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Q&A mit Michael zu M6

Hervorgehobene Antworten

comment_393641

Viele Gründe sprechen dafür, mit Earthdawn aufzuhören... oder noch besser, gar nicht damit anzufangen...

 

Die Frage, ob Pen&Paper-RPG, klassisches Fantasy-RSP allgemein und Midgard speziell eine Zukunft hat, finde ich sehr ernst und berechtigt. Auf dem letzten Con auf dem ich war, habe ich Midgard angeboten und überhaupt keine Spieler gezogen... (Schnüff!wink.gif

 

cry.gif

 

Drei Punkte zur Zukunftsfähigkeit/Nachhaltigkeit von Midgard:

 

1. Stammspieler und -Spielerinnen: Womit Midgard in naher Zukunft wohl keine Probleme haben wird, so wage ich zu spekulieren, ist das Problem, eingefleischte Stammspieler zu halten. Wir werden alle älter, haben nicht mehr so viel Zeit für RSP usw. Dadurch achte ich beim Kauf von RPG-Material stärker auf Qualität. Zumindest von mir kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich mich über jede neue Publikation freue, die fast keine Regelergänzungen, neue Charakterklassen, Talente, Fertigkeiten und Zaubersprüche enthält, sondern stattdessen Hintergrundinformationen und Abenteuerideen liefert. Deswegen bin ich nach kurzem Liebäugeln mit dem neuen D&D von diesem System stark frustriert. Midgard-Publikationen haben mich dagegen fast nie so enttäuscht, also bleibe ich als treuer Kunde erhalten.l (Den Lechvelian ignoriere ich jetzt großzügig, er war halt billige Standartfantasy).

 

2. Nachwuchsförderung: Jüngere Spieler für klassische Fantasy und Midgard zu interessieren, kann ich mir schon schwieriger vorstellen, auch wenn einige Forumsleute empirische Gegenbeispiele gebracht haben. Schade, dass es keine einigermaßen groß angelegte und halbwegs objektive Statistik über Rollenspieleinsteiger in Deutschland gibt... oder gibts sowas irgendwo ?Jedenfalls sehe ich hier die größten Probleme.

 

3. Altbackene Regeln, altbackene Welt: Unbestreitbar ist die Midgardwelt eine der schönsten, "klassischen" Fantasywelten, wenn nicht sogar die schönste Fantasywelt, die mir bekannt ist. Meiner Meinung nach passt das Regelsystem (mit den tollen Fertigkeiten) eben genau zu dieser nicht ganz so magieüberladenen Welt. Außerdem macht es einfach Spaß, das Regelbuch mitsamt den anschaulichen Beispielen zu lesen. Aus diesen Gründen ist es auch möglich, mit einigen Schwächen im Regelwerk zu leben - aber mal ganz ehrlich, welches System hat keine Schwächen ?

 

so long,

KvB

comment_393645

Solange es Menschen gibt, die gerne fantastische/historische o.a. Literatur lesen/schreiben und einen Hang zum geselligen Spieleabend haben, wird es P&P Rollenspiele geben. Es kann bestimmt passieren, dass ein System mal ausstirbt bezügl. Neuerscheinungen, der Markt regelt sich selber.

  • 4 Wochen später...
comment_406991

Für mich ist die wesentlichste Weiterentwicklung von Rollenspiel, die es seit den 80ern gegeben hat, die Einführung des "Storytelling" gewesen, also der Versuch, den Schwerpunkt des Spieles weg vom strategisch-taktischen Kampfspiel hin zum mehr theaterspiel-orientierten Geschichtenerzählen zu verlagern.

 

Diese beiden Schwerpunkt-Pole sind für mich auch heute noch Hauptunterscheidungsmerkmal für Rollenspielsysteme. Und da ist die ganze D&D/d20-Kiste eigentlich schon so etwas wie ein Schritt zurück.

 

Ich muss vielleicht dazu sagen, dass mir beide Arten von Rollenspiel sehr viel Spass machen. Ich kann sowohl mit Vampir-Clan-Intrigen etwas anfangen wie auch mit 'nem guten alten Dungeonabenteuer.

 

Midgard ist für mich in diesem Zusammenhang keineswegs mittelmäßig, liefert m. E. vielmehr das Regelwerk für diejenigen, die die ausgewogene Mitte zwischen Theaterspielen und Strategiespiel suchen. Kein Spiel mit einem herausstechenden "Alleinstellungsmerkmal" also, dafür vielleicht der beste am Markt zu bekommende Kompromiss.

 

Insofern also vielleicht nicht immer zeitgemäß, dafür aber zeitlos.

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