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Gutes Kochlehrbuch?


Diotima

Empfohlene Beiträge

Hallo miteinander!

 

Da ich sehr gerne koche, möchte ich mich gerne etwas intensiver mit dem Thema beschäftigen. Dafür suche ich nach einem Buch, das wenn möglich alles von A-Z erklärt, worauf es in der Küche ankommt: angefangen mit den richtigen Schneidetechniken und damit, wie man welches Fleisch am besten gart und herausfindet, ob es schon gut ist, ohne es aufschneiden zu müssen, bis hin zu selbstgemachten Nudeln oder einem perfekten Soufflé. Mir kommt es dabei nicht darauf an, großartige Rezepte zu haben. Gute Erklärungen sind mir da viel wichtiger.

 

Bei Amazon bin ich da leider nicht so richtig fündig geworden. Am ehesten entspricht noch dieses Buch hier meinen Vorstellungen, doch scheint dabei alles nur anhand von Rezepten erklärt zu sein, wenn ich es richtig verstehe.

 

Habt Ihr vielleicht Tipps für mich?

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Da gibt es einmal "Der Junge Koch.Die Junge Köchin" seines Zeichen Grundbuch für die Ausbildung zum Beruf Koch.

 

Alter Klassiker in neuer Auflage für Köche zuhause:"Ich Helfe Dir Kochen" von Studer. Da sind dann auch Rezepte mit bei und dieses Buch sollte auch im gut sortierten Buchhandel zu finden sein. Und vielleicht stehen neben dem Buch dann noch andere ansprechende Titel für dich ... ;)

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Mein Cousin ist Küchenchef und vermutet, dass 3/4 des "Der Junge Koch. Die Junge Köchin" nicht geeignet für Dich wären.

 

Er schlägt "Die große Teubner Küchenpraxis" (99,90 Euro) vor, und wenn Dir das gefällt, dann die Bücher aus der Reihe "Das große Buch vom ... z.B. Fleisch").

 

Von Kochbüchern für unter 50 Euro rät er i.d.R. ab (er hat es deutlicher formuliert ;)), von Sternekoch-Büchern ebenso, da die sich zwar gut im Regal machten aber die Rezepte oft schwer nachkochbar seien.

Bearbeitet von Marc
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Da gibt es einmal "Der Junge Koch.Die Junge Köchin" seines Zeichen Grundbuch für die Ausbildung zum Beruf Koch.
"Der junge Koch" ist DAS Lehrbuch der Berufsschulen.

Damit lernst Du erstens korrekt garen und zweitens so dermaßen fünfzigerjahremäßig alles ungewürzt totbraten, dass Du den Fraß noch nicht mal selber essen willst.

Relevant lediglich für die Gesellenprüfung.

Mein Cousin ist Küchenchef und vermutet, dass 3/4 des "Der Junge Koch. Die Junge Köchin" nicht geeignet für Dich wären.

Er schlägt "Die große Teubner Küchenpraxis" (99,90 Euro) vor, und wenn Dir das gefällt, dann die Bücher aus der Reihe "Das große Buch vom ... z.B. Fleisch").

 

Von Kochbüchern für unter 50 Euro rät er i.d.R. ab (er hat es deutlicher formuliert ;)), von Sternekoch-Büchern ebenso, da die sich zwar gut im Regal machten aber die Rezepte oft schwer nachkochbar seien.

Die Teubner-Bücher sind generell empfehlenswert, vor allem die Themenbücher.

Ich habe eines über Kräuter, eines über italienische, eines über Mittelmeerküche und eines über Desserts.

Top!

Alle gebunden, alle teuer weil gründlich.

Allerdings benötigst Du für diese Bücher ein wenig Grundlagenwissen, das vorausgesetzt wird.

Denn nur teure Bücher und ganz ohne Wissen führen zu einer Katastrophe auf dem Teller.

Du solltest für diese weiterführende Reihe zumindest über ein fundiertes Grundwissen als Hobbykoch verfügen.

 

Überhaupt bei jedem Kochbuch!

Denn wenn Du weißt, was Du am Herd zu tun hast, kannst Du aus dem dämlichsten Rezept eine gute Anregung holen!

ich habe in der Jugendherberge mal einen Koch getroffen. Du solltest einfach mal einen Koch in der Ausbildung fragen welche Bücher sie für ihre Prüfungen benutzen.
Bloß nicht, die lernen alle nach dem Jungkoch...

 

Im Ernst:

Für Deinen Rundumschlag gibt es kein Buch, das alles enthält.

Es gibt völlig veraltete Bücher wie den jungen Koch, aus dem Du lernen kannst, wie welche Stücke gegart werden.

Aus ihm kannst Du auch Basics lernen wie eine Bayrisch-Creme, allerdings für Gäste Ü70.

Kann man machen, muss man aber nicht.

 

Andererseits habe ich ein königl. bayer. Kochbuch älteren Datums, in dem ernsthaft geraten wird, aus einer halben Kuh eine Bouillion zu kochen.

Nun ja...

 

Ich möchte Dir einen anderen Weg vorschlagen:

Schaff Dir Dein Wissen gerichteweise drauf, denn Du kochst nicht gewerblich, sondern privat.

Also essen eh alle dasselbe, no problem.

Zu Anfang werden die Lücken und Dein Staunen groß sein, doch das gibt sich mit den Jahren.

Aus Büchern lernst Du eh nur nix, Du musst Dein Roastbeef schon selber verhunzen und die Gäste auf eine Pizza einladen, das gehört dazu.

 

Du solltest einfach alles, was Du Deinen Gästen vorsetzen willst, im Vorfeld als eine (zwei?) Portionen probekochen und die Kritik einarbeiten.

Jeder normale Koch kocht alles auf Probe und lässt es gegenschmecken.

 

Bücher mit Bildern lesen sich immer wunderbar, und dann stimmt die Ofenhitze nicht.

Kochen ist mehr, als nur Mengen und Teile zusammenhauen.

Kochen ist zuallererst Handwerk, in zweiter Linie Gefühl und last but not least (wenn die ersten Bedingungen erfüllt sind) Fantasie und Kreativität.

Das erste lässt sich lernen.

Doch darfst Du niemals vergessen, dass wir über einen Lehrberuf reden, das geht weder über Nacht, noch mit einem tollen Buch unterm Kopfkissen.

Das geht nur mit viel viel Selbermachen und öfters auch mal in die Kacke hauen.

So what?

Ein guter Koch schluckt die Kritik und bringt dieselbe Scheiße ein zweites Mal, aber perfekt und selber an den Tisch!

 

Aber zuallererst ist Kochen üben, probieren, üben, probieren und immer aus den Fehlern lernen, bis der Gast zufrieden ist.

Das kann Dir kein Buch abnehmen.

Kochen kannst Du Dir nicht anlesen.

 

Mein Tip:

Einfach machen und lernen.

 

Grüße

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Hi,

 

also das "Ich helf dir kochen" kann ich auch empfehlen, jedoch nicht von Studer, sondern von Hedwig Maria Stuber. ;)

Dürfte so ca. 30 Euro kosten (552 Seiten).

 

Ebenso habe ich von Müttern und Großmüttern das Buch "Kochen und Backen nach Grundrezepten" von Luise Haarer empfohlen bekommen. Das wird anscheinend auch in Schulen verwendet.

Dürfte so ca. 12 Euro kosten (210 Seiten).

 

Gruß

Hawk

Bearbeitet von Hawk
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"Die große Teubner Küchenpraxis" (99,90 Euro) hat natürlich einen stolzen Preis. Für das Geld würde ich mir an deiner Stelle lieber ein gutes Kochmesser, ein Filitiermesser und ein Schälmesser von Zwilling (oder anderen Herstellern von guten Messern) zulegen. Die drei genannten Messer kosten zusammen etwa das Selbe. Sonst würde ich so verfahren, wie es Drachenmann vorgeschlagen hat. Auch einige Kochsendungen helfen. Allerdings ist deren Qualität stark zurückgegangen.

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Stuber, ja stimmt ... :blush:

 

Die Teubner Edition sind allesamt hervorragende Bücher, aber nichts für Anfänger eher etwas für nachher, schon allein weil da mal gleich 100 Euro für die Küchenpraxis draufgehen sowie jeweils 50 für die Spezialgebiete. Da kauf ich doch lieber Gewürze und Zutaten in hervorragender Qualität und hab dann noch 20 Euro für ein GU-Buch aus der Basics-Reihe über.

 

Im übrigen ist der Jungkoch/Jungköchin doch längst überarbeitet worden ... ;)

 

Ich selbst habe mit einfachen Rezepten, guter Ausrüstung und vernünftigen Zutaten gelernt. Und sehr viiiiel Zeit ...

 

 

Achso, Diotima, willst du kochen oder Koch werden? ;)

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Erst einmal vielen, vielen Dank für die hilfreichen Antworten!

 

Der Teubner ist mir tatsächlich ein wenig zu teuer. Sollte ich aber irgenwann einmal einen 100er zu viel haben, ist er sicher eine Überlegung wert. Der Stuber sieht wirklich interessant aus und ist preislich auch für mich erschwinglich.

 

Zum Thema üben: Natürlich weiß ich auch, dass ich kochen nicht einfach aus einem Buch lernen kann, sondern das auch praktisch ausprobieren muss. Das tue ich auch täglich und meistens gelingt es mir recht gut, aber wie bei fast allem, was ich gerne mache, interessiert mich eben auch die Theorie dahinter. Außerdem hätte ich halt gerne etwas, wo ich immer mal nachschlagen kann, wie ich denn nun was mache, ohne ein konkretes Rezept suchen zu müssen.

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Aus eigener Erfahrung kann ich dieses Buch empfehlen, das viel weniger eine Rezept-Zusammenstellung und viel mehr eine Handreichung ist, wie aus welchen Produkten was gekocht werden kann. Es hat mir jedenfalls schon viele nützliche Anregungen gegeben und steht nicht, wie manch andere der hier genannten Bücher, als Staubfänger im Regal. Außerdem ist es "normal" finanzierbar.

 

Ciao,

Dirk

Bearbeitet von DiRi
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Auf so Kartenpunkte hatte ich das letzte halbe Jahr die Gelegenheit, "essen und trinken" zu abonnieren. Für mich hat sich das gelohnt, es waren einige interessante Sachen dabei - z.B. habe ich mit der Anleitung, auf den ersten Versuch, ein richtig eßbares Roastbeef hinbekommen.

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Bisher finde ich die Gratis-Kochbücher der Stadtverwaltungen am hilfreichsten für mich (die Werbung muss man halt ignorieren). Darin war immer alles gut erklärt, was ich als Anfängerin wissen wollte - und vor allem gibt es die Grundrezepte, die ich nach Belieben verändern kann. In dieser praktischen Form habe ich bisher noch kein vergleichbares preiswertes Kochbuch gefunden, allerdings kenne ich die hier vorgestellten Bücher alle nicht - die Inhaltsverzeichnisse sehen aber ähnlich gut aus. Der Vorteil meiner Bücher ist wohl lediglich, dass sie entweder kostenlos oder für sehr wenig Geld bei Amazon erhältlich sind.

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Das sieht auch sehr vielversprechend aus. :thumbs:

 

Ich hab es hier auch zu Hause und bin sehr davon begeistert. Das ist das Buch, welches Du brauchst, wenn Dein Mann im Supermarkt auf Dich zu kommt und sagt: "Schau Schatz, ich hab hier einen Hummer im Tiefkühlregal entdeckt, kannst Du den machen?"

In diesem Buch steht, wie Du ihn (den Hummer nicht den Ehemann!) umbringst (und welche Methoden davon in Deutschland auch erlaubt sind), wie Du ihn kochst, wie Du ihn zerlegst und auf welche Art man ihn dann zubereiten kannst - manchmal auch mit Beispiel-Rezept.

 

Kann das Buch also nur empfehlen. Stehen zwar nicht so viele Rezepte drin, aber diese gibt es bei Google in Massen.

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Das sieht auch sehr vielversprechend aus. :thumbs:
Ich hab es hier auch zu Hause und bin sehr davon begeistert. Das ist das Buch, welches Du brauchst, wenn Dein Mann im Supermarkt auf Dich zu kommt und sagt: "Schau Schatz, ich hab hier einen Hummer im Tiefkühlregal entdeckt, kannst Du den machen?"

In diesem Buch steht, wie Du ihn (den Hummer nicht den Ehemann!) umbringst ...

Wobei diese Anspruchshaltung bestimmt mildernde Umstände brächte. :D
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@ Oklina: Das klingt auch interessant. Danke.

 

@ Ticaya: Gute Idee, aber zur Hochzeit gab es von unserem Standesamt ein Kochbuch, das mich leider nicht so überzeugt hat. Ich kann noch nicht einmal sagen, warum.

 

@ Serdo: Danke für den Link. Auf den ersten Blick scheint das alles recht gut. Ich habe nur lieber ein Buch beim Kochen vor mir liegen als meinen Laptop, denn das Buch ist nicht so empfindlich, wenn ich - so ungeschickt wie ich bin - Mehl oder Flüssigkeit o.Ä. darauf verteile.

 

@Hexe: Rezepte sind mir auch nicht so wichtig in dem Buch. Die hole ich mir immer bei Chefkoch (und drucke sie dann aus.)

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  • 3 Wochen später...

Mir hilft immer das alte Doktor Oetker Kochbuch, das ich von meiner Mutter habe und sie von der ihren. Dort steht z.B., wie man eine Einbrenne herstellt, die die Basis für Soßen ist (also etwas, das jeder braucht und kann), sowas muß man erstmal irgendwo finden. Ich glaube, daß das Buch immer noch verlegt wird.

 

Außerdem gratulieren wir Dir zum Geburtstag (in Deinem Profil geht das ja nicht)!

Stefanie & Wolfgang

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Ich möchte mich noch einmal bei Euch allen für die tollen Tipps bedanken. Seit gestern bin ich im Besitz des von DiRi und hexe empfohlenen Buches. Auf den ersten Blick scheint es genau das zu sein, was ich mir vorgestellt habe. In den nächsten Tagen werde ich das noch genauer prüfen, kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass es mir nicht gefallen wird.

 

@ Stefanie & Wolfgang: Danke für die Glückwünsche.

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