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Religionen in Chryseia


Lord Chaos

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Wie tolerant anderen Religionen gegenüber sind die grossen chryseischen Kulte?
Es gibt in Chryseia eine dominierende Staatskirche, nämlich den Kult um Nea Dea, Wredelin und die zahlreichen Chrysen. Diese Kirche toleriert keine fremden Kulte, insbesondere, wenn sie missionarisch auftreten. Lediglich in den Küstenmetropolen gestattet man der großen Zahl dort lebender Ausländer ihre eigenen Götter in eigenen Tempeln zu verehren, so gibt es in Kroisos z.B. eine Nothuns-Gemeinde. Allerdings werden sie von der Staatskirche argwöhnisch beobachtet.

 

Der einzige bedeutende Kult, neben der Staatskirche, ist der autochthone Kult um den Weingott Jakchos, der insbesondere bei der Landbevölkerung sehr beliebt ist. Er wird von der Staatskirche toleriert, teilweise gibt es sogar gemeinsame Festtage. Die Jakchosier sind naturgemäß tolerant, so akzeptieren sie es z.B. dass manche ihrer Anhänger gleichzeitig zu Nea Dea und Wredelin beten.

 

Existieren Sekten anderer Götter nur im Untergrund?
Abgesehen von den Küstenstädten kann man das so sagen.

 

Haben sich Reste des alten valianischen Glaubens erhalten?
Siehe oben.

 

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Wie tolerant anderen Religionen gegenüber sind die grossen chryseischen Kulte?
Es gibt in Chryseia eine dominierende Staatskirche, nämlich den Kult um Nea Dea, Wredelin und die zahlreichen Chrysen. Diese Kirche toleriert keine fremden Kulte, insbesondere, wenn sie missionarisch auftreten. Lediglich in den Küstenmetropolen gestattet man der großen Zahl dort lebender Ausländer ihre eigenen Götter in eigenen Tempeln zu verehren, so gibt es in Kroisos z.B. eine Nothuns-Gemeinde. Allerdings werden sie von der Staatskirche argwöhnisch beobachtet.

 

Der einzige bedeutende Kult, neben der Staatskirche, ist der autochthone Kult um den Weingott Jakchos, der insbesondere bei der Landbevölkerung sehr beliebt ist. Er wird von der Staatskirche toleriert, teilweise gibt es sogar gemeinsame Festtage. Die Jakchosier sind naturgemäß tolerant, so akzeptieren sie es z.B. dass manche ihrer Anhänger gleichzeitig zu Nea Dea und Wredelin beten.

 

 

Danke!

 

Ist das offiziell oder eine Eigenausarbeitung von Dir?

 

Gruss

 

Chaos

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Ich tippe, auf eine Mischung zwischen beidem.

 

Fakt ist es, dass es einen relativ einheitlichen Kultus über ganz Chryseia gibt. Wobei der Kult der Nea Dea und des Wredelin als einendes Band zwischen den verschiedenen politischen Gemeinwesen Chryseias dient. Die kriche ist überregional organisiert. Innerhalb der Kirche gibt es natürlich viele verschiedene und zum Teil heftig konkurrierende Strömungen. Der Kult des Jakchos steht etwas daneben. Anders als Triton sehe ich ihn nicht als grundsätzlich verschieden zu Nea Dea und Wredelin. Er ist nur einfach weniger stark hierarchisch organisiert. Ich sehe hier wesentlich weniger Konkurrenz als z.B. in Alber bei den Dheis Albi und Vraidos.

Andere Kulte werden aber nur in gesonderten Händlervierteln der Hafenstädte geduldet. Was Ausländer glauben, interessiert nicht, solange es den chryseiischen Gemeinkult nicht bedroht.

Alte Götter haben aber in vielen Fällen als Chrysen überlebt. Wobei man durchaus sagen kann, dass dies nicht unbedingt eine Rangminderung sein muss.

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Ich tippe, auf eine Mischung zwischen beidem.
Mit dem Tipp liegst Du richtig. :D

 

Der Kult des Jakchos steht etwas daneben. Anders als Triton sehe ich ihn nicht als grundsätzlich verschieden zu Nea Dea und Wredelin. Er ist nur einfach weniger stark hierarchisch organisiert. Ich sehe hier wesentlich weniger Konkurrenz als z.B. in Alber bei den Dheis Albi und Vraidos.
Es ist richtig, dass der Jakchos-Kult nicht so stark hierarchisiert ist, das ist m.E. aber nicht der einzige Unterschied. Die Verehrung von Nea Dea und Wredelin ist auch viel strenger ritualisiert und formalisiert. Auch ist er viel älter und hat sich dennoch viel weniger von seinen Wurzeln entfernt als die Nea Ekklesia.

 

Im Gegensatz zu Alba und Vraidos kann man in Chryseia statt von Konkurrenz von friedlicher Koexistenz sprechen. Das liegt aber nicht daran, dass es weniger Glaubensunterschiede gäbe, sondern dass die Anhängerschaft von Jakchos prozentual wesentlich höher sein dürfte als die von Vraidos. Im Gegensatz zum mystisch-esoterischen Vraidos-Kult ist der Jakchos-Kult stark mit Tradition und ländlichem Brauchtum verbunden.

 

Alte Götter haben aber in vielen Fällen als Chrysen überlebt. Wobei man durchaus sagen kann, dass dies nicht unbedingt eine Rangminderung sein muss.
Man muss aber auch sagen, dass nicht alle alten Götter sich integrieren ließen. Das gilt vor allem für die Götter des alten Pantheons, deren Anhänger der Missionierung durch die Nea Ekklesia Widerstand entgegen setzten. Am erfolgreichsten war dabei wieder einmal der Jakchos-Kult - sonst wäre der Weingott heute auch nur ein Chryse unter vielen.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Ich würde sogar davon ausgehen, dass jeder Chryseier (zumindest formal) sowohl Wredelin/Nea Dea als auch Jakchos verehren wird. Beide Kulte üben wichtige Funktionen für das Gemeinwesen aus. Die wichtigen Kultfeierlichkeiten beider Kulte sind für jeden Chryseier von hoher Bedeutung in beiden Fällen ist es quasi Staatsaufgabe, die Verehrung sicher zu stellen.

 

Und natürlich sind es nicht alle alten Götter, die zu Chrysen wurden. Viele sind einfach so verschwunden. In den meisten Fällen dürfte es auch eher schwer sein, den Bezug zum alten Kultus zu erkennen. In manchen Fällen mögen mehrere Gottheiten zu einem Chrysen fusionert sein, in anderen wird eine Gottheit zu mehreren Chrysen transformiert worden sein.

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Wie kommt Ihr auf die Idee, dass Jakchos offiziell neben der Staatskirche verehrt wird?

Ich sehe es eher so, dass die starke Verbreitung des Jakchoskults es (bisher) verhindert, dass der Kult um NeaDea und Wredelin seinen Anspruch auf Alleinvertretung durchsetzen kann, dies aber anstrebt.

 

In den Städten würde ich aber als Jakchospriester oder -Anhänger sehr vorsichtig sein, damit ich nicht Probleme bekomme. Umgekehrt sollte man in den ländlichen Gegenden aufpassen, dass man nicht in die orgiastischen Feste gezogen wird, wenn man es nicht will.

 

Im Alltag kann es natürlich auf örtlicher Ebene zu einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen den Anhängern der Staatskirche und denen Jakchos kommen.

 

Solwac

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Wie kommt Ihr auf die Idee, dass Jakchos offiziell neben der Staatskirche verehrt wird?
Wenn ich wüsste, was Du mit "offizieller Verehrung" meinst, könnte ich darauf antworten. Es handelt sich beim Jakchos-Kult jedenfalls nicht um einen Untergrund-Kult.

 

Ich sehe es eher so, dass die starke Verbreitung des Jakchoskults es (bisher) verhindert, dass der Kult um NeaDea und Wredelin seinen Anspruch auf Alleinvertretung durchsetzen kann, dies aber anstrebt.
Da bin ich deiner Meinung.

 

In den Städten würde ich aber als Jakchospriester oder -Anhänger sehr vorsichtig sein, damit ich nicht Probleme bekomme. Umgekehrt sollte man in den ländlichen Gegenden aufpassen, dass man nicht in die orgiastischen Feste gezogen wird, wenn man es nicht will.
Es gibt m.E. in Stadt und Land recht unterschiedliche Ausprägungen des Kultes: In der Stadt ist er stärker formalisiert, die Riten sind gemäßigter. Auf dem Land findet man ihn dagegen noch in seiner ursprünglichen, wilden Form. Der Kult ist einfach sehr anpassungsfähig, was nicht zuletzt für sein langes Überleben gesorgt hat.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Ich würde sogar davon ausgehen, dass jeder Chryseier (zumindest formal) sowohl Wredelin/Nea Dea als auch Jakchos verehren wird.
Zumindest die Priesterschaft würde ich davon ausnehmen. ;)

 

Herzliche Grüße,

Triton

 

Siehst du, ich nicht. Sie werden vielleicht nicht ab bestimmten Kulthandlungen teilnehmen. Insbesondere gilt das für Wredelin und Nea Dea Priester. Aber ich denke eben doch, dass sie die (staatliche) Notwendigkeit der Verehrung anerkennen werden.

Generell sehe ich halt beide Kulte weniger als individuelle Glaubensbekenntnisse, sondern als identifikationsstiftende Aufgaben, die zu den Bürgerpflichten gehören. Was man individuell glaubt, ist davon unabhängig. Verehrt werden die Götter, weil sonst das Gemeinwesen zusammenbricht.

 

Ja, Solwac, da haben wir eine dezidiert unterschiedliche Sicht auf die Chryseische Religiösität. Wo ich dir zustimme, ist: Die Intensität der Verehrung des Jakchos ist regional sehr unterschiedlich. Aber es ist definitiv nicht der Fall, dass die Verehrung von Jakchos und Wredelin einander prinzipiell ausschließen. Natürlich wird versucht, den Einfluss des anderen einzudämmen. Aber daraus kann man nicht shcließen, dass die anderen verfolgt würden.

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Generell sehe ich halt beide Kulte weniger als individuelle Glaubensbekenntnisse, sondern als identifikationsstiftende Aufgaben, die zu den Bürgerpflichten gehören. Was man individuell glaubt, ist davon unabhängig. Verehrt werden die Götter, weil sonst das Gemeinwesen zusammenbricht.
Diese säkulare Sicht haben sich vielleicht die Herrschenden der Stadtstaaten zu eigen gemacht, die geistigen Führer der Kulte sehen das wohl ein wenig anders.

 

In der Nea Ekklesia gibt es m.E. so etwas wie ein Glaubensbekenntnis und einen vom Religionsstifter erteilten Missionierungsauftrag. Um des lieben Friedens Willen erfolgt in Chryseia keine Missionierung der Jakchosier mit Feuer und Schwert, was nicht heisst, dass gar keine Missionierungsversuche mehr stattfinden. Es gibt wohl auch recht unterschiedliche Ansichten darüber, welche Haltung man gegenüber den Jakchosiern einnehmen soll und diese werden in den Konzilien kontrovers diskutiert. Es mag z.B. gewisse Gruppierungen in der Wredelin-Priesterschaft geben, die eine schleichende Ausmerzung des Jakchos-Kultes propagieren und deshalb Verbote von - in ihren Augen - "exzessiven Ritualen" fordern.

 

Kurzum, ich sehe das Verhältnis der beiden Kulte zueinander nicht so statisch wie Du.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Diese säkulare Sicht haben sich vielleicht die Herrschenden der Stadtstaaten zu eigen gemacht, die geistigen Führer der Kulte sehen das wohl ein wenig anders.
Ich bezweifle, dass es in Chrysea schon so etwas wie eine "säkulare Sicht" gibt. Die ist nämlich äußerst modern.

 

Kurzum, ich sehe das Verhältnis der beiden Kulte zueinander nicht so statisch wie Du.

Ich bezweifle, dass Kazzirah das Verhältnis der beiden Kulte vollkommen statisch sieht. Der Unterschied dürfte hier in einem ganz anderen Punkt liegen: Du gehst für deine Vorstellung der Nea Ekklesia sehr stark vom Gesichtspunkt der frühneuzeitlichen katholischen Kirche aus, während Kazzirahs Vorstellung sich eher am antiken Griechenland (und damit am Polytheismus) orientiert. Im antiken Polytheismus sind bestimmte Ideen wie "Trennung von Staat und Kirche" einfach sinnlos, beide sind mehr oder weniger eins. Für dich ist die NeaEkklesia eine Kirche mit Alleinvertretungsanspruch, der Jackchos-Kult eine eigene Kirche. Für Kazzirah sind beide ein gemeinsamer Kult, lediglich mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
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Vielleicht solltet Ihr dabei auch nicht vergessen, dass bei sich überlagernden Religionen es sehr selten ist, dass eine die andere völlig ausgrenzt. Im Allgemeinen schafft es die neu dazu gekommene Religion (Nea Ekklesia) nicht, die alteingesessene (Jackchos) völlig zu verdrängen oder auszulöschen. Zwar mögen es einige Priester anders sehen. Im Volk sollten aber beide Richtungen nebeneinander existieren.

 

:grim:

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Für dich ist die NeaEkklesia eine Kirche mit Alleinvertretungsanspruch, der Jackchos-Kult eine eigene Kirche. Für Kazzirah sind beide ein gemeinsamer Kult, lediglich mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Auch Kazzirah spricht noch von ZWEI Kulten, also soo weit sind wir dann doch nicht auseinander. Der Annahme einer Göttertrias aus Nea Dea, Wredelin und Jakchos würde ich auch vehement widersprechen.

 

Es gibt wohl keine vergleichbare irdische Epoche, die sich heranziehen ließe. Die Vergleiche hinken auf jeden Fall. Natürlich habe ich mich bei der Nea Ekklesia stark vom frühen Christentum beeinflussen lassen. Letzteres war allerdings erfolgreicher bei der Bekämpfung konkurrierender Kulte. So haben wir in Chryseia die paradoxe Situation, dass sich die "Staatskirche" nach Jahrhunderten immer noch ihren Einflußbereich mit einem "heidnischen" Kult teilen muss. Dafür fällt mir spontan kein passender Vergleich ein. Aber malekhamoves scheint in punkto "überlagernde Religionen" einen Vergleich ziehen zu können, oder?

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Du brauchst auch keine Göttertrias, es sind zwei Kulte. Nur ist das egal, sowohl Priester als auch Gläubige hängen beiden gleichzeitig an -- die Religionen sind nicht ausschließlich. Anders als das Christentum hat die NeaEkklesia noch polytheistische Einschläge, welche eine Ko-Existenz mit anderen Religionen unter gewissen Umständen ermöglichen. Sieht man z.B. auch daran, dass die NeaEkklesia selbst noch von zwei (jeweils beschränkten) Göttern und nicht von einem allmächtigen ausgeht.

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Du brauchst auch keine Göttertrias, es sind zwei Kulte. Nur ist das egal, sowohl Priester als auch Gläubige hängen beiden gleichzeitig an -- die Religionen sind nicht ausschließlich. Anders als das Christentum hat die NeaEkklesia noch polytheistische Einschläge, welche eine Ko-Existenz mit anderen Religionen unter gewissen Umständen ermöglichen. Sieht man z.B. auch daran, dass die NeaEkklesia selbst noch von zwei (jeweils beschränkten) Göttern und nicht von einem allmächtigen ausgeht.
Guten Morgen!

 

Wenn ich mich an einen alten Gildenbrief, oder war es in B&R, richtig erinnere, ist die Nea Dea auch keine singuläre Wesenheiten, sondern wie die klassischen Moiren der Zusammenschluss dreier Göttinen: Klotho, Lachesis und Atropos. Damit hätten wir in der NeaEkklesia (wer hat eigentlich diesen Begriff geprägt?) mit Wredelin dann 4 Götter, plus Jakchos.

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@Kazzirah: Ich würde schon sagen, dass für Nea Ekklesia der Jakchoskult nicht dazugehört. Damit ist natürlich nicht gesagt, dass die Gläubigen nicht in beide Richtungen beten und an Riten teilnehmen. Aber in meinem Chryseia sehe ich da eine deutliche Trennung. Umgekehrt dürften Anhänger des Jakchos auch kein Problem mit NeaDea und Wredelin haben, wenn überhaupt, dann nur mit der jetzigen weltlichen Struktur.

 

Für mich ist Jakchos auch kein Untergrundkult. Ein Teil der Nea Ekklesia würde es sicher gerne so haben wollen, aber eben nur ein Teil. Auf der anderen Seite sehe ich die Machthaber in Chryseia in den Städten lokalisiert, gerade da, wo der Jakchoskult nicht (mehr ?) die Verbreitung hat. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass offiziell Jakchos verehrt wird (d.h. in Form von Feiertagen oder so). An solchen Feiertagen wird aber das tägliche Leben stark beeinflußt sein, vielleicht ähnlich wie Weiberfastnacht in den Karnevalshochburgen. Da finden auch alle Regelungen quasi unter der Hand statt.

 

Solwac

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Hi!

 

Vielen Dank für die Unmenge an Information.

 

Noch ein paar Anmerkungen:

 

Laut offiziellen Quellen treten der NeaDea und der Wredelinkult eigenständig und gleichberechtigt mit dem Jachoskult auf (vgl Ein Hauch von Heiligkeit). Sowohl der Nea Dea wie auch der Wredelin Kult verfügen über eigene Patriarchen, Tempel, Hirachien, usw. Die Kulte treten durchaus als Konkurrenten auf.

 

Mit den alten Göttern meinte ich das valianische Pantheon, das ja bis 1600n auch in Chrysea verehrt worden sein muss.

 

Gruss

 

Chaos

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Du brauchst auch keine Göttertrias, es sind zwei Kulte. Nur ist das egal, sowohl Priester als auch Gläubige hängen beiden gleichzeitig an -- die Religionen sind nicht ausschließlich. Anders als das Christentum hat die NeaEkklesia noch polytheistische Einschläge, welche eine Ko-Existenz mit anderen Religionen unter gewissen Umständen ermöglichen. Sieht man z.B. auch daran, dass die NeaEkklesia selbst noch von zwei (jeweils beschränkten) Göttern und nicht von einem allmächtigen ausgeht.
Nach außen, für den uneingeweihten Beobachter, mag das so scheinen. In meinem Bild der Nea Ekklesia hat der Kult sowohl eine volkstümliche Komponente mit leicht polytheistischen Zügen (Nea Dea und die Chrysen) als auch eine esoterisch-mystische Komponente (Wredelin). Dass sie zwei Götter statt eines allmächtigen Wesens verehren, bedeutet nicht, dass ein solches Wesen in der Kosmogonie des Kultes nicht existiert.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Wenn ich mich an einen alten Gildenbrief, oder war es in B&R, richtig erinnere, ist die Nea Dea auch keine singuläre Wesenheiten, sondern wie die klassischen Moiren der Zusammenschluss dreier Göttinen: Klotho, Lachesis und Atropos. Damit hätten wir in der NeaEkklesia (wer hat eigentlich diesen Begriff geprägt?) mit Wredelin dann 4 Götter, plus Jakchos.
Der Artikel in B&R ist mir bekannt. Allerdings habe ich in Gesprächen mit Elsa herausgehört, dass man ihn nicht mehr unbedingt als kanonisch erachtet. Dennoch kann auch diese Sicht neben den genannten bestehen bleiben. Nea Dea ist m.E. aus einer Verschmelzung mehrerer alt-chryseischer Gottheiten hervorgegangen, von denen die Trias der Schicksalsgöttinnen eine gewesen sein kann.

 

Den Begriff "Nea Ekklesia" habe ich geprägt, weil ich nicht dauernd "Der Kult um Nea Dea und Wredelin" schreiben wollte. :D

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Hat eigentlich der Jachos-Kult ähnlich wie der Bachus-Kult der Antike (an den er wie ich vermute angelehnt ist) eine "dunkle" Seite?

Ich meine mich zu erinnern, daß es sogenannte Bacchanalien gab, die man wohl als "schwarze" Messen [http://www.veritasnoctis.com/rpg/ 5%20zusaetzliche%20okkulte%20Werke.pdf] bezeichnen könnte.

Wurden möglicherweise auch als solche verfolgt.

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Auf der anderen Seite sehe ich die Machthaber in Chryseia in den Städten lokalisiert, gerade da, wo der Jakchoskult nicht (mehr ?) die Verbreitung hat. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass offiziell Jakchos verehrt wird (d.h. in Form von Feiertagen oder so). An solchen Feiertagen wird aber das tägliche Leben stark beeinflußt sein, vielleicht ähnlich wie Weiberfastnacht in den Karnevalshochburgen. Da finden auch alle Regelungen quasi unter der Hand statt.
Das sehe ich differenzierter: Es gibt landesweit Feierlichkeiten zu Ehren von Jakchos, an denen die Bevölkerung teilnimmt. Nur, wie intensiv und in welcher Form diese begangen werden, dürfte von Polis zu Polis recht unterschiedlich sein. Das kann von ausschweifenden Mysterienfeiern bis zu den von dir genannten "Karnevalsfesten" gehen. Ich würde auch nicht ausschließen, dass es Poleis gibt, in denen exzessive Feiern von der staatlichen Obrigkeit verboten wurden.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Mit den alten Göttern meinte ich das valianische Pantheon, das ja bis 1600n auch in Chrysea verehrt worden sein muss.
Damit kein Mißverständnis aufkommt: Bevor die Valianer ihr Pantheon (Tin, Alpanu, Nothuns etc.) nach Chryseia brachten, wurde dort ein autochthones Pantheon von "Alten Göttern" verehrt (unter ihnen Jakchos).

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Mit den alten Göttern meinte ich das valianische Pantheon, das ja bis 1600n auch in Chrysea verehrt worden sein muss.
Damit kein Mißverständnis aufkommt: Bevor die Valianer ihr Pantheon (Tin, Alpanu, Nothuns etc.) nach Chryseia brachten, wurde dort ein autochthones Pantheon von "Alten Göttern" verehrt (unter ihnen Jakchos).

 

Herzliche Grüße,

Triton

 

Ist schon klar, für mich wäre es trotzdem interessant ob es Reste der valiansischen Kulte gibt, bzw wie deren Stand in der Gesellschaft ist.

 

Gruss

 

Chaos

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Hat eigentlich der Jachos-Kult ähnlich wie der Bachus-Kult der Antike (an den er wie ich vermute angelehnt ist) eine "dunkle" Seite?
Das würde ich jedenfalls nicht ausschließen. Macht die Sache ja noch interessanter. In Gegenden fernab der Städte könnte ich mir eine dunkle Jakchos-Sekte gut vorstellen. Vielleicht nehmen an den Riten auch Angehörige des Volks der Kentauren teil, die Jakchos auf ihre eigene Art verehren.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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