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Die Medienrunde


Einskaldir

Empfohlene Beiträge

vor 6 Minuten schrieb Abd al Rahman:
vor 9 Stunden schrieb Einskaldir:

Ich hatte schon als Kind und Jugendlicher immer ein Ekelgefühl bei dem Song. Und das hat sich nicht gebessert.

Widerliches Lied.

Ich find den Song nach wie vor Klasse. Da werden Erinnerungen an durchgetanzte Nächte im Apfelbaum (Erlebnisgastronomie) wach :inlove: 

Das Faszinierende ist ja, dass das eine das andere nicht ausschließt. 

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vor 40 Minuten schrieb Kazzirah:

Das Faszinierende ist ja, dass das eine das andere nicht ausschließt. 

Du, das ist so wie mit den diversen Ballermann-Hits. Inhaltlich jetzt nichts, das ich unterschreiben würde. Aber meine Güte... Ich halte die Diskussion darüber für zu verkopft und überanalysierend. Wem's gefällt, gefällt's, wem nicht, dem nicht.

Edit:

Ich hab da eher ein Problem mit "ernsten" Titeln wie "Blurred Lines" das ich nicht mehr höre, seit ich mal auf den Text geachtet habe. Ich hör stattdessen lieber "Word Crimes" von Weird Al :D 

Bearbeitet von Abd al Rahman
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vor 5 Minuten schrieb Abd al Rahman:

Ich halte die Diskussion darüber für zu verkopft und überanalysierend. Wem's gefällt, gefällt's, wem nicht, dem nicht.

Danke, einfach nur danke! Heute wird alles zerlegt und analysiert. Man darf gar nichts mehr sagen, ohne das man damit rechnen muss seziert zu werden. Die Absicht ist ja oft sich über einen zu erheben. Man hat ja bessere Maßstäbe angesetzt. In Wahrheit ist man nicht besser. Das man so ein altes Lied hernimmt um zu urteilen, sagt ja schon alles.

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vor 6 Minuten schrieb Owen:

Danke, einfach nur danke! Heute wird alles zerlegt und analysiert. Man darf gar nichts mehr sagen, ohne das man damit rechnen muss seziert zu werden. Die Absicht ist ja oft sich über einen zu erheben. Man hat ja bessere Maßstäbe angesetzt. In Wahrheit ist man nicht besser. Das man so ein altes Lied hernimmt um zu urteilen, sagt ja schon alles.

Natürlich darf man (ok, in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen) alles. Nur eben nicht überall. Ich halte das für richtig. Hätte ich eine Tochter, würde ich auf einer Party bei mir zu Hause auch auf diverse Ballermann-Titel verzichten. 

Es gibt nen richtigen Ort und nen falschen Ort für so Zeugs.

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Ich hab dieses Lied auf einer CD. Wir haben das damals im Auto gehört und alle haben mitgesungen. Auch die Mädels. Keine hat auch nur eine Sekunde daran gedacht, dass das Lied nicht OK ist. 

Ja, wir haben uns mittlerweile Gedanken darüber gemacht, und keiner würde heute so ein Lied abfeiern. Aber lassen wir mal bitte die Kirche im Dorf.

Bearbeitet von Owen
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He, ich bin begeisterter "Jeanny" Fan. Und "Where the Wild Roses Grow" ist für mich Romantik pur.

"Sie kommen Dich zu holen, sie werden Dich nicht finden, niemand wird Dich finden. Du bist bei mir!" 

Ja, hab teilweise einen morbiden Musikgeschmack :lookaround: Aber wie ich sage, alles hat ne richtige Zeit und einen richtigen Ort.

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Ich finde schon,  dass die Diskussion über das Lied hier her passt. 

Was hat denn das Lied so erfolgreich gemacht? 

Einerseits beschreibt es eine Szene,  die viele so oft so ähnlich schon erlebt haben. Man ist unterwegs,  sieht in sicherer Entfernung jemanden,  der einen irgendwie gefällt. 

Das interessante ist hier, dass man hier auch die Gegenseite hört, die das Ganze völlig anders bewertet. 

Dennoch bleibt der männliche Erzähler auf der Seite des Guten,  er verfolgt die junge Frau in ihrem 2CV nicht,  sondern fährt einfach weiter seines Weges. Wir konnten aber kurz an seinen Tagträumen teilhaben,  genau wie an dem mulmigen Gefühl der Frau. 

Ich glaube,  dass diese Spannung,  die dann wieder aufgelöst wird,  in dem alles in seinen ordentlich Bahnen bleibt,  eine schöne kleine Geschichte ergibt. 

Ganz ähnlich übrigens wie in dem wundervollen Lied "Ich war noch niemals in New York", auch hier träumt der Erzähler davon, auszubrechen und nimmt uns in seine "was wäre wenn"-Fantasie mit,  um dann doch zu Frau und Kind zurückzukehren,  statt sie im Stich zu lassen. 

Ich glaube,  wir mögen diese Lieder, weil jeder von uns solche Tagträume hat. Sei es, weil wir am Flughafen ein reizvolles Reiseziel auf der Abflugtafel erblicken,, ein teures Auto bewundern oder eine schöne Frau sehen. 

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vor 1 Minute schrieb draco2111:

Und was hat der verlinkte Artikel mit dem Lied zu tun? Kannst du mir sicher erklären.

Klar. Der erläutert Scheinargumente, wie von Owen in der Diskussion benutzt. Universell anwendbar auf jede Diskussion

 

Bearbeitet von Einskaldir
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vor 21 Stunden schrieb Einskaldir:

Ich hatte schon als Kind und Jugendlicher immer ein Ekelgefühl bei dem Song. Und das hat sich nicht gebessert.

Widerliches Lied.

Ich finde das Ekelgefühl bezogen auf das besungene Verhalten, fehlende Empathie und die Gedanken des Mannes völlig nachvollziehbar.

Der Autor beschreibt die Gefühle und Gedanken der beiden Figuren. Dem Autor ist also bewusst, dass eine solche Situation die Frau ängstigt und dass der Mann das nicht wahrnimmt.

Ist es jetzt also vielleicht nicht ganz so einfach, weil es eben zwei Ebenen gibt? Weist das Lied nicht auf die unterschiedlichen Rezeptionen hin? Ist das Lied vielleicht doch besser, als du es bewertest, weil es eben beide Seiten schildert?

Nur weil Künstler etwas aus der Sicht eines Täters schildern, ist das Werk noch lange nicht zu verurteilen. Ich habe schon Bücher gelesen, in denen der Mörder auch der Erzähler war. Da waren richtig gute dabei - und damit meine ich nicht die Figuren, sondern die Bücher.

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Das ist eine total spannende Diskussion. Ich mochte den Text den Liedes als junges Mädchen, eben weil dabei die Sicht der Frau gezeigt wird. Weil man als junges Mädchen so oft in die Situation kommt, von Männern angebaggert zu werden, mit denen man nichts zu schaffen hat, denen man keinerlei Signale gegeben hat, die altersmäßig vielleicht auch meilenweit vom akzeptablen Beuteschema weg liegen und die, im schlimmeren Fall, auch nicht ablassen, wenn man ihnen ein deutlich ablehnendes Signal gibt. Diese Situation wird hier gezeigt. Und die Verliererin ist eindeutig das Mädchen, denn sie bekommt Angst und macht absichtlich einen Umweg, um von dem Verehrer/Verfolger wegzukommen - etwas, das auch alle jungen Mädchen kennen. Dem Mann wird hier der Spiegel vorgehalten, wie sein Verhalten ankommt. Er wird damit auch ein Stück weit der Lächerlichkeit preis gegeben.

Interessant finde ich, dass bei Widukind da eine ganz andere, angenehme (!) Situation assoziiert wird, nämlich die, dass man von einem Fremden spontan angezogen wird und ins Träumen gerät.

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@Adjana

Das fast es ganz gut zusammen, was ich meine. Ich schreibe sehr bewusst, dass ich den Song schon immer eklig und widerlich fand. Und ich schreibe sehr bewusst, dass mir das schon vor 40 Jahren so ging. Das hat also nichts mit neuem Bewusstsein, #metoo oder ähnlichem zu tun. Das Gefühl hatte ich damals schon.

Und ich hab nie verstanden, warum manchen Menschen den Inhalt so ausblenden konnten. Das Lied ist eingängig, hat einen MItsingteil und ist simpel aufgebaut. Alles Dinge, die es beliebt machten. Okay.

Aber bei mir fing es schon mit dieser tiefen rauen Männerstimme an. In Kombination mit dem Text, also dem Verfolgen eines "jungen Mädchens" durch so einen Mann, löste das bei mir immer Grusel aus. Ich hatte primär Mitleid und Angst um das Mädchen. Und das wurde noch gesteigert, durch den fröhlich vor sich hinbrabbelnden Mann.

 

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vor 17 Stunden schrieb Owen:

Ich hab dieses Lied auf einer CD. Wir haben das damals im Auto gehört und alle haben mitgesungen. Auch die Mädels. Keine hat auch nur eine Sekunde daran gedacht, dass das Lied nicht OK ist. 

Ja, wir haben uns mittlerweile Gedanken darüber gemacht, und keiner würde heute so ein Lied abfeiern. Aber lassen wir mal bitte die Kirche im Dorf.

Du konntest ihre Gedanken lesen? 

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vor 18 Stunden schrieb Owen:

Ja, wir haben uns mittlerweile Gedanken darüber gemacht, und keiner würde heute so ein Lied abfeiern.

 

vor 4 Minuten schrieb Bro:

Ach klar. Mein Wagen, meine Musik und ihr müsst alle mitsingen. Klar. 

Meine Güte. Ist ewig her.

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vor 5 Stunden schrieb Adjana:

Das ist eine total spannende Diskussion. Ich mochte den Text den Liedes als junges Mädchen, eben weil dabei die Sicht der Frau gezeigt wird. Weil man als junges Mädchen so oft in die Situation kommt, von Männern angebaggert zu werden, mit denen man nichts zu schaffen hat, denen man keinerlei Signale gegeben hat, die altersmäßig vielleicht auch meilenweit vom akzeptablen Beuteschema weg liegen und die, im schlimmeren Fall, auch nicht ablassen, wenn man ihnen ein deutlich ablehnendes Signal gibt. Diese Situation wird hier gezeigt. Und die Verliererin ist eindeutig das Mädchen, denn sie bekommt Angst und macht absichtlich einen Umweg, um von dem Verehrer/Verfolger wegzukommen - etwas, das auch alle jungen Mädchen kennen. Dem Mann wird hier der Spiegel vorgehalten, wie sein Verhalten ankommt. Er wird damit auch ein Stück weit der Lächerlichkeit preis gegeben.

Interessant finde ich, dass bei Widukind da eine ganz andere, angenehme (!) Situation assoziiert wird, nämlich die, dass man von einem Fremden spontan angezogen wird und ins Träumen gerät.

Es sind ja auch beide Interpretationen nicht nur möglich, sondern gehen aus dem Text ganz klar hervor.

Es wird Kritik am unreflektierten Verhalten des Mannes geäußert, dass ihm eben nicht klar wird, was sein Verhalten bei der Frau bewirkt. Und das ging damals wie heute eben ziemlich vielen Männern so, die erst langsam anfangen, sich Gedanken über ihr Verhalten zu machen. Man denke nur an unsere Diskussionen zum Thema Gleichberechtigung.

Und es wird eben beschrieben, wie er sich dem Tagtraum hingibt. Der Sänger schildert den Traum, der aber nicht bis zur letzten Konsequenz ausgelebt wird. Er fährt halt "nur" gedankenlos hinter der jungen Frau her.

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb Bro:

Ach klar. Mein Wagen, meine Musik und ihr müsst alle mitsingen. Klar. 

Also bei mir im Auto ist das so. Ok, außer bei @Wolfsschwester und mitsingen muss auch keiner. Aber wenn ich fahre bestimme ich was läuft. Manchmal wenn ich nicht weiß was ich hören möchte frag ich nochmal nach (und wehe dem, der "egal" sagt :devil: )

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vor 1 Minute schrieb Abd al Rahman:

Also bei mir im Auto ist das so. Ok, außer bei @Wolfsschwester und mitsingen muss auch keiner. Aber wenn ich fahre bestimme ich was läuft. Manchmal wenn ich nicht weiß was ich hören möchte frag ich nochmal nach (und wehe dem, der "egal" sagt :devil: )

Dazu haben mein Sohn und ich eine geteilte Playlist auf Spotify. Wer fährt, conneted sein Smartphone, aber die Liste passt für beide.

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vor 1 Minute schrieb Abd al Rahman:

Also bei mir im Auto ist das so. Ok, außer bei @Wolfsschwester und mitsingen muss auch keiner. Aber wenn ich fahre bestimme ich was läuft. Manchmal wenn ich nicht weiß was ich hören möchte frag ich nochmal nach (und wehe dem, der "egal" sagt :devil: )

Meine Frau liebt meine Playlist...:devil: Die Burschen sind da sowieso weit weg. Aber deren Musik halt ich auch nicht aus.

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