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Eleazar

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Alle Inhalte von Eleazar

  1. Ja dann sollte man sich vielleicht gerade mal etwas zurückhalten. Nebel, aber Vollgas ist eine nicht so ganz schlaue Kombination. "Moppelkotze", gerade auch in der Wendung "das ist voll Moppelkotze" ist ein Begriff aus den Maus-Erklärstück-Imitaten der NDR-Satire-Sendung extra-3. Es geht um Sachen, die entweder tatsächlich schlecht sind oder über die man sich gekünstelt aufregen möchte. Der Tonfall ist immer übertrieben ironisch. Darüber kann man sich aufregen, steht dann aber in einer Reihe mit Erdogan, der zweifelsfrei auch voll Moppelkotze ist. Und ich habe vor fast 30 Jahren als armer Student eine Regeledition von Midgard in einem Kopierladen kopiert und dabei sogar einen Beitrag an die VG Wort geleistet. Rechtlich nicht nicht erlaubt, aber immerhin bin ich dadurch trotz einer subjektiv als unattraktiv erfundenen Auflage dran geblieben und habe mir inzwischen jedes Print-Produkt des Verlages im Original gekauft. Auch M3. Da kann man trotzdem draufrumhacken, denn auch Raubkopien sind voll Moppelkotze. Aber für den Verlag müsste sich das finanziell sehr gelohnt haben. Aber wie gesagt, hau drauf, wenn es dir was gibt. Ich habe schon mal Druckwerke auf den Kopierer gelegt.
  2. Die Dreiteilung von M3 war für mich der Grund, diese Auflage weder zu kaufen noch zu spielen. Ich habe mich jahrelang mit einer Raubkopie begnügt, bis die Sammelwut mich schließlich doch bewogen hat, die Boxen zu archivieren. Eine Sache in mehreren Büchern suchen zu dürfen und Tabellen ausschließlich in den Anhang zu packen, war voll Moppelkotze.
  3. Ich bin mit den M4-Listen wunderbar zurecht gekommen. Sogar wo ich wie welche letzten EPs auf den Kopf haue, konnte ich mit den vorhandenen Listen gut regeln.
  4. Wir haben Goldmünzen als Träger für 1-Karat-Edelsteine eingeführt, wodurch wir dann Goldstücke im Wert von 10-100 GS dazu bekamen. Glücklich ist das alles nicht, zumal das Währungssystem ja auch noch Silber- und Kupferstücke bereit hält, die eigentlich ja kein Mensch braucht. Eine Währungsreform wäre in meinen Augen wünschenswert.
  5. Wie nennt man eigentlich das Wesen auf dem Cover, also ein Reh- oder Hirschunterleib mit menschlichem Oberkörper? Und steht das irgendwo im Bestiarium drin? Ich habe nichts gefunden.
  6. In M3 fiel es relativ leicht, dem Magier ein Spezialgebiet zuzuordnen: Dass man bei fast jedem Zauberwurf seinen Zauber schafft, da kam ein begabter Magier recht schnell hin. Danach ging es nur noch darum, bei den Zaubern möglichst hoch zu würfeln, bei denen ein Resistenzwurf fällg ist, also zum Beispiel Kampf oder Illusion. Jetzt ist es ein bisschen das Wundertütenprinzip: Manche Zauber ist nett, andere kriegt man eben mit dazu. Grundsätzlich jedoch nervt mich der magietheoretische Hintergrund mehr als dass er mir nützt. Im Zweifelsfall steht er einem bei neuen Ideen dann im Weg. So wollte ich z.B. eine Reihe von Feuerzaubern auswählen, die den Wölfingen quasi zufliegen. Anhand der Beschreibungen hätte ich nett was auswählen können. Mit dem jeweiligen Agens/Reagenz kam es dann wieder nicht mehr hin. Für mich ist das Ballast. Ich könnte auch wieder gut mit Zauberlisten mit Grund-, Standard- und Ausnahmezaubern leben. Als "Fluff" würde reichen, dass sich manche gleichlautende Zauber aus unterschiedlichen Quellen speichern, dass manche höhere Mächte ihren Anhängern bestimmte Zauber verweigern oder sie nicht beibringen können und andere Zauber eben auf wissenschaftlich-magischem Weg nicht zugänglich sind. Das Spezialgebiet des Magiers könnte man insgesamt streichen und ihm entweder +1 auf den Zauberbonus oder +2 auf das Lernen von Spruchrollen allgemein geben kann. Die Magietheorie ist doch laut Arkanum eh Ansichtssache und die Gelehrten streiten sich darüber. Und Immunitäten sind in der Zauberbeschreibung eh gut aufgehoben.
  7. Man, ist das schwierig. Ich vermute, ich werde den Beitrag noch öfters ändern. 1.) Am allerwichtigsten: Aufräumen im Regelwerk (was steht wo) und eine klarere Darstellung der Lernschemata der einzelnen Abenteurertypen sowie eine alphabethische Sortierung der Zaubersprüche. (alles keine Regeländerungen) 2.) Ein Expertenkampfsystem. Im Prinzip Abds Punkt 4. Typgerechte Zusatzmöglichkeiten für Kämpfer mittlerer und höherer Grade, damit a.) die Kämpfe abwechslungsreicher werden und b.) die Kämpfertypen sich auch qualitativ steigern und in ihrem Spezialggebiet neue Möglichkeiten bekommen. 3.) Eine Überarbeitung des Kontrollbereichs (vor allem der Lösung daraus oder der Bewegung darin) und der Trennung von Bewegung und Handlung, damit Kämpfe nach der ersten Runde nicht mehr so statisch sind. Eine konkrete gute Idee habe ich aber noch nicht. 4.) Eine Stärkung des Fernkampfes und Neuregelung des Scharfschießens sowie des gezielten Hiebs. Ersterer ist mir allgemein zu schwach und zweiter/dritter zu tödlich bzw. final. Ich hätte ein schlechtes Gewissen, gezielte Treffer oder Scharfschießen gegen Spielfiguren einzusetzen, weil es zu schnell zu einem Totalverlust der Figur kommen würde. 5.) Schreibe ich später noch bei jemandem ab.
  8. Also ich kenne so gut wie keine M4-Figuren, die ihre Resistenzen, Abwehr und APs nicht möglichst schnell ausgebaut haben, wenn sich die Möglichkeit dazu ergab. Bei den APs, okay, wenn man vorher sehr überdurchschnittlich gewürfelt hatte, konnte man mal einen Grad aussetzen - aber das ändert dann ja nichts an der eigentlich für die Stärke wichtigen Zahl der APs. Und wenn die Resistenz und Abwehr nicht sofort gesteigert wurden, weil erstmal das Langschwert hochgelernt wurde, dann holte man es bei der nächsten Gelegenheit nach. Die Schwankungen sind gering. Aber ob eine Gruppe regelmäßig in Gold- oder Lernmöglichkeiten schwimmt oder eine andere Gruppe kurzgehalten wird, macht in der Kompetenz gewaltig viel aus. Und dann gibt es natürlich immer Leute, die ihre EPs in irgendwelchem Quatsch versenken, statt gefährliche Abenteurer draus zu machen. Aber die gibt es in M4 wie in M5. Und ob ein Spieler jetzt wenige Fähigkeiten hoch ausbaut oder viele wenig, weiß man nie. Aber das Geld kann ein maßgeblicher Faktor sein und der ist in M5 unsichtbar.
  9. Ich glaube vor allem, dass ältere Rollenspieler eh das Potential haben, gegenüber den jüngeren als überheblich rüberzukommen.* Ist ja in jedem Bereich so, das die "große allumfassende Erfahrung" der alten Säcke schnell mal nervt. Genau so wie Jüngere nerven, weil sie die gleichen Fehler machen wie ich früher und nicht auf mich hören wollen. Und alte Säcke spielen eben zum Teil auch noch das, womit sie vor 30 Jahren angefangen haben. So viel zu oldschool und überhaupt old. Irgendwie klappt es nicht mit Selbstreflexion: Würde ich meinem jüngeren Ich heute bei seinen ersten supergeilen Abenteuern über die Schultern sehen, würde ich mich wahrscheinlich schaudern abwenden. Und manchmal fehlt mir die Weisheit, das Maul zu halten und nicht mit meinem geballten Erfahrungsschatz einen Beitrag eines Jugendlichen im Forum zu kommentieren. Das spräche übrigens mal für einen U25-Bereich im Forum. *Übrigens: Ich habe neulich mal ein paar Briefe durchgelesen, diie ich so mit 20 geschrieben und nicht abgeschickt habe. Aus heutiger Sicht erschreckt mich da die jugendliche Überheblichkeit, die ich an den Tag gelegt habe. Irgendwas ist also immer und besser wird es auch nicht.
  10. Ich verstehe den ersten Satz leider nicht. Ja, ich habe die Auswirkung "keine Auswirkung" aus der Tabelle nicht in die Wahrscheinlichkeitsrechnung einbezogen. Aber das greift ja auch sehr selten. Meintest du das? Wäre das Bestätigen eine offizielle Regel, würde ich die Tabelle da auch ändern. Es macht keinen Sinn, wenn auf zwei Wegen nichts besonderes passiert. Zum zweiten: Die Bestätigungshausregel ändert meines Wissens doch nicht daran, dass eine 20/1 im ersten Wurf immer ein Erfolg*/Misserfolg ist (*außer bei einem Konter mit der 20 beim Abwehrwurf).
  11. Mal zur Spielwelt und den Weißen Flecken: Eigentlich bin ich ein Freund von Freiräumen, aber es sollte geplant und mit Sinn und Verstand geschehen. Bei Midgard entstehen die Weißen Flecken ja nicht durch Überlegung oder aufgrund eines Konzeptes, sondern weil sich noch keiner gefunden hat, über die Region was zu beschreiben. Valian und die Küstenstädte sind eigentlich kulturell extrem bedeutsam, dazu gibt es aber nichts. Alba ist der Abenteuerschauplatz, deren nördliche Nachbarn aber, die alle naselang über die Grenze kommen, sind nahezu gesichtslos. Zwerge - gut beschrieben. Elfen? Fehlanzeige. Das ist alles nicht sonderlich gut gelungen, wenn ich bedenke, wie viele Jahre Midgard auf dem Buckel hat. Spannend fände ich eine Welt mit offenen Rändern, so wie Mittelerde oder George Martins Welt. Da frage ich mich, wie es hinterm Horizont weiter geht oder was von dort noch kommen mag. Wenn Weiße Flecken zwischen zwei super ausgebauten Kulturen liegen, dann denke ich eher, da ist nicht systematisch gearbeitet worden. Das alles ist der Entstehungsgeschichte des Midgardmaterials geschuldet und vielleicht nicht zu ändern, aber es ist eben auch kein Konzept dahinter, sondern eher das Fehlen eines solchen.
  12. @Camlach: Weil das Beispiel von mir kam, nur zur Klarstellung: Ich begrüße es ausdrücklich, dass vier Erstgrader einem Viertgrader überlegen sind. Das ist geradezu ein Qualitätsmerkmal von Midgard für mich. Ich wollte nur darstellen, dass es die jetzigen kritischen Treffer dafür nicht mal braucht. Mich stört lediglich, dass das kritische Ereignis 1 oder 20 jeden mit einer Wahrscheinlichkeit von jeweils 5% trifft, unabhängig, wie kompetent er ist. Aber auch sonst ändert sich ja nicht so viel, zumindest bei den 20en. +9 als Wert für einen Angreifer ist ja nicht soo aus der Welt. Und dann würde jede zweite 20 statistisch voll durchschlagen, gegen Drachen, Katzen und den Schwertmeister des Königs. Nur bei Abwehrwürfen würden die 1er-Auswirkungen schnell weniger werden, weil die Abwehr ja von Anfang an höher als 10 ist. Doch vor allem ist es wohl eine Geschmacksfrage, ob man Kämpfe gerne durch extreme Zufallsereignisse entschieden haben möchte. Halb so oft, würde mir reichen.
  13. Standardvorgehen in jeder Doppelkopprunde. Funktioniert hervorragend. Außerdem: Außerhalb von Cons ist das nun überhaupt kein Problem. Da pflegt das Forum hier Bedenken einer kleinen Minderheit, weil es hier von Con-Gängern wimmelt. Für eine Heimrunde ist das ganz unproblematisch.
  14. Daran ändert sich aber eh nicht viel: Erstens machen Grad 1er weiter munter Kritische Treffer, nur nicht so häufig. Aber eben auch nicht selten, wenn ich mal einen Angriff von +7 oder +8 annehme. Zweitens und vor allemst: Ich habe mal Testreihen in M4 durchgeführt - ein Grad4er hatte gegen vier Grad 1er nie eine Chance. Auch auch kein Grad 8er usw. Und das selbst wenn sie brav nacheinander also ohne Übermacht angegriffen haben und selbst dann nicht, wenn ich die kritisichen Treffer außen vor gelassen habe. Die höhergradigen Figuren werden wegen ihrer geringen Lebenspunktezahl gekillt. Immer und ohnehin. Das einzige, was die Krit-Bestätigung ändert, ist dass Profis und Dorftrottel verschiedene Wahrscheinlichkeiten für Glückstreffer und Blamagen haben. Vielleicht wird Midgard etwas "heroischer". Im Vergleich zu anderen Systemen bleibt es aber deutlich midgardig. Aber wie gesagt: Geschmackssache.
  15. Wie gesagt, das wären eh Zusatz- oder Expertenregeln, damit Kämpfer auf höheren Graden in ihrer Kernkompetenz auch qualitativ was dazu bekämen. So lernst du für viele EPs eine Waffengruppe eins hoch und kriegst nicht mehr raus als eine Chancenerhöhung von 5%.
  16. Wir diskutieren doch erstmal, ihr Schaumeier. Wie man immer im Vorfeld schon wissen kann, was dabei rauskommt oder keinesfalls rauskommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Und wenn sich was Produktives ergibt, dann geht es vielleicht auch an den Verlag weiter und wenn nicht, dann nicht. Ich jedenfalls erlange hier zumindest einen subjektiven Erkenntnisgewinn aus den inhaltlichen Beiträgen, den ich für Hausregeln und eigene Projekte nutzen kann. Insofern wäre es schön, wenn wir uns dem Strangthema wieder zuwenden könnten.
  17. Es sind ja qualitative Interviews... Na, dass die Übersichtlichkeit nicht optimal hergestellt wurde, haben wir ja nun schon rausgefunden. Und wenn man hier so gegensätzliche Typen, die sich an der Diskussion beteiligen, an einer Stelle überein kriegt, das hat das meiner Meinung nach schon Aussagekraft.
  18. Dieser Strang ist ja die Chance, dass sich ein paar konsensfähige Regeländerungen rausbraten. Mehr kann der Strang auch nicht leisten. Jeder guckt nur durch sein Schlüsselloch auf die Welt.
  19. Bei den Zaubern könnte man bei gewissen höheren Gradüberschreitungen auch einfach was an der Zauberdauer drehen.
  20. Ach ja: Kritische Treffer bestätigen, wäre für mich ein Muss.
  21. Bei den Sonderkampffähigkeiten könnte man ja die einzelnen Fähigkeiten je nach Typ auf unterschiedlichen Stufen freigeben. Ein Krieger lernt gezielten Hieb auf Grad 3, ein Glücksritter auf Grad 6 ein Magier auf Grad 15? Bei Pathfinder gibt es ja solche Karrieren, wobei ich so einen "bei jedem Schlag fallen drei Orkköpfe ab"-Zirkus blöd finde. Aber man könnte eben die Typen noch mehr profilieren. Außerdem ließe sich einiges, was jetzt so dabei ist, da rein packen: Abwehr mit Kampfstab, Rundumschlag, Sturmangriff und viele Sachen, die einem sonst so einfallen könnten. Ein Expertenkampfsystem wäre jedenfalls eine schöne Ergänzung.
  22. Und selbst wenn es unterschiedliche Kosten gäbe, wären Tabellen eine einfache und letztlich übersichtliche Lösung: Zur Not kriegt jeder Typ seine eigene Tabelle auf einer eigenen Seite. Als Spieler muss ich schließlich zur Zeit immer nur wissen, wie ich einen bestimmten Typ steigern muss. Die Unübersichtlichkeit oder mangelnde Benutzerfreundlichkeit frisst den Vorteil, dass weniger Papier bedruckt wird, schnell auf.
  23. Ohne Hausregeln kommt man mit egal welchem System nur aus, indem man bei seinen individuellen Wünschen und Vorlieben Abstriche macht. Das lässt mich bei dieser Diskussion etwas Stirnrunzeln: Die Erwartung, ein System könnte es einem komplett recht machen, halte ich grundsätzlich für unrealistisch. Ohne ein Mindestmaß an Kompromissbereitschaft geht es nicht. Und dann sind wir wieder bei dem Punkt der Geschmacksfragen. Midgard passt auf bestimmte Bedürfnisse, DSA auch, Pathfinder auch... Ich fände es schön, wenn wir in dieser Diskussion klarer in dem Bewusstsein individueller Vorlieben argumentieren und nicht nach dem Motto "Ich habs raus oder kann das ultimative Urteil fällen und wer es anders sieht, der hat es halt nicht geschnallt".
  24. Als "Wirtschaftssimulation" und beim Management der Geldmengen versagt Midgard ziemlich.
  25. Die von dir beschriebene "Nüchternheit" sehe ich auch als Problem. Ich brauche keinen Magier in jedem Bauerndorf und auch kein D&D Powerlevel, aber die Welt Midgard könnte bunter und phantastischer sein - meinetwegen auch allein im Arsenal des Spielleiters. Manchmal habe ich den Eindruck, Terra-X ist nicht weniger Fantasy als Midgard. Aber bevor sich das hier vertiieft: Gibt es für den Aspekt der Diskussion eigentlich einen besseren Strang?
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