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Barrieren vs. Ambiente - Cons auf Burgen

Hervorgehobene Antworten

Zeit: 26.8.2025 um 14:20, droll schrieb:

Die Anmeldebestätigungen sind soeben rausgegangen.

Erfreulicherweise sind wir bereits zu 90% ausgebucht. Noch sind ein paar Plätze frei...

Ungefähr 50% der Teilnehmer haben bei ihrer Anmeldebestätigung angegeben, dass sie gerne ein Zimmer hätten, das nur über wenige Treppen zu erreichen ist. Wer die Burg Wildenstein kennt, weiß, dass es nur drei Zimmer gibt, die ebenerdig zu erreichen sind. Alle diese Wünsche zu berücksichtigen, wird also nicht funktionieren. Wir versuchen die Wünsche bei der Zimmerbelegung zu berücksichtigen, aber ganz ohne Treppensteigen wird es nicht gehen.

Zeit: 1.9.2025 um 08:02, Fabian schrieb:

Das spricht doch dafür, dass es zukünftig einen anderen Austragungsort braucht, z. B. im schönen Unterfranken ... ein Tagungshaus oder dergleichen mehr würde sich doch für die Bedürfnisse der Teilnehmenden sicher besser anbieten als eine Burg?

Zeit: 1.9.2025 um 08:08, Blaues Feuer schrieb:

Hoffentlich nicht. Diese sterilen Einheitsbauten sind so furchtbar als Con-Orte.

Zeit: 2.9.2025 um 18:30, Fabian schrieb:

Genau! Die damlas 40-Jährigen sind heute sechzig Jahre alt. Möglicherweise hat sich ihre Meinung und ihre körperliche Verfassung geändert? Ich habe nur auf den Hinweis von Carsten reagiert, dass es offenbar viele Teilnehmer:innen gibt die sich Räume wünschen, die ihren veränderten Bedürfnissen gerecht werden. Aus meiner Perspektive trifft @Panther hier durchaus einen wichtigen Punkt, wenn er darauf hinweist, dass eine Burg durch ihre Architektur auch exkludierend wirken kann. Nämlich für all diejenigen, die nicht mehr gut zu Fuß sind oder andere physische Beeinträchtigungen haben, z. B. sich nicht mehr leichtfüßig in Doppelstockbetten schwingen etc. Ich freue mich für alle, die das nicht betrifft.

Ambiente ist eines. Mag sein, dass sehr viele ständig verzückt zu den alten Gemäuern hinaufschauen und sich freuen an diesem Ort zu sein. Exklusion eines Teils der Community kann jedoch auch eine Folge sein. Dann besuchen irgendwann nur noch die jungen oder rüstigen Teilnehmer:innen die Con, die mit den Gegebenheit vor Ort gut zurecht kommen. Die anderen bleiben weg.

Ich sage auch gar nicht, dass das einfach ist eine Lokation zu finden, die die Bedürfnisse aller bedient, aber darüber nachzudenken, wenn offenbar an den Veranstalter derart viele Wünsche herangetragen werden, die vermutlich in den überwiegenden Fällen nicht erfüllt werden können, muss gestattet sein, denke ich. Und es gibt auch schöne und einladende Tagungshäuser, die mehr als nur einen funktionalen Charme aufweisen.

Ich habe die Diskussion auszugsweise aus dem Südcon 2025-Schwampf entnommen.

Die Diskussion ist an sich nicht neu. Die "Treppe des Todes" auf dem SüdCon und das Hogwarts-Treppensystem auf dem WestCon sind nur zwei von mehreren Beispielen dafür, dass Burgen nicht immer barrierearm sind.

Ein weiteres mögliches Problem, welches ich allerdings sehe, sind Jugendherbergen an sich, mit ihren typischen Etagenbetten. Mir ist den letzten Monaten schon einige Male aufgefallen, dass es gar nicht so wenige Con-Gänger und -innen gibt, die nicht im oberen Bett eines Etagenbettes schlafen können oder wollen.

Droht den JH-Cons mittelfristig ein Platzproblem, weil die vorhandenen Betten nicht genutzt werden können? 🤔

Gute Frage.

Ich mag die Burgen auf einer emotionalen Ebene und fände es daher schade, wenn sie nicht mehr gingen.

Letztlich wird sich das regeln, indem die Anmeldezahlen hoch oder runter gehen. Natürlich werden diese auch von anderen Faktoren beeinflusst. Wildenstein als Extrembeispiel für Kletteraufgaben ist nach weniger als einem Monat überbucht, der komfortabel barrierefreie Klostercon kämpft jedes Jahr um die Mindestteilnehmerzahl.

Auf dem Forumscon ist die beliebteste Zimmerkategorie die Zweibettbelegung. Wir haben über die Hälfte der Con-Plätze belegt und nur ein einziges Viererzimmer voll.

Edit:

Was ich damit sagen will:

Der Wunsch nach Komfort ist relativ hoch. Ist auch mein eigenes Verhalten.

Wir werden halt alle älter.

Bearbeitet ( von Abd al Rahman)

Ich glaube, dass es gut ist, dass wir verschiedene Cons haben. "Komfort-Cons" für die älteren und bequemeren, und "rustikale Cons" für die Liebhaber authentischer Burg-Atmosphäre.

3 Stunden her, Ma Kai schrieb:

Letztlich wird sich das regeln, indem die Anmeldezahlen hoch oder runter gehen. Natürlich werden diese auch von anderen Faktoren beeinflusst. Wildenstein als Extrembeispiel für Kletteraufgaben ist nach weniger als einem Monat überbucht, der komfortabel barrierefreie Klostercon kämpft jedes Jahr um die Mindestteilnehmerzahl.

Es ist aber eben nur ein Parameter ob ich auf einen Con gehe oder eben nicht. Klostercon ist für mich einfach zu weit weg, Blankenheim auch. Bacharach liegt mittlerwiele zeitlich ungünstig. Bleiben mir nur Breuberg, Südcon und Forumscon.

Sollte ich dann irgendwann mal mehr Probleme bekommen, also insbesondere mit Treppensteigen, wird es dann wohl nur noch der Forumscon sein - auch wenn ich hoffe das in diesem Jahr die mal ihren Fahrstuhl richten lassen, der war auch irgendwie "grauenhaft" (hat leicht geschlingert und merkwüdige geräusche abgegeben).

Wir können echt froh sein das Midgard ein fantasyrollenbspiel ist und es Jugendherbergen in Burgen gibt, denn wo sollten wir einen Con ausrichten wenn wir alle z.b. Perry Rhodan spielen würden? Ich kenn jedenfalls keine Jugendherberge in einer abgestürzten fliegenden Untertasse,...

  • Ersteller

Gerade das Thema Etagenbetten ist allerdings mMn. relativ schwer planbar. Natürlich kann ich in der Anmeldung angeben, dass ich nicht im oberen Bett eines Etagenbettes schlafen kann. Problem: Macht das jeder? Ich bin ja auch Daten-Orga; bei uns schreiben die Leute zwar tendenziell, dass sie schnarchen oder schnarchempfindlich sind. Dass sie ein kletterfreies Bett benötigen, lese ich selten.

Und was passiert, wenn ich aufs Zimmer komme - und alle unteren Betten sind schon belegt, weil die anderen Leute früher da waren und einfach nicht daran dachten, dass es Leute gibt, die die oberen Betten nicht nutzen können? Dann muss ich die Leute suchen und sie bitten, das obere Bett zu nutzen. Wenn das dann keiner kann oder will... uhoh

Vor einer Stunde, dabba schrieb:

Gerade das Thema Etagenbetten ist allerdings mMn. relativ schwer planbar. Natürlich kann ich in der Anmeldung angeben, dass ich nicht im oberen Bett eines Etagenbettes schlafen kann. Problem: Macht das jeder? Ich bin ja auch Daten-Orga; bei uns schreiben die Leute zwar tendenziell, dass sie schnarchen oder schnarchempfindlich sind. Dass sie ein kletterfreies Bett benötigen, lese ich selten.

Und was passiert, wenn ich aufs Zimmer komme - und alle unteren Betten sind schon belegt, weil die anderen Leute früher da waren und einfach nicht daran dachten, dass es Leute gibt, die die oberen Betten nicht nutzen können? Dann muss ich die Leute suchen und sie bitten, das obere Bett zu nutzen. Wenn das dann keiner kann oder will... uhoh

Wenn es wichtig wird, werdet Ihr es wohl oder übel abfragen oder zumindest die nicht abgefragten Wortmeldungen bei der Zimmerverteilung berücksichtigen müssen. Einschließlich Notiz und „Du bist im Zimmer xxx, da sind drei Leute drin, die nicht oben schlafen können“ beim Einchecken.

Vielleicht ein passendes Hotel an den jeweiligen Con-Lokationen ausfindig machen, mit den Hotelbetreibern einen vernünftigen Übernachtungspreis aushandeln, DINA0-Farbplakate der ursprünglichen Burg-Con-Lokation erstellen und werbewirksam aufstellen und dann - für die altersgerechte Zielgruppe - wirksam positionieren?

Vor 23 Minuten, Ma Kai schrieb:

Wenn es wichtig wird, werdet Ihr es wohl oder übel abfragen oder zumindest die nicht abgefragten Wortmeldungen bei der Zimmerverteilung berücksichtigen müssen. Einschließlich Notiz und „Du bist im Zimmer xxx, da sind drei Leute drin, die nicht oben schlafen können“ beim Einchecken.

Ich bin jemand der nicht gerne der Orga noch mehr arbeit aufbürdet. Orgas muss man hegen und pflegen

1 Stunde her, dabba schrieb:

Und was passiert, wenn ich aufs Zimmer komme - und alle unteren Betten sind schon belegt, weil die anderen Leute früher da waren und einfach nicht daran dachten, dass es Leute gibt, die die oberen Betten nicht nutzen können? Dann muss ich die Leute suchen und sie bitten, das obere Bett zu nutzen. Wenn das dann keiner kann oder will...

Wenn jemand angibt (wir fragen das bei der Anmeldung ab), daß ein oberes Bett nichts für ihn ist, und ich ihn in einem Zimmer unterbringen muß, in dem sich auch Stockbetten befinden, lege ich einen Zettel auf ein unteres Bett, auf dem steht, daß es xxxs Bett ist.

Bearbeitet ( von stefanie)

  • 1 Monat später...

Wir fragen es nicht ab. Das war bei uns bisher auch nie ein Thema (ob oder ob nicht). Spontan würde ich es in die Abfrage auch nicht aufnehmen wollen, weil ich fürchte, dass Viele aus Bequemlichkeit ankreuzen würden, dass sie ein unteres Bett haben möchten/müssen.

Wer ernsthafte Probleme mit einem Hochbett hat, schreibt das unter "Sonstiges".

  • Ersteller
On 9/18/2025 at 7:10 PM, LarsB said:

Vielleicht ein passendes Hotel an den jeweiligen Con-Lokationen ausfindig machen, mit den Hotelbetreibern einen vernünftigen Übernachtungspreis aushandeln, DINA0-Farbplakate der ursprünglichen Burg-Con-Lokation erstellen und werbewirksam aufstellen und dann - für die altersgerechte Zielgruppe - wirksam positionieren?

Dann müssten die Leute zumindest in Blankenheim doppelt bezahlen: JH-Übernachtung und Hotel. Die JH Blankenheim gestattet nur zahlenden Gästen den Zutritt.

7 Stunden her, dabba schrieb:

Dann müssten die Leute zumindest in Blankenheim doppelt bezahlen: JH-Übernachtung und Hotel. Die JH Blankenheim gestattet nur zahlenden Gästen den Zutritt.

Zudem möchte ich zumindest es keiner Con-Orga zumuten auch noch die extra Organisation für Hotelgäste zu übernehmen. Dann als nächstes noch einen Shuttle-Service und einen Hotelpagen, oder was? Sorry, aber dieses all-inklusive Denken geht mir gerade gegen den Strich.

Midgard-Cons sind Veranstaltungen, die von ehrenamtlichen Fans für Fans gemacht werden. Und dafür sind sie auf einem verdammt hohen Niveau! Wer noch mehr Comfort haben möchte, möge sich bitte einen bezahlten Veranstalter suchen. Zum entsprechenden Preis.

Ich denke auch, wir (und ich behaupte einfach mal, auch alle anderen MidgardCon-Orgas) versuchen, unseren Gästen ganz viel zu ermöglichen. Da werden die unterschiedlichsten Bedürfnisse bedient, vom Wasserkocher auf dem Zimmer fürs Baby-Fläschchen bis zum Einzelzimmer fürs Schlafmasken-Gerät und das Bett ohne Fußende für besonders große Menschen. Auch Personen mit eingeschränkter Mobilität werden im Rahmen der Möglichkeiten bevorzugt untergebracht.
Aber eben im Rahmen der Möglichkeiten!

Als BurgCon-Orga würde ich mir erst Gedanken um einen Location-Wechsel machen, wenn ich dauerhaft meine Veranstaltung nur noch halb voll bekomme und mir die Leute sagen, dass es daran liegt, dass sie auf einer Burg stattfindet.

Denn sind wir mal ehrlich, es gibt Cons, die besonders familienfreundlich sind, die, die viel Privatsphäre bieten, welche, die besonders günstig sind und dann noch die Cons, die besonders gut zu erreichen sind. Und so gibt es halt auch Cons, die für mobil eingeschränkte Menschen sehr geeignet sind und die, die es eben nicht sind. Das ist nicht exkludierend, sondern halt einfach Fakt. Genauso schauen doch zum Beispiel Zöliakie-Patienten, ob die Küche auf einem Con wirklich glutenfreies Essen anbietet oder das nicht leisten kann. Dementsprechend wählen sie ihre Cons aus.

Ist so.

Ich finde nicht, dass JEDER Con für ALLE geeignet sein muss.

Bearbeitet ( von Adsartha)

Jeder weiß, wie es auf den bekannten Cons ist. Wer da andere Forderungen stellt, der darf gerne selbst sich damit auseinandersetzen wie ein Con organisiert wird, was alles zu berücksichtigen ist, wie man das Thema Anmeldung zu gestalten hat, was es bedeutet Zimmer zu verteilen und sich auch gleich das dicke Fell anschaffen, mit all den Wünschen umzugehen von Menschen, die nicht kapieren, dass hier Leute in ihrer Freizeit für umsonst etwas für Menschen organisieren, die dem gleichen Hobby nachgehen. Ganz ehrlich, wenn keine Nachfrage nach der Con ist, weil die Leute die Treppen nicht mehr schaffen oder bequemere Schlafgelegenheiten haben wollen, dann stirbt der WestCon. Aber es wird zumindest mit mir keinen Umzug des WestCon von einer Birg in irgendeine barrierefreie Unterkunft/Location geben.

Bearbeitet ( von Leachlain ay Almhuin)

Ja, dann ist das so. Das wisst Ihr und lebt damit.

Und der WestCon war auch in diesem Jahr nach wenigen Stunden ausgebucht. Offenbar gibt es noch genügend rüstige Midgard-Spielerinnen und -Spieler, die nicht vor einer Burg zurückschrecken.

QED

Bearbeitet ( von Adsartha)

Das Thema kommt in regelmäßigen Abständen hoch und die gegebenen Antworten sind über die Zeit ziemlich gleich geblieben. Ich glaube daher, dass die Orgas sich der Sache ziemlich bewusst sind und es schon großer Änderungen der Rahmenbedingungen bräuchte, damit das bisherige System kollabiert. Alle Aktiven helfen mit und exzessive Wünsche oder krasses Fehlverhalten Einzelner regulieren sich glücklicherweise, ohne großes Buhei zu verursachen. Ich wünsche mir, dass weiterhin alles so gut läuft und möchte meinen expliziten Dank allen Veranstaltern aussprechen. Ich bin jetzt 20 Jahre dabei und hoffe auf viele weitere Cons und den Zusammenhalt von unserer Gemeinschaft. gruppenknuddel

Vor 55 Minuten, Adsartha schrieb:

Ja, dann ist das so. Das wisst Ihr und lebt damit.

Und der WestCon war auch in diesem Jahr nach wenigen Stunden ausgebucht. Offenbar gibt es noch genügend rüstige Midgard-Spielerinnen und -Spieler, die nicht vor einer Burg zurückschrecken.

QED

Wir haben auf dem WestCon auch schon den ein oder anderen Teilnehmer verloren der die Treppen nicht mehr schafft.

Gleichzeitig haben wir soviel junge Teilnehmer, vor allem Familien, nachbekommen das wir nach 3h ausgebucht waren.

Der Altersdurchschnitt liegt bei 35 Jahren.

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