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sarandira

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  1. ein Beitrag in einem Thema wurde beantwortet von sarandira in Midgard Cons
    Vor dem Schlafengehen auch von mir noch vielen Dank für wieder einen schönen Breuberg-Con an: - die Orga für die reibungslose Organisation und das schöne Spielergeschenk (eine Karte von Lidralien)! Die Deko der Kellerräume konnte ich ja leider erst beim zurückräumen ins Auto bewundern. - Raldnar und meine Mitspieler Narima, Eswin, Mathoma, Waldo und ToddArkin für den unterhaltsamen Einstieg am Freitagabend! Ich sag nur: ein Mal mit Profis zusammenarbeiten! - Ohgottohgott und meine Mitspieler Dinlair, Kerstin, Ardor Lockenkopf und Toro für das tolle und stimmungsvolle Abenteuer am Samstag! Ich hatte wieder mal sehr viel Spaß mit Euch (auch wenn die AP gegen Ende bei mir einfach aus waren). Endlich mal eine richtige Sandbox! Und ansonsten gibt es dazu sowieso nur eins zu sagen: "Höm!" - alle Sonntagvormittags-im-Sonnenschein-Schwampfer - meine angenehmen Zimmermitbewohnerinnen - und last but not least Leachlain und Ganduban fürs nach Hause fahren! Wir sehen uns wieder!
  2. Bei einer Wiederholung wäre ich auch sehr gerne mal dabei!
  3. Hallo Markus, willkommen hier im Forum! Versuch's mal per PN bei Antalus oder Roumorz: siehe auch die letzten beiden Beiträge in diesem Strang hier. Viel Erfolg! Sarandira
  4. Thema von Widukind wurde von sarandira beantwortet in Spieltisch
    Quizduell macht manchmal sehr seltsame Sachen: 1. Manchmal habe ich den Eindruck, dass es vier Fragen stellt - angezeigt werden dann aber doch nur drei. Geht das noch jemandem so? 2. Wenn man sich nachträglich die Antworten anschaut, stehen da manchmal plötzlich völlig unpassende Antworten, die man so sicherlich nicht gegeben hat. D.h. die Info "richtig/falsch beantwortet" stimmt - aber die Fragen und Antworten dahinter nicht. Kann sein, dass das v.a. bei Bilderfragen passiert, aber ich glaube nicht nur. Bzw. offensichtlich kriegen doch nicht immer beide Duellpartner die selben Fragen! Ist mir gerade besonders aufgefallen, weil mein Bruder mir geschrieben hat, dass er mir schon zugetraut hätte, dass ich weiß, dass Harry Potter von einer Frau geschrieben wurde. Ich: Wenn ich jetzt nochmal auf die Frage tippe, steht da: Frage: Was war der Science-Fiction-Autor Isaac Asimov con Beruf, bis er das Schreiben zu seinem Hauptberuf machte? Antwort Supersarandira: Harry Potter Antwort doespaddl: Das Lied von Eis und Feuer Richtige Antwort: Dozent für Biochemie Ich erinnere mich, dass die Frage tatsächlich so war und ich die Falsche Antwort gewählt hatte. Das war aber irgendein andere Beruf und ganz sicher nicht "Harry Potter". Mein Bruder dagegen hatte als Frage ein Bild von einem Mann und die Frage "Welches Buch hat dieser Autor geschrieben". Wir spielen beide mit der Android-App, aber ich auf dem Handy, er auf dem Tablet.
  5. Schade, ich bin erst ab Freitagabend da.
  6. "Es ist doch nur holländischer Pudding" dachte er arglos und öffnete den Tetrapak mit dem Vla des Bösen...
  7. Thema von Widukind wurde von sarandira beantwortet in Spieltisch
    Ich hab höchstens den Eindruck, dass seit dem Update die Zeit noch schneller abläuft.
  8. Jaaa!! Also, wiederholen.
  9. Thema von Widukind wurde von sarandira beantwortet in Spieltisch
    Hab ich doch intuitiv richtig zugeordnet.
  10. Thema von Widukind wurde von sarandira beantwortet in Spieltisch
  11. Thema von Widukind wurde von sarandira beantwortet in Spieltisch
    Falls noch jemand spielt: supersarandira Sarandira muss jemand anderes sein.
  12. Gestern haben wir die neue Kletterbar zum ersten Mal ausprobiert. Den Weg durch den Wald muss ich noch optimieren, aber im Sommer und bei schönem Wetter ist das eigentlich eine ganz gute Strecke. Die Halle fand ich ganz schön - und hoch (18m)! Es gab für mich jede Menge Vorstiegsrouten im 5er-Bereich, wobei die Bewertungen deutlich freundlicher sind als in der Frankfurter DAV-Halle. Toprope-Seile hab ich nicht sooo viele gesehen. Die Sofaecke sieht ganz gemütlich aus (haben wir aber nicht genutzt, genauso wenig wie den Bereich mit den kürzeren Routen im oberen Stockwerk). Bald soll auch noch der Außenbereich eröffnet werden. Boulderecke oder Trainingsbereich gibt es allerdings nicht. Und der ganz große Vorteil: Es war angenehm leer! Ich fürchte, das wird sich mit der Zeit auch noch ändern.
  13. Für heute ist tatsächlich mal Ausschlafen geplant. Leider wache ich mitten in der Nacht mit tierischen Kopfschmerzen auf. Puno liegt auf fast 4000m, und das bekomme ich jetzt zu spüren. Blöderweise haben wir fast kein Wasser mehr, weil wir Abends vergessen haben, Nachschub zu kaufen. Auf die Idee, an der Rezeption danach zu fragen, komme ich nicht - zu so klaren Gedanken bin ich nicht in der Lage. Meine Eltern wecken und nach den Tabletten fragen will ich auch nicht. Und dass es unten im Foyer Tag und Nacht Tee und Coca-Blätter gibt, haben wir bei der Ankunft auch nicht mitbekommen. Naja, irgendwie geht es dann doch bis zum Aufstehen. Nach dem Frühstück sortieren wir uns und unsere Sachen ein wenig, als ich im Bad plötzlich Musik höre: Auf der Plaza de Armas ist ein Umzug! Wir schnappen uns die Kameras und gehen schnell raus. Tanzgruppen von Kindern und Erwachsenen ziehen um den Platz, und dann aber auch z.B. das Personal einer Gesundheitsorganisation, die für Impfungen und Sonnenschutz werben. Außerdem erfahren wir, dass heute ein Kulturfest mit Tanz- und Musikgruppen und Kunstausstellungen stattfindet. Da gehen wir doch auch gleich noch vorbei und schauen uns ein wenig um. Unterwegs wird auch noch eine der verbleibenden Lücken im Reiseplan gefüllt: in einem Reisebüro buchen wir die Tour mit Übernachtung auf dem Titicaca-See für die nächsten beiden Tage. Dann lassen wir uns vom Hotel ein Taxi nach Sillustani rufen (und stellen fest, dass der Taxifahrer dafür an der Rezeption Geld zahlen muss - aber natürlich ist es uuunglaublich wichtig, ein offizielles Taxi zu nehmen, den nur die sind wirklich sicher! ), denn auf die überteuerte Tour, die im Hotel angeboten wird, haben wir keine Lust. Sillustani ist eine Prä-Inka-Grabstätte auf einer Halbinsel im Umayo See. Die Gräber dort sind Grabtürme unterschiedlicher Bauart, die über die ganze Halbinsel verteilt stehen. Leider fängt es an zu regnen, als wir ankommen, und ist relativ kühl. Anstrengend ist es außerdem, auf die Hügel zu steigen. Papa hat bald keine Lust mehr, im Regen herumzulaufen, Mama und ich machen alleine den großen Rundweg. Es hat auch etwas Mystisches hier bei Wind und Wetter, und wir sind glücklicherweise vor den nachmittäglichen Ausflugsgruppen da. Aus dem erhofften Kaffee wird allerdings leider nichts, das Café hat geschlossen und auf das Restaurant haben wir keine Lust. Auch nicht auf die vielen Souvenirstände, die man auf dem Weg zum Parkplatz nicht umgehen kann. Auf dem Rückweg nach Puno lassen wir uns von unserem Taxifahrer noch zu einem Aussichtspunkt bringen. Es ist dann zwar nicht der gewünschte (dort kann man wohl gar nicht mit dem Auto hinfahren), sondern der "Mirador del Puma" mit einer großen Puma-Statue, aber man hat auch von hier einen guten Blick über Puno. Viel interessanter sind allerdings der Typ und die beiden leicht bekleideten Mädels, die hier auf der Mauer tanzen und wohl sowas wie ein Musikvideo drehen. Ob das was wird, wenn die Mädels immer leicht verlegen grinsend zu den Zuschauern schielen, wage ich aber zu bezweifeln. Auf dem Rückweg lassen wir uns am Bahnhof absetzen (dann wissen wir schonmal, wo der ist). Ein Gleis sehen wir auch, aber dass da mal ein Zug fährt, kann man sich irgendwie nicht so richtig vorstellen. Unsere Suche nach einer Knopfzelle für Papas Uhr verläuft leider sowohl im Einkaufszentrum als auch in der Markthalle erfolglos (und nein, in den Handy-Shops probieren wir es gar nicht mehr, auch wenn jemand meint, dass das eine Möglichkeit sein könnte), und so laufen wir zurück zum Hotel. Auf dem Weg reservieren wir gleich noch einen Tisch für's Abendessen, in dem Restaurant, das Christa und Frank uns empfohlen hatten ("In Puno das Restaurant gegenüber der Kathedrale!") - und es ist wirklich eine gute Empfehlung! Egal, ob Forelle, Alpaka oder "Aji de Gallena", eine Art Hühnchencurry - sehr lecker!
  14. Peru Tag 11 - Colca Canyon Um 03:40 klingelt der Wecker schon wieder. Wirklich gut geschlafen hab ich sowieso nicht - irgendwie haben mich die vielen krabbelnden Mitbewohner doch zu sehr beschäftigt. Um 04:00 sollte Abmarsch sein, 04:12 schaffen wir immerhin. Ohne Frühstück, dafür mit Stirnlampe. Den Weg kennen wir ja schon und wissen: es geht jetzt nur bergauf! Wir sind zwar die ersten, die loslaufen, aber nicht viel später sieht man schon die nächsten Grüppchen den Aufstieg aus der Oase beginnen. Wir lassen immer wieder andere überholen. Ab und zu gibt es auch Muli-Warnung - dann heißt es, sich schnell einen sicheren Platz an der dem Abhang abgewandten Seite des Wegs zu suchen. Manche Wanderer legen den Weg aus dem Canyon auf dem Rücken eines Muli zurück. Wir laufen lieber selbst! Auf halber Strecke gibt es eine Rast und Hubert zaubert Früchte, Apfelsaft und Cracker aus seinem Rucksack. Gegen 08:30 haben wir den Canyonrand erreicht und feiern uns mit einem "Gipfelfoto". Dann geht es durch die Maisfeld-Terrassen (hier werden ca. 40 Sorten Mais angebaut) zum Hotel, wo das Frühstück schon sehnsüchtig auf uns wartet (oder so ). Es war eine gute Entscheidung, die Tour mit Privattransport zu buchen. So konnten wir den Aufstieg in unserem Tempo machen und müssen keinen Bus erreichen. Für den Cruz del Condor ist es jetzt zu spät, dafür halten wir nochmal an einem anderen Aussichtspunkt. Neben Souvenirs kaufen kann man hier auch traditionelle Kleider fürs Foto leihen. Mama und ich machen den Spaß mit und sehen dann fast aus wie echte Peruanerinnen. "Foto 1 Sol!" Auch wenn unser Fahrer so langsam etwas unruhig wird (wir sind wohl zeitlich nicht mehr im Plan) halten wir in Maca an der Kirche. Hubert hat uns schon auf der Hinfahrt vom dortigen Erdbeben 1991 erzählt, das die Kirche und einen Großteil des Dorfes stark beschädigt oder zerstört hat. Da der Ort direkt auf einer tektonischen Störung liegt, ist es auch wahrscheinlich, dass so etwas hier immer wieder passiert. Die Regierung hatte daher angeboten, den gesamten Ort umzusiedeln. Da inzwischen aber durch die Hilfe einer Nonne aus Arequipa und eines spanischen Ordens die Kirche wieder aufgebaut wurde, wollen die Bewohner nicht wegziehen. In der Kirche zeigt uns Hubert Malereien, deren Farben aus mit Cochinilla gemischten Pflanzensäften erzeugt wurden. Cochinilla hat man uns jetzt schon öfter gezeigt, es ist eine auf einer bestimmten Kakteensorte lebende Schildlaus (auf Deutsch Cochenilleschildlaus), aus der ein roter Farbstoff u.a. für Kosmetika gewonnen wird. In Nasca haben wir ganze Felder dieser Kakteen gesehen. Neben den Malereien sind in der Kirche auch verschiedene Madonnen in ihren jeweiligen Altären zu sehen. Hubert erklärt uns, dass ja nicht jeder an alle bzw. die selbe Madonna glaubt und es darum immer mehrere gibt. Das Konzept leuchtet mir zwar nicht ganz ein, aber meinetwegen... Apropos Erdbeben: Uns ist schon öfter aufgefallen, dass in Hotels, Restaurants, öffentlichen Gebäuden überall sehr deutlich Fluchtwege und Erdbebenschutzzonen ausgeschildert sind. Man sollte sich die vielleicht doch immer genauer anschauen! Vor der Kirche will uns Hubert unbedingt noch ein Kaktusprodukt nahe bringen. Den Kaktus hat er uns unterwegs schon gezeigt und erklärt, dass die Frucht (Sancayo) sehr beliebt ist, es aber mühsam ist, sie zu ernten und von ihren Stacheln zu befreien. Hat man das geschafft und sie geschält, sieht sie aus wie eine Kiwi und wird hier zur lokalen Version des Pisco Sour verarbeitet, dem Colca Sour. Wir probieren die Varianten mit und ohne Alkohol und können beide für gut befinden. Dann schnell noch ein Foto mit Llama und Andenadler (2 Sol!) an den Souvenirständen und weiter geht die Fahrt nach Chivay bzw. den heißen Quellen. Die Höhe plättet uns schon wieder ein bisschen und das heiße Wasser leistet ebenfalls seinen Beitrag - doch die müden Muskeln finden es durchaus angenehm. Und Duschen ist generell keine schlechte Sache nach der morgendlichen Wanderung - auch wenn das Wasser nach Schwefel stinkt. Nach dem kurzen Bad erfahren wir, dass es beim Mittagessen einen Fahrerwechsel geben wird. Unser bisheriger Fahrer soll wohl mit anderen Gästen wieder nach Cabanaconde fahren und wir bekommen einen anderen Fahrer, der heute morgen aus Arequipa gekommen ist. Auf der Fahrt nach Puno nehmen wir diesmal die "normale Route" und kommen über den höchsten Pass auf 4910m. Dort gibt es nochmal einen kurzen Rundblick (naja, wenn es nicht so bewölkt wäre), aber da es ziemlich kalt und windig ist (am Tag vorher soll hier sogar Schnee gelegen haben), fahren wir schnell weiter. Allerdings nicht, ohne nochmal eine Pflanze gezeigt zu bekommen, die hier runde "Kissen" bildet, nur 1cm im Jahr wächst, geschützt ist und angeblich Diabetes heilen soll: Azorella compacta. Weiter geht es übers Hochland, wir sehen noch mehr Llama und Alpaka und irgendwann wird es dunkel. Jetzt ist das Wichtigste: den Fahrer wach halten. Hubert probiert es mit Musik von seinem Handy, die allerdings bei mir und dem Fahrer nicht auf uneingeschränkte Begeisterung stößt. Darum soll ich mal zeigen, was ich so habe. Nach ein paar anderen Bands lande ich bei "Trinklied" und "Der Teufel hat den Schnaps gemacht" von Schandmaul. Das gefällt Hubert so gut, dass er unbedingt wissen will, von wem es ist. Irgendwann biegen wir auf eine ziemlich schlechte Straße ab. Die Diskussionen um die Wegführung zwischen Hubert und dem Fahrer bedeuten aber nicht, dass der Fahrer sich nicht sicher ist - sondern Hubert will sich den Weg gut merken, um ihn seinem Vater zu beschreiben. Der fährt einmal im Jahr zu einem Fest nach Bolivien und auf der besseren, aber längeren Straße über Juliaca sind gerade dann oft Polizeikontrollen, die hier wohl einzig und allein der Abzocke von Autofahrern dienen. Gegen acht sind wir dann endlich in Puno und verabschieden uns herzlich von Hubert, der mit dem Fahrer noch zurück nach Arequipa fahren muss. Die Stadt ist wie erwartet nicht sonderlich schön, unser Hotel an der Plaza de Armas ist aber schick und das Zimmer sehr groß. Auf der Suche nach Abendessen stellen wir fest, dass es in Puno offensichtlich hauptsächlich Pizzerien gibt. Na gut, dann halt mal Pizza. Und die ist gut!
  15. Nein, hab nur Nüsse (Paranüsse und Pecannüsse), Früchte (Zimtapfel und Granadilla) und Schokolade mitgebracht.
  16. Bevor wir unsere Wanderung in den Canyon starten, fahren wir nochmal zum Cruz del Condor. Wir sind ein bisschen spät dran und sehen schon unterwegs den ersten Kondor über den Bergen seine Kreise ziehen. Am Aussichtspunkt sehen wir zunächst mal viele Menschen - und dann aber auch im Canyon und weiter oben mindestens vier oder fünf der nur noch rund 60 hier in der Gegend lebenden Kondore fliegen. Erstes Tagesziel erfüllt. Hubert erzählt uns, dass Kondore über 100 Jahre alt werden können, dass sie nur alle 2 Jahre ein Ei legen und dass sie ihr Leben lang mit dem selben Partner zusammenbleiben. Stirbt der Partner vorzeitig, kann es sein, dass der andere sich hoch oben auf den Berg zurückzieht, sich die Federn ausrupft und dann entweder auf den Hungertod wartet, oder sich in den Abgrund stürzt. Zurück am Hotel schultern wir die Rucksäcke und laufen los. Im Ort wird nochmal Wasser gekauft, dann geht es zwischen Maisfeldern hindurch zum Canyonrand. Mittlerweile ist es 11 Uhr, sonnig und warm. Hubert fürchtet die Sonne und Hitze mehr als wir (er will nicht noch dunkler werden und hat Hut und Sonnencreme vergessen), während Mama ihm erklärt, dass das gut ist, weil dann ihre Gelenke und Muskeln besser funktionieren. Ab jetzt geht es nur noch abwärts. Cabanaconde liegt auf knapp 3200m, unser Ziel, die Oase Sangalle auf ca. 2100m. Der Weg ist steil (es sind nur 6,5 km), aber gut gepflegt und nie so schmal und ausgesetzt, dass man Angst haben müsste, abzustürzen. Mit ein paar Pausen, in denen Hubert Obst und Cracker aus seinem Rucksack zaubert, und einigen Erklärungen zu diversen Pflanzen (die besonders giftigen, die man nicht berühren sollte, scheinen besonders gerne am Wegrand zu wachsen), erreichen wir nach 03:45 die Oase. Hier in der Oase sind heute nur noch Touristenunterkünfte zu finden. Ursprünglich war hier mal ein Dorf, aber nachdem durch ein Erdbeben die Quelle vergiftete wurde (so zumindest haben wir es verstanden), haben die Überlebenden die Oase verlassen und am Canyonrand Cabanaconde gegründet. Unsere Unterkunft für heute ist eine einfache Hütte mit Schilfdach, drei Betten und einigen sechs- bis achtbeinigen Mitbewohnern. Duschen und Toiletten sind in einer anderen Hütte. Abends gibt es für ein paar Stunden elektrisches Licht - aber nicht in unserer Hütte. Macht nichts, wir haben ja sowieso Stirnlampen dabei. Eine etwas größere Spinne verjage ich gleich von Bett meiner Mutter. "Did you kill it?" fragt mich Hubert. "No, I just scared it away. It can eat the moskitoes!" "But you should kill it! It will come back!" Zum Glück haben wir nicht so viel Angst vor Spinnen wie unser Guide. Aber noch ist ja erst Nachmittag, es gibt Lunch und danach erfrischen wir uns im heiß ersehnten Swimming Pool. Es ist wieder etwas kühler, aber das Wasser ist angenehm warm. Es kommt aus einer 28 Grad warmen Quelle, die die ganze Oase versorgt. Dann machen wir noch einen Spaziergang zur Hängebrücke und Hubert zeigt uns Löcher in der Felswand, die zu Inka-Zeiten als Vorratsspeicher genutzt wurden. Von ihnen hat auch der Canyon seinen Namen bekommen, denn Quolqua oder Colca bedeutet Speicher. Beim Abendessen sitzen wir mit anderen Wandergruppen zusammen. Bei uns am Tisch sitzt ein nettes Pärchen aus Brasilien, die ebenfalls mit einem von Carlitos Guides unterwegs sind. Da sie kein Englisch sprechen, müssen wir uns eben mit Händen, Füßen und ein bisschen Spanisch verständigen. Hubert hat mal ein bisschen Deutsch gelernt und versucht zu lesen, was auf meinem Mückenspray steht. Da sie die Wörter so witzig finden, soll ich mal so schnell wie möglich vorlesen. Nach gut: "WirktzuverlässiggegeneinheimischeundtropischeMückenarten." Nach dem Essen ist ziemlich bald Bettruhe, da wir um vier Uhr schon wieder loslaufen wollen. Vorher macht uns Hubert noch einen Tee mit Kräutern, die einen gut schlafen lassen sollen. Es werden schon nicht die halluzinogenen Pflanzen sein, von denen er uns erzählt hat, dass die Schamanen sie verwenden.
  17. Um 6 Uhr holen uns unser Guide Hubert (ja, er ist Peruaner und heißt wahrscheinlich Umberto) und Fahrer Exsaltación (oder so) mit einem schön geräumigen Minivan ab. Hubert fängt gleich an zu erklären und wird uns in den nächsten drei Tagen mit Informationen und Geschichten versorgen, bis die Köpfe rauchen. Als erstes hält er uns dazu an, viel Wasser zu trinken, um der Höhenkrankheit vorzubeugen. Wir halten uns daran, dafür muss unser Fahrer im Laufe des Tages doch öfters mal am Straßenrand anhalten. "Servicios naturales" nennt sich das dann . Während wir noch durch Arequipa fahren (immerhin eine der größten Städte Perus), erzählt uns Hubert einiges zu den verschiedenen Stadtviertel, und dass die Bewohner eines der scheinbar ärmeren Viertel hart (und erfolgreicher, als es zunächst scheint) für den soziale Aufstieg und eine bessere Zukunft ihrer Kinder arbeiten. Ein großes Problem sind aber wohl die unkontrolliert entstehenden "Shanty Towns". Jeder Peruaner hat das Recht, ein Stück Land zu bekommen und ein Haus zu bauen. Das wird aber oft ausgenutzt von Leuten, die dann mehrere Häuser bauen und diese dann teurer verkaufen. Irgendwann lassen wir die Siedlungen hinter uns. Ein überbreiter Schwertransport blockiert die Straße, aber immerhin sind wir nicht in der Gegenrichtung unterwegs und können zumindest langsam hinter ihm herfahren und irgendwann an einer Mautstelle überholen. Unterwegs sehen wir auf über 3000m eine Laune mit Flamingos und endlich die ersten südamerikanischen Kamele: Zuerst Vicuñas, später Lamas und Alpakas. Die Vicuñas leben wild und dürfen nicht getötet werden. Sie werden nur alle zwei Jahre eingefangen und im Nacken geschoren (Ca. 150g). Die Wolle wird für richtig teures Geld verkauft. Alpakas und Lamas sind domestiziert, wobei v.a. Alpakas für Wolle und Fleisch gehalten werden. Aber anscheinend ist auch öfter mal Lama drin, wenn Alpaka drauf steht. Das Alpaka-Fleisch soll sehr gesund sein, da sehr cholesterinarm. Dass es gut schmeckt, haben wir schon festgestellt. Bei der Wolle gibt es verschiedene Qualitatsstufen, wie uns Hubert erklärt. "Baby Alpaka" aus der ersten Schur nach etwa 2 1/2 Jahren, "Royal Alpaka" aus der nächsten Schur, dann die normale Alpakawolle. Was Touristen gerne als "100% Alpaka" verkauft wird, ist eher "Maybe Alpaka" und oft Synthetik. Auf 4600m gibt es einen Frühstücks-Stop: Sandwiches und Coca-Tee mit einem weiteren Kraut, das auch gut gegen die Höhen-Krankheit sein soll. Hubert erzählt uns, dass sein Vater Schamane ist und er uns noch das eine oder andere Kraut zeigen wird. Weiter geht es zum "Tor zum Colca" (wo mein Kreislauf dann auch mal merkt, wie hoch wir eigentlich sind) und dann machen wir sogar einen kleinen Spaziergang zu ein paar wenig besuchten Höhlen mit 8000 Jahre alten Reliefen von Menschen und Vicuñas. Beeindruckend - und "slowly, slowly" schaffen wir es auch ganz gut. An tollen Felsformationen vorbei, die uns wie verwunschene Schlösser vorkommen (schon bevor wir erfahren, dass sie genau so heißen - Castillos Encantados) kommen wir nach Chivay am Rio Colca. Dort gibt es Mittagessen (obwohl wir mit der Höhe kämpfen und nicht sehr hungrig sind) und danach einen kleinen Stadtrundgang. Hubert weiß wieder sehr viel erzählen. Sei es auf dem Markt zu bestimmten Früchten (wenn man sie gleichzeitig isst, bringt es der Beziehung Glück), zur Kirche (über den Balkon wurde die Messe zu den Indios "übertragen", die im Gegensatz zu den Spaniern und deren Pferden die Kirche nicht betreten durften) oder zur traditionellen Kleidung der verschiedenen kulturellen Gruppierungen am Canyon. Vor Ankunft der Spanier hat man hier z.B. die Praxis der Schädelverformung betrieben - aus modischen Gründen, bzw. um sich voneinander abzuheben. Die Spanier haben das durch unterschiedliche Hutformen ersetzt. Eine Statue zeigt Mann und Frau bei einem traditionellen Tanz - beide in Röcken und der Mann maskiert. Natürlich gibt es dazu eine Liebesgeschichte á la Romeo und Julia. Heutzutage wird eimal im Jahr auch verkleidet gefeiert - und da die Frauen danach oft nicht wissen, wer hinter der Maske steckte, werden vorher kostelos Kondome verteilt. Noch ein kleiner Konditionstest in Form eines Spaziergang zu alten Vorratstürmen auf einem Hügel und dann fahren wir weiter am Colca-Tal entlang, das irgendwann immer schmaler und tiefer zu Colca-Canyon wird. Unterwegs wird die Straße zwischendurch sehr schlecht - hier hat ein Erdbeben vor ein paar Jahr die Straße um ein paar Meter nach unten versetzt. Noch ein kurzer Stop am Aussichtspunkt Cruz del Condor (um diese Zeit ohne Condore, aber auch ohne andere Touristen) und ein langer Tag endet in unserem Hotel in Cabanaconde.
  18. Leider hat es die Bilder wieder durcheinandergeworfen. Immerhin sind sie jetzt mal kleiner...
  19. Beim Frühstück sind Misti (Arequipas "Hausvulkan") und Chachani (mit 6075 m der Höchste in der näheren Umgebung) netterweise mal ganz gut sichtbar. Wir sind auf 2335m zwar nicht ganz so hoch, trinken aber sicherheitshalber schon mal Coca Tee. Nachts bin ich schon ein paar Mal mit Herzrasen aufgewacht und bin gespannt, wie es wird, wenn wir wirklich hoch sind. Für einen noch schöneren Blick laufen wir ein Stück bis über den Rio Chili und nehmen dann ein Taxi zum Markt San Camillo. Was auch immer uns dort erwarten wird, meine Mutter hatte nur den Namen nach irgendeinem Tipp aus dem Internet notiert. Wie erhofft, ist es kein Touristenmarkt, sondern eine große Markthalle, in der v.a. Lebensmittel, aber auch alles mögliche Sonstige verkauft wird. Nach Gängen sortiert gibt es die Obstabteilung, Fisch (und Frösche), Alpaka, Geflügel, Kartoffeln, Getreide, Kleidung, Elektrogeräte,... Am Rand eine ganze Reihe Stände mit frischen Säften (habe ich schon erwähnt, dass es zum Frühstück überall frischen Papaya- oder Ananassaft gibt?). Im oberen Stock werden v.a. Stoffe verkauft und ganz oben dann lebende Tiere - Hühner, Tauben, Kaninchen und Meerschweinchen. Ein kleines Mädchen, das mit seiner großen Schwester spielt, fragt mich, ob ich was auf Englisch sagen kann. Ich sage, wie ich heiße und frage sie auf Englisch und Spanisch, wie sie heißt: Camina. Dann darf ich auch ein Foto mit den beiden zusammen machen, und als wir später am Saftstand ihrer Mutter vorbeikommen, stellt sie uns auch noch freudestrahlend ihre Mutter und ihren Bruder vor. Dann stehen mal wieder Kirchen auf dem Programm. Zuerst die Kathedrale. Ohne Museumsbesuch kommt man nicht rein und ohne Führung nicht ins Museum. Die Führung ist umsonst, dafür soll man ein Trinkgeld geben, weil die Führer kein Gehalt bekommen. Blödes System. Aber wir sehen die Kathedrale, den Kirchenschatz (unter anderem eine etwas seltsame Monstranz aus silbernen Pelikanen), die Orgel aus Belgien und die Aussicht vom Glockenturm. Danach gönnen wir uns Cappuccino und Torte in einem der Cafés mit den tollen Torten im Schaufenster. Dass die "Tarta Selva Negra", also Schwarzwälder Torte, mit Erdbeeren ist, wundert uns allerdings etwas. Gestärkt geht es weiter ins Nonnen-Kloster Santa Catalina, sicher die Hauptsehenswürdigkeit Arequipas. Unsere nette Führerin spricht sehr gut Deutsch und war mal für ein Austauschsemester in Ludwigsburg. Zum Dank lernt sie von uns das Wort "Weihwasserkessel" und bekommt erklärt, dass es auch Porzellan aus Ludwigsburg gibt. Und wenn wir meine Mutter nicht etwas bremsen würden, könnte sie sicherlich noch viel mehr lernen. Aber wir wollen ja etwas über das Kloster erfahren. Dieses ist eine wunderschöne eigene kleine Stadt in der Stadt mit blumengeschmückten Gässchen, die nach spanischen Städten benannt sind. In den Anfangszeiten des Klosters hatte jede Nonne ihr eigenes Haus mit Schlafzimmer und Küche, das die Familie für sie bauen musste. Wohlhabende Nonnen hatten sogar Sklavinnen. Erst nach einer Reform des Klosters wurden die Wohnräume zusammengelegt und z.B. eine Kirche in eine Gemeinschaftsbäckerei umgewidmet. Heute leben noch 14 Nonnen und 3 Novizinnen in einem abgetrennten Teil des Klosters und produzieren neben Messgewändern auch Süßigkeiten und Petersilienseife für den Verkauf. Nach dem ja fast schon traditionellen (wir sind ja zwei Tage hier) Sonnenuntergang von der Dachterrasse gibt es zum Abendessen leckeres Alpakafilet vom heißen Stein. Dann noch ein wenig das WLAN nutzen und schnell alles wieder packen, denn morgen geht es schon früh wieder los in Richtung Colca Canyon.
  20. Danke, Stefanie! Freut mich, wenn es jemand gerne liest
  21. Midgard Forum, hier wird Dir geholfen!
  22. Fast pünktlich kommen wir um viertel vor sieben in Arequipa an. Wir werden von Carlitos von Carlitos Tours abgeholt, mit dem ich schon per Email Kontakt wegen einer Tour in den Colca Canyon hatte. Immerhin: zum wahrscheinlich ersten Mal passt unser Gepäck in den Kofferraum. Gerade so. Sein Kommentar: "In Peru we have small cars, but big hearts!" und "Don't worry be happy!". Das ist sowieso jeder zehnte Satz, den er sagt. Er gibt uns noch eine kleine Stadtrundfahrt, erklärt uns die Verkehrsregeln ("you have to guess where they will go") und liefert uns im Hotel ab. Dort beschreibt er uns dann etwas später die möglichen Touren, und da sie dann doch nicht so teuer sind, wie wir schon befürchten, buchen wir die Tour bei ihm. Die Aussicht von der Dachterrasse haben wir schon zum Frühstück genossen. Leider ziehen Wolken auf und verhüllen die Vulkane im Hintergrund. Wir machen einen Spaziergang zur nahegelegenen Plaza de Armas. Unser erstes Ziel ist es, an viel Bargeld zu kommen, um Carlitos bezahlen zu können. Gar nicht so einfach, da die Automaten einem nur eine begrenzte Summe am Tag und immer nur kleine Mengen auf einmal geben. Aber irgendwann haben wir es beisammen und gönnen uns einen Cappuccino mit schöner Aussicht auf einer Dachterrasse an der Plaza. Die Iglesia la Companía an einer Ecke der Plaza sorgt dafür, dass der Tag nicht ganz ohne Kultur bleibt. Eine Kapelle (in der leider nicht fotografiert werden darf) ist mit Urwaldmotiven bemalt - möglicherweise, weil sich die Pater hier auf ihren Missionsdienst im Urwald vorbereitet haben. Außerdem sehen wir hier zum ersten Mal, wovon uns schon der Guide in Pachacamac berichtet hat: Auf einem Kreuz sind neben der Jesusfigur auch Sonne und Mond zu sehen. So fiel es den Inka-Nachfahren viel leichter, zum Kreuz zu pilgern, ohne gleich ihre alten Götter ganz aufgeben zu müssen. Wofür die anderen Symbole an diesem Kreuz stehen, weiß ich leider nicht. Zurück im Hotel geben wir Carlitos Bescheid, dass wir ihn jetzt bezahlen können, ruhen uns etwas aus und bewundern vor dem Abendessen noch den Sonnenuntergang von der Dachterrasse - leider wieder ohne Vulkanblick. Ein anderer Hotelgast, ein in Kanada lebender Peruaner, erzählt mir, dass man auf dem Fluß durch Arequipa auch raften könnte. Dafür haben wir leider keine Zeit - vielleicht ja nächstes Mal.
  23. Heute steht wieder ein Highlight auf dem Programm: der Flug über die berühmten Nasca-Linien, Felszeichnungen, die nur aus der Luft (teilweise auch von einer Aussichtsplattform) erkennbar sind und deren Entstehung und Zweck auch wieder viele Rätsel aufwerfen. Es gibt viele Theorien: ein astronomischer Kalender, religiöse Symbole und natürlich wieder die Außerirdischen. Aber die erste Hürde für uns ist die Bezahlung. Die VISA-Maschine funktioniert nicht, wir müssen bar bezahlen. Leider geben einem die Automaten immer nur kleine Beträge auf einmal, wie wir schön öfter feststellen mussten. Wir schaffen es aber und werden zum Flughafen gebracht. Ich bin schon ziemlich nervös, nachdem ich einiges über die Flüge dort gehört und gelesen habe. Aber wir werden in jeder Hinsicht positiv überrascht. Wir haben tatsächlich ein kleines Flugzeug mit zwei Piloten für uns und da es absolut windstill ist, ist der Flug ganz ruhig. Sie fliegen immer zwei Mal an jedem Bild vorbei, damit jeder es gut sieht, und auch wenn das Flugzeug dazu zur Seite gekippt wird, wird mir nicht schlecht. Der Flug ist richtig toll und die Linien super gut sichtbar - ich kriege das Grinsen kaum mehr aus dem Gesicht! Für den Nachmittag haben wir noch eine Führung zum Friedhof von Chauchilla gebucht. Dort sind zahlreiche offene Grabkammern zu sehen, in denen Mumien der Nasca-Kultur samt diversen Grabbeigaben sitzen. Die Gräber waren ursprünglich geschlossen, wurden aber ab den 1940er-Jahren von Grabräubern geöffnet und geplündert. Die wertvollsten Tücher und Keramik wurden mitgenommen, vieles zerstört und die Mumie lagen lange Zeit offen in der Wüstensonne. Erst in den 90ern wurden die Gräber etwas überdacht und die Mumien wieder hineingesetzt. Auch wenn es schon etwas grauselig aussieht, finde ich gut, wie man die Gräber einerseins wieder so gut wie möglich hergerichtet und andererseits trotzdem offen gelassen hat, damit Besucher etwas über die Kultur definiert Nasca erfahren können. Auf dem Rückweg machen wir noch bei einer Künstlerin halt, die mit traditionellen Methoden Kopien der Nasca-Keramik herstellt und in einem Hof, in dem "freischaffende" Goldsucher auf traditionelle Weise (u.a. mit großen fußbetriebenen Mörsern und - sehr gesund - Quecksilber Gold aus dem Erz gewinnen, dass sie aus Stollen in den Bergen geholt haben. Die restliche Zeit bis zur Abfahrt des Nachtbusses nach Arequipa überbrücken wir mit Essen, etwas Ausruhen und Postkarten schreiben. Diesmal hat es sich wirklich gelohnt, die Luxussitze zu buchen. Sie sind sehr bequem, lassen sich weit zurückklappen und wir werden vom Lärm des Monitors verschont. An der kurvigen und zum Teil holprigen Straße ändert das leider nichts, so dass ich trotz Schlaftablette nicht richtig gut schlafen kann - aber zumindest liege ich bequem.
  24. Unser Bus nach Nasca geht erst mittags, aber so lange wollen wir nicht in der Oase rumsitzen. Wir versuchen einfach mal unser Glück, ob wir unser Gepäck schon am Busbahnhof einchecken können - und sind erfolgreich! Dann laufen wir zum Regionalmuseum, das zwar nicht mehr so heißt wie in unserem Führer, aber immerhin noch an der selben Stelle ist. Die nette Dame an der Kasse scheint sich sehr zu freuen, dass nicht nur Schulklassen kommen. Meine Eltern bekommen Seniorenermäßigung, und da ich ehrlicherweise zugebe, keine Studentin mehr zu sein, erklärt sie mir kurzerhand, dass ich dann wohl Lehrerin bin und gibt mir auch den ermäßigten Preis. Das Museum ist interessant, wir sehen archäologische Funde der diversen Kulturen bis zur Inka-Zeit, ein paar Mumien und als Vorgeschmack auf morgen draußen ein Modell der Nasca-Linien. Die Innenstadt von Ica ist nicht sonderlich sehenswert, die Kirche gerade nicht geöffnet und dann geht es auch schon weiter mit dem Bus (wieder durch eine tolle Wüstenlandschaft) nach Nasca. Dort organisieren wir ein paar Sachen für den nächsten Tag und machen uns - weil ja Papas Geburtstag ist - auf die Suche nach Kaffee und Kuchen. Finden wir. Aber weil wir ja nicht zum Spaß hier sind, muss schon nochmal eine Besichtigung sein. Wir verzichten aber auf eine offizielle Tour und halten ein Taxi an. Vermutlich kein offizielles (anstelle der Lizenz hängen Heiligenbildchen am Rückspiegel) und ziemlich klapprig ist es auch, aber in Lima haben wir gelernt, dass man dem Taxifahrer ins Gesicht schauen muss und dann entscheiden, ob man ihm vertraut. Der junge Mann enttäuscht uns nicht und bringt uns dahin, wo wir wollen und auch wieder zurück. Das arme Auto muss dafür durch einen Fluss und über böse Schotterstraßen fahren. Aber wir kommen zu den Aquädukten von Cantalloc. Diese unterirdischen Kanalanlagen wurden schon von den Nazcas gebaut (300 v. Chr. bis 700 n. Chr.) und werden immer noch zur Bewässerung genutzt. In regelmäßigen Abständen führen spiralförmige Wege zu den Kanälen, um sie reinigen und steuern zu können. Wahnsinn, so viel Arbeit, aber es scheint sich gelohnt zu haben.

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