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Gedanken zur Zukunft von PR das Rollenspiel.


Empfohlene Beiträge

Ich habe die Administration jetzt darum gebeten diese "Diskussion" zu beenden.

.

Hier mögen wohl einige keine "Fremden" oder Kritiker.

 

Das ist es weniger. Nur ein bischen mehr Sachlichkeit würde ich mir wünschen. Und es gibt keinen Grund alle die nicht in Dein Horn tuten, als ahnungslose und MIDGARD oder PRdRS als Spiel der Bauerntrampel zu bezeichnen. Das läßt für meinen Geschmack die Höflichkeit, welche Du selbst einforderst, vermissen.

Ich weiß nicht warum Du hier unbedingt alle gegen Dich aufbringen möchtest oder woher Dein Eifer kommt, PR zu verdammen und alle die es wagen Dir zu widersprechen gleich mit auf Deine "Das/Die/Der sind schlecht etc. Liste zu setzen?

Zudem fand ich es wie einige andere ermüdend und nutzlos immer dieselbe Leier lesen zu müssen. Nun gut es gibt schlimmeres.

Falls es interessiert, ich war wirklich gespannt auf Deine Kritik und ich hatte erwogen Dich mal in eine PR Runde einzuladen. Damit Du dir ein Bild machen kannst, was mit diesen Regeln möglich ist.

 

Ich spiele seit 25 Jahren Rollenspiel. Von D&D bis Plüsch und Plunder gibt es wenig, was ich nicht mal gespielt habe. Von cineastische Settings bis zu beinahe Simulationen ist mir wenig fremd. Und ich behaupte, wenn ich als SL will und die Spieler es wünschen, kann ich auch mit diesen Regeln Pulp Fiction oder cineastische Abenteuer rüberbringen. Auch wenn die Regeln nicht gerade dafür gemacht sind:D

Bearbeitet von Logarn
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Ich finde die Diskussion im Großen und Ganzen putzig.

 

Ich wiederhole mich noch einmal: Das PR-Rollenspiel ist daran gescheitert, dass es ihm nicht gelungen ist, über die Funktion als kanonisches Nachschlagewerk (mit sekundärem Spieleffekt) die PR-Leserschaft zum Kaufen zu aktivieren. Mit den Rollenspielern allein lässt sich kein PR-Rollenspiel umsetzen, das ist bei allen Lizenzen so - Lizenzen lohnen sich nur, wenn auch die Fans der umgesetzten Lizenz Interesse finden. Für ein "reines" SF-Rollenspiel suche ich mir natürlich kein Lizenzprodukt aus, für das ich Lizenzgebühr zahlen muss. Dann nenne ich es, sagen wir, "MIDGARD-Space" und gut ist.

 

Da uns das alles von Anfang an klar war, waren (und sind) Rollenspieler letztlich für Verlagsentscheidungen zweitrangig. "Mehr auf deren Interessen einzugehen", wie vor ein paar Seiten gefordert, ist sinnlos, da sich dadurch die Verkaufszahlen nicht in ausreichendem Umfang erhöhen. Es konnte also nur der umgekehrte Weg gewählt werden, nämlich mehr auf die Interessen der Leser einzugehen. Das haben wir mit dem LFT-Band verstärkt versucht, das hat nicht geklappt. Ob es jetzt regeltechnische Probleme gibt, ob irgendwelche Kreise MIDGARD für untauglich halten, ob es andere Mechanismen zum Darstellen der Seriensachverhalte gibt, wer in welchem Rollenspielforum was schreibt - alles letztlich mehr oder weniger uninteressant.

 

Die meisten PR-Leser spielen ohnehin nicht, sie lesen. Mit Glück mag es gelingen, einige davon zum Spielen zu aktivieren, aber die meisten Käufer aus der Szene erhalte ich über den "Nachschlagewerk-Effekt", gerade wenn es um Zusammenfassungen / Lückenschließungen / Wiederaufnahme früherer Handlungselemente (letzteres ein wichtiges Element der "Sternenwächter"-Kampagne) geht. Auch die Darstellung "ikonischer" Schauplätze wie der BASIS verfolgt primär des Ziel, dem PR-Leser eine griffige Zusammenfassung über eines der beliebtesten Schiffe der Serie zu geben. Natürlich liefert sie auch einen autonomen und vollständigen Startpunkt für das Rollenspiel in diesem Teil des Perryversums (vergleichbar der Stadtbeschreibung im Fantasy-Rollenspiel), das ist eine nette Nebenfunktion.

 

Die Gründe, warum das Spiel bei der Hauptzielschicht nicht ankam, sind mir klar, und einige davon habe ich bereits in meinem früheren Beitrag ausgeführt. Zu grob 90% haben sie rein gar nichts mit dem zu tun, über das hier derzeit diskutiert wird. Auch die Umsetzungen auf irgendwelche anderen Systeme werden diese Grundprobleme nicht beheben, da sie genauso am durchschnittlichen PR-Leser vorbeigehen bzw. von diesem völlig unbemerkt bleiben werden.

 

Rainer

Tatsächlich war es von Anfang an gewagt, zu hoffen man würde viele Leser zu PR Rollenspielern machen können. Daran sind vorher auch schon andere gescheitert. Warum es bei diesem Anlauf nicht viel besser lief, ist auch schon erörtert worden. Allein an den Regel hat es meiner Meinung nach nicht gelegen. Eher an der Struktur der Leserschaft und deren Umfeld und darauf hat man keinen Einfluß. Man kann nur versuchen, dies in besonderem Maße in seiner Verkaufs-Strategie zu berücksichtigen.

 

Die Zukunft des PR Rollenspieln wird von den Fans getragen werden müssen, was schwierig werden wird, den das sind noch viel weniger als z.B. MIDGARD Spieler.:wave:

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Die Zukunft des PR Rollenspieln wird von den Fans getragen werden müssen ...

Die beiden größten Schwierigkeiten, die ich momentan sehe, sind die Verknüp-

fung des neuen Fan-Materials mit den wohl nicht mehr lange erhältlichen Ver-

lagsveröffentlichungen (z.B. Quellenband BASIS als Voraussetzung für die Ver-

wendung des Materials zur Umgebung der BASIS) einerseits und die Verbrei-

tung des Fan-Materials über den bereits bestehenden Spielerkreis hinaus (da

wird wohl nur "Mundpropaganda" zur Verfügung stehen).

 

Aber wenn ich mir so ansehe, wie gut selbst längst eingestellte Spiele mit ei-

nem kleinen Spielerkreis noch "laufen", beispielsweise Star Frontiers, bin ich

doch vorsichtig optimistisch für die Zukunft des PR-Rollenspiels.

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(...)

Nun, dann ist ja alles klar und die Leute, die Spaß mit dem PRRPG haben können weiter spielen, während die anderen völlig korrekt und berechtigt PR mit "HERO, Fudge - Fate, Unisys vielleicht GURPS" oder Traveller oder vielleicht auch gar nicht spielen.

(...)

Ich würde vorschlagen, dass die Durchblicker und Kenner wie Schwerttänzer und die anderen Tanelornies oder Blutschwerter nun endlich ein paar anständige PR-Konversionen für HERO, Fudge - Fate, Unisys vielleicht GURPS oder Traveller entwerfen oder auch hj bei seiner SW-Konversion helfen, damit sie dann auch das perfekte PR spielen können.

 

Vielleicht kapieren dann die Pflaumen, die das völlig untaugliche und von vorneherein nur zum Scheitern eingestellte PRRPG spielen, dass sie falsch spielen und es viel besser, bzw. eigentlich so gar nicht geht.

 

Erst nach dem Ausloggen wurde mir schlagartig klar, worum es hier eigentlich geht. Einige Leute sind emotional derart in das Midgard-/PR-Regelwerk investiert[*], dass sie jedwede Kritik am Regelwerk auf sich selbst übertragen und sich sich persönlich angegriffen fühlen.

 

Dann bauen sie einen Strohmann auf, nach dem Motto: "Kritiker nennen das Regelwerk doof... ich spiele mit diesem Regelwerk... also halten die mich für doof". Und dann erklären sie sich melodramatisch zum Opfer. :uhoh:

 

[* Weil sie exklusiv nur dieses eine System spielen? Die Antwort würde mich ehrlich interessieren.]

 

Für mich ist ein Regelsystem etwas, was man benutzt oder bei Bedarf auseinanderbaut und die Stücke wieder neu zusammensetzt.

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Ich wiederhole mich noch einmal: Das PR-Rollenspiel ist daran gescheitert, dass es ihm nicht gelungen ist, über die Funktion als kanonisches Nachschlagewerk (mit sekundärem Spieleffekt) die PR-Leserschaft zum Kaufen zu aktivieren. Mit den Rollenspielern allein lässt sich kein PR-Rollenspiel umsetzen, das ist bei allen Lizenzen so - Lizenzen lohnen sich nur, wenn auch die Fans der umgesetzten Lizenz Interesse finden. Für ein "reines" SF-Rollenspiel suche ich mir natürlich kein Lizenzprodukt aus, für das ich Lizenzgebühr zahlen muss. Dann nenne ich es, sagen wir, "MIDGARD-Space" und gut ist.

 

Da stimme ich dir völlig zu.

 

Ich sehe auch die Probleme, die sich ergeben, weil die PR-Serie nun einmal nicht im Hinblick auf Rollenspielverwertbarkeit geschrieben wurde und wird, was es nicht gerade einfacher macht für eine Umsetzung oder für rollenspielende Neueinsteiger.

 

Zudem ist es eine SF-Serie, die außerhalb von Deutschland kaum bekannt ist, und deutsche Rollenspiele haben es auf dem internationalen Markt sowieso schon schwer (Ausnahme in letzter Zeit die deutschen Cthulhu-Publikationen von Pegasus, die von Chaosium ins Englische "zurück"übersetzt werden und so in den amerikanischen Markt einwandern).

 

Da uns das alles von Anfang an klar war, waren (und sind) Rollenspieler letztlich für Verlagsentscheidungen zweitrangig. "Mehr auf deren Interessen einzugehen", wie vor ein paar Seiten gefordert, ist sinnlos, da sich dadurch die Verkaufszahlen nicht in ausreichendem Umfang erhöhen. Es konnte also nur der umgekehrte Weg gewählt werden, nämlich mehr auf die Interessen der Leser einzugehen. Das haben wir mit dem LFT-Band verstärkt versucht, das hat nicht geklappt.

(...)

 

Die meisten PR-Leser spielen ohnehin nicht, sie lesen. Mit Glück mag es gelingen, einige davon zum Spielen zu aktivieren, aber die meisten Käufer aus der Szene erhalte ich über den "Nachschlagewerk-Effekt", gerade wenn es um Zusammenfassungen / Lückenschließungen / Wiederaufnahme früherer Handlungselemente (letzteres ein wichtiges Element der "Sternenwächter"-Kampagne) geht. Auch die Darstellung "ikonischer" Schauplätze wie der BASIS (...)

 

"Nachschlagewerk-Effekt". :?:

 

Zu diesem Punkt muss ich (als Rollenspielerin, PR-Leserin und Mitarbeiterin an der Perrypedia) eine Begebenheit schildern, die für einige Leute hier schmerzhaft sein wird, aber vielleicht etwas verdeutlicht:

 

Ich lese das Galaktische Forum mit (auch wenn ich dort kein Benutzerkonto habe und früher dort nur zuweilen über das Forums-Shuttle mitschrieb). Dabei stolperte ich über eine Diskussion, die sich über einen der Romane entspann... das ist schon einige Jahre her. Im Roman wurde plötzlich eine an geblich "politisch neutrale" "Galaktische Zentralbank" erwähnt, von der in der Serie noch nie zuvor die Rede gewesen war. Das verwirrte viele der im Forum "alteingesessenen" Leser. Nicht nur die Frage, "Haben wir da etwas verpaßt?" kam auf, sondern auch eine Diskussion, "Wie bitte soll das denn bitte funktionieren?" (Hinweis: Das war damals noch vor Gründung des Neuen Galaktikums in der Serie, zu einer Zeit, wo die verschiedenen Machtblöcke der Milchstraße voneinander abgegrenzt waren und teilweise Krieg führten, bzw. durch den Hyperimpedanzschock auch noch die alte Infrastruktur wie Hyperfunknetze und Transmitterstraßen großflächig zusammengebrochen waren.)

 

Da schaltete sich jemand in die Diskussion ein und verkündete munter, wenn man wissen wolle, was es mit der "Galaktischen Zentralbank", wo die einzelnen Währungen gegeneinander stabilisiert würden, auf sich habe, müsse man nur den neuen LFT-Quellenband des PR-RPGs kaufen und lesen, da sei das erklärt.

 

Das führte bei den Lesern nicht gerade zu Jubel, sondern eher zum Gegenteil: Die Reaktionen reichten von, "Was, jetzt sollen wir auch noch das PR-RPG kaufen, um über wichtige Details des Serienhintergrundes informiert zu werden? Das ist ja wohl die Höhe." bis zu "Seit wann ist das RP-RPG mehr Canon als die Serie selbst? Zuerst kommt ja wohl immer die Serie, danach einige Taschenbücher (selbst die sind nicht alle Canon!), und Extras. Das PR-RPG sollte sich nach der Serie richten, nicht umgekehrt. Werden jetzt Dinge, die vom Verlag des Rollenspiels erfunden wurden, hintenrum in die Serie eingebracht und damit "heimlich legalisiert"?"

 

Und ganz ehrlich, meine gefühlte Reaktion war ähnlich. Dort, wo das Regelwerk von den in der Serie geschilderten fiktionalen Tatsachen ds Perryversums abweicht (und da gibt es einige Punkte), zählt für mich die Serie.

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Tja, das Leben ist hart. Wenn Rainer Castor als Vertreter des Lizenzgebers entscheidet, dass Beiträge des Rollenspiels auch über den Inhalt der Heftromane hinaus serienkanonisch sind, ist das halt so. (Genauso, wenn er entscheidet, dass etwas, das wir geschrieben haben, nicht geht; dann geht es halt nicht.) Da steht nichts drin, das nicht vorher entsprechend abgesegnet bzw. auf Wunsch von Rainer umgeschrieben wurde. Oder gar von ihm selbst ist. Große Teile des LFT-Bandes z.B. sind RC-Datenmaterial. Und an diese Vorgaben haben wir uns zu halten, ungeachtet irgendwelcher Forumsreaktionen. Es wird also nichts "heimlich" legalisiert, sondern durch die Person, die den PR-Kanon im Griff hat.

 

Die Galaktische Zentralbank z.B. stammt aus einem internen Arbeitspapier von Alex, das älter ist als das Rollenspiel, aber in der Serie nicht ernsthaft aufgenommen worden ist.

 

Rainer

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Wobei gerade Rosendorn einer derjenigen ist, die das System von Anfang an kritisiert haben. Das war's dann also wohl doch nicht.

 

Rainer

Ich habe Rosendorn Antwort als ironischen Kommentar auf Schwerttänzers Beiträge gehalten. Um den gleichen Eindruck zu bekommen zu können, muß man einige Beiträge vorher gelesen haben.:wave:

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Das führte bei den Lesern nicht gerade zu Jubel ...

 

Falsch. Es führte bei einigen Forumisten nicht gerade zu Jubel. Das ist gerade bei PR ein großer Unterschied.

 

Rainer

Darüber zu spekulieren, was die schweigende Mehrheit der Leser so denkt ist Kaffeesatzleserei.

 

Ein Problem beim LFT war doch- er kam raus, als der Zug schon abgefahren war.

Er wurde nicht beworben und war für Leser die sich nicht zufällig im MIDGARD- oder anderen Foren tummel, überhaupt nicht erhältlich.

Schließlich konnte er nur über Subskription erworben werden.

Heraus kam ein Band der mit Blick auf die PR leser konzipiert aber fast ausschließlich von Rollenspielern gekauft wurde.

Somit konnte er die Erwartungen der Spieler nicht ganz erfüllen und blieb für die Leser unentdeckt.

Insgesamt mehr als unglücklich.

Ich denke man kann nur so vorgehen: Man macht ein Rollenspiel-Quellenband für das Rollenspiel. Ist dieser richtig gut animiert er vielleicht einige Leser zum spielen. Macht man einen Quellenband für die Leser mit etwas Rollenspieleinschlag sind beide Seiten enttäuscht und ein PR Leser der das Rollenspiel wagt, wird dann einen Quellenband haben der letztlich für diesen Zweck nicht optimal ist. Wie wollte man so Leser für das Rollenspiel gewinnen?

Nicht Fisch nicht Fleisch. Wenn man ein Produkt macht dann so gut es geht, mit den Eigenschaften die das Produkt verspricht. Wenn es dann überzeugt, gewinnt man eher neue Käufer und Interessenten als mit faulen Kompromissen.

Nun gut das Kind ist in den Brunnen gefallen. Aber es schwimmt noch...

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Das führte bei den Lesern nicht gerade zu Jubel ...

 

Falsch. Es führte bei einigen Forumisten nicht gerade zu Jubel. Das ist gerade bei PR ein großer Unterschied.

 

Rainer

Darüber zu spekulieren, was die schweigende Mehrheit der Leser so denkt ist Kaffeesatzleserei.

 

Und Forumsmitglieder sind als Entscheidungsgrundlage nicht einmal annähernd repräsentativ. Die Diskussion hier bekommen, freundlich geschätzt, etwa zwanzig Menschen mit. Breitenwirkung: null.

 

Und im PR-Forum hast du Leute, die sich, um ein nicht einmal extremes Beispiel zu nennen, darüber echauffieren, dass eine Beschreibung in Band 2580 einer Beschreibung in Band 7 widerspricht und deshalb die Serie am Ende ist.

 

Rainer

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Und Forumsmitglieder sind als Entscheidungsgrundlage nicht einmal annähernd repräsentativ.

Leider stimmt das wohl, ich erinnere mich an etliche Spiele, die in den ein-

schlägigen Foren geradezu in Stücke gerissen wurden, sich aber bestens

verkauften, und ebenso an von allen Rezensenten hoch gelobte Spiele, die

am Markt nahezu spurlos untergingen. Nach meinem Eindruck gibt die "Fo-

rumswirklichkeit" bestenfalls ein Meinungsbild der Mehrheit der jeweiligen

aktiven Mitglieder, hat allzu oft aber kaum eine Ähnlichkeit mit der Wirklich-

keit außerhalb des Forums.

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Ich war überhaupt nicht davon ausgegangen, dass das Forum repräsentativ sei.

Das Problem ist, wer hat den überhaupt repräsentative Daten bezüglich der Bereitschaft von SF Lesern (um es mal etwas allgemeiner zu fassen) auch SF Rollenspiele zu spielen?

Ich vermute die gab es nicht. Also schoß man ist Blaue und hoffte auf viele Treffer.

Nun gibt die Daten (die Bereitschaft ist sehr gering.) Was macht man daraus?

Durchaus folgerichtig verzichtet man auf eine Erneuerung der Lizenz.

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Auf die Gefahr hin, mich durch Wiederholung unbeliebt zu machen ... :blush:

 

Nachdem die Verlagsveröffentlichungen zum PR-Rollenspiel nur noch bis zur Mitte des Jahres erhältlich sein werden, sollte rasch eine Lösung gefunden werden, wie zumindest der Kern der Regeln auch danach noch neuen Spielern zugänglich gemacht werden kann (mindestens ein "PR-RPG light"), denn ansonsten wird es selbst ein geringes Wachstum der Spielerschaft bald nicht mehr geben können.

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Die Galaktische Zentralbank z.B. stammt aus einem internen Arbeitspapier von Alex, das älter ist als das Rollenspiel, aber in der Serie nicht ernsthaft aufgenommen worden ist.

 

Dafür gibts in den Heften normalerweise das Glossar.

 

Falsch. Es führte bei einigen Forumisten nicht gerade zu Jubel. Das ist gerade bei PR ein großer Unterschied.

 

Es ist schon interessant, wie "die Forumisten" verächtlich als "nicht repräsentationsfähig" und als "pingelige Nörgler" abgetan werden, wenn einem ihre Meinung nicht gefällt, weil man ja den Castor fürs PR-RPG gepachtet hat. :disgust:

 

Die schweigende Lesermehrheit heißt so, weil sie schweigend liest. Die Forumisten, die auch über die Serie diskutieren, die sind doch die Leute, die auch am ehesten Interesse haben würden, auch mal eigene Abenteuer im Perryversum zu erleben.

 

Wenn ich höre, "der Castor hat das gesamte Regelwerk mitgeschrieben und abgesegnet", muss ich das erstens bezweifeln (hat Rainer Castor soviel Zeit, jede einzelne Regel durchzusehen?) und zweitens muss ich mich dann fragen, warum trotzdem serien-inhaltlichte Detailfehler drin sind?

 

Aber das Thema hat sich selbst erledigt.

 

Wie gut, dass ich morgen in Urlaub fahre, da muss ich mich nicht mehr damit herumärgern.

Bearbeitet von Celador da Eshmale
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Falsch. Es führte bei einigen Forumisten nicht gerade zu Jubel. Das ist gerade bei PR ein großer Unterschied.

 

Es ist schon interessant, wie "die Forumisten" verächtlich als "nicht repräsentationsfähig" und als "pingelige Nörgler" abgetan werden, wenn einem ihre Meinung nicht gefällt, weil man ja den Castor fürs PR-RPG gepachtet hat. :disgust:

 

Himmel, wie bist Du denn drauf? Man hat den Castor für das PR-RPG gepachtet. Anders hätte es nicht funktioniert. Er mußte alles freigeben. Das war für viel Material das Nadelöhr.

 

Und ja, Foren sind nicht repräsentativ. Das sag ich als Admin hier. Ich hab's auch nicht geglaubt, musste aber einsehen, dass es stimmt. Foren sind zum Support wichtig, sie bieten Interessierten ein Feld zum Meinungsaustausch, eventuell bieten sie die Möglichkeit zu sozialen Kontakten, das war's aber auch.

 

Je größer der potentielle Interessentenkreis ist, je weiter liegt die Forenwirklichkeit von der Realität entfernt.

 

Was glaubst Du wie egal es dem 08/15 Leser ist, wer wo was wie und wann in den Kanon einfügt?

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Nein, das Glossar ergänzt den Roman um Hintergrundinformationen, die für "Neuleser" das Verständnis erleichtern mögen. Es ist nicht dazu da, neue Informationen einzufügen. Du verwechselst das mit dem Computer.

 

Von "pingeligen Nörglern" habe ich nicht geschrieben; ich habe ein aktuelles Beispiel gegeben, das in seiner Aussagekraft (auch den gegebenen Romannummern) korrekt ist - ich rede von der Darstellung von Betty Toufry und den Geschnissen um den Tod ihres Vaters. Ich hätte beliebige andere nehmen können. Und Forumisten sind nicht repräsentationsfähig, auch wenn sie selbst das natürlich anders sehen. Das ist normal; wer sich die Mühe macht, sich über das normale Maß hinaus mit einer Sache zu beschäftigen, erhält früher oder später das Gefühl, für diese Sache wichtig zu sein und einen Einfluss darauf einfordern zu können. Dass dem nicht so ist, erklärt sich allein schon durch die Auflagen- bzw. Verkaufszahlen vs. die Zahlen der Teilnehmer einer Forumsdiskussion. Das ist der alte Unterschied zwischen Meinungsführer und Konsument.

 

Wenn ich mich als Verleger auf Forumsmeinungen verlasse, verlasse ich mich in der Regel auf extreme Meinungen von verschiedenen Enden des Spektrums, deren statistische Aussagekraft kaum vorhanden ist und sich bedauerlicherweise auch nicht in der Mitte trifft. Neben Wille zur Aktivität und allgemeinem Mitteilungsbedürfnis spielt hier auch die Zugriffsmöglichkeit auf einen Computer mit Internetanschluss (auch heute beileibe noch keine Selbstverständlichkeit) eine Rolle. Gruppenzugehörigkeit und -verhalten spielen ebenso eine Rolle (was man auch sehr schön an Teilen dieses Stranges sieht: Wer aus einem Umfeld kommt, das aus designtheoretischen Gründen mit dem MIDGARD-Grundkonzept unzufrieden ist, bringt dem Spiel von Anfang an eine andere Grundeinstellung entgegen, als jemand, der MIDGARD für das Nonplusultra des Rollenspiels hält.) Das Gerücht, dass sich in einem beliebigen Forum ein getreuer Querschnitt durch die Käuferschicht findet, ist genau das: ein Gerücht. Gehe ich im PR-Forum nach der Meinung eines gewissen Teils der "Altleser", ist die PR-Serie bereits mit Willi Voltz gestorben. (Wen ich mir die Beiträge zur Erstauflage so ansehe, liest ein gefühltes Viertel der Diskussionteilnehmer die Serie gar nicht mehr bzw. trifft Aussagen aufgrund der "Spoiler".) Und der Zusammenhang zwischen Forumsaktivität und Interesse am Erleben eigener Abenteuer zu haben, existiert in der Form leider nicht.

 

Die schweigende Lesermehrheit ist jene Menge, über die sich die Serie letzten Endes verkauft. Meldet sich die schweigende Mehrheit nicht und kommt es nicht zu gravierenden Auflageneinbrüchen, ist die Welt in Ordnung. Deren Interessen muss die Redaktion letzten Endes ansprechen. Diese erfährt sie über Leserbriefe, schriftliche Befragungen und auch persönliche Gespräche; Befragungen auf Großveranstaltungen z.B. (Weltcon) sind weitaus aussagekräftiger als ein Forum. (Ich erinnere mich an Meinungsäußerungen und Abstimmungen im FedCon-Forum, die ein diametral entgegengesteztes Ergebnis erbrachten als eine Besuicherbefragung.) Im Galaktischen Forum sind zum Zeitpunkt, an dem ich diese Zeilen schreibe, 7.992 Personen registiert; großzügig geschätzt, würde ich einen Karteileichenprozentsatz von 80% ansetzen. Zum gleichen Zeitpunkt hat das Forum 38 Besucher, darunter 16 registierte Mitglieder. Der Besucherrekord liegt bei 948 Mitgliedern. Mit solchen Zahlen lässt sich kein Staat machen, und es lassen sich auch keine repräsentativen Schlüsse ziehen, die über den Mikrokosmos "Forum" hinaus anwendbar wären.

 

Rainer Castor wird/wurde dafür bezahlt, jede Publikation vor Veröffentlichung durchzusehen. Er hat sicherlich nicht jeden einzelnen Regelmechanismus durchgesehen, aber alles, was auch nur entfernt serienkanonrelevant ist, hat er durchgesehen. Musste er durchsehen. Steht so im Lizenzvertrag (nicht namentlich, aber dass eine Kontrolle durch den Verlag zu erfolgen hat). Und natürlich hat er (auch) das Rollenspiel dazu genutzt, gewisse serienkanonische Aspekte, die er als Widersprüche ansah bzw. die tatsächliche Widersprüche enthalten, in eine einheitliche Form zu bringen - ein auffälliges Beispiel aus dem GRW sind die Psi-Fähigkeiten der Antis. Dies hat bei der Serie fast 50 Jahre Tradition, beginnend mit dem "Tod" von Levtan dem Verräter in Band 34. Insofern gehe ich in der Tat davon aus, dass, wenn ich einen von Rainer bearbeiteten Text zurückbekomme, er dem aktuellen Serienkanon entspricht, der ggf. auf Grundlage späterer Informationen rückwirkend modifiziert worden sein mag (hier als Beispiel die Daten der Zellduschen im Demetria-Band, die allein uns mehrere Tage Recherche und intensiver Kommunikation gekostet haben). Was viele "serien-inhaltliche Detailfehler" schon von vornherein relativiert.

 

Rainer

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