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"Reale Welt"


Akeem al Harun

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Top-Benutzer in diesem Thema

Bei virtuell kommt eine andere Ebene hinzu. Auch Midgard kann man als "virtuelle Welt" bezeichnen.

 

Ja. Das ist das was ich oben geschrieben habe. Virtuell als Bezeichnung einer Computergenerierten Umgebung. Das von Dir beschriebene Kleidungsstück in Second Life würde ich aber trotzdem nicht als Virtuell bezeichnen. Es ist digital, genauso wie das eBook, das ich gestern gelesen habe.

 

Das Kleidungsstück ist digital. Es wird für mich virtuell, sobald ich es in eine virtuelle Welt einfüge, es "anziehe" und so weiter.

 

Gruß von Adjana

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Die beiden obigen Beispiele würde ich als virtuell einordnen, das es in beiden Fällen keine physikalische Repräsentation gibt. Sie sind aber "Wirklichkeit", da sie zumindest auf dich und dein Verhalten Wirkung zeigen. Wie schon im vorherigen Beitrag geschrieben, darf man Realität und Wirklichkeit nicht synonym benutzen.

Das ist, wie oben ausgeführ keine Frage von Real und Virtuell. Das was Du als virtuell bezeichnest ist Teil des Realen. Deshalb nenne ich es auch lieber Digital. Digitale Daten sind genauso real wie das Buch, das als Hardcover vor mir liegt.

 

Auch wenn das jetzt etwas in Richtung Haarspalterei geht; ich vermute der Knackpunkt ist der Begriff "real", bzw Realität. Ich versuche "real" auf das physisch Existente zu begrenzen und nenne, was darüber hinaus geht "Wirklichkeit" (und das jetzt bitte nicht mit Transzendenz:uhoh: verwechseln, da Virtuelles zumindest prinzipiell empirisch erfassbar ist), während du den Begriff "real" auf das anwendest, was ich als "wirklich" bezeichne.

 

In der Soziologie gibt es -um mal vom technischen weg zu kommen- den Begriff "fait social", für (gesellschaftliche) Tatbestände, die es nicht physisch gibt, aber trotzdem handfeste Wirkung entfalten. (z.B. Moralvorstellungen, (insbesondere ungeschriebene) Gesetze, etc.)

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Hm, ich korrigiere mich selber: Eine "Hose" wird das Ding auch erst, wenn es in die virtuelle Welt eingeht. Vorher ist es höchstens das Abbild einer Hose.

 

Gruß von Adjana

 

Ich kann irgendwie den Unterschied zwischen dem eBook, das in meinem Reader drinsteckt und der Hose, die auch nur auf einem Rechner dargestellt wird, nicht so recht fassen. Da ist mir Sulvahirs Definition, für den beides Virtuell ist, nachvollziehbarer - wenn ich sie auch nicht teile.

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Hm, ich korrigiere mich selber: Eine "Hose" wird das Ding auch erst, wenn es in die virtuelle Welt eingeht. Vorher ist es höchstens das Abbild einer Hose.

 

Gruß von Adjana

 

Ich kann irgendwie den Unterschied zwischen dem eBook, das in meinem Reader drinsteckt und der Hose, die auch nur auf einem Rechner dargestellt wird nicht so recht fassen. Da ist mir Sulvahirs Definition, für den beides Virtuell ist nachvollziehbarer, wenn ich sie auch nicht teile.

 

Das Bild der Hose auf deinem Rechner unterscheidet sich auch in nichts von der Darstellung von Buchstaben auf deinem Reader. Virtuell ist, was deine Vorstellung daraus macht.

 

Gruß von Adjana

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Hm, ich korrigiere mich selber: Eine "Hose" wird das Ding auch erst, wenn es in die virtuelle Welt eingeht. Vorher ist es höchstens das Abbild einer Hose.

 

Gruß von Adjana

 

Ich kann irgendwie den Unterschied zwischen dem eBook, das in meinem Reader drinsteckt und der Hose, die auch nur auf einem Rechner dargestellt wird nicht so recht fassen. Da ist mir Sulvahirs Definition, für den beides Virtuell ist nachvollziehbarer, wenn ich sie auch nicht teile.

 

[...] Virtuell ist, was deine Vorstellung daraus macht.

 

 

Ja, damit kann ich was anfangen. Danke.

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Amazon als Unternehme ist schon real, Amazon als "Buchladen mit Regalen" aber nicht. Ebenso der "virtuelle Verkäufer" bei Amazon, der dir sagt, "Hey Karl-Georg, du liest doch immer die James-Patterson-Romane, da hab ich wieder was für Dich".
In einem realen Buchladen hat mich noch kein Buchhändler angesprochen und auf mich zugeschnittene Buchtipps gegeben.

 

Tja. Im Buchladen meines Vertrauens war ich inzwischen oft genug, dass man sich an mich und meine Vorlieben erinnert; also kann es da durchaus passieren, dass ich zur Tür hereinkomme und der Mitarbeiter sagt: "Also wenn dir das gefallen hat, dann wirf doch mal einen Blick auf dieses hier ..."

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Amazon als Unternehme ist schon real, Amazon als "Buchladen mit Regalen" aber nicht. Ebenso der "virtuelle Verkäufer" bei Amazon, der dir sagt, "Hey Karl-Georg, du liest doch immer die James-Patterson-Romane, da hab ich wieder was für Dich".
In einem realen Buchladen hat mich noch kein Buchhändler angesprochen und auf mich zugeschnittene Buchtipps gegeben.

 

Tja. Im Buchladen meines Vertrauens war ich inzwischen oft genug, dass man sich an mich und meine Vorlieben erinnert; also kann es da durchaus passieren, dass ich zur Tür hereinkomme und der Mitarbeiter sagt: "Also wenn dir das gefallen hat, dann wirf doch mal einen Blick auf dieses hier ..."

 

Das geht mir genau so! :thumbs:

Ich bin Kunde in einem kleinen Buchladen, der Verkäufer kennt mich und meine Buchvorlieben mittlerweile sehr gut und spricht mich durchaus schonmal auf neue Bücher an.

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Ich verweise,da gerne nochmal auf die Mediensucht. Es gibt keine Sucht nach dem normalen Leben. er Aufenthalt in drr Computerwelt birgt aber jene Suchtgefahr.

 

Das glaube ich aber sehr wohl! Sucht nach Anerkennung, Sex, Zerstreuung, Party, Glücksspiel - auch wenn da vielleicht manche enger gefasste Definition von "Sucht" nicht auf den ersten Blick zutrifft, denke ich, dass es sowas im "realen Leben" genauso gibt. Ob das dann noch das "normale Leben" im Sinne von "der Norm/dem Durchschnitt entsprechend" ist, ist natürlich die nächste Frage... Was ist denn das "normale Leben"?

 

 

Ich verweise,da gerne nochmal auf die Mediensucht. Es gibt keine Sucht nach dem normalen Leben. er Aufenthalt in drr Computerwelt birgt aber jene Suchtgefahr.

 

Das glaube ich aber sehr wohl! Sucht nach Anerkennung, Sex, Zerstreuung, Party, Glücksspiel - auch wenn da vielleicht manche enger gefasste Definition von "Sucht" nicht auf den ersten Blick zutrifft, denke ich, dass es sowas im "realen Leben" genauso gibt. Ob das dann noch das "normale Leben" im Sinne von "der Norm/dem Durchschnitt entsprechend" ist, ist natürlich die nächste Frage... Was ist denn das "normale Leben"?

 

Eben. Manche Menschen vernachlässigen ihren Job und ihre Familien für ihren Fußballverein. Sollte man darum sagen: "Also, Fußball sollte man immer auch kritisch betrachten"? Kann man natürlich. :dunno:

 

Gruß von Adjana

 

Es ist ein Argument dafür, "Klicks" genauso kritisch zu beurteilen, wie Geld oder akademische Grade, wenns die selben Konsequenzen hat.

 

Das gilt natürlich für absolut alles im Leben. Da kannst du auch in den Bücherthread gehen und den Leuten sagen, sie sollten lieber in der Realität leben, anstatt ihr Gehirn mit erfundenen und erlogenen Geschichten vollzustopfen - wie man es ja zu Beginn der Romanliteratur getan hat. Gilt ebenso für jeden Profisportler, Workaholic, Philatelisten und überhaupt für jede Beschäftigung. Bowling for Columbine, sag ich da nur. ;)

 

Gruß von Adjana

 

Es gibt immer ein Maß, wo Sachen ungesund werden. Keine Frage. Ich habe auch nicht gesagt, dass Klicks generell schlecht wären. Es hörte sich aus deiner Feder nur bisher uneingeschränkt gut an. So habe ich es verstanden. Und davor warne ich.

 

Ich verweise,da gerne nochmal auf die Mediensucht. Es gibt keine Sucht nach dem normalen Leben. er Aufenthalt in drr Computerwelt birgt aber jene Suchtgefahr.

 

Aber Computer sind normales Leben. Ich sehe hier keinen Punkt, wo ich eine Grenze ziehen könnte. Wo besteht für Dich der Unterschied?

 

 

Ich zitiere euch mal gemeinsam.

 

Der Unterschied ist, dass all die von Sarandira erwähnten Aspekte natürlich süchtig machen können. Das habe ich selbst hier geschrieben.

 

ABER im Falle der "virtuellen" Welt, in der man all das auch machen kann, gibt es nicht nur die Sucht nach diesen Dingen, sondern das sich reine Aufhalten in dieser Welt kann schon zur Sucht werden. Das Medium an sich also. Das "Medium" reales Leben wird nicht zu Sucht. Wenn ich auf die Straße gehe, macht mich das an sich nicht süchtig. Auch wenn ich mich acht Stunden am Tag auf der Straße aufhalte.

Halte ich mich aber 8 Std am Tag in der virtuellen Welt auf, dann sieht das schon ganz anders aus, was den Suchtfaktor angeht.

 

@ Abdn; Wie ich das trenne? Keine Ahnung. Wenn ich den Compi anschalte bin ich in der Welt, von der wir sprechen. MIr ist die Bezeichnung des "Problems" egal. Die ist aus meiner Sicht auch nicht zielfördernd. Da bin ich Systemiker.

Bearbeitet von Einskaldir
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Ich verweise,da gerne nochmal auf die Mediensucht. Es gibt keine Sucht nach dem normalen Leben. er Aufenthalt in drr Computerwelt birgt aber jene Suchtgefahr.

 

Das glaube ich aber sehr wohl! Sucht nach Anerkennung, Sex, Zerstreuung, Party, Glücksspiel - auch wenn da vielleicht manche enger gefasste Definition von "Sucht" nicht auf den ersten Blick zutrifft, denke ich, dass es sowas im "realen Leben" genauso gibt. Ob das dann noch das "normale Leben" im Sinne von "der Norm/dem Durchschnitt entsprechend" ist, ist natürlich die nächste Frage... Was ist denn das "normale Leben"?

 

 

Ich verweise,da gerne nochmal auf die Mediensucht. Es gibt keine Sucht nach dem normalen Leben. er Aufenthalt in drr Computerwelt birgt aber jene Suchtgefahr.

 

Das glaube ich aber sehr wohl! Sucht nach Anerkennung, Sex, Zerstreuung, Party, Glücksspiel - auch wenn da vielleicht manche enger gefasste Definition von "Sucht" nicht auf den ersten Blick zutrifft, denke ich, dass es sowas im "realen Leben" genauso gibt. Ob das dann noch das "normale Leben" im Sinne von "der Norm/dem Durchschnitt entsprechend" ist, ist natürlich die nächste Frage... Was ist denn das "normale Leben"?

 

Eben. Manche Menschen vernachlässigen ihren Job und ihre Familien für ihren Fußballverein. Sollte man darum sagen: "Also, Fußball sollte man immer auch kritisch betrachten"? Kann man natürlich. :dunno:

 

Gruß von Adjana

 

Es ist ein Argument dafür, "Klicks" genauso kritisch zu beurteilen, wie Geld oder akademische Grade, wenns die selben Konsequenzen hat.

 

Das gilt natürlich für absolut alles im Leben. Da kannst du auch in den Bücherthread gehen und den Leuten sagen, sie sollten lieber in der Realität leben, anstatt ihr Gehirn mit erfundenen und erlogenen Geschichten vollzustopfen - wie man es ja zu Beginn der Romanliteratur getan hat. Gilt ebenso für jeden Profisportler, Workaholic, Philatelisten und überhaupt für jede Beschäftigung. Bowling for Columbine, sag ich da nur. ;)

 

Gruß von Adjana

 

Es gibt immer ein Maß, wo Sachen ungesund werden. Keine Frage. Ich habe auch nicht gesagt, dass Klicks generell schlecht wären. Es hörte sich aus deiner Feder nur bisher uneingeschränkt gut an. So habe ich es verstanden. Und davor warne ich.

 

Ich verweise,da gerne nochmal auf die Mediensucht. Es gibt keine Sucht nach dem normalen Leben. er Aufenthalt in drr Computerwelt birgt aber jene Suchtgefahr.

 

Aber Computer sind normales Leben. Ich sehe hier keinen Punkt, wo ich eine Grenze ziehen könnte. Wo besteht für Dich der Unterschied?

 

Was ist denn diese "virtuelle Welt" von der du sprichst?

 

Alles, was ich über das Medium Computer erreiche, wenn ichs mal runterbreche.

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Vielleicht wird es noch deutlicher, wenn man virtuelle Welten betrachtet, die sich gar nicht in Buch-, Software- oder Rollenspielform manifestiert haben. Die Geschwister Bronte erfanden zum Beispiel die Welten Angria und Gondal. In diesen Welten bewegte sich ihre Fantasie. Später schrieben sie Geschichten darüber - die aber natürlich nur einen kleinen Teil dessen wiederspiegeln, was diese Welten ausmacht. Wie viele Menschen hab ich auch ein paar solcher Welten im Kopf. Die kennt keiner außer mir, und trotzdem kann ich mich in Gedanken hindurch bewegen, sehe die Bäume und Gebäude vor mir und kann die Handlungen der Personen lenken. Alles rein virtuell.

 

Gruß von Adjana

Ich beneide dich. Mein bildliches Vorstellungsvermögen ist sehr beschränkt. Meine Fantasie findet in Worten statt, was die ganze Sache ziemlich serialisiert und langsam macht.

 

Aber zurück zum Thema. Wir versuchen hier, Begriffe wie 'virtuell', 'digital', 'wirklich', 'real' und noch einige andere gegeneinander abzugrenzen. Dabei fließen viele der Begrifflichkeiten ineinander, bilden Schnittmengen und sind in anderen Bereichen nicht einmal richtig vergleichbar.

 

Vieles, was heute als Virtuell bezeichnet wird ist in meinen Augen lediglich die Implementation älterer Konzepte im relativ neuen, digitalen Medium Computer bzw. Internet. 'Virtuelle' Shops sind kaum anderst organisiert als der gute alte Versandhandel wie Otto oder Neckermann. Sie nutzen nur ein neues Medium. Waren die Versandhäuser virtuelle Shops oder sind virtuelle Shops Versandhäuser? Ich finde, es macht keinen Unterschied.

 

Virtuell hat viel mit Informationen, Gedanken und Ideen zu tun. Eine Dampfmaschine ist nach meiner Meinung virtuell, solange sie in der Vorstellung eines Ingenieurs oder auf einer Blaupause (auch im Computer) oder als Modell existiert. Sie wird real sobald sie als funktionierende Maschine gebaut wird. Trotzdem bleiben die virtuellen Abbilder im Kopf und auf dem Papier weiterhin virtuell. Ein Warpantrieb wird noch lange ausschließlich virtuell bleiben, vermutlich für immer, weil hier etwas herein spielt, das Teil einer 'virtuellen Welt' ist: veränderte Naturgesetze.

 

Man kann sich mehr oder weniger leicht vorstellen, dass das eine oder andere Naturgesetz (oder andere, subtilere Unterscheidungsmerkmale) nicht oder ganz anderst funktioniert als im realen Universum. Peng, das war der Urknall für eine virtuelle Welt. Die virtuelle Welt expandiert, indem sich Leute darüber austauschen und sich die Konsequenzen der Anderstartigkeit ausmahlen. Jeder Roman spannt eine virtuelle Welt auf. Jedes etwas komplexere Computerspiel spannt eine virtuelle Welt auf. Einstein spannte virtuelle Welten auf als er sich fragte, wie sich die Welt verändert wenn die Lichtgeschwindigkeit nur 50km/h beträgt.

 

Virtualität ist ein entscheidender Bestandteil unserer Existenz, weil wir ohne sie nicht denken könnten. Wir denken nicht mit der Umwelt sondern mit unserem Hirn über unsere Umwelt nach. Jeder Mensch erschafft im Kopf ein virtuelles Abbild der Realität und probiert dort Dinge aus, bevor er sie in die Tat umsetzt (naja, jedenfalls die meisten)

 

Mit der Erfindung der Computer wurde die Sache komplizierter. Denn den Computer kann man nicht nur als Medium venutzen um sich über reale oder virtuelle Inhalte auszutauschen. Der Computer kann auch dazu verwendet werden um überhaupt erst relevante Teile virtueller Gegenstände oder ganzer Welten zu entwickeln, wobei der Mensch nicht mehr zwingend erforderlich ist. Er tritt manchmal nur noch als Konsument oder Kritiker des Ergebnisses auf.

 

Wenn über das Suchtpotential virtueller Welten oder des Internet gesprochen wir dann ist oft gemeint, dass Menschen nur noch als Konsumenten auftreten, wo früher eigenes Denken gefragt war. Das ist gequem. Und wenn es uns gefällt dann verwenden wir auch immer mehr Zeit darauf. Zur Sucht gehört aber auch, dass man sich nicht mehr ohne deutliche Auswirkungen auf den eigenen Gemütszustand davon lösen kann. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass das Suchtpotential des Internets und von virtuellen Welten nicht größer ist als von allen anderen Dingen, die einem Menschen Spass machen.

 

Meine Meinung

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Was ist denn diese "virtuelle Welt" von der du sprichst?

 

Alles, was ich über das Medium Computer erreiche, wenn ichs mal runterbreche.

Ist dann bereits "Word" eine Virtuelle Welt? Solitaire? Diablo3? ...oder generell alles, nachdem das Betriebssystem gebootet ist?

Aus meiner Sicht nicht. Nicht alle. Word ist nur eine Anwendung. Mag sein, dass jemand Word benutzt um eine virtuelle Welt zu erschaffen und letztlich mit anderen zu teilen.

Solitaire ist eine sehr primitive virtuelle Welt. Diabolo3 schon eine komplexere. In diesen Spielen existieren die Spielregeln als Weltbestimmende Gesetze. Wenn man das Spiel spielt bewegt man sich im Geiste innerhalb dieser Welt.

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Ich zitiere euch mal gemeinsam.

 

Der Unterschied ist, dass all die von Sarandira erwähnten Aspekte natürlich süchtig machen können. Das habe ich selbst hier geschrieben.

 

ABER im Falle der "virtuellen" Welt, in der man all das auch machen kann, gibt es nicht nur die Sucht nach diesen Dingen, sondern das sich reine Aufhalten in dieser Welt kann schon zur Sucht werden. Das Medium an sich also. Das "Medium" reales Leben wird nicht zu Sucht. Wenn ich auf die Straße gehe, macht mich das an sich nicht süchtig. Auch wenn ich mich acht Stunden am Tag auf der Straße aufhalte.

Halte ich mich aber 8 Std am Tag in der virtuellen Welt auf, dann sieht das schon ganz anders aus, was den Suchtfaktor angeht.

 

@ Abdn; Wie ich das trenne? Keine Ahnung. Wenn ich den Compi anschalte bin ich in der Welt, von der wir sprechen. MIr ist die Bezeichnung des "Problems" egal. Die ist aus meiner Sicht auch nicht zielfördernd. Da bin ich Systemiker.

 

Wenn Du die "virtuelle Welt" so weit definierst, fällt es mir aber schwer, mir vorzustellen, dass es da eine ganz allgemeine Sucht nach der "virtuellen Welt" gibt - genauso wenig wie nach dem "Medium reales Leben", wie Du es nennst. Sucht nach Teilaspekten - ja! Es gibt Leute, die sind shoppingsüchtig (und nutzen dafür v.a. Online-Shops), es gibt Leute, die sind computerspielsüchtig, wahrscheinlich Leute, die süchtig nach Pornos sind - und ich bin vermutlich süchtig danach, mit anderen Freaks im Schwampf Blödsinn zu schreiben. Aber ich glaube, dass es für alles Entsprechungen in der sogenannten "realen Welt" gibt. Als Vorläufer zum WoW-Spieler, der mehr vor dem Computer also sonst irgendwo abhängt, gab es im Vor-Computer-Zeitalter vielleicht eher den "Bücherwurm". Lebt der dann mehr in der "realen Welt"? Eigentlich auch nicht, oder?

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Und wenn ichs umdrehe? Was ist mit diesen süchtigen "Sonnenanbetern"? Sobald der erste Strahl rauskommt, bepflanzen sie Wiesen und Cafés mit gleichgesinnten, saugen jeden Sonnenstrahl auf, am liebsten auch 8 Stunden am Tag. Wenn dann mal nicht die Sonne scheint, sind sie niedergeschlagen und schlecht gelaunt.

 

Sind die dann nicht "süchtig nach der Realität"?

 

Kommt alles irgendwie immer auf den Standpunkt an, auf welcher Seite man sich befindet, wie man die Begriffe definiert und vor allem auch, was gesellschaftlich akzeptiert wird.

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Tante Wikipedia meint:

"Virtualität ist die Eigenschaft einer Sache, nicht in der Form zu existieren, in der sie zu existieren scheint, aber in ihrem Wesen oder ihrer Wirkung einer in dieser Form existierenden Sache zu gleichen.

Virtualität spezifiziert also eine gedachte oder über ihre Eigenschaften konkretisierte Entität, die zwar nicht physisch, aber doch in ihrer Funktionalität oder Wirkung vorhanden ist. Somit ist „virtuell“ nicht das Gegenteil von „real“ – obwohl es fälschlicherweise oft so verwendet wird – sondern von „physisch“.

"

 

Der virtuelle Shop existiert nicht in der Form wie der physische Shop - einem Gebäude mit Verkaufsraum, Bedienung und Kassa, aber auch dort kann man Sachen betrachten und kaufen - die Wirkung ist also ähnlich. Darauf bezieht sich das "virtuell".

Ein virtueller Shop ist aber kein virtueller sondern ein ganz regulärer Versandhandel - Form, Wesen und Wirkung sind dabei identisch genug.

 

Ein eBook ist ein virtuelles Buch. Die Wirkung und das Wesen sind ähnlich einem regulären Buch, die Form ist allerdings anders. Das hat allerdings mit dem Inhalt nichts zu tun.

 

Eine virtuelle Welt ist in der Form anders als eine reale Welt, versucht diese allerdings zu imitieren. Über Wesen und Wirkung lässt sich streiten, im allgemeinen wird aber versucht eine alternative Realität zu erschaffen. In dem Sinn ist es egal durch welches Medium die virtuelle Welt gezeigt wird - ob Buchform oder Computerspiel ist nicht relevant.

 

Digital hat mit dem ganzen eigentlich weniger zu tun. Digital ist eine Darstellungsform für Werte. Im Unterschied zu Analog kennt eine Digitale Darstellungsform nur ganze Zahlen (die Wahrheit ist natürlich komplizierter)

Bearbeitet von Tellur
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  • 1 Monat später...
Ich kann irgendwie den Unterschied zwischen dem eBook, das in meinem Reader drinsteckt und der Hose, die auch nur auf einem Rechner dargestellt wird, nicht so recht fassen. Da ist mir Sulvahirs Definition, für den beides Virtuell ist, nachvollziehbarer - wenn ich sie auch nicht teile.

Der Unterschied besteht darin, dass ein Buch (im Sinne von Werk, nicht Medium) bereits ein Immaterialgut ist. Ein virtueller Gegenstand, wenn man so will. Daher ändert sich am Buch nichts mehr, wenn man das Medium von Papier auf Elektronen ändert.

 

Eine Hose ist dagegen kein Immaterialgut. Eine bei SL gekaufte Hose kannst du nicht anziehen. Eine bei Amazon oder im Laden gekaufte dagegen schon.

Bearbeitet von Meeresdruide
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Ich kann irgendwie den Unterschied zwischen dem eBook, das in meinem Reader drinsteckt und der Hose, die auch nur auf einem Rechner dargestellt wird, nicht so recht fassen. Da ist mir Sulvahirs Definition, für den beides Virtuell ist, nachvollziehbarer - wenn ich sie auch nicht teile.

Der Unterschied besteht darin, dass ein Buch (im Sinne von Werk, nicht Medium) bereits ein Immaterialgut ist. Ein virtueller Gegenstand, wenn man so will. Daher ändert sich am Buch nichts mehr, wenn man das Medium von Papier auf Elektronen ändert.

 

Eine Hose ist dagegen kein Immaterialgut. Eine bei SL gekaufte Hose kannst du nicht anziehen. Eine bei Amazon oder im Laden gekaufte dagegen schon.

 

Nach Meinung der Designerfirmen nicht. Immerhin ist der Handel mit gefälschten Nike, DG und was weiß ich fast lukrativer wie der Handel mit Raubkopien. Anscheinend ist eine Hose nicht immer "nur" eine Hose, sondern ist aus irgend einem bescheuerten Grund IP und somit geschützt.

Und mit dieser Argumentation kannst du die designte Hose in SL und der Realen Welt durchaus gleichsetzen.

Sicher, generische 0815 Hosen sind etwas anderes - die kosten aber sowohl in der Realen Welt (abgesehen von Herstellungskosten und einer minimalen Gewinnspanne) als auch in SL nichts. Ähnlich funktioniert es mit Literatur deren Copyright ausgelaufen ist. Man kann sich alte Bücher gratis von Projekt Gutenberg besorgen oder bei Reclam für Selbstkostenpreis + minimale Gewinnspanne.

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Die Hose ist nicht immateriell. Design und Markenname der Hose sind immateriell. Wenn es nur darum geht, das Design der Hose zu betrachten, besteht kein Unterschied zwischen Second Life und der "realen" Welt. Wenn es darum geht, die Hose anzuziehen, aber sehr wohl: Die in SL gekaufte Hose kann ich nicht anziehen.

 

Ähnlich ist es eigentlich auch beim Buch. Wenn es darum geht, den Inhalt zu lesen, besteht kein Unterschied zwischen einem Papier-Buch und einem E-Book. Wenn es dagegen darum geht, das Buch zum Pressen von getrockneten Blättern zu verwenden, aber sehr wohl.

 

Der Unterschied zwischen Hose und Buch besteht letztlich darin, dass der Hauptzweck der Hose ist, sie anzuziehen – also materiell. Beim Buch ist der Hauptzweck dagegen, den Inhalt zu lesen – also immateriell.

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Und wenn ichs umdrehe? Was ist mit diesen süchtigen "Sonnenanbetern"? Sobald der erste Strahl rauskommt, bepflanzen sie Wiesen und Cafés mit gleichgesinnten, saugen jeden Sonnenstrahl auf, am liebsten auch 8 Stunden am Tag. Wenn dann mal nicht die Sonne scheint, sind sie niedergeschlagen und schlecht gelaunt.

 

Sind die dann nicht "süchtig nach der Realität"?

 

 

Nein, die sind süchtig nach Sonne. Gibts auch. Laufen 6mal die Woche auf die Sonnenbank und fühlen sich immer noch blaß.

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