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Eleazar

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Alle Inhalte von Eleazar

  1. Ich habe mal gehört, dass die Muster der Säume der Kopftücher in Indien bestimmte Codes enthalten. Die jungen Frauen dürfen zwar nichts sagen, aber ein "Meine Schwiegermutter ist ein Miststück"-Kopftuch geht ohne Probleme. Das wäre dann aber nicht Lesen, sondern Landeskunde.
  2. Noch mal auf Start: Du schreibst, dass du nicht eben ein Improvisationstalent bist und deshalb Abenteuer streng nach Vorlage spielst. Das wäre eine wichtige Info für die Session Zero, damit die SpielerInnen wissen, wo deine Grenzen sind und ihre Erwartungen anpassen. Und du kannst deren Wünsche dann vorher besser einplanen, damit du nicht improvisieren musst. Es kann auch dabei rauskommen, dass die Gruppe untereinander ins Charakterspiel geht und du als SL zuguckst, bis sie wieder "ins Abenteuer" zurückkehren. Die Session Zero ist ja auch ein Instrument, um es dem SL leichter zu machen und gegenseitige, überfordernde Erwartungen im Vorfeld abzufangen.
  3. Der Zugang über die Schriftwerke erscheint mir interessant: Wenn ich es sehe, dann hat auf Midgard die Zeit des Buchdrucks noch nicht begonnen. Also wurden alle Bücher per Hand abgeschrieben. Also sind solche Bücher extrem teuer und weit davon entfernt, bei einfachen Leuten auf dem Regal zu stehen. Was soll ein Dorfbewohner oder kleiner Handwerker also groß lesen? Die Inschrift am Balken vom Haus des Bürgermeisters? Die kann man sich auch merken. Einkaufszettel und Notizen? Wofür brauchte ein Bauer damals ernsthaft Notizen? In unserem Dorf gibt es eine Urkunde aus dem späten 19. Jahrhundert über einen gemeinsamen Landkauf fast aller Bauern (also richtiger Bauern mit mehr als eine Kuh und fünf Schweinen). Etliche haben mit einem X unterschrieben. Wie viele konnten dann noch ihren Namen schreiben und nicht mehr? Wissen wurde durch Vormachen und durch Abgucken und durch Reden weitergegeben. Im Dorf gab es keine Notwendigkeit und es machte auch keinen Sinn, zu lesen. Und Zeit und Hirnschmalz waren wertvolle Ressourcen. Die vergeudete man nicht an eine Tätigkeit, durch die man schlechte Augen kriegen konnte oder die einen zu einem schwächlichen Weichei machte. Im ausgehenden Mittelalter war es auch beim Klerus nicht unbedingt überall weit her. Während der Reformation gab es Priester, die nicht mal das Vaterunser auswendig konnten. Das kam bestimmt nicht vom vielen Lesen. Ich würde es so sehen: Egal wie billig oder einfach es war: Die meisten lernten lieber Angeln, Melken, Blumenkränze flechten, Tanzen, Pilze unterscheiden, Flöte spielen als so einen überflüssigen Schwachsinn wie Lesen und Schreiben, den kaum jemand jemals brauchen könnte.
  4. Kommt erst mal darauf an, in was für eine Konstellation du spielst: Ist das eine feste Gruppe oder kommen laufend neue Leute dazu oder spielst du auf Cons mit fremden Leuten und Figuren? Meine Session Zero in meinen beiden Gruppen ist praktisch Jahrzehnte her. Nur bevor wir das System, Genre und die Welt wechseln, verständigen wir uns kurz, was wir wollen und erwarten. Und klar: Dann klärt sich, worauf die Leute Bock haben, was einzelne Figuren für eine Motivation haben und was bestimmte Spieler im Spiel ausklammern wollen. Diese Wünsche musst du ja abklären, wenn du nicht voll ins Blaue planen willst. Ansonsten: Wenn alles klar ist, brauchst du auch keine Session Null. Oder du hängst ne halbe Stunde an den letzten Tag eines Szenarios ran. Bei den Wünschen muss man entweder einen Kompromiss finden oder du musst als SL überlegen, wie du möglichst viele Wünsche unter einen Hut bekommst. Und danach kannst du ja schon mal das Abenteuer aussuchen (eventuell auch das System oder dass du ein Abenteuer eines fremden Systems vorher anpasst). Und einem Spieler eine bestimmte Belohnung in den Schatz oder ihm eine zum Hintergrund passende Begegnung/Szene zu stricken, kann man doch an ein Kaufabenteuer ranbasteln. Das Konzept der Stars und Wishes kannte ich auch noch nicht und ich weiß auch nicht, ob ich es jetzt richtig verstanden habe. Aber dass die SpierInnen sich gegenseitig bewerten, halte ich auch für problematisch. Das kann eigentlich nur Unfrieden schaffen. Und EP-Verteilung nach "gutem Rollenspiel" gehört doch auch eher in die rollenspieltechnische Steinzeit (oder kann man mit den Stars gar nichts anfangen?). Ich finde ja eine Feedbackrunde am Ende eines Wochenendes oder Spielabends durchaus gut. Dann kann man bis zum nächsten Treffen noch mal neu justieren und was am Abenteuer ändern. Aber dafür brauche ich keine besondere Methode.
  5. Ich gebe mal die einzig wahre und allumfassende Antwort: "Da und so wie ich das fürs Abenteuer brauche."
  6. Zumal die normale Bevölkerung ja sehr viel lernt, was Abenteurer nicht lernen.
  7. Ich hatte Confrontation gebackt und die haben mit meinem Geld alte Schulden bezahlt. Da sind auch Betrüger unterwegs.
  8. Ich finde, auch unabhängig von den aktuellen Diskussionen und den in irgendeiner Hinsicht geschmacklosen Witzen ist dieser Strang meist eh keine Werbung für das Forum. Von Augen rollen bis Fremdschämen ist alles dabei. Ab und zu mal Funddtücke aus Opas Witzekiste. Und ganz selten mal wirklich was zu lachen. Ich weiß noch, wie ich mal spaßeshalber auf die Homepage unserer ein so stolzen und hochpolitischen Göttinger Fachschaft guckte und dort auf einmal die Rubrik (Mein Fachgebiet)-Witze fand. Noch effektiver kann man sein Renommee wohl kaum verspielen. Auch in unserem Forum drücken die Witze den Coolness-Faktor gewaltig nach unten. Also, wenn der Witzestrang was über das Forum aussagt, dann das P&P offensichtlich eine Sache für ernste Leute ist
  9. Jetzt mal abgesehen davon, dass ich gar keine Gruppe habe, mit der ich 1880 spielen könnte: Ich fände es chic, würde es mir vielleicht auch kaufen, als Geschenk würde ich mich drüber freuen, aber praktisch hätte es für mich überhaupt gar keinen Nutzen. Ich habe meine Dokumente immer im Computer und drucke sie mir aus, wenn sie zu bekritzelt sind. Und dann schätze ich es sehr, wenn ich nicht alle Daten noch mal neu eintragen muss, sondern nur die Änderungen. Wenn du auf der Suche bist nach einem kleinen, netten Gimmick, dann könnte ich mit einen NPC-Abreißblock für SLs vorstellen: DIN A5 oder DIN A6. Wo man den Namen, Wohnort, (Spieldatum) eintragen kann und dann so nebenbei Merkposten oder Spezielles ankreuzen oder notieren kann. Zum Beispiel zwischen so Begriffspaaren wie freundlich _ _ _ _ _ unfreundlich; ehrlich / verlogen; mutig / feige. Stärke: ++; Intelligenz: - Name: Ort: Beruf: Marotte: Informationen: Ich habe als SL oft die Situation, dass ich einen NPC aus dem Stegreif improvisiere, mit den SpielerInnen agiere und am Ende der Szene läuft das Spiel weiter. Bis ich mir Notizen machen kann bin ich wieder drei Stationen weiter und denke: "Verdammt, die Figur könntest du eigentlich noch mal verwenden. Und dann so einen Block haben, auf dem man nebenbei das Wichtigste nebenbei hinkrickeln oder noch besser ankreuzen kannst. Und dann lochen und abheften. Das fände ich eventuell nützlich.
  10. Ja, und ne coole Brille hat sie am Anfang auf! Ich habe gleich noch ein paar alte Videos von Debby angesehen. Einfach unglaublich cool.
  11. Die Jungs von Tabletopworld bieten wieder mal Bauwerke für den Spieltisch - diesmal sind es Hütten - an. Nicht billig aber allerbeste Qualität.
  12. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wollte Die Hexe nicht mehr mit diesen Diskussionen ver@et werden, damit bei ihr nicht ständig Benachrichtungen aufploppen und sie sich damit auseinandersetzen muss. Ich mag mich aber auch irren.
  13. Ich habe unter anderem mein Unwohlsein im Forum diskutiert aufgrund eines von mir so empfundenen und erlebten Diskussionsverlaufes. Das ist so und wirkt so nach, ob diese Beiträge da stehen oder gelöscht sind. Es ist das Ergebnis eines Prozesses und der ist abgelaufen und kann rückwirkend nicht geändert werden. Damit jemand anderes daraus Konsequenzen ziehen kann, muss ich die Auswirkungen ja wohl erst mal benennen. Sonst ahnt jemand anderes ja nicht mal, dass irgendwas passiert ist. Dass eine Exegese der Beiträge jetzt irgendeinen Sinn ergäbe, halte ich nun wieder für unwahrscheinlich. Kommunikation ist nie ganz eindeutig. Insofern gibt es auch kein absolut richtig oder absolut falsch beim Verstehen von Beiträgen. Und da wären wir wieder da, wo wir mal gestartet sind: Wenn ich schon mal so weit bin, dass mir dämmert, dass eine Kommunikation irgendwie schief gelaufen ist, reflektiere ich dann und nehme ich unter Umständen sogar Rücksicht auf die Empfindlichkeiten anderer Menschen oder ist meine Reaktion: "Stell dich nicht so an"?
  14. Ich ziele überhaupt nicht primär auf die Moderatoren. Das ist ein wiederkehrendes Missverständnis! Es geht mir um die Diskussion zu Anfang, die sich direkt am Witz entzündete. Dass es am Ende massive Provokationen von Randver gab, die so oder so eine Antwort verdient hätten, steht auf einem anderen Blatt. Ich bin bei dem Weg dorthin. Eigentlich schon die ganze Zeit.
  15. Ich kann ja bei niemandem in den Kopf sehen, aber ich habe eigentlich nicht den Hauch eines Zweifels. Die ganze Sache sieht mir nicht so aus, als hätte man da ein konkretes Problem lösen wollen, sondern es ging um Selbstdarstellung, ums Rechthaben und ums Gewinnen in einer Auseinandersetzung. Und noch mal potentiert, weil es ja ziemlich schnell um eine Auseinandersetzung "Gut gegen Böse" ging. Das ist zumindest der Nachgeschmack, den ich nach dieser ganzen Sache im Mund habe. Und - ich könnte es in meine Signatur setzen - das alles nicht bei den Frauen, sondern nur bei einigen der Männer.
  16. Offensichtlich verstehst du nicht, worüber ich - und wohl auch manche anderen - die ganze Zeit gesprochen habe: Der Blondinenwitz von Randver war der Anfang. Doch die Art wie einige Männer auf den Blondinenwitz mit persönlichen Angriffen auf Randver reagiert haben, hat meinem Empfinden nach eine Eskalation eingeläutet, die am Ende maßgeblich zu der davon getrennt zu sehenden Moderation und der Bannung von Randver geführt haben. Randver hat dazu ordentlich beigetragen, aber ich sehe ihn da nicht allein schuld an der ganzen Geschichte. Aber es ist auch nicht der Witz, sondern die Art der Reaktion - und da ausschließlich der Männer - die den Zuge auf dieses dämliche Gleis geschickt haben. Ich trete hier überhaupt nicht für das Recht, sexistische Witze zu posten ein. Ich dikutiere auch gar nicht darüber, ob der Witz in welchem Kontext auch immer unsäglich oder doch noch lustig sein könnte. Das hätte hier alles auf vernünftige Weise geklärt werden können, so dass auch Randver sicherlich verstanden hätte, dass dieser (erste) Witz hier im Forum zumindest nicht angebracht gewesen ist. Alle Frauen, die sich dazu geäußert haben, haben das in einer ruhigen, klaren und vernünftigen Art und Weise getan. Viele Männer aggressiv, von oben herab, borniert, selbstzufrieden. Die ersten Reaktionen kamen nämlich von einer Reihe von Männern, die sich nicht auf die Sache beschränkt, sondern sehr schnell Randver in eine Ecke gestellt und sich für meinen Geschmack als moralisch überlegen, geradezu "erweckt", in einem neuen Bewusstseinszustand angekommen gebärdet haben. Das ist jetzt nicht sonderlich objektiv, beschreibt aber ganz gut meine emotionale Reaktion auf diese im Verein und in unendlichen Wiederholungen unveränderte Reaktion. Dieses Redeverhalten finde ich so unerträglich, dass ich mich bereits aus dem Politstrang zurückgezogen habe, wo genau der Ton am Ende vor meinem Abgang Gang und Gäbe war. Da war es genau so: Drei, vier Männer, die sich gegenseitig bestärkend mit missionarischem Eifer auf bestimmte Thesen oder User eingeschossen haben und dann unablässig immer hoch vom Ross das Gleiche geschrieben haben. Da bin ich also raus. Dann hatte ich erst mal Ruhe. Dann ging es im Witzestrang los. Jetzt in diesem Strang. Und das ist mir nicht lästig, sondern es greift mich psychisch an. Ich hätte Lust, diese Leute einfach zu ignorieren, weil ich diesen Habitus (trotz weitgehend ähnlicher Positionen und Überzeugungen einfach nur noch toxisch und für mich psychisch belastend empfinde). Aber da es es sich allesamt um Vielschreiber handelt, wäre das Forum danach unlesbar für mich. Und Midgard ist nun mal mein liebstes Hobby und dieses Forum die beste Quelle dafür. Ich habe für mich die Hürden schon höher gemacht, nicht ständig ins Forum zu gucken. Ich versuche mich Diskussionen mit Leuten zu enthalten, mit denen nach meiner Auffassung wegen ihrer Kommunikationsweise keine guten Gesprächspartner für mich sind. Ich habe mich öfter ins Tanelornforum begeben. Ich habe die meisten Clubs gekündigt, um den Input zu verringern. Mehrfach habe ich überlegt, meinen Account einfach zu kündigen. Aber wie gesagt: Midgard ist mein liebstes Hobby. Und ein bisschen taugt das Forum ja noch für mich. Ich glaube, dass die "Randver hat Mist gebaut und dem musste eine klare Kante gezeigt werden"-Fraktion nicht ansatzweise überblickt, wie es sich vom Anfang bis zum Ende entwickelt hat und wie sie von außen dabei gewirkt haben. Zumindest auf einige hier. Der Witz ist nicht und war nicht das Problem. Randvers Verhalten am Ende aber auch nicht.
  17. In der Antike waren viele polytheistischen Religionen sehr tolerant gegenüber anderen Religionen. Wenn man erst mal viel Götter hat, dann schließt das noch weitere nicht aus. Im Zweifelsfall wurde ein weiterer Gott ins Pantheon oder in die religiöse Praxis integriert. In Athen gab es sogar extra einen Altar für den unbekannten Gott. Nur, damit man nicht aus Versehen einen vergessen hat, der dann mächtig, aber sauer sein könnte. Insofern sehen ich grundsätzlich erst mal kein Problem, wenn ein tegarischer Priester in Alba sein Ding macht. Ein Problem wird es geben, wenn seine Gottheit bekannterweise einem "feindlichen Lager" angehört, also wenn eine fremde Gottheit das verkörpert, was in der eigenen Religion explizit geächtet ist. Oder wenn dieser Gott täuschend ähnlich aussieht, wie einer von der Gegenseite (ich stelle mir mal einen antiken Pan-Anhänger im christlichen Mittelalter vor: "Hörner? Bocksbeine? So einen kennen wir doch!" - wobei natürlich Quatsch, denn religionshistorisch ist die Teufelsdarstellung von Pan beeinflusst) Aber das Wissen darüber bezogen auf tegarische Götter im einfachen Volk dürfte gleich Null sein. Insofern ist ein Priester erst mal mit einer höheren, positiven Macht verbunden und hat Wohlwollen und Respekt verdient. Man will ja keinen Gott auf sich böse machen. Verbreitet war auch die Vorstellung, dass bestimmte Götter für ein bestimmtes Volk oder eine bestimmte Region zuständig seien, bzw. dass Gottheiten nur auf heimischer Erde Macht hätten. Ein Wunder wirkender Tegare in Alba würde letzte Vorstellung widerlegen. Dann würde ich als Bürger Albas eben mit der Schulter zuckken, wenn sich ein Tegare an einen tegarischen Gott wendet. Ich kann mir sogar vorstellen, dass ein Typ aus Alba nach einer Heilung durch den Priester einem tegarischen Gott ein kleines Opfer bringt. Direkt im Sinne eines Handels mit Leistung und Gegenleistung. Und dann betet er wieder fromm zu seinen eigenen Göttern Probleme könnten entstehen, wenn aktiv Mission betrieben oder die einheimischen Götter schlecht gemacht oder an örtlichen religiösen Privilegien gerüttelt wird. Ansonsten hast du in der Fremde als Priester erst mal keine Probleme. Du fällst auf und machst neugierig. Oder aber du hast eine Religion mit einem aggressiv vertretenen Absolutheitsanspruch. Aber das dürfte selten und schwer durchzuhalten sein: Im Midgard-Kosmos gibt es die Götter ja tatsächlich.
  18. Ich würde noch ergänzen: Welche Wesen sind nur mit magischen, bzw. versilberten Waffen zu treffen? Das als Liste, gern auch im Kontext der obigen, wäre fein.
  19. Danke an @Prados Karwan und @Die Hexe. Weil ich mir jetzt nicht mehr sicher bin, ob ich mich an die Untersuchung richtig erinnere (ob ich mich täusche oder ob es noch eine andere war), habe ich meinen Beitrag durchgestrichen. Wenn das nicht stimmt, macht meine Argumentation keinen Sinn mehr. Und wenn ich mir vor Augen halte, welche weitreichenden Auswirkungen schon kleinste Faktoren haben (Geschlechtsnennung vor Mathetest), dann kann ich nicht ausschließen, dass auch "harmlose" Blondinenwitze negative Auswirkungen haben. Und dann käme ich selbst mit einem "Stell dich nicht so an" nicht weiter. Was ich so ohnehin nicht formulieren würde. Ich will nicht behaupten, dass ich keine Witze mehr machen werde, mit denen ich nicht irgendwem vors Schienbein trete. Aber zumindest kann man das ja besser verteilen.
  20. Ich habe meinen Beitrag durchgestrichen, weil @Prados Karwan jetzt im nächsten Beitrag zwei Studien angegeben hat, die ein anderes Licht auf die Frage "Blonde und Intelligenz" werfen. Ich war mir eigentlich sehr sicher, dass ich den Inhalt der von mir gemeinten Studie richtig wiedergegeben hätte. Ebenso war meine Quelle zumindest nicht eine der beiden Seiten. Trotzdem kann es natürlich sein, dass ich mich stumpf geirrt habe und will nicht drauf beharren. Oder es gab noch eine weitere Untersuchung, was ich aber nicht belegen kann. Insofern habe ich meinen Beitrag durchgestrichen. Wenn ich mich falsch erinnert habe, ist die Argumentation natürlich obsolet. Wer fundiert was zu dem Zusammenhang lesen möchte, der folge den Links in Prados und Hexes Beitrag. Das ist ja dann zumindest gesichert. Am oder so hängt es aber: Ich habe geschrieben, dass es eine empirische Untersuchung gibt, wonach blonden Frauen de facto mehr Intelligenz zugesprochen wird als Frauen* mit anderen Haarfarben. Wer als Frau blonde Haare hat, profitiert in der Gesellschaft also von Vorurteilen. Wer eine andere Haarfarbe hat, wird benachteiligt. Leider kann ich die Quelle und die Herkunft dieser Studie nicht mehr benennen, aber es war in jedem Fall eine wissenschaftliche Studie und eine für mich verlässliche Quelle (also nicht "Internet", Bunte oder Bild). (* Ich meine, dass es bei der Studie nur um die Haarfarbe bei Frauen ging, bin mir aber nicht ganz sicher, ob man dieses Vorurteil nicht auch auf Männer übertragen könnte. Der Kontext dieser Studie war tatsächlich das Klischee des "blonden, weiblichen Dummchens", was sich aber bei der faktischen Einschätzung der Intelligenz nach Aussehen eben gerade nicht bestätigt hat.) Warum dann Blondinen und nicht Brünette als Dummchen? Ich habe mir das laienhaft so erklärt, dass Männer gegenüber blonden Frauen noch eher ein Unterlegenheitsgefühl (intelligent und gut aussehend - weil seltener und optisch herausstechend) empfinden und sie deshalb angreifen, ins Lächerliche ziehen. Dass in einem patriarchalen System Frauen grundsätzlich und in vielerlei Hinsicht ungerecht behandelt und gerne auch mal grundsätzlich nicht ernst genommen werden, das ist eine traurige Wahrheit. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass blonde Frauen Ziel von Witzen werden, weil viele (Männer) insgemein vorurteilshaft denken, dass sie mehr drauf hätten als andere Frauen. Dies zu erkennen, kann zu einer anderen Sicht auf gerade diese Witze führen. Und zwar zu einer Ermächtigung: Mit jeder blöden Bemerkung sagst du mir, dass du mich insgeheim fürchtest. Dann wäre der Spieß umgedreht. Mir - mit meiner Empathie - würde das mehr geben, als mich als ein Opfer von Leuten zu halten, die mich aufgrund von meiner Haarfarbe tatsächlich für dumm halten würden. Diesen Gedankengang muss man insgesamt nicht teilen, aber es ärgert mich, dass er in der Diskussion nicht zur Kenntnis genommen wurde. Ich habe meines Wissens hier noch keinen Blondinenwitz geteilt, weil ich das in einem öffentlichen Forum, wo ich die LeserInnen nicht kenne, für unpassend halte.
  21. Wie gesagt: Es ist mir egal. Ich gehe nicht mit dir in eine Auseinandersetzung. Und ich erspare mir weitere Kommentare.
  22. Ich verstehe nicht so ganz, was du mit deinem Beitrag bezwecken willst. Ich soll mich erinnern an die Diskussion, in der ich mich und meine Argumentation durch die Bezeichnung Beißreflex angegriffen und meine Argumentation pauschal als willkürlich diskreditiert sah? Und dann soll ich das auf die Blondinenwitze übertragen und die Empathie an den Tag legen, die ich damals eingefordert hatte? Dann ist das aber ein schlechtes Beispiel. Ich will dich daran erinnern, dass mitnichten darauf Rücksicht genommen wurde, dass ich das Wort als abwertend und diskriminierend empfunden habe. Hornack hat nichts zurückgenommen oder eingelenkt und Abd hat gleich danach noch einen draufgesetzt und sich angehängt. Die Quintessenz war mitnichten, da hat sich jemand verletzt gefühlt, also lassen wir es sein, sonden sinngemäß ein "Ich finde die Bezeichnung normal, also stelle dich nicht so an!" So viel zur sorgsamen, diskriminierungsfreien Kommunikation in diesem Forum. Sie funktioniert offensichtlich mit einem Schalter, den man nach Lust und Laune oder nach Person an und aus schalten kann. Ich finde, das nimmt einigen hier einiges von der moralischen Höhe und Lauterkeit ihrer Argumente. Und lass mich mal weiter über deinen Beitrag nachdenken: Du bezeichnest mein Eintreten dafür, ernstgenommen zu werden mit den Worten "sich wie ein Pitbull auf einen User zu stürzen"? Äh, ich habe argumentiert und das Wort "Beißreflex" kritisiert, Weil "Reflex" bedeutet, dass es sich um eine willkürliche, inhaltslose, gedankenlose Reaktion handelt, über die es sich noch nicht mal lohnt, sich überhaupt Gedanken zu machen, sie intellektuell zur Kenntnis zu nehmen. Aber noch mehr: "Beißreflex" oder "sich wie ein Pitbull auf jemanden stürzen" sind zwei negative Tier-Metaphern wie sie gern von Nazis, Islamisten oder weiland der RAF genommen wurden, um ihr Gegenüber abzuwerten, zu entmenschlichen, aus der Diskussion zu nehmen. Der andere ist gefährlich, vor dem muss man sich schützen, den muss man präventiv aus dem Weg räumen und wenn man es tut, dann ist es ja nicht schlimm. Trifft ja nur ne Ratte, ein Schwein, einen tollen Hund. Nein, selbstverständlich ist der zitierte Satz kein vollendete extremistische Entmenschlichung eines anderen wie die "Ungeziefer" oder "Bullenschweine". Aber es kommt aus dem gleichen Topf, da vom Rand, aber aus dem gleichen Topf. Und es soll genau das Gleiche bewirken: Schleich dich, Pitbull, du hast hier mit den zivilisierten, gesitteten Menschen nicht mitzureden. Was du sagst oder gesagt hast, zählt nicht. Und scheinbar hast du das ja wohl ernst gemeint: Pitbull steht nicht in Anführungszeichen. Hinweise auf Ironie finde ich weder am Schluss der noch zwischen den Zeilen. Und weißt du was, es ist mir auch egal.
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