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Eleazar

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  1. ein Beitrag in einem Thema wurde beantwortet von Eleazar in Elektronik
    @Biggles Hallo. Bei allem verständlichen Frust fände ich es doch besser, wenn du Interna oder gar Schriftverkehr aus deinen Verhandlungen mit Pegasus nicht öffentlich machen würdest. Das gibt im Zweifelsfall nur mehr Ärger und fällt dir eventuell später auf die Füße. Ich fantasiere mal: Du wärst mit Betrag x zufrieden, Pegasus ist es jetzt zu viel. Später will Pegasus doch eine Softwarelösung (wäre ja blöd, wenn bei M6 der Service schlechter wäre als bei M5) und macht sich auf die Suche nach einem Programmierer. Da will der günstigste aber x+y - schon könnte man doch noch ins Geschäft kommen, wenn vorher nicht die Stimmung bereits in den Keller gerutscht ist. Natürlich wäre ich wohl auch enttäuscht, wenn ich von einem professionellen Verlag einigermaßen angemessenes Honorar erhalten möchte und stattdessen lediglich eine kleine Anerkennung angeboten bekomme (in meiner Vorstellung bekommen Programmierer in der Wirtschaft normalerweise einen stattlichen Stundenlohn und in der Programmierung so eines Tools steckt gewaltig viel Zeit). Aber ein Rollenspielverlag ist eben kein finanzstarkes Wirtschaftsunternehmen. Insofern wird zwischen angemessen und finanzierbar immer eine große Lücke klaffen. Außerdem kann ich verstehen, dass Pegasus im Moment jegliche weitere finanzielle Zusage scheut. Letzten Endes steht das Produkt ja noch gar nicht. Keiner weiß so richtig, wie die Qualität nachher sein wird. Ob alles fristgerecht fertig wird. Ob weiteres Material jeweils termingerecht fertig werden wird. Ob M6 am Markt angenommen wird. Usw. Bei allem Enthusiasmus, allem Vertrauen zu den Verantwortlichen und allem Optimismus ist M6 für Pegasus erst mal finanziell ein Wagnis. Wenn es erst mal raus ist DSA und AD&D und Splittermond in den Schatten gestellt hat, dann wird so ein Portemonnaie auch wahrscheinlich lockerer sitzen. Ich würde dir raten, die Enttäuschung erst mal sacken zu lassen, nicht an die Öffentlichkeit zu gehen und so viele Türen wie möglich einen Spalt offen zu lassen. Denn letzten Endes wäre eine weitere Zusammenarbeit von dir und Pegasus doch eigentlich eine Win-win-win-Situation: Du hast eine Menge Erfahrung und Vorarbeit geleistet, Pegasus könnte auf ein in der Community etbliertes und beliebtes Tool zurückgreifen und die SpielerInnen könnten weiter MOAM nutzen. Vielleicht kommt ihr einander in euren Vorstellungen ja noch mal wieder näher.
  2. ein Beitrag in einem Thema wurde beantwortet von Eleazar in Elektronik
    Ich finde das auch sehr schade und hoffe, dass MOAM wenigstens für M5 weitergeführt werden kann.
  3. Thema von Quicksilver wurde von Eleazar beantwortet in Konzertsaal
    Ich höre gerade Rumo von Walter Moers, gelesen von Dirk Bach - ein Träumchen. Sehr witzig: Gestern sehe ich einen Burschen auf der Walz beim Trampen. Ich mache die CD aus und lasse ihn und seinen Hund ins Auto. Leider kann ihn nur ein paar Kilometer mitnehmen, dann muss ich abbiegen. Er stellt sich vor, sagt, dass er Schmied ist und wo er hinwill. Ich frage: Und wie heißt dein Hund? Er: "Rumo. Das ist so ein cooles Buch von Walter Moers." Zufälle gibts!
  4. Weil ich leichter Sachen für mich ignorieren und streichen als selber ausdenken kann, bin ich bei Quellenbüchern an einem gewissen Detailgrad interessiert. Was mich stört, kann ich ja dann aus meinem Midgard tilgen. Allgemein aus der Erforschung der Wirkung von Texten: Allgemeinplätze bleiben kaum haften und erzeugen keine Bilder. Das erschwert es, eigene Bilder zu finden. In detailreichen Gedankenwelten hingegen kann man sich leicht bewegen. Ich brauche zwar keine Milchkanne, um dann im Spiel darüber zu verfügen, aber damit ich weiß, welcher Arbeit die Leute nachgehen, wie sich das Dorf anhört und wie es riecht. Und wenn ich das gedanklich draufhabe, kann ich damit kreativ umgehen. Sätze hingegen wie: "Ein typisches mittelalterliches Dorf mit Hütten und mit Vieh" ist inspiratorisch wie eine graue Raufasertapete. Natürlich kann man nicht wirklich alles detailliert beschreiben. Aber eben exemplarisch.
  5. Kriegen wir bitte noch ein paar Brocken? (Da ist es wieder, dieses fette Kind, dass sich die Backen vollstopft und dann sofort "Mehr, mehr, mehr" schreit)
  6. Für mich als Norddeutschen ist natürlich die große Nähe zu dem alle Gutwilligen und Aufrechten einbeziehenden Aufruf "Dann man tau" ohrenfällig. Insofern: M6? Dann man tau!
  7. Und dann geht es darum, wie sensibel wir in Deutschland gerade sind - so als unser kultureller Kontext. Da meine ich schon, dass die Sensinbilität in den Bereichen Sexismus, Homophobie, Rassismus, Chauvinismus in den letzten 10 Jahren eher gestiegen ist. Im Bereich Antisemitismus vielleicht allgemein auch, wobei ich aber bei etlichen Jüngeren sehe, dass sie viel weniger wissen als meine Generation. Und klar: Auf der anderen Seite haben wir die "Das wird man doch noch sagen"-Deppen, die die Grenze des Sagbaren in Richtung widerlich verschieben wollen. Insgesamt ist das ein emotional und auch ideologisch aufgeladenes Feld. Natürlich muss man in jeder Gruppe ausloten, wo man sich noch wohlfühlt und welche Regeln man sich da noch setzt. Aber hier ging es ja um die Frage nach dem Weltdesign und ein Satz oder ein Wort steht nun mal in einer Weltbeschreibung drin oder nicht. Und was will man nun dazu sagen oder da fordern? Denken wir uns mal einen unsensiblen oder ungewollt rassistischen Klopper der in einem offiziellen Druckwerk drinstünde. Besonders plakativ: Das N-Wort hätte es an einer Stelle durch alle Lektorate geschafft. Meinetwegen in einem Zitat oder irgendeinem Kontext. Oder aber man hat eine Illustration, die rassistische Stereotype verbrät: Den Knochen im Haar bei einer afrikanisch inspirierten Kultur. Was würde dann wohl passieren? Diese Kulturbeschreibung wäre an diesen Punkten maximal angreifbar und würde in den Kritiken und Besprechungen komplett verrissen werden. Und selbst wenn der Rest inhaltlich in Ordnung wäre oder sogar ausgesprochen gut - diese beiden Punkte würden die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und bestimmen, wie das Werk insgesamt bewertet würde (überlegt mal, worüber als einziges gerade von der documenta gesprochen wird). Kein Verlag, der einen Hauch von Grips in der Birne hat, würde im Umfeld solcher gesellschaftlicher Diskussionen, so eine Tretmine in sein Produkt aufnehmen, um "Ecken und Kanten" für einen bestimmten Geschmack anzubieten. Und das kann man vom Eskalationsniveau genau so gut auch noch zwei, drei Stufen runterregeln. Und weil ja niemand weiß, wie die aktuelle Diskussion in Zukunft weitergehen wird (noch woker oder wieder lockerer) und dein Produkt ja auch in fünf bis zehn Jahren noch ankommen soll, werde ich so problematische Felder doch zumindest aus ökonomischen Gründen umgehen. Wenn ich es schon nicht aus Überzeugung tun. Man kann Verlagen ja gern ermuntern, in den Bereichen "mutiger" zu sein. Das geht leicht, wenn es nicht das eigene Geld ist, was inverstiert wurde. Wie anderswo gesagt: Ich habe kein Interesse an eine exemplarischen Wohlfühl-Fantasy-Welt mit 2021-großstädtischem Flair bis im letzte Kuhdorf. Cool wäre es doch, beides zu haben: Rückständige und aufgeklärte Gegenden in der Spielwelt. Wichtiger wäre mir hier aber zuerst die Sensibilität in der Gruppe, statt eine mustergültige Spielwelt zu haben. Und wir spielen Fantasy. Warum müssen Konfliktlinien eigentlich an den gleichen Stelle verlaufen wie in der Realtiät manchmal? Meinetwegen lasst sie doch Muggel hassen. Und da hätten wir unsere Ecke und Kante.
  8. Dito. Viel mehr kann ich auch gar nicht sagen. Keine Ahnung, wann ich je wieder Zeit haben sollte, um ein ganzes Buch zu lesen.
  9. Ich glaube, dass hier einfach ein Popanz aufgebaut wurde, an dem wir uns jetzt argumentativ abarbeiten sollen. Was sind überhaupt "Ecken und Kanten" und was ist "weichgespült"? Nähmen wir mal das Thema Chauvinismus: Die Welt hat das Frauenbild der 50er Jahre und einE SpielerIn spielt eine emanzipierte Frau, die für ihre Rechte kämpft. Dann würde diese Figur auf eine Menge Widerstände in der Spielwelt stoßen und das könnte man als Ecken und Kanten bezeichnen. Haben wir eine superemanzipierte Spielwelt und einE SpielerIn würde einen Macho alter Schule spielen, hätten wir die gleichen Spannungen und Widerstände und damit mit einer entgegengesetzten Haltung auch wieder Ecken und Kanten. So what? Der einzige Punkt ist meines Erachtens ein Buch wie "Roll Inclusive". Das ist ein rollenspieltheoretischer Band, der eine sehr pointierte Position vertritt. Ich sehe da lohnende Gedankenanstöße drin, kann die Agenda in ihrer Ausschließlichkeit aber nicht teilen. Und längst auch nicht jeden argumentativen Schritt mitgehen. In etlichen der Aufsätze wird eine identitätspolitische Sicht vertreten, die ich für politisch falsch und letztlich zu einseitig halte. Die oft (sind ja sehr verschiedene Beiträge und AutorInnen) in meinen Augen moralisierende Argumentation bezogen auf ein Hobby halte ich oft für unangemessen. Aber was soll's? Das Buch will sich ja auch gar nicht mittig und ausgewogen in einer Diskussion positionieren, sondern eben einen mehr oder weniger radikalen oder entschiedenen Standpunkt vertreten. Und es zwingt eine ja keiner, das Buch zu lesen oder zu kaufen. Noch sein Rollenspiel 1 zu 1 danach auszurichten. Wenn im Restaurant ein voller Pfefferstreuer auf dem Tisch steht, entleere ich den ja auch nicht vollständig auf meinem Grünkernbratling. Nur weil er da ist. Ich sehe da in der Praxis eine Menge Grau. Roll Inclusive und die entsprechende Diskussion hat ein Schlaglicht auf wahrscheinlich vorher wenig reflektierte Aspekte des Hobbys geworfen. Was ich damit aber anfange, ist doch meine Sache. Ich kann eine Weltbeschreibung schreiben, wie ich will. Ich kann darin spielen, wie ich will. Keine Rollenspielpolizei wird kommen und mich zur Rechenschaft ziehen. Und wenn da für meinen Geschmack zu missionarische Gestalten unterwegs sind, dann kann ich das Gespräch mit denen auch verweigern. Und solche missionarische Ambitionen gibt es an beiden Polen. Und klar: Die Reaktionen reichen von "ich will woke und tadellos dastehen" bis "es schert mich einen Dreck". Und irgendwo in diesem Spektrum wird es Leute geben, mit denen man gern zusammenspielt, und Leute, mit denen es gar nicht geht. Und das ist es doch erst mal. Sicher gibt es Grenzen, die über reine Geschmacksfragen hinausgehen, die unter Umständen sogar strafrechtlich relevant werden dürften. Aber darunter ist eine Menge Platz. JedeR kann veröffentlichen, was er oder sie will und auf Kundschaft hoffen. Ob Erfolg oder nicht, regelt doch der Markt. Und - jetzt sage ich eine böse Wahrheit - die Rollenspielszene ist doch nicht dafür bekannt, überdurchschnittlich viele sozial angepasste Typen zum umfassen. Sich an irgendeinem Rand aufzuhalten und uns vor einer breiten Öffentlichkeit zu blamieren, ist uns doch geradezu in die Wiege gelegt. Dass nun alle Nerds und Freaks auf einen populären Zug aufspringen, halte ich für reichlich weit hergeholt. Aber gut, andere mögen anderer Meinung sein. Was mich aber mehr und mehr aufregt: Hier aufzutreten, als hätte man allein die Weisheit mit Löffeln gefressen und hätte die Definitionsmacht über das, was "gutes Rollenspiel" ist, ist jedoch anmaßend und albern. Und irgendwie ja auch tragisch. Ich jedenfalls bewundere all die, die mit Engelsgeduld immer noch versuchen, hier sachlich mit einem bestimmten Gespächspartner auf einen grünen Zweig zu kommen. Ich habe den Eindruck, dass das Problem grundsätzlicher ist und tiefer liegt. Weil es bei verschiedenen immer wieder in ähnlicher Weise aufploppt. Und das macht mich müde und ärgerlich. Das Thema hätte eine ernsthafte Diskussion durchaus verdient. Mir scheint es jedoch, hier spielen zehn oder mehr Leute Squash mit immer der gleichen argumentativen Betonwand. Und jeder Beitrag prallt ab und kehrt zurück. Jetzt muss ich aber arbeiten.
  10. Hallo. Ist hinter der paywall. Bist du mal so nett und schreibst mir, wie der Test ausgegangen ist? Schon mal ein Danke vorweg!
  11. Hallo. Ich möchte mir gern einen Laserdrucker schwarz-weiß kaufen. Er soll scannen und kopieren können und zuverlässig sein. Ich verwende gerne Toner, der nicht original ist. Wie viel drucke ich so am Stück? Meistens unter 50 Drucken und vielleicht insgesamt so 100 oder 150 pro Woche. Ich hatte aus Elektroschrottgründen auch gern länger Freude an dem Ding. Ich hatte mit meinem alten Laserdrucker nie irgendwelche Probleme, leider gab es dafür keine passenden Treiber mehr. Und mit dem nachfolgenden Tintenstrahldrucker hatte ich laufend Ärger. Ich will auch nicht bei jedem Dokument eingeben, dass ich sw drucken will oder Ärger bekommen, weil mir eine Magenta-Kartusche eingetrocknet ist. Irgendwelche Vorschläge? Wäre schön, wenn ihr was über eure Erfahrungen schreiben würdet.
  12. Ich halte die Diskussion an sich ganz und gar nicht für sinnlos. Aber ich halte die Argumenationsweise eines der Diskutanten für sehr destruktiv. Aber das kann dann eben in jedem Strang bei jedem Thema passieren. Eigentlich wäre das nicht eine Frage von Verschieben, Löschen oder Lassen, sondern vom Ton im Forum.
  13. Ist denn was kaputt gegangen? Beim Nihavand-Quellenbuch wurde doch so ähnlich gleich mal ein nennenswerter Teil der Auflage vernichtet.
  14. Wir hatten mal eine Zeit lang "Glaubensfestigkeit" als einen Eigenschaftswert. Priester, Schamanen usw. haben den Wert mit 90+1W10, alle anderen mit 1xW% ausgewürfelt. Man konnte aber auch einfach so was festlegen. Die Glaubensfestigkeit beschrieb, wie ernst man es mit seinem Glauben meint. Wenn es einschneidende Erlebnisse gab oder wenn man gegen seinen Kodex verstieß oder sich auf einmal fromm gebärdete, konnte sich die Gf verändern. Gegenüber Priestern und Co waren die jeweiligen Gottheiten pingeliger und erwarteten auch mehr, waren aber auch auskunftsfreudiger und hilfsbereiter. Göttliche Gnade kam jeweils oben drauf, wenn man was wollte. Bei weitgehend indifferenten Leuten waren die Götter toleranter aber eben auch schwerhöriger. Im Prinzip war es ein netter Fluff, um die Gottheiten mehr ins Spiel reinzuziehen. Halt ähnlich wie Ruf oder Ruch in anderen Spielen. Anrufung der Götter als Fertigkeit finde ich nicht so eine ansprechende Idee, weil es eine ganz normale Fertigkeit ist, die mit dem bisherigen Spiel nicht viel zu tun hat. Du könntest dich ja total respektlos verhalten und trotzdem EPs für diese Fertigkeit ausgeben. Das passt für mich nicht. Und wie soll man denn praktisch "besser beten" lernen? Dass eine schöne Stimme oder ausgefeilte Rhetorik die Götter beeindrucken, sehe ich nicht so. Und dann könnte man Beredsamkeit und Musizieren als Fertigkeit nehmen. Mir gefiehle es besser, den Erfolg lieber mit der bisherigen Spielweise zu verknüpfen. Egal ob in der Literatur oder in den echten Religionsgemeinschaften: Es geht immer nur wenig um die Show und mehr um die innere Haltung. Und Götter haben ein langes Gedächtnis und sind ad hoc eher wenig zu beeindrucken.
  15. Ich gehe noch mal anders ran: Kämpfe sind spannend, wenn es wirklich um die Wurst und den Figuren ans Leder geht. Ich erinnere mich an etliche Kämpfe, in denen es knapp wurde und die ich deshalb spannend fand, weil ich um meine Figur gezittert habe. Der Kampf ist halt ein Spiel im Spiel und wenn ich das akzeptiere und damit klar komme, bin ich offen für diese Art Spaß im Rollenspiel. In dem Zusammenhang kann ein Karomatte mit einer Menge Gelände, das spielrelevant ist, und mit herausfordernden, abwechslungsreichen Gegnern dann noch mehr Spannung erzeugen. Wenn man jetzt der Meinung ist, Kämpfe erzählerisch-immersiv abhandeln zu müssen, muss ich hingegen passen. Für meinen Geschmack verlängern sich dadurch Kämpfe ohne einen echten Mehrwert. Aber noch wichtiger: Ich lege überhaupt keinen Wert auf blutige Details und habe bei Schilderungen schon öfters Gewaltfantasien gehört, die mein Wohlfühllevel überstiegen haben. Und da reicht ja schon ein Typ, der übers Ziel hinausschießt. Und ich bin wahrscheinlich nicht mal zartbesaitet. Allerdings kündigen wir in Kämpfen immer zuerst unsere Aktionen an (mit der geringsten GW zuerst). Das Handeln und Würfeln geschieht dann in umgekehrter Reihenfolge. Insofern haben wir einen Block, in dem alle nur reden und nicht gewürfelt wird. Da wird jetzt nicht groß "geschauspielert", aber schon geredet und gesagt, was man wie erreichen will: "Ich laufe da und da hin, um den ersten Gegner zum Kampf zu stellen...". Das reicht, um ein Bild im Kopf zu erzeugen. Einen Kampf spannend zu erzählen und zu beschreiben, halte ich für immens schwierig. Das gut hinzukriegen, ist auch für gute AutorInnen schwer. Ich bezweifle mal, dass das spontane Erzähltalent von vielen Menschen ausreichen würde, um da durchgängig einen starken Effekt zu erzielen. Wer Kämpfe grundsätzlich langweilig findet, sollte vielleicht nur selten Kämpfe in Abenteuer einbauen.
  16. Meinst du, dass man kolonialistische Vorurteile ausspielt und fortschreibt? Das wäre natürlich bitter. Allerdings kann man diese Klischees ja brechen, indem man z.B. ein weißes Volk ein anderes kolonisieren lässt oder man legt die Kolonisation in die Vergangenheit und hat ein Volk, was seine Unterdrücker abgeschüttelt hat. Oder man wählt radikal die Perspektive einer Befreiungsbewegung. Und dann wäre es eben noch wichtig, dass man solche Unterdrückungsszenarien nicht nur einer Ethnie andichtet, sondern solche Konflikte in verschiedener Form an verschiedenen Ecken der Welt hat in verschiedenen Konstellationen zu finden sind. Dass auf Midgard nicht das British Empire nachgespielt werden soll, ist wohl klar.
  17. Ich habe ein echtes Problem bei Mini-Änderungen in Regeln. Wenn etwas komplett anders gemacht wird, kann ich mir das merken. Wenn hier und da kleinste Stellschräubchen gedreht werden, dann nervt mich das nur noch: "War das jetzt M4, M5 oder ist das schon M6?" Grusel! Ähnlich wäre das bei sehr ähnlichen Kulturen, wo nur mal ein Pinselstrich etwas anders geartet ist. Und da würde ich ein echtes Logikproblem bekommen: Dass auf einer Fantasy-Welt Kulturen rauskommen, die irdischen Kulturen gleichen, kann ich als Kniff gut annehmen. Man hört "Alba" und denkt Schottland und schon schlägt man den inneren Bildband an der richtigen Stelle auf. Das ist voll in Ordnung. Aber dass dann in der Geschichte der Fantasywelt eine große, weltbestimmende Weiche anders gestellt wird und das Ergebnis ist, dass Macs jetzt Megs heißen, die gleichen Röcke tragen* usw., das wäre für mich ein echt durchsichtiger und komplett überflüssiger Move. Dann lieber gleich die alte Welt Midgard mit den Infos des Weltenbuches fortschreiben und alle anderen Quellenbücher und Gildenbriefartikel als überholt kassieren. Wäre auch eine Form von Neustart. Und dann hat man das Problem, dass man ja nicht nur neue Alternativen zu Fantasy-Kulturen basteln müsste (das kriegt man hin), vor allem braucht man Alternativen zu den als reizvollst ausgewählte irdische Kulturen. *Und Alba zu suspendieren, wäre wohl mit das einfachste Problem. Wie schon gesagt, stünde das Kaiserreich von Karl dem Großen noch zur Verfügung un zweitens ist "Schottland" ein vergleichsweise kleiner Slot, der ersetzt werden müsste. Bei "Indien", "Arabien", "ganz Skandinavien" oder "China+Japan" sieht das schon ganz anders aus. Ich bin echt gespannt, wie man das lösen wird und halte das nach einigem Nachdenken inzwischen für die schwierigste Sache an M6.
  18. Hier sehe ich methodisch eine gewisse Schwierigkeit mit einer "zweiten" Midgardwelt: Nehmen wir mal an, das mit den Referenzkulturen in Midgard deswegen gut funktioniert hat, weil man sich die ikonischsten Kulturen ausgesucht hatte - was macht man dann bei Neu-Midgard? Und wie vermeide ich dann, dass die Kulturen von Midgard und Neu-Midgard sehr ähnlich sind, weil sie sich beide auf die selbe Referenzkultur beziehen? Ich jedenfalls möchte auf Neu-Midgard keine Kultur sehen, die in den Highlands lebt, in Clans organisiert ist und Röcke trägt. Aber auch kein zweites Eschar, Waeland, noch mal Küstenstaaten... Und was nützen die Referenzkulturen, zu denen du erst noch ein Referat hören müsstest? Das ist echt ein Problem.
  19. Mir gefällt der Zauber, wäre wegen der seltenen Einsatzmöglichkeiten von Abenteurern aber ein klassischer NSF-Zauber. Ich würde dem Zauberer einen Bonus von +4 auf Bootfahren geben. Ich könnte mir auch ein paar Zusatzfeatures vorstellen: Kann bis zu vier Personen bei der Schiffsführung ersetzen und kann alle beweglichen Holz-Teile des Schiffes bedienen, also zum Beispiel auch das Ruder im Wasser, falls das Steuerrad abgebrochen ist. Cool und stylish fände ich ja, wenn der Zauberer bei entsprechenden Schiffsschäden auch LP-Verluste hätte. Und wenn es dann noch einen entsprechenden Zauber für Wagen und Streitwagen gäbe, dann könnte man einen Rigger bauen. Und wenn man so ein Schiff steuern und bedienen kann, warum nicht auch ein Haus? Ein magischer Hauswächter, der Türen und Fenster öffnen und verriegeln kann, wäre was feines. Könnte man das Ganze nicht an ein langwieriges Ritual koppeln, in dem Zauberer und Schiff sich zuerst einmal miteinander vertraut machen müssen? Dürfte ja bei einer Seereise kein Problem sein. Nur damit sich niemand an Bord schleicht und sofort das Schiff "übernimmt"?* Im Medjis-Projekt hatten wir übrigens die Idee für Verrückte, die mit Schnittstellen für Mechaniken versehen sind, die metallene Apparate bedienen konnten. Das wäre für mich auch eine Idee auf einer ähnlichen Grundlage. * Man kann es ja so machen, dass man ohne diese "Vertrautmachung" einfach nur +4 auf den EW: Bootfahren bekommt, aber ganz normal am Ruder stehen muss.
  20. Thema von Läufer wurde von Eleazar beantwortet in Midgard Cons
    Als passionierter Nicht-Con-Gänger möchte ich dem Nordlicht-Con mal gratulieren. Ich erinnere mich noch an die Diskussionen vor dem ersten Con und die Befürchtung, man würde sich gegenseitig die TeilnehmerInnen wegnehmen. Ich denke, das Gegenteil ist der Fall und eine Con im Norden eine gute Möglichkeit, auch in Norddeutschland niederschwellig Midgardianer anzulocken und anzuleckern. Gratulation und weiter so!
  21. Ein "Uaahh, Schnappatmung, Panikattacke" ist also auch noch möglich.
  22. Nicht Italien, sondern Frankreich, aber ich meine, dass die Romane von Dumas eine Menge Stoff bieten. Wenn man die Musketen weglässt, hat man ein reiches Bündel von Intrigen, die man etwas in der Zeit verrücken kann.
  23. Der Späte Vormittagsstern hat sich in Studentenkreisen zusehends durchgesetzt. In Kombination mit dem Stoßspät.
  24. Grundsätzlich stimme ich dir zu. Ich will und kann mir für mein Lieblingshobby auch alles leisten, was es da an schönen Dingen gibt. Natürlich setze ich da wie wir alle individuelle Schwerpunkte. Meine Erfahrung bei mir war allerdings, dass manche Nice-to-have-Dinger dem Spiel eigentlich gar nicht so richtig dienen, sondern manchmal auch davon ablenken. Kann aber gut sein, dass ich da zu verschroben gedacht habe und dass es vor allem bei dem Tisch noch mal eine ganz andere Sache ist.
  25. Ich gieß mal Wasser in den Wein: Erster Impuls: Geil! Zweiter Impuls: Hat so ein Tisch für P&P eigentlich wirklich so einen großen Mehrwert? Bei langwierigen Brettspielen, die man zwischendurch mal für ein paar Tage oder eine Woche unterbrechen muss oder will, sehe ich das ein. Wobei: Wenn ich die Fotos oben sehe, dann könnte man wahrscheinlich alles auf dem Tisch lassen. Der Tisch scheint ja nicht im Esszimmer zu stehen. Egal. Ich will keinem seinen tollen Tisch madig machen und wer daran Freude hat, der soll sich gerne daran freuen. Ich merke nur bei mir selber, dass das Hobby bei mir zeitweise in die erste Ableitung gerät: Im September haben wir ein Wochenende gespielt und ich war der Spielleiter. Anstelle das Abenteuer langfristig vorzubereiten, habe ich sehr viel Zeit in eine tolle Optik und Ausstattung investiert und Waldstücke gebastelt und Figuren zusammengeklebt und damit gehadert, dass ich die Tabletop-Möbel nicht angemalt gekriegt habe. Als ich das kommunizierte, sagte einer der Spieler: "Mach dir keine Gedanken. Die schönsten Abenteuer doch mit Kronkorken und unserer Fantasie gespielt." Promt habe ich die Basteleien an der Ausstattung eingestellt und mich wieder auf die Basics besonnen. Es wurde ein sehr schönes und offenes Spiel, gerade weil ich nichts zur Geltung bringen wollte, was nicht direkt mit dem Abenteuer und dem Spielgeschehen zu tun hat. Meine Frage also: Hilft mir mein Material inklusive des Tisches wirklich beim Spielen oder bläht das alles eher den Nebenbereich auf? Wenn ich viel Geld oder Energie in die Anschaffung oder Herstellung von Material gesteckt habe, drängt sich das Zeug nicht deshalb auch ins Spiel und verändert es das Spiel dadurch? Bei gebastelten Dungeon-Tiles drängen sich natürlich mehr Dungeons auf. Bei einem solchen Tisch kann was passieren? Vielleicht exzessivere Miniaturenschubsereien? Wie gesagt: Bei mir lösen die BIlder von dem Tisch eigentlich zwei konträre Reaktionen aus - geil und übertrieben. Wer für sich einen konkreten Nutzen aus dem Tisch ziehen kann (und sich so was leisten kann), für den ist das eine tolle Anschaffung. Ich denke aber, es lohnt sich immer auch zu fragen: Was brauche ich eigentlich wirklich für ein gutes Spiel? Was hilft? Was ist zu viel, lenkt ab oder führt vielleicht sogar in die falsche Richtung. Mir hat es gut getan, mal wieder auf den Teppich geholt zu werden und meine Energie an eine andere Stelle zu lenken. Und jetzt ziehe ich mal das Wasser wieder raus aus dem Wein: Trotzdem ein geiler Tisch!

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