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Würfeln oder spielen?


Tyrfing

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Hi Freunde,

 

in diesem Thema http://www.midgard-forum.de/topic.cgi?forum=3&topic=2&start=0 hat ja gerade eine Diskussion angefangen was ausgespielt und was gewürfelt werden sollte. Das scheint mir interessant genug für einen eigenen Thread zu sein. Die Antworten aus dem alten Thread die das Thema betreffen hab ich mal hier rein kopiert. Also nicht wundern dass ihr einiges doppelt lest :)

 

Viele Grüße

HJ

 

<span style='color:red'>-- Veröffentlicht durch Tyrfing am 9:04 pm am Jan. 22, 2001</span><ul>

Hallo,

 

das scheint mir ein allgemeines Problem bei Rollenspielern zu sein. Alles, was nach den Regeln durch einen Würfelwurf erledigt werden kann, wird nicht mehr ausgespielt.

Die traurige Folge: Je mehr Regeln, desto weniger Rollenspiel frown.gif

 

Gruß

Tyrfing

 

<span style='color:red'>-- Veröffentlicht durch Airlag am 10:41 pm am Jan. 22, 2001</span><ul>

Also, ich finde die Idee gut, Zauber verbergen zu können, auch wenn ich das anderst handhaben würde.

Ich würde den Wert dieser Fähigkeit einfach als Malus auf den Zauberkundewert jedes Beobachters anrechnen.

Meine Erklärung wäre ganz einfach: Ein verbaler Zauber wird nicht mehr mit deutlich vernehmbaren Worten gesprochen sondern nur gemurmelt. Ein Gestenzauber erfordert keine ausschweifenden Bewegungen mer sondern nur noch ein paar komplizierte Fingerübungen, die leichter verborgen werden können.

Mentale Zauber sind sowieso praktisch nicht erkennbar, wenn sie keine unmittelbaren sichtbaren auswirkungen zeigen. (Hausregel?)

 

Und Tyrlfing: Ich habe in den ganzen 16 Jahren, in denen ich Rollenspiel betrieben habe, kein einziges mal wirklich gezaubert, Leute getötet, Tierfallen konstruiert oder andere Dinge, die meine Charaktere so tun. Es gibt diese Werte zum Würfeln, weil Charaktere eben gerade Dinge können, die die Spieler nicht können (oder tunlichst vermeiden sollten)

 

Gruß, Airlag

 

<span style='color:red'>-- Veröffentlicht durch Tyrfing am 8:38 am am Jan. 23, 2001</span><ul>

Hallo Airlag,

 

Du siehst mich erstaunt, verwundert, verwirrt confused.gif

Habe ich irgendetwas in dieser Richtung geschrieben?

 

Ich glaube nicht, daß ich dafür plädiert habe, die Aktionen lieber im Real Life durchzuziehen, anstatt zu würfeln.

Ich fände es lediglich wesentlich stimmungsvoller, Aktionen

!rollenspielerisch! auszuspielen, anstatt einfach nur zu würfeln.

 

Gruß

Tyrfing

 

<span style='color:red'>-- Veröffentlicht durch Mike am 11:17 am am Jan. 24, 2001</span><ul>

Hallo,

 

wieso gehst Du nur von zwei Möglichkeiten aus?

 

Meine Figur kann viele Dinge, die ich selber nicht kann. Diese Dinge haben (meist) einen regeltechnischen Wert, der angibt, wie gut die Figur das kann. Dem Wird wohl niemand widersprechen.

 

Wenn jetzt meine Figur irgendwas aus diesem Bereich tun will, z.B. reiten, wie soll das rollenspielmäßig aussehen? Das passenste, was ich sagen könnte, wäre: "Meine Figur versucht zum einen, nicht herunterzufallen, und zum anderen das Pferd in die gewünschte Richtung zu Lenken." Was ist daran besseres Rollenspiel, als wenn ich sage: "Hmm, mein Typ hat Reiten+15, wenn nix schwieriges kommt, sollte das jetzt also kein Problem sein."

 

Dieses "die Spieler sollen das ausspielen" sieht für mich immer so aus, als wenn dann egal sein soll, ob die Figur das kann oder nicht. Hat für mich nichts mit FRPG zu tun. Und, diesen "ausspielen" erinnert mich eher an Amateur-Stehgreif-Theater. Hat für mich auch nichts mit FRGP zu tun.

 

Und daß meine Figur irgendwas mit +15 kann, oder welchem Wert auch immer, das bedeutet doch nicht, daß immer gewürfelt werden muß.

 

Wenn mir als SL jemand sagt "meine Figur hat als Beruf Juwelier", dann ist das für mich ein absolut ausreichender Grund, warum diese Figur jetzt den Wert irgendwelcher Juwelen etc. schätzen kann.

 

Dieses "genau erklären, was genau gemacht wird" hat auch schon mal in einem mittleren Fiasko geendet, als eine Gruppe Nicht-Segler erklären sollte, wie sie jetzt das Boot lenken wollen ...

 

Nice dice

Mike Merten

 

<span style='color:red'>-- Veröffentlicht durch Tyrfing am 11:30 am am Jan. 24, 2001</span><ul>

Hallo Mike,

 

mir geht es hier nicht um Fertigkeiten wie Reiten, Segeln oder Klettern. Ich habe kein Interesse daran, daß mir ein Spieler haarklein erklärt, wi sein Held eine Treppe hinaufgeht. Ich denke da mehr an die Interaktion mit anderen Charakteren. Da wird dann gesagt - ich habe Beredsamkeit +15 und eine 12 gewürfelt, also habe ich den Typ überzeugt. Wäre es da nicht besser, das Gespräch auszuspielen? Nichts dagegen, daß nachher gewürfelt wird, um zu entscheiden, ob das Gegenüber letztendlich überzeugt wurde.

 

Gruß

Tyrfing

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Hi Tyrfing,

 

ich gebe Dir nicht prinzipiell Recht. Es kommt auf den jeweiligen Spieler an. Hab ich dort jemanden sitzen der eher zurückhaltend und schüchtern ist, oder hab ich dort den extrovertierten Superredner sitzen? Auch wenn ein Charakter die Fähigkeit Beredsamkeit hat kann es sein dass er im realen Leben keine Ahnung hat wie er jemanden verbal 'über den Tisch zieht'.

 

Das gleiche gillt bei so Sachen wie z.B. Verführen und Verhören auch.

 

Viele Grüße

HJ

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gerade letzten Samstag hatte ich ein nettes Beispiel dafür. Eine meiner NSCs wollte ein SC Ritter verführen zwecks Betäubung und "Ausdemwegräumen". Da ich den Spieler sehr gut kenne und weiss, dass er auf Rollenspiel Wert legt, konnte ich dies ausspielen, ohne einen einzigen EW:Verführen zu vollziehen oder ihm sagen zu müssen, hey Du findest die Dame ziemlich attracktiv... geh mal nach.

Aber ich denke, dass einige Spieler damit Probleme hätten, vor allem wenn sie jetzt einen NSC verführen wollten! Da muss man halt auch mal das ganze per Würfelwurf entscheiden lassen. Nicht zuletzt weil es auch Zeit spart :)

 

Gruss

 

Michael

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von Tyrfing am 11:30 am am Jan. 24, 2001

Hallo Mike,

 

mir geht es hier nicht um Fertigkeiten wie Reiten, Segeln oder Klettern. Ich habe kein Interesse daran, daß mir ein Spieler haarklein erklärt, wi sein Held eine Treppe hinaufgeht. Ich denke da mehr an die Interaktion mit anderen Charakteren. Da wird dann gesagt - ich habe Beredsamkeit +15 und eine 12 gewürfelt, also habe ich den Typ überzeugt. Wäre es da nicht besser, das Gespräch auszuspielen? Nichts dagegen, daß nachher gewürfelt wird, um zu entscheiden, ob das Gegenüber letztendlich überzeugt wurde.

 

Gruß

Tyrfing

</span>

 

Hallo Tyrfing,

 

ob Beredsamkeit oder Segeln - wo ist da der Unterschied? Beim zweiten weiß ich daß ich das nicht kann, beim ersten bin ich der festen Überzeugung. In beiden Fällen weiß ich nicht, was der SL von mir will, wenn er mich (also eindeutig nicht die Figur, sondern Mike Merten, der ja auf Midgard gar nicht präsent ist) fragt, wie ich das denn nun machen wolle.

 

Damit es kein Mißverständnis gibt: es gibt Leute, die das dann hervorragend ausspielen können. Diese Leute sind eine Bereicherung für jede Spielrunde.

 

Aber ich habe riesige Probleme, wenn das von jedem erwartet wird. Formulierungen wie "man soll doch ..." gehen eindeutig in die Richtung. Und der Artikel bei Midgard-Online "Würfelmodifikation durch Rollenspiel" ist auch nicht grade hilfreich ... Letzendlich habe ich auch erlebt, wie Spieler auf diese Art fehlende Fertigkeiten ihrer Figuren ersetzen wollten. Für mich eine Art von Mogeln.

 

Ob Bewegungsfertigkeit, Wissenfertigkeit oder Soziale Fertigkeit - HJ sagte es schon: man muß drauf schauen, wen man da als Spieler sitzen hat. Wenn ein passionierter Segler spannend erzählen kann, wie man ein Segelschiff auf einem Fluß wendet, dann ist auch das natürlich schöner als ein Würfelwurf.

 

Mice dice

Mike Merten

 

P.S. Für mich hören sich Deine Äußerungen hier im Brett so an, als wenn ich mit dem oben gesagten nur Wasser auf Deine Mühle gießen würde, als ob Du das in Deiner Runde sowieso schon so handhabst. Aber es lesen hier ja auch andere, vielleicht noch nicht so erfahrene Spielleiter. Waren wir beide irgendwann ja auch mal. Und die sollten dann nicht das Gefühl bekommen, soziale Fertigkeiten müßten jetzt also immer unbedingt ausgespielt werden.

Vieles wird hier nur verkürzt angesprochen. Ohne die vielen Ausnahmen, ohne die das nicht funktioniert, die aber jedem erfahrenen Spielleiter sofort klar sind. Zusammen mit der Theorie, daß die in Netzt geäußerten Meinungen für die Szene representativ wären, gibt das meiner Meinung nach gegenüber noch unerfahrenen Leuten eine gefährliche Mischung.

 

(Geändert von Mike um 1:18 pm am Jan. 24, 2001)

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Was Mike eben geschrieben hat kann ich mich nur anschließen.

 

Ich möchte in dieser Beziehung auch mal ein anderes Verständnis von gutem Rollenspiel aufführen:

 

Für mich ist es nicht gutes Rollenspiel (um bei unserem Lieblingsbeispiel zu bleiben) wenn ein guter Redner 'Beredsamkeit' live ausspielt.

 

Gutes Rollenspiel ist für mich eher wenn eben dieser Redner es schafft auf seine 'natürliche' Beredsamkeit zu verzichten und diese zurückzuhalten weil sein Charakter diese Fertigkeit nicht hat.

 

Wobei wir beim Thema Spieler und Charakterwissen angelangt wären. Klar, das wir alle versuchen dies zu trennen. Viel schwieriger wird es aber wenn wir diese Methode auch auf unsere Fähigkeiten ausweiten. Es ist halt einfacher das 'Hebelgesetz' oder die Verfahrensweise zur Herstellung von Schwarzpulver zu 'vergessen' als wie seine persönlichen Fähigkeiten im Umgang mit Menschen (Veführen, Beredsamkeit, ...) zu unterdrücken. Imho betrifft das wirklich hauptsächlich Soziale Fertigkeiten.

 

Viele Grüße

HJ

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von hjmaier am 11:44 am am Jan. 24, 2001

Hi Tyrfing,

 

ich gebe Dir nicht prinzipiell Recht. Es kommt auf den jeweiligen Spieler an. Hab ich dort jemanden sitzen der eher zurückhaltend und schüchtern ist, oder hab ich dort den extrovertierten Superredner sitzen? Auch wenn ein Charakter die Fähigkeit Beredsamkeit hat kann es sein dass er im realen Leben keine Ahnung hat wie er jemanden verbal 'über den Tisch zieht'.

 

Das gleiche gillt bei so Sachen wie z.B. Verführen und Verhören auch.

 

Viele Grüße

HJ

</span>

 

Hallo HJ,

 

da gebe ich Dir vollkommen recht. Nur das merkt man als Spielleiter ja recht schnell und kann darauf eingehen. Mir geht es im Prinzip nur darum, daß man nicht einfach sagt: "Ich würfel jetzt auf Beredsamkeit und wenn das klappt, dann macht der NSC alles, was ich von ihm will." Das ist mir einfach zu platt. :rolleyes:

 

Viele Grüße

Tyrfing

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Hallo Mike,

 

ich gebe Dir vollkommen recht, wenn Du sagst, daß man nicht von Dir verlangen kann, Dinge haarklein zu erklären oder vorzumachen, die Dein Charakter ausführen soll - vor allem im Bereich der Magie würden wir da alle ziemlich auf dem Schlauch stehen :wink:

 

Genau wie Du halte ich auch wenig davon, Leuten positive WM zu geben, nur weil sie besser reden können als andere Spieler am Tisch.

 

Wahrscheinlich habe ich das seltene Glück, in einer Runde zu spielen, die großen Wert auf das eigentliche Rollenspiel legt, und die auch in der Lage ist das umzusetzen. Das liegt wohl auch daran, daß wir schon seit 16 Jahren zusammen spielen, uns sehr gut kennen und keine Hemmschwellen überwinden müssen blush.gif Daß das in vielen anderen Spielgruppen nicht der Fall ist, ist mit schon klar.

 

Ich möchte auch nicht propagieren, daß nur ein guter Schauspieler und Redner ein guter Rollenspieler ist. Dennoch erwarte ich von einem Spieler - auch wenn er im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen etwas gehemmt ist, daß er der Gruppe erzählen kann, was sein Held denn jetzt eigentlich machen will. Mir würde es ja völlig reichen, wenn er sagt: "Ich baggere die Frau jetzt an und versuche, auf diese Weise Informationen aus ihr rauszuholen." Aber selbst das scheint einigen Spielern schon zuviel zu sein :(

 

Viele Grüße

Tyrfing

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Würfeln oder Rollenspiel? Geht beides?

 

Nun, letzten hat ein Spieler bei mir die Gruppe rausgehaut durch sein Verhandlungsgeschick. Willst du das auswürfeln?

Menschenkenntnis - Lügenprobe - Menschenkenntnis - Länderkenntnis - oh, vielleicht doch noch WM-4. :sad:

 

Nee, bei mir bestimmt nicht. Aber natürlich darf man bestimmte Dinge einfach nicht überbewerten nur weil einer gut reden kann. Das ist die Kunst des SLs. Er muss es schaffen in seine Gruppe ein Gleichgewicht zu finden. Der eine Spieler würfelt lieber, weil er nicht so Redegewandt ist. Darauf muss der SL eingehen. Sonst sitzt wirklich einer in der Runde der nie was sagt. Der bekommt ja dann auch keine AEP und zwar dauernd. Und das ist dann das Ergebnis eines schlechten SLs. Da brauchen wir uns nicht raus reden.

 

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Bei mir als SL gibt es positive WM für gute Ideen und Beschreibungen.

Beispiel Tarnen:

1. Spieler meint "Ich mache Tarnen", Wurf. Hmpf. sad.gif

2. Spieler meint "Ich werfe mich hinter einen Busch flach auf den Boden und bedecke mich mit meinem dunklen Mantel." gibt positive WM bzw. bei besonders plausiblen Erklärungen ist der Wurf überhaupt nicht mehr notwendig. (Praxispunkt gibts trotzdem.)

Beredtsamkeit oder Verführen will ich zumindest teilweise ausgespielt. Genauso das Verhören. Der Wurf (von mir insgeheim ausgeführt) entscheidet mein Verhalten als NPC, und wenn der Spieler besonders gut ist (nein, das bezieht sich nicht auf's Verführen...) ignorier' ich den Wurf auch mal.

Letztes Beispiel (ich war nicht SL): Der Ordenskrieger unserer Runde kam in arge Bedrängnis durch ein weltliches Gericht und rief seinen Gott um Gnade an. Dazu schrieb er sich (als der SL gerade mit den anderen Spielern beschäftigt war) eine kurze Rede auf einen Zettel, die er dann mit großem Pathos bei der Urteilsverkündung hielt und in der er seinen Gott anrief. Großartig. Ich weiß nicht, ob unser SL überhaupt noch gewürfelt hat, der Gott griff jedenfalls gütig ein. clap.gif

So stelle ich mir Rollenspiel vor, und nicht "ich opfere meine 7 göttliche Gnade" *Wurf* "STRIKE".

 

Meint jedenfalls Sir Killalot

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Hi,

ich finde die idee von Sir Killalot sehr gut. bei mir gibt es für gutes rollenspielen natürlich ep, aber die idee, in den entsprechenden situationen wm zu vergeben, finde ich sehr gut. werde mal drüber nachdenken bis zum nächsten abenteuer...

 

aber ich sehe das ganze von einer anderen seite an: ich denke, es kommt auf das abenteuer an. im prinzip hat es der spielleiter ja in der hand, jederzeit selbst zu würfeln und ich habe sowieso die wichtigsten werte meiner spieler im kopf oder vorliegen. und die würfel habe ich auch ständig in der hand (das habe ich von meinem ur-spielleiter abgeguckt, der mich in meinen lehrjahren auf midgard dadurch immer ziemlich nervös machte...). und wenn ich merke, dass die spieler nur noch mit sätzen wie: "ich tarne mich, schleiche mich an der wache vorbei und klaue mir den magischen bihänder +5/+5 vorsichtig unter dem kopfkissen des 13.gradler kriegers weg." , also falls mal einer so kommt, naja dann kann man immernoch ein machtwort sprechen - man ist ja schließlich spielleiter! aber ganz ehrlich - solche versuche gehören doch in länger zusammenspielenden gruppen der vergangenheit an oder?

 

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Wenn ich mir die Diskussion hier so anschaue läufts doch auf folgende Dinge hinaus:

 

Wenn der SL weiss er hat einen eher schüchternen zurückhaltenden Spieler der sich nicht so dolle auf die freie Rede versteht dann erwartet der SL natürlich keine Aktionen wie die des Ordenskriegers die Killalot beschrieben hat.

 

Bei einem 'starken' Spieler hingegen muß ich manchmal darauf achten dass er mit seinem 'Mundwerk' seinem Char nicht Fähigkeiten verschafft die dieser eigentlich nicht hat.

 

Viele Grüße

HJ

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  • 1 Jahr später...
  • 2 Monate später...

im Endeffekt muss man sich mit dem Würfelanfang mal auseinandersetzen ....

 

damit meine ich:

 

hat jemand schon eine 50 %tige Wahrscheinlichkeit (sprich +10) eine Fähigkeit anzuwenden und keinen vergleichbaren Gegenpart, brauch man gar nicht zu würfeln.

 

So ist jemand, der Beredsamkeit hat, einem, der es nicht hat, deutlich und immer überlegen....

 

Das gilt bei so ziemlich allen vergleichenden Würfen.

 

Wenn ihr euch das einfach mal einprägt, wird das Spiel einfach nur noch einfacher und man kann es (als SL z.B:) rollenspieltechnisch ablaufen lassen.

 

So läuft es bei mir in der Gruppe.

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Zitat[/b] (Gilthren @ April. 10 2003,22:49)]im Endeffekt muss man sich mit dem Würfelanfang mal auseinandersetzen ....

 

damit meine ich:

 

hat jemand schon eine 50 %tige Wahrscheinlichkeit (sprich +10) eine Fähigkeit anzuwenden und keinen vergleichbaren Gegenpart, brauch man gar nicht zu würfeln.

 

So ist jemand, der Beredsamkeit hat, einem, der es nicht hat, deutlich und immer überlegen....

 

Das gilt bei so ziemlich allen vergleichenden Würfen.

 

Wenn ihr euch das einfach mal einprägt, wird das Spiel einfach nur noch einfacher und man kann es (als SL z.B:) rollenspieltechnisch ablaufen lassen.

 

So läuft es bei mir in der Gruppe.

Das heißt: Pech haben gibt es bei Euch in der Gruppe nicht mehr? confused.gif

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  • 2 Wochen später...

Gilthren

Zitat[/b] ]hat jemand schon eine 50 %tige Wahrscheinlichkeit (sprich +10) eine Fähigkeit anzuwenden und keinen vergleichbaren Gegenpart, brauch man gar nicht zu würfeln.

 

So ist jemand, der Beredsamkeit hat, einem, der es nicht hat, deutlich und immer überlegen....

 

Das gilt bei so ziemlich allen vergleichenden Würfen.

 

Wenn ich dich richtig verstanden habe kann jemand der Beredsamkeit hat jemand anderen, der es nicht hat leichter überzeugen?

Das sehe ich nur bedingt so, da ja noch die Intelligenz und die Willenskraft ins Spiel kommt. Ein sturer und/oder sehr intelligenter Mensch ist eben Einflüsterungen nicht so offen, unabhängig ob er redegewandt ist oder nicht.

 

Dreamweaver

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  • 20 Jahre später...

Man kann das von zwei Seiten sehen. 

Einerseits ist klar, dass Figuren, die z.B. Beredsamkeit teuer gelernt haben, davon einen Vorteil haben sollten. Wenn z.B. die "beredsame" Figur für viele EP ihre Fertigkeit auf +14 gesteigert hat, eine "6" legt und die Spielleitung dann irgendein halblebiges Wischiwaschi von sich gibt (von wegen "hast ja nur eine sechs gewürfelt"), dann darf man frustriert sein. Wenn man die "20" hat, dann hat man einen Erfolg, ob der nun überwiegend vom Training oder überwiegend vom Würfel kommt, ist sekundär. 
Wenn andererseits ein Erfolg in den 30ern kommt, dann darf man auch mal etwas drauflegen in der Wirkung. 

Andererseits fände ich es aber auch verfehlt, gerade Beredsamkeit zur Voraussetzung dafür zu machen, überhaupt den Mund aufzusperren. Ich hatte voriges Wochenende zum zweiten mal in meinem Rollenspielerleben den Fall, dass mein Krieger (bzw. Söldner: einmal war es Commandante Aelan, einmal Ulvar Numbar, beide wurden unter M4 als Söldner erschaffen) eine Nichtspielerfigur von etwas überzeugen wollte, dafür aber "natürlich" nicht über Beredsamkeit verfügte. Beide Figuren sind vom Konzept her sowieso weder "zungenfertig" noch den "kunstvollen, aber leeren Worten" zugeneigt. In beiden Fällen hat es sich am Spieltisch dadurch gelöst, dass der dann halt irgendwann (ungelernt) trotzdem mal gewürfelte EW eine 20 zeigte - darauf kann man sich aber eher nicht verlassen - d.h. als allgemeines Konzept wäre mir "würfel' halt eine 20" eher zu wenig.
Ich fand in beiden Fällen, eine klare, schnörkellose Darstellung von Argumenten sollte keine Ausschmückung durch Beredsamkeit brauchen und sollte auch von der Spielleitung schlicht anhand der Interessenlage der angesprochenen Figur beurteilt werden. Beredsamkeit kann dabei m.E. einen "Schubs" in die gewünschte Richtung geben - auch gute Argumente hört man lieber, wenn sie nett verpackt sind. Aber die Grundbeurteilung sollte m.E. anhand der Argumente erfolgen, nicht anhand der Fertigkeiten. Anders herum betrachtet sollte dem Spieler auch mit noch so toller Beredsamkeit zumindest ein guter Grund einfallen, warum z.B. eine Wache ihren Posten verlassen sollte, einfach "meine Figur hat Beredsamkeit+18, die verkauft den Eskimos Kühlschränke, der fällt schon was ein" ist m.E. zu wenig. Schauspielern ist - wie hier mehrfach ausgeführt - besser nicht erforderlich, aber eine Idee, ein Konzept, wie man argumentieren möchte, sollte schon vom Spieler kommen.

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  • Like 1
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Laborsituation:

Um jemanden zu überzeugen, braucht man Argumente, keine Beredsamkeit. Deshalb hielte ich es für verkehrt, dann einen EW zu verlangen. Umgekehrt braucht man bei Beredsamkeit keine Argumente, sondern schöne Worte, also einen EW.

Beredsamkeit ist Manipulation, keine Überzeugungskraft.

 

Realität:

Der Rest hängt, finde ich, vom Gruppenvertrag ab. Mindestens in der einen Gruppe kommen und kamen praktisch auch alle aus Redeberufen. Und natürlich spielen wir das am Tisch life aus. Und das sind die Szenen, die uns am Ende am meisten Spaß machen.

Ehrlich gesagt, kannte ich von M1 bis M4 fast Ende keine einzige Figur in dieser Gruppe, die Beredsamkeit erlernt hätte noch dass wir je einen EW auf die ungelernte Fertigkeit gemacht hätten. Das lief alles im Rollenspiel. Allenfalls haben wir nach dem Vortrag noch einen PW: persönliche Ausstrahlung machen lassen. Und der hat dann das Ergebnis noch mal modifiziert.

Bzw.  haben wir eine Person am Tisch, die nicht so eloquent ist und sich gern mal um Kopf und Kragen redet. Die hat auch schon mal Moves wie den gemacht: Ziemlich quer durch den Garten geredet und sich super selbst in seinen Argumentationen verstrickt. Wir hatten schon sehr gelacht am Tisch. Und dann hat er super gewürfelt und alle: "Also mich hat er überzeugt!"

 

Problem:

Was ich schon oft erlebt habe, waren SLs, deren NSF auf  "Überredungsversuche" in wichtigen Situationen gar nicht reagieren. Ob im Rollenspiel oder bei einem EW. Und dann ist es ärgerlich, Punkte in Beredsamkeit (oder auch manch andere Sozialskills) investiert zu haben. Das ist, glaube ich, eine Typfrage.

 

Fazit:

Es hängt komplett von der Gruppe und den Fähigkeiten der einzelnen Spieler oder des Spielleiters ab. Wenn alle argumentativ etwa gleich stark sind, würde ich das rollenspielerisch lösen und mit einem Würfelwurf allenfalls unterstützen. Beredsamkeit als Fertigkeit könnte dann auch ganz wegfallen.

Das Ausspielen möchte ich keinesfalls missen.

 

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Bei uns haben in einer Gruppensituation immer diejenigen Vorrang, die eine Fertigkeit gelernt haben. Erst danach dürfen andere Figuren es auch ausprobieren. 

Und bei uns zählt vor allem der EW, denn ich möchte nicht in die Situationen kommen, wo derjenige mit viel Redetalent den anderen mit wenig davon aussticht. Rückfragen über das Wie? gibt es bei uns auch, aber eher, um herauszufinden, in welche Richtung die Debatte geht. 

  • Like 5
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manche Spieler wählen extra Figuren und lernen Fertigkeiten, die sie im realen Leben nicht so gut können. So etwas wird auch in der Psychotherapie eingesetzt.

Beste Beispiel ist Verführen für Schüchterne.... Es ist immer so ein Balanceakt zwischen Spieler - Ausspielen für WM - schnelles Würfeln...

Ich war mal in einer Runde, da sollte eine junge Spielerin ihr Verführen mit großen Worten umschreiben, was Ihr sichtlich peinlich war vor der Runde alter Männer. Der Spielleiter hat sie damals mMn zu lange drangalierst. Sie hatte schon in kurzen Worten ihre WM dargelegt und den Würfelwurf gemacht (Nur den Würfelbecher noch nicht aufgedeckt).

Nach der Runde hat sich der SL bei Ihr entschuldigt.

Bearbeitet von Panther
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vor 5 Minuten schrieb Panther:

manche Spieler wählen extra Figuren und lernen Fertigkeiten, die sie im realen Leben nicht so gut können. So etwas wird auch in der Psychotherapie eingesetzt.

Beste Beispiel ist Verführen für Schüchterne.... Es ist immer so ein Balanceakt zwischen Spieler - Ausspielen für WM - schnelles Würfeln...

Ich war mal in einer Runde, da sollte eine junge Spielerin ihr Verführen mit großen Worten umschreiben, was Ihr sichtlich peinlich war vor der Runde alter Männer. Der Spielleiter hat sie damals mMn zu lange drangalierst. Sie hatte schon in kurzen Worten ihre WM dargelegt und den Würfelwurf gemacht (Nur den Würfelbecher noch nicht aufgedeckt).

Nach der Runde hat sich der SL bei Ihr entschuldigt.

Ja sowas hab ich auch schon erlebt. Und auch selbst schon falsch gemacht. Auch Männer können so ihre Probleme haben, Beredsamkeit, Verführen oder auch Verhören darzustellen. Und manchmal will man das als Runde auch gar nicht erleben... 

Bei uns zählt der Würfelwurf und Fragen gibt es nur, wenn geklärt werden muss, wohin die Reise gehen soll, nicht, ob und wie die Fertigkeiten eingesetzt wurden/werden. 

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