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Biete Verkaufe Teile meiner Rollenspielbücher
Orlando Gardiner antwortete auf Chriddy's Thema in Biete / Suche
Die ISBN ist eindeutig, da muss man nicht groß tippen. Ist natürlich M4. -
MIDGARD-Sigel - Abkürzungen für MIDGARD-Publikationen
Orlando Gardiner antwortete auf Fimolas's Thema in Material zu MIDGARD
Analog zu den bisherigen M5-Produkten scheinen mir DUN oder DUM die besten Lösungen zu sein*. Alle Vorschläge, die nicht aus drei Buchstaben (und einer eventuellen Editionsnummer) bestehen, finde ich nicht so gut. Fimolas weiß schon, warum er das so macht. *na gut, das "Erbe der Löwensöhne" tanzt hier in etwas aus der Reihe (RAW5 statt ERB oder...) -
m5 - abenteurertypen meinung Barbar - was macht ihn zum Barbar?
Orlando Gardiner antwortete auf Panther's Thema in M5 - Die Abenteurertypen MIDGARDS
In die "Schlacht ziehen" und "rumrennen" sind ja zwei paar Stiefel. Das machen vielleicht die äußerst verwegenen (und/oder dummen) Krieger immer noch, wenn Sie in eine Schlacht ziehen, um ihre Überlegenheit und Selbstsicherheit auszudrücken. In meiner Spielwelt wäre ein solcher Krieger (in einer Schlacht) etwas Außergewöhnliches, aber durchaus denkbar. Den Artikel im Gildenbrief 40 zu Clanngadarn kennst Du ja wahrscheinlich (ich habe ihn nicht mehr). Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, dass die Kriegsbemalung auf dem entblößten Oberkörper eine magische Wirkung haben kann (vergleichbar in der Wirkung (aber nicht in der Anwendung) zu den Tätowierungen im Quellenband "Heißes Land Buluga"). -
Samuraischwert gegen Deutsches Langschwert
Orlando Gardiner antwortete auf Akeem al Harun's Thema in Die Wunder des Äthers
@AzubiMagie: Es werden Schwerter aus dem 15. Jahrhundert verglichen. Mit einem deutschen Langschwert ist hier vermutlich das klassische Langschwert (Langes Schwert) gemeint; Provenienz: Heiliges Römisches Reich Deutscher Nationen. Klar, die Bezeichnung "deutsches Langschwert" ist nicht historisch, man bezieht sich mit dem Terminus wohl auf die deutschen Fechtbücher, in denen der Kampf mit dieser Waffe demonstriert wird. Der Name ist für das Zielpublikum konstruiert, aber angelsächsich, keltisch oder fränkisch ist es auf keinen Fall (da müsste man ein paar Jahrhunderte zurück). Ich glaube, "europäisches Langschwert" wäre der passendere Begriff. Der Film ist informativ und gut gemacht. Off topic: die historischen Quellen zur tatsächlichen Bewaffnung von Berufskriegern sind eher dünn. Meine Meinung: Viel spricht dafür, dass das klassische Schwert in Schlachten und Scharmützeln schon vor Beginn der Neuzeit keine entscheidende Rolle mehr spielt (trotz der (wenigen) erhaltenen Fechtbücher), seine Bedeutung als Statussymbol aber zunimmt. Eine wesentlich vielseitigere Waffe im Nahkampf war zu der Zeit etwa die Mordaxt (und Konsorten: Luzerner Hammer, Bec-de Corbin), die aber nicht so gut dokumentiert ist (nicht so "statussymbolisch"). Was mich immer schmunzeln lässt, sind die Szenen in Filmen, in denen berittene Krieger (Fantasy, Mittelalter, usw.) mit erhobenen Schwertern auf die Gegner zureiten (die dann gerne mit Speeren bewaffnet sind), nach dem Motto: wie biete ich möglichst viel Angriffsfläche und garantiere meinem Gegner den ersten Angriff? -
I am late to the party: Bei "Ser" wurde das ja schon geklärt, auch der Rest sind Archaismen und keine Kreationen. Die Bücher sind voll davon. Leider kann ich zur eigentlichen Frage nichts beitragen, das Netz gibt auch nicht so viel her, ein Leser schrieb etwas von "gehobener alter Sprache" bei der deutschen Übersetzung.
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Fehlinterpretation meinerseits. Habe nicht genau genug gelesen...
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Ich finde die Antwort auf die Frage schwierig, weil Abenteuer als mögliche Quellen ja in der Regel ohne dezidierte Jahreszahl des Abenteuerstarts auskommen, weil sie ja immer im aktuellen Jahr spielen sollen. Gerade fällt mir nur "Unheilnebel" in der Weg nach Vanasfarne ein: Gearasport von Vidhingfahrern zerstört 2358 (Abenteuer von 2002, und ja, das ist zu lange her). In "die Steinerne Hand" ist es wohl noch länger her. Was veranlasst Dich zu der Annahme, dass es keine Vidhingfahrten nach Alba mehr gibt? Ein starke albische Marine gibt es m. E. nicht (wenn auch einen ehrgeizigen und gut arbeitenden Flottenwart, falls der noch lebt). Ein Grund für mich könnte eher sein, dass es dort nicht wirklich was zu holen gibt. Aber in meiner Vorstellung (auch wenn die Dich nicht interessiert) ist die Ostküste Albas immer noch eine Option für Vidhingfahrer, aber eher für kleinere Verbünde und gegen kleinere Siedlungen und auch nicht mehr so häufig wie früher, andere Ziele sind einfach lohnender.
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Ah, Butter bei die Fische - du musst mich nicht mit Samthandschuhen anfassen: Dir enthält die Stadtbeschreibung zu wenig Abenteueraufhänger, ok. Da habe ich aber keine Zaunpfähle parat. Dass bei den Wettkämpfen nichts Nennenswertes passiert, steht da eigentlich nicht (oder vielmehr: soll da nicht stehen). Zumindest ich habe mir das Ganze nicht so harmlos-heimatfilmisch vorgestellt: "Blutige Zweikämpfe" und "Tote sind dabei eher selten" (im Sinne von: immerhin kommt es immer mal wieder zu Todesfällen). Ok, ist vermutlich zu lasch oder mindestens missverständlich formuliert. Ändere ich. Was Du mit Deiner Abenteueridee anbietest, ist gut, passt meines Erachtens aber in der Form nicht in eine Stadtbeschreibung, es ist ja ein ganz konkreter Abenteueransatz. So etwas finde ich auch wichtig, aber wie gesagt nicht im Absatz über die Stadt selbst. Hier sollen die Beschreibungen nur dazu führen, dass man sich interessante Szenen in der Stadt vorstellen kann. Siehst Du denn in den anderen vier Stadtbeschreibungen Abenteuer-Ansätze? Oder muss ich grundsätzlich mehr Andeutungen machen? Ich fand Edessa bis hierhin ein bisschen zu unpersönlich, irgendwie auch noch nicht ganz fertig/unrund. Vielen Dank für Deine Anregungen, ich werde versuchen, dem Ganzen noch etwas mehr Würze zu verleihen, so dass man sich auch Abenteuer in der idyllischen Wallburg der puscheligen Barbaren vorstellen kann. Hast Du vielleicht noch 'ne Idee oder einen Wunsch? Ein Dorftrottel, der in Wirklichkeit ein Yenlen-Priester mit Persönlichkeitsstörung ist, Nachts den Mond anheult und sich die Sonne auf die Fußssohlen tätowiert? Ein Botenjunge, der zwei Tage lang verschwunden war, seit seiner Rückkehr aber nicht mehr spricht, außer die abwesend gemurmelten Worte "Ewige Finsternis"? Das dicke Waschweib, das niemand als Chefin eines mit harter Hand geführten Prostitutionsrings auf der Rechnung hat? Sach an, Kollege!
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Die Idee ist gut, formulier Sie doch noch ein bisschen weiter aus, so als Abenteuerskizze für Edessa (oder eine andere der messembrischen Städte). Nur: es gibt in Edessa eigentlich keinen guten Grund für einen illegalen Wettkampf. Meine Ideen dazu: Die Spielleute (bunt gemischt, müssen nicht unbedingt Abbanzi sein) sind für eine Aufführung in der Stadt (ihr Lager und Alte und Kinder aber auf dem Ruinenhügel). Nach der Vorstellung auf dem zentralen Platz wird noch lange gefeiert. Unter einem Vorwand wird das spätere Opfer in eine der Datschen gelockt (z. B. Hütte am kleinen Hain der Obstbäume im Süden) und dort zum Zweikampf mit dem Dolch gezwungen (Kampfspuren in der Hütte, der "Mörder" hat auch etwas abbekommen, wurde aber verbunden. Es lassen sich Reste von Verband usw. finden), die Spielleute sind mit dem "Mörder" zu dritt. Die Leiche wird in der Nähe der Hütte unter einem Busch abgelegt (Spurensuche: mehr als eine Person beteiligt) und erst nach drei Tagen vom Besitzer der Hütte, einem Chryseier entdeckt (gerochen). Er informiert direkt die Stadtgarde und die gibt den Taurenern Bescheid. Die Leiche wird zur Obduktion in der Hütte aufgebahrt und die Heilerin informiert. Ein paar Stunden später beauftragt man die Abenteurer mit der Untersuchung des Falls. Der Grund für den "Mord" könnte folgender sein: Das Opfer (ein taurenischer Kundschafter) hat im Frühjahr dieses Jahres (die Spielleute lagerten ausnahmsweise über das Winterende hinaus an der Ruine) die Schwester des "Mörders" vergewaltigt, als sie alleine am Fluss badete. Ihr Bruder, der "Mörder" kam später auch an die Badestelle und sah den Unhold noch wegreiten, konnte ihn aber nicht genau erkennen und die Schwester gab ihm erstmal keine weiteren Infos, so dass er seine Rache verschieben musste... Seine Schwester und das Neugeborene sind zur Tatzeit in der Ruine und die Schwester weiß nichts vom Plan ihres Bruders, ahnt aber nach der Nachricht vom Tod des Taureners, wer dahinter steckt. Hinweise: - An der Badestelle lässt sich mit einer erschwerte Spurensuche noch eine abgerissene Gürtelschlaufe aus Ziegenleder (Tierkunde) finden, die typisch für taurenische Kniebundlederhosen ist. An der Hose des Opfers kann man (wenn man genau danach sucht) erkennen, dass eine Gürtelschlaufe ersetzt wurde (Färbung/Naht). - die Heilerin kann bestätigen, dass das Opfer im Kampf getötet wurde, bzw. vermutet aber auf Grund eines präzisen Stichs ins Herz, dass der lethale Stich dem Opfer, das ohne Hilfe wahrscheinlich früher oder später auch so gestorben wäre, erst nach dem Kampf beigebracht wurde. Solche Informationen können die Spielfiguren aber auch selber mittels Erste Hilfe/Heilkunde bekommen. Die Wunden kommen sehr wahrscheinlich von einem Dolch. - eine Sklavin, die sich während der Feier um die Getränke kümmerte, sah während der Feier, wie sich drei der Spielleute frühzeitig davon machten. Sie könnte unter Umständen eine oder zwei der Personen identifizieren. Wie man aber an die Sklavin rankommt und Sie überzeugt auszusagen? - der "Mörder" (nicht allzu schwer) oder seine Komplizen (schwierig) können schließlich mittels Verhören dazu gebracht werden, auszusagen - die Schwester weigert sich zunächst etwas zum Vorfall zu sagen Sind nur ein paar Denkanstöße, aber ich weiß auch nicht, ob das so stimmig ist. Vermutlich macht es mehr Sinn, wenn die Vergewaltigung erst ein paar Tage zurück liegt. So oder so ist eine Vergewaltigung natürlich ein schwieiriges Thema. Bietet sich für Edessa nicht eher ein Abenteuer an, das sich rund um den "Wettlauf mit Kerze" des Nachts im Wallgraben dreht?
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Sammelstrang zum Beitrag des Monats August 2017
Orlando Gardiner antwortete auf Sulvahir's Thema in Beitrag des Monats
Edessa -
Der nächste Artikel zu Messembrien, der sich während der Recherche zu Edessa mehr oder weniger automatisch ergab, wird eine kurze Beschreibung des melgarischen Stammes der Taurener. Dauert aber noch ein bisschen.
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Edessa (Wappen: roter Stierkopf (frontal) über braunem, doppelflügeligem Tor auf grauem Grund, ca. 1.000 Einwohner, 2.000 Einwohner (Winter) Fliegt ein Vogel von Palabrion* Richtung Südosten, über die steilen, weinreichen Auen des Koiphissos hin zur Mündung des Strimon und ins südwestliche Vorland der Melgarberge hinein, erspäht er schließlich nach etwa 60 Kilometern im Tal des Strimon die Wallburg Edessa, Tor zur Wildnis und Winterfeste des melgarischen Stammes der Taurener. Die weitläufige, auf einem Hügel liegende Anlage wird von zwei hohen Erdwällen und diesen vorgelagerten Gräben umgeben; der äußere Erdwall wird durch eine Palisade mit vier Türmen gesichert, der innere Wall ist eine durch Steine verstärkte Pfostenschlitzmauer mit hölzerner Brüstung und vier steinernen Türmen. Die Brüstung der inneren Mauer besteht aus geschliffenen und karminrot lackierten Planken und Pfählen. Die Stadt hat lediglich einen sichtbaren Zugang im Osten über zwei stärker befestigte, versetzt liegende Torburgen; an dieser Stelle ist der Hügel am steilsten und der Weg führt über Serpentinen zu den Toren hin. Die Gräben werden auf Brücken überquert, wobei die innere Brücke hochgezogen werden kann. Instandhaltung, Wartung und Besetzung der Mauern und Tore obliegt den chryseischen Bewohnern Edessas. Innerhalb der Mauern ist die Stadt an ihren äußeren Rändern größtenteils unbebaut, hier befinden sich die Weidegründe und Stallungen für die taurenischen Pferde, Maultiere, Schaf- und Ziegenherden, des Weiteren Gemüsebeete und Kräutergärten der Chryseier und gut zwei Dutzend Hüten und Datschen. Es folgen die steinernen Häuser der Chryseier und der wenigen sesshaften Taurener, die sich um einen großen zentralen Platz scharen, in dessen Mitte sich die Thronhalle befindet. Sie dient den Taurenern als Versammlungsort, Zeughaus, Feier- und Lagerhalle in einem. Auf dem zentralen Platz rund um die Thronhalle schlagen die Taurener in den Wintermonden ihre Lager auf. Nach Norden hin steigt der Stadthügel dann weiter an, ein Weg führt zum Stammesheiligtum, dem Vardar-Topf, der prächtigen Karstquelle des Flüsschens Vardar, welcher ein paar Kilometer westlich von Edessa in den Strimon mündet. In unmittelbarer Nähe der Quelle befindet sich ein kleiner Tempel des Jakchos, den die Taurener Saraxos nennen. Ein weiterer, jedoch äußerst unscheinbarer Tempel, in dem Nea Dea und ihr Sohn Wredelin verehrt werden, befindet sich im chryseischen Bereich der Stadt. Die Taurener stehen der kleinen Priesterschaft unter der Leitung des kriecherischen Wichtigtuers Teisandros Toxopotamos aus Palabrion misstrauisch gegenüber: Öffentliche Kulthandlungen außerhalb des Tempels sind nicht erlaubt und auch auf missionarische Umtriebe reagieren die Taurener ziemlich ungehalten. Insgesamt herrscht zwischen Chryseiern und Taurenern aber ein sehr gutes Verhältnis - wenn die Chryseier nicht vergessen, wer in Edessa eigentlich das Sagen hat. Allen Bewohnern Edessas gemein ist die Vorliebe für artistische Vorführungen und sportliches Kräftemessen, weswegen an den Feiertagen allerhand kuriose Wettbewerbe stattfinden, wie der "Wettlauf mit Kerze" im äußeren Graben in der Nacht zum Winterende, das Keulenballturnier zur Sommersonnenwende oder die "Turmjagd", ein Pferderennen mit halsbrecherischen Hindernissen durchs Umland Edessas im Spätsommer. In der Winterzeit veranstalten die Taurener beinahe täglich Wettkämpfe (im wahrsten Sinne des Wortes). Meist handelt es sich um blutige Zweikämpfe oder gar Scharmützel mit scharfen Waffen, auf welche die Zuschauer Wetten abschließen; Tote sind dabei eher selten, denn es gibt gewisse Regeln und Kampfrichter. Der Winter ist auch die Jahreszeit, in der immer wieder Spielleute nach Edessa kommen, sie errichten ihr Lager meist in der Ruine einer alten Burg etwa zwei Kilometer westlich der Stadt. Von Frühjahr bis Herbst schlagen Saisonarbeiter (überwiegend Wein- und Olivenpflücker) und Durchreisende (Goldsucher, Abenteurer, Gesindel) an dem strategisch gut gelegenen Platz ihre Zelte auf. Für gewöhnliche Besucher der Stadt gibt es in Edessa auch die sehr einfache Herberge Vardar-Topf oder das schmucklose Gasthaus Edessa**. Wer Beziehungen, Gold oder einfach die nötige Chuzpe hat, kommt privat bei einem Gastfreund unter. Unter den sesshaften Taurenern Edessas befinden sich einige talentierte Gold- und Silberschmiede, die Schmuck, prunkvolles Essgeschirr und Kultgegenstände herstellen. Vor allem in der kalten Jahreszeit zieht es so manchen messembrischen Händler in die Wallburg, denn die Stammesangehörigen verkaufen dann unter anderem Pelze, Kleidung, Lederwaren, Teppiche, Holzspielzeug, Berghonig und Liköre und haben stets Bedarf an gutem Werkzeug. Die junge, resolute und patente Ärztin Briseïs von Ketos leitet im chryseischen Teil der Stadt ein kleines Hospital. Die Heilerin und ihr kleiner Stab von Schülerinnen und Schülern sind auf alle Arten von Kampfverletzungen und deren Folgeerscheinungen spezialisiert. Zwar ist die Winterfeste der Taurener Palabrion ein Dorn im Auge, da die die Taurener sich nicht zu schade sind, im Winter kleine, schnelle Überfälle in die Randgebiete Palabriens durchzuführen. Andererseits halten sie sich dabei auffällig zurück. Edessa ist für melgarische Verhältnisse als ziemlich gesittet zu bezeichnen und der palabrische Einfluss dort zwar ausbaufähig, aber doch ein stetig wachsendes Pflänzlein. Die Folgen einer militärischen Übernahme der Stadt zum jetzigen Zeitpunkt wären insbesondere für das Umland Palabrions vermutlich verheerend. *Palabrion wird auf der Übersichtskarte von Chryseia im Süden des Koiphissos dargestellt, es liegt aber nördlich davon (vgl. Karte im Gildenbrief 47) ** Ja, mit Namenskreationen wird in Edessa sehr ökonomisch umgegangen. In der Regel erwarten die Leser nach Prädikaten wie "sehr einfach" oder "schmucklos" den Zusatz "aber sauber". Wir enttäuschen Sie nur ungern, aber so ein Zusatz wäre in jeder Hinsicht eine dreckige Lüge.
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moderiert Warum hat der Fernkampf bei Mıᴅɢᴀʀᴅ so wenig Bedeutung?
Orlando Gardiner antwortete auf dabba's Thema in Midgard-Smalltalk
Ich denke, der Fernkampf hat schon seine Nische bei Midgard (hier wurden ja schon ziemliche viele Situationen aufgeführt, etwas variablere Kampfszenen wären schon ein großer Schritt), so dass mir eine Aufwertung nicht unbedingt nötig erscheint. Obwohl es stimmt schon, Schuss- und insbesondere Wurfwaffen könnten ein wenig mehr Wumms vertragen, aber m. E. auf keinen Fall mehr als ein oder zwei Punkte. Um nicht die Geschicklichkeit noch weiter aufzuwerten, würde ich den Schadensbonus aber an den unmodifizierten Fertigkeitswert koppeln - z. B. ab Waffe +12: Schadensbonus +1, ab Waffe +15: Schadensbonus +2 (eventuell, und jetzt widerspreche ich mir selbst: ab Waffe +18: Schadensbonus +3). Super einfache Regel: alle Fernkampfwaffen erhalten +1 auf Schaden (und zusätzlich optional:) Fernkämpfer erhalten ab einem Fertigkeitswert von +15 einen Bonus von +1 auf den Schaden mit einer Fernkampfwaffe der entsprechenden Waffengattung. Oder: Eine Figur die sich auf eine Fernkampfwaffe spezialisiert, macht mit dieser Waffe einen um +1 erhöhten Schaden. Die Idee mit der verringerten Rüstung gegen Armbrüste und Bögen ist eigentlich schön, aber damit verschiebt man das Problem m. E. nur Richtung Wurfwaffen. In der D&D-Entwicklung kam es in der Pathfinder-Abzweigung übrigens zum gegenteiligen Phänomen: die Aufwertung des Fernkampfs führte zu einer deutlichen Überlegenheit der Fernkämpfer bei den Martials (nach wie vor sind dort aber Vollzauberer in der Regel das Maß aller Dinge). -
Rudersklaven in Küstenstaaten und Valian
Orlando Gardiner antwortete auf Kio's Thema in Küstenstaaten
Deswegen habe ich dazu auch etwas geschrieben: "Eine Kennzeichnung als Galeerensklave ist in diesem Zusammenhang, wie DIRI ja bereits schrieb, durchaus (auch historisch) passend." Wo liegt Dein Problem? -
Rudersklaven in Küstenstaaten und Valian
Orlando Gardiner antwortete auf Kio's Thema in Küstenstaaten
Unicum, lesen hilft! Der Link tut genau das, was er soll - er belegt, warum Rudersklaven in der Antike Seltenheitswert hatten und im dritten Absatz wird auf Galeerensträflinge in der Renaissance eingegangen (dem Fragesteller scheint es ja auch durchaus um die Diskrepanz bei Rudermannschaften zwischen Küstenstaaten (ital. Renaissance) und Valian (fantastisch-magisches Karthago) zu gehen). Den von Dir verlinkten Artikel brauchte ich nicht zu Rate zu ziehen (er ist darüber hinaus für die interessierte Leserin auch über zwei Klicks von dem von mir verlinkten Artikel erreichbar), die Zusammenhänge sind offensichtlich und das schreibe ich auch im letzten Satz. -
Rudersklaven in Küstenstaaten und Valian
Orlando Gardiner antwortete auf Kio's Thema in Küstenstaaten
Ach Unicum, das ist mal wieder so ein enorm hilfreicher Post von Dir, der so gar nichts mit der Frage im Strang zu tun hat, und der dann noch dem Strangersteller unterstellt, einer von Dir herbeigeredeten Propaganda aus Hollywood auf den Leim gegangen zu sein. Gott sei Dank haben wir ja Dich, der uns dann über Passvorschriften belehrt (warum eigentlich?). Sei doch so gut und bleib beim Thema. Zurück zur Frage: Nimmt man sich Karthago zum Vorbild, passt die Tradition von (evtl. verarmten) rudernden Bürgern Valians ziemlich gut; die karthagische Marine wird von Polybios als allen Völkern überlegen beschrieben. Der Schluss vieler Historiker, die punische Marine sei auf bürgerliche Ruderer aufgebaut gewesen (analog zu Athen) ist durchaus stichhaltig. Es gibt in den Quellen keine Indizien für einen verbreiteten Einsatz von Rudersklaven in der Antike. Ich finde, das kann man schon ganz gut auf Valian übertragen. Da in der Renaissance aber Galeerensträflinge ziemlich verbreitet waren, passt das widerum nun ganz gut in die Küstenstaaten. Passender Artikel: Wikipedia: Galeerensklave (Artikel scheint gut recherchiert). Nicht vergessen sollte man dabei aber, dass das in der irdischen Geschichte auch mit den völlig unterschiedlichen Anforderungen durch die verwendeten Schifftstypen zusammenhängen dürfte [Triere/Polyere (Antike) vs. Galeere (MA/Neuzeit)]. Eine Kennzeichnung als Galeerensklave ist in diesem Zusammenhang, wie DIRI ja bereits schrieb, durchaus (auch historisch) passend. -
Da melanesische Völker keine ethnisch homogene Gruppe sind und auch austronesisch geprägte Völker beinhalten, passt eine Mischung aus Maori und Aborigenes schon ganz gut; es kann ja auch noch ein paar andere Spielarten (polynesischer gefärbt) geben. "Die Melanesier sind jedoch kulturell, ethnisch und sprachlich äußerst verschieden. Genetisch sind sie mehr mit den australischen Aborigines als mit den durch ihr Territorium gewanderten Polynesiern verwandt." Quelle: Wikipedia: Melanesier
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Sammelstrang zum Beitrag des Monats Juli 2017
Orlando Gardiner antwortete auf Sulvahir's Thema in Beitrag des Monats
Schauplatzbeschreibung: Mylias (Strang: Messembrien) Eine paar Zeilen zu einer kleineren Stadt in Chryseia. -
Ich hoffe, demnächst noch mit der Stadt Edessa die Ortschaften Messembriens (vorläufig) abzuschließen. Wie es dann weitergeht, ist noch nicht ganz raus. Ideen bisher: Beschreibung der Jahreszeiten (Ernte, Feste, Landschaft im Wandel, Handelssaison, usw.), Stereotype Personen (Tagelöhner, Bauer, Handwerker, Söldner, Kurtisane, Strauchdieb, oder ähnliches), etwa ein Dutzend Persönlichkeiten. Vielleicht auch die Beschreibung einzelner Landschaften oder bestimmter Routen. Ein QB Chryseia ist von meiner Seite nicht geplant. Was ich mir eher vorstellen kann (ist aber eher utopische Zukunftsmusik) ist ein Band mit Palabrion, Messembrien, einem Abenteuer und einer Handvoll Abenteuerplots. Und mit ein paar schönen Karten von LarsB...
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Mylias (Wappen: klassischer Schild, zweigeteilt, links: Luchskopf frontal auf grünem Grund, rechts: schwarzer Speer von oben nach unten einen grünen Basilisken aufspießend auf blauem Grund. 3.300 Einwohner) Seit langer Zeit, zumindest so lang wie das kollektive Gedächtnis der Messembrier zurückreicht, war die Stadt Mylias ein Zankapfel zwischen den Poleis Argyra und Palabrion – bis vor 25 Jahren, als "die Nacht der Luchse" alles veränderte. Die zwei knappe Tagesmärsche südlich von Sirme liegende Stadt Mylias war bis zu diesem Zeitpunkt über Generationen hinweg ein tributpflichtiger Untertan Palabrions gewesen. Mit der Zeit jedoch entwickelte sich die Stadt der Düfte und Farben weg von einer gerechten Schutzmacht und hin zum habgierigen Tyrannen. Die Bürger von Mylias waren ihrer gestrengen Herrin bald überdrüssig und ersuchten die Polis Argyra um Beistand – eine Einladung, welche die Argyraer dankend annahmen. Lange Zeit belagerten die Truppen der Argyraer die Stadt und zerstörten mit ihren Katapulten nach und nach die Stadtmauern, aber ihre militärischen Angriffe wurden immer wieder zurückgeschlagen. Jedoch konnten auch die frischen Truppen aus Palabrion die Argyraer nicht aus ihrer nunmehr gut befestigten Position vertreiben. Nach fast einem Jahr der Scharmützel und vieler unterdessen ausgebrochener Krankheiten verblieben auf beiden Seiten nur noch wenige kampfbereite Krieger und Söldner. Da entschloss sich Eusebios Iraklios, der General Argyras, zu einem letzten Angriff in der Mitte der Nacht, der Argyra auch tatsächlich einen Teil der Stadt einbrachte. Doch noch bevor der Morgen graute – beide Seiten leckten noch ihre Wunden – kam der Söldnerhauptmann Jannis Grünmantel mit einer Truppe schlagkräftiger Barbaren über Mylias wie eine Flutwelle und nahm die Stadt im Handstreich. Seit dieser Zeit, der "Nacht der Luchse" ist der gerissene Jannis der Herr der Stadt. Mylias liegt an der Mündung der Mylicheia in den Koiphissos; die Flüsse bilden natürliche Barrieren nach Norden, Westen und Süden (also gegen ganz Messembrien), im Osten sorgt der befestigte Hügel Iktinos, die Akropolis von Mylias, für Sicherheit. In der Welt der Händler und Handwerker bekannt sind die Mylasier für ihre hochwertigen und leuchtenden Farbstoffe, die sie aus Färberröte (Rubia), Gelbkraut (Reseda) und Färberwaid (Isatis) gewinnen – und dennoch ist Blau ist die Wahlfarbe der Stadt. Mit seinen wichtigsten Getreuen kontrolliert der inzwischen über 50jährige Söldnerführer Jannis Prasinopaltos (=Grünmantel) auch das Umland von Mylias und alle Versuche ihn zu verjagen, blieben bisher fruchtlos. Die Händler Messembriens haben sich längst mit der Lage arrangiert, die politische Führung der zwei großen Poleis (nun, zumindest deren Demagogen) noch lange nicht. Der vorher etwas träge und bürokratische Verwaltungsapparat wurde stark ausgedünnt und verjüngt, blieb in seiner Grundstruktur aber erhalten. Mit Kungelei und Vetternwirtschaft hat Jannis allerdings aufgeräumt und inzwischen gibt es auch ein paar fähige und zügig arbeitende Beamte. Die Agora von Mylias dient je nach Bedarf als Ort der Volksversammlung, als Markplatz oder als Theater. Das während des letzten Krieges zwischen Argyra und Palabrion zerstörte Rathaus (Buleuterion) wurde nicht wieder aufgebaut, die Reste seiner Grundmauern dienen heute als Einfriedung, in der bei Bedarf Gericht gehalten wird. Scheinbar paradoxerweise laufen die Geschäfte des einst berühmten Bordells Die Grüne Perle seit der Eroberung durch die Söldner immer schlechter, um nicht zu sagen, miserabel. Die meisten Huren sind inzwischen in die Jahre gekommen und der Nachwuchs bleibt aus.* In dem großen heruntergekommenen Gebäude bröckelt der Putz, das Ungeziefer macht sich breit und auch die Freier werden von einer seltsamen Lethargie ergriffen, wenn sie das von seiner Erinnerung zehrende Etablissement betreten. Der abenteuerlustige Dichter Aithon von Laokes, der einst auf der Durchreise einige Tage in Mylias verbrachte, verglich das Etablissement mit einem lidralischen Sterbehospiz voll altersschwacher Bachen. Die einzige junge Frau in der Grünen Perle ist das Mädchen Pasiphae, das nur unter hohem materiellen und rhetorischem Einsatz vom Beischlaf (oder anderen Ferkeleien) zu überzeugen ist; sie kümmert sich lieber um das Wohlbefinden ihrer älteren Kolleginnen. Ein Gerücht besagt, dass sich in einem abgelegenen Zimmer im Seitentrakt ein Dämon einquartiert hat, der langsam aber sicher das Leben aus den Metzen saugt. Der rechte Teil des Stadtwappens (schwarzer Speer von oben nach unten einen grünen Basilisken aufspießend auf blauem Grund) geht auf eine Geschichte zurück, die mehr als hundert Jahre zurück liegt. In der östlich von Mylias gelegenen Sphakia-Schlucht, die sich fast 20 Meilen durch die Hügel zum Kentaurion hinzieht, hauste ein besonders ekler und gefräßiger Basilisk, unter dem die Landbevölkerung schwer zu leiden hatte. Schließlich wurde er aber bei einem seiner Raubzüge vom letzten Überlebenden einer Schäferfamilie erschlagen. Der blinde und äußerst gläubige Jüngling Imbros war noch keine zehn Jahre alt, als er den Hirtenstab seines Vaters ergriff. Es heißt, dass der Stab sich durch die Gunst der Götter in einen mächtigen Speer verwandelte, den der Junge mit aller Wucht durch den Leib des Ungeheuers stieß. Imbros wird noch heute als Chryse vereehrt, angerufen insbesondere beim Kampf gegen scheinbar übermächtige Gegner. *So manch junge Frau arbeitet inzwischen direkt für die Söldner (und zwar eher selten als Dirne), für die Stand und Geschlecht bei der Einstellung kaum eine Rolle spielen.
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Als Spielleiter kann ich ganz viele unterschiedliche Rollen verkörpern (für kurze Zeit, ob gut oder schlecht tut jetzt nichts zur Sache), als Spieler sind eigentlich alle meine Figuren sich vom Verhalten ziemlich ähnlich. Klar, der Händler achtet mehr auf die Kohle und der daraus resultierende Reichtum eröffnet ihm andere Möglichkeiten als sich dem asketischen Krieger bieten. Ich selbst fühle mich zwar anders (und denke mich auch anders in den Charakter hinein), wenn ich eine bestimmte Figur spiele, aber ich glaube nicht, dass meine Mitspieler eine unterschiedliche Spielweise der Figuren wahrnehmen. Ich spiele, zumindest auf Cons, in der Regel sehr abenteuerbezogen, die Figuren haben schon alle einen sehr ähnlichen Wertekanon und unterscheiden sich eher in Oberflächlichkeiten und natürlich zwangsläufig durch ihre Möglichkeiten im Spiel (ein Ordenskrieger tritt in seiner Heimat mit einem anderem Selbstbewusstsein auf als z. B. ein chryseischer Hexer in Waeland). Es fällt mir schwer bei meinen Midgard-"Helden" über meinen Schatten zu springen und sie interessant zu spielen. Etwas anderes ist es, wenn jemand anderes ein Figur für mich erstell, die vielleicht schon ein paar interessante Wesenszüge und Twists besitzt.
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Der Kakadu
Orlando Gardiner antwortete auf Wurko Grink's Thema in Abenteuer auf einem Blatt - Wettbewerb 2017
Schönes Abenteuer! Für welche Grade ist es denn gedacht (neinneinnein: "alle" lass ich nicht gelten!)? Oder sagen wir so: welche Grade kannst Du Dir in diesem Setting am besten vorstellen?- 2 Antworten
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- minangpahit
- stadtabenteuer
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(und 2 weitere)
Markiert mit:
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@Saidon und Gormat: ich zum Beispiel habe fast keine M4-Charaktere mehr, weil ich auf meinem neuen Rechner kein magus mehr habe und weil mir mehr als ein System zur Verwaltung der Figuren zu viel wäre. Wenn Ewiggestrige auf M4-Regeln bestehen, muss ich ja auch nicht mit Ihnen spielen, aber das kommt in der Realität doch nie vor, oder? Alle SL, die ich kennengelernt habe, waren mit M5-Figuren einverstanden. Meist ist es doch eher umgekehrt: man sagt den M4-Spielern: sucht euch eine Spezialwaffe (drei Spezialwaffen) aus und den Rest kriegen wir schon irgendwie hin.
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Schön, wenn man sich darüber aufregen kann, wenn andere mal ein Bier zu viel trinken und, jetzt wird es noch krimineller, ihre leere Flasche nicht umgehend aufräumen! Gibt ja sonst keine Probleme. Viel Spaß noch beim Empören!
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Das Regelwerk kann nicht für jeden Sack Reis, der in KuenKung* umfällt, eine Extra-Regel oder Erklärung haben, sonst wäre es unglaublich dick. Ich halte die Frage des Strang-OPs gar nicht für eine ernst gemeinte Frage - weil die Antwort so sehr auf der Hand liegt. Das Regelwerk bietet mit der pauschalen EP-Vergabe eine Spielhilfe, an der man sich entlanghangeln soll, es ist offensichtlich keine eisern feststehende Regel, an die sich sklavisch gehalten werden muss. Ma Kai, glaubst Du wirklich, dass die Autoren Dir mit dieser Regel sagen wollen, dass Du Deinen Spielern für einen dreistündigen Spielabend, an dem sich die Abenteurer durchgehend gefahrlos in einer Kneipe amüsieren, 900 EP geben sollst? Nein? Na also. Die EP-Vergabe, auch die pauschale, sollte immer an das Abenteuer/die Gruppe angepasst werden. Und, halte Dich fest, jetzt kommt der Hammer: dafür gibt's einen Spielleiter. *vgl. "Reisproduktion, Lieferwege und Lieferzeiten in KuenKung und Umland zu Zeiten des Drachenkaisers Hung."