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Eleazar

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Alle Inhalte von Eleazar

  1. Du kommst ohne Nahkampfwaffe eh nicht aus, also ist die Fernkampfwaffe immer die zweite Wahl. Und dann ist der Schaden zu gering, um gegen mittelschwer gepanzerte Gegner Wirkung zu zeigen. Und letztlich hast du in vielen Nahkämpfen auch gar nicht (mehr) die Option zum Fernkampf. Alles Gründe, um sich stärker auf den Nahkampf zu konzentrieren. Eine gewisse Aufwertung des Fernkampfes müsste her, damit er sich lohnt. "Genaues Zielen" ist für mich der Ausgleich für den Nahkampfangriff von hinten und in Gefechten ab der ersten überraschenden Runde nicht sonderlich sinnvoll, weil die Feuerkraft massiv sinkt. "Scharfschießen" ist für mich da nicht das Mittel der Wahl, da die Auswirkung zu krass ist: Ich will nicht, dass die NPCs oder SCs mit einem Schuss gleich eine Figur gleich aus dem Spiel nehmen.
  2. Fernkämpfer sind bei Midgard selten, weil die Fernkampfwaffen wenig bringen. Und da sind die Wurfwafffen mit ihrer miesen Reichweite noch mal zwei Stufen schlechter als die Schusswaffen (du kannst sie kaum für einen Hinterhalt nutzen und du bist ruckzuck selbst im Nahkampf). Dass Nahkämpfe nun per se interessanter wären als Fernkämpfe, kann ich nicht sagen. Immerhin gibt es ja auch Shadowrun, wo eher der Fernkampf dominiert. Am interessantesten fände ich wohl eine gute Mischung von beidem*. Und dafür müssten wenigstens die Wurfwaffen aufgewertet werden. Und mich ärgert es, wenn ein Regelsystem so unausgeglichen ist, dass ein Bereich nicht/kaum gewählt wird, weil es bessere Lösungen gibt. Für mich sind Wurfwaffen im offiziellen Midgard so ein Schwachpunkt. * In einer Gruppe hatten wir mal eine Spitzbübin, die konsequent versucht hat, sich aus Nahkämpfen rauszuhalten und mit einer Schleuder agierte. Das ging ganz gut, wir waren aber auch eine große Gruppe.
  3. Ich könnte mir als Mindeststärke für ein Kurzschwert 61 und für ein Langschwert 81 vorstellen, aber das ist Kleinkram. Die anderen Regelungen sind okay. Grundsätzlich halte ich das für eine gute Idee und ich hatte vor Jahren mal eine ähnlliche Idee. Es hat was, so einen "Schwertmeister" darstellen zu können. Und das Werfen eines Schwertes wird sicher nicht so häufig vorkommen, schon gar nicht als Auftakt eines Kampfes.
  4. Ich bin mit dem gegenwärtigen Powerlevel der Wurf, aber auch Schusswaffen ebenfalls unzufrieden. Aber +4 auf den Schaden wäre mir dann doch zu hoch. Ich würde den Schadensbonus analog zum Bonus für eine hohe Leiteigenschaft geben. Und zwar bei Speeren, Äxten, Hämmern ... bei einer hohen Stärke und bei Wurfdolchen, Wurfstern, Blasrohr ... bei einer hohen Geschicklichkeit. Entsprechend könnte man bei schlechten Werten auch was abziehen. Aber der maximale Schadensbonus ist dann eben +2. Das wäre für meinen Geschmack in Ordnung. Dafür bekommt man ihn über die gesamte Reichweite. Den Bonus für Geschicklichkeit würde ich auch bei Schusswaffen geben. Ebenso würde ich bei allen Wurfwaffen die Reichweiten mit der Leiteigenschaft Stärke um aufgerundet 10%/20% verlängern oder verkürzen. Auch den mittleren und den Fernbereich. Ich notiere die Reichweiten sowieso immer auf meinem Dokument. Das ist jetzt für den Nahbereich nicht sooo interessant, aber für den mittleren und fernen schon eher. Man könnte überlegen, ob man bei Schusswaffen das Gleiche mit Geschicklichkeit macht. Ich würde es so erklären, dass man die absolute Reichweite einer Armbrust natürlich nicht verändert. Aber geschickte Abenteurer weiten eben den Bereich aus, indem sie noch gezielt was beschießen können. Was mir daran gefällt? Es gibt dann Wurfhammer-Typen und Wurfmesser-Typen. Und man kann ein hervorragender Fernkämpfer sein, auch wenn man nur ein durchschnittlicher Nahkämpfer ist (weil z.B. die Stärke oder die Geschicklichkeit nichts taugen).
  5. Okay, wenn ihr das Problem nicht seht, dann ist ja alles gut.
  6. Ja, aber Panther sucht doch eine "funktionierende" Regelung für ein besonderes Problem, bei dem weder die Schwarm- noch die normalen Kampfregeln so wirklich passen. Klar kann man auf den Buchstaben des Regelwerkes beharren und bekommt dann dabei raus, dass man als tödliche Endkampfgegner oder ultimative Bewacher des Kronschatzes, lieber ein paar Riesenratten als einen alten Drachen nimmt. Oder Berserkerhamster. Oder Schoßhündchen. Vollkommen korrekt und trotzdem doof, oder? Ich drehe lieber was an den Regeln, als dass ich mir in den Randbereichen mit grotesken, aber korrekten Ergebnissen dämlich vorkomme. Aber das kann ja jeder anders sehen.
  7. Dazu passt aber weder der Strangtitel noch Panthers letzter Beitrag. Dann sollte der Strang in einen Meinungsstrang umgewandelt werden.
  8. Bei einzelnen Tieren würde ich es auch so sehen, aber wenn alles voll mit ihnen ist, könnte der Vorteil auch verloren gehen. Das ist dann auch der Vorteil einer selektiven Übernahme der Schwarmregeln: Eine einzelne fliegende Fliege erwischst du mit einer Waffe auch nicht. Wenn dich 500 umschwirren, hat das Rumwedeln mit der Waffe vielleicht eine Auswirkung.
  9. Ich würde es bei Riesenratten genau so machen. Die Alternative halte ich für grotesk. Hier funktioniert das Midgard-Kampfsystem einfach nicht vernünftig.
  10. Wobei man da etwas an den kritischen Fehlern und der Angriffsoption des Menschen drehen müsste: Muss man jeden der 8 Pinscher einzeln angreifen, dann hätte man sie bei optimalem Verlauf in der 8. Runde alle totgeschlagen, dabei aber selbst 35 Angriffe kassiert. Das heißt, 8 Yorkshireterrier wären tödlicher als ein alter Drache, den man mit einer 20/100 ja immerhin noch umbringen kann. Das kann wohl nicht gewollt sein. Folgendes fiele mir ein: Nur der erste Wurf der acht Pinscher entscheidet, ob eine 20 kritische Auswirkungen hat. Und ich würde gegen so kleine Viecher mit entsprechend geeigneten Einhandwaffen (außer Stich- und Spieß...waffen ) mit -4 Angriffe gegen alle Gegner auf einem Feld zulassen.
  11. Was für eine Situation schwebt dir denn konkret vor? Was soll wie einen Schwarm bilden und wen wie angreifen? Ich kann mir einen Hundeschwarm schwer vorstellen. Entweder steht ein Hund vorne, beißt und kann erschlagen werden. Oder er steht in der zweiten Reihe und hat überhaupt keinen Einfluss. Dann würde ich daraus keinen Schwarm machen. Eventuell würde ich kleineren Hunden zugestehen, zu zweit auf einem Feld zu stehen oder auch über Eck angreifen zu können. Und man könnte überlegen, ob man den Kämpfern auch mit Einhandwaffen eine Art Rundumschlagsregelung gibt gegen bis zu 3 Möpse. Eventuell auch nicht erst gegen Ende der Runde. Aber bei Hunden... kann der Einzelschaden angenommen werden. Ich würde daraus keinen Schwarm machen.
  12. Es gibt zwei Antworten: Erst mal alle (kleineren) Tierarten, deren Schaden und AP/LP man nicht vernünftig einzeln abbilden kann, weil sie zu klein sind. Also die klassischen Schwarmtiere, bei denen ein einzelner Angriff nichts oder nicht viel ausmachen würde und wo es nicht logisch ist, wenn man sie einzeln bekämpft. Und das sind dann eben kleine und schwache Tiere, von denen auch eine größere Zahl auf ein Feld passt. An den Schwarm anlehnen würde ich aber auch Massenangriffe von Tieren, bei denen es nicht auf das einzelne Tier ankommt und der Schaden quasi kollektiv erbracht wird wie zum Beispiel bei einer Stampede. Da würde ich auch nicht mit dem Angriff und Schaden eines Bisons operieren, sondern beides wie bei einem Schwarm raufsetzen. AP/LP und Abwehr würde ich aber individuell pro Bison abrechnen. Warum? Gelingt es, den Bison in einer Runde bewegungsunfähig zu machen, hätte man einen gewissen Schutz gegen den Angriff der Stampede, weil der Bison vor einem liegt. Das kann sich dann von Runde zu Runde summieren. Ist der Bison nicht so schwer verletzt und kann weiterlaufen, dann hat man in der nächsten Runde ein frisches Tier vor der Nase. Die Gesamt-LP der Herde sind irrelevant. Ich würde vorher festlegen, wie viele Runden die Stampede dauert, bis sie vorüber ist. Und das eignet sich dann eben auch für größere Tiere, die sonst nicht in einem Schwarm zusammengefasst würden. Ansonsten: Massenkampfregeln.
  13. Na ja, für Con-Gänger mit positiven Erfahrungen mag das so funktionieren. Neulinge, Gäste, Interessierte usw. denken wahrscheinlich eher "Was sind das denn für Typen" und überdenken eine Con-Entscheidung mehrfach. Dieser Strang und viele andere Diskussionen über Cons sind in meinen Augen alles andere als Werbung für die Cons oder die Community.
  14. Vielen Dank an Broendil und Widukind. Ich denke, diese Beiträge rücken den Eindruck gerade, den diese Diskussion auf "Uneingeweihte" haben könnte. Ich will auch noch mal sagen, dass meine Nichtteilnahme an Cons nur wenig mit dem Forum zu tun hat. Das wäre eh schwer neben Familie, einem Beruf, der nur ein freies Wochenende pro Monat zulässt und zwei gesetzten Midgard-Wochenenden im Jahr mit unserer alten Gruppe. Ich würde auch gerne einfach mal auf einen Kaffee zum Nordlichtcon vorbei kommen und einfach etwas Outgam-Con-Luft schnappen, aber die Herbstferien sind halt auch immer Reisezeit. Nichtsdestotrotz klingt das, was ihr geschrieben habt, viel einladender als das, was in der eigentlichen Diskussion rüberkam. Was dann aber auch kein Wunder, weil kein Thema, war. Und dennoch: Vielleicht tut es der "eingeschworenen Congemeinschaft" ab und zu mal gut, einen Schritt zurückzutreten und zu schauen, was man sich da ins Schaufenster stellt. Dabei nehme ich den Auslöser dieser Diskussion zwischen JUL und Einskaldir ruhig mal raus. Jeweils als Einzelfall oder Einzelvotum hätte es nicht viel Wirkung gehabt. Aber dann folgten viele düstere Seiten, die einen wenig konstruktiven und recht zerstrittenen Eindruck machten. Eine Stimmung, in der ich nicht gerne ein Wochenende verbringen wollte.
  15. Ich habe mich jetzt durch rund 10 Seiten zu diesem Thema durchgelesen und möchte als Nich-Con-Gänger noch mal die Außenperspektive darstellen. - Ich habe gerade wieder mal mit dem Gedanken gespielt, doch mal einen Con zu besuchen, bin nach der Diskussion aber wieder weiter abgerückt. Die Diskussion fördert nicht den Eindruck, dass sich hier aufgeschlossene Leute zu einem Hobby treffen, das mich auch interessiert. Die Midgard-Cons scheinen eher ein Treffen eines Inner-Circles zu sein, in den man durch Con-Teilnahme noch lange nicht Zutritt erhält. Als Außenwirkung halte ich das für fatal. (unten mehr) - Ich hatte schon immer den Verdacht, dass Midgard-Cons eigentlich eher Midgard-Forums-Cons wären. Dieser Verdacht hat neue Nahrung erhalten. Dass eine sinnvolle Teilnahme am Con nur mit einer Mitgliedschaft im Forum zusammen möglich zu sein scheint, finde ich zusätzlich zum oberen Absatz noch mal abschreckender. Gut, der Punkt tut mir als Forums-Mitglied nicht weh. Aber jemanden, der irgendwie Wind von den Cons bekommen hat, schon. Ich spiele zur Zeit mit einem Pool von rund 15 Leuten Midgard. Keiner außer mir ist hier im Forum aktiv. Lediglich zwei haben einen ungenutzten Account. - Als Nicht-Con-Gänger nervt es mich, dass dieses Forum zumindest zeitweise auch nur ein Midgard-Forums-Con-Forum ist, in dem alle anderen inhaltlichen Themen tot sind. Also Bauchnabelschau für Con-Gänger ohne Außenwirkung. Für mich wäre es echt ein Vorteil, wenn das Volumen des Themas "Con" im Forum auf ein ignorierbares Maß gebracht werden könnte. (von oben) - durch Vorabsprachen gefüllte Abenteuer haben bei einem Con für mich folgende Wirkung: Ich gehe auf eine Party, um dort Leute zu treffen und finde dort dann, dass 90% der Leute einen Zettel an der Stirn habe mit der Aufschrift "Ich rede nicht mit Leuten, die ich nicht schon kenne". Selbst wenn ich nach einigem Suchen jemanden finden würde, mit dem ich reden kann, wäre der erste Eindruck der, der hängen bleibt. Und da er sich hier auch so ankündigt, ein starkes Argument, diese Party doch lieber nicht zu besuchen. - ich spiele gerne mit Menschen, die mir sympathisch sind und ungern mit welchen, die mir unsympathisch* sind. Dazwischen gibt es eine Menge Toleranz. Für eine grobe Einschätzung reicht mir eine kurze Zeit Gespräch oder Beobachtung. Käme ich neu auf einen Con, dann hätte ich spätestens am Freitagabend eine Handvoll Leute, mit denen ich sehr gern eine Runde spielen würde und zwei, drei mit denen ich das lieber nicht täte. Wenn aber jeder verplant und alles verabredet ist, dann nutzt mir diese Erkenntnis genau nichts. Was soll ich dann aber auf einem Con? (*es geht überhaupt nicht um eine charakterliche Beurteilung der Person, sondern um eine oberflächliche Frage der Chemie. Erprobt habe ich das auf etlichen Briefspieltreffen, auf denen es oft auch andere Rollen- und anderer Spielrunden gab. - nun kann man sagen, dass man sich auf seinem ersten Con eben durchbeißen muss und man auf dem zweiten auch schon offensi vorabsprechen kann. Aber da denke ich eben vom Ganzen her. Immer ist irgendwer neu und das Hobby lebt davon, die Neulinge einzubinden und zu vergrätzen. Außerdem ist mir ein Inner-Circle-Gebaren grundsätzlich zuwider. Sicher gibt es einige Gründe für einige vorabgesprochene Abenteuer. Aber für ganz wenige Abenteuerkonstellationen sind diese Gründe zwingend. Und wenn das für eine Minderheit der Aberteuer gilt, stört es auch keinen. Deshalb wäre es für die Außenwirkung von Cons wichtig, wenn grundsätzlich die Abenteuer zumindest zum Teil offen sind und es auf dem Con auch noch Dynamik gibt.
  16. Wann kommt das den wirklich mal vor, dass man auf den Meter genau schätzen muss aufgrund der Beschreibung des SLs und das wirklich was davon abhängt? Ich erinnere mich in den letzten paar Jahren genau an eine Szene: Wir beobachten einen einäugigen Drachen von ferne, von dem wir wissen, wo sein Hort liegt. Mein Assassine ringt mit sich, ob er dem Drachen mit einem Scharfschuss sein Augenlicht rauben soll. Ich rechne aus, was ich für einen Augentreffer würfeln muss. Der Fernbereich ist zu weit. Wie steht der Wind? Wie ist die Deckung? Was kriege ich für Boni für Tarnen, um in eine Schussposition zu kommen? Als die Zahlen auf dem Tisch lagen, habe ich es versucht. Hätte der SL in der Situation gesagt: "Ätschbätsch, du bist einen Meter zu weit weg und bist im Fernbereich", dann hatte ich meine Sachen gepackt und wäre gegangen. Wenn es denn so wäre, dass mal die Spielerzauberer und mal die Nichtspielerzauberer APs, Überraschungsmomente oder ganze Pläne vergurken, weil sich irgendwer um einen Meter verschätzt, dann kann das für manche Gruppen ein Vergnügen sein. Aber wo fängt man an und wo hört man auf? "Die Mauer ist 10 Meter hoch und du musst zwei Proben machen - nee 11, also drei Proben." "Nach Wulfsstead sind es vier Tagesreisen, nee fünf - da müsst ihr am letzen Tag aber hungern". Ich sehe da insgesamt wenig Spaßpotential. Auf der Battlemap ist das was anderes. Ich sehe, was der Spieler aufgebaut hat und kann ja zählenn, wie weit der gegnerische Magier weg ist. Wenn ich mich dann verzähle, ist das eben auch mein Problem. Ich lasse beim anderen großen Karospiel ja auch nicht zu, dass man jede Figur versuchsweise mal irgendwie übers Spielbrett zieht.
  17. ... aber vielleicht versuchst du es mal so: "Hallo. Ich möchte mithelfen. Klappt das? Ich würde mich gerne mit dem Alba-Quellenbuch beschäftigen. Kann mir jemand was dazu sagen? ..." Dein Beitrag klang ein bisschen nach: [Tret die Tür ein] "Moin, ihr Luschen. Ich übernehme jetzt hier den Sauhaufen!" (Natürlich alles mit der gebotenen Ironie zu verstehen) Aber: Schön, dass du dich engagieren willst.
  18. Super! Guck dich um und frag dich schlau. Hast du schon Mitspieler oder suchst du noch? Interessant für dich als Anfänger könnten auch die folgenden Seiten sein: http://midgard-online.de/einsteiger.html http://www.midgard-wiki.de/index.php/Hauptseite http://www.moam.de/ Vor allem aber fragen, fragen, fragen...
  19. Du verstehst das nicht. Natürlich stellen sich Zauberer genau so auf die gleiche Battlemap wie die Krieger. Damit habe ich schon gar keine Ahnung mehr, was du überhaupt willst. Der Spieler eines Zauberers kann sich dann genau so verschätzen wie der Spieler eines Kriegers. Sie tun dies unter exakt den gleichen Bedingungen. Aber wie willst du mir als SL sagen, dass die von mir bewegte Spielfigur mit der Erfahrung von Grad XYZ sich bei einer Entfernung verschätzt, die du nicht objektiv darstellen kannst, sondern die nur in deiner Beschreibung existiert? Wie willst du deine willkürliche Wahrscheinlichkeitsschätzung relativieren, wenn ich als Spieler einen Sicherheitsabstand von, sage ich mal 5 Metern ansetze? Wie willst du die Schätzfähigkeit angemessen beurteilen, wenn eine Figur schlechter guckt, dumm ist oder schlicht zum ersten mal auf eine Entfernung vonn 30 Metern schätzt.? Und daneben ist ein Scharfschütze der wohl ewig und drei Tage in den jeweiligen Reichweiten trainiert hat? Und würfelst du bei allen Spielfiguren auch jedes mal, ob sie 30 oder 31 Meter weit weg sind. Ein ziemlicher Aufwand dafür, dass sich hin und wieder mal ein Spieler ärgern darf, dass sein Zauber wirkungslos verpufft oder dass die Trefferwahrscheinlichkeit um 10% sinkt. Wie gesagt, es geht nur um Distanzen, die sich auf der Battlemap nicht abbilden lassen.
  20. Klar, deren Geld, deren Entscheidung. Doch wenn sich das Regelwerk so gut verkauft hat, wie wiederholt schon gesagt, dann müsste in der Kasse ja eigentlich was drin sein. Und gerade Quellenbücher würden ja schnell neue Einkünfte bringen. Ich kann nicht glauben, dass Material fertig ist, die Veröffentlichung zur Zeit oder seit einem Jahr aber am Geld scheitert.
  21. Ich bedaure das auch, kann es aber auch verstehen. In der Vergangenheit hat das zu mehr Ärger als Vorfreude geführt.
  22. Ist ja alles auch eine Frage der Größe einer Battlemap. Bei mir sind 30 Felder ab vom Zentrum in der Regel schnell nicht mehr auf der Matte drauf und damit kann man da auch nichts mehr abzählen. Damit sind wir bei "erzählten" Reichweiten, in denen der Spieler selbst nichts abschätzen kann. Was soll das mit dem Glückswurf? Und wie viel Prozent gibst du darauf? 50:50? Das ist doch dann nur wieder 50% drauf auf einen Misserfolg zusätzlich zum EW, zusätzlich zur Abwehr/Resistenz. Für mich eine deutliche Einschränkung der Figurenkompetenz ohne Spaßgewinn und ein Bereich, in dem der SL mir die Zeit stiehlt, weil er gegen sich selber würfelt. Und soll wirklich für jeden NPC auch erst ein mal ein Glückswurf gemacht werden, ob er sich verschätzt hat? Und wie modifizierst du den Glückswurf, wenn der Schütze auf 25 Meter ran geht? Was für ein pseudorealistisches Affentheater, nur weil man einen unrealistischen Regelmechanismus pseudorealistisch unterfüttern möchte? Kein Bogenschütze trifft um 10% besser oder schlechter, nur weil er einen Meter näher oder weiter weg steht. Und bei Zaubern: Warum hat ein Zauber horizontal oder vertikal genau eine Reichweite von 30 Metern, diagonal aber eine von rund 42 Metern oder rechnet ihr diagonale Bewegungen mit 1,42 pro Kästchen?
  23. Wenn Rosendorn über Midgard schreibt, dann habe ich meistens den Eindruck, da schreibt jemand nach einer dreckigen Scheidung über seine Ex-Frau. Da sind mit von Grund auf zu viele negative Emotionen im Spiel und was anderes als absolute Zustimmung wird nicht akzeptiert. Das macht es dann manchmal schwierig, bei der Analyse und den Argumenten zu bleiben, denn in vielem hat Rosendorn einfach recht, auch wenn ich das drohende Ende nicht sehe. Midgard ist, was die Dauer seiner Präsenz am Markt anbetrifft, ein Erfolg. Das älteste deutschsprachige Rollenspiel ist noch da. Das ist schon mal was und kann nicht weggeredet werden. Und die Qualität der meisten Produkte in der M5-Ära stimmt auch. Das geben die Verkaufszahlen (was man davon so hört) und das Feedback (was man so hört) zu verstehen. Das ist auch schon mal nicht schlecht. Auf der anderen Seite steht die mehr als stotterige Veröffentlichungspolitik. Das Ende von M4 war eine einzige Quälerei und Zumutung an die Kundschaft. Dass so lange keine Regelwerke zu erweben waren, war ein schlechter Witz und sah aus wie ein ernstgemeinter Versuch, Midgard vom Markt zu nehmen. Dann gelang ein furioser Start mit M5, der eine große Chance gewesen wäre oder sogar noch ist, wenn die alte Krankheit nicht wieder ausbricht: Wichtiges Material fehlt. Da ist das angekündigte Weltenbuch zu nennen, das auch viel anderes retten würde. Da steht das Alba-QB an der Spitze, wo 95% der Abenteuer spielen. Meinetwegen auch das Bestiarium, wobei ich denke, dass man sich für seine Hausrunde auch mit dem Anhang behelfen kann. Und es fehlen im Prinzip fast alle Regionen der B-nichtAlba-Kategorie. Alt-Midgardianer können sich mit früheren Auflagen behelfen. Und sie sind ja eh gegen die Ärgernisse der jahrzehntelang stotternden Veröffentlichungspolitik gefeit, weil sie sehr geduldig sind, weil sie ohne Material auskommen, weil sie es nicht besser wissen. Dass man diese Mangelwirtschaft gutheißt oder rechtfertigt, wie immer wieder unterstellt wird, ist gar nicht nötig. Stumm oder kritisch redend erleiden, reicht ja schon, damit so weiter gewurschtelt werden kann wie bisher. Und damit bleibt Midgard auch so klein wie bisher. Ein paar Fans springen ab oder sterben irgendwann weg, ein paar neue Hartgesottene kommen dazu. Warum sieht die Verlagspolitik so aus, wie sie aussieht? Da gibt es sicher ökonomische Grundentscheidungen, die die Frankes einfach so getroffen haben, wie sie sie eben getroffen haben. Das muss keinem gefallen, aber das ist deren Sache. Und wie gesagt, wer das älteste deutsche Rollenspielsystem immer noch am Markt hält, der hat bislang sicher nicht alles falsch gemacht. Was aber auch nicht heißt, dass es nicht auch ganz anderes hätte laufen können. Der zähe Output hat jedoch mit der Ökonomie sicher weniger zu tun. Auch nicht mit der Qualitätssicherung, denn da gäbe es andere Wege, die zu gewährleisten. Das Problem ist meiner Meinung nach die Kontrolle über jeden Satz und jede Idee, die zum offiziellen Midgard geschrieben wird. Du kannst keinem externen Autor eine Arbeit anvertrauen, wenn du willst, dass sie exakt so ausgeführt wird, wie du es haben willst. Das geht am allerwenigsten, wenn du dir noch nicht ganz klar darüber bist, was du für welche Region eigentlich konkret willst. Dann musst du nämlich fast schon ein Quellenbuch vorschreiben, nachdem der Autor dann sein Quellenbuch schreiben kann. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz: Wenn das Buch eigentlich inhaltlich schon fertig ist, kannst du es auch ganz fertig machen und brauchst keinen Autor zu bezahlen. Wenn ein Autor seinen Entwurf laufend korrigieren muss, bis er zu 100% deinen Vorstellungen entspricht, dann kannst du ihn nicht bezahlen oder wahrscheinlicher - er arbeitet praktisch für lau. Es gibt einen kleinen Kreis von Autoren, die mit dieser Arbeitsweise klar kommen oder sie für sich übernommen haben. Ich finde, so kann da nicht viel wachsen und ich hätte auf so was selbst auch keine Lust. Hier sehe ich ein Problem, das einfach verhindert, dass für Midgard in professioneller Weise ein gewisses Maß an Material produziert wird. Und ich sehe überhaupt nicht, wie das gelöst werden kann. Denn der Wunsch der Kontrolle steht scheinbar über dem Wunsch, die Midgard-Welt mit vielen Publikationen zu entfalten oder es auch für Spieler zu öffnen, die gerne ab und zu etwas grundlegendes oder auch weiterführendes Material hätten. Ich vermute - mehr ist das nicht -, dass in der Pipeline der ein oder andere größere Brocken steckt. Und irgenwann werden ein oder zwei Kracher recht kurz hintereinander rauskommen. Und dann wird weiter gewurschtelt wie von Anfang an. So war Midgard und so wird Midgard auch bleiben und lang und stiefmütterlich gedeihen. Das ist lange nicht so schlimm, wie Rosendorns Wertung, aber ätzend genug. Mich frustriert, dass Midgard so so deutlich unter seinem Potential bleibt.
  24. Es funktioniert ja auch andersrum: "Ich halte mich außerhalb des 30-Meter-Radius vom Typen mit dem spitzen Hut!" Auch da rennt vorher keiner mit dem Bandmaß herum und misst das exakt aus. Also schätze ich und es schätzt der NPC-Zauberer und der SL kürzt die Schätzerei aus der Gleichung. Das Einzige, wo ich es für lohnend halte, die Spieler und NPC wirklich schätzen zu lassen, ist bei der Bewegung im Kampf auf dem Bodenplan. Doch das hat einen praktischen Grund: Wenn jeder Akteur auf dem Bodenplan nachzählt und dann seine Entscheidung wieder revidiert, weil ihm doch ein Punkt Bewegungsweite fehlt, dann beginnt ein langweiliges Bewegungsgeschiebe auf dem Bodenplan bis man irgendwo optimiert für die ganze Gruppe ankommt. Und da machen Fehleinschätzungen im Spiel auch einen Sinn, weil es die Dynamik in der Kampfsituation erhöht, wenn auch mal eine Bewegung nicht optiimal ausgeführt wird. Und der Spieler hätte ja richtig schätzen oder zählen können. Ein "Ätschibätsch - ein Meter zu kurz" vom SL hingegen aufgrund einer rein mündlichen Beschreibung einer Situation halte ich entweder für willkürlich (wer entscheidet denn, wo wer genau steht?) oder für eine unsinnige Erschwernis (wenn man das Schätzen von einem EW oder PW abhängig machen wollte).
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