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Erzwingen einer fairen Entwicklung einer Figur


Solwac

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Na ja, das finde ich an den Haaren herbei gezogen, wenn er den nur findet, um damit Abenteurer zu bezahlen. Und spätestens beim zweiten und dritten Mal wird es gänzlich unglaubwürdig.

 

Ich denke, wenn sich Abenteurer darauf einlassen, einem Bauern zu helfen, dann wohl nicht wegen tausender Goldstück an Belohnung. Entweder sie machen es der guten Sache wegen oder sie lassen es. Ist ja ihre freie Entscheidung.

 

Andererseits kann ein Bauer einem Abenteurer, der ihm geholfen hat, für zB 20 GS Überleben, Naturkunde oder Pflanzenkunde beibringen.

Und dass ist ja auch schon eine nette Belohnung.

 

LG Galaphil

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Nicht alle Spielfiguren definieren sich durch Characterbogen, Geld und  den Ausrüstungszettel.

Mir ist der Zetten mit Namen "Wenn kenne ich wo?" oder der (ggf fiktive) Zettel mit "Wer bin ich, was treibt mich an und was sind die Ziele in meinem Leben?" etwas wichtiger.

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Nicht alle Spielfiguren definieren sich durch Characterbogen, Geld und  den Ausrüstungszettel.

Mir ist der Zetten mit Namen "Wenn kenne ich wo?" oder der (ggf fiktive) Zettel mit "Wer bin ich, was treibt mich an und was sind die Ziele in meinem Leben?" etwas wichtiger.

Manche Spielfiguren legen ja auch auf ihren guten Leumund wert.

Da kann es schon mal sehr hilfreich sein, wenn es sich verbreitet, dass sie dem armen Bauern aus der Sch... geholfen haben. Eine Belohnung, die auch mal sehr wertvoll sein kann.

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Ich gaube kaum, dass man Belohnungen objektiv bewerten und miteinander vergleichen kann. Selbst was der Spieler will und was der SL meint, was der Spieler will, sind ja schon grundverschiedene Sachen.

 

Wenn ich für meinen Magier einen bestimmten Zauber möchte, dann ist eine hochwertigere SR vielleicht gar kein Geschenk, sondern eine Belastung. Nun hast du das tolle Ding und solltest es eigentlich lernen. Aber eigentlich wolltest du deine EPs für was anderes aufsparen. Toll, dann stehst du vor einer Entscheidung, die du gar nicht treffen willst. Manch ein Spieler kriegt ein schönes Artefakt für seine Figur, fände einen Titel oder einen netten Kontakt aber viel netter.

 

In einer Gruppe wird viel gekämpft und magische Waffen sind das tolle Geschenk. In der nächsten Gruppe werden ständig Kämpfe vermieden und du bräuchtest dringend einen Elfenmantel. Oder der SL schickt der mächtigsten Figur immer die stärksten Gegner auf den Hals - willst du das?

 

So einen Vergleich des Wertes von Belohnungen kann man für eine feste Gruppe vielleicht hinkriegen - aber gruppenübergreifend? Und wahrscheinlich bekommt man es im Gespräch leichter hin. Und man kann es mit seinen Leute ja auch mal vorab theoretisch besprechen: Wenn das Abenteuer so oder so aussieht, welche Belohnung hieltet ihr für eure Figur für angemessen? Ist das fair für die ganze Gruppe betrachtet? Und so eine Einigung kann ich dann ja auf andere Abenteuer anpassen.

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Nicht alle Spielfiguren definieren sich durch Characterbogen, Geld und  den Ausrüstungszettel.

Mir ist der Zetten mit Namen "Wenn kenne ich wo?" oder der (ggf fiktive) Zettel mit "Wer bin ich, was treibt mich an und was sind die Ziele in meinem Leben?" etwas wichtiger.

Manche Spielfiguren legen ja auch auf ihren guten Leumund wert.

Da kann es schon mal sehr hilfreich sein, wenn es sich verbreitet, dass sie dem armen Bauern aus der Sch... geholfen haben. Eine Belohnung, die auch mal sehr wertvoll sein kann.

 

 

NSC: Können sie sich ausweisen?

 

Valeria: Ja,... hier bitte.

 

NSC: Ein Steckbierf aus Candranor, wegen dem Mord an einem Viarchen, über 10.000GS?

 

Valeria: Das ist doch ein amtliches Papier welches mich ausweist, etwas anderes habe ich gerade nicht. Aussserdem steht darunter ein Ungültigkeitsvermerk,...

Bearbeitet von Unicum
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"fair" und "zwingen" sind so emotionale Worte...

 

Ich habe noch nicht so viele und nicht so krasse Munchkins wie Unicum (edit: sie beschrieben hat) erlebt.

Diejenigen, die ich gesehen habe - übrigens meist von Mitspielern, die ich persönlich sehr schätze - haben das Abenteuer nicht sehr gestört (und da war ein Pegasusreiter dabei, und ein Krieger-gleichzeitig-Spitzbube-durch-mitlaufenden-Diener). In einem Fall hat mein ziemlich normaler Grad 6-Ordenskrieger mit seinen ganz normalen Bann/Austreibungs/Erkennen-Wundern mehr getan, um Abenteuerherausforderungen zu trivialisieren, als alle im Grad mächtigeren und besser ausgestatteten Mitspieler-Figuren. 

Ich gebe also vorsichtig zu bedenken, daß Munchkin-Monster nicht zwingend der Regelfall sind, auch nicht auf Cons, außer vielleicht dort, wo sie speziell gefordert werden.

 

Allerdings bin ich der Meinung, daß Artefakte bei Midgard effektiv eine Regellücke sind.

So können z.B. Spruchwirkungen ohne Handlung, ohne AP-Kosten, ohne Wehrlosigkeit, und bisweilen auch noch ohne die sonstigen Einschränkungen von Sprüchen realisiert werden (durch o.g. Or habe ich z.B. die taktischen Einschränkungen in der "normalen" Anwendung von Beschleunigen oft erfahren und finde deshalb die entsprechenden Ringe einfach bloß blöd).

Noch dööfer wird das, finde ich, wenn die Stärke eines Artefakts mit dessen Nachwirkungen begründet wird - Beispiel Schwert +3/+3, aber irgendwann wird der Träger von einem Dämon gefressen. Man kann das so sehen, daß man damit zwei unterschiedliche, aber jeweils reizvolle, Perioden hat - eine, in der einem alles gelingt, und eine, in der man quasi eine Queste hat, um die Auswirkungen zu überwinden. Für mich hat das mehr etwas von "die Figur ist in beiden Perioden schwerer spielbar geworden".

Genauso fand ich es nicht schön, daß besagter Ordenskrieger durch Elfenumhang und -stiefel (Unsichtbarkeit kann er als Spruch) plötzlich zum Super-Spitzbuben wurde, im gleichen Vorgang aber auch vom persönlichen Bekannten des Königs zum steckbrieflich Gesuchten wurde (er hatte nicht die Wahl, beides zu lassen). Das habe ich für dessen Con-Klon nicht mitgezogen; die Diskussion in der Heimgruppe wurde mir durch den bald folgenden Tod der Figur erspart (es ist aber bemerkenswert, daß wir dort seither diese Gruppe nur noch selten gespielt haben).

 

Ich denke, wer will, der kann aus den Midgard-Regeln (z.B. EP/Spielstunde, Spruchrollen/Grad, Maximum an Talismanen/Amuletten, Spruchstufen für Waffenverzauberungen) schon ganz brauchbar ableiten, was die Regelautoren auch da für normal halten, wo sie sich nicht explizit geäußert haben.

Wer will, kann aber auch aus den vorgestellten Artefakten und den nicht vorhandenen Einschränkungen zu deren Benutzung ableiten, daß es völlig normal sei, sich damit hoch zu rüsten.

Und wer das möchte, der kann so auch auf der Basis des Regelwerks gegenüber z.B. einem SL argumentieren, es sei "richtig", wenn dieser oder jener Wunsch erfüllt werde, und muß so nicht die vielleicht empfundene Peinlichkeit überwinden, das einfach gerne haben zu wollen. Oder vielleicht hat er auch nur das Bedürfnis, seine Wünsche zu kalibrieren, auch um ein sofort reibungsloses Zusammenspielen mit Fremden auf Cons zu ermöglichen - dann müßte er versuchen, die eben genannten Hinweise auszuwerten, für sich zu operationalisieren, und vielleicht noch einen breiteren Konsens dazu herzustellen (viel Vergnügen...).

 

 

Ich habe übrigens bei meinem "Bombi" im letzten Gildenbrief versucht, auch für den Munchkin eine Herausforderung zusammen zu stellen, die aber strikt innerhalb der Regeln bleibt. Ob das gelungen ist?

Bearbeitet von Ma Kai
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Ich habe noch nicht so viele und nicht so krasse Munchkins wie Unicum erlebt.

 

Ich sehe das Problem auch durchaus, zum Teil,  auf meiner Seite,...

 

Hätte mein Spielfigur ein goldenes Schwert der Kraft in den Händen - ich hätte das vieleicht nicht so oberkrass gesehen.

 

Ich denke ich löse das problem pragmatisch zumidnest bei der umsetzung einer Spielfigur nach Midgard werde ich deren Sack von Gegenständen irgendwie mitschleppen.

 

Und, eigentlich sehe ich das problem nur auf Cons (oder bei anfängen von Spielrunden) wenn unterschiedliche Spielfiguren (und Spieler) aus unteschiedlichen Spielwelten und Spielweisen/Arten zusammentreffen.

 

Horror ist auch nicht jedermanns sache,... genauso wie nicht jeder ein "Tennagers from ourther Space" oder "Mach Women with Guns" oder die erweiterung "Renegate Nuns on Wheels" mag,... oder ähnliche dinge für die ich in meinem Rollenspielschrank etwas länger suchen müsste,...

Bearbeitet von Unicum
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  • 1 Monat später...

Hier dreht sich alles um Artefakte und andere materielle Dinge. Dabei finde ich, dass Midgard allein schon bei der Punktevergabe stark unterschiedliche Entwicklung begünstigt. Soll dann der SL einschreiten oder nicht?

 

Im aktuellen Fall ist es so, dass wir vor einigen Spielabenden vom einheitlichen EP-System (gleiche Punkte für alle) auf das individuelle System umgestiegen sind. Ich finde das gut - ich mache mit meinem Char sehr viel pro Spielabend, bekomme EP für Fertigkeiten und (vor allem) Zauber, die ich (für Außenstehende) aber normalerweise heimlich anwende. Finde ich nur fair - ich bin sehr aktiv, verausgabe mich dabei (AP-technisch) und laufe dadurch natürlich schneller Gefahr, im wichtigen Augenblick keine AP mehr zu haben. Gleichzeitig sorgt das dafür, dass ich inzwischen einige 100 EP mehr als der Rest der Gruppe habe. Allein am letzten Abend waren es 151 zu (im Vergleich zu einer anderen Spielerin) etwa 60. Inzwischen bin ich bei Grad 8, der Rest bis auf 1 Spieler Grad 7. (M5)

 

Wie seht ihr so etwas?

 

PS: Beim Gold ist es ähnlich, da mein Char sich das auch auf etwas zwielichtigen Wegen besorgt - der Rest (bis auf 1 Char) nicht.

Bearbeitet von Ewigan
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Hier dreht sich alles um Artefakte und andere materielle Dinge. Dabei finde ich, dass Midgard allein schon bei der Punktevergabe stark unterschiedliche Entwicklung begünstigt. Soll dann der SL einschreiten oder nicht?

 

Im aktuellen Fall ist es so, dass wir vor einigen Spielabenden vom einheitlichen EP-System (gleiche Punkte für alle) auf das individuelle System umgestiegen sind. Ich finde das gut - ich mache mit meinem Char sehr viel pro Spielabend, bekomme EP für Fertigkeiten und (vor allem) Zauber, die ich (für Außenstehende) aber normalerweise heimlich anwende. Finde ich nur fair - ich bin sehr aktiv, verausgabe mich dabei (AP-technisch) und laufe dadurch natürlich schneller Gefahr, im wichtigen Augenblick keine AP mehr zu haben. Gleichzeitig sorgt das dafür, dass ich inzwischen einige 100 EP mehr als der Rest der Gruppe habe. Allein am letzten Abend waren es 151 zu (im Vergleich zu einer anderen Spielerin) etwa 60. Inzwischen bin ich bei Grad 8, der Rest bis auf 1 Spieler Grad 7. (M5)

 

Wie seht ihr so etwas?

 

PS: Beim Gold ist es ähnlich, da mein Char sich das auch auf etwas zwielichtigen Wegen besorgt - der Rest (bis auf 1 Char) nicht.

 

 

Wenn sämtliche deiner Handlungen wirklich abenteuerrelvant sind, ist das punktetechnisch in Ordnung.

 

Was das Geld angeht, sollte dann auch ganz klar das Risiko bestehen, dass deine Aktivitäten auffliegen. Und da droht nicht nur die Obrigkeit, sondern vor allem die Diebesgilden, die von Solokünstlern in der Regel relativ wenig halten.

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Tja - was bedeutet "abenteuerrelevant"? Ich spielen einen sHx, der zwar - falls es nicht gegen die eigenen INteressen geht oder vom SL/Mentor anders vorgesehen ist - mit der Gruppe arbeitet, dabei aber oft eigene Wege einschlägt. Das bedeutet, mein Char macht oft Einzelaktionen mit dem Zweck, abenteuerrelevante INformationen zu erhalten, die er dann (meist zu gegebener Zeit) mit den Chars der Gruppe teilt.

Andererseits kann da auch mal eine Aktion bei herauskommen, die nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist oder aufgrund der Mentor<->sHx-Bindung ausgespielt werden muss. Das ist dann zwar selten, aber auch nicht abenteuerrelevant. Dafür Figur-relevant. Also halte ich das punktetechnisch für absolut in Ordnung, allerdings sorgt es für ein EP-Gefälle innerhalb der Gruppe. Dass ich das sogar für nötig erachte, falls mal ein NSC meine wahre Gesinnung herausfindet, ist eine andere Sache ;)

 

 

Ich fand, der EP-Gedanke passt auch ganz gut zur Überschrift dieses Stranges. :werda:

mfg

 

PS: Beim Gold ist das selbstverständlich immer auf eigenes Risiko. Nicht wg Diebesgilden o.ä., sondern meist entstand die Bereicherung dadurch, dass mein Char wenig pietätvoll ist und auch vor Plünderung nicht zurückschreckt - oder unter Umständen sogar vor Mord, wenn es die Personen verdient haben. Verdrehter Fiesling-"Kodex" und so ;) Natürlich würde ihn die Obrigkeit dafür hinrichten.

Bearbeitet von Ewigan
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Wenn die anderen Charaktere ebenfalls die genügend Gelegenheit für Einzelaktionen haben und es sich damit auf lange Sicht ausgleicht wäre das für mich in Ordnung.

 

Gehen die Sonderwege einer Figur von der gemeinsamen Spielzeit ab  (ohne dass die anderen ähnlich viel Spotlight haben) bzw. laufen ausserhalb des Tisches, während die anderen keine Zeit haben, wäre ich als Mitspieler angefressen. Das ist das selbe wie "meine Figur war am Wochenende auf dem Con und hat jetzt einen persönlichen Drachen und 2000 EP mehr als ihr", nur dass es sich eben über einen längeren Zeitraum verteilt.

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Klar, verstehe ich und sehe ich genauso. Das könnte auf lange Sicht zu Problemen führen, die letzte Aktion war so ein Fall - dem SL und mir ists nicht aufgefallen, den anderen Spielern schon. Dabei hatte einer dieser Spieler selbst kurz vorher so eine Aktion ;) Ist halt die Frage, wie man das regeln kann, zumal viele Spieler auch gar keine Einzelaktionen machen wollen.

 

Allerdings kommt es mMn meist nicht wegen länger dauernder Einzelaktionen zu der Punktediskrepanz, sondern beispielsweise dadurch, dass ich lieber ein paar Informationszauber spreche, während die Gruppe kräftig rumrätselt und mangels Fähigkeiten dann oft keine EP (zB die 5 pro gelungener Fertigkeit) bekommen, während ich im gleichen Zeitraum etliche EP mehr für Zauber bekomme - und dafür natürlich auch AP verliere. Allein wenn es um Aufklärung geht, ist ein Binden des Vertrauten (Falke) oft effektiver und bringt mir 9 EP, als mangels Fertigkeiten wie Spurensuche o.ä. andere Aktionen zu probieren.

 

Ändert nichts an der Ausgangsfrage: Soll/muss der SL da eingreifen? Wenn ja - wie?

 

mfg

Bearbeitet von Ewigan
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Am Spielanteil ändert das aber nichts - das mache ich ja nicht, um mehr Punkte zu bekommen, sondern weil das mMn zum Charakter passt und natürlich auch Spaß macht.

Ist es denn schlimm, wenn Figuren in diesem Fall unterschiedlich Belohnt werden? Zumal ich dafür ja Risiken eingehe und es mir "erarbeite". Oder überesehe ich da was?

mfg

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Ich denke, dass die meisten SL überfordert wären, wenn sie neben NSC, Plot und SC auch noch die selbstnotierten EP steuern müssten. Dass ein SL gegensteuern kann, steht außer Frage. Es ist mitunter aber schwer bis unmöglich, die eigenen Denkweisen und Vorlieben außen vor zu lassen, insbesondere, wenn man unter "Dampf" steht, weil man mehrere Leute bespaßen, einen Plot im Kopf haben und 200 Fragen beantworten muss. Der eine SL lässt seine Abenteuer eben gern durch Magie lösen, der andere durch soziale Aktionen und der nächste durch Gewalt. So mancher SL würde den Vertrauten des Hexers spätestens beim zweiten Erkundungsflug vom Gegner abschießen lassen, während ein anderer dem Freundesauge viel Aufmerksamkeit und Verständnis entgegenbringt und den Spieler somit unterstützt.

 

Wenn man eine Weile bei einem SL spielt, wird schnell klar, wo und wie sich die meisten EP generieren lassen. Außerdem sind besonders aktive bis dominante Spieler bei den meisten SL nicht so unbeliebt wie bei ihren Mitspielern, weil sie das Abenteuer vorantreiben. Auch dadurch können deutlich mehr Punkte generiert werden. Das ist so wenig "gerecht" oder "ungerecht", wie die entsprechenden EP "verdient" oder "unverdient" sind. Es ist einfach den unterschiedlichen Persönlichkeiten am Tisch geschuldet. Der einzige SL, den ich kenne, der leitet wie ein Großer und zusätzlich noch die Spielanteile der SC im Auge hat und steuern kann, ist von Beruf Lehrer. Also quasi ein Profi :-)

 

Kurz: Ob es schlimm ist oder nicht, wenn du dir Spielanteil krallst, verraten dir deine Mitspieler. Wenn die sich beschweren, dass sie zu kurz kommen, ist es an dir, dich auszubremsen. Der SL ist i.d.R. schon ausreichend mit anderen Dingen beschäftigt. Wenn das alles nichts hilft, würde ich eine Gruppendiskussion darüber anregen, ob es nicht besser wäre, die aufgeschriebenen Gesamt-EP der Gruppe nachher durch die Anzahl der Spieler zu teilen. Wir machen das schon lange so und es funktioniert prima.

Bearbeitet von donnawetta
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Ich weis jetzt nicht wo ich es aufgeschnappt habe (Vermute Midgardstammtisch Speyer oder Rollenspieltage in Karlsruhe) das es Gruppen gibt in welcher die Spieler rot/Gelbe Karten - ähnlich wie Schiedsrichter im Fußball - haben. Damit können sie nonverbal signalisieren wann sie anfangen sich zu langweilen. Da ja der Grundsatz gilt "Alle sollen am Spielabend Spaß haben" entsteht so eine Handlungsaufforderung an den SL "etwas" zu ändern. Das kann sein ggf. die Soloaktion abzukürzen die gerade läuft oder anderes in der Art.

Im ersten nachdenken fand ich das ziemlich doof - schließlich ist eine meiner Grundsachen als SL das ich ab und an mal jedem Mitspieler ins Gesicht schaue oder was er gerade macht (Comics lesen, auf dem Handy spielen oder 'mitten drin im Spiel sein') ich also schon weis was Sache ist. Tatsache ist aber auch: als Spieler hab ich das nicht so sehr auf dem Schirm und dann wäre - so ich gerade die Einzelaktion fahre - die Karte auch für mich gedacht.

---

Und im übrigen finde ich die individuelle Punktvergabe um die es Ewigan geht eben nicht gerecht, weil durch sie die Unterschiede eben immer grösser werden, anstatt das sie kleiner werden. Wie beim Profifußball wo die besseren Vereine mehr Geld bekommen als die schlechteren und deswegen eben noch bessere Spieler einkaufen können und noch besser werden,... wo ist da Fairness?

Ich hab dies selbst als Spieler häufig genug gesehen wenn die einen Spielfiguren in EPs untergehen und die anderen immer alles verlernen. (unter M2/3/4 wenn eben das Geld ausgeht)

Bearbeitet von Unicum
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"Und im übrigen finde ich die individuelle Punktvergabe um die es Ewigan geht eben nicht gerecht [...] wo ist da Fairness?"
 
 
Naja - wie schon gesagt: bei Einzelaktionen (die aber nicht das Gros der Mehrpunkte ausmachen) ist der Ausgleich auf jeden Fall die höhere Gefährdung. Bei normalen Aktionen (wie beschrieben) gebe ich natürlich auch AP aus, was andere Spieler nciht (zB Fertigkeiten) oder weniger ausgeben. Die können mir mit etwas Pech später in entscheidender Aktion fehlen... Das finde ich irgendwo schon fair, zumal ich ja nun auch einen Charakter spiele, der sich nur auf seine Gruppe verlassen kann, solange seine eigentliche Gesinnung unentdeckt bleibt.
 
Das mit den Karten finde ich einerseits gut, anderseits übertrieben. Die Spieler sollten das schon mitteilen können - zur Not nach der Aktion oder am Ende des Abends. Ich zumindest teile in der Runde immer mit, wenn mir was nicht passt. Ist schließlich Freizeit, da soll das ja auch Spaß machen ;)
 
Immerhin gibt es jetzt schon mehrere Meinungen zu diesem Unterthema.
 
mfg
Bearbeitet von Ewigan
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Naja - wie schon gesagt: bei Einzelaktionen (die aber nicht das Gros der Mehrpunkte ausmachen) ist der Ausgleich auf jeden Fall die höhere Gefährdung. Bei normalen Aktionen (wie beschrieben) gebe ich natürlich auch AP aus, was andere Spieler nciht (zB Fertigkeiten) oder weniger ausgeben. Die können mir mit etwas Pech später in entscheidender Aktion fehlen... Das finde ich irgendwo schon fair, zumal ich ja nun auch einen Charakter spiele, der sich nur auf seine Gruppe verlassen kann, solange seine eigentliche Gesinnung unentdeckt bleibt.

 

mfg

wissen die anderen Spieler von deiner Gesinnung und finden es ok?

 

wie oft ist schon passiert, dass im entscheidenden Moment die Punkte fehlten, weil Du vorher eine Solotour gefahren bist?

 

Und Du hast dich ein bischen um die Frage: ist es abenteuerrelevant? gedrückt. Sich den Mentor gewogen machen oder Aufträge für ihn erledigen mag charakterrelevant sein, für das Abenteuer ist es das meistens nicht.

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Zur Fragestellung der Unterschiede durch die individuelle EP-Vergabe: Ich persönlich halte die individuelle Vergabe für problematisch. Sie funktioniert mit Sicherheit, wenn es zur Gruppe "passt". Dieses "passen" ist natürlich schwer in genaue Worte zu fassen, denn es wird stark am Spielstil der Gruppe und der einzelnen Spieler hängen.

 

Als Beispiel: Hat man Leute in der Gruppe, die eher ruhig sind und von sich aus keine Alleingänge starten, dann werden diese bei der individuellen EP-Vergabe vermutlich schlechter abschneiden als jene, die immer die Initiative ergreifen. Es gibt aber genug Konstellationen in denen das dann trotzdem sehr gut funktioniert: Sei es, weil die Ruhigen damit einfach zufrieden sind oder weil die "Aktiven" letztendlich Gruppenaktivitäten anstossen, an der dann alle teilhaben.

 

Um aber an meine eigene Nase zu fassen: Sowohl als Spieler als auch als Spielleiter habe ich immer den Eindruck mich zu leicht in solchen Alleingängen zu verlieren und dann steht der Rest der Truppe erst mal (überspitzt gesagt) gelangweilt herum. Daher sind mir gemeinschaftliche Aktionen der Gruppe im Regelfall lieber, wenngleich das natürlich nicht immer machbar ist: Für eine unauffällige, leise Erkundung kann man eben nur Dieb und Waldläufer losschicken, wohingegen der Ritter in seinem Harnisch besser mit dem ungeschickten Magier auf das Lager aufpasst.

 

Das Hauptproblem bei der individuellen EP-Vergabe liegt in meinen Augen jedoch in der scheinbaren Gerechtigkeit: Ja, die Leistung wird belohnt (Fertigkeitseinsatz, AP-Verbrauch beim Zaubern, Treffer am Gegner), aber damit lässt sich meiner Meinung nach nicht jede Leistung abbilden.

Als Beispiel: Zwei Spielfiguren wollen einbrechen - der eine steht Schmiere, der andere klettert die Hauswand hoch, knackt das Schloss an der Balkontüre, entschärft eine Falle am Schreibtisch und findet dort dann das Geheimfach mit der versteckten Geheimnachricht.  Da der Kumpel vor dem Haus rechtzeitig vor der Rückkehr des Hausherrn durch einen Eulenruf warnt gelingt der Einbruch perfekt.

Vermutlich wird der Aufpasser weniger EP erhalten als der eigentliche Einbrecher, der ja deutlich mehr Fertigkeiten eingesetzt hat. Aber am Erfolg haben beide ihren Anteil.

Dann stellt sich die Frage was hier die gerechte EP-Verteilung wäre... die einzig richtige Antwort darauf gibt es nicht. Ich persönlich würde das Augenmerk auf die Gemeinschaftsleistung legen und die während dieser Aktion verdienten EP an beide je zur Hälfte aufteilen. Man kann aber auch genausogut die Einzelleistung bewerten.

Somit läuft es wieder darauf hinaus, dass man eine Verteilung finden muss, die zu den Spielern und der Gruppe passt.

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Als Beispiel: Zwei Spielfiguren wollen einbrechen - der eine steht Schmiere, der andere klettert die Hauswand hoch, knackt das Schloss an der Balkontüre, entschärft eine Falle am Schreibtisch und findet dort dann das Geheimfach mit der versteckten Geheimnachricht.  Da der Kumpel vor dem Haus rechtzeitig vor der Rückkehr des Hausherrn durch einen Eulenruf warnt gelingt der Einbruch perfekt.

 

 

Gutes Beispiel!

:thumbs:

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Als Beispiel: Zwei Spielfiguren wollen einbrechen - der eine steht Schmiere, der andere klettert die Hauswand hoch, knackt das Schloss an der Balkontüre, entschärft eine Falle am Schreibtisch und findet dort dann das Geheimfach mit der versteckten Geheimnachricht.  Da der Kumpel vor dem Haus rechtzeitig vor der Rückkehr des Hausherrn durch einen Eulenruf warnt gelingt der Einbruch perfekt.

 

 

 

In solchen Situationen splitte ich die EP auf alle Beteiligten auf.

 

Als SL sollt man darauf achtet das jeder auch die schwächeren Mitläufer an die Reihe kommen und mit macht.

 

Beschreibe mal deine Gruppe, wie viele, wer spielt was, ist immer der selbe der SL, werden überwiegend selbstgeschriebene Abenteuer bzw. Sandbox oder auch mal Kaufabenteuer gespielt?

Bearbeitet von Sosuke
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Und, auch nicht ganz unerheblich: Wie alt sind die Gruppenmitglieder und wie lange spielen sie schon Midgard? Ich frage das, weil ich früher komplett anders gespielt habe als heute und auch meine Mitspieler ganz anders drauf waren. Früher musste dauernd irgendwer einen obermysteriösen Charakter, am besten einen Schwarzmagier oder -hexer oder DBe, Ninja oder verkappten Schwarzalben spielen. Am liebsten in geheimer Absprache mit dem SL. Keiner von denen wurde in meinem Beisein jemals von den anderen SC getötet oder ausgeliefert, auch wenn seine Tarnung fiel. Rollenspieler scheinen die SC ihrer Mitspieler eben nur ungern zu killen. Statt dessen gab's einfach nur in- und offgame Streit und schlechte Laune. Die einzige Gefahr, der sich die Spieler dieser Charaktere damals aussetzen, war die des Gruppenverlustes. Und da ich schon seit Jahren keine ominösen Mitcharaktere der dunklen Art mehr hatte, muss das häufig passiert sein... Jedem, dessen Herz am Pen & Paper Rollenspiel hängt, kann ich nur raten, auf Wettbewerb mit Mitspielern, Alleingänge, wesentliche Punktevorsprünge und Solo-Heldentum zu verzichten. Dafür gibt's Computerspiele. Rollenspiel lebt von der Gruppe und macht nur dann richtig Spaß, wenn alle etwas davon haben.

Bearbeitet von donnawetta
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2 Spielerfiguren von anderen schon auf den Scheiterhaufen gebracht und gerne noch feuchtes Holz nachgelegt.

 

War insofern schon eine "erwzungene Entwicklung".

 

Eine dritte Spielfigur war dann "zu stark" - da bin ich dem Spieler und dem Sl immer noch etwas böse, also "geheime Absprache" ist eines aber dem dann auch noch ein paar Grade mehr zu geben,...

 

Aber auch die war dann "aus der Gruppe draussen"

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Am Spielanteil ändert das aber nichts - das mache ich ja nicht, um mehr Punkte zu bekommen, sondern weil das mMn zum Charakter passt und natürlich auch Spaß macht.

Ist es denn schlimm, wenn Figuren in diesem Fall unterschiedlich Belohnt werden? Zumal ich dafür ja Risiken eingehe und es mir "erarbeite". Oder überesehe ich da was?

mfg

So wie du es geschildert hast, würde es mich als Spielleiter oder Mitspieler vermutlich stören.

 

Wie fändest du es denn, wenn ein anderer Spieler einen Charakter spielt mit dem er doppelt so viel Spielanteil beansprucht wie du und dabei auch noch doppelt so viel Belohnung erhält? Du wärst während der gesamten Zeit zum Zuschauen verdammt. Gerade da du dich selbst als aktiven Spieler beschreibst, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass dir das auf Dauer viel Spaß machen würde, bei den Soloaktionen des Mitspielers zuzuschauen und Däumchen zu drehen - wohlwissend, dass du selber nie so viel Spielanteil haben wirst.

 

Es gibt Spieler die haben kein Problem damit, ausgedehnten Soloaktionen eines Charakters abseits des Abenteuers zuzuschauen. Die meisten Spieler die ich kenne finden so etwas auf Dauer aber langweilig, wenig gruppentauglich bis hin zu egoistisch.

 

Bei mir als Spielleiter gibt es Soloaktionen, auch abseits des Abenteuers. Dabei achte ich aber darauf, dass alle Spieler trotzdem ungefähr gleich viel Spielanteil haben - unabhängig davon, ob die Spieler die Soloaktion aktiv "suchen" oder nicht. Ausnahmen mache ich da nur bei den Spielern von denen ich weiß, dass sie gar keine Soloaktion haben wollen. EP gibt es für solche Aktionen abseits des Abenteuers selbstverständlich nicht. Alles weitere zu dem Thema sollten wir aber in einem getrennten Thread oder per PN besprechen.

 

Mfg        Yon

 

PS: Ich würde nicht warten, bis die Mitspieler sich beschweren. Oft ist das Kind schon in den Brunnen gefallen wenn es dazu kommt. Wenn du bemerkst, dass du überproportional viel Spielanteil hast, würde ich das direkt in der Gruppe ansprechen und die anderen bitten diesbezüglich ihre Meinung zu äußern.

Bearbeitet von Yon Attan
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Du machst Dir schon etwas Sorgen.

Das ist ein wichtiger Hinweis, dass die anderen tatsächlich angefressen sein könnten.

Geh da ruhig mal noch ein bisschen in Dich.

Dann sprich es in der Gruppe an.

Ziel des Gesprächs entweder wissende Akzeptanz bei den anderen oder gemeinsam Änderungen definieren.

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