Alle Inhalte erstellt von Eleazar
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Ritterrüstung - Hausregeltechnische Umsetzung
Wir hatten in einer Gruppe mehrere Sonderregeln rund um Rüstungen. Eine war, dass sich Rüstungen mit jedem schweren Treffer ein Stück verschlissen haben. Da hatten schwerere Rüstungen auf Reisen oder bei längeren Abenteuern den Vorteil, dass am Ende überhaupt noch Rüstungsschutz da war. Es kommt halt aufs komplette Paket an. Mit magischen Rüstungen, Amuletten usw. kannst du in dem Bereich natürlich gewaltig viel aushebeln. [Moderation kam, während ich den Beitrag schrieb. Aber ob beantworte ich ja auch klar mit "Ja". ]
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Folgen schwerer Verletzung - Wann würfelt man? Und warum gibt es die überhaupt?
Kritische gibt es weiterhin. Ich dachte nur die Regel, dass man bei 3 oder weniger LP automatisch auch eine "kritische Verletzung" erhält, wäre gefallen. War aber wohl ein Irrtum. [Äh, doch nicht: Die Regel, dass man bei 3 LP und weniger zusätzlich noch einen kritischen Schaden kassiert - also dass z.B. ohne eine gewürfelte 20 doch ein Arm gebrochen ist, ist in M5 gestrichen worden].
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Folgen schwerer Verletzung - Wann würfelt man? Und warum gibt es die überhaupt?
Das sollte das Regelsystem realistischer machen, hat das Spiel aber insgesamt langsamer und öder gemacht (wer will schon die halbe Gruppe im Lazarett haben?). Deshalb hat es diese Regel auch verdienter Maßen nicht nach M5 gebracht. Es gab also unterm Strich keinen überzeugenden Grund für diese Regel. Deshalb ist sie zurecht auf dem Haufen für untaugliche Regeln geworfen worden. [Klarstellung: Ich meine die M4-Regel, dass eine Figur nach mehreren normalen schweren Treffern, wenn sie auf 3 oder weniger LP kommt, automatisch auch irgendeine schwerwiegende Verwundung davonträgt wie bei einem kritischen Treffer. Die Regel wurde in M5 nicht übernommen.]
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Ritterrüstung - Hausregeltechnische Umsetzung
Ach, Spieler klein halten ist wieder so eine Kasparklatsche. Wie soll man dann noch sachlich diskutieren?
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Ritterrüstung - Hausregeltechnische Umsetzung
Die bisherige Regelung bei Kampf in Vollrüstung ist mir schon jetzt zu stark. Dass man manche Nachteile ganz aushebeln kann, ist ne harte Nummer. Bei einem erhöhten Rüstungsschutz einer RR würde das noch mal um so schwerer wiegen. Deshalb komme ich noch mal auf meinen Vorschlag zurück, die Mali bei Bewegungsfertigkeiten außer Reiten und Geländelauf im Kampf grundsätzlich durch einen Abzug in Höhe des Verlustes an B auszudrücken. Also bei KR: -4, bei PR: -8 usw. Mit einem gelungen EW: KiVR kann man diesen Abzug dann halbieren. Das ergäbe dann bei Metall- und vergleichbaren Rüstungen von KR bis RR (und gelungenem EW: KiVR) Abzüge von -4 (-2) bis -16 (-8). Abzüge durch eine geringere Gewandtheit sind damit mehr als abgegolten. Realismusgründe lasse ich mal ausdrücklich weg. Sie hängen ab davon, welches Video man mal gesehen hat, welche Rüstung aus welcher Epoche da gezeigt wird. Und das bestimmt ja alles nicht unbedingt das, was auf Midgard möglich und sinnvoll sein kann. Was bedeutet das im Spiel? Kampf in Vollrüstung wird grundsätzlich interessanter und Krieger als Kampfspezialisten bekommen einen Vorteil, der sich in geringerem Maße auch schon bei KRs auswirken kann. Das finde ich gut. Dieses digitale "Geht/geht nicht" wird abgemildert. Ein KiVR-Erfolg nimmt Probleme nicht sofort aus dem Spiel, macht sie aber handhab- und berechenbarer. Die Abzüge in der Spitze VR -12 (-6) oder RR -16 (-8) sind echte Klopper, bedeuten aber bei einem erfolgreichen KiVR, dass in der Not nicht jeder Lattenzaun ein unüberwindliches Hindernis darstellt. Mit etwas SG kann man eventuell eine heikle Situation sogar mit relativ hoher Sicherheit meistern. Zum Beispiel um nicht von der Gruppe getrennt zu werden. Der Effekt, dass man vor bestimmten Abenteuersequenzen lieber auf eine leichtere Rüstung wechselt, bleibt in jedem Fall erhalten. Profis werden allein durch PPs irgendwann in höheren Graden auch sehr hohe Werte für KiVR erhalten. Das passt zu meinem Bild, dass nicht jeder Noob durch eine RR zur unüberwindlichen Gefahr wird. Meiner Meinung ist eine wie auch immer geregelte RR überhaupt nicht das Problem, sondern die mit einer nicht optimalen Regelung von KiVR. Ich würde deshalb beides zusammen und sogar auch KiVR alleine anfassen, um zu einer guten Regelung zu kommen.
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Schamanen rollengerecht kreieren und spielen ?
Ich will keinen eigenen Strang aufmachen und hier scheint meine Frage am besten unterschlüpfen zu können: Gibt es für M5 irgendeine offizielle Regelung oder Erwähnung der "Schamanenkrankheit"? Die Suche im Forum hat mich vor allem auf die Interna des Medjis-Projekts verwiesen. Ansonsten gab es ein paar Fluff-Erwähnungen in Figurenbeschreibungen. Die Suche bei den M5-Regelwerken und Die Welt ergibt gar nichts unter dem Stichwort Google schickt mich zu den Esoterikern. Aber gibt es da irgendwas Offizielles für Midgard (M5) oder in früheren Editionen? Irgendwo muss die Idee ja hergekommen sein.
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M4: Beidhändiger Kampf - Ist es unabhängig von der Waffe?
Ich halte es für ein Erratum, weil mit der Begründung ja auch ein höherer Waffenskill Probleme machen könnte: Ich kann mit der Handaxt einhändig Dinge, die mir beidhändig dann nicht gelingen - warum kann ich da meine besseren Fähigkeiten ausblenden, aber nicht beim beidhändigen Kampf? Und es gibt keinen sachlichen Grund, warum ich von Langschwert+8 auf beidhändig +0 fallen sollte, nur weil ich mehr gelernt habe. Beidhändiger Kampf ist ja nun nicht auf eine Waffe spezifiziert. Insofern lerne ich den Umgang mit allen geeignete Waffen. Da macht es gar keinen Sinn, das ich heute gar nicht mehr kann, was mir gestern noch leicht von der Hand ging.
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M4: Beidhändiger Kampf - Ist es unabhängig von der Waffe?
zu 2.: Auch wenn der Wortlaut der Regel diese Konsequenz hätte, halte ich das für nicht nachvollziehbar und für einen Regelfehler. Ich sehe das so, dass der Erfolgswert eine Waffe und vom beidhändigen Kampf die Obergrenze festlegen, was man effektiv im beidhändigen Kampf beschicken kann. Damit ergibt es ja grundsätzlich gar keinen Sinn, beidhändigen Kampf besser zu lernen als seine beste, geeignete Nahkampfwaffe Wenn man beispielsweise seine Handäxte verloren hat und deshalb zu den wenig trainierten Langschwertern greifen muss, kann es aber schon mal vorkommen, das bhK besser ist als die Waffe. Logisch wäre dann, dass der EW:Langschwert vorgibt, wie gut man mit zwei Schwertern kämpfen kann. Alles andere wäre logikmäßig doch gaga.
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Wie tötet ihr Drachen, und wie oft kommt das vor?
Erinnert mich irgendwie an meine Anfangszeiten bei Midgard ;). Mein letzter Angriff auf einen Drachen war ernüchternd: Er war ein einäugiger alter Drache und ich wollte ihm mit einem gezielten Schuss ins Auge das Licht ausschießen. Der SL hat es mir nicht leicht gemacht, denn letztlich habe ich zweimal die Entfernung angerechnet bekommen (einmal die -2 wegen mittlerer Distanz und dann noch mal, weil das Auge auf die Entfernung ein ziemlich kleines Ziel war - da konnte ich mich argumentativ nicht durchsetzen). Das Würfelglück war mir nicht gerade hold, so dass auch noch Schicksalsgunst ranmusste. Dann aber knallte der Bolzen mitten auf die Pupille - und prallte ab. Der Bolzen war nicht magisch gewesen! Wenn ich mir die Beschreibung der Möglichkeiten der Figuren angucke, scheint das für euch aber wohl kein Problem zu sein. Ich vermute, ihr seid gut versorgt. Ich bin mittlererweile ziemlich ab von so hochgepowerten Figuren. Als SL knausere ich gewaltig mit magischen Waffen und Zubehör und meine SL-KollegInnen halten das genau so. Der Grund ist, dass wir unsere Figuren gern lange spielen und deshalb auch eher langsam steigern und aufpowern. Denn was bleibt dir noch, wenn du einen Drachen mit links erschlagen hast? Zwei Drachen? Für meinen Geschmack ist dann schnell die Luft raus und die Figur hat keine passende Herausforderungen mehr. Und dann läuft die Kampagne aus und das finde ich schade. Hab mal ein Auge drauf, ob sich das bei euch in eine ähnliche Richtung entwickelt und wie ihr damit umgehen wollt. Andererseits: Wenn ihr genau Bock auf so was habt, dann nur zu. Wie gesagt: Einen Drachen haben wir auch mal in der ersten Runde erledigt. Aber der schlief und wir waren 10 SpielerInnen und hatten auch ne Menge magisches Zeugs bei uns und Bihänderleute mit Schaden+4. Ist halt episch und jeder sollte das in seiner Laufbahn einmal gemacht haben. Der nächste Drache darf dann ausgeschlafener sein. Und zum Fürchten.
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Interessante Podcasts
Der Escapodcast stellt seine Arbeit ein. Nachdem ich beim Franke-Interview noch etwas mit der Art von Martin gefremdelt hatte, habe ich mich doch später sehr an den manchmal etwas flapsigen Stil gewöhnt und genau den schätzen gelernt. Insgesamt eine sehr umfang- und kenntnisreiche Podcast-Reihe rund ums Rollenspiel und die Fantastik. Interviews mit hochkarätigen Leuten und in den Themen vom Team immer auch vielfältige Blicke auf rollenspieltheoretische Fragestellungen. Nun ist es so, dass Martin die guten Themen langsam ausgehen und er das Projekt beendet. Aber es ist ein hübsch großes Archiv, was er uns hinterlassen hat. Für den Einstieg hier sind die Folgen 100 (Franke-Interview) und die beiden folgenden Midgard-Folgen zu empfehlen. Ich bin ein bisschen traurig, aber ich halte die Entscheidung dann letztlich für gut. Irgendwann ist die Zitrone halt kreativ ausgepresst und besser man entscheidet selbst, bevor einem die HörerInnen das sagen.
- MOAM - Midgard Webanwendung
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MOAM - Midgard Webanwendung
Wandle die PDF doch in eine Grafikdatei um. Es gibt doch jede Menge Grafikprogramme, die einen Hintergrund entfernen und durch einen transparenten ersetzen können. Das dürfte schnell gehen für den Bereich außerhalb der Tabellen. In den Tabellen bist du natürlich aufgeschmissen, spätestens bei 0en und Os. Einfacher wäre es wahrscheinlich, die Tabellen auszuschneiden und auf deinen Hintergrund zu kopieren. In deiner Vorlage könntest du das je nach Pingeligkeit mit zwei oder vier Blöcken machen. Wäre aber eine Menge Fummelei bei jedem Ausdruck. Alternative (ob das geht und Sinn macht, hängt von deinem Hintergrund und deinen Augen ab): Du wandelst das PDF wieder in eine Grafik um und legst den Hintergrund transparent da drüber. So eine Art Pergamentlook könntest du damit erzielen. Die Schrift würde etwas trüb, aber doch noch erkennbar sein. Oder du kombinierst beide Vorgehensweisen und verwendest außerhalb (also hinter) der Tabellen einen nicht-transparenten Hintergrund und in den Tabellen von der gleichen Vorlage einen stark transparenten Vordergrund. So würde ich als Laie mir das hinpfuschen, weil ich keine Ahnung habe.
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M4: Was tun mit überflüssigen PP (Praxispunkten)?
Das finde ich schon etwas schräg, dass man die eigentlich naheliegende Entscheidung aus regeltechnischen Gründen für seine Figur nicht treffen kann. Das führt mich zu einer weiteren Idee für eine Hausregel: Wenn du PPs für eine Waffe oder Fertigkeit nicht mehr verbrauchen kannst, dann kannst du sie für eine weitere Waffe aus den gleichen Grundkenntnissen verwenden. Oder für eine andere Fertigkeit aus der gleichen Kategorie. Aber ich würde ja auch Basiseigenschaften über 100 zulassen, wenn man sich die erwürfelt hat. Wobei das nur was nutzt, wenn der PW erschwert würde. So einer bin ich halt.
- Selbsterstellte Concept Arts - mit Artificial Intelligence
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Was hört ihr gerade?
Auch die Swastika ist als Symbol uralt und dennoch als nationalsozialistisches Symbol verboten. Verboten ist die Schwarze Sonne nicht, aber nun mal dennoch ein klar von Neonazis besetztes Symbol, was gerade auch verwendet wird, um das verbotene Hakenkreuz zu ersetzen. Mal abgesehen davon, dass ich in dem Videoabschnitt, in dem ich die Trommel ausgemacht habe, das Symbol nicht genau erkenne und die Arme auch nicht mitzählen konnte, fand ich in einem anderen Video am Rehbockgeweih des einen Sängers zwei kreisrunde Metallscheiben, in denen man auch ein Hakenkreuz mit jeweils einem zusätzlichem Schlenker an den Haken erkennen konnte. Das wäre schon ein bisschen viel Pech bei der Symbolauswahl. Ich will den Leuten deswegen keine politische Einstellung unterstellen, aber es gäbe eben schon unendlich viele Möglichkeiten, seine Trommel anders und unverfänglicher zu bemalen. Da es bei den Neupaganen und neuerdings auch bei den Esotherikern einen soliden rechten Rand gibt, kann das schon ein Gruß an die rechte Kante der Fanbase sein. Oder ein kalkulierter Tabubruch. Man sollte Heilung mal direkt drauf ansprechen. Da man ja so detailliert nicht so viel aus der Bronze- und Eisenzeit weiß, wäre es in jedem Fall ein Leichtes, sich ein passendes, 100%-nazisymbolfreies Outfit zusammenzustellen. Und dass der Style der Band für einen Teil der rechtsradikalen Szene interessant sein könnte, versteht sich von selbst und das gab es auch schon bei anderen Bands. Dann muss man sich halt irgendwann mal erklären, wenn man Klarheit schaffen will. Oder mal auf einem Geweihträger gegen rechts-Festival spielen. Auf jeden Fall ist es mal eine interessante Musik und ne optisch gewaltige Show. Ein Konzert ist sicher ein Erlebnis. Sie füllen halt ne Marktlücke.
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Selbsterstellte Concept Arts - mit Artificial Intelligence
Ganz herzlichen Dank! Ich bin sehr begeistert von den neuen Ergebnissen. Würdest du bitte einfach mal exemplarisch Stichwortlisten zu einem oder mehreren Bildern einstellen? Mich würde doch auch noch interessieren, was dabei rauskommt, wenn man versucht, Charaktere abzubilden. Wie weit kommt man bei Waldläufern, Kriegern, Hexern usw. Vor allem aber: Großartig! Habe leider zur Zeit überhaupt keine Zeit und Muße, mich da einzuarbeiten, sehe aber großartige Optionen, selbst tolle Illustrationen herzustellen. Bitte mehr davon !
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M4: Was tun mit überflüssigen PP (Praxispunkten)?
Dass jemand PPs hat, die er überhaupt nicht mehr verwenden kann, fände ich gewaltig frustrierend. Ich würde daraus eine Hausregel machen: 5 nicht mehr verwendbare PPs ermöglichen die Wiederholung eines EWs. Bei M4, wo man am Ende ja auch kaum noch Schicksalsgunst kriegt, wäre das eine Möglichkeit, statistisch den ein oder anderen kritischen Fehler auszugleichen. Nicht, dass eine Figur von mir auch nur ansatzweise in solchen Regionen geschwebt hätte. Aber psychologisch würde es mir meinen Seelenfrieden geben.
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Selbsterstellte Concept Arts - mit Artificial Intelligence
Mir gefallen die Illustrationen unglaublich gut, vielen Dank! Den Stil könnte ich mir später mal für Illus in meinem Weltenbuch von Theia gut vorstellen. Für Stadtansichten, Landschaften, Monströses und Dämonisches. Dann fehlt nur noch ein gutes Tool für Figuren und Humanoide. Aber ich bin echt begeistert. Gerade noch mal von den Tränken. Könntest du zu den Bildern bitte immer auch die Stichwörter angeben, die du verwendet hast? Dann würde ich noch eine klarere Vorstellung entwickeln, wie das Ding funktioniert. Aber echt super!!!
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MOAM - Midgard Webanwendung
@Biggles Hallo. Bei allem verständlichen Frust fände ich es doch besser, wenn du Interna oder gar Schriftverkehr aus deinen Verhandlungen mit Pegasus nicht öffentlich machen würdest. Das gibt im Zweifelsfall nur mehr Ärger und fällt dir eventuell später auf die Füße. Ich fantasiere mal: Du wärst mit Betrag x zufrieden, Pegasus ist es jetzt zu viel. Später will Pegasus doch eine Softwarelösung (wäre ja blöd, wenn bei M6 der Service schlechter wäre als bei M5) und macht sich auf die Suche nach einem Programmierer. Da will der günstigste aber x+y - schon könnte man doch noch ins Geschäft kommen, wenn vorher nicht die Stimmung bereits in den Keller gerutscht ist. Natürlich wäre ich wohl auch enttäuscht, wenn ich von einem professionellen Verlag einigermaßen angemessenes Honorar erhalten möchte und stattdessen lediglich eine kleine Anerkennung angeboten bekomme (in meiner Vorstellung bekommen Programmierer in der Wirtschaft normalerweise einen stattlichen Stundenlohn und in der Programmierung so eines Tools steckt gewaltig viel Zeit). Aber ein Rollenspielverlag ist eben kein finanzstarkes Wirtschaftsunternehmen. Insofern wird zwischen angemessen und finanzierbar immer eine große Lücke klaffen. Außerdem kann ich verstehen, dass Pegasus im Moment jegliche weitere finanzielle Zusage scheut. Letzten Endes steht das Produkt ja noch gar nicht. Keiner weiß so richtig, wie die Qualität nachher sein wird. Ob alles fristgerecht fertig wird. Ob weiteres Material jeweils termingerecht fertig werden wird. Ob M6 am Markt angenommen wird. Usw. Bei allem Enthusiasmus, allem Vertrauen zu den Verantwortlichen und allem Optimismus ist M6 für Pegasus erst mal finanziell ein Wagnis. Wenn es erst mal raus ist DSA und AD&D und Splittermond in den Schatten gestellt hat, dann wird so ein Portemonnaie auch wahrscheinlich lockerer sitzen. Ich würde dir raten, die Enttäuschung erst mal sacken zu lassen, nicht an die Öffentlichkeit zu gehen und so viele Türen wie möglich einen Spalt offen zu lassen. Denn letzten Endes wäre eine weitere Zusammenarbeit von dir und Pegasus doch eigentlich eine Win-win-win-Situation: Du hast eine Menge Erfahrung und Vorarbeit geleistet, Pegasus könnte auf ein in der Community etbliertes und beliebtes Tool zurückgreifen und die SpielerInnen könnten weiter MOAM nutzen. Vielleicht kommt ihr einander in euren Vorstellungen ja noch mal wieder näher.
- MOAM - Midgard Webanwendung
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Was hört ihr gerade?
Ich höre gerade Rumo von Walter Moers, gelesen von Dirk Bach - ein Träumchen. Sehr witzig: Gestern sehe ich einen Burschen auf der Walz beim Trampen. Ich mache die CD aus und lasse ihn und seinen Hund ins Auto. Leider kann ihn nur ein paar Kilometer mitnehmen, dann muss ich abbiegen. Er stellt sich vor, sagt, dass er Schmied ist und wo er hinwill. Ich frage: Und wie heißt dein Hund? Er: "Rumo. Das ist so ein cooles Buch von Walter Moers." Zufälle gibts!
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Diskussionstrang zur Wunschliste M6
Weil ich leichter Sachen für mich ignorieren und streichen als selber ausdenken kann, bin ich bei Quellenbüchern an einem gewissen Detailgrad interessiert. Was mich stört, kann ich ja dann aus meinem Midgard tilgen. Allgemein aus der Erforschung der Wirkung von Texten: Allgemeinplätze bleiben kaum haften und erzeugen keine Bilder. Das erschwert es, eigene Bilder zu finden. In detailreichen Gedankenwelten hingegen kann man sich leicht bewegen. Ich brauche zwar keine Milchkanne, um dann im Spiel darüber zu verfügen, aber damit ich weiß, welcher Arbeit die Leute nachgehen, wie sich das Dorf anhört und wie es riecht. Und wenn ich das gedanklich draufhabe, kann ich damit kreativ umgehen. Sätze hingegen wie: "Ein typisches mittelalterliches Dorf mit Hütten und mit Vieh" ist inspiratorisch wie eine graue Raufasertapete. Natürlich kann man nicht wirklich alles detailliert beschreiben. Aber eben exemplarisch.
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M6 - Bericht vom Feencon 2022
Kriegen wir bitte noch ein paar Brocken? (Da ist es wieder, dieses fette Kind, dass sich die Backen vollstopft und dann sofort "Mehr, mehr, mehr" schreit)
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M6 - Bericht vom Feencon 2022
Für mich als Norddeutschen ist natürlich die große Nähe zu dem alle Gutwilligen und Aufrechten einbeziehenden Aufruf "Dann man tau" ohrenfällig. Insofern: M6? Dann man tau!
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"Ecken und Kanten" von Rollenspielwelten
Und dann geht es darum, wie sensibel wir in Deutschland gerade sind - so als unser kultureller Kontext. Da meine ich schon, dass die Sensinbilität in den Bereichen Sexismus, Homophobie, Rassismus, Chauvinismus in den letzten 10 Jahren eher gestiegen ist. Im Bereich Antisemitismus vielleicht allgemein auch, wobei ich aber bei etlichen Jüngeren sehe, dass sie viel weniger wissen als meine Generation. Und klar: Auf der anderen Seite haben wir die "Das wird man doch noch sagen"-Deppen, die die Grenze des Sagbaren in Richtung widerlich verschieben wollen. Insgesamt ist das ein emotional und auch ideologisch aufgeladenes Feld. Natürlich muss man in jeder Gruppe ausloten, wo man sich noch wohlfühlt und welche Regeln man sich da noch setzt. Aber hier ging es ja um die Frage nach dem Weltdesign und ein Satz oder ein Wort steht nun mal in einer Weltbeschreibung drin oder nicht. Und was will man nun dazu sagen oder da fordern? Denken wir uns mal einen unsensiblen oder ungewollt rassistischen Klopper der in einem offiziellen Druckwerk drinstünde. Besonders plakativ: Das N-Wort hätte es an einer Stelle durch alle Lektorate geschafft. Meinetwegen in einem Zitat oder irgendeinem Kontext. Oder aber man hat eine Illustration, die rassistische Stereotype verbrät: Den Knochen im Haar bei einer afrikanisch inspirierten Kultur. Was würde dann wohl passieren? Diese Kulturbeschreibung wäre an diesen Punkten maximal angreifbar und würde in den Kritiken und Besprechungen komplett verrissen werden. Und selbst wenn der Rest inhaltlich in Ordnung wäre oder sogar ausgesprochen gut - diese beiden Punkte würden die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und bestimmen, wie das Werk insgesamt bewertet würde (überlegt mal, worüber als einziges gerade von der documenta gesprochen wird). Kein Verlag, der einen Hauch von Grips in der Birne hat, würde im Umfeld solcher gesellschaftlicher Diskussionen, so eine Tretmine in sein Produkt aufnehmen, um "Ecken und Kanten" für einen bestimmten Geschmack anzubieten. Und das kann man vom Eskalationsniveau genau so gut auch noch zwei, drei Stufen runterregeln. Und weil ja niemand weiß, wie die aktuelle Diskussion in Zukunft weitergehen wird (noch woker oder wieder lockerer) und dein Produkt ja auch in fünf bis zehn Jahren noch ankommen soll, werde ich so problematische Felder doch zumindest aus ökonomischen Gründen umgehen. Wenn ich es schon nicht aus Überzeugung tun. Man kann Verlagen ja gern ermuntern, in den Bereichen "mutiger" zu sein. Das geht leicht, wenn es nicht das eigene Geld ist, was inverstiert wurde. Wie anderswo gesagt: Ich habe kein Interesse an eine exemplarischen Wohlfühl-Fantasy-Welt mit 2021-großstädtischem Flair bis im letzte Kuhdorf. Cool wäre es doch, beides zu haben: Rückständige und aufgeklärte Gegenden in der Spielwelt. Wichtiger wäre mir hier aber zuerst die Sensibilität in der Gruppe, statt eine mustergültige Spielwelt zu haben. Und wir spielen Fantasy. Warum müssen Konfliktlinien eigentlich an den gleichen Stelle verlaufen wie in der Realtiät manchmal? Meinetwegen lasst sie doch Muggel hassen. Und da hätten wir unsere Ecke und Kante.