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Charaktererschaffung und Hintergrundgeschichte - wie geht ihr dabei vor?


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Hallo,

 

nachdem ich direkt zu diesem Thema keinen Thread gefunden habe wird er hiermit eröffnet, auch wenn teilaspekte sicher schon in anderen Threads angesprochen wurden.

 

Wie verfahrt Ihr eigentlich bei der Charaktererschaffung? Sagt Ihr, ich möchte einen Glücksritter aus dem Landadel, mit Beruf XY und einer bestimmten Vorgeschichte oder würfelt Ihr einfach den Charakter aus und überlegt Euch zum Schluß wie dessen Hintergrundgeschichte aussehen könnte?

 

Mir geht es jetzt nicht darum zu erfahren, ob Ihr eine oder mehrere Serien für die Grundwerte würfelt etc., mich interesseirt ausschließlich wie entstehen Eure persönlichen Vorgeschichten: Als Grundlage für einen neuen Charakter oder als folge des fertig erwürfelten?

 

Bei Ormuts hellem Auge

so sei es...

 

Hiram

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Dann will ich doch gleich mal selbst anfangen.

 

Zu Beginn meiner Laufbahn als Rollenspieler habe ich einfach eine 5er Serie gewürfelt und geschaut welche Klasse läßt sich damit spielen. Dann wurde der SC zu ende gewürfelt und eine Vorgeschichte (meist nicht besonders einfallsreich) dazu erfunden.

 

Bald war es in der Regel so, daß ich mir überlegt habe welche Klasse will ich spielen, dann wurde der SC komplett ausgewürfelt und in Abstimmung mit den Ergebnissen (Au, Stand, Beruf etc.) wurde ein Hintergrund ausgearbeitet.

 

Bisher habe ich lediglich ein einziges mal einen anderen Ansatz gewählt, für meinen Seefahrer den Hornack und einige andere inzwischen aus unserer e-Mail-Runde kennen. Da wußte ich, daß ich einen waelischen Walfänger (Seefahrer) spielen will. Alles andere (Grundwerte, Stand ...) wurde wieder ausgewürfelt und dann überlegt durch welche Erlebnisse der SC zum Walfänger geworden sein könnte und warum er nun auf Abenteuer auszieht.

 

Daß cch von Anfang an wußte aus welcher Schicht, mit welchem Beruf und Vorgeschichte ein SC starten soll habe ich noch nie gehabt. Dadurch würde mir viel zu viel vom Reiz der SC-Erschaffung verlorengehen, da ich dann bei den meisten Werten extrem eingeschränkt wäre bis hin zu bestimmten Vorgaben für die Grundwerte etc.

 

Wie haltet Ihr das?

 

Bei Ormuts hellem Auge

so sei es...

 

Hiram

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Hallo Hiram,

 

am Anfang habe ich erst gewürfelt und dann mal gesehen, was daraus wird. Es ist ziemlich reizvoll zu sehen, wie ein Charakter Gestalt annimmt. Für kleinere Intermezzos ohne großen Hintergrund auch schön.

 

Bei größeren Campagnen habe ich dann aber Schwierigkeiten, die Gruppe

halbwegs zusammenzuhalten, insofern diskutiere ich anfangs über die

Wünsche des Spielers (der Spielerin) und greife als SL auch in die Werte

ein, um den Charakter stimmig zu halten.

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Bruder Buck am 12:44 pm am Aug. 30, 2001

Hallo Hiram,

 

einen Teilaspekt findest du in einer älteren Diskussion, in der ich zufällig gerade einen neuen Beitrag geschrieben habe smile.gif

 

Berufe und Stände

 

Euer

 

Bruder Buck

</span>

 

Soweit ich diese Diskussion überblicke geht es dabei eher wie sich Beruf/stand im alltäglichen Spiel auswirken. Ich habe aber keine Aussage gefunden, ob die Speiler bereits vor der Erschaffung wissen wie sie Ihren Charakter anlegen wollen oder das erst im Nachhinein in Abhängigkeit der erwürfelten Werte tun! Werd doch aml etwas komkreter Bruder Buck.

 

Bei Ormuts hellem Auge

so sei es...

 

Hiram

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Bernward am 12:48 pm am Aug. 30, 2001

Hallo Hiram,

 

am Anfang habe ich erst gewürfelt und dann mal gesehen, was daraus wird. Es ist ziemlich reizvoll zu sehen, wie ein Charakter Gestalt annimmt. Für kleinere Intermezzos ohne großen Hintergrund auch schön.

 

Bei größeren Campagnen habe ich dann aber Schwierigkeiten, die Gruppe

halbwegs zusammenzuhalten, insofern diskutiere ich anfangs über die

Wünsche des Spielers (der Spielerin) und greife als SL auch in die Werte

ein, um den Charakter stimmig zu halten.

</span>

 

Hallo Bernward,

 

heißt das du stimmst auch die Charakterklassen und Ihre Hintergründe vorher mit den Spielern einzeln ab, damit die Kampagne zusammen passt, oder rückst Du nur einzelne Werte gerade, die nicht zum erdachten Hintergrund passen? Z.B. Barde mit AU<10!

 

Bei Ormuts hellem Auge

so sei es...

 

Hiram

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Also die Charaktererschaffung ist bei mir unterschiedlich.

Manchmal würfel ich erst und wähle dann eine Figur,

dann wird weitergewürfelt und ich überlege mir, wie er zu

seinen Fertigkeiten gekommen ist, was dann einen Teil seiner

Hintergrundgeschichte ergibt.

 

Und manchmal habe ich auf einen Charakter lust, weil ich durch

Literatur, Film oder sonstiges irgendwie beeinflußt wurde und

dann wird so lange gebastelt, bis ich zufrieden bin und die

Hintergrundstory wird allerdings fast wie oben gestrickt.

Ist meist nix besonderes. Muß ja auch nicht.

Es rennen mit Sicherheit genug Chars, die entweder der letzte

ihres Stammes sind, ein schweres Unglück überstanden haben oder

aus anderen Gründen als Vogelfrei erklärt wurden rum, da muß

man ja nicht immer mitmachen. :biggrin:

 

Allerdings achte ich schon, das der Hintergrund nicht zu

langweilig wird.

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Tag zusammen!

 

Ich weiß meistens schon welchen Typ ich spielen will. Dann wird einmal regelgemäß ausgewürfelt und mit dem Ergebnis baue ich dann die Vorgeschichte zusammen. Wenn beim würfeln Werte rauskommen, die nicht so ganz zum Typ passen, ist das ganz reizvoll, in die Geschichte einzubauen. So habe ich z. B. zwei "Magiebegabte" mit niedrigem Zt. Das sind dann halt nicht die Überzauberer, machen aber trotzdem viel Spaß.

 

Gruß,

 

Cabra

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Bei mir wars jeweils unterschiedlich. Im Großen und Ganzen so wie Hiram ben Tyros es schon geschrieben hat.

Am Anfang gabs zunächst Würfelreihen aus denen man sich dann eine mit den Werten mögliche Charakterklasse rausgesucht. Schon kurz danach kams dann aber zu "Was willst Du denn spielen? Wir bräuchten noch einen Kämpfer..." - da wurden dann die Werte entsprechend verteilt und auch mal neu gewürfelt wenns nicht passte. Die Hintergrundgeschichten wurden danach ausgedacht und reichten von 10 Zeilen und richtig schlecht bis zu viele viele Seiten und tiefgreifend ausgearbeitet.

 

Meist wird heut immer noch so verfahren bei uns. Es wird gefragt, auf was für einen Charakter der Spieler denn Lust hat oder was in der Gruppe noch fehlt - und danach meist der Charakter "generiert".

 

Ich finde es auch faszinierender, den Charakter des Helden aus den Werten abzuleiten und sich zu überlegen, was diese Person wohl schon erlebt haben könnte, wie der Charakter, die Psyche wohl aussieht...

 

Viele Grüße,

 

Thorir

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Also, ich denke mir auch vorher, welchen Charaktertyp ich spielen möchte und laß dann die Würfel rollen. Bei meinem Söldner, den ich gestern für den Con gemacht habe (damit ich einen habe, der nicht von irgendwelchen Hausregeln vorbelastet ist...) hat das 1a funktioniert.

 

Wir haben auch noch eine Hausregel, daß man nach dem Auswürfeln der Reihen einmal zwei Werte miteinander vertauschen darf.

 

Ich glaube, zumindest was Midgard angeht habe ich das immer so gemacht.

 

Wobei es auch reizvoll sein kann, einfach mal zu würfeln und dann mal zu sehen, was da für ein Charakter rauskommt...

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Ich überlege mir generell vorher, was ich spielen will, z.B. den freigelassenen Gladiator, den Falleninspekteur, den faulen Magielehrling etc. Dann würfle ich und wenn dann einmal ein wert völlig aus aus dem Konzept schlagen sollte, versuche ich das Konzept anzupassen oder in seltenen Fällen nerv ich den SL solange, bis er mir erlaubt den Wurf zu wiederholen smile.gif Natürlich entwickelt sich die Figur in der Entstehungsphase noch. Aus dem freigelassenen Sklaven wird dann ein vom Leben gezeichneter und pazifistischer Gladiator-Freiheitskämpfer, der aus Moravod kommt, einmal Imker war usw. Hinterher muss natürlich eine Vorgeschichte erstellt werden, was aber aufgrund der Erschaffung recht einfach ist.

Meine Spieler haben seit neuestem die Angewohnheit sich die Vorgeschichte zu sparen (ich meine da keine bestimmten in diesem Thread) - was für mich als SL bedeutet, dass ich sie hemmungslos mit Fakten aus ihrer Vergangenheit (erste Liebe, Onkel, wurde als Kind gehänselt) bombardieren kann harharahar biggrin.gif

Theophil

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Hiram ben Tyros am 12:48 pm am Aug. 30, 2001

 

Hallo

Soweit ich diese Diskussion überblicke geht es dabei eher wie sich Beruf/stand im alltäglichen Spiel auswirken. Ich habe aber keine Aussage gefunden, ob die Speiler bereits vor der Erschaffung wissen wie sie Ihren Charakter anlegen wollen oder das erst im Nachhinein in Abhängigkeit der erwürfelten Werte tun! Werd doch aml etwas komkreter Bruder Buck.

 

Bei Ormuts hellem Auge

so sei es...

 

Hiram

</span>

 

Damit wollte ich sagen, wenn man die Berufe und Stände berücksichtigt (ich als SL lasse die Spieler auf Wunsch den Stand selbst festlegen), dann bekommt der Char mehr Farbe und man überlegt sich in solchen Fällen im allgemeinen vor dem Würfeln was man will. Oder man würfelt gewisse Sachen garnicht, sondern legt sie einfach fest - weil man vielleicht den adligen Assasinen spielen will, der eine gute Story hat. Und dann schaut man wie man mit den Werten hinkommt und schiebt ein bischen.

 

Wie gesagt, die Diskussion ist ein Teilaspekt.

 

Euer

 

Bruder Buck

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Hallo,

 

das Forum ist ja so aktiv, dass man nicht mehr hinterherkommt.

Der Barde mit Au <10 ist für mich als SL ein excellentes Beispiel.

Hier gibt es 2 Möglichkeiten:

1) Der Spieler ist unerfahren oder hat feste Vorstellungen

    => ich setze den Wert hoch oder tausche 2 Werte

2) Der Spieler hat gefallen an Außergewöhnlichem

   => Der Barde bekommt von Anfang an ein magisches Instrument

        und eine um +20 höhere pA wegen einer außergewöhnlichen Stimme

Ich persönlich würde 2) bevorzugen, so ein Charakter hat das Zeug für tolle Geschichten.

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Aus Angst vor Powergamern bin ich immer dafür, brav zu würfeln und möglichst wenig "Hausregelschummeleien" zuzulassen. Klar, dass man sich nicht sklavisch dran halten muss, aber manche Leute haben irgendwie immer nur Charaktere, die schön, groß, schlank und adlig sind...

 

Allerdings überlege ich mir vorher, ob ich Zauberer oder Kämpfer möchte, und wenn's gar nicht passt, werden die Werte komplett verworfen und neu gewürfelt.

 

Mit Matthias' Midgard Abenteuer Management-Programm habe ich mal eine Spitzbübin erschaffen, die dank eines Programm-Bugs dem Hochadel angehörte. War eine nette Anregung für die Vorgeschichte: Damara ist demnach die uneheliche Tochter eines Leonessischen Fürsten, die zwar als Kind mehr oder minder offiziell im Haus ihres Vaters aufgewachsen ist, als junges Mädel aber von zu Hause weglief und auf der Straße landete.

 

Viele Grüße von Adjana

 

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Adjana am 4:59 pm am Aug. 30, 2001

 

Aus Angst vor Powergamern bin ich immer dafür, brav zu würfeln und möglichst wenig "Hausregelschummeleien" zuzulassen. Klar, dass man sich nicht sklavisch dran halten muss, aber manche Leute haben irgendwie immer nur Charaktere, die schön, groß, schlank und adlig sind...

</span>

 

Also ich habe auch schon freiwillig einen entlaufenen Sklaven aus Nahuatlan gespielt. Der war sogar mal Anführer der Gruppe biggrin.gif bis die Spieler gemerkt haben, dass ihre Chars einem Ex-Sklaven hinterher laufen.... sad.gif

 

@Adjana: Wenn du viel mit solchen Leuten spielst, ist es etwas Schade. Denn spätestens bei GURPS lernt man, dass Nachteile für einen Charakter das Salz in der Suppe sind !!!

 

Euer

 

Bruder Buck

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Quote:

<span id='QUOTE'> aber manche Leute haben irgendwie immer nur Charaktere, die schön, groß, schlank und adlig sind... </span>

Hmm, solche Chars sind bei uns immer die Top Zielscheiben für Hohn und Spott. Adlige, Magier, Ordenskrieger sind, wenn sie ihre Rolle ausspielen geradezu prädestiniert dazu von der Gruppe nicht für voll genommen zu werden. Und "hübsche" wink.gif SC's haben bei uns des häufigeren mit aufdringlichen Liebhabern zu rechnen. Es gab auch mal ein Abenteuer, indem ein niedriger Holzbarken genau auf Kopfhöhe unseres Barbaren hing - mein Gnom hat sich köstlich amüsiert.

Theophil

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