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Liebste Mutter, beim Frühstück kam Fulidoc wieder zu uns. Wir kamen ins Gespräch und ich erfuhr über die Baumhirtinnen, die Mütter der Bäume. Nach dem Essen suchten wir einen Priester des Peleandrin, Laudunic Habustin sein Name, auf und baten ihn um Hilfe. Er erzählte er hätte eine Haut wie meine schon einmal gesehen, bei den Echsenmenschen in Rawindra. Ich hätte mir am liebsten schon wieder die Zunge abgebissen. Erst eine Wycca und jetzt auch noch ein Echsenmensch, was wird als nächstes kommen? Grays Hautfarbe war ihm natürlich noch nicht untergekommen. Der Priester meinte, wir müssten den Göttern ein Dienst erweisen, dann würden sie es eventuell in Erwägung ziehen, uns zu helfen. Obwohl ich damit gerechnet hatte, war ich doch etwas enttäuscht. Ich wünschte mir so sehr von diesen Schuppen befreit zu sein, umso mehr, da das Fest bevor stand und die Aussicht es vermummt zu feiern, machte mich nicht gerade glücklich. Er bot uns an eine Pfeife zu rauchen und dabei zu beten. Ich hatte in meinem Leben noch nie Pfeife geraucht, aber es schien mir unhöflich abzulehnen. Zu Beginn war es sehr unangenehm, zum Schluss wurde es besser und ich konnte sogar ein bisschen verstehen, warum die Halblinge das Rauchen so sehr mögen. Nach dem Gebet redeten Mira, Bruna und der Priester miteinander und erzählten von Wüsten, Aran, den Küstenstaaten, Eschar und einem sonderbaren Kraut, dass sie dem Halfdal bringen sollten. Ich hatte das Gefühl, etwas Ablenkung würde mir gut tun und so suchte ich Dylan auf. Ich fand ihn auch und zusammen sangen wir ein Duett vor einer Menge von Hundert Halblingen, ein paar Menschen befanden sich auch unter ihnen. Ach Mutter, immer muss er mich und meine Stimme vor anderen so loben, dabei sind meine Künste eher bescheiden. Und du kannst dir denken, was für ein Lied wir sagen, doch um ehrlich zu sein, fand ich es recht amüsant. Die Menge schien auch begeistert, was mich sehr erfreute. Nach dieser Vorstellung begaben wir uns etwas außerhalb des Dorfes und übten gemeinsam. Ich machte erstaunlich gute Fortschritte. Das regelmäßige Singen der letzten Tage und Dylans Anleitung waren mir eine große Hilfe. Nun, schon die ganze Zeit während wir dort gesessen hatten, war er mir sehr zugewandt gewesen. Irgendwann stellte er mir die Fragen, auf die ich schon gewartet hatte. Ich konnte ihm nicht viel antworten. Stattdessen fragte ich ihn, warum er so sehr an mir interessiert sei, besonders jetzt, da ich Schuppen an mir habe. Er meinte, das würde keine Rolle spielen, ich hätte ihn verzaubert, als er mich das erste Mal erblickt hatte und die Schuppen hätten dem kein Abbruch getan. Um ehrlich zu sein, war ich überrascht von seiner Antwort. Dann nahm er meine Hand und kurz darauf gab er mir einen Kuss…Oh, Mutter ich werde schon rot, wenn ich nur davon schreibe. Es war…ich kann es nicht sagen, das Gefühl lässt sich schwer in Worten ausdrücken. Ich kenne diesen Teil von mir so wenig, ich habe ihn nicht erlaubt und nun weiß ich nicht was ich tun soll. Wohin sind all meine Vorsätze, lasse ich mich so leicht verführen? Nie hätte ich damit gerechnet, hatte ich mich doch von Männern in dieser Hinsicht immer ferngehalten. Wenn ich an deine Worte denke, beschleichen mich Zweifel und ich habe Angst, dass ich wie du den süßen Worten eines Barden erlegen bin und bald verletzt zurück gelassen werde. Was soll ich tun, wohin führt das alles? Ich habe das Gefühl mein Herz und das Geschehen sind meinen Gedanken und Antworten immer schon zwei Schritte voraus. Als es begann zu dämmern, liefen wir gemeinsam zurück zum Gasthaus. Dort sahen wir Bruna, die vor der Tür mit ihrem Hammer saß. Verdutzt fragte ich nach dem Grund. Sie antwortete, dass sie auf Gray wartete. Mir war sofort klar, dass Gray irgendetwas getan hatte um Bruna zu verärgern. Wir erfuhren, dass Gray sie, auf ihr Einverständnis hin, geschlagen hatte, sie dann zusammengebrochen und er davongelaufen war. Wir konnten Bruna nicht umstimmen und so blieb sie sitzen während wir uns zu Bett begaben. Am nächsten Tag, Daradag, 1. Trideade Feenmond wurde ich von Musik und Lärm geweckt. Nach dem Frühstück begab ich mich auf die Suche nach Gray, doch hatte ich kein Glück und kehrte zum Gasthaus zurück. Dort saßen schon Bruna und Mira. Kurz darauf kam auch Gray und entschuldigte sich bei Bruna. Ihr Gespräch wurde etwas zu laut, doch als die Wirtin sie ermahnte, kamen sie zur Vernunft. Da betrat Dylan die Taverne und teilte mir mit, dass ich zusammen mit ihm am Musikwettbewerb teilnehmen würde. Ziemlich überrascht wusste ich nicht, ob ich mich freuen oder ärgern sollte. Die erste Runde war recht gut, doch in der zweiten verschluckte ich mich und brach die Töne nicht mehr wirklich aus meinem Mund. Beschämt ließ ich mich von Dylan von der Bühne führen und war das erste Mal froh, darüber, dass mich niemand unter meinen Kleidern sehen konnte. Ich entschuldigte mich bei ihm, doch er nahm es locker, so dass wir schon kurz darauf wieder lachend zur Taverne zurückkehrten. Dort trafen wir auf die anderen und Iros, dem es wieder besser ging. Doch lange hielt die gerade wiederhergestellte Eintracht nicht, als Iros den Blumenschmuck von Herbert riss. Mira hatte die Pferde für das Fest schmücken lassen und war sehr zufrieden. Iros anscheinend nicht und er ließ sich mit Worten nicht davon abhalten. Als Mira anfing zu weinen, hatte ich genug und versuchte ihn daran zu hindern noch mehr Blumen abzureißen. Er wich meiner Berührung aus, hörte jedoch endlich auf, als ich mich zwischen ihn und Herbert stellte. Mal wieder rief sein Verhalten nur Kopfschütteln in uns hervor. Miras Tränen schienen ihn endlich umzustimmen. Wir versuchten Herbert wieder etwas herzurichten. Dabei kam es zu Streit mir Iros, es war ganz offensichtlich, dass er meine Berührung mied. Gray meinte, wir müssten noch einmal reden und das Thema klären. So gingen wir etwas abseits und setzten uns dort ins Gras. Da Iros nicht das einzige Problem war, fingen Gray und Bruna an ihre Unstimmigkeit zu klären. Danach waren Mira und Dylan an der Reihe. Obwohl Mira den Barden offensichtlich nicht leiden konnte, versicherte sie ihm, dass er sich im Ernstfall auf sie verlassen könnte. Dankbarkeit erfüllte mich und ich konnte nicht anders als Mira in den Arm zu nehmen. Worauf hin ich erstaunte Blicke von Gray und Bruna erntete. Ich war überrascht, war ich ihnen so unnahbar erschienen? Dann kamen wir zu Iros und mir. So unangenehm mir das Thema war, ich gab Gray recht, es musste geklärt werden. Doch solange wir auch redeten, wir drehten uns im Kreis. Schon fing es wieder an zwischen Iros und Dylan Ärger zu geben, als sich Dylan für mich einsetzte und der Chryseia dreist behauptete, er würde nur mit seiner Männlichkeit denken. Iros war nicht bereit, sich für mich einzusetzen, sollte mein Leben auf dem Spiel stehen. Ich konnte ihn teilweise verstehen und für mich wäre es in Ordnung gewesen, man kann nicht damit rechnen, dass einen jemand rettet. Was er mir gegenüber empfindet ist auch keine Feindseligkeit, sondern Vorsicht. Er verglich mich mit einem Mörder und sagte, es wäre ihm lieber, wenn er wüsste, mit was er es zu tun hatte. Ich konnte ihn verstehen, doch wenn er mir so misstraute, müsste er jedem misstrauen, denn so gesehen kann alles und jeder gefährlich sein. Schließlich sprach er aus, was er von dem Faun erfahren hatte, als er noch einmal mit ihm gesprochen hatte. Was mir dabei neu war, dass ich eine große Rolle spielen würde bei unserer weiteren Reise. Nun, das konnte alles bedeuten. Die anderen stellten sich alle hinter mich und Gray meinte, das Uralte was in mir fließen würde, wäre Magie und damit unterscheide ich mich nicht von ihm. Doch Iros beharrte darauf, dass wir nicht gleich wären, womit er ja auch Recht hatte. Er forderte mich auf zu reden und ich erklärte mehrmals, dass ich es nicht könnte und schließlich sagte ich, dass ich ein Versprechen gegeben hatte. Gray machte deutlich was er von allen Gruppenmitgliedern erwartete, jeder sollte das Möglichste tun, so dass niemand verletzt oder gefährdet wird. Damit stand Gray auf und ging zurück. Wir folgten ihm und Bruna warf mir einen fragenden Blick zu, wobei sie ein breites Lächeln auf dem Gesicht hatte. Dieser Ausdruck war ungewöhnlich und ich antwortete ebenfalls mit einem fragenden Blick, da hob sie ihre Hände. Sie spielte darauf an, dass ich während des Gesprächs Dylans Hand ergriffen hatte. Sie war neugierig und wollte wissen, was dort geschehen sei. Ich konnte es nicht glauben… nun Bruna ist wohl trotz alledem eine Frau. Als wir alle zurück im Gasthaus waren bedankte ich mich bei den anderen, Gray winkte ab. Doch mein Herz quoll über vor Dankbarkeit. Ich hoffe so sehr, dass ich mich eines Tages erkenntlich zeigen kann. Die Stimmung war gedrückt nach diesem Gespräch und Mira sichtlich verstimmt. Dylan verschwand für einige Zeit, in der Bruna und ich den Plan fassten, sollte er zurückkommen, zum Tanz aufzuspielen und Mira einen Tanzpartner zu suchen. Bruna ging zu Mira zurück und ich begab mich auf die Suche. Nach einiger Zeit wurde ich auch fündig und wartete auf Dylan. Dieser kam und überreichte Mira ein Geschenk. Eine Pfeife mit einer Pferdeschnitzerei. Kurz darauf wurde Mira nach draußen gerufen. Dort stand Herbert, noch schöner geschmückt. Daneben ein grinsender Gray. Miras Stimmung hob sich sichtlich. Da kam Iros und ließ Mira wieder nach drinnen rufen. Dort stand er auf der Bühne und versuchte Mira mit Worten einzunehmen. Die Menge war angewiesen für sie zu applaudieren. Er gab ihr ebenfalls ein Geschenk, eine größere und schönere Pfeife als Dylan. Mit einer Augenbraue erhoben, sah ich mir das Spektakel an. Dann zog ich Dylan auf die Bühne und wir begannen mit unserer Musik. Nach einiger Zeit übernahmen andere Barden die musikalische Darbietung und ich forderte Dylan zum Tanz auf. Ich tanzte auch mit Gray, bis mich Dylan wieder zu sich holte. Die Tatsache, dass ich nicht wie alle anderen, herausgeputzt und ausgelassen, sondern stattdessen vermummt und vorsichtig, feiern konnte, bekümmerte mich sehr. Doch ich versuchte so gut es ging mich von der heiteren Stimmung tragen zu lassen. Es gab auch immer wieder Gruppentänze, wo ich es fast noch mehr bedauerte meine Haare nicht offen zu haben. Umso mehr, da ich irgendwann eine sehr hübsche, junge Frau mit blonden Locken und blauen Augen entdeckte, die sich ungeniert an Dylan heranmachte. Eine Weile schaute ich mir das Geschehen an, dann war mir auf einmal nicht mehr nach Feiern zu Mute, als sich eine unbekannte Gefühlsregung in mir meldete. Ich ging ohne ein Wort in Richtung meines Schlafgemachs. Gerade als ich die Treppe verließ, fasste mich Dylan an der Hand. Er wollte wissen, was los sei, ob ich sauer bin. Eine Antwort auf diese Frage hätte ich auch gerne gehabt. Ich ging wieder mit ihm hinunter und wir tanzten noch etwas weiter. Bei den Gruppentänzen fädelte es die Frau so ein, dass sie immer wieder mit ihm tanzte. Danach unterhielten sich die beiden. Ich wartete einen Moment, und ging dann auf sie zu. Sie fragte nach einem Tanz, da nahm ich seine Hand und er entschuldigte sich. Sie erkundigte sich nach dem nächsten Tanz, doch ich erwiderte, beim nächsten seien wir schon nicht mehr hier, damit zog ich den Barden fort. Mutter, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, ich war von mir selbst so überrascht. Und dann verließen wir das Fest, um nach oben zu gehen. An meiner Tür verweilten wir einen Moment, dann küsste ich ihn und flüstere ihm einen Gute-Nacht-Gruß ins Ohr. Mein Herz klopfte und ich war froh, dass es dunkel war, damit er meine roten Wangen nicht sehen konnte. Er antwortete mit heißerer Stimme und ging dann zu seinem Gemach. Ich schloss die Tür hinter mir und begann mich immer noch mit klopfendem Herzen umzuziehen. Da klopfte es an der Tür. Es war Mira, die sich bei mir bedankte. Auch ihr wünschte ich eine gute Nacht. Mir wurde sie nicht gegönnt. Als ich gerade dabei war einzuschlafen, klopfte es ein weiteres Mal. Ich öffnete die Tür und erblickte Dylan. Ich war überrascht und augenblicklich hellwach, mein Herz versuchte davon zu galoppieren. Er stammelte ein paar Worte vor sich hin und meinte, er wüsste nicht was er tun sollte, er könnte nicht schlafen. Doch dann ging er wieder. Ein Teil in mir wollte ihn aufhalten, jedoch konnte ich mich nicht bewegen. Verwirrt schloss ich dir Tür hinter mir. An Schlaf war nun nicht mehr zu denken, ich fragte mich die ganze Nacht, ob ich nun an seiner Tür klopfen sollte und was dann passieren würde. Doch ich blieb wo ich war. Am nächsten Morgen stand ich erschöpft auf und begab mich zum Frühstück, wo auch schon die anderen saßen. Dylan war nicht zu sehen und er tauchte auch nicht auf. Mira forderte mich auf in seinem Zimmer nach zu sehen. Doch auch dort war er nicht. Sofort überkamen mich Fragen und Schuldgefühle und ich malte mir alles Mögliche aus. Gray erklärte sich bereit Dylan zu suchen, bevor wir in Richtung Moor aufbrechen würde. Und ein weiteres Mal war ich ihm dankbar. Jedoch fand er den Barden nicht und so brachen wir ohne ihn auf. Doch als wir gerade aus dem Dorf kamen, ritt er uns entgegen. Er meinte er hätte seinen Kopf frei bekommen müssen und auf nächtlichen Spaziergängen würden ihm neue Liederideen kommen. Er schenkte mir kaum ein Blick und sprach kein Wort mit mir. Ich konnte ihm ebenfalls nicht in die Augen schauen und verspürte wie sein Verhalten mir einen Stich versetzte. Wir setzten unseren Weg fort, als Iros zu mir kam und sein Misstrauen Dylan gegenüber aussprach. Ich wies ihn ab und erklärte ihm, dass ich es lächerlich fände, wegen so etwas misstrauisch zu sein. Ich hatte nicht besonders viel Lust mich mit ihm zu unterhalten oder gar wieder zu streiten. Wir erreichten das Zehnbrotmoor, welches anders war als, die die ich bisher gesehen hatte. Auf dem weichen Moos zu laufen war herrlich. Wir trafen sogar auf eine kleine Fee, die sich als Kliri Glockenflug vorstellte. Sie erzählte uns von einem Geist, der ihm Moor sein Unwesen treiben würde. Nach der Fee hatten wir eine Begegnung, die fast zwei Gruppenmitgliedern das Leben gekostet hätte. Iros, der vorne lief, entdeckte ein kleines Tier im Gras. Als wir näher traten stürzte sich die Katze, die auf meiner Schulter saß auf den kleinen Nager, worauf hin dieser zu einem vier Meter hohen Tier anwuchs. Schrill kreischend flog die Katze davon. Bruna und Iros stürzten sich sogleich in den Kampf. Wir anderen versuchten, die beiden davon abzuhalten und sie zu überzeugen, dass es besser wäre das Tier in Ruhe zu lassen. Mira meinte, es würde auch wieder kleiner werden. Doch es war vergebens. Gray musste sie erst einschläfern. In kürzester Zeit schrumpft das Tier auf seine ursprüngliche Größe und verschwand im Gras. Ich kümmerte mich um Bruna, die jedoch dank ihrer Rüstung nicht schwer verletzt war, anders sah es bei Iros aus. Doch Iros ließ sich nicht überzeugen, dass es klüger und weniger blutig gewesen wäre, hätten sie das Tier einfach in Ruhe gelassen. Er beschuldigte uns sogar, unsere Kameraden im Stich gelassen zu haben. Da hörten wir eine tiefe Stimme: „Was ist das für ein Geschrei in meinem Sumpf?“ Als wir uns umdrehten standen wir einer Baumhirtin gegenüber. Sie stellte sich als Frau Fliederbeere vor und ließ uns sogar von ihren köstlichen Früchten kosten. Es war eine Ehre dieses Geschöpf zu treffen, Fremden gegenüber zeigen sie nicht normalerweise nicht. Nach dieser Begegnung machten wir eine Rast. Da es Iros und Bruna nicht besonders gut ging, kehrten sie zurück und ich suchte die davongeflogene Katze. Es dauerte nicht lange, da fand ich sie und wir begaben uns wieder auf die Suche nach Briefkästen. Auf einer kleinen Lichtung sahen wir, wie sich eine Rauchsäule bildete und etwas erschien. Es handelte sich um den Geist von Heliadis Blioblerics. Er erzählte uns von einem Thursen, den er am Rande des Halfdals südwestlich der Quellweiden gesehen hatte. Er hatte niemanden davon erzählt und stattdessen ein Gift entwickelt. Dieses hatte er in einen Hefeteig verarbeitet, den er dem Wesen geben wollte. Doch stattdessen hatte seine Frau damit einen Zwetschgenkuchen gebacken und ihn für ein Picknick mitgenommen. Beide starben an dem Gift. Von dem Teig war jedoch noch etwas übrig und damit sollten wir dem Wesen beikommen. Ich sehe keinen Grund warum uns der alte Halbling hätte anlügen sollen, jedoch habe ich meine Zweifel ob es sich tatsächlich um einen Thursen handelt. Sollte er wirklich recht haben, sehe ich keine Möglichkeit für uns das Halfdal zu retten. Das letzte was wir von ihm erfuhren, war dass er in Meliand gelebt hatte, danach löste er sich auf. Wir kehrten ins Gasthaus ein. Dort beschlossen wir, dass Iros nachdem Wesen schauen sollte. Ich zog mich zurück um etwas zu meditieren. Von den weiteren Ereignissen werde ich dir im nächsten Brief erzählen. Eines noch, ich habe endlich für den Kater einen Namen gefunden: Fingal, kurz Fin. In Liebe Enya
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Liebste Mutter, wir sind endlich im Halfdal angekommen und hier scheinen meine Sorgen schon nicht mehr so schlimm. Es ist als seien wir in eine andere Welt abgetaucht. Nun, um von vorne zu beginnen. Wir setzten unsere Reise mit Begor am Naondag fort. Nachdem wir uns mit Bruna ausgetauscht hatten, wurden mir Fragen bezüglich des Feuervorfalls gestellt. Das einzige was ich dazu sagte, war, dass ich ihnen auf ihre Fragen keine Antwort geben könnte. Ich habe es dir versprochen Mutter und selbst weiß ich auch, dass es besser ein Geheimnis bleibt. Ich hätte ihnen von dem Zauber, der dies möglich macht erzählen können, aber es wäre eine Lüge gewesen. Ich hatte mich die letzten Tage kaum gewaschen, die Möglichkeit in Twineward ins Badehaus zu gehen, war mir verwehrt geblieben. Mich verlangte es danach, mich endlich einmal wieder richtig sauber zu bekommen. Ich hatte Glück, denn noch an diesem Tag, entdeckten wir einen kleinen Wasserlauf. Doch kaum hatte ich angefangen mir den Schmutz vom Leib zu waschen, als ich einen Ruf hörte und mir vier Gestalten entgegenkamen. Hastig zog ich meine Kleider über und kauerte mich auf den Boden. Den Göttern sei Dank, denn auch die anderen waren aufmerksam geworden und eilten mir zu Hilfe. Der Waldläufer war der Meinung er hatte Maserungen auf meiner Haut entdeckt. Doch sie ließen sich überzeugen, von mir abzulassen und zogen ihres Weges. Wieder einmal war ich dankbar, besonders Gray, der sich schützend vor mich gestellt hatte. Ich nahm den Rat von Dylan an und ließ ihn mich begleiten. Diesmal konnte ich mich mehr oder weniger in Ruhe waschen, auch wenn ich den Barden, der mir den Rücken zugewendet hatte und Mira, die meinte von Weitem zusehen zu müssen, genau im Blick behielt. Im Verlauf des Tages, als Dylan und ich gemeinsam ein Lied sangen, kam eine Katze mit Flügel zu uns und setzte sich auf Dylans Schoß. Ich war entzückt solch ein Wesen zu sehen. Iros lockte es mit Honig von uns weg und gab es Gray. Etwas später begab ich mich zu ihm und erzählte, dass ich das Tier mit Magie an mich binden könnte, doch dafür müsste es eine bestimmte Zeit bei mir bleiben. Er übergab mir die Katze und dazu ein kleines Töpfchen Honig. Und ein weiteres Mal war ich ihm dankbar. An diesem Tag habe ich auch das Lied, welches ich dir geschickt hatte gesungen, als ich hinter Dylan auf seinem Pferd saß. Später kam er zu mir und erkundigte sich, ich antwortete ihm, dass es nicht von mir handelte, jedoch von meiner Mutter. Danach ritt er eine Weile schweigend und in Gedanken versunken weiter. Am Abend schlugen wir unser Lager auf und gemeinsam mit Mira übernahm ich die erste Nachtwache. Die Katze blieb die Zeit über bei mir und ich nahm sie mit ins Zelt, als ich mich schlafen legte. Am Aonadag setzten wir unsere Reise durch das Hochland fort. Als Dylan und ich zu einem Lied anstimmt hatten, setzte Mira mit schriller Stimme ein. Daraufhin flog die Katze davon und war mit nichts mehr zurück zu holen. Etwas enttäuscht war ich schon, aber ich hatte die Hoffnung, dass sie vielleicht wieder kommen würde, noch hatte ich Zeit bis zur Vollmondnacht. Nach einiger Zeit begegneten wir noch einem Gnom, der seinen Esel suchte und sich über seinen verschwunden Begleiter, ein Druide, den wir am nächsten Tag ebenfalls trafen, beschwerte. Ansonsten verlief der Tag ohne weitere Vorkommnisse und am Abend übernahm ich wieder die erste Nachtwache mit Mira. An Miras Abneigung gegen den Barden hatte sich leider immer noch nichts verändert, ich versuchte zu beschwichtigen, doch bin ich mir nicht sicher ob, mir dies gelungen ist. Am dritten Tag unserer Reise, am Dosandag, trafen wir am Abend, als wir unser Nachtlager aufschlugen, ein seltsames Wesen. Es stellte sich als ein Faun, ein Naturgeist mit dem Namen Krom vor. Er war ein recht heiterer Geselle und spielte wunderschöne Melodien mit seiner Flöte. Er behauptete auch eine gewisse Art von Magie zu beherrschen, weshalb ich ihm meine Haut zeigte und fragte, ob er irgendeine Möglichkeit hätte, sie wieder in ihrem normalen Zustand zurückzubringen. Er verneinte, jedoch bot er uns an, in die Zukunft zu schauen. Dies konnte er allerdings nur in der Gruppe tun, denn laut seinen Worten waren wir eine Gemeinschaft. Ich hatte von dieser Art von Magie schon gehört, sie nannte sich Orakelkunst. Wir alle durften eine Frage stellen. Mira erkundigte sich nach dem Halfdal, worauf hin der Faun rätselhafte Antworten gab. „Die Gefahr ist kleiner als es scheint, und doch größer als man vermuten mag. Das Süße bringt den Tod.“ lauteten in etwa seine Worte. Nach Iros stellte ich als nächstes meine Frage. Hätte ich nur seine Antwort vorher erahnt, ich hätte meinen Mund nie aufgemacht. Ich wollte wissen, ob es für Gray und mich im Halfdal eine Möglichkeit geben würde, unsere Haut wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu bringen. Die Antwort des Fauns für Gray war folgende: „Die Haut zeigt dein Wesen, doch ich sehe keine Möglichkeit in nächster Zeit, daran etwas zu ändern.“ Mich fragte er, warum ich mein Wesen verleugne. Ich war zu erschrocken, als dass ich etwas auf seine Frage erwidern konnte. Er wollte noch weiter sprechen, doch ich gebot ihm zu schweigen. Gray setzte an seine Frage zu stellen, doch überlegte er es sich anders. Ich kann mir denken, was er den Faun fragen wollte. Bruna erkundigte sich nach dem Wetter, offensichtlich kann sie mit dieser Art von Magie, allgemein mit der arkanen Kunst und den Wundern der Welt, nichts anfangen. Ich hatte das große Bedürfnis alleine zu sein und so zog ich mich zurück. Ich wollte auch den Fragen der anderen erst einmal entgehen, denen ich mich jedoch früher oder später zu stellen hatte. Dylan folgte mir natürlich und um mich abzulenken, bat ich ihn mir ein paar Geschichten von seinen Reisen zu erzählen. Dabei beobachtete ich ihn genau. Er scheint schon einiges auf sich zu halten, anderseits kann ich es nachvollziehen, wenn er sich vor mir mit Lorbeeren schmückt. Er hat keine anderen Frauen erwähnt, jedoch bin ich mir sicher, dass es sie gegeben hat. Als Barde mit seinem Aussehen ist es wohl nicht verwunderlich, dass er ein Weiberheld ist. Und doch, er hat mich noch nicht aufgegeben, auch wenn ich es ihm nicht gerade einfach mache. Er nimmt mich sogar mit meiner Schuppenhaut an. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht so recht, was ich tun soll. Nun ja, solange er nichts versucht, muss ich mir darüber erst mal keine Gedanken machen. Momentan gibt es andere Dinge, die meine Aufmerksamkeit bedürfen. Während ich mich mit Dylan unterhielt und auch noch später, als Mira und ich unsere Nachtwache antraten, hatten Gray und Iros die Köpfe zusammen gesteckt. Das Gespräch wurde mit der Zeit immer lauter und heftiger. Als ich hinüber ging und nachfragte, wurde es sofort still. Hatte ich vorher nur den Verdacht, wusste ich nun mit Sicherheit, dass sie über mich redeten. Wie hatte es nur so weit kommen können, in so geringer Zeit? Keine drei Trideaden waren vergangen, seitdem ich Gray, Mira und Bruna getroffen hatte. Ich versuchte ihrem Gespräch zu lauschen, doch mehr als ein paar Wortfetzten konnte ich nicht verstehen. Irgendwann stand Gray sichtlich verärgert auf und beendete das Gespräch mit harschen Worten. Er stapfte zum Zelt, ich ging im hinterher und erkundigte mich, ob alles in Ordnung sei. Doch er wollte nicht mehr darüber reden. Ich ließ von ihm ab, doch als er das Zelt betrat, machte Bruna den Fehler, ihn anzusprechen, woraufhin er schreiend aus dem Zelt gerannt kam und sich vom Lager entfernte. Ich nahm den Topf Honig, den er mir gegeben hatte und folgte ihm. Wenige Meter vor ihm wurde es eisig kalt, so dass ich hastig den Honig vor ihm abstellte und mich dann schlafen legte. Am nächsten Morgen brachen wir auf und ich gesellte mich sogleich zu Gray und versuchte ein unverfängliches Gespräch mit ihm anzufangen. Als wir gerade dabei waren die Vorhersage des Fauns bezüglich der Süßen Gefahr zu erörtern, kam Iros auf uns zu. Es drohte erneut, eine Diskussion auszubrechen, als auch noch Dylan hinzu kam. Doch es kam nicht dazu und Iros wollte mich für einen Moment unter vier Augen sprechen. Seine Frage erschütterte mich zutiefst, auch wenn ich eigentlich damit hätte rechnen müssen. „Enya, seid Ihr wirklich ein Mensch?“ Erst einmal folgte Schweigen seiner Frage und ich meinte dann, ich könnte ihm keine Antwort geben. Er erwiderte, das sei schon eine Antwort und meinte, etwas Uraltes würde in meinem Blut fließen. Ich war aufgewühlt, bestürzt und wiederholte immer wieder, dass ich ihm nichts Weiteres dazu sagen könnte. Irgendwann ließ er von mir ab. Ich ging zu Dylan, stieg schweigend hinter ihm auf, legte meinen Kopf auf seine Schultern und konnte nicht verhindern, dass Tränen meine Wangen hinab rollten. Ich war ihm dankbar, dass er mich einfach schweigend bei sich sitzen ließ. Als sich der Tag dem Ende neigte, gelangten wir endlich an unser Ziel. Wir betraten den sagenumwobenen Knicks, die Hecke, die das Halfdal umgibt und augenblicklich kehrte ein innerer Frieden in mir ein. Ich fühlte mich trotz allem, was passiert war, sicher und wohl. Dennoch behielt ich die Prophezeiung des Fauns und Grays Vision in seinem Traum in meinen Gedanken. Wir schlugen unser Nachtlager auf und zur Feier des Tages gab Begor uns von seinem Bier und Wein. Bis auf ein Becher von dem köstlichen Halblingsbier trank ich nichts. Bei Gray, Bruna und Dylan sah das jedoch anders aus. Iros überredete sie auf einen Trinkwettkampf, wobei er selbst nur Wasser trank. Ich versuchte sowohl Gray als auch Dylan davon abzuhalten, zumal ich es recht unhöflich fand, am nächsten Morgen mit einem Kater die Halblinge zu begrüßen, doch der Ruf des Alkohols war wohl stärker. Nach einiger Zeit kam zu meiner Freude die Flugkatze wieder und setzte sich auf meinen Schoß. Irgendwann hatte ich genug von den mittlerweile schon deutlich angetrunkenen Herren und entfernte mich mit der Katze. Da es Vollmond war zauberte ich Binden des Vertrauten auf das Tier und legte mich dann schlafen. Doch noch bevor das große Trinken begonnen hatte, fragte ich Gray bezüglich seines Gesprächs mit Iros. Er weigerte sich mir etwas darüber zu erzählen, sagte jedoch offen in die Runde, dass er so etwas nicht mehr erleben möchte und sollte noch einmal jemand versuchen gegen einen aus der Gruppe zu hetzten, hätte er kein Problem damit, sich dieser Person zu entledigen. Harsche, klare Worte, denen Schweigen folgte. Es war Myrkdag, 2. Trideade Schlangenmond, als wir den ersten Ort im Halfdal erreichten. In Everbras, im Osten des Halfdals, verließen wir Begor, nachdem er uns ausgezahlt und sich bedankt hatte und begaben uns in ein Gasthaus, wie wir es noch nie gesehen hatten. Ich denke nicht, dass ich dir beschreiben muss, wie es im Halfdal aussieht, du wirst es aus Erzählungen wissen oder warst vielleicht schon einmal selbst dort, du hast mir davon nie erzählt. Wir speisten dort und ich rührte als einzige nichts von dem Nachtisch an. Gray kostete zum ersten Mal Eis und vergaß darüber komplett seine Tischmanieren, wobei er, glaube ich, auch sonst nicht besonders viele hat. Ich sollte ihn eigentlich davon abhalten Süßes zu essen, doch ich sah schon nach dem ersten Essen ein, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit sein würde. Später machten wir die Bekanntschaft mit einem Halbling namens Fulidoc Neglerôl. Für einen Halbling war er recht ungepflegt und stellte sich als Abenteurer vor. Er erzählte und von den Wettkämpfen, es gab auch einen musikalischen, und vom Briefkasten suchen. Wir verabredeten, nach dem Pfeifenkrautfest im Zehnbrotmoor Briefkästen zu suchen. Dylan fragte mich, ob wir den morgigen Tag zusammen verbringen wollten. Mit Freude stimmte ich zu, in der Hoffnung endlich meine Singkünste etwas zu verbessern. Am Abend legten wir uns schlafen und verbrachten die Nacht seit langen wieder in einem Bett. Ich hatte auch endlich die Möglichkeit mich zu waschen, ohne befürchten zu müssen, entdeckt zu werden. Das Peifenkrautfest wird in zwei Tagen sein. Wir werden es wahrscheinlich hier in Meliand verbringen. Ich bin gespannt, was wir noch hier in der Heimat der Halblinge erleben werden. Es betrübt mich sehr, dass ich mich immer noch unter meinen Kleidern verstecken muss. Wie gerne würde ich mich frei bewegen, mit den freundlichen Halblingen mich unterhalten, lachen und singen. So sehr mich dieser Ort mit Frieden füllt, er kann mit jedoch nicht gänzlich meine Sorgen und Befürchtungen nehmen. Was wird passieren? Ich bezweifle dass die Sache für Gray und die anderen erledigt ist. Was ist wenn sie sich mit meinem Schweigen nicht mehr zufrieden geben? Oh Mutter, wie kann ich ihr Vertrauen weiterhin erhalten und bei der Wahrheit bleiben, ohne mein Versprechen zu brechen? Sie sind der Antwort schon so nahe, so beängstigend nahe, besonders Iros. Ich frage mich woher er so viel weiß, wo er mich doch am wenigsten kennt. Und was werden sie tun, wenn sie es erfahren? Ich möchte ihnen vertrauen, besonders Gray, aber wir kennen uns kaum eine Trideade, ist das Vertrauen, der Respekt, die Akzeptanz, die Zuneigung groß genug, dass sie mein wahres Wesen annehmen werden? Wann wurden mir Gray, Mira und Bruna so wichtig? Und was ist mit Dylan? Eigentlich sollte es mich nicht besonders interessieren, doch ich kann nicht anders, als mir zu wünschen, dass er mich akzeptiert und anerkennt. Und was würde Vater zu all dem sagen? Wird er enttäuscht sein, dass ich so wenig fähig bin mein Wesen zu verbergen? Ganz zu schweigen von den vielen Dummheiten, die mir auf meiner Reise passiert sind, ich kann es immer noch nicht fassen. Nun, es ist geschehen, ich sollte aufhören mich darüber zu grämen und lieber nach vorne blicken. Ich habe viel daraus gelernt, das hoffe ich zumindest. Ich wünsche mir wirklich sehr Teck zu sehen. Aber wie erkläre ich es den anderen, zumal ich sie ungerne verlassen würde, aber das hieße, dass ich sie mit ins Pengannion und damit zu Vater nehme. Möchte ich, dass sie ihm begegnen und was ist seine Meinung dazu? Nun, wenn er nicht möchte, dass sie ihn sehen, wird er sich wohl einfach nicht zeigen. Viel gilt es die nächsten Tage zu überdenken und zu entscheiden. Möge er mir dabei beistehen und mich leiten. Danke für deine Antwort und dass du dich der Sache mit Bernardo annimmst. In Liebe Enya
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Liebste Tochter, verzeih mir, dass ich erst jetzt antworte, es gab in Fiorinde viel zu tun. Dein Vater war in letzter Zeit nicht hier. […] Ich habe deine Briefe viele Male gelesen. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Erst einmal, ich bin froh, dass du überhaupt noch lebst und nicht als Hexe verbrannt worden bist oder bei der Begegnung mit dem Riesensalamander den Tod gefunden hast. Es handelte sich bei diesem Tier nämlich um einen Schlammteufel. Die Berührung dieser Warzen wirkt wie der Zauber Pestklaue, an dem man nach wenigen Tagen stirbt, wenn man nicht mit heilender Magie behandelt wird. So, nun beginne ich aber von vorne. Von Begor Balodin habe ich auch schon gehört, klingt nach einer äußerst spannenden Reise, die ihr mit ihm angetreten habt. Um ehrlich zu sein, bin ich entsetzt angesichts der von dir erzählten Geschehnisse. Ich kann nicht anders, als dir zu sagen, dass es wirklich dumm war vor den Dorfbewohnern zu zaubern, jedoch werde ich dazu nichts Weiteres sagen, du hast selbst gesagt, dass du deine Lektion gelernt hast. Da habe ich dich Jahre gelehrt, dich zu verstecken, auf der Hut und stets auf deine Worte und Taten bedacht zu sein und du enthüllst in kurzer Zeit so viel von dir, was andere nie erfahren sollten. Nun, es ist geschehen und nicht mehr zu ändern. Vielleicht ist es auch einfach nicht möglich dein wahres Selbst für die Ewigkeit zu verbergen, erst recht nicht wenn du mit anderen über längere Zeit zusammen bist. Deine Haut stellt da tatsächlich ein großes Problem dar. Natürlich werde ich mich informieren, aber vertraue nicht darauf, dass ich eine Lösung finde. Am besten wäre es, wenn du deinen Vater aufsuchst. Wenn jemand etwas dagegen weiß, dann er. Kind, was machst du nur? Du weißt, dass du jeder Zeit nach Fiorinde zu mir kommen kannst, ja? Ich denke ich verstehe deine Gefühle gegenüber dem Eismagier, ich werde nicht weiter fragen, aber du wirst mir berichten, sollte sich etwas Neues ergeben. Du hast also auf deiner Reise einen Barden getroffen…Enya, ich weiß, nicht alle Männer und auch nicht alle Barden sind gleich, aber ich bitte dich trotzdem vorsichtig zu sein und gut zu überlegen auf was du dich einlässt. Lass dich nicht von süßen Worten und Versprechen täuschen. Ich möchte nicht, dass dir das Gleiche wie mir passiert. Wegen dem Mann aus den Küstenstaaten, ich werde mich darum kümmern. Du kannst mir die Sache getrost überlassen und dir sicher sein, dass ich ihn finden werde. Ja, es gibt nicht nur ehrenhafte Menschen auf dieser Welt und es wird nicht die letzte Begegnung dieser Art bleiben. […] Ich danke dir sehr für deine lieben Gedanken und für die wundervollen Lieder, die du mir geschrieben hast. Bei dem ersten hatte ich Tränen in den Augen, es ist wundervoll, auch wenn die Erinnerung immer noch schmerzt. Ich hoffe doch sehr, dass du das andere eines Tages deinen Kindern vorsingen wirst. Danke, Enya. Möge Er über dich wachen Chelinda
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Liebste Mutter, ich dachte, die letzten Tage unserer Reise seien besonders ereignisreich gewesen und die restliche Reise würde sicher ruhiger verlaufen. Wie sehr hatte ich mich mit diesem Gedanken getäuscht. Wie ich schon erzählt hatte, eröffnete uns Begor am nächsten Morgen, dass er für musikalische Begleitung gesorgt hatte. Außerdem hatte er einen weiteren Söldner angeheuert, da die anderen alle den Wagentrack verlassen hatten. Es tut mir sehr leid, ihm wegen meiner Dummheit solche Umstände bereitet zu haben. Es ist ein Mann aus Chryseia, Iros sein Name. Ein mürrischer Zwerg mit dem Namen Krund Pöttenschmeißer begleitete uns ebenfalls. Als Gray und ich gerade einen fragenden Blick austauschten, bog Dylan MacBeorn, der Barde um die Ecke. Er hatte seinen Hut mit der Feder an und ein Lächeln auf dem Gesicht, welches sofort erstarb, als er Gray erblickte. Ich konnte es nicht glauben, warum musste gerade dieser Barde uns begleiten? Er war sehr erfreut mich wiederzusehen, ich hingegen hatte einfach nur das Bedürfnis, mich bei ihm zu entschuldigen, da ich mein Verhalten, welches ich auf dem Marktplatz gezeigt hatte, ihm gegenüber ziemlich unverschämt fand. Das tat ich auch, doch er winkte ab und meinte, ich sei nicht diejenige, die sich entschuldigen müsste, sondern Gray. Wir hatten uns kaum vorgestellt, als wir eine vertraute Stimme hörten. Bernardo kam uns winkend entgegen. Er bot Begor seine Begleitung an und so brachen wir schließlich in Richtung Süden auf, da der Händler noch einen kleinen Umweg machen wollte, um mehr Pfeifenkraut für seinen Handel zu bekommen. Unser Ziel hieß Leaslund, ein größeres Dorf, nicht unweit von Twineward. Bernardo hatte kein Pferd weshalb ich ihm anbot, mit mir gemeinsam Bernesse zu reiten. Bruna lag immer noch darnieder. Ich erzählte ihm, wie es uns auf unserer Reise ergangen war und er berichtete, was er inzwischen erlebt hatte. Ich versuchte auch mit Gray zu reden und bat ihn, sich bei dem Barden zu entschuldigen, doch er weigerte sich. Ich hatte eine böse Vorahnung und wünschte mir, dass es jemand anderes gewesen wäre, der unsere Reise musikalisch unterstützt hätte. Auch wenn man sein Talent kaum leugnen kann. Es ist nicht so, dass ich etwas gegen Dylan habe, ich schätze ihn sowohl als Musikant als auch als Weggefährten, doch ich machte mir Sorgen um die Feindschaft zwischen Gray und ihm und ihren Einfluss auf die Harmonie unserer Gruppe. Nachdem Dylan und ich ein Duett gesungen hatten, stimmte er ein weiteres Lied an, welches uns alle in äußerst gute Stimmung versetzte. Ich weiß nicht, ob er seine Bardenmagie angewandt hat, jedenfalls war es ein Spottlied über Gray. Er nannte seinen Namen nicht, doch es war offensichtlich. Es war wirkliche in hervorragendes Lied, aber von seinem Inhalt war ich wenig begeistert. Am Abend kamen wir an eine Taverne. Dort saßen wir noch gemeinsam und redeten über das eine und andere. Hier schnappte ich Gerüchte über eine weiße Frau auf und befragte die Männer, die davon gesprochen hatten. Sie berichtet mir von eben dieser Frau und einem Ungeheuer, wobei sie sich nicht so ganz einigen konnten, was dieses Ungeheuer war und ob es nicht die Frau selbst sei, die irgendwo im Wald von Tureliand zu finden sei. Ich kehrte zum Tisch zurück und berichtete Mira von den Gerüchten. Danach fragte ich Dylan, ob er noch einmal mit mir singen würde, er war begeistert. Er schlug vor, das Lied über Gray zu singen, jedoch weigerte ich mich und bat ihn, ein anderes zu wählen. Auch Mira gab ihre Singkünste zum Besten. Wieder bei Tisch bemerkte ich eine komische Stimmung und hier und da Getuschel. Irgendjemand hatte das Gerücht in die Welt gesetzt Dylan stehe auf Männer. Mein Verdacht viel sofort auf Bernardo, der schon vorher von einem anderen Mann, den er getroffen hatte, solche Geschichten erzählt hatte. Auch bei Iros und Mira spürte ich eine Abneigung gegen den Barden. Bei den Göttern, für Grays Missmut hatte ich Verständnis, aber bei den anderen konnte ich es nicht nachvollziehen. Was hatten sie gegen diesen Mann, den sie noch nicht einmal kannten? Als dann Mira und Bernardo auch noch eine gute Partie für ihn finden wollten – natürlich meinten sie ein Mann – hatte ich genug. Ich lief zu Dylan, der etwas abseits an der Wand gelehnt saß und sprach ihn an. Ich fühlte mich verantwortlich, dafür, dass die Gruppe gegen ihn gestimmt war und suchte nach einer Möglichkeit, dies gut zu machen. Ich erzählte ihm von den Gerüchten und sagte ihm, er solle sich überlegen, was er dagegen tun würde. Als Mira zu uns kam und neben uns lauthals anfing zu grölen, verließen wir das Gasthaus. Die Möglichkeit, mich als Beweis gegen das Gerücht zu benutzen, hing unausgesprochen in der Luft. Er meinte jedoch, er mache sich keine Sorgen, ihm sei es egal was die Leute reden. Und ja, Mutter er sprach auch von seinen Gefühlen mir gegenüber. Warum musste das alles so kompliziert werden? Ich wusste nicht, was ich sagen oder tun sollte, also bat ich ihn um Bedenkzeit. Diese ließ er mir freilich. So begaben wir uns wieder zurück in die Taverne, in der Bernardo gerade dabei war, einen Streit mit einem Mann anzufangen. Ich ging dazwischen und er beruhigte sich wieder. So hatte ich ihn noch nicht erlebt. Ich war ohnehin schon misstrauisch und das verstärke mein Misstrauen noch. Bernardo…Ich war mir sicher, dass er uns nie sein wahres Gesicht zeigt und sich mehr hinter dem freundlichen, einfältigen Küstenstaatler verbirgt. Ich fasste einen Entschluss. Ich wollte Dylan auf jeden Fall vor der Gruppe schützen – was auch immer sie gegen ihn hatten – bis sich die Lage wieder beruhigt und ich den anderen diesen Unsinn und ihre unangebrachte Abneigung ausgeredet hatte. Ich hielt die Stimmung kaum aus und wünschte nichts sehnlichster, als dass wieder Ruhe und Einigkeit in die Gruppe einkehrte. Ich ging zum Wirt und fragte nach einem Doppelzimmer. Ich bezahlte und er gab mir den Schlüssel. Damit ging ich zu Dylan und zusammen begaben wir uns in unser Zimmer. Kurz darauf klopfte Mira an die Tür und als ich öffnete, erzählte sie mir unter Tränen von irgendwelchen Männern im Gemeinschaftsschlafraum, die sie lüstern anstarrten. Ihre schauspielerischen Künste waren nicht besonders gut und ich durchschaute augenblicklich ihr Spiel. Hinzu kam die Tatsache, dass sie ein Halblingsmaid war und Männer, sofern keine Halblinge, nicht an ihr interessiert waren. Ich war irritiert und konnte ihr Verhalten nicht verstehen. Als sie weiterhin auf ihrer Aussage beharrte, reagierte ich ziemlich ungehalten. Sie stapfte beleidigt davon und ich machte die Türe mit einem Seufzer zu. Ohne weitere Unterbrechungen unterhielten wir uns bis spät in die Nacht hinein. Ich erfuhr über sein Leben, das bereits 26 Sommer zählte und seinen Reisen, die ihn schon durch viele Teile Albas geführt hatten. Dylan machte keine Anstalten, sich mir zu nähern und ich konnte beruhigt neben ihm schlafen. Zuvor hatte er mich jedoch gefragt, ob ich wünschte, dass er den Wagentrack verlässt, damit der Gruppenzusammenhalt nicht unter seiner Anwesenheit leidet. Es wäre eine leichte Lösung gewesen, doch irgendwie war ich damit nicht zufrieden und meinte, er solle das tun, was er für richtig halte. Er betonte, dass er von den anderen keine Angst habe, sondern, dass es ihm um mich ginge. Ich schlug vor, dass wir bis Leaslund abwarten und dann noch einmal schauten, wie es mit der Stimmung in der Gruppe aussehe. Am nächsten Morgen, der letzte im Hirschmond, begaben wir uns zum Frühstück. Gray und die anderen hatten ebenfalls von den Gerüchten über die weiße Frau gehört und wollten diesen nachgehen. Begor meinte wir hätten in Leaslund drei Tage zur Verfügung, in denen er uns aus seinem Dienst entließe. Wir beschlossen uns der Sache anzunehmen. Auch Dylan wollte uns begleiten, ich bat ihn zurückzubleiben. Doch er beharrte auf sein Geleit, der Grund dafür war mein Wohlergehen, um das er sich sorgte. Ich konnte ihn mit keinem Argument umstimmen, schließlich bot er an, seinen Stolz herunterzuschlucken und sich bei Gray zu entschuldigen. Diese Aussprache hielt ich für eine gute Idee und hoffte auf Grays Einsicht. Etwas überrascht war ich schon, als die beiden zurückkehrten und Gray meinte, dass sie sich ausgesprochen und geeinigt hatten. Nachdem die Fässer wieder auf den Wägen waren, brachen wir auf. Nach einiger Zeit kam Mira zu mir geritten und fragte mich, wann ich Dylan heiraten würde. Verwundert, erklärte ich ihr, dass ich nicht wüsste, von was sie rede. Daraufhin meinte sie, Dylan hätte ihr gesagt, er würde mich heiraten. Ich antwortete, dass ich da auch noch ein Wort mitzureden hätte. Da kam der Barde zu uns geritten und warf mir einen erklärenden Blick zu. Ich nickte ihm zu und er versuchte es noch einmal Mira zu erklären, doch diese meinte er hätte sie angelogen und ritt beleidigt davon. Da ich dies vor ihr schon kannte, schenkte ich ihr keine weitere Beachtung. Gegen Mittag kam uns ein Wagen entgegen, ähnlich wie der von Meister Cleobolus. Der Mann stellte sich als Merstonix, ein fahrender Alchimist vor. Ich fragte ihn nach den Gerüchten über die weiße Frau und er willigte ein uns zu davon zu erzählen, wenn wir dafür seine Tränke probierten. Er beschrieb uns die verschiedenen Wirkungen der Tränke. Erst zögerte ich, doch ich war neugierig, sowohl auf die Geschichten der Frau, als auch auf die Wirkung der Tränke. Zudem fand ich nichts Bösartiges an dem Mann. Ich wählte den Trank, der mich schnell laufen lassen würde und vereinbarte mit dem Alchimist, dass ich ein Fläschchen davon bekäme, wenn die Wirkung tatsächlich eintreten würde. Er willigte ein und gab mir den Trank. Ich stieg vom Pferd und rannte ein Stück, dabei bemerkte ich, dass ich viel schneller war als sonst. Begeistert gab Merstonix mir ein Fläschchen von dem Beschleunigungstrank. Gray trank ebenfalls einen, woraufhin Eislanzen aus seinen Händen schossen und er begeistert jubelte. Überzeugt, dass die Wirkung der Tränke tatsächlich so war, wie es der Alchimist behauptete, nahm ich einem zweiten, diesmal den Heiltrank. Zuvor schnitt ich mir leicht in den Finger, trank die Flüssigkeit und schaute gespannt auf meine Hand. Hatte ich den Vorfall mit Magie und den Dorfbewohnern bisher als meine größte Dummheit gesehen, beging ich in dem Moment einen noch größeren Fehler. Der Schnitt verheilte nicht, dafür spürte und sah ich, wie sich auf meiner Haut langsam bronzefarbene Schuppen abbildeten. Ein entsetzter Schrei entfuhr mir, dann packte ich den Alchimist und schrie ihn an, verlangte nach einem Gegenmittel, woraufhin er mir noch einen weiteren Trank entgegenstreckte. Ohne zu zögern trank ich ihn und merkte, wie sich etwas in meinen Körper veränderte, ich fühlte mich besser, irgendwie stärker. Doch angesichts meines Entsetzens beachtete ich dieses neue Gefühl kaum, denn die Schuppen waren immer noch da. Ich konnte nicht klar denken, die Gedanken überschlugen sich in meinem Kopf, Tränen füllten meine Augen und ich sank verzweifelt zu Boden. Doch der Alchimist schien im Gegensatz zu mir begeistert und wollte mich untersuchen. Ich konnte es nicht glauben, das war zu viel, ich sprang auf und rannte in Richtung Leaslund. Der erste Trank wirkte immer noch, weswegen ich ziemlich schnell lief. Nach einiger Zeit wurde ich langsamer und blieb stehen. Ich konnte noch immer keinen klaren Gedanken fassen, die Tränen hörten nicht auf. Warum von allen Dingen war gerade dies geschehen? Ich versuchte auch noch meine restliche Haut zu verdecken, als Dylan auf seinem Pferd neben mich geritten kam. Er stieg ab und trat schweigend an meine Seite. Ich ließ zu, dass er mich umarmte und weinte in seinen Armen, bis meine Tränen versiegt waren. Es verging einige Zeit, doch der Track tauchte nicht auf. Ich hatte mich mittlerweile völlig bedeckt und mir die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Mit Entsetzten malte ich mir aus, wie auch die anderen von den Tränken probiert hatten und meinte, dass wir lieber nachschauen und unsere Kameraden davon abhalten sollten, noch mehr zu trinken. Auf unserem Weg kam uns der Tross entgegen. Besorgt schaute ich nach den anderen und sah, dass Gray völlig vermummt auf seinem Pferd saß. Er hatte sich nicht beherrschen können und hatte noch einen Trank getrunken, woraufhin seine Haut sich eisblau gefärbt hatte. Ansonsten schien nichts weiter passiert zu sein. Den Rest des Weges nach Leaslund verbrachte ich schweigend. Dylan hatte so viel Feingefühl und ließ mir Zeit für mich. Ich versuchte zu fassen, was mir widerfahren war und suchte verzweifelt nach einer Lösung. Vielleicht half mir ein Bannzauber, vielleicht auch nicht. Ich hatte keine Ahnung, was ich da zu mir genommen hatte und ich glaube, der Alchimist wusste es ebenso wenig. Gegen Abend kamen wir an das Dorf. Dylan lenkte die Gäste mit seiner Musik ab und wir konnten unbemerkt in unsere Zimmer gehen. Mira besorgte mir ein Einzelzimmer und Gray teilte sich eines mit Bernardo. Etwas später kam Dylan zu mir, brachte mir etwas zu essen und redete mit mir. Doch ich war nicht besonders gesprächig und so verließ er mein Zimmer bald wieder. Am Ljosdag, 1. Trideade Schlangenmond verließ ich früh das Gasthaus und begab mich an die Stelle, von der aus wir unsere Suche beginnen würden. Bald kamen auch die anderen und wir begaben uns in den Wald. Es war nebelig und düster, das Wetter passte zu meiner Stimmung. Ich sprach kaum ein Wort während unseres Weges durch den Wald. Mira war so nett und aufmerksam gewesen, mir etwas zu Essen mitzubringen, ich verzieh ihr Verhalten der letzten Tage und war einfach nur dankbar. Gen Abend kamen wir an eine Lichtung mit einem kleinen Teich. Ich freute mich schon auf eine Möglichkeit mich zu waschen, jedoch war das Wasser trüb und als Gray es probierte, brannte es ihn seinem Mund. Ich hatte ein ungutes Gefühl, doch bei der ersten Wache, die Mira und ich übernahmen, sah oder spürte ich nichts Besorgniserregendes. Erst in den frühen Morgenstunden wurden wir von Gray geweckt, der einem furchtbaren Tier gegenüberstand. Es hatte Ähnlichkeit mit einem Salamander, doch war es wesentlich größer und seine rußige Haut mit seltsamen, sternförmigen Warzen bedeckt. Als wir es mehrmals getroffen hatten, explodierte es plötzlich. Gray und Dylan wurden verwundet, die anderen, auch ich, konnten der Explosion entgehen. Nachdem wir noch ein paar Stunden geschlafen hatten, setzten wir unseren Weg am ersten Tag im zweiten Schlangenmond fort. Regen setzte ein und wir fanden auf unserem Weg zwei Skelette, eines davon im Sumpf. Es hatte einen Rucksack an, aus dem ein Buch, ein Stab und ein Fläschchen zum Vorschein kamen. Gray holte mit Magie den Stab zu sich und ich das Buch. Einige Passagen waren noch zu entziffern und ich erfuhr, dass wir das Fläschchen, welches im Sumpf versunken war, brauchen würden. Gray tauchte danach im Sumpf und fand es tatsächlich. In dem Buch war von einer Frau die Rede und einem Ungeheuer, welches ihr Geliebter sein sollte. Das Fläschchen nahm Bernardo an sich. Ich war mir nicht sicher, ob er wirklich verstand oder verstehen wollte, was er damit machen sollte – das Ungeheuer mit der Flüssigkeit benetzen – aber er weigerte sich es wiederherzugeben. Bis wir am nächsten Tag, Daradag, 2. Trideade Schlangenmond zu einer Lichtung kamen, auf der Silberfäden in der Luft flogen, entdeckten wir noch ein anderes Skelett in einem Kokon, der oben in den Bäumen hing. Uns wurde klar, um was für ein Ungeheuer es sich wahrscheinlich handelte. Auf der Lichtung entdeckten wir eine Spur aus Silberfäden die uns zu einem seltsamen Labyrinth aus Spinnwebenwänden führte. Auf unserem Weg durch das Labyrinth entdecken wir verschiedene Dinge, unter anderem auch ein Abendkleid, welches ich anzog, für den Fall dass die Spinne uns angreifen würde. Man hatte die Hoffnung, dass sie mich für die Frau halten würde, doch ich war wenig überzeugt von dieser Annahme. Bernardo fand auch einen goldenen Spiegel, den er mir geben sollte, damit ich noch mehr der Geliebte der Spinne glich, doch er weigerte sich ein weiteres Mal. In einem Raum hörten wir Getrappel und kurz darauf wurden wir von einem Schwarm Spinnen angegriffen. Sie waren überall, unter den Kleidern, in den Schuhen. Ihnen war kaum beizukommen, ich geriet in Panik, packte meine Fackel und schlug mit ihr nach den Spinnen. Das Kleid fing augenblicklich Feuer und verbrannte zusammen mit den Spinnen. Natürlich konnte ich nicht verhindern, dass die anderen das sahen. Schnell versuchte ich aus dem Licht der Fackeln herauszutreten. Ich holte meine Kleider aus dem Rucksack und riss mir die Überreste des Kleides vom Leib. Entsetzt sahen mich die anderen an. Ich sagte nichts und verfluchte ein weiteres Mal meine Reaktion. Ich hatte panisch und instinktiv gehandelt und nicht wie ein normaler Mensch es getan hätte. Kurz darauf spürte ich etwas Warmes an meinem Arm, ich zuckte zurück und sah Gray, der mir eine Fackel an die Haut gehalten hatte. Ich versuchte wütend zu klingen als ich ihn anfuhr, jedoch zitterte ich am ganzen Körper vor Schreck. Schließlich gelangten wir in dem Labyrinth in einen Raum, in dem ein Himmelbett stand. Als wir uns näherten, verwandelte sich dieses in eine große Spinne, die Frau, die vorher auf dem Bett gelegen hatte, war nun mit Spinnweben am Bauch befestigt. Nach mehreren Versuchen von Mira auf die Spinne zu klettern, gelang es ihr schließlich. Ich stellte mich währenddessen vor die Spinne und versuchte sie abzulenken. Als Iros einen seiner Wurfspeere in das Auge der Spinne warf, versuchte ich ihn aufzuhalten, die Spinne noch weiter zu verletzten. Ich konnte nicht verstehen, warum er das Tier so angriff, handelte es sich doch wahrscheinlich um einen Menschen. Endlich hatte Mira es geschafft mit dem Fläschchen, das ihr Bernardo nun doch gegeben hatte, die Spinne hoch zu klettern und es über ihr auszuleeren. Sogleich verwandelte sie sich und ich konnte gerade noch den Speer aus dem Auge ziehen, bevor das Tier als nackter Mann zu Boden fiel. Doch er war nicht bei Sinnen und griff uns weiter an. Da spielte Dylan auf seiner Laute und Bernardo und der Mann sanken zu Boden. Ich stürzte zu dem Mann und fing an seine Wunden zu verbinden. Doch ich hatte kaum angefangen, als das Lautenspiel plötzlich endete, er erwachte und aufsprang. Bernardo wachte ebenfalls auf und versuchte den Mann zu schlagen. Einen Moment saß ich da, erschrocken und verwirrt, dann suchte ich notdürftig meine Verbände und Salben zusammen. Währenddessen schlugen Dylan und Iros auf einander ein und Bernardo versuchte mit Miras Hilfe den Mann bewusstlos zu schlagen. Ich wandte mich an die zwei kämpfenden Männer, um sie aufzuhalten, als Dylan zu Boden ging. Wut stieg in mir auf und ich verlor die Beherrschung. Mit einem Schrei stürzte ich mich auf den Söldner. Er hielt mich an den Armen fest und versuchte mich zu beruhigen, doch ich war so außer mir, dass ich nicht auf ihn hörte. Schließlich ließ ich doch von ihm ab und wendete mich an Dylan, um ihn zu verarzten. In der Zwischenzeit hatte Bernardo es endlich geschafft, den Mann zu „beruhigen“. Auch die Frau kam langsam wieder zu Sinnen und rief nach Aldwyn. Dieser rief nach Melodyn. Schließlich erkannten die beiden sich, krochen aufeinander zu und lagen einfach nur still auf den Waldboden. Dylans Wunde überstieg meine Fähigkeiten, doch tat ich das Nötigste. Während ich mich um ihn kümmerte, trat Iros an uns heran und versuchte sich zu erklären. Ich war immer noch wütend und fauchte ihn an, wie er Dylan einfach hatte angreifen können, obwohl er uns helfen wollte. Der Söldner zeigte kein Verständnis und ich zischte ihm zu, er solle einfach gehen. Als alle sich wieder gesammelt hatten und so gut es ging verarztet waren, machten wir uns auf den Rückweg. Es war schon dunkel und so suchten wir uns bald einen Schlafplatz. Der nächste Tag verlief ereignislos. Wir kamen nur sehr langsam voran. Gray stütze Dylan, der nicht wirklich laufen konnte. Nach einiger Zeit hatten auch Melodyn und Aldwyn sich wieder an das Mensch-Sein bzw. Wach-Sein gewöhnt und am Abend, als wir am Feuer saßen, erzählten sie uns ihre Geschichte. Melodyn war die Tochter eines Grafen und in Aldwyn verliebt. Doch ihr Vater war gegen die Verbindung, den Aldwyn war nicht von adeligem Blut. Der Hofmagus des Grafen hatte auch ein Auge auf Melodyn geworfen und so verwandelte er Aldwyn im Wald von Tureliand in eine Spinne. Melodyn erfuhr davon und machte sich zusammen mit zwei Kriegern und einem Zauberlehrling auf, um ihren Geliebten mit Hilfe des Trankes zurück zu verwandeln. Doch es gelang ihnen nicht, sie wurden von der Spinne aufgehalten. Im letzten Moment erkannte Aldwyn seine Geliebte und erbaute ihr ein Heim im Wald. Sie war in einen tiefen Schlaf gefallen. Als wir die Jahreszahlen verglichen, stellten wir fest, dass die beiden sieben Jahre im Wald verbracht hatten. Sie dankten uns, dass wir sie erlöst hatten und fragten uns um Rat, ob sie zu Melodyns Vater zurückkehren sollten, denn sie besaßen nichts mehr. Wir rieten ihnen davon ab und erwähnten, die Schätze die wir gefunden hatten und die den beiden gehörten. Ich forderte Iros und Bernardo auf den Schmuck an Aldwyn und Melodyn zu geben. Die beiden schienen davon wenig begeistert und wollten sich zurück ziehen, um sich zu besprechen. Ich fragte mich, was es da zu besprechen gab und forderte auf Bernardo den Schmuck hier zu lassen. Er weigerte sich und stand auf. Gray signalisierte mir sitzen zu bleiben und zauberte kurz darauf Schlaf auf die beiden. Iros unterlag seinem Zauber, doch auf Bernardo wirke er nicht. Daraufhin wollte er im Wald verschwinden und ich murmelte einen Verwirrenzauber. Gray versuchte es noch einmal mit einem Schlafzauber. Doch wieder schlief nur Iros, der gerade wieder aufgewacht war, ein. Mira und ich setzten dem Küstenstaatler hinterher, doch konnten wir ihn im dunklen Wald nicht mehr einholen. In der Zwischenzeit weckte Gray den Söldner und erklärte ihm, dass Bernardo mit dem Schmuck auf und davon sei. Wütend folgte der Söldner ihm in den Wald und rief seinen Namen, doch es kam keine Reaktion. Wir kehrten ans Feuer zurück und warteten. Eigentlich dachte ich, dass auch Iros mit seinem Teil des Hab und Guts flüchten würde, aber er kam zurück und gab, ich weiß nicht ob alles, aber zumindest das meiste, an Melodyn und Aldwyn. Sie dankten uns noch einmal und trennten sich am nächsten Tag von uns, um sich in den Süden aufzumachen. Iros begann eine Diskussion mit Dylan über das Geschehene, nach einem kleinen Ausbruch meinerseits, hatte ich genug und ging zu Bett. Es grämte mich, dass es zu so einem Ausgang gekommen war. Die Strapazen und Ereignissen der letzten Tage hatten uns alle mitgenommen und erschöpft, trotzdem bereute ich es so schnell meine Hand gegen den Küstenstaatler erhoben zu haben. Wir gingen in Richtung Norden, da wir vermuteten, dass Begor bereits aufgebrochen war. Wir gelangten nach vier Tagen aus dem Wald und nach acht an die Stadttore von Twineward. Iros, Gray und ich machten einen Bogen um die Stadt und warteten am Nordtor, während Mira und Dylan Twineward betraten, in der Hoffnung Begor zu treffen und Heilung für Dylans Verletzungen zu finden. Beides geschah und so kam uns der Wagentross aus dem Tor entgegen. Auch Bruna schien es wieder besser zu gehen. Ich bemerkte jedoch augenblicklich, dass Briana, unsere Stute fehlte. Als ich mich erkundigte erzählte sie mir, dass Bernardo das Tier mitgenommen hatte. Er hatte Bruna erzählt, er bräuchte schnell ein Reittier, da einer von uns verletzt war. Sie hatte ihm diese Geschichte abgenommen umso mehr, da er einen Teil von dem Schmuck hinterlassen hatte. Den Schmuck, der weder ihm, noch uns rechtmäßig gehörte. Wie Verhöhnung kam es mir vor und ich bin mir sicher, dass er das beabsichtigt hatte. Begor war sichtlich verstimmt, aufgrund von unserer Verspätung. Ich konnte ihn verstehen. Bisher hatten wir, besonders ich, ihm eigentlich nur Unannehmlichkeiten bereitet. Ich sprach mit ihm und meinte ich wäre zufrieden, er würde mir nur Essen und Unterkunft bezahlen, doch als gütiger und großzügiger Halbling, winkte er ab. Noch größer waren meine Dankbarkeit und meine Achtung nach diesem Gespräch. Nun sind wir wieder auf dem Weg ins Halfdal, doch einiges hat sich verändert. Bernardo ist nicht mehr bei uns, uns fehlt ein Pferd, Gray muss sich verstecken, da seine Haut eisblau ist, ich muss mich bedecken, da meine Haut mit Schuppen übersät ist. Auf Iros sind wir ziemlich schlecht zu sprechen. Wenigstens dem Barden und Bruna geht es wieder gut, darüber bin ich sehr erleichtert. Oh Mutter, was ist mir schon alles wiederfahren seitdem ich auf Gray, Mira und Bruna gestoßen bin. Ich kann es nicht fassen. Die momentane Situation stellt mich vor große Herausforderungen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Noch frage ich mich, wie das geschehen konnte und wie es ich erklären soll, wenn mich jemand fragt. Ich bin mir sicher, dass man mich wegen des verbrannten Kleids ansprechen wird. Was soll ich ihnen nur sagen? Ich kann ihnen nichts enthüllen, aber wenn ich es nicht tue, bliebt mir nichts anderes als Lügen. Und was ist mit meiner Haut, wie werde ich diese Schuppen wieder los? Ein rechter Arm voller Schuppen, damit kann man leben, aber sie am ganzen Körper zu haben, sogar im Gesicht…letztendlich würde man mich doch als Hexe verbrennen und da das nicht geht, auf eine andere Art hinrichten. Möge Er mir Kraft geben, dies durchzustehen. Auch wenn mir in den letzten Tagen eher nach Tränen und Verzweiflung zu Mute ist, habe ich meine Zuversicht und meine Hoffnung nicht verloren. Ich habe Gefährten an meiner Seite und gemeinsam werden wir eine Lösung finden. Es tut mir leid, dass ich nicht eher geschrieben habe. Fühle dich umarmt, Mutter. Ich habe ein weiteres Lied für dich. Es ist ein Lied, was ich vielleicht eines Tages meinen Kindern vorsingen werde, was meinst du Mutter? Ich werde es beifügen. Ich muss mich erst einmal wieder sortieren und abwartet, was die nächsten Tage bringen werden. Du wirst bald wieder von mir hören. Aber bevor ich den Brief beende habe ich eine Bitte an dich. Der Vorfall mit Bernardo, wie soll ich es sagen, beschäftigt mich. Könntest du diesen Mann ausfindig machen und ihm den Brief geben, den ich beifüge? Wie du ansonsten mit ihm widerfährst, sei dir überlassen, ich vertraue auf dich, Mutter. Viele Dank und ich hoffe von dir zu hören, ich möchte wissen, was du zu sagen hast. In Liebe Enya ---------------- Anhang ---------------- Lullaby The day is passing by The moon lights the nightly sky Close your eyes, little one The night has just begun Huddled against my arm I will keep you from any harm There is no need to be wary Tonight you will meet the fairy The Fairy with golden hair Her gown of sparkling stars so fair Now sleep, let go of your fears The night will gently dry your tears The day is passing by The moon lights the nightly sky Close your eyes, little one The night has just begun Rest your weary head My lap will serve as your bed There is no need to be afraid As to the gods I have prayed For your safety in the night For a dream full of delight Now sleep, let go of your worries And listen to the dreamland’s stories The day is passing by The moon lights the nightly sky Close your eyes, little one The night has just begun The day passed by The moon lights the nightly sky Close your eyes, little one The night has yet begun Shush, the night will soon pass by And then the sun will light the sky Brief an Bernardo: Seid gegrüßt, ich hoffe Ihr habt euch gut um Grays und meine Stute Briana gekümmert. Erst einmal möchte ich mich bei Euch entschuldigen. Dafür, dass ich impulsiv gehandelt habe, ohne wirklich nachzudenken und meine Magie gegen Euch verwendet habe. Es grämt mich, dass es letztlich zu so einem Ende gekommen ist. Wir waren alle müde, angespannt und gereizt nach den Ereignissen der vergangenen Tage, was wahrscheinlich zu diesem Ausgang beigetragen hat. Ich wünschte es wäre anders verlaufen, ich denke es hätte sich eine andere, friedlichere Lösung finden können. So bleibt mir nichts anderes, als zu hoffen, dass Euch meine Nachricht erreicht und Ihr meine Entschuldigung annehmen könnt. Ich habe Euch als Reisegefährten geschätzt, auch wenn ich Euch eure Einfältigkeit nicht abgenommen habe. Doch ich habe Euch als freundlichen Menschen kennengelernt, weshalb ich es umso bedauernswerter finde, dass sich unsere Wege auf diese Weise trennten. Ich kann es nicht verstehen, warum Ihr nicht einfach das, was euch nicht gehörte, zurück gegeben habt. Diesen beiden Menschen war nichts mehr geblieben und nach diesen Ereignissen, war es das Mindeste was wir hätten tun können. Ist euch das Gold so wichtig? Dass Ihr meine Bitte, den Schmuck Aldwyn und Melodyn zu überreichen, ausgeschlagen, Euch damit auf und davon gemacht und dann auch noch Bruna angelogen und unser Pferd mitgenommen habt, kann ich Euch erst einmal nicht verzeihen. Umso mehr, da ich Eure Gründe und Denkweise nicht nachvollziehen kann. Ihr wusstet, in welchen Konflikt Ihr mich bringen würdet, als ihr den Schmuck bei Bruna zurück ließt, ist es nicht so? Wenig erregt meinen Zorn, doch Ihr habt es geschafft. Diese Verhöhnung ist Euch gelungen. Unsere Wege werden sich wohl nicht mehr kreuzen, zumindest ist das in nächster Zeit nicht anzunehmen. Sollten wir uns doch jemals wiedersehen, hoffe ich, dass Vergangenes vergeben wurde und es möglich ist, dass wir uns ohne Groll begegnen. Alles Gute auf Eurer weiteren Reise, wohin sie Euch auch immer führen wird. ~Enya
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Liebste Mutter, es ist der neunte Tag unserer Reise ins Halfdal und wir sind in Twineward angekommen. Die Reise war, entgegen meiner Erwartungen, nicht angenehm. Die ersten zwei Tage verliefen ohne nennenswerte Vorkommnisse. Bruna ging es nicht besonders gut, weswegen sie auf einen der Wägen gelegt wurde. Ich ritt auf ihrem Pony, welchem ich den Namen Bernesse gab. Am dritten Tag fanden wir eine Menschenmenge, die eine seltsame Art von Raufball mitten auf der Straße spielten und uns damit den Weg versperrten. Sie schienen von zwei unterschiedlichen Dörfern zu kommen, Radoc und Alden und spielten nicht auf einem festen Feld und nicht nur mit einem Ball, sondern in der gesamten Gegend mit neun Bällen. Jedenfalls mussten wir anhalten und ich bemerkte wie Gray anfing zu zaubern. In diesem Moment beging ich den größten Fehler meines bisherigen Lebens. Ich, die Gray stets ermahnt hatte mit dem Gebrauch von Magie in Alba vorsichtig zu sein, war so leichtfertig und holte den Ball mit Magie zu mir, um ihn zur Seite zu werfen. Ich wollte dass die Dorfbewohner bei Seite traten und uns den Weg frei machten, doch warum ich mich entschieden hatte dafür Magie einzusetzen, ist mir ein Rätsel. Mutter, du kennst Alba und die einfache Bevölkerung. In ihren Augen war ich eine Wycca und mit dieser Anschuldigung gingen sie auf mich los. Auch drei der fünf Söldner, die Begor angeheuert hatte, stellten sich gegen mich und somit gegen Begors Befehl, den Track und seine Begleiter zu schützen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Worte konnten die aufgebrachten Dorfbewohner nicht überzeugen. Es wurde noch schlimmer, als auch Gray anfing zu zaubern. Er tat es so, dass ihn niemand beachtete, weshalb man dachte, ich sei es die Magie wirke. Sie rissen mich von meinem Pferd, einer der Männer schlug auf mich ein und brach mir damit meinen linken Arm. Mutter, als ich mich dort auf dem Boden vor Schmerzen wand und immer mehr wütende Menschen um mich herum erschienen, war ich schon dabei, mich auf mein Ende vorzubereiten. Ich war fassungslos, Tränen des Entsetzens liefen meine Wangen herab. Sollte dies mein Ende sein, als Wycca beschuldigt durch die Hand dieser Männer zu sterben? Doch Mira stand mir zu Seite und verteidigte mich. Das gab mir die Kraft wieder aufzustehen und mich so gut es ging zu verteidigen. Gray versuchte weiterhin, die Männer zum schlafen zu bringen, doch es gelang nicht so recht, durch den Lärm wurden sie immer wieder wach. Mira schaffte es durch Waffengewalt die Dorfbewohner, die um uns herum standen zu überzeugen, von uns abzulassen. Einer von ihnen fand den Tod, andere wurden verletzt. Dann standen die drei Söldner den anderen zwei, Rodric und Reager entgegen. Einer von ihnen fügte Rodric eine schwere Wunde zu, bevor Gray sie alle einschlafen ließ. Vor Schrecken über die Ereignisse und mein eigenes Tun konnte ich kaum Erleichterung empfinden. Ich versuchte so gut es ging, meinen Arm zu schienen und gab dann meinen Heiltrank an Rodric. So viele Menschen, die an diesem Tag, wegen meiner Dummheit, mit ihrem Blut, sogar mit ihrem Leben bezahlen mussten…und ich konnte nichts tun, um meinen Fehler wiedergutzumachen. Die verletzten Männer nahmen wir bis zum nächsten Gasthaus mit, die Söldner ließ Gray gefesselt dort liegen. Ich setzte mich neben Begor auf den Kutschbock, da ich nicht mehr weiterreiten konnte und entschuldigte mich bei ihm. Natürlich war er wenig begeistert und sichtlich überfordert von den Ereignissen, das Wetter machte die Stimmung nicht besser. So reisten wir weiter, doch mussten wir die nächsten Nächte im Freien verbringen, da die Geschichte über die Wycca uns vorausgeeilt war. Da die Dörfer direkt an der Königsstraße lagen, machten Gray und ich einen Bogen um sie und trafen später wieder auf die anderen. Mutter, was habe ich nur getan? Ich kann es mir nicht erklären und bin immer noch fassungslos über meine eigene Dummheit. Diesen Fehler kann ich mir nicht verzeihen, ich werde diesen Tag nie vergessen. Ich habe für den Rest meines Lebens gelernt, nie wieder soll mir so etwas passieren. Bis auf einen nächtlichen Angriff von Fledermäusen, verlief die Reise bis zum sechsten Tag ruhig. An diesem Tag wurde das Wetter und somit die Stimmung etwas besser. Ein Imker kam uns entgegen und verkaufte seinen Honig. Gray schien noch nie davon probiert zu haben und ließ sich einiges davon verkaufen. Er gab mir sogar seinen Heiltrunk, damit er das Gefäß mit Honig füllen konnte. Dadurch war mein Arm wieder geheilt. Ich konnte es nicht glauben und war ihm wieder einmal überaus dankbar. Nachdem wir am siebten Tag noch von drei sehr dummen Orcs aufgehalten wurden, kamen wir am Deachdag an die Stadttore von Twineward. Ich erinnerte mich an die Geschichte, die du mir erzählt hast, wie du damals den Herzog von Twineward gerettet und dabei Vater kennengelernt hast. Vielleicht kann ich ihn bald wiedersehen, ich wünsche es mir. Begor führte uns ins Chet Halbytla, wo wir im „Hort der Gemütlichkeit“, der seinem Namen alle Ehre macht, unterkamen. Bevor ich von dem köstlichen Buffet zu mir nahm, machte ich mich auf den Weg in ein Badehaus. Dort ließ ich auch meinen Ansatz nachfärben. Es tat gut, wieder sauber zu sein und wenigstens etwas die Strapazen der Reise von mir gewaschen zu haben. Es war schon sehr spät, als ich mich auf den Rückweg zum Gasthaus machte. Es wäre besser gewesen, ich hätte auf Gray gewartet, anstatt alleine um die Uhrzeit durch die Straßen zu laufen, doch ich konnte den fünf betrunkenen Männern entkommen und nachdem ich etwas gegessen hatte, legte ich mich schlafen. Am nächsten Morgen traf ich die anderen beim Frühstück, Bruna ging es immer noch nicht besser. Mira überredete Gray und mich etwas von dem Blauwasserrebenwein zu trinken. Er schmeckte köstlich und ich weiß nicht, weshalb, ob vielleicht die Ereignisse der Reise der Grund waren, aber ich trank noch einen zweiten Becher. Und ohne ich mich versah, hatten Gray und ich beide vier Becher von diesem Wein getrunken. Es war das erste Mal, dass ich solch eine Menge Alkohol getrunken hatte und es war erst Morgen! Doch das war mir alles egal, es drehte sich, die Welt war lustig und Gray schien mir auf einmal ein sehr reizender Mann. Ich sang, oder eher lallte noch ein Lied bevor ich ihn von den Köstlichkeiten weglockte. Zusammen gingen wir in die Stadt und suchten den Marktplatz. Dort angekommen sahen wir einen Barden, der mit seiner Laute für die Menge Lieder sang. Er hatte eine wundervolle Stimme, so dass ich Gray zu dem Pulk hin zerrte und mich frech in die erste Reihe drängelte. Ich verhielt mich nicht gerade nett, aber das war mir nicht wichtig, ich wollte den Barden sehen und seiner Stimme lauschen. Als er mit seinem Hut herumging, schenkte ich ihm ein Lächeln. Er stellte sich als Dylan MacBeorn vor und dann nahm er seine Laute und sang ein Lied, nur für mich. Auf einmal bemerkte ich eine Bewegung von Gray und etwas Unsichtbares griff in die Laute des Barden. Halb verärgert, halb belustigt, ermahnte ich ihn, er solle dies lassen. Ich wendete mich wieder dem Gesang zu, doch als dieser endete und Dylan einen Schritt nach vorne mache, stolperte er über seine zugebunden Schuhe und landete auf dem Boden. Die Menge lachte und ich konnte mir das Lachen ebenfalls kaum verkneifen. Er tat mir leid, doch war ich viel zu angeheitert, um die Situation auch nur mit einem Fünkchen Ernst zu betrachte. So nahm ich Gray bei der Hand, zog ihn aus der Menge und verließ den Marktplatz. Es war gut, dass ich in der Vergangenheit meine Finger von Alkohol gelassen habe, ich sollte dies auch in Zukunft tun, wer weiß was sonst noch passiert. Bevor wir ins Chet Halbytla zurückkehrten, kaufte Gray noch einige Zauberkomponenten. Wieder dort, ich war immer noch benebelt, verkündete uns Begor, dass wir für unsere weitere Reise musikalische Begleitung bekämen. Wahrscheinlich kannst du dir schon denken, wer damit gemeint war. Mutter, es verspricht eine…interessante Reise zu werden, ich mache mir ein bisschen Sorgen… Ich werde dir von den weiteren Ereignissen in meinem nächsten Brief berichten. In Liebe Enya
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Liebste Mutter, ich bin schon auf dem Weg ins Halfdal. Doch am besten fange ich von vorne an. Wir sind nicht sofort aufgebrochen, sondern blieben noch etwa eine halbe Trideade in Crossing. Wir waren noch teilweise schwerverwundet vom letzten Kampf und nutzen die Zeit, um uns zu erholen, unsere Fähigkeiten zu verbessern und wichtige Dinge einzukaufen. Ich beherrsche nun zwei weitere Zauber, mit denen ich Dinge zu mir herholen und einen Schutz gegen untote Wesen wirken kann. Eigentlich dachte ich nicht, dass ich eine Rüstung tragen würde, doch nachdem ich zwei Mal schwer verwundet wurde und nur dank der anderen, besonders Gray, noch am Leben bin, ließ ich mir eine Lederrüstung anfertigen. Selbst wenn ich wähle nicht zur Waffe zu greifen, heißt das nicht, dass mein Gegenüber die gleiche Wahl trifft. Neben neuen Kleidern, den alten hatten der Gang durch die Kanalisation und die Kämpfe nicht besonders gut getan, kaufte ich noch einen Spiegel und ein Tuch für meine Haare. Du hast recht, ich bin vorsichtig, du musst dir keine Sorgen machen, Mutter. Zusammen mit Gray kaufte ich noch ein Pferd für uns und ein Pony für Bruna, damit die Reise in den Norden schneller vorangehen würde. Mira würde auf Herbert, dem ehemaligen Schlachtross von Riodbart MacSeal, reiten. Ich gab der braunen Stute, welche Gray ausgesucht hatte, den Namen Briana. Am siebten Tag kam Bruna in Begleitung eines Halblings in den „Tanzenden Ordensritter“. Dieser stellte sich als Begor Balodin vor. Anscheinend ist er der bekannteste Pfeifenkrauthändler des Halfdals und hat schon die verschiedensten Länder bereist. Ich fand ihn einen sehr fröhlichen und angenehmen Gesellen. Ich fragte ihn auch nach dem Drachen, doch wirklich etwas Neues erzählte er mir nicht. Der Grund weshalb Begor unsere Zwergin begleitet hatte war, dass er Schutz für seine Ware auf dem Weg zurück in seine Heimat suchte. Da dies ebenfalls unserer Ziel war, bot ich ihm gerne meine Begleitung an. Er wollte uns zwei Syring am Tag zahlen und die Kosten für Essen und Unterkunft würde er auf der Reise ebenfalls übernehmen. Er schien erleichtert, jemanden für die Reise gefunden zu haben und auch ich freute mich auf den gemeinsamen Weg und noch mehr auf das Halfdal, trotz der dunklen Vorahnung Grays. Wir vereinbarten, dass wir uns am nächsten Morgen bei Sonnaufgang am Nordtor treffen würden und so geschah es auch. In Liebe Enya PS: Zu Gray, weil du es unbedingt wissen möchtest. Wir verstehen uns mittlerweile gut, ich bin ihm sehr dankbar dafür, dass er mir ausgeholfen hat, als ich kaum mehr Gold besaß und noch viel mehr, dass er mich dort unten in der Kanalisation vor den Krallen dieser Wesen beschützt hat. Besonders stattlich ist er nicht, schließlich ist er kein Krieger, jedoch sieht er nicht schlecht aus. Er ist beizeiten, wie soll ich sagen, etwas rau – längst nicht so roh, wie Bruna, die mit ihrem Kopf nicht nur durch Wände, sondern auch durch Stadtmauern will – und seine Manieren bezüglich Kleidung lassen sehr zu wünschen übrig. Er scheint sich nicht besonders wohl in seinen Kleidern zu fühlen, er zieht sie sich ständig aus. Ich bin mir noch nicht sicher warum er dies tut, oder ob es ihm überhaupt bewusst ist. Äußerst seltsam. Aber ich sollte mich nicht so sehr wundern, es gibt so viel Merkwürdiges und Unbegreifbares auf dieser Welt. Jedenfalls, um auf deine Neugier zurückzukommen, ich sehe ihn nicht auf diese Weise. Ich schätze ihn als Begleiter und unterhalte mich gerne mit ihm über die arkanen Künste, sein Wissen ist etwas umfangreicher und vor allem anders als das meine. Über Weiteres manche ich mir keine Gedanken. Mutter, du weißt genau so gut wie ich, dass es nicht möglich ist, zumindest nicht einfach so. Wer würde mich annehmen wie ich bin? Und falls ich Gray oder den anderen jemals meine wahre Gestalt zeige, ist der Zeitpunkt dafür noch nicht gekommen. Ich kenne die drei kaum, ich wüsste nicht wie sie reagieren würden. Besser ist es so, wenn sie nichts wissen und ich meine Ruhe habe. PPS: Dein Brief hat mich zu einem Lied inspiriert, ich werde es beifügen. ---------------- Anhang ---------------- A poor heart trembling There was a maid It is said Fair and beautiful And cunning as well She was small in height But lo! Fiends fled her in fright A bard courted her Praising her striking beauty With charming words On his lips He fairly won her heart Singing her a lovely lay With a mandolin In his hands She’d happily have stayed With her ardent love But he denied her silent prayer Her lips grew pale and wan It made a poor heart tremble To think she loved a one And he proved deceitful May the Gods reward him well For the slighting of her There was a maid It is said Merry and cordial And artless as well She was small in height But lo! Fiends fled her in fright A bard courted her Handsome as he was With skin kissed By the southern sun He fairly won her heart Giving her a gallant glance A bunch of red roses In his hands She’d gladly have married With her truelove tarried But he refused her eager wish Her womb grew vital and wide It made a poor heart tremble To think she abandoned the one Who’d have been her little child There was a maid It is said Keen and capable A Sorceress as well She was small in height But lo! Fiends feared her might May the Gods reward him well For the humbling of her May the Gods reward him well And never forget what he did To a poor heart trembling
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Die Gruppe ist in Cuanscadan unterwegs. Die Halblingsdame hat sich in den Kopf gesetzt einen Hund zu kaufen. Sie sucht nach Welpen und entdeckt einen kleinen Straßenköter. Mit dem armen, hungrigen Tier hat sie so viel Mitleid, dass sie sich ihm annimmt. Die Händlerin und der Thaumathurg versuchen sie zu überreden von dem Hund abzulassen, um weiter den verschollenen Freund zu finden. Irgendwann lassen sie schließlich den Halbling mit dem Hund alleine und gehen weiter. Nach einer Weile entschließt sich die Halblingsdame, dass sie nun, nachdem sie den Hund (und weitere Tiere die da noch ankamen) ausreichend zu essen gegeben hat, den anderen folgen kann und maschiert los. Spieler zum SL: "Und hab ich sie schon eingeholt?" SL: "Nein" Spieler (voller Überzeugung): "Ich bin aber schneller!"
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2015 Macht doch, was Ihr wollt!
Die Hexe antwortete auf Drachenmann's Thema in Bacharach Con Vorankündigungen's Vorankündigungen - Archiv
Sehr schöne Zusammenfassung. Eine kleine Korrektur muss ich nun doch machen, wirklich klein. Chelinda bekennt sich zu keiner Art von Magie. Sie stellt sich zwar als Sorellis* vor (wenn sie als solche auftreten möchte, in der Regel ist das der Fall), aber was sie an Magie wirken kann, müssen die Leute schon selbst rausbekommen. Und wenn sie will heult sie auch ohne Finrod mit den Wölfen. *(albische Magierin und ja sie würde nie von sich behaupten eine Hexe zu sein, Hexe gehören verbrannt. Ich trenne da zwischen Charakterklasse und Bezeichnung in der Spielwelt äußerst akribisch und bestehe darauf, da ich damit schon ziemlich schlechte Erfahrung gemacht habe...) Artefakte kommen als PN -
Irgendwie kann ich die Karte nichtr öffnen, da steht nur ...
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2015 Die Jagd nach dem Grünen Juwel vom Sabil - Samstag
Die Hexe antwortete auf Mogadil's Thema in BreubergCon Abenteuervorankündigung's Archiv
Ging mir auch so, ich hab mich nur kurz bevor ich auf "Antworten" geklickt habe gedacht: "Moment, da war doch was..." Tja, dann müssen wir es einfach spielen, wenn es nochmal angeboten wird -
2015 Die Jagd nach dem Grünen Juwel vom Sabil - Samstag
Die Hexe antwortete auf Mogadil's Thema in BreubergCon Abenteuervorankündigung's Archiv
Oho, das sind ja viele die sich hier melden... hatte nicht mal wer angemerkt, dass Mogadil das Abenteuer noch bis an sein Lebensende leiten könnte Meine Hexe Chelinda möchte Eswin und Sal wiedersehen, aber Samstag bin ich schon verplannt... -
2015 Macht doch, was Ihr wollt!
Die Hexe antwortete auf Drachenmann's Thema in Bacharach Con Vorankündigungen's Vorankündigungen - Archiv
Hah, die kenne ich doch! Schön eine Gruppe aus bekannten und unbekannten, gute Mischung -
Die adlige Hexe ist mit dem erainnischen Wundheiler, ihrem Vasallen-in-spe in einem ziemlich teuren Gasthaus unterwegs. Der Spieler hat das erst beim nächsten Treffen mitbekommen. (Das Mal davor wo die Ankunft im Gasthaus vonstattenging war er nicht da) Wundheiler: "Dann kann sie ja auch für mich zahlen." ... "Ich habe ihn (er meint den Druiden) doch auch schon mal bezahlt. 150 GS, von Freund zu Freund." Die Gruppe, deren Charaktere ohnehin schon davon überzeugt sind, dass zwischen Hexe und Wundheiler mehr geht, hatte sogleich ganz andere Assoziationen...
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Ein süßer Versprecher: Die Halblingsdame über die Adlige der Gruppe: "Sie ist eine Dame. Das was sie macht ist gerade gar nicht dämlich."
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2015 Macht doch, was Ihr wollt!
Die Hexe antwortete auf Drachenmann's Thema in Bacharach Con Vorankündigungen's Vorankündigungen - Archiv
Das klingt furchtbar spannend. Ich hätte eine Hexe Grad 22 (M4: ehemals grau, Grad 9) zu bieten. Es handelt sich dabei um Chelinda (die Frau braucht unbedingt noch einen Beinamen) Zu den Punkten: 1. Religiöse Grundhaltung druidischer Glauben, ehemals Dheis Albi. Im Glauben keine Fanatikerin, im Kampf gegen die Finsternis gibts eher solche Tendenzen. Respektiert andere Glaubensrichtungen. 2. Ethische Grundhaltung Sie besitzt durchaus Mitgefühl und hilft schon auch mal einfach so, vor allem wenn es um Kinder geht. Anderseits schaut sie auch danach, dass sie und die Sache für die sie kämpft nicht zu kurz kommt. Kommt auf die Situation und den gegenüber an. (Einem reichen Händler muss man nicht umsonst helfen, den kann man ruhig um etwas Geld erleichtern...). 3. Kriminalität und Verbrechen: Auf Bezahlung kommt es hierbei nicht so sehr an. Vielmehr der Sinn und die Auswirkungen des Verbrechens. Wem schadet es, was für Folgen hat es? Was kann ich damit erreichen? Wenn es dem Kampf gegen die Dunkelheit dient, ist sie bereit viel - aber nicht alles - zu tun. 4. Obrigkeit und Autorität Diese erkennt sie nach außen hin an und weiß, wo sie sich zurückhalten bzw. Respekt zollen muss. Allerdings ist sie mittlerweile so weit gereist, hat so viel erlebt, hält sich für so mächtig, dass sie jemand von Stand nicht mehr sonderlich beeindrucken kann. Manchmal neigt sie sogar dazu ihre Überlegenheit unter Beweis stellen zu wollen. 5. Wie oben bereits genannt M4 Grad 9. Sie ist umgestellt auf M5, ich habe mit ihr jedoch bereits in mehreren M4 Runden gespielt. Ggf. werden ein paar M5-Zauber gestrichen/umgeändert. Meine Gewichtung: Freispiel: 4 Railroading: 1 Dungeon: 1 Sozial: 2 Magisch: 3 Wissen: 1 Voraussetzung: Passt alles, allerdings ist sie noch kein Konventsmitglied. Durch mehrmaliges Spielen in der Con-Saga steht sie diesem äußert kritisch entgegen. Aber gut, was noch nicht ist kann ja noch werden. Die Entscheidung schiebt sie eh schon lange vor sich her... Gibts bei dir Voraussetzungen, die man erfüllen muss um Konventsmitglied zu werden? Das könnte man ev. vorher abhandeln, wie das Einschmuggeln. Ich bin gespannt! Es grüßt die Hexe -
LP-Meter (Midgard-Lebenspunktezähler)
Die Hexe antwortete auf Gandubán's Thema in Material zu MIDGARD
Ich hatte mich schon auf das Klingen der verlorenen LPs in der Schüssel gefreut und dann kams doch nicht zum Kampf. Es war schon etwas später und wir wollten nicht mittendrin aufhören, also haben wir erst gar nicht angefangen.. aber morgen... Scherz beiseite (ich erfreue mich nicht am Leid meiner Spieler), ich bin gespannt auf den ersten Einsatz der LP-Meter! -
An Enya, meine liebste Tochter, ich bin in Fiorinde. Vor wenigen Tagen war Teck hier. […] Er hat sich gefreut von dir zu hören. Wie kannst du sagen, dass er dich vergessen hat, Kind? Er hat dich aufgezogen, auch wenn die Jahre für ihn nur ein Augenblick in seiner Ewigkeit sind, bist du für ihn nicht ohne Bedeutung. Soweit ich weiß, bist du seine einzige Tochter. Auch deine Mutter hat dich lange nicht gesehen, ich würde mich freuen, wenn dich dein Weg nach Fiorinde führt. Jedoch kann ich dich verstehen, mir ist er nach all den Jahren ebenso ein Rätsel wie dir. Ich werde sein Wesen wohl nie verstehen. Deine Erzählungen erinnern mich an früher, als ich selbst in der Kanalisation von Corrinis war, zusammen mit Ikarus, diesem Weiberheld. Die Erinnerungen sind immer noch schmerzhaft, was für ein dummes Mädchen ich damals gewesen war. […] Als ich die Zeilen mit diesem Diener lass, musste ich jedoch schmunzeln. Endlich entdeckt meine Tochter ihre Weiblichkeit. Ich wusste der Moment wird kommen, du wirst davor nicht weglaufen können. Deine Schönheit ist genauso ein Teil von dir, wie deine Arme. Nimm sie an und lerne ihre Vorteile zu schätzen. Enya, wenn du willst liegen dir die Männer zu Füßen. Aus deinen Erzählungen schließe ich, dass dir einer deiner Begleiter, der Sorellor auch nicht ganz abgeneigt ist. Jedoch scheint er mir recht merkwürdig. Ist er zumindest ein staatlicher Mann? Ich hoffe er benimmt sich nicht so, wie man es von den Barbaren aus dem Norden behauptet. Pass auf deine Haare auf, bald wird der Ansatz wieder herauswachsen. Entschuldige Liebes, ich höre mich an wie eine Mutter, die ihr kleines Kind ermahnt. Ich weiß, dass du sehr vorsichtig und bedacht bist. Die Geschichte von dem Traum des Magus Kryaru und dem Drachengott im Halfdal klingen äußerst interessant. Du musst mir auf jeden Fall, sofern es dir möglich ist, mehr davon berichten. Ich bin froh, dass du trotz aller Gefahren die dir begegnet sind, wohl auf bist. Ich mache mir um deine Psyche fast mehr Sorgen, als um dein körperliches Wohlbefinden. Enya, wer glaubst du soll dir vergeben? Die Götter? Ich bezweifle, dass sie sich so sehr für die Menschen und ihre Lügen interessieren. Er? Du weißt, dass ihm anderes wichtig ist, sicher nicht, ob du nun einen Mann anschwindelst um einer Freundin zu helfen. Kind, du bist es, der dir vergeben sollte, niemand anderes, Denn auch nur du gibst dir Schuld an irgendetwas. Sei nicht so streng mit dir. Mir geht es hier gut, auch wenn ich deinen Vater und dich vermisse. Ich hoffe bald wieder von dir zu hören. Er wacht über dich Ich liebe dich Chelinda
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Liebste Mutter, mein Gefühl des Unbehagens war berechtigt gewesen. In der Nacht wurde der Leichnam Riodbarts MacSeals aus der Erzabtei entwendet. Es verstimmt mich immer noch, dass ich nicht besser auf meine Intuition gehört habe. Am Morgen erfuhren wir davon, doch ihn und seine Entführer wiederzufinden war eine schier unmögliche Aufgabe und so verließen wir niedergeschlagen Muranmuir, um uns auf den Weg nach Crossing zu machen und dort Curathan abzusetzen. Der Abt war so freundlich gewesen und hatte uns nach den Strapazen unserer Reise ein paar Tage Unterkunft im Gasthaus „Zum tanzenden Ordensritter“ in Crossing gewährt. Schon auf dem Weg dorthin fühlte ich mich nicht wohl. Meine Periode stand bevor und die ganze Anspannung der Reise, mein Fehler und der Groll der anderen lasteten auf mir. In Crossing verabschiedete ich mich noch von Curathan und war dann froh um ein Bett in einem Einzelzimmer in der Taverne. Ich hatte auch noch ein anderes Problem, was mir etwas Sorgen bereitete. Mein Gold neigte sich dem Ende, so dass mir nicht mal mehr das Geld für drei Tage leben gereicht hätte. Während ich erschöpft und unwohl die Tage im Bett verbrachte, trafen Gray, Mira und Bruna auf Guomondur, der Meister des Eismagiers. Er hatte Fuardain, ein Land im hohen Norden verlassen um einem Freund einen Gefallen zu erweisen. Dieser Freund, Henry, war auf einer Expedition mit einem gewissen Zordan unterwegs gewesen und dort hatten sie eine Maske gefunden. Henry hatte um Guomondurs Hilfe gebeten, doch war er in Crossing nicht aufgetaucht. Zusammen mit dem Meister suchten sie Zordan auf. Dieser jedoch erklärte, dass Henry an einem Schlangenbiss auf der Expedition gestorben war und er noch nie etwas von so einer Maske gehört habe. Guomondur und Zordan gerieten in einen Streit, doch konnten die anderen eingreifen und brachten den Meister fort. Am nächsten Morgen wurden wir von schweren Schritten und Rufen geweckt. Grays Meister war von der Stadtwache verhaftet worden und wurde des Mordes an Zordan angeklagt. Dieser war am Morgen tot aufgefunden worden, gezeichnet von brutalen Schlägen. Selbst sein Gesicht war kaum noch erkennbar gewesen. Die anderen sowie Muktar, ein Mann aus dem südlichen Eschar und Diener des Toten, wurden verhört. Sie versuchten die Situation aufzuklären, doch der Streit der beiden, die Aussage des Nachbarn, er hätte in der Nacht eine kleine Gestalt am Haus gesehen und die Tatsache, dass Guomondur kein Albai war, überzeugten die Stadtwachen von der Schuld des Meisters. Auch die letzte Hoffnung, der Brief von Henry an Guomondur wurde uns genommen, denn er war in der Zwischenzeit entwendet worden. Am nächsten Tag ging es mir schon besser und ich schloss mich den anderen an, bei dem Versuch die Unschuld des Meisters zu beweisen. Ich erkundigte mich im Gildenhaus der Lichtsucher nach dem Dienst eines Sorellor, der mit dem Zauber Seelenkompass eine Person wiederfinden sollte, denn Mira hatte nach der Entwendung des Briefes ein paar Haare im Zimmer gefunden. Doch der Preis ließ uns etwas zögern. Gray war währenddessen Muktar in das Armenviertel gefolgt, hatte ihn jedoch verloren und stand vor fünf zwielichtigen Männern. Er konnte sie überzeugen für ihn zu arbeiten. Eine Stunde vor Sonnenaufgang sollten wir Nelson, einer der Männer, auf dem „Drogenplatz“ treffen. Ich ließ den Wirt mich wecken und klopfte dann bei den anderen an. Dabei wurde ich wieder einmal von der Sonderlichkeit Grays überrascht, als er mir splitternackt die Tür aufmachte. Nun, er ist kein hässlicher Mann, aber er könnte sich im Allgemeinen mehr bekleiden. Er hat eine seltsame Angewohnheit sich seiner Kleider immer wieder zu entledigen. Gemeinsam brachen wir auf. Dass ich im Leben an solche Orte gelangen würde…Vergeblich versuchte ich Mira davon abzuhalten, von einem Mann etwas von den Drogen anzunehmen. Nelson gab uns die Information, dass sich Muktar in letzter Zeit oft im Armenviertel herumgetrieben und sich nach der Kanalisation erkundigt hatte. Vielleicht wollte er etwas verstecken oder ungesehen aus der Stadt entkommen, so wie Bruna und Mira das geplant hatten, sollten wir nicht die Unschuld des Meisters beweisen können und ihn befreien müssen. Ein Unterfangen von dem ich nicht viel hielt, doch dies behielt ich für mich. Mira, die, wie ich aus Gesprächen herausgehört hatte, schon einmal versucht hatte in das Haus Zordans einzubrechen, wollte sich das Gebäude noch einmal genauer betrachten, in der Hoffnung etwas zu finden, was uns weiterhelfen würde. Nicht ganz begeistert von dem Plan, bot ich jedoch meine Hilfe an. Ich würde vor dem Haus warten und sie warnen, sollte Muktar wiederkommen. Oh Mutter, manchmal erscheinen mir die Wege des Lebens sonderbar, gar befremdlich. Bei diesem Versuch tat ich Dinge, die ich nicht tun wollte, doch war ich unfähig in der jeweils gegeben Situation einen anderen Weg zu sehen. So ging ich ihn mit Zögern und Widerwillen, doch ich ging ihn. Als ich dort auf der Straße wartete, kam Bruna und zusammen planten wir unser Handeln sollte der Diener auftauchen. Ich hoffte, dass dadurch ihr Zorn auf mich etwas gemildert würde. Bald darauf kam Muktar die Straße entlang. Bruna fing an mich zu beschimpfen. Als er nah genug war, schubste sie mich vor seine Füße. Ich rief um Hilfe, stand auf und klammerte mich an den großen, dunkelhäutigen Mann. Ja Mutter, ich nutzte die Schönheit meines Körpers. Und dabei kamen mir deine Worte in den Sinn, die ich damals bestritten hatte. „Glaube mir, mein Kind, eines Tages wirst du davon Gebrauch machen und es genießen.“ Und du hattest recht, auch wenn ich es in keinster Weise genossen habe, mein einziges Ziel war es Mira helfen. Doch trotz meines Versuchs, gelang es mir nicht, ihn länger als ein paar Augenblicke aufzuhalten. Das, was er zu erledigen hatte, schien sehr wichtig zu sein. Panisch lief ich um das Haus und schrie laut Miras Namen. Kurz darauf sah ich eine kleine Gestalt aus dem Fenster klettern. Doch der Nachbar hatte sie gesehen und fing an zu rufen. Schnell lenkte ich ihn mit Hilfe der arkanen Kunst für einen Moment ab, so dass Mira entkommen konnte. Erleichtert zog ich mich zurück und begab mich ins Gasthaus. Dort besprachen wir unser weiteres Vorgehen. Am Abend würde Mira noch einmal in das Haus gehen und ich sollte die Ablenkung für Muktar sein. Du kannst dir vorstellen, dass ich nicht glücklich über die Entwicklung der Dinge war, doch ich hatte das Gefühl in der Schuld der anderen zu stehen. Und wenn ich auf diese Weise behilflich sein könnte, würde ich auch etwas tun, was ich ungern tue. Ich nahm eines der Färbersalze, schütte es auf mein Haar und verließ mein Zimmer, um mir in der Stadt die Haare färben zu lassen. Ich hatte etwas Geld von dem Eismagier bekommen, doch reichte dies nicht aus, so dass ich noch einmal zurückkehrte. Gray gab mir das Geld sofort und verwundert nahm ich es an. Erst später bemerkte ich, dass es an den Haaren, die ich das erste Mal offen trug und die jetzt eine Farbe von dunklem Braun hatten, gelegen hatte. Es ist gut, dass ich sie sonst unter dem Tuch versteckt habe. Ich beeilte mich, denn das Salz hielt nur eine Stunde und ließ mir meine Haare ebenfalls in einem dunklen Braunton färben. So machte ich mich am Nachmittag zu Zordans Haus auf um Muktar als „Dank“ zum Abendessen einzuladen. Doch wieder schlug er meine Einladung ab, worüber ich auch ein wenig froh war, denn das Verführen der Männer liegt mir nicht so sehr wie dir Mutter. Und da kam mir eine Lüge über die Lippen. Ich war erschüttert, wie leicht dies geschehen war. Ich hoffe, dass mir dies vergeben wird. Ich behauptete, ich würde morgen die Stadt verlassen und es wäre die letzte Gelegenheit mich zu bedanken. Doch der Termin, den er hatte, schien äußert wichtig, so dass er meinte, er käme danach, wenn es nicht zu spät werden würde, zu meinem Gasthaus. Ich kehrte dorthin zurück und berichtete den anderen davon. Während sich Bruna und Mira in Richtung Zordans Haus aufmachten, nahm ich mit Gray eine Kleinigkeit zu mir. Dabei starrte er mich unentwegt an. Später ließ er mich alleine und noch etwas später tauchten Bruna und Mira wieder auf. Von Muktar war keine Spur. Der Halbling hatte nichts Bedeutendes gefunden, außer dem Testament Zordans. Etwas ratlos saßen wir oben in Grays Zimmer, als Nelson uns aufsuchte. Er erzählte uns, dass er Muktar hatte beschatten lassen und dass dieser sich zusammen mit einem Mann, dessen Beschreibung auf die von Zordan passte, mit einem dritten in der Kanalisation getroffen und etwas ausgetauscht hatte. Wir vermutenden, dass es sich dabei um die Maske handelte. Eilig machten wir uns fertig und folgten Nelson ins Armenviertel. Dort suchte er einen kleinen Jungen auf, der uns den Ausgang der Kanalisation zeigen sollte. Es war bereits seit einiger Zeit dunkel und die Stadttore verschlossen, so dass es die einzige Möglichkeit war aus der Stadt herauszukommen. Die Vorstellung durch die Kanalisation, die auch noch Territorium der Diebesgilde von Crossing war, zu laufen, glich einem Alptraum. Doch ich zwang mich den anderen zu folgen. Dort unten konzentrierte ich mich auf ein Lied, dass ich immer wieder in meinem Kopf sang, um mich von dem Gestank, der dort unten herrschte, abzulenken. Wir waren angewiesen worden, nicht zu sprechen und dem Jungen zu folgen, solange er uns nichts anderes befahl. Wir hatten wenig Glück, nach kurzer Zeit wurden wir von fünf Kreaturen angegriffen. Trotz Grays Heldenmut, er hatte sich schützend vor mich gestellt um einen Angriff abzuwehren, kostete mich dieser Kampf einiges an Kraft und Blut. Doch Schließlich flüchteten die verbliebenen Wesen und wir wurden für den Rest unseres Weges in Ruhe gelassen. Am Ausgang angekommen, mussten wir an zwei Wachen vorbei, danach verließ uns der Junge Jimmy und wir stiegen nach oben. Draußen entdeckte Mira sofort zwei Spuren von Männern. Irgendein Gefühl hatte mir gesagt, dass Zordan noch nicht den Tod gefunden hatte, doch aufgrund von mangelnden Hinweisen hatte ich nichts gesagt. Wir folgten den Spuren und ich versuchte mich mit dem Wasser aus meinem Wasserschlauch sauber zu machen. Gray gab mir auch noch seinen, doch es gelang mir nicht mehr, als mich nass zu machen. Nun nicht nur zitternd vor Ekel, sondern auch noch vor Kälte, folgte ich den anderen. Zu meiner Erleichterung entdeckten wir bald ein Lagerfeuer, an das wir uns heranschlichen. Jedoch hatte man uns gehört, denn Zordan und Muktar erwarteten uns mit gezückten Waffen. Der Kampf dauerte nur wenige Augenblicke. Zuvor hatte ich die Pferde befreit, damit sie uns nicht entkommen würde. Bruna brach Muktar das Bein, worauf dieser ihr einen Hieb mit seinem großen Krummsäbel gab. Sie brach zusammen und stand nicht wieder auf. Als er zu einem weiteren Schlag ausholte, warf ich mich auf Bruna und ein heftiger Schmerz durchfuhr mich, kurz wurde mir schwarz vor Augen, doch ich blieb bei Sinnen. Muktar überlebte diesen Kampf nicht, und Zordan lag bewusstlos auf dem Boden. Gray nahm ihn auf seine Schultern und ich stütze Bruna, die kaum mehr laufen konnte. Ihr Leben gerettet zu haben war den Schmerz wert. Ich dankte, dass mir diese Möglichkeit gegeben wurde, meinen Fehler zu begleichen. Völlig erschöpft, verwundet, stinkend und dreckig kamen wir an die Stadttore von Crossing, die noch verschlossen waren. Jedoch wurden wir hindurch gelassen, nachdem wir erzählt hatten, was uns widerfahren war. Wir lieferten Zordan der Stadtwache aus und begaben uns zusammen mit Guomondur, der freigelassen wurde, zurück ins Gasthaus. Dort fragte ich den Wirt sofort nach einer Schüssel Wasser, zog mich zurück und versuchte den Dreck, das Blut und den schwindelerregenden Gestank loszuwerden. Danach legte ich mich erschöpft ins Bett. Mein Geldproblem hat sich gelöst, denn Mira hatte Zordan das Geld, welches er wahrscheinlich für die Maske bekommen hatte, abgenommen und unter uns aufgeteilt. Ich wollte bei Gray meine Schuld begleichen, doch dieser winkte nur ab. Nach diesen Erlebnissen haben sich meine Zweifel zerstreut und mein Beschluss bei Gray, Mira und Bruna zu bleiben bestärkt. Ich hoffe dass sich der Groll der Zwergin gelegt hat und wieder Harmonie in der Gruppe herrscht. Ich bin gespannt, wo mich die weitere Reise mit dieser seltsamen, aber irgendwie auch liebenswerten Gruppe hinführt. Ich hoffe ich werde bald etwas Zeit haben um meine Fähigkeiten zu verbessern, ich komme mir noch so nutzlos vor. So wie es aussieht ist unser nächstes Ziel das Halfdal, Heimat der Halblinge. Wenn wir dort oben im Gebirge sind, könnte ich Vater besuchen. Was meinst du? Vielleicht hat er mich auch vergessen, es ist schon ein paar Jahre her, seitdem ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Obwohl er mein Vater ist, ist er mir das wahrscheinlich größte Rätsel auf ganz Midgard. Letzte Nacht hat uns Gray aufgeweckt. Er erschien sehr aufgewühlt, fast schon panisch. Er erzählte uns von seinem Traum, in dem ein Schatten über das Halfdal gekommen war, und alle Pflanzen verdorrt waren. Da erwachte ein Drache und bekämpfte das Dunkle. Mira erzählte uns, dass es sich bei diesem Drachen um Schmauch, wie ihn die Halblinge nennen, handelt. Sein richtiger Name ist Yonvalker Ashan und wird bei ihnen als Gott verehrt. So lange er schläft, ist das Halfdal fruchtbar. Mit seinem Schlaf scheint er der Heimat der Halblinge also einen großen Gefallen zu tun, folglich wäre es schlecht, wenn er aufwachen würde. Mir erscheint Grays Traum eher wie eine Version. Aber was ist das Dunkle, welches das Halfdal bedroht? Und was hat es mit dem Drachen, der gegen diesen Schatten kämpft, jedoch besser weiterschlafen sollte, auf sich? Der Drache alleine wäre Grund genug für mich gewesen ins Halfdal zu reisen, aber wenn wir dabei auch noch gegen dunkle Wesen oder Magie vorgehen, und damit der Drache nicht in seinem Schlaf gestört und die Fruchtbarkeit des Halfdals bewahrt wird, dann gibt es keinen Zweifel mehr, ich werde den anderen in Miras Heimat folgen. Nun werde ich mich jedoch erst einmal zum Frühstück begeben. Ich versuche dir sobald wie möglich wieder zu schreiben. In Liebe Enya
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Liebste Mutter, ich frage mich, wo du bist, in Fiorinde oder bei Vater im Pengannion, wenn ich diese Zeilen schreibe und ob ich bald eine Antwort erhalten werde. Ich habe viel erlebt, seitdem ich Beornanburg in Richtung Norden verlassen habe. Der Stadt hatte ich nur einen kurzen Besuch abgestattet. Auf meiner Reise hörte ich Gerüchte über den Roten Ritter, welcher sein Unwesen in dieser Gegend trieb. Sie führten mich in MacArans Rasthaus an der Königstraße. Dort befand sich der im Land bekannte Ritter Riodbart MacSeal, genannt Rotbart, welcher auf einem Turnier in Maris nur knapp einen Mordanschlag entging und nun um sein Leben rang. Der Rote Ritter, der diesen Anschlag verübt hatte wurde daraufhin von einer Gruppe mutiger Abenteurer verhaftet und dem Henker übergeben, der ihm den Kopf abschlug. Nach albischen Recht wurde dem Gesetz genüge getan, aber der kopflose Ritter stand kurz darauf auf, sprang auf sein Pferd und galoppierte davon. In dem Gasthaus traf ich auf eben jene Abenteurer, die den Roten Ritter gefangen und übergeben hatten. Diese Gruppe bestand aus einen frechen Halbling, Mirabell, einer kriegerischen Zwergin, Bruna und einen leichtbekleideten Magus Kryaru, Gray. Sie, sowie Sandor, Priester des Thurion und Bernardo, ein Mann aus den Küstenstaaten waren ebenfalls auf der der Suche nach dem Roten Ritter. Zusammen suchten wir Rotbart auf, der uns einen Schatz versprach, sollten wir seinen Leichnam nach Muranmuir bringen. Zuvor erzählte er uns noch etwas über sein Leben, das mir von Gier und Wahnsinn geprägt schien. Wir schworen einen Eid und Curathan, sein Diener würde uns den Ort des Schatzes verraten, sobald wir in der Erzabtei ankämen. Als Riodbart seinen letzten Atemzug tat, hörten wir von unten einen Schrei: „Endlich“. Als wir die Treppe herunter eilten, sahen wir eine alte Frau auf dem Tisch, zuvor war sie als junge, hübsche Maid nicht weiteraufgefallen. Doch bevor wir etwas sagen oder tun konnten, verschwand sie vor unseren Augen. Meister Cleobolus, ein altes Männlein aus Chryseia, war ebenfalls in MacArans Rasthaus untergekommen und wir erbaten uns seine Hilfe, denn er verfügte über einen Wagen, in dem wir den Sarg transportieren konnten. So brachen wir in Richtung Muranmuir auf. Die Reise verlief mit einigen Ereignissen. Als wir die Brücke über dem Morne überquerten, wurden wir von einfachen, in Lumpen gekleideten Menschen, sogar Kinder angegriffen. Der Rote Ritter stellte sich uns in den Weg und forderte die Herausgabe des Leichnams, doch mit vereinten Kräften und Glück schafften wir es zu entkommen. Für einen kurzen Moment stand ich dem Ritter entgegen und konnte seinen wuchtigen Schlag abwehren, jedoch kostete mich dies all meine Kraft. Mit einem wahrlich gefährlichen Gegner hatten wir es zu tun. Curathan, der junge Knappe fand fast den Tod, nur mit meinen bescheidenen Fähigkeiten als Wundheilerin und Meister Cleobolus Tränken konnte ich sein Leben retten. Da vertraute er sich mir an und offenbarte mir, dass es keinen Schatz gab. Ich entschied mich auf sein Bitten hin, den anderen nichts davon zu erzählen, bis wir in Muranmuir angekommen waren. Ich entschloss mich, trotz meiner Zweifel an der Moral und Ethik der Gruppe, sie noch weiter zu begleiten und vor allem mein Versprechen einzulösen. Meine anfänglichen Zweifel verstärkten sich während der Reise. Ihre Vorstellungen, was richtig und wichtig ist im Leben entsprechen nicht meinen, anderseits brauchen sie jemanden, der sie immer wieder an das Gesetzt und gute Sitten erinnert. Viel von der albischen Kultur und deren Gebräuche scheinen sie jedenfalls nicht zu verstehen. Zumindest haben sie mir bisher noch keine Fragen bezüglich meiner Haare gestellt, darüber bin ich sehr erleichtert. Eine Einladung dubioser Ritter hielt uns weiter auf. Später stellte sich heraus, dass es sich um Raubritter handelte, denn sie verfolgten uns und griffen uns an. Wir hätten wahrscheinlich den Tod gefunden, wäre uns nicht die Frau aus dem Gasthaus zu Hilfe gekommen. Gesehen hatten wir sie nicht, doch ihr Gelächter erklang aus dem Wald und Blitze kamen hervor, die die Männer trafen. Ihre Motive sind mir schleierhaft, beschützten wir doch den Leichnam des Mannes, dessen Tod sie gewünscht, vielleicht auch herbeigeführt hatte. Geschwächt, doch am Leben kamen wir im nächsten Gasthaus an. Dort verabschiedeten sich Bernardo und Sandor. Es handelt sich um die Taverne "Zur alten Tränke", in der wir Zeuge eines unmenschlichen Verbrechens wurden. Der Wirt Rianmar hatte über Wochen den Menschen Wolfsfleisch zum Verzehr gegeben. Er wollte in der folgenden Nacht fliehen, doch durch unser Tun gelang es ihm nicht und die rasenden Dorfbewohner schlugen ihn zu Tode. Ich konnte sie nicht aufhalten, es war grauenvoll mit anzusehen, niemand hatte solch einen Tod verdient. Bedrückt verließen wir den Ort des Schreckens. Der Priester hatte uns einen Zettel mit dem Wort „Mandriconon“ hinterlassen. Auf dem Weg erfuhren wir, dass es sich dabei um Wesen handelte, deren Kopf nicht auf dem Hals sondern in der Brust saß. Der Rote Ritter könnte so ein Wesen sein, viel mehr fanden wir leider nicht heraus. Die letzten Tage unserer Reise verliefen ruhig und endlich kamen wir in Muranmuir an. Dort enthüllten Curathan und ich, dass uns kein Schatz in Crossing erwartet und ich machte den Fehler meine Zweifel an der Ehrenhaftigkeit der Gruppe auszusprechen. Um ehrlich zu sein, war mit nie in den Sinn gekommen, dass sie wütend auf mich sein würden, viel mehr hatte ich Sorge um Curathan. Wenn ich nun darüber nachdenke, wäre es besser gewesen, ich hätte es nicht für mich behalten. Sie hatten ihr Versprechen gegeben und wären trotzdem nach Muranmuir gezogen. Ich entschuldigte mich, jedoch minderte dies kaum den Zorn Brunas. Auch Schweigen kann eine Lüge sein. Nun bin ich in Muranmuir und morgen soll Riodbart bestattet werden. Ich habe das Gefühl, wir wiegen uns zu sehr in Sicherheit, deshalb werde ich noch einmal nach seinem Leichnam sehen, bevor ich mich zu Bett begebe. In Liebe Enya
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In diesem Blog finden sich die Briefe meiner Hexe an ihre Mutter, welche ich ca. ein Jahr (2012/13) in einer Gruppe, welche sich dann aufgelöst hat, gespielt habe. Dazu gibt es ein paar Antwortbriefe ihrer Mutter (prinzipiell ebenfalls von mir geschrieben, bis auf eine Ausnahme, die kam von unserem SL) Zur Gruppe Die Gruppe bestand aus einem Eismagier, einer Spitzbuben-Halblingsdame, einer Zwergenkriegerin und (m)einer Hexe. Später stieß noch ein chryseischer Kundschafter dazu, welcher mit der Zeit durch einen Hexenjäger ersetzt wurde. Meine Hexe Enya (Bedeutung: kleines Feuer, Wasser des Lebens) wurde als Tochter von Chelinda in Fiorinde geboren. Sie ist sozusagen auf einem Con enstanden, als ihre Mutter einen besonderen Mann kennengelernt hat... Ich fand die Idee, ein Kind eines Charakters zu spielen spannend. Von unsem SL hat sie dann noch ein paar "Extras" bekommen. Der Epicfaktor in unserer Gruppe war etwas höher, aber eher weniger so nach dem Motto "wir sind alles Superhelden", sondern vielmehr haben die epischen Faktoren zum Rollenspiel beigetragen oder enstanden erst dadurch. Sie war als weiße Hexe, Schülerin des Fürsten der Flamme unterwegs und stieß mit oben genannten Gesellen auf herausfordernde Gefährten, mit denen sie einiges erlebt hat. Wohin das alles geführt hat, ist hier aus ihrer Sicht nach zu lesen. (Achtung, hoher Immersionsfaktor das Rollenspiel hat einfach in der Gruppe furchtbar viel Spaß gemacht) Spoilerwarnung Folgende Abenteuer haben wir (mehr oder weniger erfolgreich) bestritten: - Rotbarts Heimgang - DSA Abenteuer (Irgendwas mit einer Maske, leider weiß ich den Titel nicht mehr) - Spinnenliebe - Schreckensgespenst - Unbekannte Schmerzen - Orkspuren - Die Frau ohne Schatten - Runenklingen 1 - Anfang RK 2 - Der Pfeil des Jägers
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- hexe
- charaktertagebuch
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(und 2 weitere)
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Ich wurde angehalten, (auch) hier auf folgenden Umstand hinzuweisen: In den Unterforen kann man (als Moderator) Beiträge von geschlossenen Themensträngen nicht bearbeiten. Als einzige Schaltfläche erscheint "Melden"
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Die Folt síoraí dathannach ist eine magische Haarspange, die dem Haar ihres Trägers eine bestimmte Farbe verleiht, so lange sie getragen wird. Sobald man sie anzieht dauert es 2 min bis die Haare die Farbe angenommen haben, zieht man sie aus geht es 10 min bis die natürliche Haarfarbe wieder da ist. Die Haarfarbe wird durch den Edelstein bestimmt, der bei der Herstellung eingesetzt wird. An sich ist die Spange aus Alchemistenmetall, der Edelstein ist eingearbeitet. Neben dem Edelstein befindet sich in der Fassung noch ein Haar der entsprechenden Farbe. Die Edelsteine und ihre entsprechende Farbe: Onyx => schwarz Rauchquarz => dunkelbraun Jaspis => hellbraun/dunkel blond Citrin => blond Granat => rot ABW: 4 (wird gewürfelt, sobald man den Verschluss schließt und sich Haare in der Spange befinden) Nebeneffekt: Wenn die Spange ausbrennt besteht eine 20% Wahrscheinlichkeit, dass die Haare dauerhaft die entsprechende Farbe (d.h. bei einer Spange mit einem Granat würden sie rot bleiben) annehmen. Geschichte der Entstehung: Die Folt síoraí dathannach wurde von der erainnischen Thaumaturgin Eibhlínn an’luchóg (Eíbhlínn, die Maus) aus Corrinis entwickelt und angefertigt. Ihren Namen hatte sie ihrer kleinen, zierlichen Statur und ihrem mausblondem Haar zu verdanken. Da sie eine gewisse Eitelkeit nicht leugnen konnte, ließ sie es häufig färben. Bereits im Alter von Mitte 30 zeigten sich die ersten grauen Haare. Von da an widmete sie ihr Studium voll und ganz der Suche nach einer Möglichkeit einer magischen Haarfärbung, die jedoch, anders als Färbersalz, andauern würde. Zwei Jahren sah man sie nur noch selten außerhalb ihres Hauses. Ihre Tochter, Síomha Bhán (Síomha, die Blonde) mit welcher sie alleine wohnte, und einige Bekannte wunderten sich sehr über ihre Zurückgezogenheit und Launen, doch Fragen begegnete Eibhlínn mit Schweigen. Sie zeigte sich erst wieder am Catrudag, 1. Trideade Wolfsmond, an Baron Bogardins Geburtstag auf den Straßen von Corrinis und spazierte fröhlich mit ihrer Tochter über den Marktplatz und die Festlichkeiten. In ihrem Haar, welches von leuchtend roter Farbe war trug sie eine silberne Haarspange, geziert von einem roten Edelstein. (Granat) Sie hatte es endlich geschafft und eine Möglichkeit gefunden. Sie nannte ihr Werk „Folt síoraí dathannach“, doch noch erzählte sie niemandem davon. Sie forschte und versuchte weiter, bis sie schließlich fünf der Haarspangen in ihren Händen hielt. Eine jede trug einen anderen Stein in sich. Doch aufgrund der Strapazen und dem Lebenswandel der letzten zwei Jahre wurde Eibhlínn krank und verstarb unerwartet, ohne jemandem von ihrem Erfolg zu erzählen. Síomha entdeckte im Keller ihres Hauses ihr Werk, doch das Wissen um die Herstellung hatte ihre Mutter mit ins Grab genommen. Nun versucht Síomha hinter das Geheimnis der Herstellung zu kommen. Sie selbst ist ebenfalls magiekundig, doch fehlt ihr das Wissen der Thaumaturgie, weshalb sie einen befreundeten Thaumaturgen, Caolan an’sionnach (Caolan, der Fuchs) um Unterstützung bittet. Wer weiß ob und wann sie hinter das Geheimnis der „Folt síoraí dathannach“ kommen werden… Click here to view the artikel
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Der Bund der immerwährenden Flamme Geschichte: Dem Magier Sheldon MacArdoch fiel im Hirschmond 2420 nL ein Buch in die Hände. Dieses Buch handelte von Sagen und Mythen. Nichts woran Sheldon übermäßiges Interesse hatte, doch eine Erzählung darin erregte seine Aufmerksamkeit. Eine Geschichte von einem Elfen und einem Menschenweib, welche sich in den Elf verliebt hatte. Doch der Elf wollte erst ihre Liebe akzeptieren, wenn sie eine Möglichkeit fände, ewiges Leben zu erlangen. Ihr ganzes Leben opferte sie dieser Suche, doch alle Spuren und Hinweise führten nur auf weitere Geschichten und Sagen zurück. Am Ende ihres Lebens gab sie die Suche nach Unsterblichkeit auf und kehrte zu ihrem geliebten Elfen zurück. Doch dieser belächelte ihr runzeliges Gesicht und wies sie kalt ab. Da verfluchte sie ihn, bevor sie von dieser Welt schied. Der Elf war fortan verdammt ihre Suche fortzusetzten, für ihn selbst ohne Sinn, da er bereits unsterblich war. Nach vielen Jahren kehrte er zu dem Ort zurück, an dem die alte Frau verstorben war und bat um Vergebung. Da wurde er von seinem Fluch erlöst. Doch ob der Geist der Frau ihm nach so vielen Jahren vergeben hatte oder ob seine Suche erfolgreich gewesen war, blieb ein Mysterium. Dies machte Sheldon sehr neugierig und ein Verlangen, das Verlangen nach ewigem Leben wurde in ihm geboren. Daraufhin verbrachte er viel Zeit damit, dem Mythos der Unsterblichkeit hinterherzujagen, bis er eines Tages, auf ein uraltes Schriftstück stieß. Das Pergament war bereits schon einmal benutz und wieder überschrieben worden. Als er den alten Text darauf rekonstruierte kamen folgende Worte in Maralinga zum Vorschein: „Und da stieg er von seiner glühenden Ebene auf die Welt aus Erde, Luft und Wasser, in seiner Hand die Flamme des ewigen Lebens. Ihre Farben waren kräftiger als nur irgendeine, ihr Licht heller und strahlender als das der Sonne. Als der, der ihn gerufen, sie erblickte, verfiel er ihr auf alle Zeit. Seine Begierde fortan war keine andere. Doch sorgsam wurde sie gehütet, dass keine Menschenhand sie je berührte.“ An dieser Stelle wird der Text unleserlich und ist nicht mehr zu rekonstruieren. „…verband er sich mit seinem ärgsten Feind und mit List, Trug und ungeheurem Glück, gelang es ihm, die Flamme des ewigen Lebens den schützenden Händen zu entreißen. Doch der finstere Herr verriet die arme Seele und ergötze sich am gräulichen Tode ihres Körpers. Die Seele zwang er unter seine Herrschaft und…“ Hier ist der Text für mehre Zeilen nicht mehr zu identifizieren. „…und Zorn fuhr er mit seinen Scharen hinab in die dunklen Hallen. Eine schreckliche Schlacht folgte, welche Wasser und Erde erzittern ließ. Doch nichts wäre erreicht worden, ohne ihre Hilfe, denn in ihrem Reich war sie die mächtigere Herrin. So kam es, dass die Flamme des ewigen Lebens aus den Händen der Finsternis genommen wurde.“ Ein drittes Mal ist der Text bis zur Unkenntlichkeit veraltet. „…beschloss er die Lebensflamme dort zu verwahren, wo niemand sie suchen würde.“ Mit diesem Satz endet das Schriftstück. Er setzte seine Suche fort, nun mit neuem Elan. Doch sie führte ihn zu keinen neuen Erkenntnissen und so weihte er seiner Geliebten in sein Vorhaben ein. Als Aristea davon erfuhr, was sie Feuer und Flamme, den auch ihr schien ein ewiges Leben erstrebenswert. Auf ihrer weiteren Suche fanden sie in dem erainnischen Wundheiler Fion an’ícide einen Gleichgesinnten. Als letztes Mitglied stieß der Sharide Ali bin Halim bin Hakim al-Mardaba zu ihnen und sie nannten ihren Zirkel, den Bund der immerwährenden Flamme. In Haelgarde hat der Zirkel seinen ihren Hauptsitz, doch die Suche führt die Mitglieder stets in alle Herren Länder, so dass sie meist nur an 2 festen Tagen im Jahr in Haelgarde zusammenfinden um von ihren Erlebnisse und eventuellen Erkenntnissen zu berichten. Ziele: Das Ziel dieses Geheimbundes ist es Unsterblichkeit zu erlangen oder zumindest die Möglichkeit eines ewigen Lebens zu finden und zu erforschen. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Geschichte der Flamme des ewigen Lebens, doch sind sie ebenfalls an allem interessiert, was ein Hinweis auf ewiges Leben und unsterblich gewordenen Menschen oder andere Wesen sein könnte. Mitglieder: Sheldon MacArdoch, (28 Jahre, Magier) Ist der Sohn eines angesehenen Händlers in Healgarde. Seit dem Tag, an dem er die Geschichte von dem Elfen und der Menschenfrau gelesen hat, trägt er den Wunsch nach ewigen Leben in sich. Er ist ein rechtschaffender Mensch, der bei seiner Suche nie zu Mitteln wie zum Beispiel schwarzer Magie greifen würde. Fion an’ícide (30 Jahre, Wundheiler) Fion kommt aus der erainnischen Stadt Ealalinn, wo er als Wundheiler sein Geld verdiente. Der Grund weshalb er sich Sheldon und Aristea anschloss, ist seine Liebe zu einer Elfe. Auch sie mag ihn sehr, doch hat sie sich von ihm getrennt, da sie seinen Tod nicht erleben möchte. Aristea, (24 Jahre, Schreiberin) Hat eine albische Mutter und einen chryseischen Vater. Aufgewachsen ist sie in Palabrion und reiste später in die Heimat ihrer Mutter, wo sie Sheldon kennenlernte. Sie ist ein sehr wissbegieriger Mensch und die Vorstellung für alle Ewigkeit ihr Wissen zu mehren, erscheint ihr äußerst erstrebenswert. Ali bin Halim bin Hakim al-Mardaba (27 Jahre, Magier) Ist ein Sharide aus der Stadt Mardaba. Er hat Sheldon und Aristea auf einer ihrer Reise nach Eschar kennengelernt und ist fasziniert von ihrer Suche. Er selbst hat nicht zwingend Interesse an unsterblichem Leben, ihn treibt viel mehr das reine Interesse an der Möglichkeit von ewigem Leben zur Suche danach an. (Zeit und Ortangaben habe ich hinzugefügt, damit es eine runde Geschichte wird, man kann sie jedoch nach Lust und Laune verändern, so auch die Namen) Click here to view the artikel
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Das Kleid der Verführung (L‘abito dell‘adescamento) Dieses Kleid ist ein recht schlichtes und trotzdem hochwertiges Gewand. Die Besonderheit liegt jedoch nicht in seinem Äußeren, sondern viel mehr in der magischen Wirkung die es entfaltet. Wirkung Zieht es ein Mensch an, beginnt nach 2 Minuten die Magie zu wirken. Dem Träger des Kleides folgen alle Blicke, sie werden förmlich von ihm angezogen (ähnliche Wirkung wie Blicksalz, WW: Resistenz gegen Geistesmagie). Darüber hinaus wirkt er für Menschen des anderen Geschlechts sehr anziehend. (ähnliche Wirkung wie der Zauber „Anziehen“, WW: Resistenz gegen Geistesmagie). Um den Effekt etwas näher zu beschreiben: Das Kleid ist, trotz seiner Schlichtheit, ein Blickfang Jedoch lenkt es den Blick des Betrachters eher auf seinen Träger. Wirkt nur diese Magie, wendet der verzauberte Mensch seinen Blick nach 10 Sekunden wieder ab. (Es sei denn er findet den Träger auch über die magische Wirkung hinaus anschauenswert In dieser Zeit hat der zweite Zauber, mit dem das Kleid belegt ist, Zeit zu wirken. Scheitert der EW erliegt der Betrachter der Anziehung des Kleides und damit der seines Trägers. Wie die Magie wirkt ist wiederum vom Menschen abhängig, manch einer tritt so gleich an die Person seines Interesses heran, andere erkundigen sich anderswo, wo man denn die Dame/den Herrn in aller Ruhe und möglicher Zweisamkeit treffen kann. Möchte der Träger aktiv jemanden Verführen, erhält er wie beim Zauber Anziehen einen Bonus von +6 auf seine EW: Verführen. Beschreibung Das Kleid ist von blauer Farbe. Der weite V-Ausschnitt ist großzügig, doch lässt er nicht zu tief blicken. Ein silberner, unterhalb der Brust sitzender Gürtel hält das Kleid zusammen. Für das Auge kaum sichtbar sind die eingewobenen Fäden aus silbernem Alchemistenmetall am Saum des Ausschnitts, der Ärmeln und des Rocks. Sie sind in die silbernen Stickereien eingearbeitet. Wer einen EW: Wahrnehmung schafft, nimmt ein leichtes Schimmern des Stoffes wahr, wenn Licht darauf fällt. Magische Eckdaten Zauberwert: 22 (gegen diesen Wert muss der WW: Resistenz gegen Geistesmagie gelingen) ABW: 4 Dieser wird gewürfelt, sobald die Wirkung nach 2 min einsetzt. Wirkungsdauer: Die Wirkung hält so lange an, wie das Kleidungsstück auf der Haut des Trägers liegt, endet jedoch nach spätestens 12 Stunden. Aura: Das Kleidungsstück hat keine Aura, löst jedoch bei Erkennen von Zauberei ein Wärmegefühl aus. Das Kleid ist aus normalem, wenn auch hochwertigem Stoff gefertigt. Durch die Behandlung mit Magie ist dieser etwas robuster geworden, kann jedoch trotzdem beschädigt werden. Ist dies geschehen hört die Wirkung des Blicke Anziehens auf. Die magische Anziehung wirkt weiterhin, sofern die Stickereien mit dem Alchemistenmetall noch intakt sind. Nur die Gnomenthaumaturgin und die Schneiderin, die es hergestellt haben wissen, wie das Kleid zu reparieren ist. Hintergrund In der Stadt Orsamanca (Küstenstaaten) gibt es seit mehreren Jahrzehnten ein Bordell, mit dem Namen „Der Rote Schleier“ („Il Velo Rosso“) welches unter den höheren Herrn sehr bekannt und beliebt ist. Die Besitzerin Ranutia Galves, eine Frau aus Corua (Küstenstaaten), ist mittlerweile schon deutlich über 60. Das hat ihrem energischen Auftreten jedoch keinen Abbruch getan, im Gegenteil, nicht umsonst trägt sie den Spitznamen „Rabiata Galves“. Das Freudenhaus wird seinem Namen gerecht, in dem alle Damen, wenn sie ihre Kundschaft empfangen, stets einen roten, feinen Schleier tragen. Wie sie diesen auf ihrem Kopf drapieren, - das Gesicht verhüllend, oder nur als Haarschmuck- ist ihnen selbst überlassen. Auch sonst ist das Haus mit vielen roten Schleiern aus durchsichtiger, feiner Seide geschmückt. Die Geschäfte liefen immer recht gut, es gab niemanden der für den Roten Schleier wirklich eine Konkurrenz dargestellt hätte. Doch kürzlich eröffnete ein neues Bordell, welches ebenfalls die Dienste der Damen für anspruchsvolle, reiche Herren anbot. Darüber hinaus gab es in dieses Freudenhaus auch die Möglichkeit, dass Frauen hier ihr Vergnügen in der Begleitung von jungen, hübschen Männern fanden. Das Bordell lief unter dem Namen „Al Fino Felino“ (Zur feinen/edlen Katze). Beide Freudenhäuser zeichnen sich durch die Qualität und „Bildung“ ihrer Angestellten aus. Ranutia machte sich keine Sorgen, sie wusste ihre Kundschaft blieb ihr treu und dieser Paulina di Luzio würde sie es schon zeigen. Eine Weile versuchten sich die beiden zu übertreffen, doch obwohl sich das neue Bordell großer Beliebtheit erfreute, blieb „Der Rote Schleier“ ein Ort der genussfreudigen Treffen. Wirkliche Einbußen verzeichneten sich daher nicht, weshalb Ranutia schließlich Zähne knirschend die Anwesenheit ihrer neuen Konkurrentin hinnahm. Doch sie hatte den Ehrgeiz der jungen Frau unterschätzt. So kam es, dass ihre Geschäfte langsam aber sicher immer schlechter liefen und ihr die Kundschaft abhandenkam. „Al Fino Felino“ erfreute sich stattdessen an einem stetig zunehmenden Kundenkreis. Erst fassungslos, dann wutentbrannt suchte Ranutia den Grund für diesen Umstand und ließ Nachforschungen anstellten. Doch das einzige, was sie dabei herausfinden konnte, waren zwei Dinge. Zum einen, dass die Damen und Herren des konkurrierenden Freundeshauses vermehrt in den Gasthäusern der Adeligen und Wohlhabenden verkehrten. Auch in jenem, welches nah an dem „Il Velo Rosso“ lag. Zum anderen, dass die Frauen nun alle ähnliche Kleider in derselben Farbe trugen. Dies allein konnte jedoch nicht der Grund für die Beliebtheit des „Al Fino Felino“ sein! Den wahren Grund erahnte sie nicht, nicht einmal in Ansätzen. Paulina di Luzio war schon immer ein strebsames, ehrgeiziges Mädchen gewesen und dies hatte sich mit zunehmendem Alter nicht geändert, im Gegenteil, ihre Ambitionen wurden noch größer. So war ihr das einfache Bestehen ihres Bordells nicht genug und sie suchte nach Möglichkeiten ihr Ansehen und ihren Umsatz in die Höhe zu treiben. Sie selbst beschäftigte sich schon einige Zeit mit dem Studium arkaner Küste, seit sie als Hexe in die Dienste von Kamar el Fuad (oder sonstigem Mentor, hab den ersten passenden aus dem ARK genommen) eingetreten war. So kam es, dass sie ein Konzept entwickelte und eine Schneiderin und Gnomenthaumaturgin in ihr Haus kommen ließ. Diese waren von ihrer Idee begeistert und entwickelten sie schließlich, selbstverständlich gegen eine beachtliche Geldsumme, weiter. So entstand schließlich das Gewand „L‘abito dell’adescamento“. Durch dessen Wirkung und die Präsenz nach Außen, besonders durch die Besuche ihrer Damen in den Gasthäusern, in denen unter anderem die Kundschaft des „Il Velo Rosso“ verweilte, erreichte ihr Bordell in kürzester Zeit einen beachtlichen Beliebtheits- und Bekanntheitsgrad. Bisher hat Pauline erst ein Kleid anfertigen lassen, ist jedoch gerade an den Plänen für ein weiteres Gewand, dieses Mal für den Mann. Über die Herstellung der Kleider schweigt die Gnomenthaumaturgin eisern, doch für Pauline ist das nur recht, solange sie ihr noch weitere fertigen kann. Das bereits entstandene Kleid passt drei ihrer Damen, so dass sie sich damit abwechseln. Damit dieser Umstand nicht auffällt, ließ Pauline noch weitere blaue Kleider in ähnlicher Machart anfertigen, die jedoch keinerlei magische Wirkung haben. Ihre "Kätzchen", wie sie sie gerne nennt, wissen um die magische Anziehung des Kleidungsstück zwar Bescheid, aber nur sehr oberflächlich, da die meisten von ihnen davon ohnehin nicht viel verstehen. Pauline überlegt derzeit noch ob sie ihr Freudenhaus in „Al Felino turchino“ (Zur Blaue Katze) umbenennt. Ranuntia indessen fürchtet, dass ihr die Kundschaft bald gänzlich abhandenkommt und sie ihr Freundenhaus schließen muss. In ihrer Wut und Verzweiflung sucht die nach jemandem, der dem Erfolg dieser donnaccia (Weibstück/Schlampe) Paulina di Luzio auf die Schliche komm… Anmerkung: Ich kann kein bisschen Italienisch, verzeiht mir eventuelle Fehler... Click here to view the artikel
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Es wird Abend, die Sonne verschwindet hinter den Bäumen und es wird Zeit einen Ruheort für die Nacht zu finden. Ein schmaler Trampelpfad, rechts am Wegesrand, welcher auf eine kleine Lichtung führt, kommt da sehr gelegen. Die Lichtung misst vielleicht 4, 5 m von einem Baum zum gegenüberliegenden, gerade genügend Platz um sich dort für die Nacht hinzulegen. Auf der linken Hälfte (wenn man von dem Pfad kommt) befindet sich ein etwa 60cm hoher Stein, welcher sich gut zum darauf sitzen oder etwas darauf stellen eignet. Man legt sich schlafen, wahrscheinlich werden vorher noch die Nachtwachen eingeteilt. Was die Abenteurer nicht wissen, dass an diese Lichtung Traumgeister gebunden sind. An Traumgeistern gibt es zwei Arten. Die „guten“ Traumgeister und die Alptraumgeister. (Doch wirkliche Namen haben sie nicht, denn niemand weiß von ihrer Existenz. Es gibt allerdings Geschichten über besondere Orte, an denen seltsame Dinge geschehen.) Sie sind beide nicht sichtbar und an den Ort gebunden, an dem sie entstanden sind. Sie können nicht mit anderen Wesen kommunizieren, es sei denn sie schleichen sich in Träume ein und nehmen dort Gestalt an. Traumgeister haben die Macht, in die Träume der Menschen einzudringen, sie zu lenken und zu verändern. Im Traum haben sie so viel Macht über den Menschen, dass sie ihn zum Schlafwandeln bringen können. Dabei stehen die Traumwandler unter einen besonderen Schutz. Wer sich ihnen auf mehr als 4 m näher verfällt augenblicklich in einen tiefen Schlaf. Gegen jegliche Art von Magie sind die Träumer resistent. Aufgrund der Umstände, unter denen Traumgeister entstehen und der Nahrung, welche sie brauchen, um zu existieren, sind diese Wesen sehr selten. „Gute“ Traumgeister entstehen, wenn jemand unter freien Himmel (die Sterne und der Mond müssen zu sehen sein) in einem Vollmond Nacht, einen sehr bewegenden, besonderen Traum mit starken „positiven“ Gefühlen hat. Meist entstehen nicht nur ein Geist sondern gleich mehrere Traumgeister, die aber wiederrum mehr oder weniger ein Wesen sind. Sie verfolgen kein bestimmtes Ziel, ihr Dasein ist ihnen genug. Um diese Existenz zu sichern, müssen sich die Traumgeister ernähren. Dies tun sie von den Träumen der Menschen, bzw. den darin durchlebten Emotionen. Doch immer wieder brauchen sie auch „weltliche“ Nahrung in Form von Beeren und frischem Quellwasser. Die Nahrung wird natürlich nicht wirklich verzehrt, die Traumgeister ernähren sich vom Geist/der Energie der Beeren und des Wassers. Bekommen sie diese Nahrung nicht, können sie sich noch eine Weile allein von Träumen ernähren, verschwinden jedoch mit der Zeit. Alptraumgeister entstehen, wenn jemand unter freiem Himmel, in einer Neumondnacht einen Traum mit „negativen“ Gefühlen hat (einen Alptraum also). Auch sie haben keinen anderen Sinn als zu existieren. Sie ernähren sich jedoch, anders wie die Traumgeister, von Alpträumen und brauchen als „weltliche“ Nahrung das Blut von Träumenden. Die Abenteuer sind gerade zu der Zeit auf der Lichtung, an dem die Traumgeister "hungrig" werden und so senden sie der Gruppe einen Traum, auch der Nachtwache, der die Augen zu fallen. Am nächsten Morgen erwachen die Abenteurer und - (es folgen drei Möglichkeit, je nachdem welche Traumgeister die Lichtung bewohnen und ob die Abenteuerer bei ihrer nächtlichen Suche erfolgreich sind) - fühlen sich sehr erholt. So gut geschlafen haben sie schon lange nicht mehr. Nur eines ist seltsam. Auf dem Stein, welcher sich auf der Lichtung befindet, liegen ein paar Beeren und eine Schüssel mit Wasser. Dass sie in der Nacht durch den Wald gestreift sind, auf der Suche nach genau diesen Dingen, haben sie vergessen. Sie können sich nur vage an einen schönen Traum erinnern. Dieser kraftschenkende Traum wurde ihnen von den Traumgeistern zum Dank geschickt. - fühlen sich erschöpft. Die Füße schmerzen und eine bleierne Schwere hat sich ihrer Glieder bemächtigt. Die Abenteurer haben das Gefühl, im Traum eine Weltreise gemacht zu haben und können sich vage daran erinnern, viel gelaufen zu sein. Und das sind sie auch, obgleich nicht im Traum. Sie haben die ganze Nacht als Schlafwandler den Wald nach Beeren und Wasser durchkämmt, wurden jedoch nicht fündig. Die Traumgeister haben von ihren Träumen Kraft genommen, damit sie noch ein wenig länger existieren. Vielleicht kommt ja bald wieder jemand vorbei, der mehr Glück beim Finden von Nahrung hat... (Eventuell können Boni/Mali für den Tag gegeben werden, für den Erfolg/durch die nächtlichen Strapazen. An dieser Stelle sei der Fantasie des SL freien Lauf gelassen) - sind schweißgebadet. Alle wurden sie in der Nacht von schrecklichen Alpträumen geplagt. Hinzu kommt ein stechender Schmerz in der linken Hand (bei Linkshändern die rechte). Wenn sie auf ihre Hände schauen, entdecken sie einen Schnitt in ihrer Handinnenfläche. Auf dem Stein, welcher auf der Lichtung steht, sind rote Flecken zu entdecken. Wie und warum dies geschehen ist, ist ihnen ein Rätsel. In der Nacht wurden sie im Traum von Alptraumgeister heimgesucht, welche sie dazu brachten, sich selbst mit einem Dolch (oder was für Waffen die Abenteuer auch immer bei sich tragen) zu schneiden und das Blut auf den Stein zu tropfen. Dabei haben sie alle 1 LP & AP verloren. Ansonsten bleibt das nächtliche Ereignis ohne weitere Folgen. Anmerkungen: Das ist nur ein Beispiel, wie die Traumgeister zu ihrer Nahrung kommen. Es kann auch sein, dass sie eine passende Gestalt (z.B. eine hübsche Frau, ein gutaussehender Mann, ein Kind etc.) im Traum eines Menschen annehmen und ihn so überreden, auf der Lichtung, das zu hinterlassen, was die Traumgeister zum existieren brauchen. Oder die Abenteurer träumen einen Gruppentraum und es wird "normal" weitergespielt, so dass die Spieler nicht merken, dass ihre Figuren gerade träumen. (Auch an dieser Stelle sei der Fantasie des SLs Raum gelassen) Click here to view the artikel