Dass sich Gulik eine patriarchalische Epoche ausgesucht hat, stört mich nicht. Dass er eine polygamistische Ehe beschreibt, auch nicht - im Gegenteil, das macht er vermutlich recht authentisch.
Aber dass in seinen Geschichten Frauen fast immer als Gewaltopfer geradezu lustvoll geschildert werden und immer wieder Vergewaltigungen als Handlungselement vorkommen, ist eine andere Sache. Und das erweckt in mir den Eindruck, dass er an dieser Epoche mehr als nur historisch gefallen findet.
@Tharon: Tja, aber der Roman ist nun mal das Kind des Autors. Alle Inhalte sind in seinem Kopf entstanden, und indem er sie niederschreibt, trifft er eine Auswahl und gibt immer auch eine Wertung ab. Natürlich kann keiner was für seine Fantasien, und jeder darf aufschreiben, was er will (weder bei Büchern noch bei Filmen bin ich für eine politisch korrekte Zensur von Gewalt), aber wie gesagt, ich persönlich finde es in diesen Romanen unangenehm, und es disqualifiziert für mich auch Gulik als Autor.
Gruß von Adjana