Teaser 2: Diatravas langer Arm
Bereits seit einigen Tagen segelt ihr auf der El Capaz nach Osten, der Sonne entgegen. Die unberechenbare, raue See und die kräftigen Strömungen, die den Pfortenarchipel vielerorts umfangen, haben euch schon einiges an seefahrerischem Können abverlangt. Vielfach wechselt der Wind seine Richtung, unbeständig frischt er auf, bläst sehr kräftig um dann kurz darauf wieder abzuflauen. Dunkle Wolken hängen über dem Meer, Regen peitscht über das Deck, während ihr immer wieder aufs Neue euren Kurs zu korrigieren versucht. Das Manövrieren ist kräftezehrend, die Segel sind nass und schwer, die Taue klamm und die Planken rutschig. Der Wind ächzt in Segeln und Takelage, lässt das Schiff schwanken und die Masten knarren. Es scheint zu stimmen: Die Priester Valians beten alle Unwetter von dort nach hier.
Nothuns steh euch bei! Was in Molkos Namen hat euch bewogen, diese verhängnisvolle Fahrt anzutreten? Eure Gedanken kreisen um den Grund eurer Beteiligung an diesem Himmelfahrtskommando. Schon euer Aufbruch stand unter schlechten Vorzeichen. Kurz vor der Abfahrt musstet ihr begreifen, dass euer Bootsmann, der berüchtigte Scopar „Hinkebein“ Iyad, ein profunder Kenner des Archipels, bei einem heimtückischen Überfall auf der Straße aufs schwerste verwundet wurde. Er konnte die Reise nicht mehr antreten. War das ein Zufall? Es blieb jedoch keine Zeit zur Aufklärung. Sollte der Plan aufgehen, so war Unrast geboten. Immer wieder betonte Velado de Ferrera, Cousin und Repräsentant des Dugans von Diatrava, die Dringlichkeit der Unternehmung: Tevarras Vorhaben müsse vereitelt werden.
Bis hierher hat euch die Fähige gebracht. Die westlichsten Ausläufer des Archipels müsstet ihr bald erreicht haben. Dann beginnt der ungewisse Teil der Fahrt, der Kurs durch den Archipel.