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Ungerechtigkeit? Wodurch?


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Da es ja gerade mal wieder bei der EP-Vergabe aufgekommen ist, stellt sich mir die Frage, ob das fortgeschrittene Erfahrungspunktesystem zu einer tatsächlichen Ungerechtigkeit zwischen den Charakterklassen führt, oder ob das ganze nur so empfunden wird.

 

Angeführt wird hier vor allem der Schadensbonus, der den Kämpfer angeblich bevorteilt. Ist es wirklich so? Ich habe es bisher nicht so empfunden, da ich denke, dass dies durch die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der Charakterklassen wieder ausgemerzt wird (wenn sie den auch "gespielt" werden).

 

Bsp.: Der Krieger, der mit einem hohen Schadensbonus mit seiner zweihändigen Waffe bei einem Treffer ordentlich KEP einstreicht, muss erst einmal reichlich Punkte investieren, um eine ähnliche Erfolgsquote zu erreichen, wie der Zauberer, der einen hohen Zauberbonus hat. Er nimmt darüber hinaus noch die Nachteile der zweihändigen Waffe in Kauf (zB. Malus in der Abwehr, kein spontanes Zuschlagen usw.). Während der Zauberer mit dem Steigern des EW-Wertes Zaubern dies für alle seine Zauber macht, muss der Kämpfer dies für jede Waffe einzeln machen. Dafür muss der Zauberer halt für jeden Spruch die entsprechenden EP's aufbringen, wird hier aber häufig durch Spruchrollen gestützt.

 

Für mich ist also die Frage, durch was kommt es denn zur Ungerechtigkeit? Oder ist es nur - wie es ja sehr häufig auch in anderen Bereichen anzutreffen ist -das subjektive Empfinden, dass das, was der andere bekommt, mehr wert ist, als das was ich bekomme?

 

Ein anderer Punkt ist der Einfluss unterschiedlicher Attributswerte bei zwei vergleichbaren Charakteren. Ist es hier nicht eher der Neid, dass der andere bei bestimmten Attributen besser gewürfelt hat, als ich bzw. ich mich nach der Betrachtung meiner erwürfelten Werte mich für eine unpassende Charakterklasse entschieden habe? Dann könnte ich ja gleich den Anfangscharakter nivellieren und sagen ok, du willst einen Hexer spielen, dann hast du die Attributswerte a-f und die folgenden Fertigkeiten, spielst du einen Krieger, dann hast du die Attributswerte f-a und andere festgelegte Fertigkeiten. Nehmen wir uns damit nicht viele Facetten im Rollenspiel?

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Man darf natürlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wenn der Kämpfer mehr Schaden austeilt als der Zauberer, dann ist das sicher in Ordnung. Zumindest wenn der Zauberer mit seiner Stärke, dem Zaubern, auch seine EP bekommt.

 

Schwierig (sprich in der Praxis ungerecht) wird es dann, wenn Figuren nicht genug Möglichkeiten außerhalb von Kämpfen bekommen. Wenn der Glücksritter nur halb so viele KEP und dafür doppelt so viele AEP wie der Krieger bekommt, dann stimmt die Rechnung nur bei ungefährer Gleichverteilung zwischen Gesamt-KEP und Gesamt-AEP.

 

Die Vorschläge zur EP-Vergabe im DFR sind stimmig, wenn die Abenteuer auf niedrigem Grad spielen. Auf Grad 9 mache ich im Kampf gegen einen vergleichbaren Gegner etwa viermal mehr KEP als noch auf Grad 5. Ich werde aber bei weitem nicht so viel mal mehr AEP machen können, trotz mehr Fertigkeiten mit höherem Erfolgswert. Alleine schon deshalb, weil die Punkte für rollentypisches Verhalten nicht mitwachsen.

 

Solwac

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Das Problem an den EP festzumachen ist kurzsichtig.

 

Ein Kämpfer mit St 100 bekommt mehr KEP wie ein Kämpfer mit St 90. Ein Kämpfer mit Gw 100 bekommt mehr KEP wie ein Kämpfer mit Gw 85. Ebenso mit Geschicklichkeit.

 

Nehmen wir also mal an, wir hätten ein System mit pauschaler Vergabe. Dann bestünde die Ungerechtigkeit noch immer. Während der Kämpfer mit St 100 die Gegner reihenweise niederschetzelt, er hat immerhin mehr Wums, braucht der Kämpfer mit St 90 länger für den gleichen Effekt. Länger bedeutet aber auch, dass er mehr Gegentreffer bekommt und schneller Kampfunfähig ist.

 

Das ist ungerecht, egel ob pauschal vergeben wird oder nicht. Hier kann nur der Spielleiter eingreifen und diese Ungerechtigkeit z.B. durch magische Gegenstände oder ähnliches ausgleichen. Und schon stimmt dann auch wieder die EP-Gerechtigkeit.

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Charaktere sind halt wertetechnisch unterschiedlich gut. Das fängt ja mit den gewürfelten Attributen an, schlägt aber in den gewürfelten Lernpunkten so richtig voll durch. Das können in GFP umgerechnet locker ein paar tausend sein, bevor das Spiel überhaupt angefangen hat, und dieser Unterschied wird mit der Zeit nicht kleiner, sondern tendenziell größer. Dass man das als ungerecht empfinden kann ist denke ich nachvollziehbar. Dass diese wertetechnischen Unterschiede einigen schlicht egal sind wissen wir auch.

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Ein anderer Punkt ist der Einfluss unterschiedlicher Attributswerte bei zwei vergleichbaren Charakteren. Ist es hier nicht eher der Neid, dass der andere bei bestimmten Attributen besser gewürfelt hat, als ich bzw. ich mich nach der Betrachtung meiner erwürfelten Werte mich für eine unpassende Charakterklasse entschieden habe? Dann könnte ich ja gleich den Anfangscharakter nivellieren und sagen ok, du willst einen Hexer spielen, dann hast du die Attributswerte a-f und die folgenden Fertigkeiten, spielst du einen Krieger, dann hast du die Attributswerte f-a und andere festgelegte Fertigkeiten. Nehmen wir uns damit nicht viele Facetten im Rollenspiel?

 

Das ist für mich der Hauptgrund, warum ich eine komplett pauschale EP-Vergabe bevorzuge (alle Charaktere bekommen genau dieselbe Anzahl an EPs). Ich möchte jede Facette der Attributswerte ausspielen dürfen, ohne dass sich auf Dauer allzu große Unterschiede in der Gradentwicklung ergeben.

 

Wer sowieso findet, dass Attributswerte unter 80 keine Berechtigung im Rollenspiel haben, den betrifft das natürlich kaum.

 

Gruß von Adjana

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Charaktere sind halt wertetechnisch unterschiedlich gut. Das fängt ja mit den gewürfelten Attributen an, schlägt aber in den gewürfelten Lernpunkten so richtig voll durch. Das können in GFP umgerechnet locker ein paar tausend sein, bevor das Spiel überhaupt angefangen hat, und dieser Unterschied wird mit der Zeit nicht kleiner, sondern tendenziell größer. Dass man das als ungerecht empfinden kann ist denke ich nachvollziehbar. Dass diese wertetechnischen Unterschiede einigen schlicht egal sind wissen wir auch.

Ja. Was den Spielanteil betrifft sind die erwürfelten Lernpunkte das größte Problem. Hier müßte man bei der Charaktererschaffung ansetzen. Mein Vorschlag wäre, alle mit der maximalen Punktanzahl starten zu lassen. Ist am einfachsten und gerecht.

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Ein anderer Punkt ist der Einfluss unterschiedlicher Attributswerte bei zwei vergleichbaren Charakteren. Ist es hier nicht eher der Neid, dass der andere bei bestimmten Attributen besser gewürfelt hat, als ich bzw. ich mich nach der Betrachtung meiner erwürfelten Werte mich für eine unpassende Charakterklasse entschieden habe? Dann könnte ich ja gleich den Anfangscharakter nivellieren und sagen ok, du willst einen Hexer spielen, dann hast du die Attributswerte a-f und die folgenden Fertigkeiten, spielst du einen Krieger, dann hast du die Attributswerte f-a und andere festgelegte Fertigkeiten. Nehmen wir uns damit nicht viele Facetten im Rollenspiel?

 

Das ist für mich der Hauptgrund, warum ich eine komplett pauschale EP-Vergabe bevorzuge (alle Charaktere bekommen genau dieselbe Anzahl an EPs). Ich möchte jede Facette der Attributswerte ausspielen dürfen, ohne dass sich auf Dauer allzu große Unterschiede in der Gradentwicklung ergeben.

 

Wer sowieso findet, dass Attributswerte unter 80 keine Berechtigung im Rollenspiel haben, den betrifft das natürlich kaum.

 

Gruß von Adjana

 

Ich spiele gerne Charaktere auch mit schlechteren Werten (idR habe ich ein oder zwei Werte im Bereich 80-90, der Rest ist darunter), aber ich entwickele die und spiele sie anders, als ich den gleichen Charakter mit höheren Werten entwicklen und spielen würde. Ich mag es, wenn die Figur dafür belohnt wird und es macht mir nichts aus, wenn eine andere Figur mehr EP bekommt. Ich will sie so spielen, wie sie ist auch mit ihren Nachteilen bei den EP's. Wenn sie, obwohl schwächer, pauschal die gleichen EP's erhalten würde, wie andere, würde es mir keinen Spaß machen (genauso wenig allerdings, wenn die Abenteuer immer einen bestimmten Charakter bevorzugen). Ich möchte, dass die Figur die EP's bekommt, die sie sich dank ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten erspielt hat. (Btw ist das auch einer der Gründe, warum ich es nicht besonders mag, wenn die Figur mit Rätseln konfrontiert wird, die der Spieler der Figur zu lösen hat und nicht die Figur und am besten dafür auch noch Erfahrung sammelt). Mit dieser Betrachtungsweise kann es natürlich keine Ungerechtigkeit geben, außer der des Spielleiters bei der Abenteuerauswahl.

 

Charaktere sind halt wertetechnisch unterschiedlich gut. Das fängt ja mit den gewürfelten Attributen an, schlägt aber in den gewürfelten Lernpunkten so richtig voll durch. Das können in GFP umgerechnet locker ein paar tausend sein, bevor das Spiel überhaupt angefangen hat, und dieser Unterschied wird mit der Zeit nicht kleiner, sondern tendenziell größer. Dass man das als ungerecht empfinden kann ist denke ich nachvollziehbar. Dass diese wertetechnischen Unterschiede einigen schlicht egal sind wissen wir auch.

Ja. Was den Spielanteil betrifft sind die erwürfelten Lernpunkte das größte Problem. Hier müßte man bei der Charaktererschaffung ansetzen. Mein Vorschlag wäre, alle mit der maximalen Punktanzahl starten zu lassen. Ist am einfachsten und gerecht.

 

Da stimme ich Dir zu. Mir persönlich macht es aber nichts aus, wenn sie am Anfang nicht so viel kann, da ich zu denen gehöre, denen diese Unterschiede egal sind.

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Mein Vorschlag wäre, alle mit der maximalen Punktanzahl starten zu lassen. Ist am einfachsten und gerecht.

Nicht notwendigerweise maximal, aber gleich. :notify:

Ja. Im Prinzip ist es egal mit wieviel Punkten jemand beginnt, solange alle gleich anfangen. Ich mag als SL Abenteurer, die viel können. Deshalb bin ich ein Vertreter der maximalen Punkteregel :) Nennt mich Power-SL-Gamer :cool:

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Ich sehe die größte Ungerechtigkeit auch in der zufälligen Charaktererschaffung. Dadurch hat man unterschiedlich starke Charaktere. Das muss nichts schlechtes sein, aber sobald sich einer der Spieler dumm vorkommt, weil sein Charakter immer hinterher hängt oder immer vorne dran ist, macht das auf die Dauer auch nur begrenzt Spaß.

 

Zu gegeben ich habe noch nicht viele Regelwerke gelesen und auch immer nur in Auszügen (was auch davon rührt, dass von hinten nach vorne lesen nicht so taugt, da man vorne immer wieder darauf hingewiesen wird, erst etwas zu lesen, was viel weiter hinten steht...). Aber jedes Mal beschleicht mich dabei das Gefühl, dass davon ausgegangen wird, dass alle Spieler bösartigste Powergamer sind und das Regelwerk dazu dient diesen ordentlich auf die Finger zu klopfen. Oder habe ich einfach nur zufällig sehr selektiv gelesen?

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Zunächst einaml sollte man sich im Klaren sein, dass es so etwas wie objektive Gerechtigkeit nicht gibt. Gerechtigkeit ist immer subjektiv.

 

Für die einen ist gerecht, wenn diejenigen die mehr leisten (können) auch mehr bekommen. Ich würde das Leistungsgerechtigkeit nennen. Für diese Leute passt natürlich das EP-System so wie es ist.

 

Andere dagegen empfinden es als gerecht, wenn jeder der sich bemüht, entsprechend belohnt wird. Das würde ich vielleicht als Fleißgerechtigkeit bezeichen. Hier würde der EP-Fokus wahrscheinlich auf gutem Rollenspiel, Lösungsansätzen und generell aktivem Spiel liegen.

 

Und für wieder andere ist es gerecht, wenn jeder den gleichen Anteil bekommt, weil jeder die Punkte brauchen kann. In Ermangelung eines besseren Begriffs würde ich das soziale Gerechtigkeit nennen.

 

Ich persönlich favorisiere die letzte Option, aber das ist nur meine subjektive Meinung.

 

Und das reicht jetzt auch mit meinen philosophischen fünf Minuten... ;)

 

Liebe Grüße

Saidon

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Für die einen ist gerecht, wenn diejenigen die mehr leisten (können) auch mehr bekommen. Ich würde das Leistungsgerechtigkeit nennen. Für diese Leute passt natürlich das EP-System so wie es ist.

 

Passt es nicht, weil es keine Chancengleichheit gibt.

Jopp. Das ist mein Hauptkritikpunkt. Ich würde ein Punktesystem bei der Charaktererschaffung vorziehen.

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Ja. Was den Spielanteil betrifft sind die erwürfelten Lernpunkte das größte Problem. Hier müßte man bei der Charaktererschaffung ansetzen. Mein Vorschlag wäre, alle mit der maximalen Punktanzahl starten zu lassen. Ist am einfachsten und gerecht.

 

Das sehe haargenau so.

 

Die Charaktererschaffung ist, so man sie genau nach den vorgegebenen Regeln durchführt, der Ursprung allen Übels. Sie ist m. E. völlig veraltet und dabei extrem ungerecht.

 

Ich würfle meine Charaktere und Charaktere, die ich für andere Spieler erstelle, schon lange nicht mehr den Regeln gemäß aus. Jeder soll zu Spielbeginn schon etwas können (LP für Fachkenntnisse, Waffenfertigkeiten und Zauber sind mindestens 9, LP-Wurf ist 4, usw.).

 

Off Topic: Ich mache daraus aber kein Geheimnis. Wer als SL ein Problem damit hat, bekommt auch eine alte Figur oder ich würfle vor ihm aus, oder er lässt mich halt nicht mitspielen.

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Für die einen ist gerecht, wenn diejenigen die mehr leisten (können) auch mehr bekommen. Ich würde das Leistungsgerechtigkeit nennen. Für diese Leute passt natürlich das EP-System so wie es ist.

 

Passt es nicht, weil es keine Chancengleichheit gibt.

Jopp. Das ist mein Hauptkritikpunkt. Ich würde ein Punktesystem bei der Charaktererschaffung vorziehen.

 

Wem das wichtig ist, der muss wahrscheinlich wirklich ein Punktesystem nutzen. Mir persönlich ist die Chancengleichheit von Beginn an nicht wichtig, sondern nur in der Hinsicht, dass jeder seine Häppchen vorgeworfen bekommt.

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Ich persönlich liebe ja das Charakterauswürfeln - und die Herausforderung, den Charakter genauso zu spielen, wie er dabei entsteht. :turn:

 

Das einzige, das wir beim gemeinsamen Auswürfeln immer gedreht haben, ist die Eins bei den LPs. Ein toter Charakter ist nun wirklich ein langweiliger Charakter. :lookaround:

 

Gruß von Adjana

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Ich sehe die größte Ungerechtigkeit auch in der zufälligen Charaktererschaffung. Dadurch hat man unterschiedlich starke Charaktere. Das muss nichts schlechtes sein, aber sobald sich einer der Spieler dumm vorkommt, weil sein Charakter immer hinterher hängt oder immer vorne dran ist, macht das auf die Dauer auch nur begrenzt Spaß.

 

[...]

 

Zufällige Charaktererschaffung an sich mag ich auch, trotz der sich daraus ergebenden Ungerechtigkeiten.

 

Ein mögliches Problem ist nur, dass die indirekten Folgen nicht so offensichtlich erkennbar sind wie die direkten. Also z.B. dass der Kämpfer mit höherer Stärke (und damit höherem Schadensbonus) dann später in den Kämpfen mehr Wumms macht, ist den meisten Leuten noch einsichtig. Aber dass er dadurch dann immer mehr Punkte holen und damit dann wieder schneller steigen würde und sich somit sein Vorteil noch vergrößert, das ist dann schon weniger klar. Zumindest dürfte dies für weniger erfahrene Spieler gelten.

 

Tschuess,

Kurna

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Mein Vorschlag wäre, alle mit der maximalen Punktanzahl starten zu lassen. Ist am einfachsten und gerecht.

Nicht notwendigerweise maximal, aber gleich. :notify:

Ja. Im Prinzip ist es egal mit wieviel Punkten jemand beginnt, solange alle gleich anfangen. Ich mag als SL Abenteurer, die viel können. Deshalb bin ich ein Vertreter der maximalen Punkteregel :) Nennt mich Power-SL-Gamer :cool:

 

Aus dem Grund setze ich als SL als Mindestwert beim Erschaffen für F, W und Z 7 Punkte an. Schon immer. Mein SL hat das bei einer Runde mal nicht gemacht, und dann hat der Spitzbube der Gruppe, der bei Fachkenntnissen 4 und bei Waffenfertigkeiten 3 LP erwürfelt hatte, bis Grad 4 gebraucht, um die Essentia nachzulernen (also Verteidigungswaffe und die elementaren Diebesfertigkeiten Schleichen/Tarnen, Schlösser öffnen, Stehlen, Fallen entdecken/entschärfen etc). D.h. er war auf Grad 4 abgesehen von AP, Abwehr und Resistenz etwa so gut wie ein anderer Char auf Grad 1-2. Sehr frustrierend für ihn und kein Wunder, dass er (damals Neuling) bald die Motivation verloren hat und sich bei Wiederbelebungsversuchen der Gruppe nicht beteiligt hat.

 

Aus dem Grund werden unter meinen Spielern die Rufe nach einem einfachen (!) Kaufsystem statt Auswürfeln immer lauter. Das -so die Ansicht- würde die Ungerechtigkeiten innerhalb der Gruppe deutlich reduzieren. Was wir um dem gegenzuwirken schon getan haben ist, eine Pauschalverteilung der AEP unter Abschaffung von KEP und ZEP einzuführen (aufgekommen ist das mit dem Beschwörer, der besonders in niedrigen Graden absolut keine Möglichkeit hat, Punkte im Kampf zu sammeln). Die Kämpfer fühlen sich hier auch nicht benachteiligt, weil sie genau wie die anderen Klassen eben eine Nische besetzen und einsehen, dass z.B. die sozialen Fertigkeiten zum Erfolg eines Abenteuer mindestens genauso beitragen und entsprechend honoriert werden sollten. Wir vergeben also Punkte nach Spielerleistung und entkoppeln das ganze vom Zufallselement Würfelwurf. (Als SL find ich das super. Reduziert den Verwaltungsaufwand während des Spiels immens.)

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Ich sehe die größte Ungerechtigkeit auch in der zufälligen Charaktererschaffung. Dadurch hat man unterschiedlich starke Charaktere. Das muss nichts schlechtes sein, aber sobald sich einer der Spieler dumm vorkommt, weil sein Charakter immer hinterher hängt oder immer vorne dran ist, macht das auf die Dauer auch nur begrenzt Spaß.

 

Wenn das so ist, dann sollte die gruppe durchaus einmal überlegen, ob sie denn alle bei den Abenteuern bedient wird ;)

 

Zu gegeben ich habe noch nicht viele Regelwerke gelesen und auch immer nur in Auszügen (was auch davon rührt, dass von hinten nach vorne lesen nicht so taugt, da man vorne immer wieder darauf hingewiesen wird, erst etwas zu lesen, was viel weiter hinten steht...). Aber jedes Mal beschleicht mich dabei das Gefühl, dass davon ausgegangen wird, dass alle Spieler bösartigste Powergamer sind und das Regelwerk dazu dient diesen ordentlich auf die Finger zu klopfen. Oder habe ich einfach nur zufällig sehr selektiv gelesen?

 

Wenn ich hier so lese, unterstellt das nicht nur das Regelwerk :D

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Ich sehe die größte Ungerechtigkeit auch in der zufälligen Charaktererschaffung. Dadurch hat man unterschiedlich starke Charaktere. Das muss nichts schlechtes sein, aber sobald sich einer der Spieler dumm vorkommt, weil sein Charakter immer hinterher hängt oder immer vorne dran ist, macht das auf die Dauer auch nur begrenzt Spaß.

 

[...]

 

Zufällige Charaktererschaffung an sich mag ich auch, trotz der sich daraus ergebenden Ungerechtigkeiten.

 

Ein mögliches Problem ist nur, dass die indirekten Folgen nicht so offensichtlich erkennbar sind wie die direkten. Also z.B. dass der Kämpfer mit höherer Stärke (und damit höherem Schadensbonus) dann später in den Kämpfen mehr Wumms macht, ist den meisten Leuten noch einsichtig. Aber dass er dadurch dann immer mehr Punkte holen und damit dann wieder schneller steigen würde und sich somit sein Vorteil noch vergrößert, das ist dann schon weniger klar. Zumindest dürfte dies für weniger erfahrene Spieler gelten.

 

Tschuess,

Kurna

 

Dein Einwurf trifft doch nur, wenn die Abenteuer immer kampflastig sind :notify:

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Für die einen ist gerecht, wenn diejenigen die mehr leisten (können) auch mehr bekommen. Ich würde das Leistungsgerechtigkeit nennen. Für diese Leute passt natürlich das EP-System so wie es ist.

 

Passt es nicht, weil es keine Chancengleichheit gibt.

 

Wenn du ein Freund von Chancengleichheit bist, findest du dich wahrscheinlich eher in Punkt 2 wieder - für langfristige Chancengleichheit vielleicht sogar Punkt 3.

 

Ein Charakter mit allen Werten auf 100 kann einfach mehr leisten als ein durchschnittlicher Charakter. Also verdient er (nach der Leistungsgerechtigkeit) mehr EP. Und es gibt definitiv Leute, die das genauso sehen. Frag mal die real existierenden, sogenannten Leistungsträger...

 

Liebe Grüße

Saidon

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Ich sehe die größte Ungerechtigkeit auch in der zufälligen Charaktererschaffung. Dadurch hat man unterschiedlich starke Charaktere. Das muss nichts schlechtes sein, aber sobald sich einer der Spieler dumm vorkommt, weil sein Charakter immer hinterher hängt oder immer vorne dran ist, macht das auf die Dauer auch nur begrenzt Spaß.

 

Wenn das so ist, dann sollte die gruppe durchaus einmal überlegen, ob sie denn alle bei den Abenteuern bedient wird ;)

 

Ist natürlich ein absolutes Totschlag-Argument: "Mach's in deiner Gruppe doch so, dass es toll ist", aber das macht das einem Regelwerk an sich auch nicht besser. :dunno:

 

Eine Regel wie: "Weibliche Charaktere dürfen nur maximal Stärke 90 haben" bleibt auch wenn sie niemand beachtet eine blöde Regel. :dozingoff:

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Wenn du ein Freund von Chancengleichheit bist, findest du dich wahrscheinlich eher in Punkt 2 wieder - für langfristige Chancengleichheit vielleicht sogar Punkt 3.

 

Ein Charakter mit allen Werten auf 100 kann einfach mehr leisten als ein durchschnittlicher Charakter. Also verdient er (nach der Leistungsgerechtigkeit) mehr EP. Und es gibt definitiv Leute, die das genauso sehen. Frag mal die real existierenden, sogenannten Leistungsträger...

 

Wir sind uns aber wohl einig, dass das Wichtige im Spiel nicht die Gerechtigkeit zwischen den Charakteren, sondern die Gerechtigkeit zwischen den Spielern ist. Und es ist nunmal keine Leistung, eine 11 statt einer 3 bei den Berufsfertigkeiten zu würfeln.

 

Und persönlich spielen wir momentan eh mit Punktkaufsystem und pauschaler EP-Vergabe für Anwesenheit. ;)

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Ich sehe die größte Ungerechtigkeit auch in der zufälligen Charaktererschaffung. Dadurch hat man unterschiedlich starke Charaktere. Das muss nichts schlechtes sein, aber sobald sich einer der Spieler dumm vorkommt, weil sein Charakter immer hinterher hängt oder immer vorne dran ist, macht das auf die Dauer auch nur begrenzt Spaß.

 

[...]

 

Zufällige Charaktererschaffung an sich mag ich auch, trotz der sich daraus ergebenden Ungerechtigkeiten.

 

Ein mögliches Problem ist nur, dass die indirekten Folgen nicht so offensichtlich erkennbar sind wie die direkten. Also z.B. dass der Kämpfer mit höherer Stärke (und damit höherem Schadensbonus) dann später in den Kämpfen mehr Wumms macht, ist den meisten Leuten noch einsichtig. Aber dass er dadurch dann immer mehr Punkte holen und damit dann wieder schneller steigen würde und sich somit sein Vorteil noch vergrößert, das ist dann schon weniger klar. Zumindest dürfte dies für weniger erfahrene Spieler gelten.

 

Tschuess,

Kurna

 

Dein Einwurf trifft doch nur, wenn die Abenteuer immer kampflastig sind :notify:

 

Nein. Denn erstens gilt es beim Zaubertalent (höherer Zauberbonus = höhere Chance auf erfolgreiche Zauber) oder den Lernpunkten (mehr Fertigkeiten = mehr Möglichkeiten auf erfolgreiche Anwendungen) im Prinzip genauso. Nur vielleicht nicht ganz so stark.

 

Und zweitens, selbst wenn die KEPs nur einen kleinen Teil der Gesamtpunkte ausmachen, wird der Kämpfer mit der höheren Stärke dort mehr Punkte machen als der Kämpfer mit der niedrigeren Stärke. Der Effekt ist nur etwas kleiner, aber er bleibt vorhanden.

 

Mit anderen Worten, der Effekt kann mal stärker oder mal schwächer sein. Aber vorhanden ist er immer.

 

Tschuess,

Kurna

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