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Planung der EP-Vergabe


Solwac

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Einsi, ich sprach nicht von irgendeiner abstrakten Todesgefahr vor der Türe, sondern von der konkreten Situation, wenn ich beispielsweise die fünf genannten Räuber überwinden muss.

 

Dann habe ich die Auswahl zwischen den zwei Überwindungsmöglichkeiten Würfelglück oder Gehirnschmalz.

 

Du hast die Möglichkeit, dich direkt ihrem Schwert zu stellen oder eine List anzuwenden. Letztere ist immer die geringere Gefahr. Denn wenn sie scheitert, kommt erst die erste, direkte Gefahr auf dich zu.

 

Ist das so?

Finde ich nicht.

 

Wir hatten letztens im Abenteuer folgende Situation:

Mitten in der Wüste sehen wir, wie eine Staubwolke, höchstwahrscheinlich eine Reitergruppe, genau auf uns zuhält. Da in der Gegend gerade ein Wüstenkrieg tobt, war es eher unwahrscheinlich, dass die ankommenden Reiter uns wohlgesonnen wären. Es gab jetzt drei Möglichkeiten:

1. Sie im Kampf stellen. Das Problem: Es schienen mehrere zu sein und, da gerade Krieg herrscht, sicherlich keine zerlumpte Banditen. A priori wissen wir das aber nicht.

2. Wir versuchen vor ihnen zu fliehen. Könnte klappen, aber wir als Ortsfremde sind da leicht im Nachteil.

3. Wir versuchen es mit Diplomatie.

De facto konnten sich 3 unserer 5 Leute tarnen. Zwei weitere (die Assassine die als einzige die Landessprache gut genug beherrschte und mein Hexer) blieben offen stehen. Waffen natürlich NICHT gezogen (aber dabei...).

Die ganze Situation war ein gewaltloses Überwinden des Gegners (wir mussten dafür aber auch 200GS pro Kopf - gottseidank nur 2 - löhnen) - aber gefahrlos war das ganze sicherlich nicht.

Hätten die Reiter nämlich entschieden uns dennoch anzugreifen, dann hätten wir wohl kaum eine Chance gehabt. Hätten wir sie direkt angegriffen wären sie sicherlich besser gewesen.

 

In dieser speziellen Situation wäre ein Kampf beinahe sicher tödlich ausgegangen. Es hätte aber auch klappen können (er war nicht unmöglich, nur sehr schwer). Die beiden anderen Möglichkeiten boten aber enorme Risiken.

Beim friedlichen Erwarten verliert man die Initiative.

Beim fliehen kommen die Entbehrungen der Wüste hinzu (in der Wüste ist unser Druide drei mal um Haaresbreite nicht verreckt)...

Um ehrlich zu sein weiß ich nicht wie Phobos hier Punkte verteilt hat.

Es ist mir, um ganz ehrlich zu sein, auch herzlich egal...

Bearbeitet von Tellur
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Wenn man eigene Abenteuer entwirft, sollte man insbesondere darauf achten, dass es für die nicht kampflastigen Charaktere genug Möglichkeiten gibt, EP zu erwerben. Die KEPs ergeben sich naturgemäß meist von selbst, sind aber auch im Notfall am schnellsten herbeiimprovisiert. Im Idealfall betrachtet man sich die Zusammensetzung seiner Gruppe und baut Situationen ein, die unabhängig von Kampfhandlungen zu Erfahrungspunkten führen. Ich finde es irgendwie unbefriedigend, wenn die "Tanks" sich am Ende des Abends in hunderten von KEPs suhlen, die Charaktere mit ausgeprägten sozialen Fertigkeiten hingegen abstinken und am Besten am Schluss noch jeder die gleichen Anzahl von AEP kriegt.

 

Es empfiehlt sich daher aus meiner Sicht, bereits im Vorfeld, d.h. bei der Grobskizzierung des Abenteuerverlaufs, Situationen einzubauen, in denen z.B. Wachen bestochen werden, Gegenstände gestohlen, Verhandlungen geführt oder auch mal Schleier von Legenden gelüftet werden müssen. Und dann sollte man die AEP auch wirklich nicht gleichmäßig auf die Gruppe verteilen, sondern sie gezielt demjenigen geben, der die vorgesehene Situation am Besten löst.

 

Es ist natürlich immer spaßfördernd, wenn jeder mal seinen Auftritt hat...

Die "Tanks" werden natürlich immer den Kampf favorisieren, die "Techniker" und "Zauberer" versuchen, ihn zu vermeiden. Die Tanks bekommen viele Kep´s. Damit können sie halt auch nur Waffen (und Körperfertigkeiten) lernen... Die Anderen (zwar weniger) Aep´s. Damit können sie alles lernen... Ich finde das einen gerechten Ausgleich.

 

 

Du hast die Möglichkeit, dich direkt ihrem Schwert zu stellen oder eine List anzuwenden. Letztere ist immer die geringere Gefahr. Denn wenn sie scheitert, kommt erst die erste, direkte Gefahr auf dich zu.

 

Und wenn ein Zauberer dann doch kämpfen muss, kann man ja mehr Kep´s pro AP geben. Er ist ja auch ein schwächerer Kämpfer als ein Söldner im gleichen Grad.

 

 

Hallo Einsi!

 

Ich sehe die Sache sehr ähnlich wie Rosendorn. Die Gefahr, das Problem, das Hindernis, wie immer Du es nennen willst ist absolut. Wieso soll jemand der zu faul ist sich eine List auszudenken mit mehr APs belohnt werden? Die von dir ins Treffen geführte 'Lebensgefahr' besteht in 95% der Fälle nicht. Wirklich gefährlich sind nur 'Endgegner', die davor sind laut Drehbuch zum 'Auflockern', Spannung erzeugen usw da. Gefährlich ist da nur die 20 - 100, und die kann durch SG wirksam ausgeschaltet werden.

 

Gefahr: Nahkampf bleibt Nahkampf. Und wenns dumm läuft, bringt dich eben auch ein Goblin um...

 

Den einzigen Vorteil den Denken dann noch bringt ist der geringere Verbrauch von Ressourcen (LPs, APs, Tränke, usw). Aber auch hier greift der Abenteueraufbau (Raststellen!) oft relativierend ein.

 

Die kann man auch "rausschneiden" bzw. Trünke etc. sind gerade nicht zu haben...

 

Ich würde die EPs für Umgehen von Gegnern eher davon abhängig machen wieviel Hirnschmalz investiert werden musste, soll heissen wie schwierig das Umgehen war.

 

Könnte man machen. Aber das ist irgendwie wie das Ei des Kolumbus. Die Lösung kann noch so einfach sein, aber wenn du sie nicht gleich siehst... Aep´s wie im Fernkampf (offizielle Regelung: Basisregeln S.270) find ich ok. Und dann vielleicht auf der Basis ähnlich wie die Kep´s im Nahkampf erhöhen/vermindern (Basisregelbuch S.272).

 

Andererseits könnten Kämpfe welche relativ leicht zu vermeiden gewesen wären mit Abzügen belegt werden, obgleich dies wieder ein moralisches Argument ist: Lernt man aus einem kampf weniger wenn er vermeidbar gewesen wäre?

 

Das ist wohl eher ein regeltechnisches Problem. Dann werden wohl wieder für Kep´s Kühe geschlachtet. Siehe http://www.midgard-forum.de/forum/showthread.php?t=20701"Für was/Ab wann vergebt ihr Erfahrungspunkte" im Buch der freien Entfaltung.

Bearbeitet von midgardholic
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Du hast die Möglichkeit, dich direkt ihrem Schwert zu stellen oder eine List anzuwenden. Letztere ist immer die geringere Gefahr. Denn wenn sie scheitert, kommt erst die erste, direkte Gefahr auf dich zu.

 

In dieser speziellen Situation wäre ein Kampf beinahe sicher tödlich ausgegangen. Es hätte aber auch klappen können (er war nicht unmöglich, nur sehr schwer). Die beiden anderen Möglichkeiten boten aber enorme Risiken.

Beim friedlichen Erwarten verliert man die Initiative.

Beim fliehen kommen die Entbehrungen der Wüste hinzu (in der Wüste ist unser Druide drei mal um Haaresbreite nicht verreckt)...

Um ehrlich zu sein weiß ich nicht wie Phobos hier Punkte verteilt hat.

Es ist mir, um ganz ehrlich zu sein, auch herzlich egal...

 

Ich verstehe jetzt deinen Einwand nicht, Tellur. Du beschreibst doch eine Situation, die meinem Satz genau entspricht. :dunno:

 

Der Kampf wäre fast sicher tödlich (also direkt gefährlicher) und wenn die List scheitert, hast du immer noch den Kampf.

 

Ich mag da auch komisch sein, aber ich finde, dass diese List nicht die selben Punkte verdient hat, wie der Kampf. Nehmen wir an, es sind 20 Reiter Grad 3 oder 4 mit je 20 AP. Dann brächte ein Kampf ca 20 KEP mal 2 pro Person. Das sind 800 KEP. Dazu kommen noch Überzahlfaktoren. Wenn ihr zu 5 wart, wäre das nochmal ein Faktor von 4, wenn ich das richtig im Kopf habe. Nehmen wir nur mal den Faktor drei. Dann sind das 2400 KEP. Die würdest du ernsthaft als EPs in so eine Situation fordern wollen?

Beim Überwinden wären es genau 400 AEP durch 5 also 80 AEP pro Person. Ich halte das für mehr als angemessen für eine Situtation, in der man schon aus gesundem Menschverstand heraus und weil man seine geringen Möglichkeiten kennt, sich vor einem potentiellen Feind versteckt.

Bearbeitet von Einskaldir
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Ein Seitenaspekt ist vielleicht, daß AEP für nicht-Kampf flexibler verlernt werden können als KEP für Kampf. Sie sind also (in gewissen Grenzen - Söldner kommen mit nur KEP ganz gut zurande) "wertvoller" - vielleicht das Äquivalent von 10-20% mehr? Für Glaubenskämpfer ist das z.B. ein Argument.

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Du hast die Möglichkeit, dich direkt ihrem Schwert zu stellen oder eine List anzuwenden. Letztere ist immer die geringere Gefahr. Denn wenn sie scheitert, kommt erst die erste, direkte Gefahr auf dich zu.

 

In dieser speziellen Situation wäre ein Kampf beinahe sicher tödlich ausgegangen. Es hätte aber auch klappen können (er war nicht unmöglich, nur sehr schwer). Die beiden anderen Möglichkeiten boten aber enorme Risiken.

Beim friedlichen Erwarten verliert man die Initiative.

Beim fliehen kommen die Entbehrungen der Wüste hinzu (in der Wüste ist unser Druide drei mal um Haaresbreite nicht verreckt)...

Um ehrlich zu sein weiß ich nicht wie Phobos hier Punkte verteilt hat.

Es ist mir, um ganz ehrlich zu sein, auch herzlich egal...

 

Ich verstehe jetzt deinen Einwand nicht, Tellur. Du beschreibst doch eine Situation, die meinem Satz genau entspricht. :dunno:

 

Der Kampf wäre fast sicher tödlich (also direkt gefährlicher) und wenn die List scheitert, hast du immer noch den Kampf.

 

Ich mag da auch komisch sein, aber ich finde, dass diese List nicht die selben Punkte verdient hat, wie der Kampf. Nehmen wir an, es sind 20 Reiter Grad 3 oder 4 mit je 20 AP. Dann brächte ein Kampf ca 20 KEP mal 2 pro Person. Das sind 800 KEP. Dazu kommen noch Überzahlfaktoren. Wenn ihr zu 5 wart, wäre das nochmal ein Faktor von 4, wenn ich das richtig im Kopf habe. Nehmen wir nur mal den Faktor drei. Dann sind das 2400 KEP. Die würdest du ernsthaft als EPs in so eine Situation fordern wollen?

Beim Überwinden wären es genau 400 AEP durch 5 also 80 AEP pro Person. Ich halte das für mehr als angemessen für eine Situtation, in der man schon aus gesundem Menschverstand heraus und weil man seine geringen Möglichkeiten kennt, sich vor einem potentiellen Feind versteckt.

 

Es wäre schon gleich mit gleich zu vergleichen: die Gruppe wäre gegen die 20 Reiter untergegangen, die 2,400 KEP waren also gar nicht erreichbar, können mithin auch nicht entgangen sein.

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@Einsi: Wenn ich Deine Rechnung richtig verstehe, dann gibt es also entweder 400 AEP oder 2400 KEP für die Gruppe, je nachdem wie sie vorgeht. Der Unterschied ist relativ beträchtlich und sollte sich auch in der Gesamtrechnung bemerkbar machen.

 

Jetzt die Frage mit Bezug auf meinen ersten Beitrag: Wie würdest Du hier planen? Sagst Du, OK, ich stelle meiner Gruppe eine oder mehrere solcher Situationen in den Weg und wenn sie jedesmal kämpfen sollte, dann kann sie umkommen, hätte die KEP aber im Zweifelsfall auch verdient (selbst wenn es deutlich mehr werden, als Du im Abenteuer eigentlich verteilen wolltest)?

 

Solwac

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@Einsi: Wenn ich Deine Rechnung richtig verstehe, dann gibt es also entweder 400 AEP oder 2400 KEP für die Gruppe, je nachdem wie sie vorgeht. Der Unterschied ist relativ beträchtlich und sollte sich auch in der Gesamtrechnung bemerkbar machen.

 

Jetzt die Frage mit Bezug auf meinen ersten Beitrag: Wie würdest Du hier planen? Sagst Du, OK, ich stelle meiner Gruppe eine oder mehrere solcher Situationen in den Weg und wenn sie jedesmal kämpfen sollte, dann kann sie umkommen, hätte die KEP aber im Zweifelsfall auch verdient (selbst wenn es deutlich mehr werden, als Du im Abenteuer eigentlich verteilen wolltest)?

 

Solwac

 

Das ist schwierig, Solwac. Ich berechne eigentlich Punkte nie vor. Mag auch daran liegen, dass wir praktisch nur fertige Abenteuer spielen. Okay, man schraubt schon mal hier und da. ;)

 

Also in so einer Situation würde ich wohl eher damit rechnen, dass meine Gruppe sich dem Kampf nicht stellt. Ich würde also nicht mit so vielen KEPs rechnen. Wenn sie es doch täten, und das mit allen Konsequenzen, würden sie natürlich auch entsprechend Punkte kassieren. Da dürfte ich dann natürlich auch nicht geizen.

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Selbst bei Kaufabenteuern plant man ja als SL. Entweder indem man das ganze Abenteuer als geeignet für die Gruppe ansieht oder durch das "Schrauben" an einzelnen Elementen.

 

Wenn die Planung normalerweise die Kampfvermeidung einplant, dann kommt die Gruppe bei einem erfolgreichen Abenteuer ja auf jeden Fall auf ihre Kosten. Der Bonus wird durch entsprechendes (höheres) Risiko erkauft. Das finde ich fair.

 

Umgekehrt wäre ich als Spieler enttäuscht, wenn ein Erfolg durch kluges Vorgehen insgesamt eine nur mäßige Belohnung geben würde. Der direkte Vergleich der beiden Alternativen fehlt ja am Spieltisch, deswegen sehe ich das nicht als so kritisch an.

 

Solwac

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Ihr tut alle so, als wenn ein Abenteuer nur aus einem Abend, nur aus einer Spielsituation bestehen würde. Wenn an einem Abenteuer 10 Abende gespielt wird, wen interessiert es denn, dass es an einem oder zwei Abende weniger Punkte gab? Meine Güte, das ist doch nicht relevant.
Natürlich gibt es auch solch langen Kampagnen. Aber aus meinen Heimrunden kenne ich es durchaus so, dass alle 20-30 Stunden Punkte verteilt werden. Und da hauen größere Kämpfe schon mächtig rein bzw. beeinflussen die EP-Vergabe beträchtlich.

 

Solwac

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Ich wurde vorletztes Mal gefragt, ob es sinnvoll wäre zum nächsten mal wieder die Würfel mitzubringen. :D War sinnvoll. Gut, dass jemand nochmal nachgefragt hat. Die drei Abende vor dem letzten mal gibt das nur EP für Ideen. Und das mach ich natürlich ungeplant, willkürlich, aus dem Bauch heraus.

 

Blox(storyteller)mox

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Ich verstehe jetzt deinen Einwand nicht, Tellur. Du beschreibst doch eine Situation, die meinem Satz genau entspricht. :dunno:

 

Der Kampf wäre fast sicher tödlich (also direkt gefährlicher) und wenn die List scheitert, hast du immer noch den Kampf.

 

Ich mag da auch komisch sein, aber ich finde, dass diese List nicht die selben Punkte verdient hat, wie der Kampf. Nehmen wir an, es sind 20 Reiter Grad 3 oder 4 mit je 20 AP. Dann brächte ein Kampf ca 20 KEP mal 2 pro Person. Das sind 800 KEP. Dazu kommen noch Überzahlfaktoren. Wenn ihr zu 5 wart, wäre das nochmal ein Faktor von 4, wenn ich das richtig im Kopf habe. Nehmen wir nur mal den Faktor drei. Dann sind das 2400 KEP. Die würdest du ernsthaft als EPs in so eine Situation fordern wollen?

Beim Überwinden wären es genau 400 AEP durch 5 also 80 AEP pro Person. Ich halte das für mehr als angemessen für eine Situtation, in der man schon aus gesundem Menschverstand heraus und weil man seine geringen Möglichkeiten kennt, sich vor einem potentiellen Feind versteckt.

 

Entschuldige, die Situation war wahrscheinlich zu spezifisch, aber ich wollte ein praxisnahes Beispiel bringen.

Was ich damit sagen wollte: Es gibt Situationen, in denen man durch die List ebenfalls ein Risiko eingeht. Gelingt die List, dann ist alles wunderbar. Gelingt sie jedoch nicht (weil man z.B. einen EW:Schleichen versemmelt hat) dann sitzt man viel tiefer in der Patsche als wenn man den direkten Angriff versucht hat.

Ein anderes Beispiel ist tatsächlich so passiert:

15 Banditen (also Grad 0-1; Boss war Grad 2-3) gegen 6 "Helden". Kein einfacher Kampf (wegen Übermacht), aber schaffbar (wir haben auch den Kampf gewählt). Wir hätten aber mitunter verhandeln können, was den Banditen Zeit gegeben hätte uns einzukreisen. Wären die Verhandlungen gescheitert, wären sie in inzwischen in einer wesentlich besseren Ausgangsposition gewesen.

Da wir aber direkt angegriffen haben konnte unser Priester 3 Banditen auf einmal mittels Schlaf (kurzzeitig) ausschalten. Auch konnten sich die Zauberer vorbereiten (Goldener Panzer, Stärke usw.; nein das kann man bei Verhandlungen nicht gut machen, da das abergläubische Volk dies als schwarze Magie ansieht und die Verhandlungen sicherlich scheitern werden).

 

Meistens sind solche Listen durch Erfolgswürfe dargestellt (EW:Schleichen, Beredsamkeit...). Für diese Erfolgswürfe gibt es im Regelfall 5 AEP. Das ist in niedrigen Graden durchaus fair (vor allem weil man eine relativ hohe Chance für einen PP hat), aber auf höheren Graden lohnt es sich dann einfach nicht mehr. Natürlich ist es schlimmer einen Charakter höheren Grades zu verlieren und es ist auch leichter einen EW zu schaffen. Jedoch sind auch die Gegner stärker (sonst wäre es ja langweilig). Meiner Meinung nach bleibt das Risikoverhältnis zwischen List/Kampf in etwa gleich über die Grade, jedoch nimmt das EP Verhältnis drastisch ab.

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Ihr tut alle so, als wenn ein Abenteuer nur aus einem Abend, nur aus einer Spielsituation bestehen würde. Wenn an einem Abenteuer 10 Abende gespielt wird, wen interessiert es denn, dass es an einem oder zwei Abende weniger Punkte gab? Meine Güte, das ist doch nicht relevant.
Natürlich gibt es auch solch langen Kampagnen. Aber aus meinen Heimrunden kenne ich es durchaus so, dass alle 20-30 Stunden Punkte verteilt werden. Und da hauen größere Kämpfe schon mächtig rein bzw. beeinflussen die EP-Vergabe beträchtlich.

 

Solwac

Kampagne? Ich rede von Einzelabenteuer. Und da vergebe ich auch jeden Abend Punkte. Mal gibt es mehr, mal gibt es weniger. Das gleicht sich doch aus. Es interessiert doch nicht wirklich ob jetzt ein Abend mal mehr oder ein Abend mal weniger Punkte vergeben wurden, weil ein Kampf der keiner war nur EP für das umgehen eines Gegners gab.

 

Viele Grüße

hj

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@Tellur:

Ich seh da jetzt keine Zwangsläufigkeit. Ein misslingen der List kann zu einer schlechten Kampfposition führen, muss sie aber nicht. Das ist ganz stark situationsabhängig.

 

Beim misslungen Schleichen kann man immer noch einen Überraschungsmoment nutzen. Die Situation wird dadurch nicht unbedingt eklatant schlechter für die Abenteurer.

 

Bei der Verhandlungsgeschichte sieht die Sache natürlich anders aus.

 

Es ist halt eine Frage der Planung.

 

Ansonsten gilt, was Einskaldir schon geschrieben hat. Misslingt die List und kommt es zum Kampf, gibt es wieder KEP. Daher sehe ich das Problem irgendwie nicht.

Bearbeitet von Detritus
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@Detrius: Natürlich ist es falsch pauschal zu sagen, dass man bei Fehlschlagen der List schlechter dasteht.

Genauso wie es falsch ist zu sagen, dass eine List immer risikoärmer ist als die direkte Konfrontation.

 

Darauf will ich hinaus.

 

Ist das Todesrisiko nach Scheitern der List aber größer, dann bin ich mit dem erhöhten Risikoargument von Einskaldir in der Zwickmühle:

1. Gelingt die List kriege ich nur halb so viele EP wie im direkten Kampf.

2. Misslingt die List trage ich ein höheres Risiko, kriege aber gleichviel EP wie beim direkten Kampf.

Es kann zudem plötzlich zu folgender Situation kommen:

3 Lösungswege führen zum Ziel: Direkter Kampf, risikobehaftete List, risikofreie List.

Ist jetzt die risikobehaftete List mehr EP wert als die risikofreie List, nur weil eben eine gewisse Gefahr herrscht?

Nach Einskaldir's Argumentation eben schon. Und das stört mich etwas. Auch wenn Einskaldir strikt Kampf und List bei der Risikobewertung trennt, so hätte ich doch gerne eine umfassende Argumentation, die auch Graubereiche erfasst und nicht nur Schwarz-Weiß betrachtet.

 

Im Idealfall müsste der SL für jede mögliche Vorgehensweise die Risiken UND den taktischen Aufwand (damit: wie anspruchsvoll ist es das Risiko zu minimieren; den das ist mitunter nicht trivial!) kalkulieren und entsprechend gewichtet EP vergeben.

Macht aber niemand der nicht leicht masochistisch veranlagt ist.

Aber wenn man sich der Tatsache bewusst ist, dass eine List mitunter nicht klappt und dann ein erhöhtes Risiko birgt oder dass eben die risikofreie Problemlösung nicht ganz trivial zu erkennen ist, dann sollte ein erfahrener SL eine sinnvolle EP-Vergabe abschätzen können.

 

Im Prinzip kann eine List meines Empfinden nach (je nach Risiko nach einem Fehlschlag, bzw. Anspruchsfülle) von AP = EP bis 2*AP = EP geben. Die effektive Gewichtung UND Verteilung ist Sache des Spielleiters. Wenn er will kann er auch pauschalisieren und immer einen der Zwischenstufen für Listen verwenden.

Wer solls ihm auch verbieten :dunno:

 

Im Umkehrschluss würde ich als SL auch nicht zögern den Charakteren normal verdiente KEP vorzuenthalten, wenn es klar ersichtlich einen risikolosen/ärmeren Lösungsweg gibt und kein charaktertechnischen Grund gegen eine List spricht.

Bearbeitet von Tellur
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Entschuldigt, aber wenn ich das hier alles lese, frage ich mich ernsthaft, wie wir in den letzten 25 Jahren eigentlich Erfahrungspunkte verteilt bzw. bekommen haben, ohne dass sich nicht regelmäßig die Spieler benachteiligt fühlten. Wozu soll das alles führen? Ich wette, dass das wieder eine jener Diskussionen wird, in denen keine "Fraktion" auch nur ansatzweise die andere überzeugen könnte.

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Entschuldigt, aber wenn ich das hier alles lese, frage ich mich ernsthaft, wie wir in den letzten 25 Jahren eigentlich Erfahrungspunkte verteilt bzw. bekommen haben, ohne dass sich nicht regelmäßig die Spieler benachteiligt fühlten. Wozu soll das alles führen? Ich wette, dass das wieder eine jener Diskussionen wird, in denen keine "Fraktion" auch nur ansatzweise die andere überzeugen könnte.

 

Wohl gesprochen!

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Entschuldigt, aber wenn ich das hier alles lese, frage ich mich ernsthaft, wie wir in den letzten 25 Jahren eigentlich Erfahrungspunkte verteilt bzw. bekommen haben, ohne dass sich nicht regelmäßig die Spieler benachteiligt fühlten. Wozu soll das alles führen? Ich wette, dass das wieder eine jener Diskussionen wird, in denen keine "Fraktion" auch nur ansatzweise die andere überzeugen könnte.

 

Aber es ist doch nicht einer Diskussion, zu überzeugen. Eine Diskussion soll unterhalten. ;)

 

Da ich die EP (fast) nur pauschal vergebe, habe ich diese ganzen Probleme ja nicht und deshalb unheimlich viel Spaß beim Lesen solcher Auseinandersetzungen. :)

 

@Threadstarter

Da ich wie gesagt EP pauschal vergebe, werden sie vorher auch praktisch nie geplant. Mal abgesehen davon, dass ich natürlich überlege, wie leicht oder schwierig ein Abenteuer für meine Leute sein könnte, was ja auch eine gewisse EP-Menge bedeutet.

 

Tschuess,

Kurna

Bearbeitet von Kurna
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Hallo,

 

Punkte werden überbewertet.

 

Spass und eine nette Gemeischaft ist alles.

 

Wer einen netten Abend hat, dem ist das mit den Punkten doch vergleichsweise egal.

 

Und ob die Figur nun diesen oder nächsten Abend Grad 2 ...X wird, ist doch nun wirklich vollkommen egal.

 

Die Regeln sind doch nur Richtlinien, die nie perfekt passen werden.

 

Und wer nur auf die Punkte schielt....

 

Achja, eins noch, wer bei mir volle Punkte nach Regelwerk in einem Kampf haben möchte, möge dann aber bitte auch akzeptieren, dass ich als SL keine für das Abenteuer oder den Abenteurer unpassende "20" (verdeckt geworfen) mal auf eine "19,9" reduziere oder im Kampf offen würfel...

 

Ohne die Punkte SG und GG sind die Abenteurer früher einfach spätestens auf Grad 7 bzw 8 gestorben, wenn die Regeln hart ausgelegt werden. Wollt Ihr das wirklich?

 

"Sei vorsichtig mit Deinen Wünschen, sie könnten Wirklichkeit werden!"

 

Kotau

 

Leif

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Hallo,

 

Punkte werden überbewertet.

 

Spass und eine nette Gemeischaft ist alles.

 

 

Das ist zwar sehr wichtig. Aber Punkte gehören nunmal dazu.

Wenn ich ein gutes Buch lese, dann will ich ja auch wissen wie es ausgeht :)

 

Außerdem macht das Steigern des Charakters auch Spaß. Und wenn man dabei das Gefühl hat, dass sich der Charakter das verdient hat, dann finde ich das Klasse. Das habe ich bei einer Pauschalvergabe, wo alle das gleiche bekommen nicht.

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