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Zweihändige Hiebe ohne Abwehrmalus/Schadensbonus


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Ich möchte hier mal eine der Hausregeln meiner Gruppe zur Diskussion stellen, die sich m. E. gut in Grundregelwerk übernehmen ließe: Der beidhändige Einsatz von Anderthalbhänder und Schlachtbeil ohne -2 auf die Abwehr und dafür ohne erhöhten Schaden.

 

Mit zweihändige Hiebwaffen erhält man ja -2 auf die Abwehr, vermutlich wegen der weiten Ausholbewegungen, die man dabei macht. Nun kann man Anderthalbhänder und Schlachtbeil bei ausreichender Stärke >80 bzw 90 auch einhändig führen und damit diesen Abzug vermeiden, wobei man dann nur 1 bzw 2 Punkte weniger Schaden macht. Zusätzlich kann man dabei die Abwehr noch mit einer Abwehrwaffe verbessern, da man ja die andere Hand frei hat.

 

Wenn aber eine starke Figur mit einer Hand diese Waffen so schwingen kann, dass es keine -2 auf die Abwehr gibt, also ohne weiter Ausholbewegungen und so, dann müsste das doch für schwächere Figuren (St 61-80) auch mit beiden Händen möglich sein, oder? Dann machen sie natürlich auch nur 1W6+1 Waffenschaden, aber zumindest die -2 auf Abwehr sind weg (Abwehrwaffen können sie immer noch nicht führen). Macht bei uns vor allem mit dem Anderthalbhänder Sinn, da man nur auf einen Punkt Schaden verzichtet, und gute Kämpfer müssen nicht immer zwingend St>80 haben.

 

Was haltet ihr von dieser Hausregel?

 

fragt der Schnitter

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Ich halte nicht viel davon. Die Kampftechnik mit zwei Händen ist nun mal so, dass die Abwehr schwerer fällt. Zum einen bietet sich so die Möglichkeit des Rundumschlages, zum anderen könnte eine Figur mit geringerer Stärke ja auch von vornherein die jeweils kleinere Waffe (Langschwert bzw. Streitaxt) wählen.

 

Solwac

 

P.S. Konsequenterweise müssten auch Stangenwaffen von der Hausregel betroffen sein...

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Mit zweihändige Hiebwaffen erhält man ja -2 auf die Abwehr, vermutlich wegen der weiten Ausholbewegungen, die man dabei macht. Nun kann man Anderthalbhänder und Schlachtbeil bei ausreichender Stärke >80 bzw 90 auch einhändig führen und damit diesen Abzug vermeiden, wobei man dann nur 1 bzw 2 Punkte weniger Schaden macht. Zusätzlich kann man dabei die Abwehr noch mit einer Abwehrwaffe verbessern, da man ja die andere Hand frei hat.

 

Die schlechtere Abwehr hat weniger mit der weiten Ausholbewegung zu tun, als vielmehr mit den eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten; versuch einmal mit einer Hand eine Raute in die Luft zu schlagen und probier es danach mal zweihändig (Als Schwertersatz reicht ein Linieal).

 

Deine (seitliche) Reichweite verringert sich um deine Schulterbreite und die Freiheitsgrade der Bewegung aus den Schultergelenken reduziert sich auf einen gemeinsamen Freiheitsgrad. Das muß dann bei der Abwehr durch den Einsatz des ganzen Körpers kompensiert werden, was letztlich deine Abwehr verlangsamt/erschwert.

 

Ab der entsprechenden Stärke läßt sich der Anderthalbhänder dann auch wie eine Einhändige Waffe führen, mit dem Nachteil, dass die Wucht hinter den Schlägen nicht mehr so hoch ist.

 

bis dann,

Sulvahir

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Für Stangenwaffen gibt es bereits den Unterschied zwischen schlagendem und stechenden Einsatz, Rundumschläge kann man nicht machen, wenn man nur einen Gegner hat, die (regeltechnisch sicher besseren) Einhandwaffen sind hier nicht das Thema und zum "Das ist nunmal so!"-Argument kann und will ich mich nicht äußern.

 

Die Einhandwaffen sind teil des Themas. Denn durch deine Hausregel würden die Zweihandwaffen nunmal komplett überflüssig, wer sollte die noch verwenden wollen?

 

"Das ist nunmal so!" - Argumente sind nur unangebracht wenn sie sich rein auf die Regel beziehen. Realismus ist, mit Zweihändig geführten Waffen lässt sich schwerer Abwehren.

 

2 Fragen stellen sich mir zusätzlich bei deiner Hausregel:

 

1.) Wie sieht es mit reinen 2-Handwaffen aus (Bihänder) fallen da auch die -2 Weg und ihr reduziert den schaden um 2 Punkte?

 

2.) Warum habt ihr die Hausregel eingeführt? War es euch das bestehende System zu komplex, bzw. habt ihr zu oft etwas vergessen zu berücksichtigen oder haltet ihr die DFR Regelung einfach für schlecht/unrealistisch aus welchen Gründen auch immer?

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2 Fragen stellen sich mir zusätzlich bei deiner Hausregel:

 

1.) Wie sieht es mit reinen 2-Handwaffen aus (Bihänder) fallen da auch die -2 Weg und ihr reduziert den schaden um 2 Punkte?

 

2.) Warum habt ihr die Hausregel eingeführt? War es euch das bestehende System zu komplex, bzw. habt ihr zu oft etwas vergessen zu berücksichtigen oder haltet ihr die DFR Regelung einfach für schlecht/unrealistisch aus welchen Gründen auch immer?

Wir haben die Hausregel bei einer gemeinsamen Charaktererschaffung geschaffen. Die Gruppe kam komplett aus Alba, weshalb Anderthalbhänder sehr beliebt waren. Ein Spieler mit St 61 oder so wollte den Anderthalbhänder wählen, stellte dann aber fest, dass er mit seinen wenigen LP sich die -2 auf die Abwehr lieber nicht leisten wolle. Darauf meinte ein Spieler mit besseren Werte (höhere Stärke und mehr LP), dass er es eigentlich blöd fände, dass man mit niedrigeren Werten mehrfach benachteiligt würde (SchB sowie Waffenwahl und dann auch noch Kampftechnik mit der Waffe).

 

Daraus entspann sich dann eine Diskussion, in der klar wurde, dass wir kein Problem damit hatten, schwächeren Figuren hier einen kleinen Vorteil zu gewähren (Abwehrwaffen können sie ja immer noch nicht führen), und dass wir uns den beidhändigen Einsatz viel cooler vorstellen konnten. Wir sind da wohl durch Filme wie Highlander und so geprägt, aber auch unter Realismusaspekten waren wir uns einig, dass man eigentlich beidhändig nicht schlechter abwehren dürfte. Um die Regeln nicht zu weit zu verändern, haben wir nur die Anpassung vorgenommen, dass man A-Händer und dann konsequenterweise auch Schlachtbeil beidhändig mit im Prinzip der gleichen Technik führen kann wie einhändig.

 

Auf Zweihandwaffen wie Bihänder haben wir die Hausregel nie ausgedehnt, weil es bei denen keine analoge Regel zur Einhändigkeit gibt. Wir wollen uns halt auch nicht zu weit vom Grundregelwerk entfernen, und bei einer Realismusdebatte müsste man mit dem Bihänder ohnehin noch viel höhere Abzüge erhalten (die Waffe war m. W. historisch nur zum Kampf gegen schwergepanzerte Ritter gedacht).

 

Die Hausregel macht uns Spaß, weil wir so den regeltechnisch eigentlich benachteiligten, aber cool aussehenden A-Händer häufiger im Einsatz sehen. Schlachtbeil hatten wir zugegebenermaßen noch nicht, aber auch da finde ich den beidhändigen Einsatz durch schwächere Figuren stilvoller (sieht in meiner Vorstellung einfach besser aus) als das einhändige Führen einer Waffe mit endlos langem Schaft. Letzten Endes ist es (für mich) also eine Stilfrage!

 

Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter

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Die schlechtere Abwehr hat weniger mit der weiten Ausholbewegung zu tun, als vielmehr mit den eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten; versuch einmal mit einer Hand eine Raute in die Luft zu schlagen und probier es danach mal zweihändig (Als Schwertersatz reicht ein Linieal).

Hab ich gemacht und keinen Unterschied festgestellt! Mal ganz abgesehen davon, dass du hier ein Fechtbewegung beschreibst, wie man sie mit einem leichten Rapier vielleicht macht, ganz gewiss aber nicht mit schweren Waffen wie Langschwert oder Bastardschwert!

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Deine (seitliche) Reichweite verringert sich um deine Schulterbreite und die Freiheitsgrade der Bewegung aus den Schultergelenken reduziert sich auf einen gemeinsamen Freiheitsgrad. Das muß dann bei der Abwehr durch den Einsatz des ganzen Körpers kompensiert werden, was letztlich deine Abwehr verlangsamt/erschwert.

Richtig, die Reichweite verringert sich. Für die Abwehr vor dem Körper brauche ich die zusätzliche Reichweite aber nicht, dafür genügt die beidhändige Bewegungsfreiheit. Da muss nichts kompensiert werden, ich kann beidhändig jeden Bereich vor oder neben meinem Körper abdecken (Rücken nataürlich nicht). Vergleich das mal mit einer beidhändigen Rückhand beim Tennis, da muss ich auch näher zum Ball stehen, kann aber genauso gut durchschwingen. Beim Return, insbesondere vor dem Körper, ist die beidhändige Tennisrückhand so leichter! Ebenso dürfte eine beidhändige Parade mit Schwertern leichter sein, die Wucht kräftiger Hiebe kann ich ja viel besser mit beiden Händen auffangen und ausgleichen.

 

Außerdem ist es mit zwei Händen am Heft leichter möglich, die Waffe herumzureißen und so einen schnellen Hieb oder Stich des Gegners noch abzufangen. Wegen der geringeren Reichweite sind meine Schlagbewegungen kürzer (weniger weit ausholen und ausschwingen), was ebenfalls der Abwehr zu gute kommt, da ich die Klinge schneller wieder in Verteidigungsstellung habe.

 

Natürlich will ich hier keine Bevorteiligung des beidhändigen Einsatzes, aber unsere Hausregel, dass man unter Verzicht auf erhöhten Schaden zumindest genauso gut abwehrt wie einhändig, kann ich allemal nachvollziehen, regeltechnisch wie unter Realismusgesichtspunkten!

 

Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter

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Wir haben die Hausregel bei einer gemeinsamen Charaktererschaffung geschaffen. Die Gruppe kam komplett aus Alba, weshalb Anderthalbhänder sehr beliebt waren. Ein Spieler mit St 61 oder so wollte den Anderthalbhänder wählen, stellte dann aber fest, dass er mit seinen wenigen LP sich die -2 auf die Abwehr lieber nicht leisten wolle. Darauf meinte ein Spieler mit besseren Werte (höhere Stärke und mehr LP), dass er es eigentlich blöd fände, dass man mit niedrigeren Werten mehrfach benachteiligt würde (SchB sowie Waffenwahl und dann auch noch Kampftechnik mit der Waffe).
Klar ist mangelnde Stärke bei einem Kämpfer eine Einschränkung. Aber warum sollte so jemand nicht Langschwert und Schild kämpfen, wenn ihm der Schutz wegen seiner LP wichtig ist?

 

Sollte der Anderthalbhänder von Euch als so albisch angesehen werden, dass alle Kämpfer ihn nicht nur lernen, sondern auch als Hauptwaffe führen wollen, dann würde ich eher bei der Erschaffung auf passende Werte achten und dafür die Regeln nicht so ändern. Die normale Kampfweise mit einem Anderthalbhänder ist halb zweihändig, mit allen Vor- und Nachteilen.

 

Solwac

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Klar ist mangelnde Stärke bei einem Kämpfer eine Einschränkung. Aber warum sollte so jemand nicht Langschwert und Schild kämpfen, wenn ihm der Schutz wegen seiner LP wichtig ist?

Es ist uns zu langweilig geworden, immer das regeltechnisch beste herauszusuchen. Ich fand das sehr anerkennenswert, dass der Spieler das Schlechtere, aber Stilvollere wählen wollte, da haben wir ihm die Nachteile halt ein wenig abgeschwächt. Außerdem konnten wir alle uns das beidhändige Kämpfen angesichts von Filmen wie Highlander oder Star Wars viel schöner vorstellen, so dass wir diese Kampfweise unterstützt haben. Insbesondere für Leute, die ähnlich denken, habe ich unsere Hausregel hier vorgestellt.

 

Zu deinem Vorschlag, bei der Erschaffung auf passende Werte zu achten, kann ich nur zurückgeben, dass wir Würfelergebnisse normalerweise nicht verändern und dass ich diesen Vorschlag für wesentlich den Spieler bevorteilender halte, als es unsere Absicht war.

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Die Einhandwaffen sind teil des Themas. Denn durch deine Hausregel würden die Zweihandwaffen nunmal komplett überflüssig, wer sollte die noch verwenden wollen?

Den Gedanken verstehe ich übrigens nicht. Ist da ein Verschreiber drin?

 

Nein. Aber du hast mir bereits mit deiner Stil-Begründung eine Antwort gegeben.

 

Der Gedanke war, dass rein Regeltechnisch gesehen, bei deiner Regelung der Anderthalbhänder nur mehr den Nachteil (keinen Schild) aber keinen einzigen Vorteil mehr hat im Vergleich zum Langschwert bzw. einhändig geführten Anderthalbhänder. Selbiges gilt fürs Schlachtbeil vs. der Streitaxt. Vom Regeltechnischen Aspekt gibt es also überhaupt keinen Grund mehr eine dieser Waffen zu verwenden, den der eigentliche Zweck (höherer Schaden) fällt ja weg.

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Die Einhandwaffen sind teil des Themas. Denn durch deine Hausregel würden die Zweihandwaffen nunmal komplett überflüssig, wer sollte die noch verwenden wollen?

Den Gedanken verstehe ich übrigens nicht. Ist da ein Verschreiber drin?

 

Nein. Aber du hast mir bereits mit deiner Stil-Begründung eine Antwort gegeben.

 

Der Gedanke war, dass rein Regeltechnisch gesehen, bei deiner Regelung der Anderthalbhänder nur mehr den Nachteil (keinen Schild) aber keinen einzigen Vorteil mehr hat im Vergleich zum Langschwert bzw. einhändig geführten Anderthalbhänder. Selbiges gilt fürs Schlachtbeil vs. der Streitaxt. Vom Regeltechnischen Aspekt gibt es also überhaupt keinen Grund mehr eine dieser Waffen zu verwenden, den der eigentliche Zweck (höherer Schaden) fällt ja weg.

Ach, jetzt verstehe ich: Du hast die Hausregel so verstanden, dass man nur noch für 1W6+1 Schaden angreifen darf. Tatsächlich ist es aber so gemeint, dass man wählen darf, ob man ohne Abwehrmalus für 1W6+1 oder mit Abwehrmalus für 1W6+2 Schaden angreift. Nur in letzterer Angriffsart kann man natürlich auch Rundumschläge ausführen und der Gegner kann keine kleinen Parierwaffen einsetzen.

 

Ich hoffe, jetzt ist die Hausregel klarer.

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Der Tennisvergleich widerlegt die Sinnhaftigkeit dieser Hausregel.

 

Kennt jemand eine(n) Tennisspieler(in) außer Monica Seles, der/die Vor- und Rückhand beidhändig gespielt hat oder noch spielt?

 

Ich nicht. Aber es muss ja nicht realistisch sein und wenn es euch so gefällt, dann ist da ok.

 

Ich sehe die Charaktererschaffung allesdings so:

Waffenwahl nach körperlichen Voraussetzungen und wenn meine Figur zu schwach ist, dann bin ich bei schweren Waffen vorsichtig.

Dann ist mein BN eben der Schwächling unter seinesgleichen.

 

Mein albischer Söldner ist nicht stark genug für das einhändige Claemore gewesen, also kämpft er mit Langschwert oder Streitaxt und großem Schild, oder eben beidhändig. Erst als er Grad 9 erreichte und ein Monsterschlachtbeil erbeutete, setzte er sich mit dieser Waffe auseinander. Aber er kämpft eher selten damit, auch wenn er es ganz ordentlich beherrscht. Das ist eben doch gefährlich, mit den -2 auf die Abwehr.

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Die Einhandwaffen sind teil des Themas. Denn durch deine Hausregel würden die Zweihandwaffen nunmal komplett überflüssig, wer sollte die noch verwenden wollen?

Den Gedanken verstehe ich übrigens nicht. Ist da ein Verschreiber drin?

 

Nein. Aber du hast mir bereits mit deiner Stil-Begründung eine Antwort gegeben.

 

Der Gedanke war, dass rein Regeltechnisch gesehen, bei deiner Regelung der Anderthalbhänder nur mehr den Nachteil (keinen Schild) aber keinen einzigen Vorteil mehr hat im Vergleich zum Langschwert bzw. einhändig geführten Anderthalbhänder. Selbiges gilt fürs Schlachtbeil vs. der Streitaxt. Vom Regeltechnischen Aspekt gibt es also überhaupt keinen Grund mehr eine dieser Waffen zu verwenden, den der eigentliche Zweck (höherer Schaden) fällt ja weg.

Ach, jetzt verstehe ich: Du hast die Hausregel so verstanden, dass man nur noch für 1W6+1 Schaden angreifen darf. Tatsächlich ist es aber so gemeint, dass man wählen darf, ob man ohne Abwehrmalus für 1W6+1 oder mit Abwehrmalus für 1W6+2 Schaden angreift. Nur in letzterer Angriffsart kann man natürlich auch Rundumschläge ausführen und der Gegner kann keine kleinen Parierwaffen einsetzen.

 

Ich hoffe, jetzt ist die Hausregel klarer.

 

Nun, gut, nachdem die Mißverständnisse nun geklärt sind: Außer der Tatsache, dass es IMHO unrealistisch ist (und ich mir schwer einen schwächlichen Helden der mit einer schweren Zweihandwaffe so behände kämpft wie mit einer leichten Waffe vorstellen mag), spricht da natürlich nichts dagegen.

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Ich halte von dieser Hausregel nichts. Du kannst es natürlich so machen, aber dann kannst du genau so gut auch die anderen Faktoren ändern.

 

Der Anderthalbhänder, so wie er regeltechnisch ist, deckt eine Nische im Waffensortiment ab und ist für eine gewisse Anzahl von Abenteurern nützlich und reizvoll. Für andere eben aus verschiedenen Gründen nicht.

 

Ich sehe keinen Sinn darin, die Waffe so anzupassen, dass die Figur XYZ sie dann doch noch nutzen kann. So machst du aus einer besonderen Waffe eine Allerweltswaffe.

 

Ich finde: Die geringste Änderung ist die beste.

 

Wenn es nur um den Style geht, dann gib ihm ein Langschwert, dass (fast) wie ein Anderthalhänder aussieht.

 

Wenn er denn unbedingt einen Anderhalbhänder einhändig (ohne Abzüge) führen will, dann setze seine Stärke rauf.

 

Wenn du das nicht willst, dann lass die Abzüge auf Abwehr bei allen Zweihandwaffen weg, auch bei den NPCs.

 

Oder gib ihm einen alten Familienanderthalbhänder, der genau nach den Anweisungen von Ian, dem Schwächlichen geschmiedet wurde. Mit dem darf er dann, wie er will, muss sich die Waffe-falls sie kaputt geht- jeweils als Einzelstück von einem Waffenschmied anhand der Vorlage für teuer Geld neu schmeiden lassen.

 

Mauschelei ist in jedem Fall alles. Deine Hausregel dient ja schließlich nur dazu, den direkten Interessen eines der Spieler entgegenzukommen. Da kannst du ihm auch die Stärke raufsetzen.

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Zu deinem Vorschlag, bei der Erschaffung auf passende Werte zu achten, kann ich nur zurückgeben, dass wir Würfelergebnisse normalerweise nicht verändern und dass ich diesen Vorschlag für wesentlich den Spieler bevorteilender halte, als es unsere Absicht war.

Und zuvor meintest du die Regel entstand weil ein Spieler zu schlechte Werte hatte und ihr das nicht fair fandet. Jetzt musst du dich schon entscheiden ob du ein Würfelsystem wir bei Midgard verwenden willst und dann auch mit den Nachteilen lebst, oder ob du es bei der Erschaffung so haben möchtest, dass jeder Vorteil einen Nachteil mit sich zieht.

 

Wer zu schwach ist, der ist zu schwach, der muss sich vielleicht eine andere Waffe aussuchen oder nimmt seine Nachteile hin.

 

Masamune

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Und zuvor meintest du die Regel entstand weil ein Spieler zu schlechte Werte hatte und ihr das nicht fair fandet.

Das ist falsch, ich habe lediglich beschrieben, woran sich die Debatte entzündet hat. Die Entscheidung für die Hausregel wurde wesentlich von allgemeinen Gedanken getragen, nämlich von der generellen Ausgewogenheit von Eigenschaftswerten und Waffenanforderungen, sowie von Realismusgedanken. Ich habe diesen thread eröffnet, um Spielern, die ähnlich denken, eine einfache und spielbare Regel vorzustellen.

 

Dieser thread ist hingegen nicht dazu da, dass mir jemand (Masamune) oberlehrerhaft sagt, dass ich "mich schon entscheiden müsse" - mit dem impliziten Vorwurf, ich könne nicht mit Nachteilen leben! Erst recht widerspricht es völlig dem Thema, wenn ein anderer (Eleazar) den ausdrücklichen Hausregelvorschlag doch tatsächlich als "Mauschelei" bezeichnet! Ihr könnt meinen Vorschlag gerne ablehnen und inhaltlich kritisieren, nicht aber die Spielweise und Motive meiner Gruppe. Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid, dass ihr euch anmaßt, mir in meinem Privatbereich Vorschriften zu machen??

 

Die hier vorgestellte Hausregel ist ein Minimaleingriff ins Regelwerk, weil wir die Gewichtung anders sehen und anders setzen wollen. Sie besteht gerade nicht in einer plumpen Mauschelei durch (in diesem Forum offenbar akzeptiertes, da mehrfach empfohlenes) individuelles Heraufsetzen von Eigenschaftswerten, mit denen dann eine Vielzahl von Vorteilen auf einmal gewährt wird, sondern in einer angemessenen und unserer Vorstellung von Realismus mehr entsprechenden Aufwertung des beidhändigen Kampfes durch eine allgemeine Regel.

 

Die themenfremden Vorwürfe Masamunes und Eleazars greifen meine Gruppe und mich auf einer persönlichen Ebene an. Das bestärkt mich in meiner Ansicht, dass man in Internetforen nichts Persönliches preisgeben sollte, offenbar nicht einmal mehr die Entstehungsgeschichte einer Hausregel. Ich werde mich anpassen und in Zukunft (noch) weniger Einblicke gewähren.

 

Mit Grüßen vom Schnitter

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Klar ist mangelnde Stärke bei einem Kämpfer eine Einschränkung. Aber warum sollte so jemand nicht Langschwert und Schild kämpfen, wenn ihm der Schutz wegen seiner LP wichtig ist?

Es ist uns zu langweilig geworden, immer das regeltechnisch beste herauszusuchen. Ich fand das sehr anerkennenswert, dass der Spieler das Schlechtere, aber Stilvollere wählen wollte, da haben wir ihm die Nachteile halt ein wenig abgeschwächt. Außerdem konnten wir alle uns das beidhändige Kämpfen angesichts von Filmen wie Highlander oder Star Wars viel schöner vorstellen, so dass wir diese Kampfweise unterstützt haben. Insbesondere für Leute, die ähnlich denken, habe ich unsere Hausregel hier vorgestellt.

 

Zu deinem Vorschlag, bei der Erschaffung auf passende Werte zu achten, kann ich nur zurückgeben, dass wir Würfelergebnisse normalerweise nicht verändern und dass ich diesen Vorschlag für wesentlich den Spieler bevorteilender halte, als es unsere Absicht war.

Also nimmt man sich nicht das Beste, aber "tunt" es um, dass es doch wieder das Beste ist? :dozingoff:
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Wir haben den Abwehrmalus für zweihändige Hiebwaffen in unserer Runde generell abgeschafft. Ich bin auch nicht der Ansicht, dass es genrell schwieriger ist, mit einem Bidenhänder oder Bastardschwert abzuwehren, als mit einem Langschwert. Es kommt halt immer darauf an, was abgewehrt werden soll. Einen Hieb mit dem Bidenhänder kann man wahrscheinlich mit dem beidhändig geführten Andertalbhänder deutlich besser parieren, als mit einer einhändigen Klinge.

 

http://de.wikisource.org/wiki/Alte_Armatur_und_Ringkunst/6._Kapitel

 

Ansonsten mach es dir doch leicht, Storr, und reduzier einfach die Minimum-Stärke, die für die Verwedung des Andertalbhänders erforderlich ist. Die Werte sind bei Midgard ohnehin viel zu hoch angesetzt. St 31 für ein Langschwert und 91 (?) für den einhändigen Andertalbhänder? Albern. Das würde ja bedeuten, dass ich dreimal so viel Stärke für eine Waffe benötige, die gerade einmal 300g schwerer ist, als ein Langschwert. :?:

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@Bro: Du reihst dich nahtlos ein hinter Eleazar und Masamune, indem du meinst, mich (und nicht die Hausregel) bewerten zu müssen. Der Anderthalbhänders stellt allerdings auch nach Aufwertung durch die Hausregel wohl kaum "das Beste" dar.

 

@Norgel: Danke für deine Ausführungen! Wir hatten auch überlegt, die -2 generell aufzuheben, wollten das aber für u. E. überdimensionierte Waffe für Bihänder, Stielhammer usw. nicht tun. Daher nur die Hausregel für Anderthalbhänder und Schlachtbeil.

 

Mit Grüßen vom Schnitter

Bearbeitet von Storr der Schnitter
Unangemessene persönliche Bemerkung entfernt
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@Bro: Du reihst dich nahtlos ein hinter Eleazar und Masamune, indem du meinst, mich (und nicht die Hausregel) bewerten zu müssen. Der Anderthalbhänders stellt allerdings auch nach Aufwertung durch die Hausregel wohl kaum "das Beste" dar.

 

Mit Grüßen vom Schnitter

Mag sein, aber besser als vorher. Was ich meine,. ist Folgendes: Manche SpFen bringen nicht die Voraussetzungen, um bestimmte Fertigkeiten anzuwenden. Die sollten sich dann eine Alternative überlegen. Eine wäre, es mit Langschwert und Schild zu versuchen (ob das regeltechnisch "das Beste" ist, sei mal dahingestellt), eine andere, eine Hausregel zu überlegen. Es ist ja im Grunde egal. Ich denke aber schon, dass der höhere Schaden des Anderthalbhänders einen Parademalus rechtfertigt.
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Mag sein, aber besser als vorher. Was ich meine,. ist Folgendes: Manche SpFen bringen nicht die Voraussetzungen, um bestimmte Fertigkeiten anzuwenden. Die sollten sich dann eine Alternative überlegen. Eine wäre, es mit Langschwert und Schild zu versuchen (ob das regeltechnisch "das Beste" ist, sei mal dahingestellt), eine andere, eine Hausregel zu überlegen. Es ist ja im Grunde egal. Ich denke aber schon, dass der höhere Schaden des Anderthalbhänders einen Parademalus rechtfertigt.

 

:dozingoff: Ach Bro, die Hausregel inkludiert doch, das der höhere Schaden des Anderthalbhänders nicht mehr existiert :read:

 

Was die Hausregel macht ist, einen Anderthalbhänder optional als zweihändiges Langschwert verwendbar zu machen => der Anderthalbhänder ist nur noch schlechter als das Langschwert, weil selber Schaden aber zweihändig und höherer Kaufpreis :dozingoff: Vom "Besten" kann hier keine Rede sein.

Bearbeitet von HarryW
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Mein tief empfundenen Dank, HarryW! Ich finde es toll, dass du, obwohl du die Hausregel für dich selbst ablehnst, sie so gut nachvollzogen hast und dich so objektiv verhältst.

 

Ich möchte noch einmal betonen, dass unsere Hausregel eigentlich mehr aus ästethischen Belangen kreiert wurde, weil wir uns beidhändiges Kampfen mit dem Schwert einfach besser und stilvoller vorstellen können. Zur regeltechnischen Lösung würde in der Tat ja das einfache Ausweichen aufs Langschwert genügen. Andererseits geht unsere Vorliebe nun auch nicht so weit, dass wie auf die -2 generell (d. h. auch beim erhöhen Schaden) verzichten würden. Das wäre von unserer Position aus zwar näher an der Realität, würde sich aber unserem Gefühl nach zu weit von Grundentscheidungen des Regelwerks entfernen.

 

Mit freundlichen Grüßen vom Schnitter

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