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nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
In M3 fiel es relativ leicht, dem Magier ein Spezialgebiet zuzuordnen: Dass man bei fast jedem Zauberwurf seinen Zauber schafft, da kam ein begabter Magier recht schnell hin. Danach ging es nur noch darum, bei den Zaubern möglichst hoch zu würfeln, bei denen ein Resistenzwurf fällg ist, also zum Beispiel Kampf oder Illusion. Jetzt ist es ein bisschen das Wundertütenprinzip: Manche Zauber ist nett, andere kriegt man eben mit dazu. Grundsätzlich jedoch nervt mich der magietheoretische Hintergrund mehr als dass er mir nützt. Im Zweifelsfall steht er einem bei neuen Ideen dann im Weg. So wollte ich z.B. eine Reihe von Feuerzaubern auswählen, die den Wölfingen quasi zufliegen. Anhand der Beschreibungen hätte ich nett was auswählen können. Mit dem jeweiligen Agens/Reagenz kam es dann wieder nicht mehr hin. Für mich ist das Ballast. Ich könnte auch wieder gut mit Zauberlisten mit Grund-, Standard- und Ausnahmezaubern leben. Als "Fluff" würde reichen, dass sich manche gleichlautende Zauber aus unterschiedlichen Quellen speichern, dass manche höhere Mächte ihren Anhängern bestimmte Zauber verweigern oder sie nicht beibringen können und andere Zauber eben auf wissenschaftlich-magischem Weg nicht zugänglich sind. Das Spezialgebiet des Magiers könnte man insgesamt streichen und ihm entweder +1 auf den Zauberbonus oder +2 auf das Lernen von Spruchrollen allgemein geben kann. Die Magietheorie ist doch laut Arkanum eh Ansichtssache und die Gelehrten streiten sich darüber. Und Immunitäten sind in der Zauberbeschreibung eh gut aufgehoben. -
moderiert TOP 5: Änderungswünsche an M5
Eleazar antwortete auf Abd al Rahman's Thema in Midgard-Smalltalk
Man, ist das schwierig. Ich vermute, ich werde den Beitrag noch öfters ändern. 1.) Am allerwichtigsten: Aufräumen im Regelwerk (was steht wo) und eine klarere Darstellung der Lernschemata der einzelnen Abenteurertypen sowie eine alphabethische Sortierung der Zaubersprüche. (alles keine Regeländerungen) 2.) Ein Expertenkampfsystem. Im Prinzip Abds Punkt 4. Typgerechte Zusatzmöglichkeiten für Kämpfer mittlerer und höherer Grade, damit a.) die Kämpfe abwechslungsreicher werden und b.) die Kämpfertypen sich auch qualitativ steigern und in ihrem Spezialggebiet neue Möglichkeiten bekommen. 3.) Eine Überarbeitung des Kontrollbereichs (vor allem der Lösung daraus oder der Bewegung darin) und der Trennung von Bewegung und Handlung, damit Kämpfe nach der ersten Runde nicht mehr so statisch sind. Eine konkrete gute Idee habe ich aber noch nicht. 4.) Eine Stärkung des Fernkampfes und Neuregelung des Scharfschießens sowie des gezielten Hiebs. Ersterer ist mir allgemein zu schwach und zweiter/dritter zu tödlich bzw. final. Ich hätte ein schlechtes Gewissen, gezielte Treffer oder Scharfschießen gegen Spielfiguren einzusetzen, weil es zu schnell zu einem Totalverlust der Figur kommen würde. 5.) Schreibe ich später noch bei jemandem ab. -
Also ich kenne so gut wie keine M4-Figuren, die ihre Resistenzen, Abwehr und APs nicht möglichst schnell ausgebaut haben, wenn sich die Möglichkeit dazu ergab. Bei den APs, okay, wenn man vorher sehr überdurchschnittlich gewürfelt hatte, konnte man mal einen Grad aussetzen - aber das ändert dann ja nichts an der eigentlich für die Stärke wichtigen Zahl der APs. Und wenn die Resistenz und Abwehr nicht sofort gesteigert wurden, weil erstmal das Langschwert hochgelernt wurde, dann holte man es bei der nächsten Gelegenheit nach. Die Schwankungen sind gering. Aber ob eine Gruppe regelmäßig in Gold- oder Lernmöglichkeiten schwimmt oder eine andere Gruppe kurzgehalten wird, macht in der Kompetenz gewaltig viel aus. Und dann gibt es natürlich immer Leute, die ihre EPs in irgendwelchem Quatsch versenken, statt gefährliche Abenteurer draus zu machen. Aber die gibt es in M4 wie in M5. Und ob ein Spieler jetzt wenige Fähigkeiten hoch ausbaut oder viele wenig, weiß man nie. Aber das Geld kann ein maßgeblicher Faktor sein und der ist in M5 unsichtbar.
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nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Ich glaube vor allem, dass ältere Rollenspieler eh das Potential haben, gegenüber den jüngeren als überheblich rüberzukommen.* Ist ja in jedem Bereich so, das die "große allumfassende Erfahrung" der alten Säcke schnell mal nervt. Genau so wie Jüngere nerven, weil sie die gleichen Fehler machen wie ich früher und nicht auf mich hören wollen. Und alte Säcke spielen eben zum Teil auch noch das, womit sie vor 30 Jahren angefangen haben. So viel zu oldschool und überhaupt old. Irgendwie klappt es nicht mit Selbstreflexion: Würde ich meinem jüngeren Ich heute bei seinen ersten supergeilen Abenteuern über die Schultern sehen, würde ich mich wahrscheinlich schaudern abwenden. Und manchmal fehlt mir die Weisheit, das Maul zu halten und nicht mit meinem geballten Erfahrungsschatz einen Beitrag eines Jugendlichen im Forum zu kommentieren. Das spräche übrigens mal für einen U25-Bereich im Forum. *Übrigens: Ich habe neulich mal ein paar Briefe durchgelesen, diie ich so mit 20 geschrieben und nicht abgeschickt habe. Aus heutiger Sicht erschreckt mich da die jugendliche Überheblichkeit, die ich an den Tag gelegt habe. Irgendwas ist also immer und besser wird es auch nicht. -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Ich verstehe den ersten Satz leider nicht. Ja, ich habe die Auswirkung "keine Auswirkung" aus der Tabelle nicht in die Wahrscheinlichkeitsrechnung einbezogen. Aber das greift ja auch sehr selten. Meintest du das? Wäre das Bestätigen eine offizielle Regel, würde ich die Tabelle da auch ändern. Es macht keinen Sinn, wenn auf zwei Wegen nichts besonderes passiert. Zum zweiten: Die Bestätigungshausregel ändert meines Wissens doch nicht daran, dass eine 20/1 im ersten Wurf immer ein Erfolg*/Misserfolg ist (*außer bei einem Konter mit der 20 beim Abwehrwurf). -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Mal zur Spielwelt und den Weißen Flecken: Eigentlich bin ich ein Freund von Freiräumen, aber es sollte geplant und mit Sinn und Verstand geschehen. Bei Midgard entstehen die Weißen Flecken ja nicht durch Überlegung oder aufgrund eines Konzeptes, sondern weil sich noch keiner gefunden hat, über die Region was zu beschreiben. Valian und die Küstenstädte sind eigentlich kulturell extrem bedeutsam, dazu gibt es aber nichts. Alba ist der Abenteuerschauplatz, deren nördliche Nachbarn aber, die alle naselang über die Grenze kommen, sind nahezu gesichtslos. Zwerge - gut beschrieben. Elfen? Fehlanzeige. Das ist alles nicht sonderlich gut gelungen, wenn ich bedenke, wie viele Jahre Midgard auf dem Buckel hat. Spannend fände ich eine Welt mit offenen Rändern, so wie Mittelerde oder George Martins Welt. Da frage ich mich, wie es hinterm Horizont weiter geht oder was von dort noch kommen mag. Wenn Weiße Flecken zwischen zwei super ausgebauten Kulturen liegen, dann denke ich eher, da ist nicht systematisch gearbeitet worden. Das alles ist der Entstehungsgeschichte des Midgardmaterials geschuldet und vielleicht nicht zu ändern, aber es ist eben auch kein Konzept dahinter, sondern eher das Fehlen eines solchen. -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
@Camlach: Weil das Beispiel von mir kam, nur zur Klarstellung: Ich begrüße es ausdrücklich, dass vier Erstgrader einem Viertgrader überlegen sind. Das ist geradezu ein Qualitätsmerkmal von Midgard für mich. Ich wollte nur darstellen, dass es die jetzigen kritischen Treffer dafür nicht mal braucht. Mich stört lediglich, dass das kritische Ereignis 1 oder 20 jeden mit einer Wahrscheinlichkeit von jeweils 5% trifft, unabhängig, wie kompetent er ist. Aber auch sonst ändert sich ja nicht so viel, zumindest bei den 20en. +9 als Wert für einen Angreifer ist ja nicht soo aus der Welt. Und dann würde jede zweite 20 statistisch voll durchschlagen, gegen Drachen, Katzen und den Schwertmeister des Königs. Nur bei Abwehrwürfen würden die 1er-Auswirkungen schnell weniger werden, weil die Abwehr ja von Anfang an höher als 10 ist. Doch vor allem ist es wohl eine Geschmacksfrage, ob man Kämpfe gerne durch extreme Zufallsereignisse entschieden haben möchte. Halb so oft, würde mir reichen. -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Standardvorgehen in jeder Doppelkopprunde. Funktioniert hervorragend. Außerdem: Außerhalb von Cons ist das nun überhaupt kein Problem. Da pflegt das Forum hier Bedenken einer kleinen Minderheit, weil es hier von Con-Gängern wimmelt. Für eine Heimrunde ist das ganz unproblematisch. -
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Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Daran ändert sich aber eh nicht viel: Erstens machen Grad 1er weiter munter Kritische Treffer, nur nicht so häufig. Aber eben auch nicht selten, wenn ich mal einen Angriff von +7 oder +8 annehme. Zweitens und vor allemst: Ich habe mal Testreihen in M4 durchgeführt - ein Grad4er hatte gegen vier Grad 1er nie eine Chance. Auch auch kein Grad 8er usw. Und das selbst wenn sie brav nacheinander also ohne Übermacht angegriffen haben und selbst dann nicht, wenn ich die kritisichen Treffer außen vor gelassen habe. Die höhergradigen Figuren werden wegen ihrer geringen Lebenspunktezahl gekillt. Immer und ohnehin. Das einzige, was die Krit-Bestätigung ändert, ist dass Profis und Dorftrottel verschiedene Wahrscheinlichkeiten für Glückstreffer und Blamagen haben. Vielleicht wird Midgard etwas "heroischer". Im Vergleich zu anderen Systemen bleibt es aber deutlich midgardig. Aber wie gesagt: Geschmackssache. -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Wie gesagt, das wären eh Zusatz- oder Expertenregeln, damit Kämpfer auf höheren Graden in ihrer Kernkompetenz auch qualitativ was dazu bekämen. So lernst du für viele EPs eine Waffengruppe eins hoch und kriegst nicht mehr raus als eine Chancenerhöhung von 5%. -
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Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Wir diskutieren doch erstmal, ihr Schaumeier. Wie man immer im Vorfeld schon wissen kann, was dabei rauskommt oder keinesfalls rauskommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Und wenn sich was Produktives ergibt, dann geht es vielleicht auch an den Verlag weiter und wenn nicht, dann nicht. Ich jedenfalls erlange hier zumindest einen subjektiven Erkenntnisgewinn aus den inhaltlichen Beiträgen, den ich für Hausregeln und eigene Projekte nutzen kann. Insofern wäre es schön, wenn wir uns dem Strangthema wieder zuwenden könnten. -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Es sind ja qualitative Interviews... Na, dass die Übersichtlichkeit nicht optimal hergestellt wurde, haben wir ja nun schon rausgefunden. Und wenn man hier so gegensätzliche Typen, die sich an der Diskussion beteiligen, an einer Stelle überein kriegt, das hat das meiner Meinung nach schon Aussagekraft. -
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Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Dieser Strang ist ja die Chance, dass sich ein paar konsensfähige Regeländerungen rausbraten. Mehr kann der Strang auch nicht leisten. Jeder guckt nur durch sein Schlüsselloch auf die Welt. -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Bei den Zaubern könnte man bei gewissen höheren Gradüberschreitungen auch einfach was an der Zauberdauer drehen. -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Ach ja: Kritische Treffer bestätigen, wäre für mich ein Muss. -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Bei den Sonderkampffähigkeiten könnte man ja die einzelnen Fähigkeiten je nach Typ auf unterschiedlichen Stufen freigeben. Ein Krieger lernt gezielten Hieb auf Grad 3, ein Glücksritter auf Grad 6 ein Magier auf Grad 15? Bei Pathfinder gibt es ja solche Karrieren, wobei ich so einen "bei jedem Schlag fallen drei Orkköpfe ab"-Zirkus blöd finde. Aber man könnte eben die Typen noch mehr profilieren. Außerdem ließe sich einiges, was jetzt so dabei ist, da rein packen: Abwehr mit Kampfstab, Rundumschlag, Sturmangriff und viele Sachen, die einem sonst so einfallen könnten. Ein Expertenkampfsystem wäre jedenfalls eine schöne Ergänzung. -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Und selbst wenn es unterschiedliche Kosten gäbe, wären Tabellen eine einfache und letztlich übersichtliche Lösung: Zur Not kriegt jeder Typ seine eigene Tabelle auf einer eigenen Seite. Als Spieler muss ich schließlich zur Zeit immer nur wissen, wie ich einen bestimmten Typ steigern muss. Die Unübersichtlichkeit oder mangelnde Benutzerfreundlichkeit frisst den Vorteil, dass weniger Papier bedruckt wird, schnell auf. -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Ohne Hausregeln kommt man mit egal welchem System nur aus, indem man bei seinen individuellen Wünschen und Vorlieben Abstriche macht. Das lässt mich bei dieser Diskussion etwas Stirnrunzeln: Die Erwartung, ein System könnte es einem komplett recht machen, halte ich grundsätzlich für unrealistisch. Ohne ein Mindestmaß an Kompromissbereitschaft geht es nicht. Und dann sind wir wieder bei dem Punkt der Geschmacksfragen. Midgard passt auf bestimmte Bedürfnisse, DSA auch, Pathfinder auch... Ich fände es schön, wenn wir in dieser Diskussion klarer in dem Bewusstsein individueller Vorlieben argumentieren und nicht nach dem Motto "Ich habs raus oder kann das ultimative Urteil fällen und wer es anders sieht, der hat es halt nicht geschnallt". -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Als "Wirtschaftssimulation" und beim Management der Geldmengen versagt Midgard ziemlich. -
nicht moderiert MIDGARD - Generelle Kritik an M5-Regeln und Welt
Eleazar antwortete auf Hellgore's Thema in Midgard-Smalltalk
Die von dir beschriebene "Nüchternheit" sehe ich auch als Problem. Ich brauche keinen Magier in jedem Bauerndorf und auch kein D&D Powerlevel, aber die Welt Midgard könnte bunter und phantastischer sein - meinetwegen auch allein im Arsenal des Spielleiters. Manchmal habe ich den Eindruck, Terra-X ist nicht weniger Fantasy als Midgard. Aber bevor sich das hier vertiieft: Gibt es für den Aspekt der Diskussion eigentlich einen besseren Strang? -
Abschaltung: Foren für Rollenspielgruppen
Eleazar antwortete auf Abd al Rahman's Thema in Neues im Forum
Jetzt habe ich es gefunden. Das ist aber sehr versteckt. Schön, dass alles noch da ist. -
Abschaltung: Foren für Rollenspielgruppen
Eleazar antwortete auf Abd al Rahman's Thema in Neues im Forum
Irgendwie ist das Medjis-Quellenbuch-Projekt leer. Irre ich mich. Mache ich was falsch? Haben wir was nicht umgestellt? Ich dachte, wir hätten nach der Forumsumstellung alles Notwendige geregelt. -
Erscheinungstermine - Verfügbarkeit - Veröffentlichungspolitik etc.
Eleazar antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
Und vergesst das PDF nicht. Das gibt es umsonst mit dazu. Und wahrscheinlich ist das die einzige Möglichkeit, Buch und PDF an den Markt zu bringen. Allein für sich haben sich PDFs bei Midgard in der Vergangenheit nur mäßig verkauft. Bei Regelwerken und Quellenbüchern würde es wahrscheinlich gerade dazu reichen, Druckausgaben ökonomisch uninteressant zu machen. Und damit würde man die Mehrzahl der Kunden vergraulen. Der Preis der Midgard-Produkte ist für die wenigsten hier im Forum ein Problem. Sonst würde nicht so nach Neuauflagen gelechzt werden. Fast alle stehen im Berufsleben. Für mich sind Kodex und Arkanum eine Tankfüllung. Über den Preis eine Tankfüllung ärgere ich mich, Midgard macht mir Freude. Dass Midgard so schmal am Markt steht, hat andere Gründe. Manche liegen weit in der Vergangenheit. Midgard hat bei vielen in der Szene einen schlechten Ruf, der mit M5 an vielen Stellen nicht mehr der Realität entspricht. Aber so was wirkt nach. Dann kann Midgard vieles nicht bieten, was für viele zu einem Rundum-sorglos-Paket gehören würde: Weltenbuch, ausführliches Bestiarium, Quellenbücher für attraktive Regionen der zweiten Reihe wie Küstenstaaten, Eschar, Waeland und Moravod. Außerdem konnte Midgard vor der Einführung von M5 jahrelang so gut wie gar nichts liefern. Daher der Ruf als totes Spiel. Früher gab es ganz selten Veröffentlichungen, heute ist es besser aber andere Verlage veröffentlichen auch mit einer ganz anderen Frequenz. Dass der Preis Leute abhält, höre ich von dir das erste Mal. Und dass Midgard wenig veröffentlicht, hängt mit damit zusammen, dass am Ende alles über Jürgen Frankes Schreibtisch geht und er an die Qualität hohe Ansprüche stellt und er vielleicht auch sehr eigene Vorstellungen hat. Das macht es alles nicht schneller (wie gesagt, das Eschar-Quellenbuch ist vor 1,5 Jahren von einem gestandenen Autor abgegeben worden, es hat einen erprobten Vorläufer, also viel kanonisches Material - trotzdem kein Eschar in Sicht), muss man aber verstehen. Die Frankes wollen eben mit Midgard auch nicht in erster Linie schnell viel Geld machen, sonst würde es anders laufen. Tatsächlich hat M5 einen kleinen und für den Verlag selbst überraschenden Boom gebracht und die M5-Produkte sind auch bei Rezensenten gut angekommen. Dass es jetzt keine Billigausgabe von Midgard gibt hat also nachvollziehbare Gründe. Anders als bei Shaddowrun kann man nicht alle Bedürfnisse bedienen. Also bleiben Minderheiten wie die Hauptsache billg Fraktion außen vor. Aber mal ganz ehrlich: Zu jedem Druckexemplar gibt es ein PDF. Auch den Frankes ist klar, was passiert, wenn eine Gruppe neu zu Midgard kommt und sich nicht sicher ist, ob sie dabei bleibt: Einer kauft sich die Bücher und die restliche Gruppe raubkopiert sich das PDF. Erst wenn man überzeugt und zufrieden ist, kauft man sich ein eigenes Exemplar hinterher. Darf man nicht, muss man als Verlag aber mit rechnen. Und vielleicht ist das auch eine Werbemaßnahme, die den Einstieg noch billiger macht als Shadowrun. Und die unterm Strich mehr Neukunden für das Gesamtpaket anlockt. Denn sonst gäbe es die PDFs nicht mehr für lau dazu, wenn der Verkauf von Druckexemplaren einbrechen würde. -
Erscheinungstermine - Verfügbarkeit - Veröffentlichungspolitik etc.
Eleazar antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
Rechnen wir doch mal ohne Insiderinformationen, sondern rein auf der Basis von Schätzungen: Midgard ist ein kleines System. Quellenbücher verkaufen sich lange nicht so gut wie Regelbücher. Irgendwo hier in den Tiefen des Forums gab es mal eine Schätzung für Auflagen im Rollenspielbereich bei den mittelgroßen Systemen. Ich sage mal, so ein Quellenbuch wird in einer Auflage von 1.000 Stück gedruckt. Das wäre auch schon richtig was. Der Plan dabei ist, dass man 500 Stück im ersten Jahr verkauft und dann je 80 in den 6 nächsten Jahren. Dann kann man neu auflegen. Wie viel mag so ein Band zum Selbstkostenpreis kosten? Ich habe neulich sellbst mal was drucken lassen: 140 Seiten, Softcover, vollfarbig, Auflage 200 Stück. Kein Lesebändchen, kein Honorar für Texte, Fotos, keine Spesen. Der Verlag hat den Satz und das Layout gemacht. Ein Exemplar kostet im EK rund 21 Euro. Bei 500 oder 1000 wäre es weniger gewesen, aber längst nicht so viel, wie ich es gedacht hätte. So ein Midgard-Quellenbuch ist in der Erstellung und Gestaltung wesentlich aufwändiger. Selbst wenn du Autoren hast, die das fast für lau machen (stundenlohnmäßig), kommt in der Summe einiges zusammen. Das gleiche für Grafiken. Hardcover, Bändchen, Landkarte, besseres Papier. Die Frankes sind keine Buchdrucker, aber die Bücher sind äußerlich hochklassig. Dafür muss man Leute bezahlen, die nicht zu einem Freundschaftspreis arbeiten. Dann sage ich mal: 25 Euro pro Stück nach Abzug aller Kosten für die Herstelllung - ach ja und da kommt ja auch noch der Versand. Amazon will seinen Teil, die paar Ladenbesitzer und Buchhändler, über die das läuft, wollen ihren Teil. 500 Bücher gehen ratzfatz weg. 500 Bücher stehen also rum, rechnerisch bis zu 6 Jahren. Zusammen mit anderen Druckerzeugnissen. Dafür brauchst du einen Lagerraum mit kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Den musst du bauen, mieten oder von deiner Wohnung abschreiben. Dazu ein Büro und die Kosten für den Online-Shop, deine Internetpräsenz. Ach ja, ein "kostenloses" PDF hast du ja auch entwickelt. Und dann passieren solche Sachen: Ein Abenteuer von 1993 wäre bei Branwen gerüchteweise immer noch zu haben. Den Posten kann man wohl abschreiben. Das Buluga-Quellenbuch und das M4-Bestiarium wurden zwischendurch von einem Partner zu einem Ramschpreis verhökert. Abgesehen davon, dass der Markt danach wohl gesättigt ist, bleibst du auf deinen Sachen mit dem gerechneten Preis sitzen. Alle Jubeljahre kommt eine Regelneuauflage. Wenn du noch Altbestände von irgendwas hast, kannst du die wohl weitestgehend abschreiben. Wenn du vorher fast alles abverkaufen willst, hast du in vielen Bereichen lange Lieferengpässe. Überhaupt bleiben ja immer die Exemplare, die sich am schlechtesten verkaufen, am längsten im Lager. Bevor du keinen Platz mehr hast, musst du Ladenhüter auch eh mal wegschmeißen. Das heißt, du musst einen mittleren Totalverlusst mit einpreisen. Ich sag mal 10%. Dazu kommen Beleg- und Freiexemplare für Mitarbeiter und seien es nur Korrekturleser. Ups, und Rezensenten bräuchten auch noch welche. Sind wir mal geizig und sagen 20 - schon wieder 500 Euro im Minus. Und weil man die nicht mehr verkaufen kann, fehlt ja auch der potentielle Gewinn. Reichen 25 Euro immer noch aus? Langsam fange ich an, zu zweifeln. Und dann noch mal am Ende: Wofür das Ganze? Ein Projekt wie Midgard am Leben zu erhalten, schöne Druckerzeugnisse in die Wellt zu setzen, deren Buchrücken zu streicheln, sich schriftstellerisch auszuleben und kreativ zu sein, das mag Lohn an sich genug sein (jetzt bräuchte ich irgendwas für "das ist schon Ironie aber es kommt noch besser"), aber die Scheiß Finanzen im Blick haben, Rechnungen schreiben, den Versand fertig machen, zur Post rennen, dafür Steuererklärungen schreiben, haftbar sein, Reklamationen bearbeiten - dafür muss irgendwer auch bezahlt werden. Kommt auch noch oben drauf. Nicht viel, nur so, dass das Weinen nachlässt. Wieviel bleibt dann im Rollenspielmarkt noch übrig an dickem Gewinn, damit man es ordentlich krachen lassen kann? Wenn du da so ein tolles Geschäft vermutest, dann habe ich einen guten Rat: Starte doch dein eigenes Projekt und werde stinkereich. Zumindest bei Midgardspielern findest du ja genug Leute, die 100 Euro für drei Quellenbücher bezahlen. Aber denke daran: Du verdienst an deinen Büchern als Selbständiger erst, wenn alle anderen ihr Geld schon bekommen haben. Bei den letzten wie vielen Büchern, die sich wann wie schnell verkaufen? -
Letztlich bezieht es sich auf ungefragte Moderationen. Bezogen auf Moderationen, die z.B. aus dem Strang angefragt werden, ist es natürlich Quatsch. Ansonsten: Leute diskutieren über ein Thema X. Thema Y wird mit reingemischt, aber Thema X läuft weiter. Jetzt kommt Moderation Z. Keinesfalls passt Z zum Thema X, sondern grätscht zwischen alles, ist also eine Störung. Zumindest eine im Sinne einer Unterbrechung der Diskussion selber. Vielleicht oder wahrscheinlicher läuft die Diskussion danach wieder thementreuer. Andererseits fragen sich etliche Diskutanten "Habe ich jetzt zu viel Y ins Thema gestreut?" und sollten sich jetzt tunlichst zurückhalten. Dann ist da noch derjenige, der y für eine passende Auslegung von X hielt und gar nicht wollte, dass eine Y draus macht. Ist er jetzt mitmoderiert worden oder war das noch okay? Dann ist da noch derjenige, der zu Y geschrieben hat, während Z kam und jetzt unwissentlich hinter der Moderation noch postet. Oder auf der nächsten Seite und hat die Moderation nicht gelesen. Und dann gibt es einen Rüffel. Zurecht, aber wem ist das noch nicht passiert? All das stört ebenfalls eine unbefangene Diskussion, den Z stellt auf der Metaebene die Frage, was zu X gehört und was nicht und wer sich mit was an der aktuellen Diskussion beteiligen darf. Das ist aber was anderes als X selber. Also auch eine - vielleicht notwendige Störung von X. Vielleicht aber auch verfrüht oder zu übergenau. Eine Moderation ist auf einer Engtanzparty fünf Minuten Musik aus, Licht an, durchsaugen, Fenster auf, weiter im Text. Oder 10 Sekunden. Gut, vielleicht ist das Beispiel nicht passend, aber lustig. Anders: Eine Operation ist ja auch erst mal eine Wunde, auch wenn sich dadurch nachher der Gesundheitszustand bessert. Insofern ist ein Strang ohne grünen Kasten auch schicker als einer mit. Dann ist die Diskussion gut verlaufen. Wären Moderationen keine Störung, gäbe es diesen Strang und die Diskussionen darüber nicht. Wie oft haben sich Leute über Moderationen geärgert, sich ungerecht behandelt oder ausgebremst gefühlt? Anlass dieser ganzen Diskussion ist, dass sich ein Forumsmitglied abgemeldet hat. Wie oft fühlte sich ein Moderator ignoriert, ausgenutzt, missachtet, angegriffen, undankbar behandelt? Moderationen "stören" auch den Moderator.