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Persönlichkeit = Schwächen?


Ma Kai

Empfohlene Beiträge

Was heißt "Schwäche" bei einer Figur überhaupt?

 

Ganz grob und pauschal?

Alle Eigenschaften (nicht nur Werte!) und Verhaltensweisen einer Figur, die, wenn sie ausgespielt werden, nicht unmittelbar und zielgerichtet zur "Lösung" der/s Abenteuer/s beitragen oder dieser entgegenstehen, sind Schwächen.

 

bis dann,

Sulvahir

Bearbeitet von Sulvahir
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Die Diskussion scheint sich ausschließlich um Grundwerte oder Fähigkeiten zu drehen. Ein Aspekt scheint mir dadurch verloren zu gehen, nämlich die Weltsicht einer Figur. Dadurch wird schon das ganze Grundverhalten einer Person bestimmt. Ein gläubiger Mensch (egal welcher Art Glauben), wird anders handeln als ein Mensch ohne Glauben (man kann natürlich bestreiten, ob es das gibt). Man hat meist einen Beruf erlernt und wurde aus einem Grund Abenteurer. Wie immer dieser Aussehen mag. Dies ist der Ansporn dieser Figur. Ein Söldner will eigentlich Kohle, ein Meketer hat etwas gegen seine Unterdrückung, Albai mögen Waeländer nicht (und umgekehrt), der Bauer hängt an seiner Scholle, ein Magier will mehr Wissen, ... Manche mögen jetzt sagen "Ja, und?", aber ich glaube, dass diese Weltsicht (die auch Ethik und Moral mit einschließt), die ein Charakter hat, ihn von vornherein einschränkt und immer schon seine Schwäche/Stärke (eben ganz neutral: seine Weltsicht) ist. Und die wird leider weder von Grundwerten noch Fähigkeiten gespiegelt.

Bearbeitet von midgardholic
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Also für mich sind die Schwächen eines Chars auf jeden Fall persönlichkeitsbildend, genauso wie der Hintergrund. Und wenn beim Auswürfeln schon Ansatzpunkte in den Basiswerten zu erkennen sind (Bsp: Sb 12 ;)), umso besser :D!

 

Wenn es nur darum ginge, Helden zu spielen, wären Schwächen vielleicht einfach nur lästig, aber bei Abenteurern finde ich schon, dass Schwächen dazugehören, sonst würde mir das Spiel keinen Spaß machen und die Figur schnell langweilig werden, da ihr ja von vornherein alles glingt. :bored:

 

Aber gerade die Schwächen machen einen Abenteurer plastisch und die Abenteuer spannend - man weiß nie, ob man eine Aufgabe wird bewältigen können, oder mal wieder an seinen Schwächen scheitert...

 

Für mich als Anfänger ist es auch einfacher, über Schwächen Zugang zum Char zu bekommen (das wurde aber auch schon hier im Strang erwähnt)...und ich schäme mich nicht, das zuzugeben :lookaround:

 

LG Anjanka

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Die Schwächen eines Charakters sind das Salz in der Suppe. Für mich machen oft die Schwächen einer Figur die Figur erst spielenswert. In diesem Sinne: ja, die Persönlichkeit wird entscheidend von den Schwächen geprägt. Dazu gehören die Schwächen, die offensichtlich auch Stärken sein können (Redseeligkeit, Geselligkeit, usw.) aber auch andere Schwächen, die selten oder gar nicht als Stärke ausgelegt werden/von Nutzen sein können (Phobien). Auch körperliche Schwächen können Teil der Persönlichkeit sein (Behinderungen). Bei Midgard kommen diese Dinge etwas zu kurz. Wahrscheinlich, weil sie nicht so einfach regeltechnisch zu erfassen sind und die mathematische Prägung das Autors allgegenwärtig ist.

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Leute mein Problem ist, das Persönlichkeit auf Schwächen reduziert wird und die Stärken ignoriert werden.

 

 

Verstehe ich Dich richtig? Ein Charakte, der nur Schwächen hat, soll Spaß machen? Oder anders gesagt, es macht keinen Spaß die Stärken auszuspielen?

 

Da mußt Du mal meinen Zauberer Morphed kennenlernen Zt, Gw, Gs 100 In 86. Bis auf die sozialen Fähigkeiten alles gut gesteigert. Das macht voll Bock den zu spielen. Kommt komischerweise bei den Mitspielern immer leicht arrogant rüber.

 

Blox(ohneschwächen)mox

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Leute mein Problem ist, das Persönlichkeit auf Schwächen reduziert wird und die Stärken ignoriert werden.

 

In seiner Nische konpetent und in anderen Spezialnischen nicht konmpetent zu sein, ist nicht gemeint.

 

Also wenn ich dich recht verstehe, stört dich am meisten, dass viele Spieler die Persönlichkeit ihres Chars von diversen Schwächen ableiten, aber kaum auf die Stärken eingehen.

 

Ich würde sagen, dass das Geschmackssache ist - mir persönlich fällt es viel leichter, eine Schwäche auszuspielen, als eine Stärke (die meine Figuren durchaus auch haben, nur eben von mir nicht so krass dargestellt werden). Durch das Ausspielen von Schwächen wird das Spiel meiner Meinung nach irgendwie lustiger und interessanter. :D

 

LG Anjanka

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Leute mein Problem ist, das Persönlichkeit auf Schwächen reduziert wird und die Stärken ignoriert werden.

 

Verstehe ich Dich richtig? Ein Charakte, der nur Schwächen hat, soll Spaß machen? Oder anders gesagt, es macht keinen Spaß die Stärken auszuspielen?

 

Da mußt Du mal meinen Zauberer Morphed kennenlernen Zt, Gw, Gs 100 In 86. Bis auf die sozialen Fähigkeiten alles gut gesteigert. Das macht voll Bock den zu spielen. Kommt komischerweise bei den Mitspielern immer leicht arrogant rüber.

 

Ich fand Schwerti auch verständlich. Er sagt, ein Charakter ist auch durch Stärken definiert. Dein Beispiel stützt das.

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Wenn ich mir den Verlauf dieses Stranges ansehe, kann ich diese These, dass Persönlichkeit auf Schwächen reduziert werde, zumindest nicht bei den Diskutanten erkennen. Soweit ich sehe, hat niemand behauptet, dass Schwächen auschließlich die Persönlichkeit bestimmen, sondern es die Summe macht. Einzig wurde gesagt, dass Persönlichkeiten ohne Schwächen langweilig, profilarm oder plastikähnlich wären.

 

Ansonsten sicher: Die Persönlichkeit eines Preisboxer z.B., wird mit Sicherheit auch stark dadurch beeinflußt, dass er ein guter Faustkämpfer ist und über eine gewisse Physis verfügt.

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Und was eine Schwäche und was eine Stärke ist, ist oft Definitionssache, schreibt auch Blox(arrogantersack)mox schon in Beitrag #4.

 

Ich hätt's halt schön gefunden, wenn der eine oder andere auch mal etwas erzählt hätte von Persönlichkeitsmerkmalen, die eine Figur aufweist, die nicht gleich Schwächen sind.

 

Wir selbst finden doch auch, daß wir Individuen sind, die nicht nur durch Schwächen definiert sind, oder?

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Hi,

 

vielleicht ist es manchmal ja auch nur so, dass das Ausspielen von Stärken nicht so auffällt, wie das Ausspielen von Schwächen. Einfach weil erstere eher für das Abenteuer zielführend sind und somit als nicht so besonders erscheinen.

 

Beim Ausspielen einer Schwäche hingegen, die ja sozusagen gegen das Gelingen des Abenteuers geht/gehen könnte, merkt jeder, dass jetzt der Charakter im Vordergrund steht.

 

Edit: Nenne ich doch einfach mal ein Beispiel, um meinen Punkt zu unterstreichen und damit gleich der Bitte von Markus nachzukommen.

 

Mein Steppenbarbar Kurna Khan hat sich früher immer mutig in jedem Kampf in die erste Reihe gestellt. (Was nicht ganz selbstverständlich war aufgrund sehr geringer LP-Zahl und schlechterer Rüstung als die Söldner/Krieger der Gruppe.) Trotzdem würde wohl jeder Mitspieler von damals sich vor allem daran erinnern, dass Kurna ganz schön doof war. :)

 

Tschuess,

Kurna

Bearbeitet von Kurna
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Und was eine Schwäche und was eine Stärke ist, ist oft Definitionssache, schreibt auch Blox(arrogantersack)mox schon in Beitrag #4.

 

Ich hätt's halt schön gefunden, wenn der eine oder andere auch mal etwas erzählt hätte von Persönlichkeitsmerkmalen, die eine Figur aufweist, die nicht gleich Schwächen sind.

 

Wir selbst finden doch auch, daß wir Individuen sind, die nicht nur durch Schwächen definiert sind, oder?

 

:cool: Aha, jetzt verstehe ich worauf es (dir) ankommt!

Also bei einem meiner Chars ist ein ganz prägnantes Persönlichkeitsmerkmal, dass er sehr Tierlieb ist. Ich würde Tierliebe nicht als Schwäche oder Stärke bezeichnen, sondern je nach Situation entweder störend oder sogar hilfreich (hatten wir alles schon). Halt einfach ein Merkmal, das den Char "farbiger" macht.

 

Diese Tierliebe macht den Char genauso aus, wie seine Schwächen (recht schlechtes Selbstbewusstsein usw.)und Stärken (...zählt hohes Zaubertalent?) und es ist immer wieder schön, das auszuspielen. :cheesy:

 

LG Anjanka

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Theoretisch würde ich eine Schwäche erst einmal als einen Verlust an (Entscheidungs-)Freiheit definieren - eine Schwäche ist, wenn du Optionen verlierst. In unserer Gruppe haben wir nun eine Sonderregel gehabt, in der Spielfiguren bei weniger als 3 LP bestimmte "Geisteskrankheiten" auf Stufe 1-4 zugewiesen wurden (1= lästig; 4=massive Behinderung des Charakters). Mein Assassinne kam relativ schnell auf Größenwahn 3.

 

Meine Beobachtung: Durch diese Beeinträchtigung wurde der As zu einer derart offensiven und waghalsigen Spielweise gezwungen, dass er seine herausragenden Fähigkeiten wunderbar einsetzen konnte. Ohne diesen sanften Zwang hätte ich es mir wohl nie getraut, ihn so durchgeknallt und lebensmüde zu spielen und gerade dadurch hat er so oft das Blatt gewendet, weil dann im entscheidenden Augenblick noch das Würfelglück dazu kam.

 

Insofern ist die Definition von Schwächen doch gar nicht so einfach und hängt noch von so vielen weiteren Faktoren ab, dass eine akademische Diskussion darüber eigentlich nur müßig ist. Aber Persönlichkeit hat der gute Klettermaxe gehabt.

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Meine Beobachtung: Durch diese Beeinträchtigung wurde der As zu einer derart offensiven und waghalsigen Spielweise gezwungen, dass er seine herausragenden Fähigkeiten wunderbar einsetzen konnte. Ohne diesen sanften Zwang hätte ich es mir wohl nie getraut, ihn so durchgeknallt und lebensmüde zu spielen und gerade dadurch hat er so oft das Blatt gewendet, weil dann im entscheidenden Augenblick noch das Würfelglück dazu kam.

 

So'n bißle wie mein "Bruder Leichtsinn" George Alexander, dem der Rest der Gruppe regelmäßig die Pest an den Hals wünscht...

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Und was eine Schwäche und was eine Stärke ist, ist oft Definitionssache, schreibt auch Blox(arrogantersack)mox schon in Beitrag #4.

 

Ich hätt's halt schön gefunden, wenn der eine oder andere auch mal etwas erzählt hätte von Persönlichkeitsmerkmalen, die eine Figur aufweist, die nicht gleich Schwächen sind.

 

Wir selbst finden doch auch, daß wir Individuen sind, die nicht nur durch Schwächen definiert sind, oder?

 

:cool: Aha, jetzt verstehe ich worauf es (dir) ankommt!

Also bei einem meiner Chars ist ein ganz prägnantes Persönlichkeitsmerkmal, dass er sehr Tierlieb ist. Ich würde Tierliebe nicht als Schwäche oder Stärke bezeichnen, sondern je nach Situation entweder störend oder sogar hilfreich (hatten wir alles schon). Halt einfach ein Merkmal, das den Char "farbiger" macht.

 

Diese Tierliebe macht den Char genauso aus, wie seine Schwächen (recht schlechtes Selbstbewusstsein usw.)und Stärken (...zählt hohes Zaubertalent?) und es ist immer wieder schön, das auszuspielen. :cheesy:

 

LG Anjanka

 

Meine momentane SpF Machmud (auch in der NSC-Datenbank) definiert sich in erster Linie durch seine Abneigung gegen "die Unterdrücker", was für ihn die "Ormutsfuzzis" :angryfire: und die Schariden :angryfire: sind. Es leben die Meketer, jawoll! Mokkas vor, noch ein...!!!:wave: Da wird auch mal die Ormutspriesterin in der Spielrunde gemobbt. :motz: Nachdem sie in einem Tempel der alten meketischen Götter besser abgeschnitten hat als Machmud, war er ihr gegenüber milder ("Was, du läßt DIE deine Armbrust benutzen...?"). Wenn jetzt die anderen 99999 auch noch besser abschneiden, dann konvertiere ich.

Bearbeitet von midgardholic
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M,ibddA!

:lookaround:

 

Persönlichkeit ist immer ein Gemisch von verschiedenen Eigenschaften, Stärken, Schwächen, wasweißichauchimmers.

 

Weil wir kaum die Zeit und Fähigkeit haben, wie ein Schauspieler oder Schriftsteller einen richtig umfassenden Charakter, eine Persönlichkeit zu entwickeln, sind Rollenspielfiguren meistens sehr flach angelegte Persönlichkeiten mit äußerst wenigen wiedererkennbaren Merkmalen.

 

Und da Spleens oder Schwächen halt eine besonders hohe Wiedererkannbarkeit haben, greift man eben halt gerne dazu. Hat nichts mit einer Persönlichkeit zu tun, sondern eher mit unserer Unfähigkeit, eine Persönlichkeit realitätsnah darzustellen.

 

Also würde ich fast sagen fürs Rollenspiel gilt in der Mehrzahl der Fälle: Schwäche = Persönlichkeit. In echt eher nicht.

 

Und für die Rollenschauspielnaturtalente hier im Forum (de Niro ist ne Knackwurst) gilt es selbstverständlich auch nicht in keinster Weise niemals!

 

El,wab.

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Danke für den letzten Absatz Eleazer. Ich hätte sonst protestieren müssen.

 

Wer sich von meinen knackwürstigen Schauspielkünsten überzeugen möchte: Ich spiele dieses Jahr wieder im Lüneburger Weihnachtsmärchen im Rathaus.

 

Dieses Jahr: Als der Teufel den Weihnachtsmann einsperrte (Directors cut)

 

Hier oder hier oder hier

 

Blox(weihnachtsmann)mox

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Also wenn ich dich recht verstehe, stört dich am meisten, dass viele Spieler die Persönlichkeit ihres Chars von diversen Schwächen ableiten, aber kaum auf die Stärken eingehen.

 

Nein, das es darauf allgemein im deutschen Rollenspiel reduziert wird.

 

und Stärken (...zählt hohes Zaubertalent?)
kommt darauf an, wie es die Persönlichkeit beeinflusst.
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Also wenn ich dich recht verstehe, stört dich am meisten, dass viele Spieler die Persönlichkeit ihres Chars von diversen Schwächen ableiten, aber kaum auf die Stärken eingehen.

 

Nein, das es darauf allgemein im deutschen Rollenspiel reduziert wird.

 

und Stärken (...zählt hohes Zaubertalent?)
kommt darauf an, wie es die Persönlichkeit beeinflusst.

 

Ok, dann muss ich mir ne andere Stärke ausdenken ;)

 

Es fällt mir irgendwie schwer, explizit Stärken dieser Figur aufzuzählen, was natürlich nicht heißen soll, dass sie gar keine hat - aber wie ich in diesem Strang schon erwähnt habe, setze ich viel auf die Schwächen, weniger auf Stärken...(also mache ich genau das, was von dir so bemängelt wird :blush:).

 

LG Anjanka

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Also wenn ich dich recht verstehe, stört dich am meisten, dass viele Spieler die Persönlichkeit ihres Chars von diversen Schwächen ableiten, aber kaum auf die Stärken eingehen.

 

Nein, das es darauf allgemein im deutschen Rollenspiel reduziert wird.

 

 

Richtig. Der Deutsche kann einfach nicht rollenspielen. Er hat eben andere Qualitäten: Diskutieren, Reden, Karussellfahren.

 

Der Amerikaner hingegen, oder gar der Russe, wenn der rollenspielt, ja, da tränen Dir die Augen.

 

 

Blox(bittebeachtensiedensmiley)mox

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