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Eleazar

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  1. Der Betirag jetzt ist hier genau so gut oder falsch aufgehoben, wie beim Ton im Forum. Ich empfinde diese ganze Angelegenheit mehr als bescheuert und sehe jetzt mit Grauen, dass sie in die nächste Runde mit nächster Eskalationstufe geht. Ätzend! Was @Ma Kais Beitrag anbetrifft, unterschreibe ich völlig: Einfach mal einen Schritt zurückgehen und sich mal überlegen, ob man eine vermurkste Kommunikation noch auf den nächsten Gipfel treiben möchte. Leider verhallt dieser vernünftige Einwurf schon wieder. Großartig, Forummitgliedern hier gleich erst mal den Austritt nahezulegen. Wir sind ja auch so viele und wir diskutieren hier ja so lebhaft! "Nötigung" ist ein gewaltig heftiger Vorwurf und eine Nötigung wäre im Zweifelsfall justiziabel. So was zu unterstellen ist wenigstens mal forsch, aber es ist Abd Forum und es sind seine Regeln und seine Grenzen. Das muss jeder akzeptieren. Gleichwohl macht das nicht jede dadurch getroffene Entscheidung zu einer guten Entscheidung. Und gleiches sage ich zu dem nächsten Beitrag von Abd: Klar hast du die Macht, aber es ist nicht gerade eine Sternstunde, das jetzt so raushängen zu lassen, anstatt die Sache zu klären. Aber dass man nach diesem Chat-Verlauf vielleicht auch einfach keinen Bock mehr hat, diesen Leuten von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten und da vielleicht in echt noch mal in den Genuss von bis ins Persönliche gehenden Anfeindungen zu kommen, ist für mich mehr als nachvollziehbar. Und dass man das dann an einem symbolischen Punkt fest macht: "Stelle diesen Beitrag wieder her, sonst komme ich nicht zur Con" kann man auch einfach mal als eine Konsequenz auf eine Konsequenz werten, statt mit dem Begriff "Nötigung" zu hantieren, Und wenn man das emotional so haben möchte, dann ist man auch nicht weiter. Sicher ist Randver auf den Trichter gekommen, weil er sich vorher auch einem für ihn unerträglich Zwang ausgesetzt hat. Nicht schlau und gemeinschaftsfördernd, genau das Karussel noch mal anzustoßen. Und in den Kontext gehört noch die Alle-auf-einen-Gang moralischer Kreuzritter im Kampf gegen den Blondinenwitz: Mit einem missionarischen Eifer, der jedem evangelikalen Tugendwächter zu Ehre gereicht hätte immer wieder auf den gleichen Punkt zu hauen. Ohne ansatzweise zu differenzieren, ohne anderslautende Argumente zur Kenntnis zu nehmen. Ohne auch mal abzulassen, wenn man jemanden schon mal in die Ecke gestellt hat. Bravo! Ich zähle mich wirklich nicht zum größten Freund und eifrigsten Verteidiger von Blondinenwitzen (wobei ich den eher harmlos und auch wirklich witzig fand. Da kenne ich noch ganz andere). Die meisten sind albern und geschmacklos. Aber auch dann springe ich nicht sofort auf die Zinne. Wie gesagt, ich habe Weihnachten die Probe auf Exempel gemacht und genau diesen Witz einer ausgewiesenen Feministin, der Vorsitzenden eines großen Verbandes für Frauenrechte, Gleichstellung und Emanzipation (immerhin so groß, dass man ab und zu vom Bundespräsidenten eingeladen wird) mal vorgetragen und sie hat herzlich gelacht und sich nicht dafür geschämt. Vielleicht sollte spätestens das mal Zweifel daran wecken, dass dieser Witz diese dramatisch negative Wirkung hat. Ich glaube, der Beginn dieses Zauber ist grotesk läppisch. Und die Bereitschaft jetzt, jemanden auszumachen und mit wohl gewählten Worten den Austritt aus einer Gemeinschaft nahezulegen, ist um ein Vielfaches diskriminierender, als jeder dumme oder gute oder belanglose Blondinenwitz. Für mich hatte die 30tägige Suspendierung von Randver - den ich in manchen politischen oder gesellschaftspolitischen Diskussionen als weit von meinen Überzeugungen entfernt erlebt habe (Alter, wie kannst du BILD als Referenz für irgendwas heranziehen??? - nur als ein Beispiel) dazu bewogen, meinen Forums-Konsum und meine aktive Beteiligung mindestens für diese Zeit extrem zurückzufahren. Ich habe den Schnellzugriff gelöscht und habe so gut wie nichts mehr gepostet (außer auf eine Frage eines Neulings). Mir passen der Ton und die Attitüde hier nicht mehr. Und kreativ gibt das Forum ja seit langem schon nicht mehr viel mehr her. Die Kommunikation rund um die Cons ist für mich nicht groß von Belang. Dann aber bleibt nicht mehr viel übrig. Wenn jetzt auch noch die Kommunikation mit "Andersdenkenden" hier so läuft, dass man sie möglichst stumm macht, ausgrenzt oder am besten gleich rausschmeißt, dann gute Nacht. Und ja, "Andersdenkende" sind immer eine Zumutung, verstehen alles falsch, sind nicht gedanklich auf der Höhe..., sonst würden sie ja so denken wie ich. Eine Bitte: Lest doch alle noch mal den Beitrag von Ma Kai durch und regelt das doch vielleicht mal per PN oder sogar am Telefon. Und regelt das nicht auf die leichte, sondern auf die gute Art.
  2. Blablabla. Dies ist keine Rechtberatung.
  3. Ich bin wohl jedenfalls ein Old-School-Rollenspieler und -Spielleiter.
  4. Ich habe alle Regelwerke zu einer PDF zusammengefasst*, in der ich dann suchen kann. *Hoffe ich wenigstens.
  5. Ich würde jetzt mit Midgard 5 anfangen. Die Welt und das Spielgefühl sind noch ziemlich dicht bei M3. Das ist das, was du kennst und magst. M5 ist das kompletteste und meiner Meinung nach beste Midgard, das es je gab. Daran ist nichts verkehrt. Dazu gibt es eine große Menge an Material und Abenteuern (und auch Abenteuern aus älteren Auflagen können ohne großen Aufwand angepasst werden) und nach dem Übergang zu M6 wird noch einiges gebraucht auf den Markt geschmissen werden. Zu fast allen oft bespielten Regionen gibt es ein aktuelles Quellenbuch (Eschar und Küstenstaaten kommen noch). Für den Rest gibt es das Quellenbuch. Und durchaus kann weiter inoffizielles Fan-Material auch nach 2024 noch dazu kommen. Alle M5-Sachen haben einen Hash-Code und stehen dir als PDF für immer zur Verfügung. Selbst wenn in 10 Jahren noch ein neue Mitspieler dazu kommt, kann er einen Blick in ein tadelloses PDF ohne Kaffeeflecken werfen. Drei Nachteile gibt es: Es wird 1.) kein offizielles neues Material nach 2024 mehr dazu kommen, es wird 2.) wohl kaum noch einen Support zur Spielerwerbung geben und die M5-Community wird kleiner werden und auf Cons noch weniger eine Rolle spielen und es wird 3.) ab 2025 kein MOAM und damit kein leistungsfähiges Tool zur Charakter- und Kampagnenverwaltung mehr geben. Andererseits: Material ist im Überfluss da und andere Abenteuer können adaptiert werden. Der (Kosten-)Rahmen von M5 ist begrenzt und teurer wird es nicht werden. Wenn du vorrangig mit einer Heimgruppe spielst, hast du alles, was du brauchst und das auch noch zusätzlich digital. Und ein paar einfachere Tools als MOAM gibt es auch kostenlos. Und vielleicht bastelt ja noch mal wer was. Du kannst sofort loslegen und du weißt, was du hast. Wenn dir M5 gefällt, dann hol dir das. Was spricht für und gegen M6: Dafür spricht, dass ein großer Rollenspielverlag sich des Spiels annimmt und einen höheren Produktausstoß verspricht. Die Regeln sollen noch weiter vereinfacht werden, wovon man sich eine größere Einsteigerfreundlichkeit verspricht. Es gibt eine neue Spielwelt auf einer weitgehend alten Karte mit mehr Nichtmenschenvölkern. Was spricht dagegen? M6 ist die Katze im Sack. Du kannst nicht wissen, ob dir die Regeln oder die Spielwelt auch nur ansatzweise gefallen. Wenn das für dich eine Niete wird, dann ist der Verkauf von M5-Produkten wahrscheinlich schon eingestellt und das meiste alte Zeug vergriffen. Wenn dir Midgard früher schon gefallen hat, dann wird die Spielwelt ziemlich anders und das Regelwerk viel stärker anders sein, als das, was du kennst. Ist das ein Vorteil oder ein Nachteil für dich? Wenn du was anderes willst als Classic-Midgard, gäbe es auf dem Markt ja auch allerhand Alternativen mit anderen Systemen, die schon verfügbar und rezensiert sind. Kommt M6 pünktlich raus? Kann man gleich loslegen oder dauert es noch Jahre, bis man einen annähernden Grundbestand an Spielmaterial hat? Professionell wäre das, wenn es schnell ginge, aber es kann auch eine Menge schiefgehen. Die AutorInnen machen das gerade genau so nebenbei wie beim alten Midgard. PDFs soll es auch geben, aber gibt es die umsonst dazu wie bei M5? Ein Tool solle es auch geben und in der Grundversion soll es, glaube ich auch umsonst sein (legt mich nicht fest), aber kommt das an MOAM ran oder ist es besser oder auch schlechter? Keiner weiß das. Letzter Punkt: Funktioniert M6 überhaupt und findet es Anklang? Diese Hoffnung haben der Verlag und die AutorInnen natürlich. Und zu wünschen wäre es ihnen. Aber ausgemachte Sache ist das noch lange nicht. Was passiert eigentlich, wenn M6 floppt und nicht mal auf die Verkaufszahlen von M5 kommt? Reichte überhaupt das M5 Niveau, schließlich dürfte Pegasus einige Kosten mehr haben und wird auch mit etwas mehr Gewinn rechnen müssen. Sicher kann der Verlag wegen seiner Reserven am Anfang groß rauskommen, mehr in Werbung investieren und hat über seine anderen Spiele und Kontakte besseren Zugang zu möglichen Kunden. Aber was ist, wenn der Hype nach ein, zwei Jahren abflauf oder sich gar nicht so richtig einstellt? Dann könnte es sein, dass M6 ganz schnell in der Versenkung oder in einer sehr dunklen Nische verschwindet. Dann könnte es sein, dass gar nicht mehr so viel neues Material rauskommt und M5 im Rückblick als viel umfassender und besser ausgestattet erscheint. Wir tun hier in der Diskussion oft so, als wäre einn Erfolg von M6 garantiert, aber woher will man die Gewissheit nehmen? Bislang sind das nur Vorschusslorbeeren.
  6. Eventuell bekommt er eine Benachrichtigung per Mail, die er liest.
  7. @Gumby Ich würde jetzt mal das Limit, das die Regeln angeben, als "natürliche Grenze" im Midgard-Kosmos nehmen. So steht das da und so ist das. Und wenn ein SL darauf beharrt, dann soll er sich auch auf der sicheren Seite fühlen dürfen, dass er alles richtig macht und gerade eben nicht seinen Spieler "kleinhält". Regeltreue ist erst mal gut. Punkt. Ansonsten wäre nämlich Tür und Tor offen, dass SLs moralisch unter Druck gesetzt werden könnten, die Regeln zugunsten der Spieler brechen oder biegen zu müssen. Richtiges "Spieler kleinhalten" (mal unabhängig von einer allgemeingültigen Definition) ist immer ein problematisches, meist auch einfach ein schlechtes und unangemessenes Verhalten des SL gegenüber seinen Spielern. Wenn aber auf der Basis eine Einigung zwischen Spieler und Spielleiter erzeugt werden kann, dass in dieser besonderen Situation, bei einem richtig guten Wurf, mit einer höheren B, mit günstigen Anlaufbedingungen und mit eventuell noch Schicksalsgunst auch mal mehr drin sein kann, dann ist das doch in Ordnung. Also wenn der Sprung auf das Dach der abfahrenden Kutsche mit der entführten Prinzessin oder der Sprung an Bord des abfahrenden Schiffes, Heißluftballlons, abfliegenden Drachens... gelingen soll, dann wäre ich doch als SL ein Depp, wenn ich diesen Versuch eines solchen Stunts nicht wenigstens möglich machen sollte. Ich meine, bei einem gelungenen Kraftakt übertrifft eine Figur doch auch das menschenmögliche Maß. Und bei so einem Sprung hast du doch noch weitere Faktoren genannt: Wenn ich die 8 Meter nicht schaffe, dann springe ich nicht elegant auf die Reeling, sondern knalle mit Schmackes gegen die Schifffswand und kriege hoffentlich noch irgendwas mit den Fingerspitzen zu fassen. Wir spielen doch Fantasy und nicht die olympischen Spiele.
  8. ... und sonst: Ich bin mit MOAM auch nicht so ganz warm geworden, dass ich es intuitiv beherrscht hätte. Hinzu kommt, dass wir in unserem Spielraum auch oft Probleme mit dem WLAN haben. Ehrlich gesagt, baue ich meine Figur am liebsten analog aus und speichere sie dann digital. Ein paar Mitspieler kommen aber gut mit MOAM klar und gut möglich, dass sie das Tool sehr vermissen werden. Richtig genutzt habe ich selbst MOAM, um höhergradige NSF zu erstellen. Na und allgemein: Da sind Probleme und noch mehr sind da Unsicherheiten bezüglich der Rechte. Und auch ja Verletzungen und Enttäuschungen, weswegen Biggels ja hier im Forum nicht mehr auftritt. Ob er überhaupt noch mit großem Elan an MOAM arbeitet oder das auch in Zukunft tun würde (wenn es überhaupt ginge), kann ich nicht sagen. Ich fand das auch atmosphärisch ein schwieriges Auseinandergehen. Da müssten wahrscheinlich zuerst emotional ein paar Trümmer aus dem Weg geräumt werden, bevor MOAM im offiziellen Midgard-Kosmos noch zukünftig eine Rolle spielen könnte.
  9. Sicher gibt es ein Leben nach MOAM. Aber leider wohl auch sehr sicher nicht für MOAM. Dafür ist wohl einfach zu viel Porzellan zu Bruch gegangen. Außer Pegasus verkackt die Eigenproduktion ihres Tools oder die Kosten fliegen ihnen um die Ohren.
  10. Spieler kleinhalten wären in dem Fall, dass der SL auf eine Probe mit einer schlechteren Fertigkeit oder einer schlechteren Eigenschaft besteht, obwohl die Figur doch die passende Fertigkeit hochgetrieben hat. Also: Er legt dem Spieler Steine in den Weg, wo keine sein müssten.
  11. Dazu kommt, dass es in vielen Fällen auch gar keine Einigkeit gibt, ob ein Verhalten als "Spieler kleinhalten" gesehen werden kann oder muss. Da gibt es einfach ganz andere Empfindlichkeiten. Und letztlich denke ich, dass die meisten SLs ihre SpielerInnen unwissentlich kleinhalten. Wenigstens nimmt sich das wohl kaum einer vor und ist stolz darauf. Insofern ist es wichtig, ein derart störendes Verhalten eines SLs erst mal zu erkennen und dann zu besprechen und schließlich möglichst abzustellen.
  12. So weit ich weiß, ist offiziell in Stein gemeißelt von Pegasus dazu noch nichts gesagt. Klar ist aber: M6 soll rauskommen und darauf wird das Hauptaugenmerk gerichtet. Das ist das Hauptinteresse und wirtschaftlich der Knackpunkt. Ich würde als Verlag alles dafür tun, dass möglichst viele Altkunden zu M6 wechseln und möglichst viele Neukunden mit M6 beginnen. Dafür wäre meiner Meinung nach ein harter Cut erst einmal die beste Strategie: Erst mal nur noch M6 und kein Support für M5. Dazu passt ja auch die Strategie, dass der Droll keine Zusage für einen Übergang erhält und mit MOAM auch keine Einigung erzielt wurde und wohl auch keine mehr erzielt werden kann (wenigstens für den Weiterbetrieb für M5). Ob dann nach einem brillianten Start von M6 mit Säcken voller Gold für Pegasus nach 6 Monaten weiter ein Support für M5 stattfinden kann, ist bestimmt nicht ausgeschlossen. Mit altem Material etwas zusätzlichen Profit machen zu können, ist ja nicht gerade abschreckend. Aber erstmal muss sich M6 durchsetzen.
  13. Genau, man kann immer von der Gegenwart ausgehend einen Teil der Vergangenheit löschen. Insofern ist das erste, was das Opfer wahrscheinlich sieht, der Barde mit oder ohne Instrument in der Hand. Du kannst das natürlich so gestalten, wie du willst, aber ich als Spieler würde lieber einem raffinierten Barden auf die Schliche kommen, als einem, der mir die Sache so einfach macht. Deswegen sollte er extrem schlau und professionell vorgehen. Und bedenke: So skrupellos er auch immer sein mag: Das Lied ist von der Gemeinschaft der Barden mehr oder minder geächtet und er sitzt auf diesem Festival mitten unter seinen Kollegen. Wenn die das rauskriegen, werden sie ihn öffentlichkeitswirksam bestrafen. Also darf er kein Risiko eingehen. Oder er ist ein Idiot. Meinetwegen ist dann die erste Szene, dass dir auffällt, dass der Barde unnatürlich gezuckt hat. Du kannst dich aber auch geirrt haben. So ähnlich wie ein Sekundenschlaf, aber andererseits hast du seinem Spiel zugehört und das war perfekt und ohne jede Unterbrechung. (Vielleicht ist das schon zu viel Info. Spieler warten ja auf Hinweise oder Spuren. Also würde ich drumherum im Szenario für Ablenkung sorgen. Hängen bleibt in jedem Fall, da ist irgendwas passiert.) Der nächste Hinweis ist echt einfach und kann vorher in die Wege geleitet werden. Das Opfer soll sich einen bestimmten Vortrag von einem bestimmten Barden anhören. Er schlendert zur Bühne und sieht nur, wie der Barde den Applaus einfährt und seine Sachen packt. "Hö, wieso ist denn jetzt schon Schluss?" Spätestens jetzt dämmert dem Spieler, dass seiner Figur eine halbe Stunde fehlt. Und um ihn herum sind lauter Fachleute, die ihm sogar erklären können, wie ein skrupelloser Barde so etwas anstellen könnte. Jetzt könnte er noch mal genau nachdenken und sich an die Kerze oder einen gewanderten Schatten durch die Fensteröffnung erinnern. Dem Barden kann er damit noch nichts ans Zeug flicken, weil er keine Beweise hat. Und er weiß nicht, was in der halben Stunde passiert ist oder warum der Barde so ein Risiko eingegangen ist. Und damit kann das Abenteuer doch spannend weitergehen: Was hat der Barde in der Zeit angestellt? Was habe ich angestellt? Was wird jetzt in der Zukunft geschehen, was den Unterschied macht... Wo ist der Barde inzwischen überhaupt? Wie kriege ich einen Beweis gegen ihn, um ihn bei seinen Kollegen anzuschwärzen? Wie bleibe ich ihm auf dem Fersen und wohin führt mich das? Das sind doch super Optionen. "Du standest eben auf der Straße und sitzt jetzt vor einem Barden" wäre mir für meinen Geschmack zu simpel und zu holzhammermäßig. Ich müsste weder irgendwas kombinieren noch wäre irgendwas mysteriös gewesen. Das ist ein schöner Plot mit viel Potential.
  14. Ich würde das radikal zugunsten des Zauberwirkers auslegen. Es gibt auf Midgard keine Sekundenzeiger, entsprechend kann eigentlich niemand konkret mit Sekunden oder Sekundenbruchteilen rechnen. Aber wenn es aber jemand könnte, dann am allerersten der Barde: Er kann in einer wilden Melodie exakt auf dem gewünschten Ton aufhören und er weiß bei seinem Zauberlied, wann und wo dieser Augenblick erfolgt. Und ein hochstufiger Barde kann das noch mal besser als ein Erstgrad. Und beide können das tausendmal besser als ein dahergelaufener Tanzbodenfiedler. Ansonsten wäre dieser relativ spezielle und teure Zauber auch ziemlich unbrauchbar. Dazu gehört, dass ein Barde nach dem Missbrauch des Liedes mit Strafen zu rechnen hat. Das schränkt die Einsatzmöglichkeiten weiter ein. Die spezielle Situation ist zudem ja auch besonders: Es soll nur die jüngste Vergangenheit ausgelöscht werden und das Opfer soll nicht merken, dass ihm was an Erinnerung fehlt. Das funktioniert ja nur in einer sorgsam herbeigeführten Situation: Man sitzt allein mit dem Barden z.B. allein in einem Zimmer und niemand anderes ist betroffen. Das Gespräch läuft eine gewisse Zeit, die wird dann getilgt, dann muss der Barde das Gespräch zu einem guten Abschluss bringen und sich freundlich verabschieden. Und dann muss das Opfer nicht merken, dass ihm keine halbe Stunde oder so fehlt. Der Barde wird das Lied mit seiner Stimme machen müssen. Ansonsten hat er am Ende des Zaubers für das Opfer unerklärlich auf einmal ein Instrument in der Hand. Usw. Ich schätze mal, für dein Abenteuer ist es wichtig, dass das Opfer darauf kommen kann, dass es verzaubert wurde. Dafür kannst du doch verschiedene Hinweise einstreuen: - Schnittfehler: Direkt nach dem Zauber erlebt die Figur eine unerklärliche Irritation. Der Barde gegenüber hat urplötzlich seine Position ein bisschen verändert. Es ist so, als ob der Oberkörper ein Stückchen verrückt gewesen sei. Auch die Mimik schien vor einem Wimpernschlag etwas anders gewesen zu sein (ansonsten hat der Barde darauf geachtet, dass seine Hände regungslos auf dem Tisch lagen und er sich eben nicht beweigt hat. Aber bewegungslos Singen geht eben nicht). - Unerklärlliches Zuspätkommen: Der Abenteurer will kurz vor Ende der Marktzeit noch Brot holen, aber die Läden haben eine halbe Stunde früher zugemacht. Er will Schlag vier bei seinen Kumpels sein, schafft es aber erst halb fünf. - Wenn gar nichts mehr hilft: In der Fensterbank beim Barden stand eine Kerze und war die nicht auf einmal ruckartig einen halben Zentimeter kürzer? So könnten deine Spieler dem Barden auf die Schliche kommen, aber mit etwas Grips den Zauber selbst in einer entsprechenden Situation noch sinnvoll anwenden.
  15. Hat eigentlich jemand die hervorragende Film-Biographie von Jonny Depp über ihn auf arte gesehen? Herzzerreißend tragisch und liebevoll. Ein Mann, der nie in seinem Leben eine Chance hatte, kein Alkoholiker zu werden und trotzdem so viel Wunderbares zustande gebracht hat, Das ist auch für Irland-Fans oder für Leute, die an menschlichen Dramen interessiert sind, absolut sehenswert. Sogar künstlerisch-filmisch sehr gut gemacht. Gucken! Ich schreib es auch noch mal in den Nachrufstrang.
  16. Da musst du zwischendurch sicher auch mal sleepen.
  17. Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor gehört habe, was ich sagte ???
  18. Ich glaube, es hängt sehr davon ab, ob sie bis dahin was eigenes, gutes fertigkriegen.
  19. Nun ja, analog zu Beredsamkeit müsste der SL dann für dich entscheiden, was er für die beste taktische Variante hält. Dann schaust du ihm beim Spielen zu. Mich würde das anöden. Genau wie mich ein Spiel ohne Ausspielen sozialer Interaktionen anöden würde. Deswegen spiele ich in Gruppen, wo das kein Problem darstellt. Und ich würde wohl Gruppen meiden, wo es ein Problem ist. Wenn ich alles mit Würfeln entscheiden möchte, spiele ich Mensch ärgere dich nicht. Was macht eigentlich ein dummer Spieler mit einer intelligenten Figur? Sich dumm stellen, mag ja funktionieren. Aber andersrum?
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