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Euer erster Spielleitereinsatz


Skyrock

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Ernsthaft - warum könnt Ihr anderen das anscheinend so schnell so sicher und gut? Ich habe ja richtig erschreckend lange gebraucht, bis ich selbst fand, daß ich ein passabler, tatsächlich durchaus akzeptabler, Spielleiter bin.

 

Ich hab mit Feng Shui angefangen zu leiten, und das Buch hat wirklich gute, ausführliche Spielleiter-Kapitel und Anleitungen, wie man das Spiel spielt. Ich war damals das Nesthäkchen in einer Gruppe aus lauter alten Hasen. Ich war am Anfang schon ziemlich nervös, aber die Gruppe hat es mit Fassung getragen. Ich glaube, es hat wirklich geholfen, dass es etwas völlig anderes war als das, was sie bisher gewohnt waren. Auf jeden Fall wollten sie nach dem Einführungs-Abenteuer aus dem Buch mehr, und so hab ich dann immer in den Pausen unserer "richtigen" Call-of-Cthulhu-Kampagne die Feng-Shui-Kampagne weitergeleitet, über Jahre. Es war ein riesengroßer Spaß!

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Was ich im nachhinein fest gestellt habe ist, das der Spielerleiter wie ein Theaterschauspieler ist. Wenn der einmal hängt mach er einfach weiter, denn das Publikum (die Spieler) wissen ja nicht was gespielt wird.
Eben. Deswegen reicht es oft, wenn - in einem selbstgeschriebenen Abenteuer - ganz simple Dinge zu entscheiden (rechter oder linker Gang) oder zu lösen sind ("Tja, die Tür ist verschlossen."). Da die Spieler eben keine Ahnung haben warum wo wie (und vor allem was überhaupt) passiert, sind das schon komplexe Situationen. ;)
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Ernsthaft - warum könnt Ihr anderen das anscheinend so schnell so sicher und gut? Ich habe ja richtig erschreckend lange gebraucht, bis ich selbst fand, daß ich ein passabler, tatsächlich durchaus akzeptabler, Spielleiter bin.

 

Bei mir war es Weizenbier :beer: und die Grundeinstellung, dass die anderen froh sein konnten, dass jemand leitet - wie es ja auch war. Diese Grundeinstellung, ohne Arroganz, hilft m.E. gut weiter.

 

Ich weiß gar nicht mehr - was ich beim ersten Mal gelitten habe? Ich glaube, das Hügelgrab und recht kurz darauf muss es der Frosthexer gewesen sein und schon fing ich mit einer eigenen kleinen Kampagne an. Schon damals mit einem Sandboxbeginn - aber danach mit vielen Schienen.

 

Das Grundwerk war M2 - aber mit enorm vielen Hausregeln. Das hat sich mit der Rheinhessenrunde und Conbesuchen vollständig gelegt.

 

Ach ja - auch ich hatte ca 10 Jahren PRG-lose Zeit. Dann suchte ich "mein" Rollenspiel. D&D klang zunächst gut, war es aber nicht. Zu abgedreht, zu viele Sonderregeln. Dann MERS - ich liebe Mittelerde. Die Spieler haben zu Recht gemault, dass sie nicht wussten, ob der Wurf ausreichte oder nicht (verschiedene Tabellen anstatt Würfelmodifikationen).

 

Und dann wendete ich mich wieder Midgard zu - und machte jede Menge Fehler (weil immer noch hausregelverseucht).

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Ernsthaft - warum könnt Ihr anderen das anscheinend so schnell so sicher und gut? Ich habe ja richtig erschreckend lange gebraucht, bis ich selbst fand, daß ich ein passabler, tatsächlich durchaus akzeptabler, Spielleiter bin.

Ich bin immer noch daran am arbeiten um meinen Fähigkeit als SL zu verbessern. Und ich habe lange noch nicht den Stand erreicht der mir als das Optimum erscheind. Was aber ein sehr hilfreicher Weg dorthin ist, sich bei anderen SL anzuschauen was sie in den Einügenen Augen und Vorstellunegn "Gut" machen und was sie - immer nach der eigenen Voestellung - "Schlecht" machen. Um daraus genau wie aus der Kritik der eigenen Mitspieler zu lernen.

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Dann möchte ich beisteuern, damit man richtig was zu lachen hat. Ich hatte vom "schwarzen Auge" in der Schule gehört und wollte das auch haben, wußte aber nicht so recht, wie das funktioniert. Das war 1985. Daher dann zu Weihnachten die Box und ein Spiel (ich weiß nicht mehr wie es hieß, aber damals gab es eh recht wenige) bekommen. Das wollte ich natürlich auch in den Weihnachtsfeiertagen gleich testen und habe meine Eltern verpflichtet. Das ging doch bei anderen Spielen auch. Na gut. Also meine Eltern konnten nichts damit anfangen und ich als Spielleiter habe nicht kapiert, daß die Zahlen die Lage der Räume angaben und habe nicht begriffen, daß man die nicht der Reihe nach durchgehen muß. Daher war es nahezu unmöglich, vom Eingangsraum den richtigen zweiten Raum zu finden. Das Experiment wurde nach etwa 2 Stunden erfolglos abgebrochen, ich war soweit, daß ich mir gedacht habe, daß das wohl nix für mich ist. Richtig gespielt habe ich es dann ein paar Wochen später auf Skikurs (nicht geleitet, sondern einmal gesehen, wie man sowas macht) und da hat es dann auch Spaß gemacht.

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Ernsthaft - warum könnt Ihr anderen das anscheinend so schnell so sicher und gut?

 

Die Spieler waren anspruchslos.

Schmeiß' ihnen ein paar Goblins zum Schlachten vor und alles ist gut.

 

Herzlich willkommen Drantos!

 

 

Außerdem habe ich gar nicht behauptet, dass es von Anfang an "sicher und gut" war. Ich behaupte, immer noch dazuzulernen und mich mit jeder Leitung zu verbessern. Das heißt auch, dass es noch viel Verbesserungspotential gibt!

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ich als Spielleiter habe nicht kapiert, daß die Zahlen die Lage der Räume angaben und habe nicht begriffen, daß man die nicht der Reihe nach durchgehen muß. Daher war es nahezu unmöglich, vom Eingangsraum den richtigen zweiten Raum zu finden.

 

Das ist ein "Kopfpatscher", für den wahrscheinlich jeder von uns betriebsblind wäre. Aber Deine Vorgehensweise ist zunächst 100% logisch (oft sind die Räume ja auch in einer entsprechenden Reihenfolge, jedenfalls einer Näherung derselben, nummeriert).

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nicht zu komplexe, sondern einfache Abenteuer leiten: Hat den Vorteil, sich selbst nicht so leicht im eigenen Abenteuer (oder noch schlimmer in einem gekauften Abenteuer) zu verlieren und sich selbst nicht mehr auszukennen oder Details zu vergessen, die das komplette Abenteuer umdrehen können.

 

... bzw. ich stelle beim Leiten meiner komplexeren Abenteuer oft im Nachhinein fest, daß ich dies und jenes vergessen habe.

Ich gehe dann einfach darüber hinweg bzw. betrachte es als Test, wie robust das Abenteuer auf dieses Weglassen ist - ein Leser hätte womöglich ein grauenvoll schlechtes Gewissen! (oft lasse ich solche Sachen dann hinterher auch einfach weg).

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Ernsthaft - warum könnt Ihr anderen das anscheinend so schnell so sicher und gut? Ich habe ja richtig erschreckend lange gebraucht, bis ich selbst fand, daß ich ein passabler, tatsächlich durchaus akzeptabler, Spielleiter bin.

 

Hmm, ich würde von mir nicht behaupten, dass ich schnell sicher und gut geworden bin. Ich bin immer noch nicht soweit wie ich es gerne hätte. Viele Ideen, die evtl. für mich das Spielleiten vereinfachen würden, sind noch immer eine Notiz auf dem Papier. Jedoch haben es mir meine Spieler, für die ich bis jetzt geleitet habe, auch einfach gemacht und mich mit Rat und Tat unterstützt. Bei Regelfragen während der Runde, ist meistens mindestens eine/r dabei die mir helfen können. Und was mich sehr viel weiter gebracht hat, waren die Anregungen und Tipps aber auch Kritiken nach einer Spielrunde. Ich konnte viel von den Spielern mitnehmen und beim nächsten Mal versuchen es besser zu machen. Das hat natürlich auf Dauer meinen Spielstile beeinflusst und wohl auch besser gemacht. Ich habe es mir Ur Gewohnheit gemacht auch direkt zu Fragen, ob die Spieler etwas evtl. anders gemacht hätten und ich suche das Gespräch nach einer Runde.

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Es muss so 1986 gewesen sein, als ein Freund, mit dem ich zuvor in vielen Brettspielrunden und im Buddelkasten gespielt hatte, mich mit zu einer D&D-Runde schleifte. Meine Figur war nach 5 Min. tot, das Abenteuer zu Ende. Der SL hatte zwei eigene Figuren, die die Gruppe begleiteten, sie sackten immer die besten Sachen ein, die der SL in der Abenteuerkonzeption auf seine Figuren zugeschnitten hatte, und teilten sich auf, wenn die Gruppenmitglieder verschiedene Wege einschlugen etc. Trotz der Schikanen und der Frustrationen, gefiel mir der Grundansatz des Spiels sehr und ein paar Spieltermine später meuterten wir und gründeten unsere eigene Spielrunde, ohne den Ex-SL. In dieser Runde teilten wir uns das Spielleiten auf, wechselten uns ab und konnten so auch voneinander lernen. Mein erstes Abenteuer war, so meine ich, ein schrecklich zähes, selbsterdachtes Abenteuer um ein Dorf voller Halblinge, das in Schwierigkeiten steckte. Meine Mitspieler waren aber vermutlich nicht so schockiert wie ich rückblickend, sie spielten ja auch weiterhin mit mir als SL. Ich muss retrospektiv feststellen, dass die Geschmäcker und Ansprüche doch auch sehr unterschiedlich waren, mit machen Gruppen lief es gut, in anderen Konstellationen weniger. Aber als spätpubertierende Bengel waren wir noch nicht so reflexiv, dass wir nach einer Runde unsere Mitspieler befragt hätten, was gut und was verbesserungswürdig gewesen wäre. Heute ist das anders bzw. spiele ich sowieso überwiegend mit denen, die mit mir spielen wollen oder umgekehrt und außerdem viel zu selten. Ich denke, man hat sich auch nach Spielstil zusammengefunden, um den gewünschten Spielspaß zu erhalten.

 

Ein Highlight war in der letzten Woche als meine zehnjährige Tochter ihren ersten Einsatz als Spielleiterin hatte. Es war kurz, aber sehr schön. Erzählerisch und von der Plotgestaltung hat sie einiges drauf, da ist Potential - so der stolze Vater ... ;) Hier sei noch eine Anekdote erlaubt: Meine Tochter benötigte ungefähr eine Zeitstunde, um sich auf das Leiten vorzubereiten und für ihre Eltern im Grundgerüst Figuren zu erstellen, die in ihre Spielwelt passten, während ihr Vater DREI Stunden damit verbrachte, sich die Feinheiten der M5-Regeln beizupaddeln und EINE Figur regelkonform zu erschaffen und auf Grad 5 zu steigern ... Manchmal ist einfach mehr Leichtigkeit gefragt, es bleibt ein Spiel und es soll Spaß bringen ... :cool:

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Haha, früh übt sich...

 

Schön, dass es noch SL-"Nachwuchs" gibt :thumbs:

 

Mein erster SL-Einsatz war mit 10 Jahren als Leiter einer 9-köpfigen Schülergruppe in den Pausen und Freistunden. Hat meinen Noten damals nicht gut getan, da ständig Zettel mit "was kostet das...", "wieviel kostet Steigern von +5 auf +7..." etc. bei mir eingingen. System: Midgard (3) - zumindest das, was ich damals dafür hielt :rotfl:!

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