Die letzten Beiträge zeigen das Problem bei Ausleben der Bösen: Es hat teils drastische Auswirkungen auf die Figuren.
Deshalb sollte sich neben den moralischen Aspekten (was wird wie beschrieben) auch ein Konsens zu den Auswirkungen in der Gruppe ergeben. So lehne ich es ab, wenn Spielfiguren nur wegen eines PW oder EW sterben sollen. Selbst beim kritischen Treffer sind es mindestens drei Würfe (Angriff, Abwehr und dann der W%) und dann sind noch Schicksalsgunst und für eventuell Göttliche Gnade verfügbar. Ebenso habe ich ein Problem, wenn eine Spielerfigur von einer Übermacht überwältigt wird oder sich vorher ergibt und dann einfach umgebracht wird. Ein Abenteurer sollte hier noch Möglichkeiten zum Überleben haben oder schon mehrere Chancen durch falsche Entscheidungen vertan haben (Bewertung dieser Fehler ist natürlich nicht einfach).
Gibt es während des Abenteuers hier Unsicherheit seitens des Spielleiters, so ist eine kurze Pause mit einem Gespräch meist sehr sinnvoll. so kann ich mich an eine Szene erinnern, wo eine Figur passend zu ihrer Rolle an einer Wand entlang klettern wollte. Für die Gruppe, einige NSC und das Abenteuer war irgendein Erfolg nötig und eine andere Idee war nicht vorhanden (auch nicht beim Spielleiter, der die Szene mit uns Spielern gemeinsam entwickelte). Leider klappte das Klettern auch mit dem Einsatz von den drei Punkten Schicksalsgunst nicht und auch der EW:GG misslang knapp trotz aller Gelöbnisse. Hier haben Spieler und Spielleiter kurz gesprochen und anschließend eine gute Beschreibung gefunden. Am Ende des Abenteuers wurde der Tote dann würdig und mit viel Dank für seinen Einsatz bestattet.
Oder auch der Spitzbube, der in Eschar das Stehlen nicht sein lassen wollte obwohl das Risiko für seine Hand bekannt war. Der Spieler kannte aber den Spielleiter und wusste, dass er auch mit nur einer Hand seine Figur immer noch sinnvoll mitspielen konnte. Was er dann nach der Amputation auch tat.