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Geheime SL-Würfe vs. offene Spieler-Würfe


Hawk

Empfohlene Beiträge

Ich bekenne mich dazu, dass ich bei Wissens- und eingeschränkt auch bei Entdeckungsfertigkeiten eine freie Interpretation des geheim durchgeführten Wüfelwurfs durchführe. Ich berücksichtige dabei sowohl das Ergebnis des Wurfes als auch die Frage, für wie schwer ich die Info zu erhalten hielt. Die 20 ist dabei nur ein ungefährer Anhaltspunkt, ab wo es auf jeden fall etws nützliches geben solte.

 

Bei Wisswensfertigkeiten gibt es also auch schon bei einem Ergebnis unter 20 einige Info (halt die relativ weit bekannte) und mit steigendem ergebnis wird die immer umfangreicher und genauer, je nachdem für wie schwer ich die zu kriegen halte.

Die Info, dass eine bestimmte Stelle nicht durch eine Falle gesichert ist, würde ich z.B. für relativ schwer ermittelbat halten. Daher gibt es die bei einer geradeso erreichten 20 vermutlich noch nicht. Trotzdem wähle ich meine Worte in diesem Fall vermutlich doch etwas anders als bei der nicht geschafften 20. Ich sage z.B. vielleicht: 'Wenn hier eine Falle ist, dann muss sie wirklich gut getarnt sein'.

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Witzige Situationen sind da schon entstanden.....

 

Was ich als SL festellen muss ist, dass diese Situationen ( angewandt bei Wissensfertigkeiten) meine Detektiv-Abenteuer immer in völlig unerwartete Richtungen werfen. Da ist dann immer eine Menge Sandboxing gefragt, weil ich in einem Kaufabenteuer (Railroading) noch nie Hinweise bekommen habe, wie man sich als SL verhalten soll, wenn SC eine "1" würfeln und in völlig ungeahnte Richtungen abdriften....

 

Aber das könnte schon ein neuer Strang sein...

 

Panther

Bearbeitet von Panther
typo
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Witzige Situationen sind da schon entstanden.....

Was ich als SL festellen muss ist, dass diese Situationen ( angewandt bei Wissensfertigkeiten) meine Detektiv-Abenteuer immer in völlig unerwartete Richtungen werfen. Da ist dann immer eine Menge Sandboxing gefragt, weil ich in einem Kaufabenteuer (Railroading) noch nie Hinweise bekommen habe, wie man sich als SL verhalten soll, wenn SC eine "1" würfeln und in völlig ungeahnte Richtungen abdriften....
Das meinte ich ja zu Beginn.
Wobei - und das weicht dann von der Regel ab - ich als SL bedenken würde, was ein unbemerkter Misserfolg oder eine "1" und die darauffolgende krasse Fehlinformation für den Rest des Abenteuers bedeuten können, und ob man das als Spielleiter auch mit Blick auf Dramaturgie, Spielspaß aller und Plot auch will und noch unter Kontrolle hat.
Bei mir hatte die Gruppe mal nachts zwei Verschwörer beobachtet. Am nächsten Tag verdächtigten sie eine Person, die aber nichts damit zu tun hatte. Also würfelte ich verdeckt - eine 1 (das war noch bei M2 hilfsweise auf Wahrnehmung) - und teilte dann ohne weiter nachzudenken natürlich mit, dass das durchaus einer von denen in der Nacht gewesen sein könnte.

 

Daraufhin war die Paranoia groß, die Gruppe - die der Fürst nicht weiter kannte - wollte unbedingt diesen vor der Verschwörung warnen, dazu aber ganz alleine mit ihm sprechen. Was der Fürst natürlich nicht wollte. Also ging die Gruppe erstmal, um dann nachts in dessen Zelt einzudringen, um ihn alleine sprechen zu können .... :silly:

 

Die Gruppe stand am nächsten Tag auf einer Bühne und wartete auf die Hinrichtung. Woraufhin ich improvisierte - die sollten ja nicht sterben, nur ist der Fürst ja auch nicht blauäugig - und eine Befreiung durch eine Rebellengruppe plante.

 

Da habe ich damals als SL meiner Meinung nach einige Fehler gemacht (outgame nichts erklären), und die 1 umzusetzen war einer davon mit weitreichenden Folgen, da die Logiken der Spielwelt ja weiterhin ablaufen.

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Da habe ich damals als SL meiner Meinung nach einige Fehler gemacht (outgame nichts erklären), und die 1 umzusetzen war einer davon mit weitreichenden Folgen, da die Logiken der Spielwelt ja weiterhin ablaufen.

 

Wieso Fehler? Das hast Du doch genau richtig gemacht! Die Würfel kennen die Geschichte - und sie haben Humor. Ja, das Abenteuer an sich kann dann schon mal aus dem Ruder laufen. Aber das ist doch vollkommen egal, solange die Spieler ihren Spaß am Spiel haben. Hättest Du die 1 nicht umgesetzt, so wäre das ein Fall von "Würfel drehen" - sprich: Betrug an den Spielern! Wäre es Dir lieber, Deine Mitspieler zu betrügen, nur damit der Film weiterlaufen kann? Deinen Spielern gestattest Du ja bestimmt auch nicht zu sagen: "Oh, die 1 im Kampf gegen den Endgegner passt mir gerade gar nicht. Ich dreh' die mal auf die 20..."

 

Nur weil ein Würfelwurf geheim ist, wird er nicht irrelevant. Er sollte genauso wie ein offener Würfelwurf beachtet und behandelt werden. Ansonsten kann man die Würfel gleich zur Seite legen und nur erzählerisch spielen. Oder 'ne DVD einlegen...

 

In unserer Samstagsrunde wird offen gewürfelt. Da kam es zu der Situation, dass mein Magier den Hofmagier des auftraggebenden Barons einschätzen wollte, ob er irgendetwas schon mal von ihm gehört hat. Die Landeskunde wurde kritisch gepatzt: Ja, es gab vor ca. 800 Jahren mal einen Magier gleichen Namens. Um genau zu sein: einen SEEMEISTER! Da in unserem Midgard Magier nie Namen verwenden, die ein anderer Magier schon mal getragen hat, muss das also der Gleiche sein! Nun ist also mein Magier fest der Überzeugung, dass sich der Hofmagier das Vertrauen des Barons erschlichen hat und da auf dieser Machtposition irgend eine Fiesigkeit plant. Da muss er unbedingt dagegen wirken! Und so versucht er, bei dem Hofmagier zu lernen und so an dessen Unterlagen zu kommen. Aus einer 1 kommt da plötzlich eine kampagnenwirksame Motivation an die Oberfläche, die so nicht vorhergesehen war. Sehr spannende Sache! Leider wird bei uns offen gewürfelt und so weiß ich als Spieler, dass mein Magier da vollkommen auf dem Holzweg ist. Das ist sehr schade. Hätte unsere Spielleiterin verdeckt gewürfelt, dann wäre mein Spielspaß sicherlich noch höher gewesen. Da wir aber mittlerweile zwischen Charakterwissen und Spielerwissen gut trennen können, wird die Gruppe trotzdem gegen den vermeintlichen Seemeister intrigieren. :after:

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Wäre es Dir lieber, Deine Mitspieler zu betrügen, nur damit der Film weiterlaufen kann?

 

Hallo Serdo, Ja, es gibt Situationen, da ist das für mich ganz klar die bessere Option.

 

Es obliegt dem SL Würfe zu interpretieren. Gerade in der von Marc beschriebenen Situation kann es Sinn machen, auf eine (durch die 1 ) hervorgerufene Verkomplizierung zu verzichten die zu 2 Stunden gähnender Langeweile führt, weil die Spieler absolut ins Leere laufen und mit ihrem Latein am Ende sind (bezogen auf die zu lösende Aufgabe). K A N N nicht M U S S, genauso ist es möglich, dass diese Verkomplizierung zu einer völlig lustigen oder spannenden Spielsituation führt. Hier von Betrug zu sprechen halte ich für falsch aber das handhabt jede Gruppe bzw. jeder SL natürlich anders.

 

Wenn Du es nur etwas abschwächst zu "Zieh die 1 ruhig mal öfter durch und löse Dich von all zu starren Vorgaben" fände ich die Aussage ok, denn wie Du etwas weiter oben geschrieben hast: oft haben die Würfel mehr Humor als man denkt ;)

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Vielleicht wäre das ein Thema für einen eigenen Strang? Situationen, in denen die Gruppe durch eine einzige 1 auf den völlig falschen Weg geführt wurde... Ich erinnere mich da an ein 1880-Detektiv-Abenteuer auf einem Con, an dem wir irgendwann völlig in die falsche Richtung ermittelt haben, nur weil der Arzt bei einer gerichtsmedizinischen Untersuchung gepatzt hat (verdeckt gewürfelt) :sigh:

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Ja, die Interpretation, vor allem die Wertigkeit von Würfen und ob "Würfeldrehen Betrug sei" ist ein anderes Thema, das aber schon mehrfach diskutiert sein sollte.

Vielleicht hatte ich bisher Glück, aber bisher waren auch offene 1er in kritischen Fällen in der Gruppe (für uns) passend umgesetzt. Wir als Spieler haben dann auch gerne Spaß daran, diese Krit konsequent auszuspielen. Einschließlich sehenden Auges in die falsche Richtung zu rennen, bis eindeutige Hinweise die letzte Theorie einstürzen lassen.

Okay, ich verstehe, dass das nicht für jeden Spielspaß bedeutet, selbst mitentscheiden zu können, wie konsequent ein Fehler sich auswirkt.

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offen/geheim SC/SL back to topic:

 

Was ich als SL gerne mache. Wenn SC auf negativen LP ist, dann lasse ich Ihn den W6-Wurf im Würfelbecher beim SL machen, so dass die anderen das nicht sehen können.

Damit weiss nur der SL um die Situation....

 

Wenn ich "gnädig" sein will, kann ich Ihn überleben lassen....

 

Oder sind negative LP schon wieder ein anderer Strang?

 

 

Panther

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Meine Spielart:

 

EW:Fallen entdecken (wenn ich den geheim würfle, was ich nicht immer mache).

 

1= Falle vorhanden; 2= keine Falle vorhanden

 

  • Erfolg: 1="Da ist eine Falle." / 2="Du bist dir sicher, da ist keine Falle."
  • Misserfolg: 1/2= "Du hast keine Ahnung, ob da eine Falle ist oder nicht."

 

Kritische Würfe:

  • krit. Erfolg: 1="Da ist eine Falle, du kannst sie so oder so umgehen/entschärfen."/ 2="Du bist dir sicher, da ist keine Falle." (Ja, da unterscheide ich dann nicht mehr zum normalen Erfolg.)
  • krit. Misserfolg: 1="Du bist dir sicher, da ist keine Falle." / 2="Da ist eine Falle."

 

Funktioniert problemlos.

So mache ich das auch. Alles andere würde einen normalen Erfolg ja entwerten.

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Auch hier werde ich mich wieder in die Nesseln setzen. Da ich behaupte, das es im Spielgeschehen vollkommen unerheblich ist wenn der Spieler oder der Sl für den Spieler würfelt. Aber das Erfolgserlebnis für den Spieler ist Deutlich schöner wenn er weiß, das es es aus eigener Kraft geschafft hat und nicht weil es der SL so wollte. Ich lasse seit über 30 Jahren meine Spieler alle würfe selber machen und bin immer gut damit gefahren. Und wenn ich mal einen Malus oder ein Plus zu Wert hatte habe ich das vorher angekündigt und auch begründet. Und wie gesagt ich bin immer gut damit gefahren und keiner hatte frust des wegen.

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Auch hier werde ich mich wieder in die Nesseln setzen. Da ich behaupte, das es im Spielgeschehen vollkommen unerheblich ist wenn der Spieler oder der Sl für den Spieler würfelt. Aber das Erfolgserlebnis für den Spieler ist Deutlich schöner wenn er weiß, das es es aus eigener Kraft geschafft hat und nicht weil es der SL so wollte. Ich lasse seit über 30 Jahren meine Spieler alle würfe selber machen und bin immer gut damit gefahren. Und wenn ich mal einen Malus oder ein Plus zu Wert hatte habe ich das vorher angekündigt und auch begründet. Und wie gesagt ich bin immer gut damit gefahren und keiner hatte frust des wegen.

 

 

 

 

Hallo Mandrad,

 

Ich sehe es zwar ähnlich, dass es keinen großen Unterschied macht ob alles offen gewürfelt wird oder (regelkonform) manche Würfe verdeckt erfolgen, aber es geht doch nicht darum bei den vom SL verdeckt durchgeführten Würfen den Spieler zu unterstützen sondern genau das Gegenteil nämlich zu verhindern, dass der Spieler zu viele Infos aus dem Wurf ableitet.

 

Insofern kann ich den zweiten Satz

 

"Aber das Erfolgserlebnis für den Spieler ist Deutlich schöner wenn er weiß, das es es aus eigener Kraft geschafft hat und nicht weil es der SL so wollte. "

 

bezogen auf das Diskussionsthema nicht so recht nachvollziehen.

 

Edit: Mit "genau das Gegenteil" meine ich natürlich nicht, die Spieler in die Pfanne zu hauen.

Bearbeitet von Neq
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Ich lasse seit über 30 Jahren meine Spieler alle würfe selber machen und bin immer gut damit gefahren.

 

Hallo Mandrad,

 

wie darf man sich das vorstellen?

Geht da nicht der Reiz zu Bruch, wenn deine Spieler den EW:Kunde selbst würfeln, sie die "1" anlacht und du dir eine Patzergeschichte aus den Fingern saugst, die zumindest am Spieltisch eh keiner mehr für bare Münze nimmt?

Und wie verhalten sich die Spieler deiner Runde, wenn du ihnen sagst "Würfelt mal einen EW:Sechster Sinn", keiner den EW bewältigt, und du dann ergänzt: "Ihr spürt nichts." ?

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Und wie verhalten sich die Spieler deiner Runde, wenn du ihnen sagst "Würfelt mal einen EW:Sechster Sinn", keiner den EW bewältigt, und du dann ergänzt: "Ihr spürt nichts." ?

Ich lass zwar sehr selten auf 6. Sinn würfeln und ich würfel viele Kunden verdeckt, aber 6. Sinn gehört in Spielerhände - gerade wenn niemand den Wurf schafft. Das erzeugt Spannung am Spieltisch. Das funktioniert wie in einem Roman oder im Film: Der Leser/Zuschauer/Spieler weiß etwas mehr als die Figur. So entstehen spannende Situationen.

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Geht da nicht der Reiz zu Bruch, wenn deine Spieler den EW:Kunde selbst würfeln, sie die "1" anlacht und du dir eine Patzergeschichte aus den Fingern saugst, die zumindest am Spieltisch eh keiner mehr für bare Münze nimmt?

Wieso? Das prodziert doch erst richtig Spielspaß, weil sich alle Spieler gemeinsam auf die 1 einlassen können und das so richtig ausspielen können. Im gegenteil, in meiner Erfahrung fördert die offene 1 sogar, dass die dazu gehörende Episode zu Bedeutung kommt. Sonst geht die in der Wahrnehmung nämlich leicht unter.

 

Zum anderen Punkt hat Abd schon alles wesentliche gesagt.

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Geht da nicht der Reiz zu Bruch, wenn deine Spieler den EW:Kunde selbst würfeln, sie die "1" anlacht und du dir eine Patzergeschichte aus den Fingern saugst, die zumindest am Spieltisch eh keiner mehr für bare Münze nimmt?

Wieso? Das prodziert doch erst richtig Spielspaß, weil sich alle Spieler gemeinsam auf die 1 einlassen können und das so richtig ausspielen können. Im gegenteil, in meiner Erfahrung fördert die offene 1 sogar, dass die dazu gehörende Episode zu Bedeutung kommt. Sonst geht die in der Wahrnehmung nämlich leicht unter.

 

Zum anderen Punkt hat Abd schon alles wesentliche gesagt.

Offensichtlich kann man das ganz unterschiedlich empfinden. Für mich ist immer die optimale Situation, wenn Spieler- und Charakterwissen identisch sind und ich nicht den ständigen Spagat zwischen den beiden Instanzen machen muss. Da fällt mir die Identifizierung mit der Spielfigur viel schwerer.

 

Gerade die Situation mit der 1 finde ich hier besonders krampfig. Im allgemeinen ist es ja so, dass sich nach einiger Zeit mehr oder weniger klare Indizien ergeben, die darauf hindeuten, dass die mit der 1 erwürfelte Fehlinformation gar nicht stimmt. Und da dann ständig die Gewissensprüfung durchzuführen, ob diese Indizien jetzt ausreichen würden, die Spielfigur ihren Irrtum einsehen zu lassen, habe ich immer als spielspaßstörend empfunden.

Besser ist da, wenn ich ganz unbefangen an die Sache herangehen kann und selber entscheiden kann, ob ich einer bestimmten Info traue oder nicht.

In einem gerade von mir geleiteten Abenteuer haben die Abenteurer durch einen kritischen Fehler eine Fehlinformation erhalten, die ihr Verhalten durchaus maßgeblich beeinflusst, und ich bin wirklich gespannt, wann sie das merken. Wüssten alle von dieser Fehlinformation, so stelle ich mir die Spielsituation wesentlich verkrampfter vor, denn es werden Indizien auftauchen, die die Spieler zweifeln lassen werden. Da bin ich sicher.

 

Übrigens würde offenes Würfeln ja auch dazu führen, dass die Spieler sich im Erfolgsfall sicher wären, keine Fehlinformation zu haben. Auch das finde ich reizvoll und realistisch, dass eben genau diese Sicherheit bei den verdeckten Würfen nicht da ist.

 

Ein weiterer Punkt (aber hier werden einige Puristen aufheulen) ist, dass ich gelegentlich einen kritischen Fehler mal ignoriere. Wenn ich den Eindruck habe, dass die Abenteurer sowieso schon auf dem Schlauch stehen, dann interpretiere ich eine 1 auch mal als normalen Misserfolg, anstatt sie nun endgültig in irgendeine langweilige Sackgasse zu schicken.

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Und wie verhalten sich die Spieler deiner Runde, wenn du ihnen sagst "Würfelt mal einen EW:Sechster Sinn", keiner den EW bewältigt, und du dann ergänzt: "Ihr spürt nichts." ?

Ich lass zwar sehr selten auf 6. Sinn würfeln und ich würfel viele Kunden verdeckt, aber 6. Sinn gehört in Spielerhände - gerade wenn niemand den Wurf schafft. Das erzeugt Spannung am Spieltisch. Das funktioniert wie in einem Roman oder im Film: Der Leser/Zuschauer/Spieler weiß etwas mehr als die Figur. So entstehen spannende Situationen.

 

Wieso wird die Spannung bei 6. Sinn Würfen am Spieltisch größer wenn offen gewürfelt wird? Ich seh da irgendwie gerade nicht so recht den Punkt.

 

Den Ausführungen von Stephan zu den "offenen 1ern" und auch dem Ignorieren von 1ern wenn es nun mal gar nix völlig misszuinterpretieren gibt bzw. generell dem etwas freieren Interpretieren der Ergebnisse kann ich mich voll anschließen.

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Und wie verhalten sich die Spieler deiner Runde, wenn du ihnen sagst "Würfelt mal einen EW:Sechster Sinn", keiner den EW bewältigt, und du dann ergänzt: "Ihr spürt nichts." ?

Ich lass zwar sehr selten auf 6. Sinn würfeln und ich würfel viele Kunden verdeckt, aber 6. Sinn gehört in Spielerhände - gerade wenn niemand den Wurf schafft. Das erzeugt Spannung am Spieltisch. Das funktioniert wie in einem Roman oder im Film: Der Leser/Zuschauer/Spieler weiß etwas mehr als die Figur. So entstehen spannende Situationen.

Wieso wird die Spannung bei 6. Sinn Würfen am Spieltisch größer wenn offen gewürfelt wird?
Die Spieler erfahren wenn sie selber würfen, dass da ganz sicher was ist, wissen aber nicht genau was. Wenn der SL geheim würfelt, bekommen die Spieler nur das Gewürfel hinterm Schirm mit. Da das aber öfters passiert und teilweise auch nur Ablenkung von wichtigen Würfen sein soll, nimmt man das nicht unbedingt ernst.

 

Daher kann ein "Würfel mal auf 6. Sinn" Spannung am Spieltisch erzeugen. Wie für einen Filmzuschauer, wenn er sieht was die Einen - natürlich ohne Wissen der Anderen - planen und er sich fragt, was die eine Seite tun wird, um das zu verhindern bzw. zu schaffen. Die Spieler wissen nun ganz sicher, wie der Kinozuschauer, dass es noch andere gibt, die konkret irgendwas gegen sie unternehmen.

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Und wie verhalten sich die Spieler deiner Runde, wenn du ihnen sagst "Würfelt mal einen EW:Sechster Sinn", keiner den EW bewältigt, und du dann ergänzt: "Ihr spürt nichts." ?

Ich lass zwar sehr selten auf 6. Sinn würfeln und ich würfel viele Kunden verdeckt, aber 6. Sinn gehört in Spielerhände - gerade wenn niemand den Wurf schafft. Das erzeugt Spannung am Spieltisch. Das funktioniert wie in einem Roman oder im Film: Der Leser/Zuschauer/Spieler weiß etwas mehr als die Figur. So entstehen spannende Situationen.

Wieso wird die Spannung bei 6. Sinn Würfen am Spieltisch größer wenn offen gewürfelt wird?
Die Spieler erfahren wenn sie selber würfen, dass da ganz sicher was ist, wissen aber nicht genau was. Wenn der SL geheim würfelt, bekommen die Spieler nur das Gewürfel hinterm Schirm mit. Da das aber öfters passiert und teilweise auch nur Ablenkung von wichtigen Würfen sein soll, nimmt man das nicht unbedingt ernst.

 

Daher kann ein "Würfel mal auf 6. Sinn" Spannung am Spieltisch erzeugen. Wie für einen Filmzuschauer, wenn er sieht was die Einen - natürlich ohne Wissen der Anderen - planen und er sich fragt, was die eine Seite tun wird, um das zu verhindern bzw. zu schaffen. Die Spieler wissen nun ganz sicher, wie der Kinozuschauer, dass es noch andere gibt, die konkret irgendwas gegen sie unternehmen.

 

Also mit anderen Worten: Egal was der Spieler würfelt, allein die Tatsache das der SL das Wort Wahrnehmung bzw. 6. Sinn in den Mund nimmt erzeugt die Spannung? Der Sl haucht einfach an passender Stelle mit Grabesstimme "Sechster Sinn", was die Spieler dann würfeln ist Deiner Beschreibung dann ja völlig wurscht?

 

Ich gebe zu, dass das durchaus zu den beschriebenen spannenden Effekten führen kann, behaupte aber dass ein verdeckt würfelnder SL ohne großen Aufwand ähnliche Ergebnisse erzielt.

 

Im umgekehrten Fall aber, wo wirklich nur eine winzige Chance bestehen soll, dass z.B. ein Hinterhalt bemerkt wird gebe ich allein durch die Tatsache, dass ich würfeln lasse in der Regel so viel Informationen preis, dass die Spieler sich völlig anders verhalten werden, auch wenn keiner den Wurf schafft. Da kann ich als Beschreibung auch direkt sagen: Ihr nähert Euch dem gut getarnten Hinterhalt :D

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Ich habe die Erfahrung gemacht, das eine offenes Würfeln am Tisch die Spielstimmung positiv beeinflusst. Auch die berühmte "1" führte in manchen Situationen dazu, das der Spieler sich selbst eine Lösung gab die natürlich völlig falsch war. Da er aber der hochgelobte Magister - die wandelnde Bibliothek - war, nahmen alle seine Begleiter die Info als bare Münze und bauten darau ihren Plan auf. Obwohl alle Spieler am Tisch wussten, das es die Info falsch war.

Ich finde es grausam wenn man einen erfolgreichen Wurf gemacht hat dem der Spielleiter verdeckt gemacht hat und ich nicht sicher sein kann, das die information richtig ist. Denn das würde bedeuten, Das der Krieger sicher weiß, das sein Hieb getroffen hat, das der Magier mit seinem Zauber erfolgreich war aber der Magister in der Bestimmung einer Pflanze vielleicht doch geirrt haben könnte. Man als Beispiel genommen!

 

Meines erachtens braucht ein verdeckt würfelder Spielleiter nicht ein mal zu würfeln wenn der das eine oder andere die Spieler merken lassen will oder auch nicht. Wenn ich dann als SL will das jemand den heimlichen Beobachter bemerkt, dann bemerkt er ihn einfach. Und wenn ich das nicht will dann nicht. Und das kann ich mir auch so zurechtlegen wenn ich würfle, denn mein Spieler weiß ja nicht was ich gewürfelt habe.

Nee, ganz ehrlich das ist nicht meine Art zu spielen und Leiten und das möchte ich einfach nicht. - Was bitte nich heißen soll, das meine Meinung die einzig wahre ist. Wenn es jemand anders macht dann soll er das bitte tun.

 

Ich weiß, das nicht jedem diese offene Art zuspielen liegt. Aber für mich ist sie wichtig. Und ich habe mit der Art und weise bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht sowohl als Spieler als auch als Spielleiter. Was ich leider von dem Verdeckt würfelnden Spielleiter nicht immer behaupten kann.

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Also mit anderen Worten: Egal was der Spieler würfelt, allein die Tatsache das der SL das Wort Wahrnehmung bzw. 6. Sinn in den Mund nimmt erzeugt die Spannung? Der Sl haucht einfach an passender Stelle mit Grabesstimme "Sechster Sinn", was die Spieler dann würfeln ist Deiner Beschreibung dann ja völlig wurscht?

 

Ja, ist es. Es muss danach natürlich noch die Auflösung der Spannung erfolgen (z.B. der Hinterhalt), sonst klappt es beim nächsten mal nicht mehr.

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Also mit anderen Worten: Egal was der Spieler würfelt, allein die Tatsache das der SL das Wort Wahrnehmung bzw. 6. Sinn in den Mund nimmt erzeugt die Spannung? Der Sl haucht einfach an passender Stelle mit Grabesstimme "Sechster Sinn", was die Spieler dann würfeln ist Deiner Beschreibung dann ja völlig wurscht?

 

Ja, ist es. Es muss danach natürlich noch die Auflösung der Spannung erfolgen (z.B. der Hinterhalt), sonst klappt es beim nächsten mal nicht mehr.

 

Klar, das ist ein Mechanismus der sicherlich klappt, aber was ist, wenn - wie ich ja oben bereits schrieb - es sich wirklich um einen sorgfältig geplanten Hinterhalt handelt wo nur eine kleine Chance besteht, das überhaupt wer etwas bemerkt? Oder in Fällen, wo auch die Reaktion desjenigen der etwas bemerkt interessant ist?

 

Im letzteren Fall könnte es meiner Meinung nach u.U. sogar interessant sein nicht nur verdeckt zu würfeln sondern demjenigen, der erfolgreich war einen verdeckten Zettel mit der Info "Irgendwie streuben sich Dir gerade die Nackenhaare, Du fühlst Dich beobachtet" zuzustecken um zu sehen wie er reagiert?

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