Teaser:
Dunstschleier hängen über der Bucht von Tura. Die untergehende Sonne taucht das Meer in ein blutiges Rot. Stickige Luft steht in den Gassen der Stadt, unangenehme Gerüche machen sich breit. Erst langsam füllen sich die Straßen erneut nach der langen, sommerlichen Siesta und Hafenarbeiter und Handwerker nehmen ihre Arbeit wieder auf.
Von dem großzügigen Balkon des unbeschwerten Valiadru, blickt die schwarzhaarige Frau nach Westen, ihre Hände auf der Brüstung abstützend. Zweifel werfen ihre dunkle Stirn in Falten. Ob der Plan gelingt? Die Gesuche klangen vielversprechend. Es sind hervorragende Mannsbilder, die in ihren Gewerken kundig sind und mit allerhand Erfahrung gesegnet. Nothuns sei Dank! Aber werden sie dieser Herausforderung gewachsenen sein? Hoffen wir es! Ramon hat sein Bestes gegeben, ein sehr gewiefter Schachzug. Ein paar Bauern werden fallen, aber dann kann er wohlbehalten in den Schoss der Familie zurückkehren.
Ihr Blick verfängt sich in der Takelage einer großen Karacke, die im nahegelegenen Hafen festgemacht hat. Es ist die Espadarte aus Parduna. „Entschuldigt, ehrenwerte Corazón, es ist so weit, es kann losgehen.“ Langsam wendet sie ihren Blick ab, zückt ihren Fächer, wedelt sich etwas Luft zu und folgt dem großgewachsenen, schlaksigen Mann.