Apple hat ein nachvollziehbares Geschäfts- und Computermodell: es gibt genau eine Datenbank mit allen Fotos, die vollständig auf alle Geräte - muss man halt überall genug Platz gekauft haben - und die iCloud präsent ist. Das funktioniert prima, solange man überall riesig viel Platz gekauft hat und alles überall haben will - das ist ja auch ein Thema der Suchgeschwindigkeit; wenn ich ein bestimmtes Foto finden will, geht das etwas schneller, wenn ich unter 800 Bildern suchen muss, als unter 8.000.
Jetzt gibt es da aber andere Leute. Aliens. Fremdwesen. Seltsame Typen, die die Apple-Philosophie nicht teilen. Die sich anders organisieren. Die - komisch sind. Die eine zentrale Datenbank zu Hause haben wollen, aber auf dem Mobilgerät nur die letzten paar Monate und ihre "best of" mit sich herum tragen wollen. Für diese Menschen wird es schwieriger, mit ihrer Apfelwelt zu arbeiten. Dummerweise gehört unser Haushalt zu diesen seltsamen Wesen. Wenn diese Leute Fotos von ihrem Mobilgerät entfernen, werden sie etwas beunruhigt, denn Apfel sagt ihnen, dass es dieses Löschen auf allen anderen Geräten auch vollziehen werde. Mithin auch aus der zentralen Datenbank auf dem Zentralrechner, wo doch alle Fotos bleiben sollen. Aber der Große Böse Apfel löscht die dann! HILFE!
Anscheinend ist die Lösung, die Verbindung der Apfelgeräte zur iCloud zu brechen. Auf dem zentralen Rechner bedeutet das wohl, unter "Fotos" eine neue Mediathek anzulegen, und die Fotos, die man behalten will, dorthin zu kopieren. Man braucht dann noch mehr Speicherplatz - aber eben nur einmal, nicht zu einem monatlichen Preis - weil man seine Lieblingsfotos zweimal hat - in der offiziellen Mediathek, wo der Böse Apfel alles andere löscht, und in der eigenen Mediathek, wo man alles behalten hat. Alternativ, ergänzend, oder außerdem kann man das Mobilgerät von der iCloud abkoppeln - wie genau, weiß ich noch nicht, die Oberste hat es nolens volens geschafft, indem sie neuen Apfel-T&Cs nicht zugestimmt hat. Schließlich kann man seine zentrale Datenbank auf einem Windows-Rechner halten und das Mobilgerät über Kabel und DCIM anbinden, woraufhin man schlicht Dateien kopiert, wie anno dazumal in der Dampfschiffzeit. Leider verlieren die iPhones oft im Zuge des Kopier- oder Verschiebevorgangs die Verbindung zum Rechner, so dass das bisweilen ziemlich mühsam werden kann.
Wie geht Ihr mit dem Thema um?