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Gottheiten - Machtfülle und Verhalten


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Das Konzept völlig allmächtiger und allwissender Götter ist mir in einem Rollenspieluniversum etwas suspekt. Ist mir etwas zu christlich-jüdisch.

 

Wie wäre es mit diesem Gedanken: In unserer Vergangenheit haben sich Götter desselben pantheons auch schon mal gegenseitig behindert und geschadet. Wäre es nicht möglich, dass, sagen wir ein Thurion-Priester auf eine bestimmte Frage keine Antwort erhält, weil Thurion es nicht weiß und Irindar es ihm nicht verraten mag? Oder so?

 

Konsens ist schon, daß die Götter nicht allwissend und -mächtig sind.

 

Je nach Pantheon sind die Vorstellungen schon dementsprechend, Götter rivalisieren. Das ist ja auch nachvollziehbar, da sie menschliche Züge haben. Die albischen Ordenskrieger Xans und Irindars sind sich nicht grün, das hat aus Sicht der Menschen sicherlich den Ursprung n einer gewissen göttlichen Rivalität.

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Wörtlich heißt es: "Der Fragesteller erhält stets wahre Antworten", nicht wahrheitsgemäße Antworten.

 

Ich sehe da schon den Ausdruck der "wahren Aussage".

 

Eine wahre Antwort ist nicht die Unwahrheit und auch kein "vielleicht".

 

Ich hätte auch gerne in der Spruchbeschreinbung gelesen, daß die Fragen nur mit ja oder nein zu beantworten sein müssen. Aber das steht nicht darin. Insofern kann es wohl auch ein ganzer Satz oder eine Bildgeschichte oder sonst etwas inklusive des göttlichen Blitzes werden.

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Hier bin ich wieder: Es ist tatsächliche eine vor Jahren einem Mitspieler vom SL aufgedrängte Hausregel.

 

Die Idee dahinter war, der Aspekt ist das entscheidende und die sich vom Menschen gemachten Bilder der jeweiligen Götter seien eine Verzerrung unterschiedlicher Perspektive. Somit sind, auch wenn die Menschen es nicht wissen, die unterschiedlichen Götter einfach die unterschiedlichen menschlichen Vorstellungen des den Göttern zugeordneten Aspekts, z. B. Herrschaft bei Tin, Xan, Ormut.

 

:thumbs: Diesen Ansatz kenne ich aus einer Buchreihe (wo dies am Ende erst klar wurde) und finde ihn seit damals echt genial. Die Götter sind also immer die Gleichen, was man an ihren Aspekten erkennt. Beispiel: Vana=Alpanu=Nea Dea usw. Halt alle Fruchtbarkeitsgötter, die Midgard so hat. Finde ich echt reizvoll so.

Und ganz ehrlich: Woher sollen die Menschen wissen, dass es nicht tatsächlich so ist? Werden die lieben Götter ja kaum zugeben wollen... (auch bei Göttlicher Eingebung nicht ;)) :D

 

Ich fände diese Erklärung auch viel besser, weil sie eben gut beschreibt, warum die Aspekte in allen Ländern und Kulturen immer gleich bleiben, so dass man als Figur dauernd rätselt, ob diese göttliche Fruchtbarkeitsaura nun von Alpanu oder doch eher Vana stammt. Klar, halte ich mich mit der Figur in Valian auf, würde ich auf Alpanu tippen, aber SICHER weiß man es nie. ;)

 

Also: Sind Götter übernatürliche Wesen, die sich in jeweils verschiedenen Gestalten, aber immer mit dem gleichen Charakter in allen Kulturen Midgards herumtreiben? Gibt es nur 6 verschiedene Götter auf Midgard?

Diese Fragen fände ich interessant. :D

 

LG Anjanka

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Das Kästchen beschränkt dies als Empfehlung auf seltene Allesodernichtssituationen. Da ist nicht von "dümmlich" und "unangemessener Kontaktaufnahme die Rede. Hier widerspricht aus meiner Sicht deine Interpretation dem Wortlaut.

Berücksichtige bitte, daß ich auf eine konkrete Frage geantwortet gabe, aus der beispielsweise das Wort "dümmlich" stammt, während "unangemessen" auf den Text aus dem Meister der Sphären zurückgeht.

 

Jetzt habe ich verstanden, was du meinst, das hat allerdings ziemlich lange gedauert. Sorry! Das war wohl der Patzer auf göttliche Eingebung.

 

 

Meine Position ist im Kern ganz einfach: Gottheiten sind Persönlichkeiten mit eigenen Interessen und mächtig genug, diese Interessen auch gegen menschliche Zauberer durchzusetzen, wenn sie sich von diesen dazu provoziert fühlen. Dementsprechend möchte ich als Spielleiter die Gottheiten auch als besondere Art von Nichtspielerfiguren führen können,

 

Bis hierher habe ich kein Problem damit.

 

 

deren Reaktionsmöglichkeiten beispielsweise bei Göttlicher Eingebung nicht auf ein automatenhaftes "Ja" / "Nein" beschränkt sind. Es geht mir dabei überhaupt nicht um das Thema des Verhältnisses von Spielleiter und Spielern, sondern ausschließlich um eine möglichst glaubwürdige und lebendige Darstellung der "Nichtspielerfigur Gottheit", für die ich gerne ein wenig "Ellenbogenfreiheit" habe. Daß ich diese Freiheit, wie jede Freiheit des Spielleiters, nicht gegen die Spieler verwende, sondern nur zur glaubwürdigen Darstellung der Spielwelt nutze, ist für mich selbstverständlich.

 

Die Ellenbogenfreiheit ist in der Rolle der Gottheit ziemlich groß, ich kann als SL da alles mögliche tun. Um die Verbindung zu einem anderen Strang aufzuwärmen: "Kleinhalten" muss ich die SF oder den Spieler mit der Umdeutung der Regeln zu dessen Ungunsten aber nicht.

 

Und automatenhaft muss die Beantwortung nicht ausfallen. Ich kann mich in der Form der Gottheit emotional z. B. belustigt, verärgert, zornig, wütend usw. zeigen, den göttlichen Blitz gleich mitschicken.

Ich kann ausführlich erklären, was die Gottheit davon hält und Warnungen aussprechen, allerdings fühle ich mich als SL an der Wortlaut der Regeln gebunden:

1. Einmal im Mond ist egal was gefragt wird. Die Antworten sind definitiv wahr.

2. Nur in einer Alles-Oder-Nichts-Situation werde ich einen anderen Spruch auswählen.

 

Nebenbei habe ich solch dumme Fragen wie "Will mich diesen Mond jemand meucheln?" "Werde ich die Wette/den Wettkampf gewinnen?" "Gewinnt rot?" noch nie im Spiel erlebt, und wenn, dann wären sie eben gestellt worden, aber nicht beantwortet, da es ein zukünftiges Ereignis betrifft, welches also erst im Nachhinein wahr beantwortet werden kann.

 

Und selbst, wenn man die Fragen beantworten würde, z.B. "Ja, es will dich jemand meucheln" und sogar bekannt ist wer. Dann weiß die SF vielleicht nicht, wann und wo und wie und warum, steckt jemand dahinter, wie viel gewinnt die SF dadurch, wenn sie überlebt und den Killer stellt, ausnimmt etc.

 

Es sind also noch viele Abenteuer möglich.

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Gibt es nur 6 verschiedene Götter auf Midgard?

Wenn ich an Kulturen wie die von Minangpahit oder Rawindra denke, sollten es möglicherweise mehr als sechs Gottheiten sein - obwohl dort natürlich auch die selbe Gottheit unterschiedliche "Avatare" haben könnte. Ansonsten fände ich eine eher geringe Anzahl von Gottheiten, die in den verschiedenen Regionen aus historischen und kulturellen Gründen unterschiedliche Erscheinungsformen haben, durchaus interessant und spielenswert.

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Gibt es nur 6 verschiedene Götter auf Midgard?

Wenn ich an Kulturen wie die von Minangpahit oder Rawindra denke, sollten es möglicherweise mehr als sechs Gottheiten sein - obwohl dort natürlich auch die selbe Gottheit unterschiedliche "Avatare" haben könnte. Ansonsten fände ich eine eher geringe Anzahl von Gottheiten, die in den verschiedenen Regionen aus historischen und kulturellen Gründen unterschiedliche Erscheinungsformen haben, durchaus interessant und spielenswert.

 

Die Dheis Albi sind Xan, Vana, Irindar, Thurion, Dwyllan, Ylathor und Vraidos.

Die Baales Valianes sind Tin, Laran, Alpanu, Culsu, Nothuns und dann gibt es noch Atunis und Turan, Molko, Sabor und sicherlich noch ein paar mehr.

 

Bei den Meketern waren es neun Hauptgottheiten und unzählige kleinere.

 

So einfach ist es also nicht.

 

Was wäre nach der Theorie mit den beiden Todesgöttern der Twyneddin?

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Die Zahl "6" war auch nur so von mir als Beispiel genannt. Man kann die sicher auch auf 10 oder 12 oder so erweitern. Aber die Kernfrage bleibt doch: Pro Aspekt nur eine Gottheit, egal wie viele die Kultur kennen mag (rust erwähnt schon Götterboten - die könnten sich ja für die "kleinen Gottheiten" ausgeben)...?

 

Wenn eine Kultur zwei Todesgötter kennt, vielleicht ist das dann tatsächlich nur ein Gott, der sich daraus einen Spaß macht, zwei verschiedene Ansichten gleichzeitig vertreten zu dürfen, ohne dass es die Menschen merken.

Er will eben in dieser Kultur glaubwürdig bleiben, auch wenn er vielleicht ein Fan von "Schalke" ist und gleichzeitig auch "Dortmund" gut findet... ;) (nur um ein einfaches Beispiel zu nennen...).

 

LG Anjanka

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Eine Möglichkeit wäre vielleicht eine niedrige Zahl ursprünglicher Gottheiten, zu denen später teils besonders Menschen (siehe Vraidos), teils besondere nichtmenschliche Wesen (siehe manche bei den Meketern) mit etwas anderem oder niedrigerem göttlichen Status hinzugekommen sind.

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Hm, ja, das träfe mein grundsätzliches eigenes Götterbild auf Midgard ganz gut. Konkrete Götter sind letztendlich nur Emanationen bestimmter Glaubensbedürfnisse.

Ich halte es für schwer bis unmöglich, eine Gottheit exakt von einer anderen abzugrenzen, sowohl innerhalb als auch außerhalb eines Kulturkreises.

Es ist noch nicht einmal so einfach, eine Gottheit selbst in sich eindeutig zu definieren. Da sind immer unschärfen möglich. Um mal ein schönes Beispiel aus der Realwelt zu nehmen:

Der römische Gott Pluto ist eigentlich zuständig für die Unterwelt. Da es in Griechenland einen Gott Ploutos gibt, der nun mal so ähnlich heißt, hat Pluto irgendwann schlicht dessen Aufgabenbereich mit übernommen, damit war er dann neben der Unterwelt plötzlich auch für Reichtum zuständig. Zumindest mancherorts.

Zumindest antike Götter haben regional sehr unterschiedliche Aspekte in sich aufgenommen, durchaus auch welche, die man nicht so direkt erwartet hätte. Der jeweils gerade relevante Aspekt wird dann über den Beinamen ausgeführt. Die Aspekte können einander widersprechen, ein bestimmter Aspekt kann auch mal eine eigene Gottheit gewesen sein, die irgendwann aufgesogen wurde. Eine Gottheit kann also gleichzeitig auch viele sein.

 

Das geht aber nur, wenn man sich Götter eben nicht zwingend als abgrenzbare, eindeutig definierbare, logisch erfassbare Wesen vorstellt. Sie sind Emanationen des Geistes, und so können sie in einem eine Vielheit sein.

Sie kann, wenn man so will, gleichzeitig etwas wissen und nicht wissen, sie kann mächtig sein und zugleich machtlos in Bezug auf ein Ding. Es mag möglich sein, dass sie in sich gegen sich selbst intrigiert. Quasi die linke gegen die rechte Hand arbeitet und beide Seiten gar nicht wissen, dass sie das tun. und gleichzeitig sich darüber doch voll bewußt sein, was jeder Teil des ganzen tut!

 

Ein Teil von Xan kann z.B. zugleich Teil von Ormut sein, ohne dass sie eins sind.

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Eine Möglichkeit wäre vielleicht eine niedrige Zahl ursprünglicher Gottheiten, zu denen später teils besonders Menschen (siehe Vraidos), teils besondere nichtmenschliche Wesen (siehe manche bei den Meketern) mit etwas anderem oder niedrigerem göttlichen Status hinzugekommen sind.

 

Oder umgekehrt, es waren ursprünglich viel mehr, die dann mehr oder weniger freiwillig "fusionierten".

Ich halte es jedenfalls für wahrscheinlicher, dass es eine Vielzahl lokaler Kleinstgötter gab, die im Rahmen allgemeinen kulturellen Austauschs und Zusammenschlüssen dann mehr oder minder systematisch miteinander identifiziert wurden. Wenn Sippe "Bäckerblume" die Sonne als "Plömplöm", den Lebensschenker anbetet, und dann mit Sippe "Hammelbein" fusioniert wird, die die Sonne als "Honk, Herrn des Dürstens" ansieht, dürften die beiden anschließend schauen, wie sie diese Gottheiten unter einen Hut bringen. Kommt vielleint Plönk, des Herrn über Leben und Tod heraus.

Dann gibt es vielleicht nich Hastnichgsen, Gott des Viehdiebstahls in der einen Sippe und die trifft auf eine Sippe, wo sie Hastgsen, als Orakelgottheit kennen. Und plötzlich ist Hastnichgsen mit der Weissagung betraut. etc.

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Das Konzept völlig allmächtiger und allwissender Götter ist mir in einem Rollenspieluniversum etwas suspekt. Ist mir etwas zu christlich-jüdisch.

 

Wie wäre es mit diesem Gedanken: In unserer Vergangenheit haben sich Götter desselben pantheons auch schon mal gegenseitig behindert und geschadet. Wäre es nicht möglich, dass, sagen wir ein Thurion-Priester auf eine bestimmte Frage keine Antwort erhält, weil Thurion es nicht weiß und Irindar es ihm nicht verraten mag? Oder so?

 

Konsens ist schon, daß die Götter nicht allwissend und -mächtig sind.

 

Je nach Pantheon sind die Vorstellungen schon dementsprechend, Götter rivalisieren. Das ist ja auch nachvollziehbar, da sie menschliche Züge haben. Die albischen Ordenskrieger Xans und Irindars sind sich nicht grün, das hat aus Sicht der Menschen sicherlich den Ursprung n einer gewissen göttlichen Rivalität.

Das sehe ich genauso.

Alleine schon, wie die Dheis Albi durch den Vatermord die Macht übernehmen, spricht ja für sich... (QB Alba S.96)

Es gibt ja auch das Beispiel mit dem Schwert Larans: Nothuns schwätzt dem Kriegsgott dessen Schwert ab und versenkt es im Meer.

Die Anhängerschaften beider Gottheiten desselben Panteons wissen davon, und zumindest die Laran-Organisationen wurden durch diese Begebenheit stark beeinflusst. (GB #?)

OK, der GB ist kein offizielles Regelwerk, aber das Beispiel drängte sich mir auf.

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Zu den Aspekten und der Anzahl der Götter:

Die Anzahl der übergeordneten Aspekte i.S. von Bedingungen, die das bewusste Leben grundsätzlich beeinflussen, lassen sich ja auf wenige reduzieren, die auch noch häufig genug miteinander in Beziehung stehen.

M.M.n. können aus ihnen sogar zwei Komplexe gebildet werden:

 

Leben/Fruchtbarkeit/Weiblichkeit/Mutter/Sonne/Tag/Sommer/Veränderung

<>

Tod/Mond/Nacht/Winter/Statik

 

Womit ich mich ja immer schwer tue, sind die Aspekte

Männlichkeit,

Herrschaft - Gefolge

und Wasser

 

So gesehen ist die Anzahl von Göttern/Kultur recht frei wählbar und Überschneidungen entstehen sogar zwangsläufig.

 

Dazu kommen diverse Naturgeister und magische Wesen, die ja ebenso aus der Anbetung heraus zu (lokalen) Gottheiten werden können.

Nicht jeder Naturgeist muss ja in den Schamanismus eingehen...

 

Von daher können ja die Ansätze von Anjanka, Rust und Kazzirah durchaus miteinander verbunden werden?

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(...)

Das geht aber nur, wenn man sich Götter eben nicht zwingend als abgrenzbare, eindeutig definierbare, logisch erfassbare Wesen vorstellt. Sie sind Emanationen des Geistes, und so können sie in einem eine Vielheit sein.

Sie kann, wenn man so will, gleichzeitig etwas wissen und nicht wissen, sie kann mächtig sein und zugleich machtlos in Bezug auf ein Ding. Es mag möglich sein, dass sie in sich gegen sich selbst intrigiert. Quasi die linke gegen die rechte Hand arbeitet und beide Seiten gar nicht wissen, dass sie das tun. und gleichzeitig sich darüber doch voll bewußt sein, was jeder Teil des ganzen tut!

(...)

Dafür spricht ja auch die dunkle Seite als Eigenschaft vieler Midgard-Gottheiten.
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Oder umgekehrt, es waren ursprünglich viel mehr, die dann mehr oder weniger freiwillig "fusionierten".

Aus einer historischen Sicht wäre das gewiß sehr viel wahrscheinlicher. Ich bin nur nicht sicher, wie man es in Übereinstimmung mit den Götter-"Portfolios" des Regelwerkes bringen kann, weil dort Gottheiten mit gleichem "Aufgabenbereich" mehr oder weniger weltweit gleiche Wundertaten vergeben. Bei einer "Fusionierung" unterschiedlichster Kleingottheiten sollte aus meiner Sicht eigentlich keine solche weltweite Einheitlichkeit der Magie resultieren können, das sieht dann wieder mehr nach wenigen ursprünglichen "Kerngottheiten" aus - finde ich, muß nicht stimmen.

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Oder umgekehrt, es waren ursprünglich viel mehr, die dann mehr oder weniger freiwillig "fusionierten".

Aus einer historischen Sicht wäre das gewiß sehr viel wahrscheinlicher. Ich bin nur nicht sicher, wie man es in Übereinstimmung mit den Götter-"Portfolios" des Regelwerkes bringen kann, weil dort Gottheiten mit gleichem "Aufgabenbereich" mehr oder weniger weltweit gleiche Wundertaten vergeben. Bei einer "Fusionierung" unterschiedlichster Kleingottheiten sollte aus meiner Sicht eigentlich keine solche weltweite Einheitlichkeit der Magie resultieren können, das sieht dann wieder mehr nach wenigen ursprünglichen "Kerngottheiten" aus - finde ich, muß nicht stimmen.

Naja, Entstehung, Selbstverständnis, übergeordnete Funktionen der Gottheiten und Abdeckung von (Teil-)Aspekten sind das eine.

Das andere sind Kontakt und Kommunikation mit ihren Anhängern, die ja von dem, was wir hier besprechen, größtenteils keinen Schimmer haben. ;)

Das dritte ist die Abbildung dieser Kontakte und Kommunikation als Wundertaten in den Regeln, die sich bei aller Verschiedenheit der Gottheiten auf solche Effekte reduzieren lassen müssen, um das ganze spielbar und ansatzweise übersichtlich zu halten.

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Rein zufällig - ich bereite gerade "Was Fürsten wollen" vor, bin ich auf folgenden Abschnitt gestoßen (S.7 ebenda):

 

"Menschen nehmen in der Schöpfung eine Sonderstellung ein. Anders als die Götter und viele übernatürliche Wesen besitzen sie die Freiheit, das vom Schicksal gewobene Muster zu verändern. Die Götter bemühen sich daher, die Menschen auf ihre Seite zu ziehen oder ihre Handlungen unmerklich zu beeinflussen, um mit ihrer Hilfe dem Schicksal zu trotzen und den eigentlich vorbestimmten Ablauf von Ereignissen zu verändern."

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"Menschen nehmen in der Schöpfung eine Sonderstellung ein. Anders als die Götter und viele übernatürliche Wesen besitzen sie die Freiheit, das vom Schicksal gewobene Muster zu verändern. Die Götter bemühen sich daher, die Menschen auf ihre Seite zu ziehen oder ihre Handlungen unmerklich zu beeinflussen, um mit ihrer Hilfe dem Schicksal zu trotzen und den eigentlich vorbestimmten Ablauf von Ereignissen zu verändern."

Das ist ja letztlich auch Grundlage und Grundmotiv von "Göttliches Spiel", wo die Götter der Waelinger versuchen, mit menschlicher Hilfe in Hinsicht auf die Askiälbainen (oder so ...) das Schicksal zu verändern.

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Rein zufällig - ich bereite gerade "Was Fürsten wollen" vor, bin ich auf folgenden Abschnitt gestoßen (S.7 ebenda):

 

"Menschen nehmen in der Schöpfung eine Sonderstellung ein. Anders als die Götter und viele übernatürliche Wesen besitzen sie die Freiheit, das vom Schicksal gewobene Muster zu verändern. Die Götter bemühen sich daher, die Menschen auf ihre Seite zu ziehen oder ihre Handlungen unmerklich zu beeinflussen, um mit ihrer Hilfe dem Schicksal zu trotzen und den eigentlich vorbestimmten Ablauf von Ereignissen zu verändern."

 

Ein sehr interessantes Zitat, vielen Dank! :thumbs:

 

Wenn ich das so lese, drängt sich mir eine weitere Frage auf (weil es für mich gerade aktuell ist, vermute ich ;)):

 

Da die Götter ja Anhänger "auf ihre Seite ziehen" wollen und so mehr Einfluss geltend machen, wie und ab wann greifen sie dann zu Strafen (es muss auch nicht immer gleich der Blitz sein...), wenn diese lieben, menschlichen Anhänger nun gerade etwas tun, was ihnen missfällt?

 

Ich spreche nicht vom Bauern, der zwar die hiesige Fruchtbarkeitsgöttin verehrt, aber dennoch Tiere schlachtet, sondern von jenen Anhängern, die als Priester oder Ordenskrieger einen engeren Draht zur Gottheit haben. Diese Anhänger haben ja ganz andere Regeln und Auflagen zu befolgen, so dass es gut sein kann, dass sie mit ihrem Handeln auch mal gegen die Regeln der Gottheit verstoßen.

 

Nur als Beispiel: Ein PRI oder OR einer Kriegsgottheit verehrt gleichzeitig eine Fruchtbarkeitsgottheit, was aber laut Glaubensregeln nicht gestattet ist (klar, man soll ja nur dem EINEN Gott mehr Einfluss geben...).

Straft die Gottheit in diesem Fall? Wenn ja wie? Und wenn nein, warum nicht?

 

Ich muss sagen, mir gefällt das Thema immer besser :) Endlich werden diese un(be)greifbaren Wesen mal ein wenig griffiger gemacht. :cool:

 

LG Anjanka

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Da die Götter ja Anhänger "auf ihre Seite ziehen" wollen und so mehr Einfluss geltend machen, wie und ab wann greifen sie dann zu Strafen (es muss auch nicht immer gleich der Blitz sein...), wenn diese lieben, menschlichen Anhänger nun gerade etwas tun, was ihnen missfällt?

Ich würde da an eine göttliche Güterabwägung denken und eine Strafe - selbst eine milde - wirklich nur in Betracht ziehen, wenn das Fehlverhalten mehr Schaden für die Interessen der Gottheit verursacht, als es die Verärgerung des bestraften (dann vielleicht ja ex-) Anhängers tun würde. Und selbst dann wäre außer in extremen Fällen wohl ein Traum mit ermahnender Botschaft, aber ohne unmittelbare "Schadenswirkung", die erste Stufe des Tadels. Für den Blitz aus heiterem Himmel müßte es bei mir wirklich schon etwas in der "Preisklasse" der Schändung einer Priesterin oder der absichtlichen Brandstiftung im Tempel sein.

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Rein zufällig - ich bereite gerade "Was Fürsten wollen" vor, bin ich auf folgenden Abschnitt gestoßen (S.7 ebenda):

 

"Menschen nehmen in der Schöpfung eine Sonderstellung ein. Anders als die Götter und viele übernatürliche Wesen besitzen sie die Freiheit, das vom Schicksal gewobene Muster zu verändern. Die Götter bemühen sich daher, die Menschen auf ihre Seite zu ziehen oder ihre Handlungen unmerklich zu beeinflussen, um mit ihrer Hilfe dem Schicksal zu trotzen und den eigentlich vorbestimmten Ablauf von Ereignissen zu verändern."

 

Ein sehr interessantes Zitat, vielen Dank! :thumbs:

 

Wenn ich das so lese, drängt sich mir eine weitere Frage auf (weil es für mich gerade aktuell ist, vermute ich ;)):

 

Da die Götter ja Anhänger "auf ihre Seite ziehen" wollen und so mehr Einfluss geltend machen, wie und ab wann greifen sie dann zu Strafen (es muss auch nicht immer gleich der Blitz sein...), wenn diese lieben, menschlichen Anhänger nun gerade etwas tun, was ihnen missfällt?

 

Mei Priester nimmt jede "1" als Strafe und ist dann reuig, das führt mittlerweile dazu, daß er eben nicht jede Wundertat einfach so einsetzt, sondern wirklich nur im Zweifel. Mehrfach in kurzer Zeit die 1 bei EdA war sehr lustig. Ich habe dann einfach mitgeteilt, daß die Aura finster ist und dann wurde gekloppt und sonst wie vertrieben. Bislang auch immer zurecht, und meist mit einer 20 beim Kampf jedweder Art. Eindeutig ein Zeichen, daß die Gottheit mir dem Priester ist.

 

Da die 1 oft genug fällt, waren andere Strafen für diese Figur noch nicht nötig.

Als SL war ich noch nicht in der Situation strafend eingreifen zu müssen, da auch bei den Spielern die 1 oft genug bei Wundertaten kam. Und wenn, dann würde ich das über Träume, schlechtes Gefühl, Spüren des göttlichen Zorns tun.

 

 

Ich spreche nicht vom Bauern, der zwar die hiesige Fruchtbarkeitsgöttin verehrt, aber dennoch Tiere schlachtet, sondern von jenen Anhängern, die als Priester oder Ordenskrieger einen engeren Draht zur Gottheit haben. Diese Anhänger haben ja ganz andere Regeln und Auflagen zu befolgen, so dass es gut sein kann, dass sie mit ihrem Handeln auch mal gegen die Regeln der Gottheit verstoßen.

 

Nur als Beispiel: Ein PRI oder OR einer Kriegsgottheit verehrt gleichzeitig eine Fruchtbarkeitsgottheit, was aber laut Glaubensregeln nicht gestattet ist (klar, man soll ja nur dem EINEN Gott mehr Einfluss geben...).

Straft die Gottheit in diesem Fall? Wenn ja wie? Und wenn nein, warum nicht?

 

Es ist kein Problem, wenn der Kriegspriester auch der Fruchtbarkeitsgöttin des Pantheons huldigt. Ist schließlich Familie.

 

 

Ich muss sagen, mir gefällt das Thema immer besser :) Endlich werden diese un(be)greifbaren Wesen mal ein wenig griffiger gemacht. :cool:

 

LG Anjanka

 

Ich denke immer an die Antiken Götter mit etwas mehr wohlwollen. Letztlich sieht man in der Spielbarkeit von Priestern oder auch allgemein der Welt, daß die Götter eher wohlwollend sind. Ich als Spieler versuche auch meine religiös gebundenen Figuren dementsprechend zu gestalten. Ich habe es mit meinem Zornalpriester unter Menschen aber auch einfach, die geht mein Glaube sowieso nichts an.

 

Andererseits hat mein Jakchosweißhexer durchaus immer wieder eigene Rituale mit der Gruppe probiert. Die Saufrituale sind da einfacher anzubringen. Komisch!

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Da die Götter ja Anhänger "auf ihre Seite ziehen" wollen und so mehr Einfluss geltend machen, wie und ab wann greifen sie dann zu Strafen (es muss auch nicht immer gleich der Blitz sein...), wenn diese lieben, menschlichen Anhänger nun gerade etwas tun, was ihnen missfällt?

Ich würde da an eine göttliche Güterabwägung denken und eine Strafe - selbst eine milde - wirklich nur in Betracht ziehen, wenn das Fehlverhalten mehr Schaden für die Interessen der Gottheit verursacht, als es die Verärgerung des bestraften (dann vielleicht ja ex-) Anhängers tun würde. Und selbst dann wäre außer in extremen Fällen wohl ein Traum mit ermahnender Botschaft, aber ohne unmittelbare "Schadenswirkung", die erste Stufe des Tadels. Für den Blitz aus heiterem Himmel müßte es bei mir wirklich schon etwas in der "Preisklasse" der Schändung einer Priesterin oder der absichtlichen Brandstiftung im Tempel sein.

 

Ah, danke rust.

So in etwa halten es wohl meine SL im Moment auch, obwohl es mich (wirklich mich als Spieler, nicht zu verwechseln mit der Figur ;)) schon ein wenig verwirrt hat. Aber vor diesem Strang war mir nie so recht klar, wie mächtig eine Gottheit ist und was ihre Ziele sein könnten. Ich dachte zum Beispiel immer an allwissende Götter, aber nach diesem Strang denke ich da etwas anders drüber. Und auch nach dem sehr erhellenden Zitat von ohgottohgott. :)

Danke dafür.

 

Was die Art der Strafe angeht: Ja, da stimme ich dir zu. Der Blitz für ganz üble Vergehen (und nicht nur die krit. 1 beim Erbitten von GG - da finde ich es übertrieben) und für andere Sachen andere Mittel (vielleicht nach einem tadelnden Traum -1 auf Wunder oder so...).

 

LG Anjanka

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@ Jürgen: Ja, das mit der 1 kenne ich auch. Hatte sie bisher auch als Strafe für kürzliche Verfehlungen angesehen und das entsprechend gespielt.

Vielleicht sollte man dann einfach die nächste 1 nicht auf einen kürzlichen, kleineren Verstoß beziehen, sondern dann doch mal auf die längerfristige Fehlhandlung. Wobei ich das als Spieler auch immer schwer zu entscheiden finde...

 

Aber prinzipiell hast du recht, man sollte also bei 1en noch mehr überlegen, was der Anlass sein könnte.

 

Ach und übrigens: Ich wundere mit der Figur auch nicht so oft, genau aus dem gleichen Grund (1) ;) Man will den Gott ja nur bei wichtigen Sachen nerven...

Komischerweise sieht das der PRI der Runde ganz anders. Lustig. DEM gelingt aber auch alles...

Aber ich weiche ab. Also zurück zum Thema. :)

 

Bei Strafen fernab der normalen krit. 1, sollten sich wohl auch immmer Spieler und SL zusammensetzen und gemeinsam überlegen, wie ihre Vorstellungen so aussehen und ob eine Strafe angemessen wäre oder nicht. Kann ja auch sein, dass der Spieler unwissentlich was falsch macht, weil er ne andere Ansicht hat als der SL (und damit der Gott...).

 

Und nicht in allen Kulturen sind die Götter EIN Pantheon und sich wohlgesonnen. Ich denke, die valianischen Götter waren nie ein Pantheon in dem Sinne wie das der Albai...

 

LG Anjanka

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(...)

Und nicht in allen Kulturen sind die Götter EIN Pantheon und sich wohlgesonnen. Ich denke, die valianischen Götter waren nie ein Pantheon in dem Sinne wie das der Albai...

Ein Pantheon als Göttergemeinschaft eines Kulturkreises wird ja nicht durch Umgang seiner Mitglieder untereinander definiert, sondern andersherum:

Ein Pantheon spiegelt mit dem internen Verhalten seiner Mitglieder eher die kulturellen Eigenheiten der Anhängerschaft wieder...*fasel*

Sorry, aber klarer kriege ich es gerade nicht formuliert.

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Hmm, also weil sich die Nothuns- und Laranpriester nicht mögen, mögen sich Laran und Nothuns nicht? Willst du das sagen? :?:

 

Könnte vielleicht auch sein, wenn Götter wirklich nur die Summe des Wissens und der Gefühle ihrer Anhänger sind (was das Sa ja vielleicht auch wiederspiegelt wiederspiegeln soll...).

 

LG Anjanka

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