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"Hochgespielt" - Was soll das auf Cons bringen?


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Aber jetzt zurück zum Thema: Das gilt natürlich auch für meine Instant-Figuren. Was meinst du, warum ich einige Stunden in die Erschaffung von Tarnok investiert habe? Da ist doch nichts zufällig, sondern ganz bewusst ausgewählt.

 

Genau das macht für mich den Unterschied. Ich mag das Zufällige.[...]

Du würfelst echt zufällig aus, was jetzt gesteigert wird? :confused:
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Ich finde das Erspielen einer Charakter-Geschichte völlig frustrierend und sinnlos, wenn sie keinerlei Einfluss auf die Spielwelt hat.

 

Kannst Du mir erklären, was Du unter "Einfluss auf die Spielwelt" in diesem Kontext verstehst? Das meiste hat keinen Einfluss auf die Spielwelt (mal abgesehen von "Kalifenwahl" oder "Brautschau"). Selten sind Midgard-Abenteuer vom Typ: "Wir retten die Welt". Offenbar ist der Begriff Einfluss auf die Spielwelt bei mir anders belegt als bei Dir.

 

Und so ist das nun mal auf den herkömmlichen Con-Abenteuern. Ich kann diesen Punkt nicht einfach ignorieren oder wegwischen. Für den nächsten SL und die nächste Spielgruppe existiert das mühsam Erspielte nicht und es hat keine Folgen. Das finde ich deprimierend.

 

Schade.

 

Dadurch dass ich mit einem Charakter etwas erlebt habe, werde ich in einer bestimmten Weise handeln - "die Rolle spielen" - und dadruch beeinflusst es alleine schon die Interaktion mit den anderen SC und NSC.

 

So etwas, wie Phobien, Ängste aber auch Überheblichkeit fällt mir viel leichter umzusetzen, wenn ich es mit dem Charakter erlebt habe. Es passieren im Spiel eben auch Dinge, die ich in einer ausgedachten Geschichte niemals machen würde. Gerade der letzte CON zeigte das sehr deutlich. Das verändert nachhaltig den Charakter und wie ich ihn künftig spiele.

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Nun, aber das ist doch wohl nur bei den ersten paar Charakteren so. Wenn ich jetzt Kampagne spiele, weiß ich ja, was sinnvoll und was sinnlos ist und verschwende ich keine Punkte mehr in völlig Sinnloses. Mein aktuellster Kampagnen-Charakter (ein Kampfmagier namens Cerileas) ist schon durchaus optimiert und er wurde ebenfalls von klein auf gespielt.

 

Ich glaube auch hier unterscheiden wir uns. Meine Charaktere lernen auf Grund der Erfahrung Fertigkeiten (z. B. exotische Sprachen) auch wenn sehr wahrscheinlich ist, dass er die Fertigkeit kaum jemals wieder einsetzen kann.

 

Gerade im "nicht"-optimieren liegt für mich der Reiz. Viele meiner Charaktere bleiben unter ihren Möglichkeiten und ich habe viel Spaß damit.

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Es hängt in meinem Fall vielleicht damit zusammen, dass ich keine Heimrunde habe und ich daher meine Con-SpFen anders sehe als Du es anscheinend tust. Ich mag dann nicht "zusammenbasteln". Und neue Figuren tauchen dann auf, weil ich eine neue Idee für eine Figur habe, nicht, weil ein bestimmtes Abenteuer auf einem Con das voraussetzt.

 

Off-Topic On!

 

Oh - keine Runde gefunden? Kein Zeit? Oder bewusste Entscheidung?

 

Off-Topic Off!

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Es hängt in meinem Fall vielleicht damit zusammen, dass ich keine Heimrunde habe und ich daher meine Con-SpFen anders sehe als Du es anscheinend tust. Ich mag dann nicht "zusammenbasteln". Und neue Figuren tauchen dann auf, weil ich eine neue Idee für eine Figur habe, nicht, weil ein bestimmtes Abenteuer auf einem Con das voraussetzt.

Hm, ich sehe den Unterschied eher dabei, dass Du (genau wie ich) mit ConFiguren immer wieder auf bekannte Figuren und Spielleiter triffst. Dabei werden natürlich Geschichten mitgenommen.

Fairerweise müsstest Du eine Runde als Vergleich nehmen, in der keiner der anderen Deine Figur vorher kennt. Und dann geht es um den Unterschied zwischen einer hochgespielten und einer hoch erschaffenen Figur.

 

Solwac

 

Hmm, das kam jetzt bei mir erst auf den letzten beiden CONs vor, dass ich mit Charakteren zusammentraf, die ich schon kannte. Das war aber auch eine zusätzliche Dimension, an gemeinsame Erlebnisse anzuknüpfen, die das Spiel für mich bereicherte. :thumbs:

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Ich denke, "Einfluß auf die Spielwelt" muß nicht immer gleich die Rettung dieser Spielwelt sein, eine Veränderung des unmittelbaren sozialen Umfeldes des Charakters mit Folgen für die zukünftige Handlung genügt mir dafür auch schon. Wenn beispielsweise der Händler Running Fox bei einer seiner Reisen so gute Geschäfte gemacht hat, daß er aus dem Gewinn eine Armbrust für jeden Jäger seiner Sippe "spendieren" kann (was Jagderfolg und Sicherheit der Sippe wesentlich verbessert), dafür möglicherweise zu einem der Sippenältesten gewählt wird und fortan die Politik der Sippe maßgeblich mitbestimmen kann, dann ist das für mich schon ein beträchtlicher "Einfluß auf die Spielwelt" - zumindest auf ihren im Mittelpunkt der Kampagne stehenden Teilbereich.

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Ich finde das Erspielen einer Charakter-Geschichte völlig frustrierend und sinnlos, wenn sie keinerlei Einfluss auf die Spielwelt hat.

 

Kannst Du mir erklären, was Du unter "Einfluss auf die Spielwelt" in diesem Kontext verstehst? [...]

Einfluss auf die Spielwelt: Fortan existieren NSC, die meine Figur kennen. Die sie hassen oder lieben. Einfluss eben. Du kannst es auch "Spuren hinterlassen" nennen. Das von dir zerstörte oder aufgebaute Gebäude ist noch in diesem Zustand, dein Handeln verändert die Welt. Bitte denk da nicht nur an abgedrehte Weltretter-Szenarien.

 

Mein Beispiel oben kann auch durch Errettung der Tochter eines armen Fischers in Cuanscadan ersetzt werden. Wenn ich fortan in einer konsistenten Spielwelt nach Cuanscadan komme, wird da dieser Fischer mit all seinen Beziehungen zu mir sein.

 

Diese von dir beschriebene reine Beschränkung auf die emotionale Innenwelt ist mir zu gekünstelt, zu losgelöst - das hat in meinen Augen wenig mit "Rolle spielen" zu tun. Für mich ist Rollenspiel Interaktion und Kampagne ein Verändern der Welt im großen wie im kleinen, nicht nur bezogen auf die Entwicklung einer losgelösten Spielfigur.

 

Das zufällige Aufeinandertreffen mit einer schon bekannten Spielfigur auf einem Con ist ein schwacher Abklatsch des "Spuren hinterlassen", das für mich Kampagne bedeutet.

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Das für mich wichtigste Argument gegen ein Hochspielen ist die Wirkungslosigkeit der erspielten Erfolge oder Niederlagen auf die Spielwelt. Bei Cons geht es mir nur um Momentaufnahmen und den Spielspaß im Augenblick, sowie das Kennenlernen neuer Ideen, Spielstile und Mitspielern, sowie natürlich auch der angenehme Zeitvertreib mit netten Leuten (+ Interaktionsaspekt!). Dabei bringen mir langwierige Hintergrunderlebnisse durch ein Hochspielen keinen Mehrwert.

Ja, ich denke darin unterscheidet sich unsere Motivation für CON-Spiel. Aber das sollte ja kein Problem sein. Die beiden Spielstile sind ja kompatibel.

 

Nach ein paar Spielen mit der Retorten-Figur habe ich die gleiche emotionale Verbindung zu meiner Figur wie zu den anderen auch.

 

Für Spieler mit hohem "Method Actor"-Anteil (was ich ja bekanntermaßen nicht bin) ist allerdings die natürlich und in gewissem Maße zufällig (also nicht willkürlich) entstandene Entwicklungsgeschichte emotional wichtig. Diese können anscheinend nur dann eine befriedigende emotionale Verbindung zu ihrer Figur aufbauen. Das kann ich natürlich als legitim akzeptieren, aber nicht nachvollziehen.

 

Mir ist momentan immer noch nicht klar, wo nach meinetwegen dem fünften Abenteuer der tatsächliche Unterschied zwischen einer emotionalen Verbindung zu der unveränderlichen Retorten-Figur und derjenigen zu einer hochgespielten Figur ist.

 

Ich dachte, dass nur die effektive Spieldauer die Beziehung beeinflusst und nicht das Steigern. Zudem irritiert mich, dass gerade bekennende Method Actor so viel Wert auf einen so spieltechnischen Vorgang wie das regelkonforme Steigern Wert legen, denn eine Geschichte kann ich in die Retorten-Figur ja auch einbauen und sie durch die erlebten Abenteuer rollentechnisch weiter entwickeln.

 

Insofern war die initiale Bemerkung von mir verkürzt und sicherlich unvollständig. Wir ging es auch in erster Linie um die erlebte Geschichte. Diese kann man natürlich genauso mit einem höhergradigen Charakter haben, den man länger spielt.

 

Gefühlt, rein subjektiv, nicht rational würde dem Charakter, dern ich auf Grad 5 erschaffe und bis Grad 7 spiele, die "Jugend" fehlen, auch wenn ich ihn nach 3-4 Sessions lebendig und differenziert spielen kann.

 

Die Idee einen Charakter auf Grad 5 zu spielen und dort zu lassen hatte ich so noch nicht. Für mich war immer eine starke Verbindung zwischen dem Erlebten und dem Gelernten. Ein Charakter, der auf Grad 5 mehrere Abenteuer erlebt und dies nicht in das Training der Fertigkeiten umsetzt wäre für mich "in der Entwicklung stehengeblieben". Aber das liegt daran, dass für mich auch privat "Lernen" und "Veränderung" sehr hohe Werte sind.

 

 

Das war aber alles nicht der Kernpunkt meiner ursprünglichen Bemerkung, die auf "frisch" erschaffene Charaktere einer höheren Stufe abzielte.

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Auch ich sehe kein Vorteil von hochgespielten Figuren auf Cons gegenüber festgesetzten.

 

Zum einen gibt es aus meiner Erfahrung kein "ehrlich" hochgespielt. Dazu habe ich viel zu unterschiedliche Hausgruppen, in denen der Charakter hochgespielt wurde. Und was da so alles als im Sinne der Regeln gilt... das ist so ein Thema...

 

Also bleibt für mich auch nur, ob ich bei einem Conabenteur, das mich für ein paar Stunden mit Fremden zusammenbringt, einen Unterschied sehe.

 

Und den habe ich auf Cons auch nicht wirklich erlebt. Also ich hätte nie aufgrund reiner Werte sagen können, ob eine Figur hochgespielt wurde oder auf dem Grad erschaffen. Gleiches gilt für normales Spielverhalten bis auf die folgenden Ausnahmen:

 

Am Verhalten des Spielers sieht man das schon gelegentlich. Und das nicht nur zum Vorteil des Spielens aus meiner Sicht.

Mich nervt zum Beispiel auf Cons eher das Vorstellen der Figuren, wenns über ein Größe-Aussehen-Alter hinausgeht. Viele Leute neigen dazu, ihre erlebten Heldentaten zu schildern. Und ich persönlich habe immer ein gewisses Gefühl von Fremdschämen, wenn dann in der Heldenkiste gekramt wird. Vor allem, wenn Figuren alle zig Kaufabenteuer gespielt haben und alle den Wilden König...

Insofern empfinde ich eine hochgespielte Figur sogar eher als störend. Das Gleiche gilt, wenn man so sehr an dem so peniblen hochgespielten Charakter hängt, dass Figurenverhalten nicht mehr mit den vorher geschilderten Charakterzügen übereinstimmt. Da wird erst groß über Heldentaten geprahlt und im Spiel hält man sich dann in Gefahrensituationen erstmal schön zurück und wartet ab. Damit auch ja nichts passiert.

Auch das empfinde ich eher als spielspasshemmend.

 

Diese emotionale Bindung an die Figur kann also eher ein Hemmschuh werden. Auch wenn man die teilweise so hart erspielten Charakterzüge bei der Auftragsverteilung ausspielt, in Gefahrensituationen aber gerne zurücksteckt.

 

Ob jemand eine Figur, und meine Betrachtung gilt einzig und alleine der Consituation, unterhaltsam und gruppenfördernd spielt, hängt aus meiner Sicht also fast ausschließlich am Spieler, und nicht an der Charakterhistorie. Die ist aus meiner Sicht bei einem Conabenteuer eher ein Klotz am Abenteuerbein.

Bearbeitet von Einskaldir
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Tatsächlich würde ich auch nur ungern einen von mir hochgespielten Charakter auf einem Con verwenden, weil seine dortigen Erlebnisse sehr wahrscheinlich nicht in meine Spielwelt-Version passen würden, und ich sie wohl als Traumerlebnisse oder dergleichen behandeln müßte, um die Handlung in meiner Spielwelt nach der "Rückkehr" des Charakters von dem Con konsistent zu erhalten.

 

Ich unterscheide hier zwischen Hausrunden-Charaktere, die in einer festen Gruppe unterwegs sind. Die würde ich auch niemals auf einen CON nehmen.

 

Für CONs habe ich eigene Charaktere. Die Problematik, dass CON Abenteuer oft zwischen sehr weite auseinanderliegenden Schauplätzen hin- und herspringen löse ich für mich zum einen so, dass ich bei der Auswahl eines Charakters für ein CON Abeneter darauf achte, wo er zuletzt war, so dass ich den Anschluss und den Ortswechsel plausibel machen kann.

 

Ich schreibe dann zwischen den CONs die Füllgeschichte - die natürlich konstruiert ist, aber zu den Erlebnisse davor und danach passt und damit nicht in der Luft hängt.

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Ich schreibe dann zwischen den CONs die Füllgeschichte - die natürlich konstruiert ist, aber zu den Erlebnisse davor und danach passt und damit nicht in der Luft hängt.

 

Und wofür machst du das?

 

Vor allen Dingen: Spielst Du nur nach Vorabsprache auf Cons? Ansonsten kannst Du doch überhaupt nicht absehen, wann und wohin es Deine Figur im nächsten Abenteuer verschlagen wird...:?:

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[...]Ein Charakter, der auf Grad 5 mehrere Abenteuer erlebt und dies nicht in das Training der Fertigkeiten umsetzt wäre für mich "in der Entwicklung stehengeblieben". Aber das liegt daran, dass für mich auch privat "Lernen" und "Veränderung" sehr hohe Werte sind.
Danke für diese Bemerkung. Durch sie habe ich jetzt endlich greifbar, warum ich bei Cons problemlos mit Retorten-Figuren, die in bestimmten Mächtigkeitsstufen fixiert sind, oder auch sogar mit vorgefertigten Figuren klarkomme.

 

Ich sehe die Wertigkeit der Entwicklung nämlich sehr ähnlich wie du - in der Kampagne. Allerdings muss für mich die Spielwelt ebenso verändert werden, was ja bei Cons kaum passiert. Diese Spielweltveränderung hängt für mich unauslöschlich mit der Entwicklung meiner Figur zusammen, weil sie sich ja in konkreter Wechselwirkung befinden. Und wenn die Welt sowieso "stehen bleibt", ist eine Weiterentwicklung der Figur für mich unecht. Emotional wertlos, da ich mich nicht alleine auf die Figur konzentriere, sondern immer das Umfeld mit erleben möchte.

 

Das war aber alles nicht der Kernpunkt meiner ursprünglichen Bemerkung, die auf "frisch" erschaffene Charaktere einer höheren Stufe abzielte.
Ja, klar. Deine von mir zitierte Bemerkung war nur ein Auslöser für eine Frage, die mich so auch beschäftigte.
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[...]Das Argument mit der Spielwelt und dem SL verstehe ich nicht.[...]
Beispiel: Deine Figur scheitert kläglich bei der Errettung König Berens vor einem Attentat. Dein strahlender und loyaler Ordenskrieger muss mit ansehen, wie der König durch eigenes Fehlverhalten stirbt - na, das dürfte doch wohl charakterprägend sein. (SL 1)

 

Einen Con später kommst du mit deinem geprägten Ordenskrieger an und spielst mit SL 2 wieder in Alba. König Beren gibt dir einen Auftrag, ohne dich jemals gesehen oder gekannt zu haben ...

 

Wenn jetzt das Argument kommt, dass der o.g. Or ja "natürlich" in Rente geschickt würde, wenn er so scheitert, dann baue eben das Beispiel mit der geglückten Errettung Berens auf ...

 

In dem von Dir gewählten Beispiel würde ich höchstwahrscheinlich eine andere Figur spielen, wenn die Paradoxie nicht auflösbar ist.

 

Bei nur leichten Abweichungen würde ich ggf. im Vorfeld mit dem SL sprechen. Ich habe auf vielen CONs viele gute SL gehabt, die diese individuellen Dinge berücksichtigen konnten und nicht einfach "ihr Ding" durchgezogen haben. Auch wenn ich letzteres verstehen kann, bin ich froh, dass sich die meisten SL anders entscheiden.

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Aber jetzt zurück zum Thema: Das gilt natürlich auch für meine Instant-Figuren. Was meinst du, warum ich einige Stunden in die Erschaffung von Tarnok investiert habe? Da ist doch nichts zufällig, sondern ganz bewusst ausgewählt.

 

Genau das macht für mich den Unterschied. Ich mag das Zufällige.[...]

Du würfelst echt zufällig aus, was jetzt gesteigert wird? :confused:

 

Irgendwie sind da zwei Dinge durcheinandergeraten:

 

Ich würfele den Charakter zufällig aus. Bei der Erschaffung. Ohne Werte verteilen oder so was.

 

Ich steigere den Charakter auf Basis des zufäliig Erlebten und der Erfahrungen im letzten Abenteuer - nicht nach größter Nützlichkeit.

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Ich denke, "Einfluß auf die Spielwelt" muß nicht immer gleich die Rettung dieser Spielwelt sein, eine Veränderung des unmittelbaren sozialen Umfeldes des Charakters mit Folgen für die zukünftige Handlung genügt mir dafür auch schon. Wenn beispielsweise der Händler Running Fox bei einer seiner Reisen so gute Geschäfte gemacht hat, daß er aus dem Gewinn eine Armbrust für jeden Jäger seiner Sippe "spendieren" kann (was Jagderfolg und Sicherheit der Sippe wesentlich verbessert), dafür möglicherweise zu einem der Sippenältesten gewählt wird und fortan die Politik der Sippe maßgeblich mitbestimmen kann, dann ist das für mich schon ein beträchtlicher "Einfluß auf die Spielwelt" - zumindest auf ihren im Mittelpunkt der Kampagne stehenden Teilbereich.

 

Ja, und fortan würde ich den Charakter auch so spielen.

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Zum einen gibt es aus meiner Erfahrung kein "ehrlich" hochgespielt.

 

Das Wort "Ehrlich" finde ich in der Diskussion kontraporduktiv. Es geht hier nicht darum ein Verhalten zu verurteilen, sondern um einen Austausch, was für den einen oder anderen die Vorteile dieser oder der anderen Methode sind.

 

Sei es um die eigene Sichtweise zu bereichern und die eigene Entscheidung in der Diskussion zu schärfen. Beides finde ich als hilfreich.

 

Dazu habe ich viel zu unterschiedliche Hausgruppen, in denen der Charakter hochgespielt wurde. Und was da so alles als im Sinne der Regeln gilt... das ist so ein Thema...

 

Mit einer Ausnahmen blieb mir das erspart ...

 

Und den habe ich auf Cons auch nicht wirklich erlebt. Also ich hätte nie aufgrund reiner Werte sagen können, ob eine Figur hochgespielt wurde oder auf dem Grad erschaffen.

 

Bei den Werten sicher nur bedingt. Auch, wenn ein Charakter, der eine Fäigkeit hat, die weder besonders nützlich noch zu Charakterklasse passend ist, sicher eine interessante Geschichte verspricht.

 

Gleiches gilt für normales Spielverhalten bis auf die folgenden Ausnahmen:

 

Am Verhalten des Spielers sieht man das schon gelegentlich. Und das nicht nur zum Vorteil des Spielens aus meiner Sicht.

Mich nervt zum Beispiel auf Cons eher das Vorstellen der Figuren, wenns über ein Größe-Aussehen-Alter hinausgeht. Viele Leute neigen dazu, ihre erlebten Heldentaten zu schildern. Und ich persönlich habe immer ein gewisses Gefühl von Fremdschämen, wenn dann in der Heldenkiste gekramt wird. Vor allem, wenn Figuren alle zig Kaufabenteuer gespielt haben und alle den Wilden König...

Insofern empfinde ich eine hochgespielte Figur sogar eher als störend. Das Gleiche gilt, wenn man so sehr an dem so peniblen hochgespielten Charakter hängt, dass Figurenverhalten nicht mehr mit den vorher geschilderten Charakterzügen übereinstimmt. Da wird erst groß über Heldentaten geprahlt und im Spiel hält man sich dann in Gefahrensituationen erstmal schön zurück und wartet ab. Damit auch ja nichts passiert.

Auch das empfinde ich eher als spielspasshemmend.

 

Das ist schade wenn es so ist. Aber, wie Du auch schon festgestellt hast, hängt dies eher mit dem Spieler zusammen und kann Dir mit der ad hoc Figur genauso passieren.

 

Ich meide mittlerweile bestimmte Spieler auf CONs und streiche mich schon auch mal aus einer Runde wenn der/die sich nach mir einträgt ...

 

Meist suchen diejenigen aber auch andere Arten von Abenteuern ...

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Ich schreibe dann zwischen den CONs die Füllgeschichte - die natürlich konstruiert ist, aber zu den Erlebnisse davor und danach passt und damit nicht in der Luft hängt.

 

Und wofür machst du das?

 

Vor allen Dingen: Spielst Du nur nach Vorabsprache auf Cons? Ansonsten kannst Du doch überhaupt nicht absehen, wann und wohin es Deine Figur im nächsten Abenteuer verschlagen wird...:?:

 

Nein, ich spiele in den seltensten Fällen nach Vorabsprache. Meist weil ich die gar nicht mitbekomme und mir erst kurz vor dem CON Gedanken mache.

 

Ich lese die Ausschreibung und suche dann den CON Charakter aus, der meienr Meinung nach von der Geschichte gut in dem Setting spielbar ist. Oft entscheided sich dies erst am Spieltisch gemeinsam mit SL und den anderen Spielern.

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Ich möchte betonen, dass ich hier nicht verurteile. Das Wort "albern" hat Bro in diese Diskussion eingebracht, es stammt nicht von mir.

 

Na ja, das Wort "ehrlich" im Titel - auch in Anführungszeichen - ist nicht eben dazu geeignet, Emotionen zu vermeiden oder herauszunehmen...

 

Zum einen gibt es aus meiner Erfahrung kein "ehrlich" hochgespielt.

 

Das Wort "Ehrlich" finde ich in der Diskussion kontraporduktiv.[...]

Also gut, dann ist es jetzt weg, wenn ihr "ehrlich" so schlimm findet ... ;)

 

Ansonsten bin ich mit dieser Diskussion zufrieden. Ich habe meine Antworten! :thumbs:

 

Nachzulesen hier: http://www.midgard-forum.de/forum/showpost.php?p=1768845&postcount=31

 

und hier: http://www.midgard-forum.de/forum/showpost.php?p=1768975&postcount=63

Bearbeitet von Rosendorn
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Gerade im "nicht"-optimieren liegt für mich der Reiz. Viele meiner Charaktere bleiben unter ihren Möglichkeiten und ich habe viel Spaß damit.
Meine Figuren sind "optimiert" bzw. sie bleiben nicht unter ihren Möglichkeiten. Auch wenn sie aufgrund eines Abenteuers dies oder jenes lernen, so haben sie "was davon". Es ist nur etwas anderes als ich vor dem Abenteuer gelernt hätte.

 

Solwac

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Rosendorns Annahme, die Aktionen einer Figur hätten schon im nächsten Abenteuer bei einem anderen SL überhaupt keine Bedeutung, geht m. E. an der Realität vieler CON-Gänger vorbei. Dazu gibt es einfach zu wenig wechselnde Spieler, die sich dann mit ihren Figuren immer wieder treffen.

Es mag dann sein, dass der SL am Anfang des Abenteuers die Erlebnisse der Figur nicht kennt, die anderen Spieler aber schon. Ich habe als Spieler schon mit etlichen Figuren des öfteren zusammengespielt, bis jetzt sogar so, dass sich nie ein Paradoxon daraus ergab.

 

Ob die Figur allerdings auf Grad 1 oder auf Grad 5 erschaffen wurde spielt in einem Abenteuer für Grad 7 Figuren wohl kaum noch eine Rolle, so lange die Figur nach ihrer Erschaffung regelgerecht auf Grad 7 gebracht wurde.

 

Was mich hingegen stören würde: Am Freitag Abend treffe ich mit meinem Grad-7-Krieger auf Tarnok Fährtensucher im siebten Grad und am Samstag treffe ich mit der gleichen Figur auf Tarnok Grad 5.

 

Es ist halt Geschmackssache. Mich stört es hingegen überhaupt nicht, wenn eine stimmige Figur auf höheren Graden erschaffen wird.

 

@Einskaldir: Es ist mir noch nie passiert, dass irgendein Spieler bei der Beschreibung seines Charakters mit dessen Heldentaten prahlte. Fremdschämen muss ich mich nur, wenn ich den Fernseher anmache und dabei das falsche Programm erwische.

Eine zur absoluten Selbstüberschätzung neigende Figur, die ständig an den Haaren herbeigezogene Anekdoten über ihre eigene Übermenschlichkeit zum Besten gibt, fände ich hingegen schon wieder cool. Wäre allerdings problemlos auch mit einer Instant-Figur möglich.

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Ich schreibe dann zwischen den CONs die Füllgeschichte - die natürlich konstruiert ist, aber zu den Erlebnisse davor und danach passt und damit nicht in der Luft hängt.

 

Und wofür machst du das?

 

Für mich! Um meinem Charakter eine durchgängige Geschichte zu geben.

 

 

Ah okay. Das kann ich natürlich nachvollziehen. Damit ist deine Geschichte rund und du hast mehr Freude an der Figur.

 

 

Fürs Conspielen selbst ist das ja eher unwichtig. SPL oder Mitspieler interessiert es ja in der Regel kaum. Zumal man da ja auch nur eine Erklärung bastelt, warum man eben noch in Kanthaiphan und jetzt schon auf der Showbühne in Alba ist. :D

 

 

Ich bin da ja ein ganz anderer Spielertyp. Ich schreibe sowas nicht auf und habe keine Hintergrundgeschichte bei meinen Figuren.

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@Einskaldir: Es ist mir noch nie passiert, dass irgendein Spieler bei der Beschreibung seines Charakters mit dessen Heldentaten prahlte. Fremdschämen muss ich mich nur, wenn ich den Fernseher anmache und dabei das falsche Programm erwische.

Eine zur absoluten Selbstüberschätzung neigende Figur, die ständig an den Haaren herbeigezogene Anekdoten über ihre eigene Übermenschlichkeit zum Besten gibt, fände ich hingegen schon wieder cool. Wäre allerdings problemlos auch mit einer Instant-Figur möglich.

 

Das ist wirklich interessant. Ich hatte das echt in mindestens 80 Prozent meiner Runden auf Cons.

Vor allem bei dem üblichen "Wie sieht der andere denn da gerade aus". Das nimmt man ja auch wahr. Aber alles andere? Da fings dann fast immer an mit dem "Und da habe ich die Welt gerettet" oder "Ja, als ich damals den Drachen erschlug..."

 

Nach unserem ersten Con haben wir Hausrundenmitglieder auf der Rückfahrt alle das gleiche Fazit gezogen. Bei allen war es, wie bei mir.

Und da wurde ein Spruch zum Coolsten kreiert, den der Mitspieler eines Freundes tätigte. Während alle anderen Spieler seiner Runde eben so peinlich auf den Busch klopften, wohlgemerkt bei der einfachen Vorstellung, sagte ein Zwergenspieler einfach "Ich bin XY und das ist meine Axt!". :D

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Rosendorns Annahme, die Aktionen einer Figur hätten schon im nächsten Abenteuer bei einem anderen SL überhaupt keine Bedeutung, geht m. E. an der Realität vieler CON-Gänger vorbei.[...]
Ich kann natürlich nur für mich und die persönlich erlebten Runden auf meine gut 30 besuchten Midgard-Cons reden. Da sah und sieht es komplett anders aus. Kann natürlich sein, dass die Wirklichkeit anders aussieht - ich gehe nicht davon aus, dass ich mehr als 5-6% der tatsächlich stattfindenden Runden auf einem Con direkt mitbekomme. Allerdings hat mir vor dir noch niemand erzählt, dass ihre vorhergehenden Aktionen im nächsten Abenteuer bei einem anderen SL noch eine Rolle spielten.

 

Hast du eine Erhebung oder Befragung gemacht oder schließt du nur von dir auf andere?

Bearbeitet von Rosendorn
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