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Auslösen eines magischen Artefaktes im Kampf


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Wie gesagt, bin ich für eine liberale Auslegung, weil es ja auch noch Spaß machen soll zu spielen. Wenn man da noch Aktivierungszeiten bedenken will, dann wird das auch ganz schnell kleinlich. Das reicht schon wenn der Or die Abfolge seiner Sprüche vor einem Kampf berücksichtigen muss.

 

Wenn man glaubt zu viele Artefakte nur noch durch "übrigens, Du bist beim aktivieren wehrlos" einfangen kann, dann sollte man mit seinen Spielern mal reden und überlegen, was schiefgelaufen ist.

 

Die Artefakte haben ja auch Ausbrennwerte - wenn man diese nicht vergessen hat - und das schränkt ja auch ein.

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Ich kann dem Arkanum keine universelle Regelung entnehmen. Allerdings gibt es ein paar Hinweise, die dann individuell für ein Artefakt oder implizit für eine Gruppe von Artefakten in einer Gruppe gelten können. Dazu einige Ideen:

 

  • Die Aktivierung per Schlüsselwort ist nicht kompatibel mit verbalen Zaubern oder Tätigkeiten mit besonderer Artikulation
  • Die Aktivierung per Schlüsselgeste ist nicht kompatibel mit Gestenzaubern
  • Die Aktivierung reduziert den Handlungsrang für andere Aktionen in der Runde um 10*Dauer in Sekunden
  • Die Aktivierung gilt im sekundengenauen Ablauf als eigene Handlung

 

Solwac

@Solwac: Danke für die Hinweise. Aber was wäre dein Fazit? Wie handhabst du die eingangs geschilderte Situation?
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Hallo Fimolas,

 

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, da auch Zauberer so genannte "Mehrfachartefaktträger" sein können.

 

Nein, ich vergleiche nicht Äpfel und Birnen. Ein Kämpfer mit Mehrfachartefakten kann genausogut Magie ausüben, wie ein Zauberer mit Mehrfachartefakten. Der Zauberer wird also in seinem ureigensten Hauptgebiet im Verhältnis geschwächt.

 

Beispiel 1:

Der Kämpfer hat ein Artefakt, Zauberer keins. -> Der Zauberer kann 100% der Magie des Kämpfers durch eigene Zauber in der selben Runde bewerkstelligen. Der Stellenwert eines Artefaktes lässt sich also neutralisieren.

 

Beispiel 2:

Kämpfer hat 2 Artefakte, Zauberer hat 1 Artefakte. -> Der Zauberer kann nur 50% der Magie des Kämpfers entweder durch eigene Artefakte oder einen Zauber bewerkstelligen. Einen Zauber zusätzlich kann er nicht sprechen, da Zaubern zu 100% seiner Aufmerksamkeit fordern würde ("Der Zauberer ist die Ganze Runde beschäftigt, das schliesst andere noch so kurze Handlungen aus).

 

 

Hallo Isaldorin Marcallo,

 

Mir ist noch kein Artefakt untergekommen, dass einen (auch nicht durch Kombination) unbesiegbar macht.

 

Ich sag mal zu mir selbst "Jetzt lieber sachlich bleiben!". Vielleicht ist der Sinn meiner Worte nicht klar rausgekommen

 

Bist du nicht auch der Meinung, dass sich das Spielgeschehen grundlegend ändern würde? Ich spielte bisher in Gruppen, die maximal ein Artefakt pro Runde auslösen durften. Sollte sich das ändern, würden sich sicherlich die Handlungsansagen in der ersten Runde ändern und zwar auf beiden Seiten Spielern, wie Spielleitern. Ich würde mit bestimmten (nicht mit allen) Spielfiguren Artefakte sammeln, die mir diese Möglichkeit einräumen. Am Ende "gewänne" immer die Gruppe mit den Teilnehmern mit den besseren Artefaktkombinationen. Es käme nicht mehr auf meine Fertigkeiten an, sondern darauf, ob ich nur eines oder 5 Artefakte in der ersten Runde auslösen kann.

 

#############

 

Aber seis drum, da eine andere Regel, als die "ein Artefakt pro Runde auslösen", zumindestens meine spielweise stark verändern würde, bitte ich in diesem Fall Christoph eine Regelklarstellung vorzunehmen.

Falls man tatsächlich mehr als 1 Artefakt pro Runde auslösen kann, dann wäre auch eine Einschätzung willkommen, wieviele Artefakte man im Idealfall auslösen kann, ohne dass das als eigenständige Handlung zählt. Und wieviele man im Idealfall maximal Pro Runde auslösen kann.

 

Danke und Grüsse

 

Merl

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Aber seis drum, da eine andere Regel, als die "ein Artefakt pro Runde auslösen", zumindestens meine spielweise stark verändern würde, bitte ich in diesem Fall Christoph eine Regelklarstellung vorzunehmen.

Falls man tatsächlich mehr als 1 Artefakt pro Runde auslösen kann, dann wäre auch eine Einschätzung willkommen, wieviele Artefakte man im Idealfall auslösen kann, ohne dass das als eigenständige Handlung zählt. Und wieviele man im Idealfall maximal Pro Runde auslösen kann.

 

Ehrlich gesagt halte ich eine solche "Klarstellung" mit diesen Voraussetzungen für nicht zielführend. Es kommt doch immer sehr auf den magischen Gegenstand selbst an.

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Aus meiner eigenen Erfahrung lösen auch die heftigsten meiner Charaktere im Allgemeinen maximal ein Artefakt pro Runde aus. Allerdings spielen die Runden, in denen ich verkehre, eher nach der Devise: Artefakte nimmt man, wie man sie kriegt - das heißt, die Charaktere stellen sich keine Wunschartefakte aus dem Katalog zusammen, sondern freuen sich, wenn sie im Abenteuer welche finden. Da diese dann im Allgemeinen auch einen angemessenen ABW haben, bin ich auch entsprechend zurückhaltend im Einsatz.

 

Wenn allerdings ein grenzwertiger Kampf ansteht (wir haben zum Beispiel gerade "das Land, das nicht sein darf" hinter uns) dann aktiviere ich auch spontan alles, was ich in dem Kampf zu brauchen glaube - das passiert aber eher selten.

 

Es gibt natürlich auch Runden, die ihre Charaktere mit Wunschartefakten nach Belieben ausstatten und diese im Falle des Ausbrennens auch unverzüglich ersetzen. Diese Leute halte ich aber auch für kreativ genug, ihre gesammelten Kampfartefakte mit demselben Schlüsselwort zu aktivieren oder alternativ alle Unterstützungszauber in ein Artefakt zu packen...

 

Liebe Grüße

Saidon

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Ich halte beide Extreme, also sowohl das Auslösen eines 1 Sekunden Artefakts als Handlung zu bewerten als auch gleich mehrere auszulösen, für unangemessen.

 

Ich habe ja meine Argumente dafür gebracht, dass es keine ganze Handlung darstellen sollte. Aus spieltechnischer Sicht und Vereinfachungsgründen empfände ich eine Auslösung pro Runde in Kombination mit anschließender "Handlung" aber auch als angemessen.

 

Ich denke, damit könnte so ziemlich jeder leben. Das wäre m.E. ein akzeptabler Kompromiss. Regeltechnich festmachen kann ich den natürlich nicht.

 

Wir spielen das jedenfalls seit Jahren so und irgendwie kam noch nie jemand auf die Idee, das Auslösen als einzige Handlung zu definieren oder mehr als ein Artefakt pro Runde auslösen zu wollen.

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Hallo Akeem al Harun,

 

Ehrlich gesagt halte ich eine solche "Klarstellung" mit diesen Voraussetzungen für nicht zielführend. Es kommt doch immer sehr auf den magischen Gegenstand selbst an.

 

Nimm einfach die Artefakte aus meinem Bespiel weiter oben Beitrag 24. Alles Ein-Wort Artefakte mit unterschiedlichen Auslösewörtern. Eines der Artefakte hat zusätzlich noch eine einfache Geste. Genauer beschrieben werden die meisten dieser Artefakte im Arkanum.

 

 

Grüsse Merl

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Hallo Akeem al Harun,

 

Ehrlich gesagt halte ich eine solche "Klarstellung" mit diesen Voraussetzungen für nicht zielführend. Es kommt doch immer sehr auf den magischen Gegenstand selbst an.

 

Nimm einfach die Artefakte aus meinem Bespiel weiter oben. Alles Ein-Wort Artefakte mit unterschiedlichen Auslösewörtern. Eines der Artefakte hat zusätzlich noch eine einfache Geste. Genauer beschrieben werden die meisten dieser Artefakte im Arkanum.

 

Kann ich gerne machen. Ich bin aber nicht die Regelantwort. Der Hinweis sollte ggf. an Prados bzw. Christoph gehen. ;)

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Merl fragte nach einer Stellungnahme. Hier ist sie.

 

Regelantwort von Midgard-Online:

Zunächst muss ich vorweg schicken, dass diese Frage kaum pauschal zu beantworten ist, da die Umstände berücksichtigt werden müssen. Entscheidend ist hier, dass der Einsatz von Artefakten konsistent für die jeweilige Spielwelt geregelt wird; was die Spielerfiguren können, das können auch die Nichtspielerfiguren. Eine Sache ist allerdings unstrittig, muss dies laut Beschreibung aus dem Arkanum auch sein: Das Auslösen von Artefakten ist definitv eine Handlung! Sie benötigt aber keine außerordentliche Konzentration, der Auslösende ist also (normalerweise) nicht wehrlos - es sei denn, das Ritual ist derartig komplex, dass die Wehrlosigkeit nahe liegend ist.

 

Allerdings ergeben sich durch die unterschiedliche Komplexität des Auslösevorgangs unterschiedliche Konsequenzen. Diese können berücksichtigt werden, allerdings ist das nicht immer erwünscht. Vor diesem Hintergrund gibt es eine gestaffelte Antwort:

 

1. Die ganz einfache Variante:

Das Auslösen von Artefakten zählt als Handlung, die analog zu Zaubersprüchen entweder 1, 5 oder 10 Sekunden dauert (oder noch länger). Je nach Dauer des Rituals kann sich der Auslösende in der vorherigen Bewegungsphase unterschiedlich weit bewegt haben (vgl. DFR, S. 221 ff.). Nach dem Auslösen ist keine andere Handlung mehr möglich.

 

2. Die etwas komplexere Variante:

Das Auslösen eines Artefaktes ist eine Handlung, die individuell nach Artefakt beurteilt werden muss. Je nachdem, wie lange es dauert, ist hinterher noch eine Handlung möglich, eventuell auch mit Abzügen auf den EW. Dies ist analog zum überstürzten und spontanen Angriff geregelt. Der SL sollte schon beim Entwurf oder beim Verteilen eines Artefakts genau wissen, unter welchen Bedingungen es wie ausgelöst werden kann und ob hinterher noch andere Handlungen möglich sein sollen.

 

3. Die sekungengenaue Variante:

Sobald ein Spieler ankündigt, dass seine Figur ein Artefakt auslösen will, wird die sekundengenaue Runde angewendet. Auch hier muss der SL für jedes Artefakt genau festlegen, wie lange die Aktivierung dauert. Anschließend sind beliebige Handlungen möglich, bis sich die Spielsituation wieder in einem solchen Rahmen befindet, dass die normale Kampfrunde zur Anwendung kommen kann.

 

 

Abschließend soll noch die Frage beantwortet werden, ob pro Runde mehr als ein Artefakt aktiviert werden kann. Es spricht nichts dagegen (außer man spielt Variante 1; dann geht es natürlich nicht). Allerdings, und dies ist ein bedeutendes Allerdings, müssen auch hier die Umstände berücksichtigt werden. Wo befindet sich das Artefakt (ist es also auslösebereit?), was passiert um den Auslösenden herum? Eine Figur, die sich in einer Runde ganz auf das Auslösen von Artefakten konzentriert, darf sich vorher natürlich nicht bewegt haben und kann unter Umständen wehrlos werden (SL-Entscheidung)!

 

Dies ist also keine eindeutige Antwort. Für Cons sollte gelten: Das Verfahren zur Anwendung von Artefakten muss vor Beginn des Spiels geklärt werden.

 

Grüße

Christoph

 

Diese Antwort soll die laufende Diskussion nicht beenden, sondern lediglich die Regelgrundlage verdeutlichen, von der aus weiterdiskutiert werden kann. Nähere Informationen zum Regelservice findet ihr in diesem Strang.

Bearbeitet von Prados Karwan
Ergänzung im vorletzten Absatz.
  • Like 1
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Hallo Christoph,

 

danke für die ausführliche Antwort. Meine Frage ist jedenfalls beantwortet, einzig bei Punkt 3. habe ich noch eine Rückfrage:

 

Anschließend sind beliebige Handlungen möglich, bis sich die Spielsituation wieder in einem solchen Rahmen befindet, dass die normale Kampfrunde zur Anwendung kommen kann.

 

Du meinst hier beliebige Handlungen ausser Zauber, oder darf man anschliessend auch zaubern?

 

Grüsse Merl

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Solwac hat hier scheinbar eine Regelstelle gefunden (vielleicht kann er auch sagen wo das steht?), die für den sekundengenauen Ablauf hier eine Einschränkung macht.
Nö, da gibt es keine Regelstelle (außer der allgemeinen DFR S.89f).

 

@Solwac: Danke für die Hinweise. Aber was wäre dein Fazit? Wie handhabst du die eingangs geschilderte Situation?
Punkt 2. der Regelantwort trifft es sehr gut.

 

Solwac

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Hallo Christoph,

 

danke für die ausführliche Antwort. Meine Frage ist jedenfalls beantwortet, einzig bei Punkt 3. habe ich noch eine Rückfrage:

 

Anschließend sind beliebige Handlungen möglich, bis sich die Spielsituation wieder in einem solchen Rahmen befindet, dass die normale Kampfrunde zur Anwendung kommen kann.

 

Du meinst hier beliebige Handlungen ausser Zauber, oder darf man anschliessend auch zaubern?

 

Grüsse Merl

 

Diese Frage ist wiederum nicht pauschal zu beantworten. Zaubern kann aber weiterhin möglich sein, wenn das Auslöseritual einfach genug ist.

 

Grüße

Christoph

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  • 3 Monate später...

Um mal konkret zu werden: Viele Artefakte werden durch ein Schlüsselwort ausgelöst. Dieses auszusprechen dauert wohl selten länger als eine Sekunde und erfordert keine besondere Konzentration. Daher sollten normale Handlungen wie Kämpfe etc. ohne Erschwernis möglich sein. Auch Zauber bis zu 5 sek. hielte ich für problemlos möglich.

Wie wäre das mit 10 sec. Zaubern? Mit Abzügen (WM-4) möglich?

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  • 1 Monat später...

Variante 2.

In den Fällen, in denen das Auslöseritual in einem Schlüsselwort besteht, würde ich dann wie beschrieben verfahren. Variante 1. lehne ich ab. Analog zu zaubern, hieße man wäre grundsätzlich wehrlos.

Ich kann nicht erkennen warum z.B. sprechen wehrlos machen soll. Zumal Artefakte ja auch von Spielern benutzt und ausgelöst werden können, die überhaupt nicht zaubern können. Selbst welche mit Zt 01 können z.B. eine Tarnkappe aufsetzen oder ein magisches Schwert benutzen. Auch Waffen können ja Artefakte sein. z.B. Flammenschwert. Würde da das aussprechen des Schlüsselwortes wehrlos machen, dann wäre das ein tolles Selbstmordschwert.

 

Variante 2 ist stimmig denn es kann sicher Artefakte geben deren Aktivierung komplexe Handlungen erfordert, dann kann es auch Eibschränkungen geben aber jeweils im Einzelfall. Bei Schlüsselworten und die sind bei weitem am häufigsten, sehe ich keine grundlegende Einschränkung.

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  • 1 Monat später...

Hallo Logarn,

 

ich bin nun wieder über diesen Thread gestolpert.

 

Wenn du nach Variante 2 spielst, dann kannst du keine pauschale Aussage treffen, da dies von Artefakt zu Artefakt vom Spielleiter geregelt werden sollte.

 

Bei 10 Sekundenzaubern im rundenbasierten Ablauf. Hätte ich das Problem, dass man die kompletten 10 Sekunden mit dem Ritual beschäftigt ist. Da die Mindestanforderung an das Zaubern ein Gedankenzauber ist, muss ich mich von Anfang an mit dem Zauber beschäftigen. Ein falsches Wort, würde die Zauberkonzentration evtl. stören.

 

Man kann sich einzig während des Zauberrituals noch 1m bewegen. Wenn also das Auslöseritual eine kleine Bewegung wäre, dann wäre diese meiner Ansicht nach möglich, evtl. auch mit negativen WM auf den Zauber, sofern es sich um einen manuellen Zauber handelt.

 

Grüsse Merl

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