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Powergamer - was ist das?


Saidon

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The Power Gamer [...]. He pays close attention to the rules, with a special eye to finding quirks and breakpoints he can exploit to get large benefits at comparatively low costs.

 

Wir können ja mal quirks und breakpoints übersetzen. :sly:

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Mal ein anderes Beispiel: Wenn ich Reiten auf +18 ziehe, bewusst auf Kampf zu Pferd verzichte, möglichst nur vom Pferd kämpfe, vor jedem Angriff also meinen EW: Reiten würfele und entsprechend viele AEP und PP abgreife - ist das noch kreatives Regelausnutzen oder doch eher schummeln? :o:
Schummeln ist es nicht, eher blödsinnig. ;)

Wer meint, sich die WM-4 auf den EW:Angriff leisten zu können, der soll seine 5 AEP pro Kampf einsammeln. Nach ein paar Kämpfen wird er auf das Steigern verzichten können. :prados:

 

Man sollte seine Regeln schon können und wenn Leute aufgrund zweifelhafter Regelauslegung Vorteile scheffeln wollen, dann hat das nichts mehr mit der Frage nach Powergamer oder nicht zu tun.

 

Solwac

 

Hast ja recht - Powergaming ist wohl echt nicht meins. :-p

 

Die Regeln hatte ich anders in Erinerung - ich werde wohl auch nicht jünger. :(

 

Zerknirschte Grüße

Saidon

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[...]Und wird euch auch schlecht, wenn ihr euch einen Krieger mit Dolch und großem Schild vorstellt?[...]
Nein, absolut nicht. Begehen deine Krieger immer Selbstmord, wenn ihr Langschwert mal wieder zerbricht? Meiner greift dann einfach zum Dolch und legt trotzdem nicht den Schild zur Seite. :dunno:

Ich vermute, Saidon meint Leute, die gewohnheitsmäßig so kämpfen, also nicht nur zur Not.

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Selbst dann würde mir absolut nicht schlecht. Warum denn? :confused:

Mir auch nicht. Sieht komisch aus, geht aber.

 

Mein Tyhmo kämpft seit Jahren so. Aber ein Halbling mit Schwert sieht hat auch blöd aus, besonders dann, wenn er recht früh einen magischgen Dolch bekommt, den er nun seit dreizehn Jahren benutzt.

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Dolch ist eine Waffe die überaus schnell und in jedem Kulturkreis vorhanden ist. Legt man einen Krieger eher als Einzelkämpfer im Nahkampf mit viel Geschicklichkeit und Gewandtheit an dann passt dort ein Dolch wunderbar. Natürlich könnte er auch mit Fuchtel oder Rapier kämpfen - aber halt: Das geht ja nur in den Küstenstaaten.

 

Also Dolch und Buckler in Kettenrüstung ist für mich absolut stimmungsvoll.

Dolch mit großem Schild und Vollrüstung weniger, aber geht auch Ok.

Das ist deswegen noch kein Powergaming.

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Hi,

 

nun habe ich mich von Anfang bis Ende durch diesen Strang gekämpft und mir ist vollkommen unklar, worum es geht.

 

Versucht ihr eine Definition des Begriffes Powergamer, sammelt ihr Beispiele was Powergaming sein könnte, wollt ihr herausfinden ob die Ausnutzung von Regelwerksmechanismen und gutes Rollenspiel sich gegenseitig ausschließen?

 

Offensichtlich werden zwei Quellen, Wikipedia und Robin´s Law, einander gegenübergestellt, aber in der Folge dann nicht wirklich inhaltlich ausdiskutiert...

 

Für mich ist der Begriff des Powergamers ein Schlagwort.

Es soll ein Verhalten mit einem griffigen Wort beschrieben werden, das in einer Szene beobachtet wird. Was darunter tatsächlich verstanden wird, ist abhängig von der jeweiligen Szene.

 

Der Begriff selber unterliegt zusätzlich innerhalb der jeweiligen Szene einer Definitionsvielfalt. Die Ursache hierfür ist, dass die Grundvorraussetzung für eine differenzierte und akkurate Bewertung, nämlich ein differenzierter und akkurater Bewertungsmaßstab, überhaupt nicht gegeben ist.

 

Im Allgemeinen soll ja mit einem solchen Schlagwort ein Persönlichkeitstyp beschrieben werden. Da Persönlichkeiten aber komplex sind, bedarf es in der Regel auch komplexer Beschreibungsmöglichkeiten.

Die Reduktion von Persönlichkeitstypen auf einige wenige verschiedene Beispiele, erinnert ein bisschen an die mittelalterlich-antike Temperamentenlehre (Choleriker, Phlegmatiker, Sanguiniker und Melancholiker) und hat einen gewissen Charme, ist aber mit Sicherheit weder differenziert noch akkurat.

 

Insgesamt scheint der Begriff des Powergamers in der Diskussion vor allem einer persönlichen Wertung zu unterliegen und zwar, wie der jeweilige Diskutant sich selber im Verhältnis zu dem Begriff sieht.

 

Der Begriff des Powergamers wird also gerne wertend im Sinne einer sozialen oder moralischen Gesinnung gebraucht:

 

  • Positiv : Powergamer sind stahlharte coole Regelkenner, die Schwachstellen nutzen und die Grenzen des Systems suchen.
  • Negativ: Powergamer sind bösartige, niederträchtige Schmarotzer, die den anderen den Spielspaß nehmen und Regelwerkslücken zum eigenen Vorteil ausnutzen.
  • Unbedenklich: Powergamer sind liebenswerte Spieleliebhaber, die nichts wollen, als nach den Regeln zu spielen und diese sehr gut kennen.
  • Bedenklich: Powergamer sind Spieler, die das Spiel und die Mitspieler nur nutzen, um sich selber zu bestätigen und dafür sich einen Wettbewerbsvorteil, über eine große Regelwerkskenntnis verschaffen.
  • ... etc.

 

Tatsache für mich ist, es handelt sich um nichts, als ein undefiniertes Schlagwort, welches jeder so benutzt, wie es ihm gerade gefällt.

 

Wenn diese Diskussion ein Ergebnis haben soll, dann könnte es allenfalls darin bestehen, dass produktiv und aktiv nach einem Konsens für dieses Forum gesucht wird.

 

... vielleicht ist aber auch einfach nur zu spät und ich bin zu müde, um es zu verstehen. Jedenfalls hoffe ich, niemandem mit meinem Unverständnis zu nahe zu treten.

 

Ciao,

Birk :crosseye:

Bearbeitet von Birk
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Guten Abend alle zusammen,

 

ich hatte den Beitrag heute nachmittag geschrieben, es mag sein, dass ihn der Stand der Diskussion in einigen Teilen schon überholt hat. Wichtig ist mir nur noch mal in der Diskussion zu betonen, das das ganze sehr subjektiv ist. Daher sind auch viele der angeführten Beispiele von anderen wieder leicht auszuhebeln. Trotzdem versuche ich mal mein persönliches Beispiel für negatives PG zu bringen:

 

Jemanden der seinen Charakter einfach nur gut optimiert ist aus meiner Sicht noch weit vom "negativen Powergaming" entfernt.

 

Für mich persönlich gehören zum "negativen PG" im Paperpen-Bereich zwei weitere Aspekte a) und b) dazu:

 

a) Der Spieler plant seinen Char durch und sieht erst einmal nur die Vorteile der Regeln seiner gewählten Klasse. Tauchen dann Nachteile auf, müssen die unter Einsatz aller Mittel irgendwie umgangen werden.

Beispiel (ohne alle Regeln im Detail noch mal überprüft zu haben).

 

Der PG Spieler wählt für seinen starken Krieger BHK und Schlachtbeil und möchte später mit zwei Schlachtbeilen kämpfen. Der SL macht ihn darauf aufmerksam, dass das nicht regelkonform ist. Nun werden alle Register der Argumentation gezogen, z:B: „Es ist doch keine große Sache, ich spiel ja so einen starken Hau Drauf, sieht doch viel cooler aus, und 1H geführt ist der Schaden ja gar nicht größer als wenn ich zwei Streitäxte nutzen würde“ Was ja auch prinzipiell stimmt aber die Lernkosten die man zusätzlich aufwenden muss geflissentlich unter den Teppich kehrt. Nun gut irgendwann sind alle anderen Spieler der Diskussion überdrüssig und ist ja nun auch nicht so ein dramatischer Akt, also Hausregel her, BHK mit Schlachtbeil akzeptiert.

 

Nächste Spielersitzung: Der Spieler fängt an beidhändig zu kämpfen. Der SL addiert für den Abwehrwurf des Gegners mit kleinem Schild dieses dazu. Riesen Aufschrei des BHK Spielers. Ob der SL denn nicht wüsste, dass ein Schlachtbeil nicht von einem kleinen Schild pariert werden kann (auch ein weiteres Merkmal des Spielertyps: Alle Interpretationen von Regeln, die von Vorteil für die eigene Figur sind werden so vorgetragen, dass kein Hauch von Zweifel an dieser Interpretation besteht).

 

Der SL erwidert das das prinzipiell richtig ist aber man dem Spieler ja schon das Zugeständnis gemacht habe eine Waffe die man normalerweise gar nicht BHK mäßig führen kann in diesem Sinne zu nutzen.

 

Nun wird eine neue Diskussion vom Zaun gebrochen und diesmal vor allem Realismusargumente ins Feld geführt. Schlachtbeil viel durchschlagskräftiger etc. solange , bis er schlussendlich auch diesen kleinen Vorteil für sich verbuchen kann.

 

Dieses Beispiel ist sicher sehr plakativ. Ich könnte mir genau das gleiche Beispiel in etwas abgewandelter Form vorstellen ohne dass ich ein negatives Gefühl dabei hätte. Das negative Gefühl bei den Mitspielern kommt nicht in erster Linie durch das "Was will der betreffende Spieler erreichen" sondern durch das "WIE versucht er etwas zu erreichen".

 

Zur Abrundung noch ein Beispiel aus dem realen Leben: Prinzipiell ist es sicher richtig, als Student zur Klausureneinsicht zu gehen und zu checken ob irgendetwas übersehen worden ist. Es gibt aber einen Typ von Student, der bei jeder Klausur solange mit den HiWis rumdiskutiert, bis diese ihm mindestens eine Note höher gesetzt haben so in etwa ist für mich der negative PGamer.

 

Der Grad, wann für den HiWi bzw. den SL/die Spielergruppe eine Diskussion noch sinnvoll ist und ab wann es einfach nur penetrant ist, ist dabei wie schon zu Beginn erwähnt hochgradig subjektiv.

 

Wenn es nur bei a) bleibt wäre die Sache ja auch schnell wieder vergessen. Nur dann kommt auch noch b) hinzu:

 

b) Der Spieler setzt die durch a) gewonnenen Fertigkeiten dann auch noch so ein, dass es den anderen Spielern negativ aufstößt z.B. ständig zu versuchen sie in ein direktes Kräftemessen zu verwickeln, oder ihnen im Kampf die Schau zu stehlen.

 

Ich muss in Summe aber auch sagen, dass - anders als im Online Rollenspiel - im Paperpen der oben beschriebene Typus in seiner extremen Form (und erst dann lohnt es sich ja vom negativen PG zu sprechen) eher selten ist.

 

Dies liegt einfach daran, dass die Gruppe als Ganzes auf einem verhältnismäßig gleichen Grad- Niveau die Spielwelt entlang schippern wird und das optimieren der Spielfigur in der Regel kaum negativen Einfluss hat bzw. in den meisten Fällen sogar der Gruppe gut tut.

 

Im Online Rollenspiel speziell in Spielen in denen der Kampf Player v Player erlaubt ist prallen Powergamer-Fraktion und Rollenspiel-Fraktion prinzipiell frontal aufeinander. Dort sind die Auswirkungen auch wesentlich gravierender. Über die Analyse dieser beiden Spielertyp Fraktionen könnte man wahrscheinlich ganze Bücher schreiben.

 

Gruß

 

Neq

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Hallo Birk,

 

Dieser Strang ergab sich aus dem Strang "Kan Tai Pan ein Powergamer Land?"

 

Irgendwann fragte in besagtem Strang Rosendorn "Was ist an Powergaming so schlimm?" Die darauf folgende Diskussion führte dann zu diesem Strang.

 

Offensichtlich gibt es eben deutliche Unterschiede über den Begriff. Trotzdem muss es ja auch diesen negativen Begriff geben, denn darauf bezog sich ja der erste Strang (nicht nur im Titel sondern auch im Text).

 

Mir kam das ein wenig vor als wenn wer die These aufstellt "Alle Fußballer sind Warmduscher" und jemand anderes fragt "Was ist denn an warmduschen so schlimm?"

 

Da muss man demjenigen ja auch erklären, dass das in der These eigentlich meint: "Alle Fußballer sind verpimpelt"

 

In unserem Strang wäre das Ziel herauszuarbeiten was denn genau diese negative Form des Powergamings ist. Kommt man dann zu einer Definition könnte man mit dieser nochmal besagten anderen Strang untersuchen.

 

Die rege Diskussion zeigt ja dass es offensichtlich a) Interesse an dem Thema gibt und b) viele verschiedene Ansichten. Ich bin aber zuversichtlich das wir uns aufeinander zu bewegen. Ausserdem ist es doch eine schöne "Sommerlochfüllung". Endlich mal wieder ein neuer Strang im Theorieforum :)

 

Gruß

 

Neq

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Ich muss in Summe aber auch sagen, dass - anders als im Online Rollenspiel - im Paperpen der oben beschriebene Typus in seiner extremen Form (und erst dann lohnt es sich ja vom negativen PG zu sprechen) eher selten ist.

[...]

 

Im Online Rollenspiel speziell in Spielen in denen der Kampf Player v Player erlaubt ist prallen Powergamer-Fraktion und Rollenspiel-Fraktion prinzipiell frontal aufeinander. Dort sind die Auswirkungen auch wesentlich gravierender. Über die Analyse dieser beiden Spielertyp Fraktionen könnte man wahrscheinlich ganze Bücher schreiben.

 

Gruß

 

Neq

 

Diese beiden Absätze finde ich überhaupt nicht durchdacht. Du beschreibst weiter oben eine Art Powergamer den ich persönlich Munchkin nennen würde. Einen Powergamer also der Regeln biegt und bricht. In einem Online-RPG können Munchkins aus Prinzip nicht auftreten. Es gibt dort kein subjektiv einlenkendes Element das dem Spielleiter entspricht und mit dem man über Regeln diskutieren kann. Die Regeln sind gesetzt und unabänderlich (zumindest bis zum nächsten Patch). Was erlaubt ist, ist allen erlaubt. Und meistens ist das Optimum was Fertigkeiten (Builds) angeht prinzipiell auch allen zugänglich. Powergamer in Online-RPG's können sich nur in der Spielweise und der Ausrüstung von "normalen" Spielern unterscheiden.

 

Auch den zweiten zitierten Absatz empfinde ich nicht als richtig oder sehe zumindest kein Problem darin. Sollen PG- und RP-Fraktion aufeinandertreffen. Wenn die PG's gewinnen dann haben sie das auf jeden Fall fair nach den Regeln gemacht. Das garantieren mir die unbrechbaren Regeln des Systems (wenn sie doch gebrochen werden ist das Cheaten und hat mitunter einen Spielausschlus zur Folge). Wenn die RP-Fraktion jetzt rumheulen will, dass sich der Gegner nicht verbeugt hat... Life's hard. :dunno:

Ich erinnere da an die super Szene aus Indiana Jones 3 wo Indy einem säbelschwingenden Schariden Ägypter gegebenübersteht. Dieser erwartet einen fairen Schwertkampf, Indy zieht obercool seine Knarre und schießt den Dämlack über den Haufen. So macht man das! Ist Indy deswegen Powergamer? Natürlich! Aber er ist der, der am Ende noch steht. Nicht der Säbelrassler.

Teil der RP-Fraktion zu sein ist keine Absolution für unfähige Spieler oder dummes Agieren.

Bearbeitet von Tellur
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Der PG Spieler wählt für seinen starken Krieger BHK und Schlachtbeil und möchte später mit zwei Schlachtbeilen kämpfen. Der SL macht ihn darauf aufmerksam, dass das nicht regelkonform ist. [...] irgendwann sind alle anderen Spieler der Diskussion überdrüssig und ist ja nun auch nicht so ein dramatischer Akt, also Hausregel her, BHK mit Schlachtbeil akzeptiert.

 

Nächste Spielersitzung: Der Spieler fängt an beidhändig zu kämpfen. Der SL addiert für den Abwehrwurf des Gegners mit kleinem Schild dieses dazu. Riesen Aufschrei des BHK Spielers. Ob der SL denn nicht wüsste, dass ein Schlachtbeil nicht von einem kleinen Schild pariert werden kann [...]

Ja, das ist es, was für mich unter Powergaming fällt. (Da mein SL mitliest, hoffe ich mal, dass ich das so nicht handhabe ;)) Wenn alle Spieler solche Hausregeln für sich aushandeln könnten und würden, würde das ja gehen, aber das ist meistens nicht der Fall.

 

Weil der eine halt ein "Casual Gamer" (wie weiter vorne erwähnt) ist, dem eigentlich vieles egal ist. Dem es aber aufstößt, wenn andere (öfters) Extrawürste gebraten bekommen wollen. Oder man nach dem Auswürfeln feststellt, dass andere alle Register gezogen haben, um mit einem schlag- oder zauberkräftigen Charakter an den Start zu gehen.

 

Ich mag auch bei anderen Brett- und Familienspielen nicht mit den "Experten" spielen, die tatsächlich tagelang alle Strategien durchgespielt haben, die dann nur deswegen spielen wollen, um andere über den Tisch zu ziehen. Gut spielen dank Erfahrung wäre kein Problem, aber es kommt halt auch drauf an wie man sich am Tisch gibt.

Bearbeitet von Marc
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Nur einmal eine Frage am Rande:

Ist nicht jeder Spieler ein Powergamer, wenn er das Beste aus seinem Charakter herausholt und ist die Abgrenzung, sprich Definition, nicht nur eine Frage des Maßes, wie stark "das Beste herausgeholt" wird?

Powergamer sind meiner Meinung nach nur deswegen negativ besetzt, da es den Spielertyp beschreibt, der eben übertreibt. Zur Not schummelt und alle anderen an die Wand spielen will. Und da alle in einer Runde das Optimum ihrer Figur suchen, stößt solches Verhalten übel auf. Wer hat schon Probleme mit einem schüchternen stillen Spieler im Hintergrund? Deswegen wird soviel über Powergamer gesprochen, die anderen sind einfach unauffälliger.

Powergaming ist menschlich. Schließlich suchen wir nach Verbesserungen und Fortschritt. Es kommt nur darauf an, wie sich das im sozialen Gefüge der Gruppe einfügt. Ein Powergamer, der die Gruppe mit sich reißt und auch die stilleren zur Aktivität zwingt ist sicherlich ein Gewinn gegenüber dem Egozentriker, der am liebsten alles alleine meistert und die anderen Mitspieler wie Zuschauer behandelt.

Das ist nun sehr schwarz-weiß-malerisch, für mich aber die Grenze, in der sich der Powergamer bewegt.

Zur Definition:

Powergamer sind Spieler, die das Optimum aus den Regeln herausholen und sich besonders aktiv am Spielgeschehen beteiligen.

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Mal ein anderes Beispiel: Wenn ich Reiten auf +18 ziehe, bewusst auf Kampf zu Pferd verzichte, möglichst nur vom Pferd kämpfe, vor jedem Angriff also meinen EW: Reiten würfele und entsprechend viele AEP und PP abgreife - ist das noch kreatives Regelausnutzen oder doch eher schummeln? :o:

 

Und wird euch auch schlecht, wenn ihr euch einen Krieger mit Dolch und großem Schild vorstellt? :after:

 

Der Krieger macht ja nichts anderes als eine verkürzte Version des römischen Legionärs. Er muß sich eben damit abfinden, daß der eine oder andere Passant ihn schief angucken wird.

 

Einige meiner Figuren kämpfen gern zu Pferd, wegen der +2 für Angriff von oben und weil sie's können. Das kann für den Gegner ganz schön schmerzhaft werden.

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Hallo Ma!

 

Er muß sich eben damit abfinden, daß der eine oder andere Passant ihn schief angucken wird.
Das klingt für mich nach einer spieltechnischen Moralkeule: Weil der Spieler das Regelwerk ausschöpft, wogegen der Spielleiter nichts tun kann, legt dieser dem Spieler spieltechnische Nachteile in den Weg ("Dein Krieger wird aber von allen sehr schief angeschaut."), um wenigstens auf diesem Feld seinen Unmut Kund zu tun. Das halte ich doch für irgendwie kleinkariert.

 

Selbstverständlich hängt die Betrachtung von genaueren Umständen ab: Ein albischer Ritter auf dem Schlachtfeld hinterlässt unter seinesgleichen mit Dolch und Schild einen sicher anderen Beigeschmack als ein twyneddischer Krieger auf Raubzug mit seiner Sippe und der gleichen Bewaffnung.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
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Hallo Ma!

 

Er muß sich eben damit abfinden, daß der eine oder andere Passant ihn schief angucken wird.
Das klingt für mich nach einer spieltechnischen Moralkeule: Weil der Spieler das Regelwerk ausschöpft, wogegen der Spielleiter nichts tun kann, legt dieser dem Spieler spieltechnische Nachteile in den Weg ("Dein Krieger wird aber von allen sehr schief angeschaut."), um wenigstens auf diesem Feld seinen Unmut Kund zu tun. Das halte ich doch für irgendwie kleinkariert.

 

Selbstverständlich hängt die Betrachtung von genaueren Umständen ab: Ein albischer Ritter auf dem Schlachtfeld hinterlässt unter seinesgleichen mit Dolch und Schild einen sicher anderen Beigeschmack als ein twyneddischer Krieger auf Raubzug mit seiner Sippe und der gleichen Bewaffnung.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

 

Hi Fimolas!

 

Wieso Moralkeule? Zb einen Waeländer mit seinem Schlachtbeil wird ein Dolch nicht beeindrucken, so effektiv er auch sein mag.

 

Ein Krieger muss nicht nur effektiv sein, er muss auch bedrohlich, beeindruckend, usw aussehen.

 

LG

 

Chaos

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Hallo Chaos!

 

Zb einen Waeländer mit seinem Schlachtbeil wird ein Dolch nicht beeindrucken, so effektiv er auch sein mag.
Vielleicht will der Krieger auch gar nicht beeindrucken.

 

Ein Krieger muss nicht nur effektiv sein, er muss auch bedrohlich, beeindruckend, usw aussehen.
Aha, wo steht denn das? Du verwechselst allgemeine Vorstellung mit individuellem Spiel. Da gibt es aber durchaus Unterschiede, die jeder Spieler nach seinen Wünschen ausdifferenzieren kann.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
inhaltliche Ergänzung
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Ein Krieger muss nicht nur effektiv sein, er muss auch bedrohlich, beeindruckend, usw aussehen.

 

LG

 

Chaos

 

Da ich den Satz so gar nicht nachvollziehen kann, hab ich mal einen alten Söldner von mir in die Datenbank gestellt.

 

Ich bin ja ein großer Freund von Effektivität und mir ist ein Söldner wie dieser, der auf Grad 7 mit +20 und dem kleinen Dolch mit wenig Schaden angreift, wesentlich unliebsamer, als der schlachtbeilschwingende Waeländer.

Als Gegenspieler natürlich. Als Spieler ziehe ich solche Leute vor.

 

 

Natürlich ist er auch ein Ergebnis von Powergamen nach meiner Art.

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Differenziert mal bitte zwischen jemandem, der Schwachstellen oder Lücken in einem Regelsystem zu seinem Vorteil ausnutzt und jemandem, der beim Spielen die Würfel dreht. Ersterer handelt unter Umständen stillos, das hat aber nichts mit Mogeln oder Schummeln zu tun. …

Hier hast du das Problem, erst einmal festzustellen, was genau denn der „wahre“ Regelinhalt ist. Diese Aufgabe ist gerade in Grenzfällen nicht trivial; das ist vielmehr Auslegungssache und damit auch nie ganz eindeutig. Was der eine noch als von den Regeln gedeckt sieht, mag der andere schon als Regelverstoß werten.

 

Die Rechtswissenschaft feilt schon seit etlichen hundert Jahren an ihren Auslegungsmethoden; trotzdem tauchen immer wieder neue Probleme und Streitfälle bei der Auslegung von Gesetze auf.

 

Macken und Sollbruchstellen. :dunno:
"Macken" gefällt mir gut. Für "break points" würde ich "Sprünge" sagen.

Oder vielleicht auch nur "Brüche" für "break points"?

Wie wäre es mit „Lücken“? Es geht doch um Stellen, wo das Regelwerk (unbeabsichtigt) durchlässig ist.
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