Ich erlebe es ebenso, wie Abd es hier beschreibt. Anfangs (im Herbst 2019) hatte ich vor allem als SL ein ganz ungutes Gefühl beim Online-Zocken, es hing aber damit zusammen, dass es für mich ungewohnt und neu war und ich mich überfordert fühlte, daher stellte sich auch nicht das gewohnte Spielgefühl ein. Je länger ich diesen Lernprozess durchlaufe und mich auf die Möglichkeiten einlasse, die mir die Online-Tools bieten, desto mehr Spaß habe ich auch beim Spiel über Roll20 und Discord, weil ich mich selbstwirksam fühle und kompetenter mit den zur Verfügung stehenden IT-Ressourcen umgehen kann. Nichtsdestotrotz vermisse ich auch das live-Spiel, die Nähe zu den anderen Spielern und die unmittelbare Kommunikation, aber roll20 ist eine gute Alternative, die ebenso einen speziellen Charme hat.
Einige haben bereits auf mögliche Stolpersteine hingewiesen. Ich vermute, es ist wichtig sich nicht von den technischen Rahmenbedingungen vereinnahmen zu lassen. Nur weil ich die Voraussetzungen habe und die gerasterten Templates einer Battlemap gleichen, muss ich nicht für jeden Schauplatz eine vorbereiten. Was mir jedoch sehr gut gefällt, ist die Möglichkeit Bilder zu nutzen und diese den Spielern gezielt zugänglich machen zu können. Außerdem bleibt mir dadurch eine Menge Papierwust auf dem Schreibtisch erspart, weil für das aktuelle Spiel alles (Handouts, Bilder, Karten, Geräusche usw.) im Spielfenster bei roll20 abgelegt ist. Das gefällt mir sehr gut und unterstützt mich. Und es bedeutet für mich persönlich weniger Aufwand, als wenn ich diese Performanz am Spieltisch auffahren wollte.