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Erfahrungspunktevergabe bei MIDGARD


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Interessehalber, damit ich das versteh:

 

Gesetzt den Fall, eine Runde aus einem Söldner, einem Magier, einen Spitzbuben und einem Waldläufer beginnt heute mit dem Spielen. Alle Spieler bringen sich engagiert und einigermaßen gleichmäßig ein, alle steigern einigermaßen sinnvoll ihre Fertigkeiten, Waffen oder Sprüche, keiner fehlt öfter als die anderen und der SL versucht, allen die gleichen Spielanteile anzubieten und so weiter ... Wenn diese Charaktere dann nach, sagen wir, vier Jahren halbwegs regelmäßigen Spielens alle den achten Grad erreichen, ist das dann ungerecht?

 

Nach Abds Meinung müsste, wenn ich das recht verstehe, der Söldner schneller im Grad steigen? Nach welchem Schlüssel? Weil ein Grad 8-Söldner grundsätzlich schwächer ist als die anderen Grad 8-Charaktere? Oder warum sonst?

 

Wenn es so ist, in welchem Grad sind die Figuren gleich stark?

 

Um das zu klären muss ich weiter ausholen.

 

Zunächst mal: Was bedeutet für Dich stärke?

 

Ich erklär mal was für mich Stärke einer Spielfigur bedeutet.

 

Die Stärke einer Spielfigur wird durch die Möglichkeit die Spielwelt zu beeinflussen definiert. Im wesentlichen (schwer hier einen Wert zu nennen) erfolgt das durch Anwendung von Fähigkeiten. Das sind: Fertigkeiten, Zauber und Attribute.

 

Eine Spielfigur, die über mehr Fähigkeiten verfügt, wie eine Spielfigur mit wenigen Fähigkeiten verfügt also über mehr Potential mit der Spielwelt zu interagieren und diese zu beeinflussen, oder im Falle von Wissensfertigkeiten, etwas über sie zu erfahren.

 

In diesem Sinne hat also tatsächlich ein Kämpfer, der den Großteil seiner Punkte in Waffen gesteckt hat tatsächlich eine schwächere Figur wie der Charakter, der die meisten Punkte in Zauber und Fertigkeiten gesteckt hat.

 

Mit einem Schlüssel kann ich nicht dienen :dunno:

 

Deswegen wiederhole ich es immer wieder. Ich bin mit dem Zusammenwirken von Lernkosten und Erfahrungspunkten in Midgard unzufrieden, weil keine vernünftig vergleichbaren Charaktere rauskommen. So bis Grad 7 oder 8 funktioniert alles noch ganz gut, darüber fängt es an schwierig zu werden.

 

Ich versteh's immer noch nicht, sorry. Ein Söldner kann doch selbst entscheiden, ob er seine Punkte zum Teil auch in Fertigkeiten steckt? Ein Kämpfer, der seine EPs nur in Waffen steckt, ist genauso blöd dran wie ein Magier, der nur Kampfzauber lernt, oder ein Waldläufer, der nie was anderes als Bewegungsfertigkeiten steigert. Aber das ist doch deren Entscheidung?

 

Du warst derjenige, der schrieb, dass ein Kämpfer wegen der teuren Waffen benachteiligt ist. Das kann ich mir nicht anders erklären, als dass ein Grad 8-Kämpfer deiner Meinung nach schwächer ist als ein Grad 8-Waldläufer/Spitzbube/Magier ... Oder?

 

Inwieweit die Welt von einem Grad 12-Magier stärker beeinflusst werden kann als von einem Grad 12-Söldner, hängt doch entschieden von der Welt ab, die der SL entwirft. Wenn sie sehr magisch ist, ist man als unmagischer Charakter vielleicht irgendwann aufgeschmissen. Wenn sie sehr kriegerisch ist und man die Armeen aufeinander prallen lässt, ist der Söldner mit ein bisschen Kampftaktik wahrscheinlich "King of the road", und der Magier hat kaum Einfluss aufs Geschehen. :dunno:

 

@Rosendorn: Für mich trifft das nicht zu, ich habe viele Jahre lang nach offizieller Regel Punkte vergeben. So lang ich's gewöhnt war, fand ich's auch nicht schwierig. Aber über die Jahre sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es schlicht unnötig ist. Aber ich würde es ja eben auch nicht ungerecht finden, wenn alle in der Runde die exakt gleiche EP-Anzahl hätten.

 

Gruß von Adjana

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[...]@Rosendorn: Für mich trifft das nicht zu, ich habe viele Jahre lang nach offizieller Regel Punkte vergeben.
O.k.

 

So lang ich's gewöhnt war, fand ich's auch nicht schwierig.
Jepp, das sage ich ja. Erstaunlich einfach, obwohl die Sätze sich so kompliziert lesen. Schön, dass du das bestätigen kannst.

 

Aber über die Jahre sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es schlicht unnötig ist.
O.k.

 

Aber ich würde es ja eben auch nicht ungerecht finden, wenn alle in der Runde die exakt gleiche EP-Anzahl hätten.
Ich finde das auch nicht ungerecht.

 

Inzwischen sind meine Spieler und ich an das reguläre System gewöhnt, sodass unterm Strich ähnliche Punktzahlen rauskommen, was ich in Ordnung finde. Schön ist halt zu beobachten, wie elegant sich die Anzahl der Punkte zu den Spielanteilen verhält und wie die Spieler dadurch motiviert werden, sich mehr mit dem Spiel auseinander zu setzen. Und Spaß dabei/damit haben. Meine Pauschalgruppe (wo ich Spieler bin) ist da wesentlich träger und uninspirierter.

 

Ich mag es einfach, wenn die Regeln sowas mehr oder weniger automatisch entscheiden, ohne dass ich mir viele Gedanken machen muss und ständig in der Bewertungs- und Entscheidungsschiene stecke. Da kann ich Verantwortung abgeben und entspannen - angesichts meines Berufes vielleicht verständlich. (Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich Zufallstabellen so schätze.) Geringere Notwendigkeit zur Willkür ist für mich erleichternd und positiv.

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Ich habe ebenfalls jahrelang nach offizieller Regel gespielt.

Ich finde sie nicht über die Maßen kompliziert, aber natürlich ist sie komplizierter als die mittlerweile von mir praktizierte Pauschalvergabe.

 

Ich verstehe Abds Vorwurf der Ungerechtigkeit einer pauschalen EP-Vergabe. Doch glaube ich erstens nicht, dass der Unterschied in den Lernmöglichkeiten so groß ist, wie er es empfindet. Zweitens ist meine Erfahrung, dass die meisten EP durch Kämpfe gemacht werden, speziell in höheren Graden. Da sahnen die Hau-drauf-Typen und Kampfzauberer richtig ab. Ich habe mehrfach die Erfahrung gemacht, dass der Stufenanstieg in wirklich hohe Grade den kampfoptimierten Klassen deutlich früher gelingt. Die lernen dann übrigens nebenbei (aus der EP-Portokasse) einiges an Fertigkeiten der Spezialisten.

Die "Leistung" die Abd belohnt sehen will, erkenne ich nur in einer konsequenten Kampfoptimierung.

 

Da führt die pauschale EP-Vergabe zu deutlich geringeren Ungerechtigkeiten (wie man "gerecht" auch immer definieren will).

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Hallo Godrik,

 

das hängt doch von der Gruppe ab in der Du spielst und vor allem vom Spielleiter. Je nachdem wie er die Abenteuer einrichtet, wird das eine oder das andere im Vordergrund stehen.

 

Der Kampf ist aber nun mal das Salz in der Suppe bei Midgard (deswegen werden die meisten Spielleitr immer auf diesen zurückkommen). Nicht umsonst ist die grösste Gruppe der Zaubersprüche auf eine mögliche Anwendbarkeit im Kampf hin beschrieben. Will man erfolgreich sein, ist es also konsequent seine Figur auch auf Kampf hin zu optimieren. Das sollte auch jedem der spielt klar sein.

 

 

Ich bin ein Gegner der pauschalen Erfahrungspunkte Vergabe und ein Kritiker der nicht pauschalen (weil ich hier Verbesserungspotential sehe). Nachdem ich mir nun ein Con angeschaut habe, muss ich aber zugeben, dass die pauschale Vergabe für Cons optimal ist. Dies hat mehrere Gründe:

 

1. Als Spielleiter kann man sich auf die meist grosse Gruppe besser konzentrieren und muss sich nicht mit Verwaltung beschäftigen.

 

2. Es ist "gerechter", weil die Figuren unterschiedliche Mittel zur Verfügung haben, die ich als Spielleiter nicht beeinflussen will (magische Gegenstände, besondere Fertigkeiten). Eine Beeinflussung hinterliesse einen "schalen Geschmack".

 

3. Eine nicht pauschale Vergabe würde öfter als ungerecht empfunden werden, da diese in den meisten Spielrunden anders gehandhabt wird.

 

 

Grüsse Merl

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Waffenfertigkeiten haben z.B. horrende Kosten, bringen aber auf der anderen Seite wesentlich mehr EP. Bei Pauschalvergabe würde ich es vermeiden einen Kämpfertypen zu spielen.

 

Insofern, wenn das alles so wäre, würde also eine Pauschalvergabe eine am Abenteuerziel (statt nur der Leistungsmessung) orientierte Steigerung eher fördern als die detailliert-individuelle Vergabe. Das fände ich interessant.

 

Woraus schließt Du das? Kämpfertypen werden benachteiligt. Ihnen felen z.B. Auch die leicht zu erlangenden PP der allgemeinen Fertigkeiten. Ich seh das immer auf Cons, wenn ich nen erstgräder spiele. Der hat am Ende des 1. Abenteuers dank PP wesentlich mehr Punkte zu verlernen, was mich letztendlich dazu gebracht hat auf Cons keine EP mehr aufzuschreiben und Charaktere gleich so zu erschaffen wie ich sie haben möchte und in Heimrunden pauschal vergebende Spielleiter zu meiden. Es gibt eigentlich nur einen SL bei dem ich pauschale Punkte akzeptiere, weil er ansonsten absolut brilliant leitet.

 

Bei den PP für Fertigkeiten bin ich grundsätzlich bei Dir (wobei Krieger meist durch Reiten, Geländelauf u. dgl. auch ein paar PPs holen - wenn auch weniger als die echten Fertigkeitenmonster, Glücksritter usw), aber das ist ein ganz anderes Thema als die Kosten der Waffenfertigkeiten. Ja, da wird die Luft irgendwann recht dünn, aber das ist dann auf Werten, auf die man andere Fertigkeiten gar nicht mehr steigern kann, oder nur noch mit PPs (ich habe gerade festgestellt, daß z.B. bei Überleben durchaus recht früh Schluß ist). Und wenn man Waffen richtig hoch hat, eröffnen sich durch gezielte Angriffe und Scharfschießen auch wieder neue Möglichkeiten.

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Deswegen wiederhole ich es immer wieder. Ich bin mit dem Zusammenwirken von Lernkosten und Erfahrungspunkten in Midgard unzufrieden, weil keine vernünftig vergleichbaren Charaktere rauskommen. So bis Grad 7 oder 8 funktioniert alles noch ganz gut, darüber fängt es an schwierig zu werden.

 

JEF ging immer davon aus, dass Figuren in Grad 7 oder 8 eingemottet werden. Insofern ist sein Ziel erreicht. :dunno:

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Um noch etwas einzuwerfen: wenn die EP pauschal vergeben werden, dann bleibt neben den PPs als Unterschied noch das Geld. Wenn keiner Geschäftstüchtigkeit hat und wirklich alles brüderlich (ahem) geteilt wird, dann ist auch das gleich. Wenn aber einzelne Wertgegenstände den Weg in die Gruppenkasse gar nicht finden... einzelne Abenteurer nebenher handeln... jemand durch Geschäftstüchtigkeit geringere Kosten hat... jemand teure Rüstungen, Waffen und Zaubermaterialien kauft... mit Lebenshaltungskosten gespielt wird und diese (z.B. durch Stand oder Verwandtschaft) unterschiedlich sind... dann ergeben sich doch wieder Unterschiede...

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das hängt doch von der Gruppe ab in der Du spielst und vor allem vom Spielleiter. Je nachdem wie er die Abenteuer einrichtet, wird das eine oder das andere im Vordergrund stehen.
Mit einer pauschalen EP-Vergabe bin ich davon unabhängig.
Der Kampf ist aber nun mal das Salz in der Suppe bei Midgard (deswegen werden die meisten Spielleitr immer auf diesen zurückkommen). Nicht umsonst ist die grösste Gruppe der Zaubersprüche auf eine mögliche Anwendbarkeit im Kampf hin beschrieben.
Sehe ich genauso.
Will man erfolgreich sein, ist es also konsequent seine Figur auch auf Kampf hin zu optimieren. Das sollte auch jedem der spielt klar sein.
Da hat es sich aber für den Spitzbuben mit Stärke 40 schnell ausoptimiert, wenn Meister "trägt in jedem Arm ein Klavier" ihm über den Schadensbonus zwangsläufig davoneilt und damit seine Wirksamkeit insbesondere im Kampf weiter ausbaut.

Ich habe übrigens nichts gegen die Spezialisierung, im Gegenteil. Nur sorgt der Midgard-Designfehler "hohe Stärke garantiert schnelleren Gradanstieg" für ein zuverlässiges Auseinanderdriften der Grade innerhalb der Gruppe, insbesondere auf höheren Graden.

In einem Vierteljahrhundert Midgard-Erfahrung waren es immer die kräftigen Kampfmaschinen und kampfoptimierten Zauberer, die als erstes die hohen Grade erreichten. Inwiefern das für mehr Spielspaß sorgt, ist mir schleierhaft.

 

Ich fasse mal für mich zusammen:

Das Nostalgie-Argument "Das gehört für mich zu Midgard dazu" kann ich ja noch nachvollziehen, auch wenn es nicht stichhaltig ist. Mit derselben Begründung kann man jede sinnvolle Neuerung verhindern.

Das "Leistungs-"Argument finde ich in sich selbst unstimmig: Worin besteht die Leistung, bei der Charaktererschaffung einen höheren Wert für Stärke zu erwürfeln? Kommt mir jetzt bitte nicht mit "Spiel doch eine andere Charakterklasse" oder "Dann würfel halt nochmal". Das System ist hier definitiv buggy, und ich verstehe nicht, warum es von einigen so vehement verteidigt wird.

Das Belohnungs-Argument: Der gewonnene Kampf und die daraus resultierenden Vorteile sind immanente Belohnung genug, oder?

Das Neid-Argument: Ist ein Schein-Argument. Es wird eine bestimmte Motivation unterstellt, um daraus etwas abzuleiten. Ohne die Motivation funktioniert das Argument nicht mehr.

 

Zur Klarstellung:

Mir geht es nicht ums Rechthaben, ich würde es wirklich gern verstehen.

Außerdem hat mir auch die regelgerechte EP-Vergabe nie den Spielspaß genommen.:)

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Hallo Godrik,

 

wie du schon schreibst hängen die Erfahrungspunkte unter anderem von der Stärke ab. Allerdings ist das nicht der einzige Faktor. Die Geschicklichkeit spielt ebenfalls eine grosse Rolle. Immerhin wirkt ebenfalls in den Schadensbonus mit ein und erhöht zudem noch die Trefferwahrscheinlichkeit. Das ist gerade in den "kleinen Graden" ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Die Ko verschafft einem mehr AP und LP, was einen länger kämpfen lässt und die Überlebenswahrscheinlichkeit steigen. Die GW erhöht ebenfalls die Überlebenswahrscheinlichkeit. Wenn ich also von einer Kampfoptimierung rede, ist dies sicherlich nicht mit "ich lege meinen besten Wert auf Stärke" getan. Für den Nahkampf und die Erfahrungspunkte sind St, Ge, GW und Ko wichtig. Wobei mein persönlicher Favorit von diesen 4en sicherlich nicht die St ist.

 

Das Gerechtere an der "nicht-pauschalen Punkte Vergabe" ist meiner Ansicht nach, dass sich die persönliche Figurenplanung und die Interaktionen im Spiel direkt auswirken. Bei der "pauschalen Punkte Vergabe" ist beides im grossen und ganzen egal. Der Erfolg wird sozialistisch ermittelt. Dies ist sicherlich auf Cons ein sehr gutes Mittel eine "Grundgerechtigkeit" zu erzielen. Für andere Szenarien finde ich die "nicht pauschale Vergabe" besser.

 

Was aber wenn alle 4 "kampfrelevanten" Werte sehr gut sind? Da muss ich zugeben, hilft auch die beste Optimierung nichts. Frag mal den Spieler, der jeden Abend 50% der Gegner wegputzt (weil er aktiv mitspielt und seine Figur stark, geschickt, usw. ist), ob er eine pauschale Vergabe für gerecht hält? Das hängt doch alles vom Blickwinkel ab.

 

Grüsse Merl

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Nur sorgt der Midgard-Designfehler "hohe Stärke garantiert schnelleren Gradanstieg" für ein zuverlässiges Auseinanderdriften der Grade innerhalb der Gruppe, insbesondere auf höheren Graden.

 

Dem muss ich widersprechen. Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht und meine Charaktere haben sich trotz z.B. Stärke 9 und Stärke 34 nicht langsamer als die übrigen Gruppenmitglieder entwickelt.

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Es mag auch Runden geben in denen Kampf eher selten vorkommt oder sich einfach nicht ergibt. In meiner Heim-Midgard-Runde komme ich jetzt auf 6,5 Kämpfe nach etwa 1,5 Jahren Spielerei, wenn ich keinen vergessen habe. Ich kann auch nicht sagen, dass ich Kämpfe irgendwie vermisse oder ein notwendiger Teil eines Rollenspiels.

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Ich finde es garnicht so schlimm, wenn der Kämpfer mit hohem Schadensbonus in höheren Graden ist, dank der individuellen EP-Vergabe.

Irgendwo im Thread wurde doch mal die Frage gestellt, ob ein Krieger Grad 8 genauso nützlich ist, wie ein Magier Grad 8 (oder so ähnlich)?

Ich finde ja, dass ein Magier von kleinerem Grad trotzdem mehr Möglichkeiten,durch Zauber und Fertigkeiten, hat das Abenteuer zu beeinflussen, als der hochgradige Krieger, der einfach nur mit 5 Waffen gleichzeitig herumwirbeln kann.

Ergo hat der "kleine Magier" wahrscheinlich trotzdem mehr Spielanteile. Warum sollte der Spieler dieses Charakters sich dann darüber aufregen, dass der andere Spieler so viel "weiter" ist.

Wenn der Krieger endlich mal seine Waffe weitgenug ausgebaut hat, kann er seine FP auch für andere Fertigkeiten einsetzen. Somit sind irgendwann vll mal beide "gleichnützlich" (im Hinblick auf nicht-schnetzel Abenteuer). Nur ist der Magier immernoch 3 Grade hintenan.

 

Hätten aber alle gleich viele EP erhalten, dann wären Magier und Krieger immer auf dem selben Grad (PPs ignoriert). Irgendwann gerät der Krieger dann total ins Hintertreffen und wartet nur darauf, endlich auch mal wieder EP durch ein paar rollende Köpfe einzusacken.

Ich weiss ja nicht, ob das für mich spielspaßfördernd wäre.

 

mfg Mitel

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Es mag auch Runden geben in denen Kampf eher selten vorkommt oder sich einfach nicht ergibt. In meiner Heim-Midgard-Runde komme ich jetzt auf 6,5 Kämpfe nach etwa 1,5 Jahren Spielerei, wenn ich keinen vergessen habe. Ich kann auch nicht sagen, dass ich Kämpfe irgendwie vermisse oder ein notwendiger Teil eines Rollenspiels.

 

Nur mal so als Bandbreite, bei uns dürfte es jede bis jede zweite Sitzung einen Kampf geben. Wir spielen jede Woche, ca. 3 Stunden pro Sitzung. Wir halten uns eigentlich nicht für eine kampfgeile Truppe.

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Es mag auch Runden geben in denen Kampf eher selten vorkommt oder sich einfach nicht ergibt. In meiner Heim-Midgard-Runde komme ich jetzt auf 6,5 Kämpfe nach etwa 1,5 Jahren Spielerei, wenn ich keinen vergessen habe. Ich kann auch nicht sagen, dass ich Kämpfe irgendwie vermisse oder ein notwendiger Teil eines Rollenspiels.

 

Nur mal so als Bandbreite, bei uns dürfte es jede bis jede zweite Sitzung einen Kampf geben. Wir spielen jede Woche, ca. 3 Stunden pro Sitzung. Wir halten uns eigentlich nicht für eine kampfgeile Truppe.

 

Also Testosteron und Adrenalin (vulgo Kämpfe) gehören für mich schon zum Rollenspiel dazu. Bei nur kurzen 3h-Sessions sicher nicht zwingend, aber wir spielen meist von 11-23 Uhr und dann nur Rätsel lösen, die Mitmenschen mobben und Chips essen? Da könnte ich ja gleich ins Büro gehen :disgust:

 

LG SchneiF

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  • 4 Wochen später...

Jein.

 

Ich denke zwar auch, dass die EP überflüssig sind. Die Lernzeitbeschränkung kann man auch über Gold + Zeitaufwand steuern.

 

Aber im Grad zu steigen und aufgrund dessen lernen zu können, hielt ich schon bei D&D für ein schlechtes System. Es geht mir um eine logische Charakterentwicklung und nicht so sehr um eine technische.

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Ich bin mal für was ganz innovatives : schafft die EPs ab !.

 

Wenn ein bestimmtes Rollenspiel-Ziel erfüllt ist, bekommt man den neuen Grad und kann steigern/lernen.

 

Hmm.. Kann man machen. Machen andere Systeme auch und es funktioniert dort ganz gut.

 

Man müsste nur Skala für Gradanstiege anpassen. z.B. linear gestalten und die einzelnen Stufen näher zusammenlegen.

 

Im Prinzip käme das einer Pauschalvergabe gleich. Dann müssten im selben Zuge die EP-Kosten für Fertigkeiten und Zauber angepasst werden.

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Ich bin mal für was ganz innovatives : schafft die EPs ab !.

 

Wenn ein bestimmtes Rollenspiel-Ziel erfüllt ist, bekommt man den neuen Grad und kann steigern/lernen.

 

Hmm.. Kann man machen. Machen andere Systeme auch und es funktioniert dort ganz gut.

 

Man müsste nur Skala für Gradanstiege anpassen. z.B. linear gestalten und die einzelnen Stufen näher zusammenlegen.

 

Im Prinzip käme das einer Pauschalvergabe gleich. Dann müssten im selben Zuge die EP-Kosten für Fertigkeiten und Zauber angepasst werden.

Das ist nicht zwangsläufig. Wir spielen zum Beispiel mit Pauschalvergabe und bei uns können die Spieler die Hälfte ohrer Punkte instantan in FP umwandeln (ersetzt bei und das Lernen durch Praxis) und die andere Hälfte wird gespart, bis irgendwann mal wieder die Gelegenheit zu einer normalen Lernphase ist.

 

Die EP sind halt die Währung, mit der man sich auf dem Basar neue Fertigkeiten kaufen kann. Warum eine pauschale Zuteilung dieser Währung (Pauschalvergabe) automatisch einhergehen soll mit einem restriktiven Umgang bei der Ausgabe (z.B. nur beim Stufenanstieg) ist mir unklar.

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Ich bin mal für was ganz innovatives : schafft die EPs ab !.

 

Wenn ein bestimmtes Rollenspiel-Ziel erfüllt ist, bekommt man den neuen Grad und kann steigern/lernen.

 

Jein.

 

Ich denke zwar auch, dass die EP überflüssig sind. Die Lernzeitbeschränkung kann man auch über Gold + Zeitaufwand steuern.

 

Aber im Grad zu steigen und aufgrund dessen lernen zu können, hielt ich schon bei D&D für ein schlechtes System. Es geht mir um eine logische Charakterentwicklung und nicht so sehr um eine technische.

Ich stimme Akeem zu. Das erinnert mich an D&D und ich fand das schrecklich unlogisch.

 

Ich mag die kontinuierliche Charakterentwicklung bei Midgard durch das Lernsystem sehr, auch wenn ich das System dazu (bekanntermaßen) für unnötig kompliziert halte.

 

Euer

 

Bruder Buck

  • Thanks 1
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Ich würde es sogar umgekehrt machen: Die Erfahrungspunkte sind erstmal das einzige, was einen berechtigt, Fertigkeiten, Zauber und andere Werte zu steigern. Das hat auch nichts mit Lernen bei einem Lehrer zu tun, sondern spiegelt die Erfahrung wieder, die man bei Abenteuern gewonnen hat. Daher braucht man da auch kein Gold.

Als Nebenweg kann es dann noch Möglichkeiten innerhalb der Spielwelt geben, Erfahung von anderen zu nutzen (Bücher, Lehrer, etc.), die kann man gegen Geld oder durch tolle Taten erwerben.

  • Thanks 1
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Das Midgardsche Lernsystem ist eine Simulation und die kommt schnell an ihre Grenzen, wenn man es mit der Wirklichkeit vergleicht.

 

Genaugenommen ist unsere Schule "Lernen nur mit Gold und Zeit", denn der Lehrer wird ja bezahlt (nur bezahlen ihn bei uns die Steuerzahler und nicht nur die Eltern). Und ein Auszubildender lernt durchs Werkstück feilen nicht das Werkstück zu bohren.

 

Dinge, die man schon kann und täglich anwendet, für die gibt es die EP, die man dann aber gleich in Verbesserungen umtauscht.

 

Und sobald man das in Regeln umgießen will, wird es kompliziert. Gerade habe ich zwei Absätze gelöst, die ich getippt hatte, weil man ja eigentlich ZEP und KEP trennen müsste, aber auch WEP und SEP (Wissen, Soziale) einführen müsst. Und was ist mit neuen Fertigkeiten, wenn man schon Grundlagen in einem verwandten Bereich (Balancieren und Geländelauf, aber Kampf ist doch auch eine Bewegung) hat?

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  • 6 Jahre später...

Liebe Midgardgemeinde,

 

ich möchte ein paar Ideen anschubsen / zur Diskussion stellen oder ein altes Fass, neu aufgemacht.

Meine Beobachtung ist, dass auf Cons kaum noch jemand detailliert EPs vergibt. Warum auch? Wozu soll man sich als SL den zusätzlichen Stress machen, sich in Buchhaltung zu üben? Letztlich kann sowieso jeder zu Hause aus seinem Char machen was er will. Die einen nennen es "Hochstricken" andere mitunter "Mogeln". Aber wen bemogelt man denn? Man geht mit einem bestimmten, zumindest für den SL sichtbaren, Char in das Abenteuer, egal wie dieser Charakter entstanden ist und weiterentwickelt wurde.

Warum nun EPs nach dem vorgesehenen Sytem in der Heimrunde? Um belohnt zu werden? Gut, habe ich schon gehört, dass das der ein oder andere mag. Ich bin aber bestimmt nicht mit dem Gedanken alleine, dass ich - als erwachsener Mensch - niemanden brauche, der mich für mein Spielen belohnt. Andere wollen aktive und weniger aktive Spieler mit der EP-Vergabe beeinflussen. Wozu? Gibt das jemandem Spielspaß? Sind die aktiveren Spieler neidisch? (Will ich miot Neidern spielen?)

Dazu kommt, dass man aus der Spielsituation heraus weniger EPs bekommt. Z.B, weil man den Char aus einem Kampf raushalten muss, weil erverletzt ist oder irgendwo absichert oder sonstwas - und schon hängt man den anderen hinterher bei den Steigerungen. Ist es OK, dass hierfür jemand weniger EPs bekommt? Wollte man solche Ideen ("Wenn ich nicht am Kampf teilnehme, bekomme ich weniger EPs" "Ich schließe mich dieser Kampfrgruppe an, weil ich die höhere GW habe und eher treffe"?)

Zu allem Überfluss, gibt es nach dem Spielen immer mal wieder lange Gesichter, wenn ein SL - empfunden - wenig EPs gegeben hat.

Zu den EPs muss es dann noch reichlich (für viele spielwelttechnisch nicht sinnvoll) hohe Goldbeträge geben, damit gelernt werden kann.

 

Mein Vorschlag:

Der SL äußert seine Idee, wieviele EPs das Abenteuer wert gewesen sein könnte und die Gruppe einigt sich auf eine Höhe. Streng genommen ist das sowieso nur in fortlaufenden Runden sinnvoll. Hier gibt es durchaus Runden, in denen die Spieler gar nicht wollen, dass die Chars schnell steigen. Zu diskutieren wäre nur eine Diskrepanz, wenn es dem SL zu schnell mit den Gradsteigerungen geht, weil die Kampagne das nicht hergibt. Natürlich kann die Gruppe auch sagen, der ein oder andere Charkter soll mehr EPs bekommen, weil er vielleicht ein höheres Risiko eingegangen ist, er durch besondere Aktionen andere gerettet hat oder ... Auch hier habe ich as SL gut Erfahrungen gemacht, wenn ich solche Extravergaben vorgschlagen habe.

Die hohen Goldbeträge kann man mit frei Lernen und/oder "Lerngold" (Toro) abfedern. Also Gold, das nur für Lernen verwendet werden darf. Das sind dann nicht einfach mehr EPs, sondern sollte (auch) für die "Nebenkosten" eingesetzt werden.

Wenn das Spielen einen Einfluss auf die Erfahrung haben soll, könnte man sich überlegen, mehr über PPs zu gehen: dass Spieler mehr PPs bekommen, wenn sie bestimmte Tätigkeiten ausführen, z.B. bei einer Bootsfahrt sagen, dass sie sich mit dem Kapitän austauschen (Bootfahren) oder in der Mannschaft mitarbeiten (Geländelauf, Balancieren, Klettern).

 

Ich habe im Laufe meiner Rollenspielkarriere viele unterschiedliche EP-Vergaben erlebt und durchgeführt. Von extremer Buchhaltung und ausrechenen auf 1 AP genau, bis nun recht großzügige Vergabe. Warum auch nicht. Ich habe doch keinen begrenzten EP-Pool, den ich in einem Jahr vergeben darf. Nach Abschluss meiner letzte Kampagne habe ich es dann extrem gemacht. Die Spieler durften wählen: zwischen - großzügigen - EPs und soviel EPs, dass es für Grad 30 reicht. Es haben alle die zweite Version genommen. So haben sie endlich "legitim", da vom SL "erlaubt", alle hochgradige Charaktere.

 

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