Das wird sich von Con zu Con stark unterscheiden. Wir hatten zum 30-jährigen Jubiläum 2011 ein besseres Abendessen (das war noch auf Bielstein). Finanziell wurde der Unterschied zum normalen Essen vom Verlag gesponsort und hat sich in einem doch deutlich umfangreicheren Büffet geäußert. Da kann man sicherlich überall etwas machen. Aber auf die Art der Präsentation und der Menuauswahl im Detail hat man dadurch nicht notwendigerweise Einfluss. Da braucht es zusätzlichen Aufwand, zusätzliche Absprachen, wieder etwas mehr was schief gehen kann und je nach Äußerungen und Versprechen vorher (und sei es vom letzten Con, es soll ja kein Einmalerlebnis sein) zusätzliches Potential für Enttäuschungen. So haben wir in Bielstein jahrelang Feedback an die Küche gegeben und nur ein Teil davon hat es insgesamt zu umgesetzten Verbesserungen geschafft. Wir sind eine Veranstaltung im Jahr von vielen. Für uns ist es was besonderes, für die JH nicht. Die Orga kann nicht mit allen Angestellten (und früher noch Zivis) jedes Detail absprechen, bis zu einem bestimmten Punkt muss man sich darauf verlassen, dass dies innerhalb der JH funktioniert. Und auch die Absprache mit einer engagierten Küchenchefin garantiert nicht die Umsetzung für alle Mahlzeiten, die hat auch mal frei.
Mein Fazit ist daher ganz deutlich: Echte Probleme muss man ansprechen, sie lösen sich sonst nicht von alleine. Für "nice to have" muss man aber die Möglichkeiten vor Ort berücksichtigen. Klar kann man jedes Detail vorgeben. Aber die Küche macht da etwas professionell, die Orgas nicht. Die Chance, dass irgendwelche Kleinigkeiten nicht berücksichtig wurden oder dass sich im Ablauf der JH etwas zwischen Bestellung und Con ändert, ist groß. Wenn eine JH ihren Ehrgeiz entwickeln kann und wenn es ihnen Spaß macht, dann bekommt man dafür ein Umfeld des Wohlfühlens auch wenn Einzelheiten vielleicht nicht nach dem persönlichen Geschmack sind.