Zum Inhalt springen

Honigsammler - Rawindische Waldläufervariante


lendenir

Empfohlene Beiträge

Ich habe gerade eine Reportage über Honigsammler im nepalesischen Dschungel gesehen.

 

Diese Raji genannten Nomaden ziehen an der indisch-nepalesischen Grenze umher und sammeln Honig von den Himalayabienen, die ihre Nester oben in den Kronen, der 30-50 Meter hohen Bäume haben.

 

Meist haben diese Bienenstöcke eine Halbkreisform und hängen an den halbmeterdicken Ästen. Die Raji klettern ohne Sicherung, aber trotzdem mit einem Seil "bewaffnet" innerhalb weniger Minuten bis in die Kronen, um dort Teile des Stockes zu entfernen und in einem Korb an dem Seil herunterzulassen.

 

Um die Binen zu vertreiben verwenden sie große Büschel eines Rauchkrautes, mit einem sehr eigenen Geruch, welches sie zwischen einem salatkopfgroßen Büschel Blätter halten, mit denen sie die Bienen von den Waben streichen. Sie haben ein recht loses Netz, dass sie sich vor ihr Gesicht von einem Hut hängen lassen, aber nachdem sie sowieso meist stark nach dem Rauchkraut riechen, meiden die Bienen sie. Ansonsten arbeiten sie nur mt ihren bloßen Händen.

 

Unten stehen ihre Helfer, meist junge Männer (12-14 Jahre), die an den Haken am Ende des Seils den Korb befestigen, abnehmen und im Korb neues Rauchkraut mit nach oben geben.

 

Die Waben werden mit blanken Händen ausgepresst und in heutiger Zeit in Metallkanister gefüllt. Holzfässchen bieten sich für Rawindra eher an, denke ich. Der Honig wird auf Märkten in Dörfern und Städten eingetauscht, wo sie sich aber nur zu diesem Zweck aufhalten.

Reichere Grundbesitzer stellen Raji hin und wieder ein, um die Bienenstöcke abzuernten, die sich in den Dachgiebeln ihrer Häusern oder sonstwo auf ihrem Land befinden. Für die Raji ist dies eine recht einfache Aufgabe für die sie lediglich einen Anteil vom Honig verlangen.

 

Mir hat persönlich der Chef-Kletterer Bahadur imponiert, der mit einer wahnsinnigen Ruhe und Präzision ans Werk gegangen ist und dabei noch am höchsten von allen klettert.

Auf die Frage, ob schon viele der Raji beim Honigsammeln verünglückt seien, antwortete er dem Reporter: "Man fällt vom Baum, wenn das Leben vorrüber ist!"

Von seinem Großvater bekam er einst zu hören: "Wenn du einen Sturz überlebst, dann klettere so bald wie möglich wieder auf einen Baum, damit die Angst dich nicht besiegen kann!"

 

lendenir

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar

Entweder man sieht es als Waldläufervariante bzw als Beruf (was dann nicht mehr wirklich mit meiner Beschreibung vom Nomadenvolk konform geht, das gebe ich zu), oder Detritus und Dengg liegen da richtiger. Hab mir gestern nicht wirklich genug Gedanken gemacht, bevor ich das hier reingehackt hab. Allerdings bin ich mir in Unkenntnis des Rawindra-QB nicht ganz sicher, ob man Barbaren in die Städte einfach so hineinlässt => Verkauf/Tauschhandel

 

lendenir

Link zu diesem Kommentar

Die Eierdiebe und Lotussammler der Pallawama werden im GB40 unter Waldläufer 'geführt'.

 

Die Waldvölker werden von den Rawindi zwar ähnlich wie Ausländer/Kastenlose eingestuft, gleichzeitig sind ihre Handelwaren und/oder Dienstleistungen so begehrt, daß sie keinerlei Probleme haben sollten, eine Stadt zu betreten...

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

Link zu diesem Kommentar

Hm, ich denke, es macht am meisten Sinn, die Raji als Waldlandbarbaren anzusehen. Irgendwie klingt das um einiges runder...

 

Nomadisch lebende Familien von 15-25 Leuten. Der Bericht sagt übrigens außerdem, dass die Raji landwirtschaftlich völlig unbegabt sind und dass so ziemlich alle Familien, die zur Sesshaftigkeit bewegt wurden, mittlerweile total verarmt sind.

 

lendenir

Link zu diesem Kommentar

Dann wären die Honigsammler also gar keine Rawindris, sondern würden zu einerm der Stämme gehören. Von der Beschreibung her würden sie ja am besten südlich der Meru- oder Kiritaberge leben.

Zu den beiden Dschungelvölkern steht leider nicht geschrieben, in welcher Weise sie leben, aber es spricht ja auch nichts gegen einen neuen Stamm, der eine nomadische Lebensweise pflegt.

 

Gruß

Link zu diesem Kommentar

Für mich klingt die Beschreibung eindeutig eher nach einem Beruf als gleich nach einer neuen Charakterklasse. Damit umgeht man auch das Problem, ob nur Pallawama (übrigens auch Rawindi, da in Rawindra lebend) oder zivilisierte Rawindi der Honigsammelei nachgehen.

 

Berufsliste Land

Honigsammler (U, V, M)

I: Klettern+10 (St31, Gw61), Balancieren+10 (Gw61)

II: Tierkunde+4 (In31)

 

Hornack

Link zu diesem Kommentar
  • 2 Jahre später...

Ein paar Informationen über die Indischen Riesenhonigbienen, wie Besonderheiten zu ihrem Lebensraum, Nistplatz, Brutverhalten, Wanderbereitschaft und die, die den Honig ernten.

 

>> Bienen und Imkerei << hier der Link dazu:

http://stud4.tuwien.ac.at/~e0125572/pdf/bienenuimkerei.pdf

( ich hoffe nicht schon wieder gegen das Urheberecht zu verstoßen. ) :confused:

 

Hier meine Erfahrungen mit dem Fluchtreflex der Bienen bewirkt durch Rauch.

 

Rauch bewirkt einen Fluchtreflex, wobei die Bienen noch schnell etwas Honig aufnehmen und sich dann in Sicherheit bringen. In der Zeit hat der Honigräuber es leichter mit der Ernte des Honigs.

Wenn man dabei behutsam und gleichmäßig zugange ist, kriegt man auch kaum Stiche ab.

Dabei spielte es eigentlich keinen Rolle was da brennt, Hauptsache es raucht ordentlich. :cool:

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...