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Gruppeninterne Kämpfe


Loonis

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Wie geht ihr damit um ? Letztens hatte ich in einer Runde das Problem das 2 der Spieler sich verzankt hatten miteinander und das dann soweit ging das die Schwerter gezogen wurden. In meiner Hoffnung das ein dritter Spieler einschreitet was nicht geschah kam gleich die Katastrophe auf den Fuss. Krieger mit Schlachtbeil würfelt ne 20 und ne 100... es kommt zu einer langen Stille... Krieger beugt sich über den Kopflosen Torso des Söldners: "Das hab ich so nicht gewollt..."

Der Abend war danach so ziemlich gelaufen.

 

Was macht ihr in solchen Situationen ? Da das Abenteuer schon weit fortgeschritten war und die Charaktere auch schon höhere Stufen erreicht hatten wollte ich Gnade vor Recht ergehen lassen und den Spieler seinen Charakter irgendwie aufleben lassen. Das wollte er selbst nicht. Meinte irgendwas von wegen: tot ist tot, ende ! Seh ich ja eigentlich auch so.

Aber einen neuen Erstgrädigen Charakter auswürfeln bringt nicht viel. Wegen der Schwierigkeit des Abenteuers. Was kann man denn tun damit solche Streitigkeiten nicht so ausarten ? Gibts da Tricks ?:D

Gewaltandrohung des Meisters ? Oder lasst ihrn Klavier vom Himmel fallen ?

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Haben sich die Spieler verzankt oder die Figuren? Das ist ein wesentlicher Unterschied.

 

Wenn es um die Figuren geht: für die sind die Spieler selbst verantwortlich. Wenn die Spieler der Meinung sind, das so etwas in Ordnung geht, dann ist das so. Finden sie das nicht gut, werden sie aus dem Vorfall hoffenltich ihre Lehren ziehen. Ich sehe hier als Spielleiter erst mal keinen Grund, regulierend einzugreifen. Das einzige, was ich als Spielleiter sagen könnte und dürfte wäre: "Also Jungs, mit hat das jetzt nicht gerade viel Spaß gemacht. Euch etwa? ...und nicht nur ihr sollt hier Spaß haben, sondern ich auch."

 

Davon ab kam es - aufgrund widriger Umstände im Abenteuer und einem unbeherrschten Abenteurer, der unbedingt die verfluchte Rüstung anziehen musste - bei uns einmal zu einer ähnlichen Situation. War nicht schön, aber lehrreich.

 

Wie wäre es, wenn die neue Figur des einen Spielers auf Grad 3 beginnt?

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Ich gehe mal davon aus, dass sich nur die Abenteurer aber nicht die Spieler verzankt haben. In diesem Falle würde ich folgendes empfehlen:

 

Nach der ganzen Aktion erscheint dem überlebenden Abenteurer der Geist des Verstorbenen. Nach einigen verzeihlichen Worten gibt ihm dieser auf seinen Fehler wieder gut zu machen. Er solle einen jungen unerfahrenen Recken unter seine Fittiche nehmen und mit seinem Leben für diesen einstehen. Er wird schon merken, wenn ihm der richtige über den Weg läuft. Diesem soll er die gesamte Habe des Verstorbenen geben. Der Junge Recke ist dann natürlich der Grad 1 Abenteurer des Spielers, dessen Figur das zeitliche segnete. Vermutlich wird auf diese Weise der Grad 1 Abenteurer zu Beginn vergleichsweise viel Geld besitzen und kann so recht schnell aufsteigen. Zudem genießt er den besonderen Schutz des erfahrenen Abenteurers.

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Wenn man vom ethischen Aspekt absieht, ist die Situation nicht anders, als wäre der Spieler von einem Ork erschlagen worden.

Es kann immer passieren, dass eine Spielfigur stirbt, am besten sollte man das Vorgehen für einen solchen Fall vorher mit der Gruppe Regeln.

 

- Man kann gemeinsam eine Grad1 Gruppe starten, und die Spieler später entscheiden lassen ob sie ihre "alten" Figuren wieder einführen wollen.

 

- Der Spieler übernimmt einen NSC. Hierbei kann man natürlich auch dem Spieler die Ausarbeitung überlassen. Also eine Figur mit höherem Grad erstellen und weiterspielen. Ist halt schade wenn keine erspielte Vergangenheit vorherrscht.

 

- Einen neuen Grad 1er einzuführen ist am schönsten. Tuors Vorschlag ist doch toll. Idealerweise sollte das eigene Leben des Wüterichs vom Erfolg abhängen. So dass er auch mal einen Heiltrank zugunsten des Zöglings opfert.

Trotzdem kann es sein, dass man als SL gegenüber dem Grad 1er großzügig sein muss. An Entbehrungsregeln dürfte ein derart junger Char grundsätzlich scheitern.

 

Gruß

 

Joc

Bearbeitet von JOC
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Moin,

 

Aber einen neuen Erstgrädigen Charakter auswürfeln bringt nicht viel.

 

zunaechsterstmal, Playerkilling kommt auch in den besten Gruppen vor, und ist auch meiner Meinung nach nichts wirklich schlimmes, so lange es nicht zu haeufig vorkommt (2 mal in 30 Jahren bei mir), aus einem konsequenten Rollenspiel entstanden ist, und nichts mit irgendeinem Streit zwischen den Spielern zu tuen hat.

 

Meine Bardin z.b. hatte als Vorgeschichte zur Figur, dass sie von Dunkelelfen versklaved wurde, und im Steinbruch dann den Umgang mit Hammer und Spitzhacke gelernt hat. Die Stimmung zwischen ihr und dem Elfen war schon immer gereizt. Fuer sie war ein guter Elf voellig neu, vorher ging sie davon aus, dass alle Elfen boese sind. Aber mit Feinden wie An Tan kann Frau nicht alzu waehlerisch sein, in der Wahl der Freunde. Es geschah mitten im Sturm ueber Mokkatan bei Zurats Turm, dass der Spielleiter ihr etwas gutes tuen wollte und ihr ein Liederbuch hat zukommen lassen, von dem sie versuchte das Lied des Vergessens zu lernen. Beim Wurf auf Lernen ist dann die 1 gefallen, und der Spielleiter meinte, dass die Wirkung auf sie zurueckfaellt. Beim Wurf wie lange sie spielt, ergab sich, dass sie alles seit ihrer Versklavung, d.h. auch die ganzen Abenteuer mit der Gruppe, vergessen hat. Zurueck zum Turm ist sie ihren eigenen Fussspuren gefolg, und dort als erstes auf unsern Elfen schlafend im Gras getroffen. Erst mit der Spitzhacke eine 20 ins Bein, dann konnte er nicht mehr weglaufen, danach noch ein paar mal mit dem Hammer drauf bis er matsch war. Unser Magier hat sie dann eingeschlaefert, und die Gruppe hat sie in die Sklaverei verkauft, weil mit einer solchen Psychopatin wollte keiner mehr reisen.

 

Erfolg, wird durften beide eine neue Figur wuerfeln :D

 

Das bringt mich zur eigendlichen Frage: Was machen wir wenn eine Figur stirbt, und der Spieler mit einer neuen Figur einsteigt?

 

Meist errechnen wir den Durchschnitt der GFP aller ueberlebenden Figuren, und der Spieler kann eine Figur mit der haelfte dieses Durchschnitts an GFP, d.h. einen Grad tiefer, erschaffen. Alternativ ist auch ein Start auf Grad 1 moeglich. Dann bekommt die Figur bei den naechsten Spielabend das X Fache an EP als normal, so lange bis 2*EP + GFP kleiner ist als ein Grad unter dem Durchschnitt der Figuren zum Zeitpunkt des Todes der alten Spielfigur. X ist dabei der durchschnittliche Grad der Figuren zum Todeszeitpunkt.

 

ciao,Kraehe

 

PS: Ich verteile keine pauschal EPs, sondern schreibe als Spielleiter jede Aktion der Spieler mit. Fuer die Anwendung einer Fertigkeit gibts bei mir meist 5 bis 10 EPs. Ein Erstgrader in einer Grad 4 Gruppe wuerde jedoch 20 bis 40EPs fuer die gleiche Fertigkeit in gleicher Situation bekommen.

Bearbeitet von Kraehe
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Aber einen neuen Erstgrädigen Charakter auswürfeln bringt nicht viel. Wegen der Schwierigkeit des Abenteuers. Was kann man denn tun damit solche Streitigkeiten nicht so ausarten ? Gibts da Tricks ?:D

Gewaltandrohung des Meisters ? Oder lasst ihrn Klavier vom Himmel fallen ?

 

Solange sich nicht deine Spieler die Köpfe einschlagen sondern dies aus dem Rollenspiel heraus passiert, ist meiner Meinung nach kein Weltuntergang. Wenn sich ein Gruppeninternes "Duell" anbahnt, dann ist es eben so. Das Risiko eines Todes ist immer da, auch wenn es nicht unbedingt so toll ist. Wer sich unbedingt raufen möchte, muss auch mit den Konsequenzen leben.

 

Wenn Du das unbedingt verhindern möchtest, könntest du evtl. noch einen NSC nehmen, welcher sich einmischt "Was rauft ihr Euch denn? Hört auf damit, sonst rufe ich die Wachen!" und die beiden sich dann an ihm "austoben" ... aber wenn sie gerade allein im Wald sind, naja dann ... :lookaround:

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Ich gehe mal davon aus, dass sich nur die Abenteurer aber nicht die Spieler verzankt haben. In diesem Falle würde ich folgendes empfehlen:

 

Nach der ganzen Aktion erscheint dem überlebenden Abenteurer der Geist des Verstorbenen. Nach einigen verzeihlichen Worten gibt ihm dieser auf seinen Fehler wieder gut zu machen. Er solle einen jungen unerfahrenen Recken unter seine Fittiche nehmen und mit seinem Leben für diesen einstehen. Er wird schon merken, wenn ihm der richtige über den Weg läuft. Diesem soll er die gesamte Habe des Verstorbenen geben. Der Junge Recke ist dann natürlich der Grad 1 Abenteurer des Spielers, dessen Figur das zeitliche segnete. Vermutlich wird auf diese Weise der Grad 1 Abenteurer zu Beginn vergleichsweise viel Geld besitzen und kann so recht schnell aufsteigen. Zudem genießt er den besonderen Schutz des erfahrenen Abenteurers.

 

Ja das klingt wirklich gut. Sollte ich vielleicht in Erwägung ziehen. Soweit hab ich gar nicht gedacht.

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Wie geht ihr damit um ? Letztens hatte ich in einer Runde das Problem das 2 der Spieler sich verzankt hatten miteinander und das dann soweit ging das die Schwerter gezogen wurden. In meiner Hoffnung das ein dritter Spieler einschreitet was nicht geschah kam gleich die Katastrophe auf den Fuss. Krieger mit Schlachtbeil würfelt ne 20 und ne 100... es kommt zu einer langen Stille... Krieger beugt sich über den Kopflosen Torso des Söldners: "Das hab ich so nicht gewollt..."

Der Abend war danach so ziemlich gelaufen.

Also ich persönlich finde solche Aktionen zwischen Spielerfiguren scheiße. Man muss sich das auch mal vorstellen: Da ziehen die Charaktere u.U. jahrelang durch die Lande, bestehen zusammen gefährliche Abenteuer und erschlagen sich dann wegen einer Lapalie gegenseitig. Nein, so was macht mir keinen Spaß und ich halte es auch einfach nur für grottenschlechtes Rollenspiel.

 

Was ich als SL machen würde? Ich würde die Spieler direkt ansprechen und ihnen klarzumachen versuchen, was ihre Charaktere gerade im Begriff sind zu tun.

 

Euer

 

Bruder Buck

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Moin Bruder Buck,

 

Also ich persönlich finde solche Aktionen zwischen Spielerfiguren scheiße. Man muss sich das auch mal vorstellen: Da ziehen die Charaktere u.U. jahrelang durch die Lande, bestehen zusammen gefährliche Abenteuer und erschlagen sich dann wegen einer Lapalie gegenseitig. Nein, so was macht mir keinen Spaß und ich halte es auch einfach nur für grottenschlechtes Rollenspiel.

 

wenn der Streit zwischen die Figuren und nicht den Spielern war, und so etwas sehr selten vorkommt, so ist das sogar eher gutes Rollenspiel, ein Spiel aus dem die Legenden sind, an die sich die Spielgruppe nachhaltiger errinnert als an tausende erschlagener Feinde. Insbesondere die Konsequenzen, das "Das hab ich so nicht gewollt...", sollten danach dann auch voll ausgespielt werden. Grade fuer den der seinen Freund erschlaegt, sollte es konsequenzen haben. Der Spieler koennte z.b. fuer seine Figur beschliessen, dass er seinen Lebenswandel so weit aendert, das die Figur nicht mehr als Spielfigur fuer eine Gruppe moeglich ist. Ob er ins Kloster geht, oder seine Verzweifelung (siehe Zauber) ertraenkt, oder ob die Gruppe die Initiative ergreift und sich vom dem Psychopathen trennt, ist egal. Hauptsache es wird ausgespielt, und hat fuer den Taeter die Konsequenz, dass er unter den gleichen Bedingungen wie das Opfer (durschnitt GFP halbe bei Figurerstellung, bzw schnelleres EP bekommen auf niedrigen Graden) wieder anfaengt.

 

Das Hauptproblem fuer Spieler und Spielleiter ist dann als naechstes das typische extrem schlechte Rollenspiel mit den neuen Spielfiguren zu vermeiden: Der Kurzfilm The Gamers zeigt dies extrem. Eine Gruppe die jeden erschlaegt, auf den sie trifft, noch bevor dieser auch nur etwas sagen kann, toetet ausversehen eines ihrer Mitglieder. Der Spieler erschafft eine neue Figur, die der alten erstaunlich aehnlich ist, wird bei der ersten Begegnung sofort als Freund akzeptiert, auch wenn die Situation an der Stelle einen Feind erwarten laesst, und zeigt dann auch noch Errinnerungen an Situationen, die nur die gestorbene Figur kennen koennte.

 

ciao,Kraehe

Bearbeitet von Kraehe
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Moin Bruder Buck,

 

Also ich persönlich finde solche Aktionen zwischen Spielerfiguren scheiße. Man muss sich das auch mal vorstellen: Da ziehen die Charaktere u.U. jahrelang durch die Lande, bestehen zusammen gefährliche Abenteuer und erschlagen sich dann wegen einer Lapalie gegenseitig. Nein, so was macht mir keinen Spaß und ich halte es auch einfach nur für grottenschlechtes Rollenspiel.

 

wenn der Streit zwischen die Figuren und nicht den Spielern war, und so etwas sehr selten vorkommt, so ist das sogar eher gutes Rollenspiel, ein Spiel aus dem die Legenden sind, an die sich die Spielgruppe nachhaltiger errinnert als an tausende erschlagener Feinde. Insbesondere die Konsequenzen, das "Das hab ich so nicht gewollt...", sollten danach dann auch voll ausgespielt werden. Grade fuer den der seinen Freund erschlaegt, sollte es konsequenzen haben. Der Spieler koennte z.b. fuer seine Figur beschliessen, dass er seinen Lebenswandel so weit aendert, das die Figur nicht mehr als Spielfigur fuer eine Gruppe moeglich ist. Ob er ins Kloster geht, oder seine Verzweifelung (siehe Zauber) ertraenkt, oder ob die Gruppe die Initiative ergreift und sich vom dem Psychopathen trennt, ist egal. Hauptsache es wird ausgespielt, und hat fuer den Taeter die Konsequenz, dass er unter den gleichen Bedingungen wie das Opfer (durschnitt GFP halbe bei Figurerstellung, bzw schnelleres EP bekommen auf niedrigen Graden) wieder anfaengt.

 

Das Hauptproblem fuer Spieler und Spielleiter ist dann als naechstes das typische extrem schlechte Rollenspiel mit den neuen Spielfiguren zu vermeiden: Der Kurzfilm The Gamers zeigt dies extrem. Eine Gruppe die jeden erschlaegt, auf den sie trifft, noch bevor dieser auch nur etwas sagen kann, toetet ausversehen eines ihrer Mitglieder. Der Spieler erschafft eine neue Figur, die der alten erstaunlich aehnlich ist, wird bei der ersten Begegnung sofort als Freund akzeptiert, auch wenn die Situation an der Stelle einen Feind erwarten laesst, und zeigt dann auch noch Errinnerungen an Situationen, die nur die gestorbene Figur kennen koennte.

 

ciao,Kraehe

 

Ja das mit dem Ausspielen hat er dann auch gemacht. Er legte den Torso in ein Loch das als Grab dienen sollte (Den Kopf konnte er nicht mehr finden weil er eine Klippe runtergefallen ist.) sprach ein Gebet für den Toten und schaufelte das Loch zu. Er bestand darauf das alleine zu machen und wollte sich von niemandem aus der Gruppe dabei helfen lassen. Dann nahm er die Wertsachen und brachte das gesammte Hab und Gut zurück zur Familie des Verstorbenen. Ich bin mir jetzt nicht 100% sicher ob er das nur gemacht hat weil er wusste das dort nur eine Frau und ein Kind warten oder ob er es auch gemacht hätte wenn da ein Nordlandbarbar anwesend gewesen wäre. :D

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Nope... das sind beide etwas rüpelhafte Gesellen gewesen. Natürlich nur die Charaktere nicht die Spieler selbst. Auch keine Göttergnade... aber selbst wenn. Die Rübe war ab und ist ne Klippe runtergefallen...

 

Selbst wenn müsste der Krieger bei Einsatz von SG durch den Söldner den Schadenswurf, hier den W100, wiederholen. Dass dann wirklich die Rübe fliegt, ist nicht ausgeschlossen, aber recht unwahrscheinlich.

Aber egal. Er hatte ja keine mehr.

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Meist hilft es schon auf mögliche Risiken hinzuweisen und Raufen zu empfehlen.

 

Für den Fall, dass die Spieler Agressionen abbauen möchten, haben meine Spieler sich schon häufiger gegenseitig bekämpft, nur eben außerhalb des Spiels. Das ist dann immer sehr witzig, hat aber keine bösen Folgen.

 

Und cih finde übrigens auch, dass Tote tot sind und nicht wieder auferstehen. Sonst werden die Konsequenzen zu lasch und regen zu sehr zu Dummheiten an.

 

Rollenspielerisch finde ich PvP übrigens sehr vertretbar, man denke an viele große Romane inklusive dem guten alten Herrn der Ringe. Stimmen die Motive ist ein Kampf und auch ein Toter für mich bereichernd.

Und für tote Figuen sollte man sich eine generelle Regel überlegen, Vorschläge gibt es genug.

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  • 2 Wochen später...

Tot ist tot...von zahlreichen Ausnahmen mal abgesehen (Zauber, Gefälligkeiten von Göttern etc.)

 

Im Prinzip haben sich beim oben beschriebenen zwei verschiedene Problemklassiker miteinander verknüpft:

 

1. Was tun, wenn Spieler gegeneinander agieren?

 

2. Was tun, wenn ein Mitglied der Gruppe stirbt?

 

zu 1: Wichtig ist für mich Hintergrund und Kontext. In Abenteurergruppen kann es teilweise zu recht seltsamen Zusammensetzungen kommen Spitzbube vs. Ritter, Priester vs. Magie\Beschwörer oder gar schlimmeres. Konflikte sind da vorprogrammiert, sollten aber im Normalfall nicht in Gewalt enden. Dass gerade bei Söldnern, Krieger, Ordenskriegern und Kriegspriestern Gewalt aber eine gängige Problemlösung ist, macht das Auftreten nicht unwahrscheinlich. Es sollte sich nicht aber an einem Streit zwischen Spielern entladen. Oft gibt es ja ein monatelanges Vorspiel des Konfliktes, der dann eben mal eskaliert. Dass es dabei zu Todesfällen kommt sollte aber die Ausnahme bleiben.

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Also, ehrlichgesagt muss ich gestehen, dass ich das Problem nicht so ganz sehe:

 

Beide Spieler haben offensichtlich ihre Figuren voll ausgespielt - und zwar bis zur letzten Konsequenz. Als Spielleiter finde ich so etwas super!

Man stelle sich den anderen Fall vor: Zwei Rüpelhafte Söldner geraten aneinander, bedrohen sich - und packen dann mucksmäusschenstill ihre Äxte wieder weg, denn es könnte ja was passieren.

Ich hatte selbst schon ähnliche Fälle. Ich habe dann beiden Beteiligten - sowohl dem Täter als auch dem Opfer - einen großen Batzen Erfahrungspunkte für besonders gutes Rollenspiel zugeschoben, welche das Opfer dann natürlich sofort für seine neue Figur erhalten hat und bereits vor ihrer Einführung in die Gruppe verlernen durfte.

In der Regel waren die Spieler natürlich geschockt, dass ihnen soetwas wirklich passieren kann - aber auch die Chance für einen Neuanfang ist sicher nicht das Schlechteste, besonders wenn - wie hier auch schon angedeutet - sowohl die Tat als auch die Konsequenzen rollengerecht ausgespielt werden. Derartige Fälle beleben das Rollenspiel, fördern Gruppendynamik und prägen alle beteiligten Figuren nachhaltig. Oft sind es eben nicht die lichten, sondern die dunklen Episoden im Leben einer Figur, die sie zu dem machen, was sie ist.

 

Einen Schlussstrich ziehe ich nur dort, wo es "Über die Banden" schlägt. Eine frisch erschaffene Figur genießt von mir (als SL) für die Anfangszeit einen gewissen Schutz - schließlich ist es nicht Sinn der Sache, Charaktere am laufenden Band in internen Streitigkeiten zu verfeuern. Ferner versuche ich natürlich "heimtückische Morde" zu verhindern: wenn die Figur selbst keine Provokation begangen hat, sondern droht, der Boshaftigkeit einer anderen zum Opfer zu fallen, und sie selbst vielleicht sogar alles getan hat, um der Konfrontation aus dem Wege zu gehen, interveniere ich ebenfalls. Ich erinnere mich an einen Fall, wo eine Priesterin (Gr. 2) ohne ihr Zutun im Verdacht stand, eine dunkle Gottheit zu verehren. Eine andere Spielerin (Magierin, Gr. 7+) hat sie daraufhin versucht zu ermorden - in meiner Funktion als Spielleiter habe ich hier den verursachten Schaden vom entscheidenden Treffer soweit verringert, dass die Figur von der beistehenden Heilerin noch gerettet werden konnte (nötig dazu waren nur 2 Punkte, also durchaus im Rahmen dessen, was mit einem Punkt SG hätte erzielt werden können). Outgame hatte ich danach eine relativ heftige Diskussion mit der Täterin, welche mein Vorgehen für falsch hielt. Um der Gerechtigkeit genüge zu tun, habe ich ihr dann einen Punkt Schicksalsgunst gewährt - mit dem sie sich vielleicht einst aus einer ähnlichen Situation retten kann. Damit war die Situation für alle Seiten zufriedenstellend gelöst.

Auch dort, wo ich als Spielleiter nicht nur "reines" Rollenspiel, sondern andere Gründe (wie persönlichen Profit) wittere, schreite ich regulierend ein. Ich erinnere mich an einen Fall, wo ein Magier (!) seine langjährigen Freunde in einer Pyramide einschließen wollte, um diese dann zum Einsturz zu bringen und dann mit ihrem Gold zu verduften - das hatte ich damals so gelöst, dass er zwar mit den Schätzen abhauen konnte, der Einsturz die Gefangenen aber durch einen "glücklichen Zufall" nicht getötet, sondern stattdessen nur schwer verletzt hatte, sodass sie aus den Trümmern herausklettern und die Verfolgung aufnehmen konnten. Wie ich gehandelt hätte, wenn die Figur ein Spitzbube gewesen wäre - ich weiß es ehrlichgesagt nicht.

 

Alles in Allem hängt es natürlich davon ab, wie sehr die Spieler an ihren Figuren hängen und unter welchen Umständen das alles geschieht. Aber solange die Spieler es weder dem "Täter" noch mir als Spielleiter persönlich übel nehmen, sehe ich keine Veranlassung, in das Geschehen einzugreifen: Umgekehrt trägt es massiv zum Spielspaß bei, wenn die Abenteurergruppe nicht als Einheit agiert, sondern ihre Differenzen auslebt.

 

Soviel von meiner Seite, viele Grüße,

Gimli CDB

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Ehrlich gesagt sehe ich es nicht als meine Aufgabe als Spielleiter, meine Spieler in diesem Sinne zu "erziehen". Als Spielleiter bin ich genauso Teil der Gruppe, wie die anderen auch. In dieser Funktion kann ich natürlich sagen, was mir gefällt und was mir nicht gefällt. Letztendlich ist es aber Sache der gesamten Gruppe ob regelmäßig gruppeninterne Streitereien ggf. mit Todesfolge geduldet oder gar akzeptiert werden, oder nicht.

 

Wenn der Grpßteil der Gruppe diesbezüglich anders entscheidet, als es in meinem Sinne ist, liegt es an mir, in der Gruppe weiterzuspielen oder eben auch nicht.

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Jede Gruppe kann (inkl. SL) so spielen, wie sie das will.*

 

Wichtig ist mir im konkreten Fall, dass ja nicht unbedingt von einem geplanten Mord zu sprechen ist: Eine 20/100 ist ja nicht eben zu erwarten und eventuell hätten die Streithähne ja sonst auch nach dem ersten Treffer ausgehört - Pech gehabt.

 

Ich würde in so einem Falle aber noch einmal sehr genau nachforschen, wie die beiden Spieler die Situation bewerten. Es wäre ja auch möglich, dass zwischen den beiden jetzt ein Groll herrscht. So was müsste ausgeräumt werden.

 

Ansonsten sehe ich keine besondere Verpflichtung des Totschlägers für die nächste neue Figur - eher für die anderen Kameraden, die Zeugen gewesen sind. Eventuell will die Gruppe ja den Totschläger bestrafen oder zumindest sicherstellen, dass sich das nicht wiederholt. Vielleicht beurlauben sie ihn für zwei Jahre - fände ich eine logische Konsequenz nach einem Kameradenmord.

 

Anders wäre es natürlich, wenn es irgendeinen familiären Bezug zum Toten gäbe ("Dann kümmere dich wenigstens um den verwaisten Cousin XY, den wir mit dem Geld, was der Erschlagene nach Hause geschickt hat, durchgefüttert haben")

 

Ein "Entschuldigung" und eine Entschädigung der Familie aus der Portokasse fände ich eigentlich ein bisschen schlapp. Welche Gruppe würde sich damit zufrieden geben? Eine Räuberbande, eine Piratenmannschaft sicherlich, aber wie sieht das bei eurer Abenteurergruppe aus?

 

Wie man den Spieler zufrieden stellt, weiß er wohl am besten: Meine Erfahrung ist, dass unerfahrene Figuren bei den Großen eh sehr schnell mit hochwachsen. Und ich habe Schwierigkeiten mit gesichtslosen vom Himmel gefallenen 5-Graden. Aber 3.Grad stellt kein Problem dar.

 

* Ich würde allerdings bei keine Gruppe anheuern, die den Ruf hat, dass sie sich gegenseitig niedermetzelt.

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