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Artikel: Kritologie: Was genau passiert bei einem Kritischen Erfolg beim Angriff?


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Ach du meine Güte, hier ist ja was los ... und durcheinander. Ich nummeriere mal wieder:

  1. Die Regeln zum Kampf gegen Liegende sind eindeutig, der Angreifer bekommt +4 auf seinen Angriff. Dies ist explizit so in der Tabelle auf Seite 77 genannt und ist eindeutig nicht der Angriff aus erhöhter Position. Der hat seinen eigenen Eintrag. (Ich sag mal flapsig, wenn ihr die Regeln ungenau lest, bekommt ihr auch nur ungenaue Ergebnisse.)
  2. Mein obiger Punkt 4 ist nicht ungenau. Ein Beinverletzter braucht einen Stützstock, wenn er im Stehen angreifen will. Es ist unerheblich, ob das Bein versorgt wurde, dies würde lediglich die Bewegungsweite ohne Stock erhöhen.
  3. Ein Beinverletzter hat ein verletztes Bein, keinen verletzten Kopf. Selbstverständlich kann er im Rahmen seiner Einschränkung souverän über seine Bewegungen und Handlungen entscheiden wie jede andere Spielerfigur. Er kann also bewusst stehen bleiben usw.

Ich habe keine Ahnung, ob ich hier was vergessen habe, aber die nächsten Beiträge werden es zeigen ... :D

 

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Ich will doch nur alle Eventualitäten von so einem ollen kritischen Treffer klären. Das ist doch wirklich nicht zu viel verlangt. :whatsthat:

OK... der Abenteurer bekommt eine Beinverletzung ab. Sein Bein ist in diesem Moment nicht versorgt und er hat auch keinen Stock spontan in der Hand. Er und seine Gegner sind nicht erhöht und erniedrigt. So weit, so klar. Glaub ich. :schweiss:

a) Er kann sich entschließen, bewusst stehen zu bleiben. Dann hat er -4 auf die Abwehr (S. 77) und kann nicht angreifen (?*).
b) Er kann sich entschließen, sich hinzulegen. Dann kann er im Liegen angreifen (-4, S. 77) und abwehren (-4, S. 77) und seine Gegner können ihn mit +4 (S. 77) angreifen.

28 minutes ago, Prados Karwan said:

Ein Beinverletzter braucht einen Stützstock, wenn er im Stehen angreifen will.

* Das wäre die Interpretation, die ich bis gestern hatte: Wer ohne Stock (!) stehen bleibt (!!), der darf nicht angreifen.

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Bearbeitet von dabba
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Es hat halt ein wenig was vom Schwarzen Ritter ...

Aber eigentlich sind die Regeln meiner Meinung nach nur eine Fortführung des Grundgedankens von M5. Eine Spielfigur soll durch eine solche kritische Verletzung zwar beeinträchtigt, aber nicht komplett aus dem Spiel genommen werden. Also sorgen die Regeln dafür, dass der Spielfigur noch Handlungsräume bleiben. Da aber die Handlungen innerhalb der Regeln vernetzt sind (kann ich Handlung a durchführen, dann kann ich eigentlich auch alle auf a basierenden Handlungen durchführen), ergeben sich Entscheidungs- und Handlungsketten, die auf den ersten Blick absurd wirken.

Wenn man die Situation aber nur minimal anders gestaltet, wird es möglicherweise weniger absurd. Was wäre, wenn der Gegner den Beinverletzten einfach umschubsen würde? Dieser würde dann als am Boden liegend gelten und hätte dann die entsprechenden Handlungsmöglichkeiten. Wird also aus dem freiwilligen 'Ich setz mich mal hin' ein unfreiwilliges Erleiden, könnte es möglicherweise akzeptabler werden. Die Konsequenzen, also die Abzüge auf eigene und Zuschläge auf Gegnerwürfe, wären aber identisch.

Bearbeitet von Prados Karwan
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Gut. 😤

Also nochmal:

_________________________________________

56 bis 64: schwere Verletzung am rechten Bein

Zunächst gibts schweren Schaden!

Falls der schwere Schaden keine LP-Verluste angerichtet hat, dann ist das Bein nur 30 Minuten geprellt und unbrauchbar.

Falls der schwere Schaden LP-Verluste anrichtet, wird das Bein verletzt und für 2W6+7 Tage unbrauchbar.

So, jetzt gehts los: Was macht ein unbrauchbares Bein?
Die Bewegungsweite sinkt auf 4, nach einer Behandlung der steigt die Bewegungsweite auf 6. Eine Abwehr ist nur noch mit -4 möglich.
Mit einem Gehstock kann man stehen und einhändig kämpfen. Man verfügt mit einem Gehstock über die die halbe normale Bewegungsweite. Die Abwehr ist aber auch mit Stock um -4 erschwert.

Im laufenden Kampf, während das Bein nicht versorgt und man noch keinen Gehstock hat, hast du nun zwei Möglichkeiten:
a) Du kannst dich hinlegen. Dann kannst Du weiterhin im Liegen angreifen, dann hast Du zusätzlich die üblichen Nachteile eines Liegenden: D. h. du kannst nur mit einem Abzug von -4 angreifen, du kannst nur mit einem Abzug von -4 abwehren (wegen der Beinverletzung) und stehende Gegner können dich mit einem Zuschlag von +4 angreifen.
b) Du kannst trotz der Beinverletzung stehen bleiben. Dann hast Du einen Abzug von -4 auf deine Abwehr und kannst nicht angreifen, deine Gegner haben aber keinen Zuschlag von +4.

Falls der angerichtete schwere Schaden (ja, genau der) zudem ein Drittel des LP-Maximums (s. u.) übersteigt und Angreifer Aaron eine dafür geeignete Waffe (Schlagwaffe, Schneidewaffe; keine Stich-, Wurf- oder Schusswaffe) benutzt hat und Du keine Beinschienen trägst, dann musst Du einen W100 würfeln. Zeigt dieser <20> oder weniger, ist das Bein abgetrennt oder verkrüppelt.
Nochmal: Dein Bein ist auch dann für 2W6+7 Tage verletzt, wenn dieser W100-Wurf höher als <20> ist oder wenn Deine LP-Verluste kleiner als 1/3 LP-Maximum sind oder wenn Aaron eine stumpfe Waffe benutzt hat. Das Bein wird dann aber nicht abgetrennt.

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Am 21.3.2021 um 18:52 schrieb Panther:

Wir hatten einen Spieler,  der das Pech hatte,  andauernd mit kritischen Beintreffern am Boden zu liegen, aber dort kann man von da unten kann man ja mit mali weiter kämpfen, 

Von dort aus hat er dann immer krit. Treffer verteilt.

 

Ich hatte in der Kampagne der zwei Welten einen Char dabei, der ca. 90% der ganzen Zeit irgendeine kritische Wunde (meist Bein oder Arm) hatte. War die eine verheilt kam gleich die nächste. Da ist es schon gut, wenn der noch mitspielen kann....

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vor 4 Stunden schrieb Prados Karwan:

 Was wäre, wenn der Gegner den Beinverletzten einfach umschubsen würde?

KOD5, S80 

Zitat

Den Gegner zu Fall bringen
Ein Abenteurer kann versuchen, sich mit vollem Gewicht gegen einen Gegner zu werfen und ihn dadurch umzustoßen. Besonders wirksam ist diese Taktik, wenn er dabei einen großen Schild einsetzt.

KOD5, S 101

Zitat

Ein Abenteurer, der zu Boden stürzt, kann noch in derselben Runde aus dem Liegen aufstehen und einen Gegner spontan, d.h. mit einem Abzug von –4, im Nahkampf angreifen, wenn ihm ein EW:Akrobatik gelingt.

Wenn man keine Akrobatik hat, kann man (unfreiwillig) zu Boden gestürzt noch angreifen? Wohl nicht, oder?

Zitat

Dieser würde dann als am Boden liegend gelten und hätte dann die entsprechenden Handlungsmöglichkeiten. Wird also aus dem freiwilligen 'Ich setz mich mal hin' ein unfreiwilliges Erleiden, könnte es möglicherweise akzeptabler werden.

Wenn man also einen kritischen Beintreffer abbekommt, dann läßt man sich lieber bewusst fallen, wenn man stehen bleibt, kostet es in der nächsten Runde eine Handlung, um am Boden anzukommen...  (merke: Aufstehen und draufhauen geht in eine KR, aber runterkommen und draufhauen in einer Runde geht nur bei geschaffter Akrobatik)

 

Bearbeitet von Panther
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vor einer Stunde schrieb Einskaldir:

Du bist der Ansicht, man kann mit einem kritischen Beintreffer noch Akrobatik anwenden?

jepp! KOD5, S102

Zitat

sehr schwer (–4)
Abenteurer trägt Platten- oder Vollrüstung

äußerst schwer (–8)
 sehr stark eingeschränkte Beweglichkeit, z.B. durch Handfesseln

bei der Beinverletzung würde ich auf die Akrobatik WM -6 geben, wenn er Vollrüstung trägt, ZUSÄTZLICH WM -4

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  • 2 Jahre später...
Am 9.4.2019 um 07:23 schrieb dabba:

90 bis 93: Augenverletzung

Zunächst gibts schweren Schaden!

Falls Du keinen Helm trägst, ist außerdem ein Auge verletzt,

 

 

Beim aktuellen Spielleiterbogen PDF auf dem Basar und auch im "Corona-Kodex-PDF" steht hier etwas von Helm mit Visier ... also ein normaler Helm schützt nicht.

Wobei hier die Frage offen ist was passiert wenn man einen Helm hat ohne Visier ... oder auch mit Visier und der Schaden dann bei 0 Landet wegen der Rüstung..

 

Da ich M5 erst seit knapp einem Jahr mir aneigene muss ich sagen das diese Regeln echt verkompliziert werden ... auch mit den 2-3 Listen die man dann für einen Schaden braucht.

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Am 9.4.2019 um 07:23 schrieb dabba:

97: schwere Schädelverletzung

Genau wie 74 bis 80.

Ausnahme, falls Du keinen Helm trägst:

  1. Du bist 2W6 Runden bewusstlos
  2. Du bist 30 Minuten handlungsunfähig.
  3. Falls der angerichtete schwere Schaden zudem ein Drittel des LP-Maximums übersteigt, dann musst Du einen W100 würfeln. Zeigt dieser <20> oder weniger, fällst Du in ein Koma für 2W6+7 Tage
  4. Du verlierst nochmal 1W6 LP und AP oben drauf.
  5. Das unter Punkt 3. angerichtete Koma kostet außerdem 1/10 Deiner Intelligenz dauerhaft.

 

Auch hier steht aktuell was anderes im Buch, der Spielleiterschirm sagt auch direkt Koma.

Wie 74-80, aber bei helmlosen Abenteurern erhöht sich der Zusatzschaden auf 1W6 LP und AP.

Somit statt 1W3 wird es 1W6 und nicht 1W3 plus 1W6

Punkt 3 wird nicht durch das Blut Symbol verdeutlich, tritt somit immer ein .. also es wird immer ein Wurf auf Koma oder nicht gemacht.

 

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Frage Muahdib: Wobei hier die Frage offen ist was passiert wenn man einen Helm hat ohne Visier ... oder auch mit Visier und der Schaden dann bei 0 Landet wegen der Rüstung..

Dann gab es keinen schweren Schaden und diese Tabelle wird nicht benutzt.

Unter Punkt 3. wird der obligatorische Wurf auf Koma (20% Wahrscheinlichkeit) bei Verlust von mehr als ein Drittel LP-Max beschrieben.

Bearbeitet von Fionn
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Evtl. passend in diesem Strang hierzu die Klärung ob es akzeptabel ist, das sich der Beinverletzte bei der Fortsetzung des Kampfes  anstelle eines Stocks eines improvisierten Stocks (wie z.B. das Aufstützen auf einen großen Schild, stabilen Speeres,Astes oder ä.  oder ganz extrem ein Tisch oder Türrahmen) zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts bedient? Könnte ein improvisierter Stock (Speer oder Ast) danach auch zur Fortbewegung genutzt werden!

Ich denke ja, da Stock eine allgemeine Stütze beschreibt und gerade keinen Gehstock, Stützstock, Krücke oder gar moderne Gehhilfe.

Bearbeitet von Fionn
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Seamus, danke für den Hinweis, aber die Frage nach improvisierten "Geh- und Stehhilfen" wird dort nicht geklärt. Der Hinweis von Regelfuchsern "Aber dein Speer ist doch kein Gehstock!" führte mich zu der Frage.

Ich lies den Speer als adäquate Stütze zu und hatte dabei einen der ersten Eastern in Deutschland vor meinem inneren Auge, in dem ein Speerkämpfer bis zu seinem Tod Unmengen von Gegner tötete und schwer verletzt sich immer wieder auf seinen Speer stützte, am Ende die Gegner in die Flucht schlug und stolz aufgerichtet auf seinen Speer gestützt stand ... aber stehend gestorben war. 😪 (In Midgard wäre diese heroische Schlussszene leider nicht möglich gewesen, da er nicht verbunden war!)

 

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