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Fehlende Fertigkeiten in Midgard


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Mein Lösungsvorschlag ist etwa 3-4 Beiträge weiter oben. Dann musst Du nicht so lang suchen...

 

Das Problem was Solwac anspricht besteht für mich dann, wenn man diese Nebenfähigkeiten in den Kanon der offiziellen Fähigkeiten aufnimmt. Davon halte ich nicht viel. Ich sehe vor allem das Problem, dass man die offiziellen Fähigkeiten aushöhlt. Ich glaube Hottes Beitrag (#14) ging in diese Richtung. Würde es z. B. neben Pflanzenkunde auch die Fähigkeit Gartenbau geben (Beispiel aus Rolemaster), höhlte dies die Fähigkeit Pflanzenkunde aus, weil diese nun den Gartenbau nicht mehr enthielte. Anders wäre es, wenn ein Spieler ausnahmsweise eine Fähigkeit lernen will, weil sie eben ganz besonders gut zu seiner Figur passt. In diesem Falle würde ich ihm gestatten Gartenbau für ¼ der Lernkosten von Pflanzenkunde zu lernen. Die geringen Lernkosten (für einen Waldläufer wären es dann letztlich nur 1/8 der normalen Lernkosten) ermöglichten ihm die Spielfigur nach seinen wünschen recht billig zu einem Gartenbauexperten werden zu lassen. Er kann dann aber halt nur Gartenbau und nicht mehr.

 

Was mir an deinem Vorschlag nicht so gefällt, ist zum einen, dass alle Fähigkeiten mit dem gleichen Erfolgswert starten und zum anderen, dass es nur die Möglichkeit gibt über PP zu lernen. Warum soll eine Spielfigur nicht zu einem niedergelassenen Braumeister gehen und dort seine Fähigkeiten im Bierbrauen verbessern.

 

Das Problem, dass eine Spielfigur nicht in kürze zum Meisterschneider wird, kann man m. E. am besten dadurch lösen, dass die letzten Steigerungen in der Fähigkeit nur noch durch Praxis erreicht werden können. So wird die ja auch bei den offiziellen Fähigkeiten gehandhabt.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Würde es z. B. neben Pflanzenkunde auch die Fähigkeit Gartenbau geben (Beispiel aus Rolemaster), höhlte dies die Fähigkeit Pflanzenkunde aus, weil diese nun den Gartenbau nicht mehr enthielte.

Das wäre genau die Frage. M.E. enthielte Pflanzenkunde nach wie vor auch den Gartenbau. Allerdings daneben auch noch das gesamte sonstige Wissen, welches von der Fertigkeit Pflanzenkunde laut Regeln umfasst ist. Der Gartenbau ist also ein isolierter Teilbereich der Pflanzenkunde, was niedrigere Lernkosten rechtfertigt.

 

Ein sehr gutes Beispiel für das Prinzip der Nebenfertigkeit wäre imho auch das Angeln. Natürlich ist das Angeln von der Fertigkeit Überleben umfasst. Aber ein Hobbyangler weiß ja nicht automatisch, welche Beere essbar ist und wo man im Sumpf sein Lager aufzuschlagen hat. Angeln ist halt nur ein Teilaspekt des Überlebens, aber das es einen eigenen Seinswert hat, folgt schon daraus, dass es heutzutage sogar ein eigener Sport geworden ist. (Und bevor ihr fragt: Nein, ich bin kein Hobbyangler! :D)

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Einen gewissen offiziellen Touch wie z.B. bei Kochen und Brettspiel aus dem Gildenbrief wird man aber brauchen, sollen nicht Hausregeln für eine komplette Zerfaserung sorgen.

 

Ob man die Steigerungen dann nur durch PP oder durch einen anderen Mechanismus steuert, dies ist letztlich egal. Warum sollte z.B. die Lehrzeit bei einem Braumeister nicht auch PP bringen können?

 

Die Einbindung der Berufsfertigkeiten ist zwar von M3 auf M4 geändert worden, allerdings bleiben immer noch Lücken. Dies sollte man bei der Einführung von weiteren Nebenfertigkeiten gleich mit einschließen.

 

Die Frage ist doch, wann braucht man z.B. Zeichnen? Jeder kann ein kleines Bildchen malen. Geht es aber um ausgesprochene Kunst oder besondere technische Inhalte, dann dürfte eine normale Figur ziemlich schnell überfordert sein. Hier braucht es dann schon die speziellen Kenntnisse, die einem entsprechendem Fertigkeitswert entspricht.

 

Solwac

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Andere Idee: Jemand kann Pflanzenkunde +8 und lernt jetzt bei einem Gärtner "Gartenbau". Nun kann er Pflanzenkunde immer noch +8, aber wenn es um gartentechnische Belange geht, bekommt er einen Bonus von z.B. +4, und nur dann (SpL-Entscheidung).

 

Ähnlich bei Baukunde (Zeichnen). Die SpF hat z.B. Baukunde +9 und kann Zeichnen. Dann bekommt sie einen Bonus von +2, wenn es darum geht, eine Bausache zeichnerisch darzustellen. Portraits/Stilleben/Landschaften müpssten dann aber anders geregelt werden.

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Einen gewissen offiziellen Touch wie z.B. bei Kochen und Brettspiel aus dem Gildenbrief wird man aber brauchen, sollen nicht Hausregeln für eine komplette Zerfaserung sorgen.
Eine Zerfaserung ist eigentlich nur dann zu befürchten, wenn man für jede Nebenfertigkeit ein eigenes Lernschema einführt. Bei einheitlichen Lernkosten sollten hier keine Probleme auftauchen.

 

@ Bro:

Ein Bonus auf die entsprechende Regelfertigkeit (z.B. +4 auf Pflanzenkunde) in einem speziellen Bereich finde ich schonmal einen guten Ansatz. :thumbs: Das beseitigt aber nicht das Problem, dass (z.B. bezogen auf Überleben) ein hervorragender Angler auch immer und zwingend ein guter Überlebenskünstler sein muss. Außerdem stellt sich immer die Frage, aus welcher Hauptfertigkeit die jeweilige Nebenfertigkeit abgeleitet wird. Worauf soll z.B. Zeichnen basieren?

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Andere Idee: Jemand kann Pflanzenkunde +8 und lernt jetzt bei einem Gärtner "Gartenbau". Nun kann er Pflanzenkunde immer noch +8, aber wenn es um gartentechnische Belange geht, bekommt er einen Bonus von z.B. +4, und nur dann (SpL-Entscheidung).

 

Ähnlich bei Baukunde (Zeichnen). Die SpF hat z.B. Baukunde +9 und kann Zeichnen. Dann bekommt sie einen Bonus von +2, wenn es darum geht, eine Bausache zeichnerisch darzustellen. Portraits/Stilleben/Landschaften müpssten dann aber anders geregelt werden.

 

 

Das Problem ist bei dieser Regelung, dass jemand der ein Schloss zeichnen will immer noch Baukunde beherrschen muss. Ich tendiere daher mehr zu dem Ansatz von Norgel. Im Unterschied zu ihm würde ich nur die Lernkosten anders regeln, aber sonst kann ich seinen Vorschlag unterschreiben.

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Ich würde das ganze nicht so kompliziert machen. Nicht alles muß in starre Regeln gepreßt werden, wofür gibt´s den Spielleiter. Bereits jetzt gibt es viele Fertigkeiten, die sich überschneiden - z.B. Sagenkunden und Landeskunde sofern es um allgemein bekannte Wesen/Sagen/Märchen geht.

 

Zeichnen als Teil der Baukunde leuchtet mir durchaus ein. Wer unbedingt eine eigene Fertigkeit braucht, dem würde ich vorschlagen Zeichnen wie Dichten zu lernen und zu steigern. Diese Fertigkeiten sind m.E. recht gut vergleichbar was Schwierigkeitsgrad etc. angeht.

 

:hiram:

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Morsche!

 

Ich finde das Vorgehen in Norgels Gruppe gut, weil einfach und flexibel.

Ob es zum Char paßt, bleibt dann dem Gespräch zwischen Spieler und SL überlassen, denke ich.

Wie teuer habt Ihr die Nebenfertigkeiten denn gestaltet?

 

Grüße

Nach den M3-Regeln:

Nebenfertigkeit +8 (50 FP)

bei Spielbeginn: Nebenfertigkeit +12 (1 Lernpunkt)

Lernfaktor: 2

9, 10, 11 = 10 FP

12, 13 = 20 FP

14, 15 = 50 FP

16 = 100 FP

 

Bisher gibt es bei uns Bierbrauen, Weinkunde, Flechten, Pfeifenbauen, Zeichnen, Teekunde, Jonglieren und Karamellherstellung. :satisfied:

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Morsche!

 

Ich finde das Vorgehen in Norgels Gruppe gut, weil einfach und flexibel.

Ob es zum Char paßt, bleibt dann dem Gespräch zwischen Spieler und SL überlassen, denke ich.

Wie teuer habt Ihr die Nebenfertigkeiten denn gestaltet?

 

Grüße

Nach den M3-Regeln:

Nebenfertigkeit +8 (50 FP)

bei Spielbeginn: Nebenfertigkeit +12 (1 Lernpunkt)

Lernfaktor: 2

9, 10, 11 = 10 FP

12, 13 = 20 FP

14, 15 = 50 FP

16 = 100 FP

 

Bisher gibt es bei uns Bierbrauen, Weinkunde, Flechten, Pfeifenbauen, Zeichnen, Teekunde, Jonglieren und Karamellherstellung. :satisfied:

Habt Ihr mehrere Halblinge? ;)

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Bisher gibt es bei uns Bierbrauen, Weinkunde, Flechten, Pfeifenbauen, Zeichnen, Teekunde, Jonglieren und Karamellherstellung. :satisfied:

Habt Ihr mehrere Halblinge? ;)

Salim El-Chabar, Magier von Sieben, Magus der Elemente und Gelehrter der Alten Schriften, verbittet es sich, als Halbling bezeichnet zu werden, bloß weil er den Süßspeisen zugetan ist! :lookaround:

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@Norgel

Schafft Ihr es auch diese ganzen Fertigkeiten sinnvoll in die Abenteuer einzubauen oder dienen sie nur dazu die Charaktere bunter zu gestalten?

 

:hiram:

Äh, naja, um ehrlich zu sein ist natürlich das Anwendungshäufigkeit von Karamellherstellung in einem normalen Abenteuer eher überschaubar. Mein Magier nascht halt gerne und wenn er angestrengt über ein Problem brütet, dann steckt er sich immer ein Karamell in die Backentasche. :colgate:

 

Es kam aber immerhin schonmal vor, dass der Hexer eines Mitspielers einen Marquis aus Corua beim Bankett derart mit seinen Weinkenntnissen (Weinkunde) beeindruckt hat, dass dieser bereitwillig abenteuerrelevante Informationen ausgeplaudert hat.

 

Die Punktekosten sind eher so eine Art Schutzgebühhr, damit die Zusatzregel nicht zu ausschweifend eingesetzt wird. Wirklich teuer sollten die Nebenfertigkeiten m.E. nicht zu erlernen sein.

 

Unser Pfeifenbauer verschenkt auch manchmal eine selbstgeschnitzte Pfeife als Gastgeschenk. Das ist natürlich nicht spielentscheidend, aber ich finde, dass sind nette Details, die die Spielwelt und die Charaktere bereichern.

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Unser Pfeifenbauer verschenkt auch manchmal eine selbstgeschnitzte Pfeife als Gastgeschenk. Das ist natürlich nicht spielentscheidend, aber ich finde, dass sind nette Details, die die Spielwelt und die Charaktere bereichern.

 

Das ist genau der Punkt auf den ich hinauswill. Wenn es keine Abenteuerrelevanz hat, der spieler aber immer wieder darauf hinweist, daß sich sein SC mit Pfeife schnitzen beschäftigt (z.B. abends am Lagerfeuer) und er diese Pfeifen als Gastgeschenk hergibt, dann kann der SC einfach irgendwann Pfeife schnitzen. Dafür brauche ich keine Fertigkeit und kein Lernschema. Soll es sich der Spieler einfach auf seinen Charakterbogen schreiben.

 

:hiram:

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Unser Pfeifenbauer verschenkt auch manchmal eine selbstgeschnitzte Pfeife als Gastgeschenk. Das ist natürlich nicht spielentscheidend, aber ich finde, dass sind nette Details, die die Spielwelt und die Charaktere bereichern.

 

Das ist genau der Punkt auf den ich hinauswill. Wenn es keine Abenteuerrelevanz hat, der spieler aber immer wieder darauf hinweist, daß sich sein SC mit Pfeife schnitzen beschäftigt (z.B. abends am Lagerfeuer) und er diese Pfeifen als Gastgeschenk hergibt, dann kann der SC einfach irgendwann Pfeife schnitzen. Dafür brauche ich keine Fertigkeit und kein Lernschema. Soll es sich der Spieler einfach auf seinen Charakterbogen schreiben.

 

:hiram:

Richtig, hier ergibt sich ja auch kaum die Notwendigkeit, die Fertigkeit per Würfelwurf zu testen.

 

Bei der Plauderei mit den Weinkenntnissen würde ich eine Situation als SL auch nicht von den Kenntnissen an sich abhängig machen, dafür aber mit einem EW:Erzählen von der Darstellung.

 

Solwac

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Das ist genau der Punkt auf den ich hinauswill. Wenn es keine Abenteuerrelevanz hat, der spieler aber immer wieder darauf hinweist, daß sich sein SC mit Pfeife schnitzen beschäftigt (z.B. abends am Lagerfeuer) und er diese Pfeifen als Gastgeschenk hergibt, dann kann der SC einfach irgendwann Pfeife schnitzen. Dafür brauche ich keine Fertigkeit und kein Lernschema. Soll es sich der Spieler einfach auf seinen Charakterbogen schreiben.

 

:hiram:

Okay, das kann man sicherlich so machen. Das führt allerdings zu einer gewissen Inkonsistenz, weil man ja auch nicht sagen würde, dass jemand, der immer mal wieder auf einer gefundenen Laute klampft, irgendwann Musizieren auf seinen Charakterbogen schreiben darf. :dunno:
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Bei uns geben wir nahezu zu jedem Beruf den Skill "Handwerk + 10". Darunter sind dann alle dem Handwerk zugehörigen Tätigkeiten großzügig zugerechnet. Diese Fertigkeit ist nicht steigerbar, es sei denn man würde sich zu Ruhe setzen.

 

Analog dazu würde ich einem Spieler eventuell auch ein Hobby mit einem gewissen Wert mitgeben. Im Prinzip wäre das Hobby auch nicht steigerbar, da man ja stänmdig seine Konzentration auf anderen Lernstoff richtet.

 

Aber irgendwo ist dann auch mal Schluss: Abenteurer sind viel beschäftigte Leute, die auch nicht die Zeit für tausend Nebenbeschäftigungen haben. Außerdem sind sie meistens eh todmüde oder schwer verwundet.

 

Fertigkeiten wie Nähe oder Kochen würde ich mit einem ganz passablen Wert als Universelle Fertigkeiten laufen lassen. Wenn jemand wirklich mehr will (warum eigentlich) und sie nicht über den Beruf oder das Hobby abgedeckt hat, dann kann man solche Fertigkeiten analog zu anderen entwickeln.

 

Übrigens Zeichnen können auch: Dorfschullehrer, Botaniker und Zoologen - es gibt bei solchen Fertigkeiten ja häufig mehrere Wege zum Ziel. Auch Baukunde würde ich nun nicht gerade kommen - außer bei der Spezialisierung "Abstrakter Konstruktivismus".

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Unser Pfeifenbauer verschenkt auch manchmal eine selbstgeschnitzte Pfeife als Gastgeschenk. Das ist natürlich nicht spielentscheidend, aber ich finde, dass sind nette Details, die die Spielwelt und die Charaktere bereichern.

 

Das ist genau der Punkt auf den ich hinauswill. Wenn es keine Abenteuerrelevanz hat, der spieler aber immer wieder darauf hinweist, daß sich sein SC mit Pfeife schnitzen beschäftigt (z.B. abends am Lagerfeuer) und er diese Pfeifen als Gastgeschenk hergibt, dann kann der SC einfach irgendwann Pfeife schnitzen. Dafür brauche ich keine Fertigkeit und kein Lernschema. Soll es sich der Spieler einfach auf seinen Charakterbogen schreiben.

 

:hiram:

 

Es hat doch eine Abenteuerrelevanz in dem Moment wo die geschnitzte Pfeife verschenkt wird und damit etwas im Abenteuer bewirkt wir. Die Fähigkeit wird zwar selten angewendet, aber sie wird angewendet. Daher kann ich Norgel verstehen, wenn er einen Erfolgswert für wünschenswert hält.

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Unser Pfeifenbauer verschenkt auch manchmal eine selbstgeschnitzte Pfeife als Gastgeschenk. Das ist natürlich nicht spielentscheidend, aber ich finde, dass sind nette Details, die die Spielwelt und die Charaktere bereichern.

 

Das ist genau der Punkt auf den ich hinauswill. Wenn es keine Abenteuerrelevanz hat, der spieler aber immer wieder darauf hinweist, daß sich sein SC mit Pfeife schnitzen beschäftigt (z.B. abends am Lagerfeuer) und er diese Pfeifen als Gastgeschenk hergibt, dann kann der SC einfach irgendwann Pfeife schnitzen. Dafür brauche ich keine Fertigkeit und kein Lernschema. Soll es sich der Spieler einfach auf seinen Charakterbogen schreiben.

 

:hiram:

Richtig, hier ergibt sich ja auch kaum die Notwendigkeit, die Fertigkeit per Würfelwurf zu testen.

 

Bei der Plauderei mit den Weinkenntnissen würde ich eine Situation als SL auch nicht von den Kenntnissen an sich abhängig machen, dafür aber mit einem EW:Erzählen von der Darstellung.

 

Solwac

Wenn jemand, der toll erzählen kann, aber keine Ahnung vion Wein hat, jemandem, der auch keine Ahnung hat, etweas von Wein erzählt, mag das angehen. Ist der Zuhörer aber ein Weinexperte, merkt der nach wenigen Augenblicken, dass der tolle Erzähler eben nur ein Klugschnacker ist.

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@Bro: Dann entfällt aber die Grundlage für den EW:Erzählen. :dunno:

Nö. Der Weinkenner kann sich ja dennoch an der Geschichte erfreuen, aber er weiß, dass der andere keine Ahnung hat, worüber er da so schön redet. Und vielleicht gibt er dann dennoch abenteuerrelevante Informationen, um beim Beispiel oben zu bleiben.

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Weia, ich finde, die Diskussion ufert gerade etwas aus, weil zu viele Einzelbeispiele angeführt werden, die anschließend in ihrem Kontext erklärt werden müssen.

 

Mir ist aufgefallen, daß über zwei verschiedene Arten der Nebenfertigkeiten gesprochen wird:

Zum Einen solche, die durchaus einen Teilbereich einer vorhandenen, erlernbaren Fertigkeit darstellen, aber ausgeübt werden können,

ohne daß die Fertigkeit selbst beherrscht werden muß.

Zum Anderen solche, die von keiner vorhandenen Fertigkeit abgedeckt werden und auf den ersten Blick nicht abenteuerentscheidend eingesetzt werden können,

durch geschicktes Spiel jedoch dem Char Vor- oder Nachteile verschaffen, je nachdem, ob der EW gelingt oder nicht.

 

Als Beispiel dafür nehme ich mal das "Zeichnen", das sich ja durch den gesamten Strang zieht.

(Wobei mir "Zeichnen" als Nebenfertigkeit schon wieder zu unversell im Namen erscheint.

Ich finde, eine Nebenfertigkeit sollte in ihrer Anwendbarkeit tatsächlich stark beschränkt sein - aber das nur nebenbei)

 

"Technisches Zeichnen" zB beschreibt einen wichtigen Teil der Fertigkeit "Baukunde", nämlich die Erstellung von Grundrissen und Gebäudeansichten in den richtigen Maßstäben.

"Gegenständliches Zeichnen" läßt künstlerische Freiheit und erhebt keinen Anspruch auf technische Umsetzbarkeit,

sondern vermittelt einen Eindruck der Stimmung und des Zustands eines Bauwerks.

Es läßt sich auch für Stilleben einsetzen.

"Portraitzeichnen" wiederum ist dann wieder etwas anderes.

 

Es liegt klar auf der Hand, daß bei dieser Unterteilung nicht jeder Char jeden Aspekt des Zeichnens lernen kann und will,

ebenso, daß technisches Zeichnen wesentlich direktere Spielvorteile bietet als die Portraitmalerei.

Wenn es aber darum geht, eine hübsche Dame zu beflirten, ist der Zwerg im klaren Nachteil, da können seine Pläne (unter Zuhilfenahme von Baukunde) noch so akkurat sein... ;)

 

Ich sehe die Nebenfertigkeiten weniger als eine vollständige Liste, die vollständig ausgearbeitet und benutzbar sein muß,

sondern viel mehr als Anleitung, wie der Char auf etwas Erlerntes einen WW:Fertigkeit als Maßeinheit für Erfolg und Mißerfolg ablegen kann,

und wenn es nur für die Stimmung und malerisches Rollenspiel geschieht.

 

Bei einer derart offenen Gestaltung von Fertigkeiten kommt dem Gespräch zwischen SL und Spieler eine große Bedeutung zu,

ebenso der Umsetzung durch den Spieler nach dem Eintrag in den Bogen!

Hier ist Selbstdisziplin auf beiden Seiten angesagt, um nicht zum Spielverderber zu werden.

 

Ein paar Beispiele für das, was ich meine:

- Mein Lieblings-Char hat bis in den 7.Grad kein "Überleben" außer "/Wald" gelernt, warum auch...

Dennoch hat er beim Hölzchen-Ziehen ständig verloren (verbal ohne Würfel ausgespielt) und mußte das Lager bereiten.

Jahrelang.

In allen möglichen Wildnissen von Moravod bis Lidralien, in Bergen, Steppen und Einöden.

In der Konsequenz erhielt er die Nebenfertigkeit "Lager bereiten",

die Frischwasser, Brennholz und einen wind- und sichtgeschützten Platz beinhaltet und definitiv ein Teil jeder Überlebensfertigkeit ist.

Verhungert wäre er trotzdem, und giftige Pflanzen hätte er bedenkenlos gegessen, weil unbekannt.

 

- Ein Astronom erkennt mühelos nahezu 5000 Sternzeichen und ihre Bedeutung für das Schicksal der Anwesenden -

aber den Weg findet er ohne "Himmelskunde" trotzdem nicht.

 

- "Karamell kochen", wie oben erwähnt, finde ich toll!

Derselbe Char, der neulich wunderbare Zuckerstangen gerollt hat, ist von einem Pfund Mehl, zwei Eiern und einem Klacks Butter völlig überfordert.

Aber neulich hat er das Herz des bösen Fürsten geknackt und das Abenteuer gerettet, weil dessen kleiner Sohn die bunten Knollen so lecker fand!

Herrliches Rollenspiel!

 

- Wie Bro finde ich, daß das Wissen über Wein nicht die Fertigkeit "Erzählen" ersetzen kann:

Ein Weinkenner wird glücklich sein, wenn endlich mal jemand nicht viele Worte macht (so wie ich...) sondern kurz und knapp auf den Punkt kommt.

Möchte sich derselbe Weinkenner aber ausschweifend über Lagen, Rebsorten, Kelterverfahren und barbusige Winzermägde unterhalten,

wird sich der Spieler in den A**** beißen, daß sein Char nur "Weinkunde" und eben nicht noch zusätzlich "Erzählen" gelernt hat.

 

- Allerdings finde ich nicht, daß Landschaftsgärtnerei als absolut praktische Fertigkeit ein Teil der Pflanzenkunde ist.

Botaniker sind nicht unbedingt fähige Gärtner und andersrum.

 

Soviel von mir...

Grüße

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Unser Pfeifenbauer verschenkt auch manchmal eine selbstgeschnitzte Pfeife als Gastgeschenk. Das ist natürlich nicht spielentscheidend, aber ich finde, dass sind nette Details, die die Spielwelt und die Charaktere bereichern.

 

Das ist genau der Punkt auf den ich hinauswill. Wenn es keine Abenteuerrelevanz hat, der spieler aber immer wieder darauf hinweist, daß sich sein SC mit Pfeife schnitzen beschäftigt (z.B. abends am Lagerfeuer) und er diese Pfeifen als Gastgeschenk hergibt, dann kann der SC einfach irgendwann Pfeife schnitzen. Dafür brauche ich keine Fertigkeit und kein Lernschema. Soll es sich der Spieler einfach auf seinen Charakterbogen schreiben.

 

:hiram:

 

Es hat doch eine Abenteuerrelevanz in dem Moment wo die geschnitzte Pfeife verschenkt wird und damit etwas im Abenteuer bewirkt wir. Die Fähigkeit wird zwar selten angewendet, aber sie wird angewendet. Daher kann ich Norgel verstehen, wenn er einen Erfolgswert für wünschenswert hält.

 

Ich halte es für selbstverständlich, dass ein Bogenschütze seine Pfeile selbst zu schnitzen versteht und würde es spieltechnisch schlicht über die jeweilige Fertigkeit Bogen abwickeln. Schnitzen ist in einer mittelalterlichen Kultur schlicht Alltagsfähigkeit. Meist gehört es zu irgendeiner anderen Fertigkeit. Der Fallenbauer muss sich sein Material auch selbst anfertigen(=meist schnitzen), dafür muss man keine extra Fertigkeit einführen.

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Es ging hier eben um Pfeifen, die verschenkt, nicht um Pfeile, die verschossen wurden.

 

Ach ja: Schnitzen und Schnitzen sind wahrscheinlich auch wieder verschiedene Sachen. Klar kann sich jeder Depp Pfeile selbst schnitzen - weiß ich selbst von früher. Aber leider waren das nicht die Pfeile mit denen man auf 30 Meter noch ohne Abzug alles treffen konnte. Im Gegenteil.

 

Hier würde ich echt mal ne Grenze ziehen: Bogen- und Pfeilmacher ist ein Beruf, den man mit viel Übung mühsam erlernen kann. Und dann kann man tolle Pfeile von guter Qualität herstellen. Hobbypfeilschnitzer hingegen machen etwas, was im bestens Fall wie ein guter Pfeil aussieht, aber keiner ist. Meinetwegen kann ein Bogenschütze selbst abends am Lagerfeuer seine von der Reise ramponierten Pfeile wieder herrichten - aber neue machen nie im Leben. Ich bezweifle allein schon mal, dass man das ganze Werkzeug dafür mal eben so easy im Rucksck mitschleppen kann.

 

Okay, Indios im Dschungel basteln ihre Pfeile auch selbst in Handarbeit und ohne Werkstatt. Aber die haben dann eben alle den Beruf gelernt, beherrschen ihn noch besser als die "industriellen" Pfeilhersteller und trotzdem sind die Pfeile nur auf geringe Reichweite treffsicher - 30 Meter weit kannst du im Dschungel eh nicht gezielt schießen.

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Eleazar hat absolut recht. Pfeile herzustellen ist tatsächlich mehr, als einfach einen Ast zu begradigen und ne Spitze und Federn daran zu basteln. Da muss Länge und Dicke genau auf den Schützen abgestimmt werden. Außerdem muss der "Spine"-Wert stimmen, sonst fliegt der Pfeil um die Ecke. :bogen: Man braucht zudem das richtige Holz. Einfach nur so nebenbei Pfeile machen, ist m.E. deshalb nicht drin.

 

Aber es ging mir ursprünglich tatsächlich nicht um Pfeile, sondern um Pfeifen (zum Schmauchen). :colgate:

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