frage, welche Bandbreite man kritischen Ergebissen zubilligt. Semantisch ist "kritisch" nicht gleichbedeutend mit maximale Folgen, sondern ein "hier kann etwas besonderes geschehen, das die Spielsituation potentiell verändert."

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Zitat[/b] (Stephan @ Dez. 03 2002,12:09)]Sprich würdest du eine 1 für jemanden mit EW+8 andere Auswirkungen haben lassen als für jemanden mit EW+18?

Wenn ja, so geht das ja sinngemäß in die vorgeschlagene Richtung, wenn nein, so ist m.E. nicht viel gewonnen.

Es ist die Frage, was Du gewinnen willst. In meine Bewertung kommt natürlich auch zum Tragen, wie gut ein Char etwas kann. Allerdings ist die Situation allentscheidend.

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