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Metallrüstungen und Kälte/Hitze


Empfohlene Beiträge

Hallihallo.

 

Ich hätte da zwei hübsche Fragen, zu denen ich weder in den Regeln noch im Forum etwas gefunden habe:

 

1. Wie handhabt ihr das mit dem ständigen Tragen von Rüstungen?

Es ist ja nicht gerade unüblich, dass man im Laufe eines Abenteuers überraschend in einen Kampf verwickelt wird, und deshalb ist es ja auch sehr verlockend eigentlich ständig mit Rüstungsschutz herumzuspazieren. Nun ist es aber so, dass v.a. Ketten-, Platten- und Vollrüstungen nicht gerade leicht sind und ihren Träger ja ganz offensichtlich behindern. Laut Regeln wandern die Kämpfer dann halt ein wenig langsamer aber ist das alles? Soll man wirklich einfach so mit kiloweise Metallbehang einen ganzen Tag herumwandern können? Mir kommen die Listen für AP-Verluste durch Gewaltmärsche da nämlich auch ein wenig milde vor.

 

2. Metallrüstung und Winter/Hochsommer

Jeder weiß, dass Metall Wärme sehr effektiv leitet und damit eigentlich praktisch immer Umgebungstemperatur hat. Wenn die Abenteurer nun im Winter bei z.B. 5 °C unterwegs sind, haben Träger von Metallrüstungen also das Problem, dass sie ja eigentlich viel rascher unterkühlen müssten. Man trägt zwar unter der Rüstung natürlich eine ganze menge Zeug, aber die isolierende Wirkung des Stoffes wird durch die Metallplatten darüber doch sehr stark gestört, oder? Ich glaube da hilft es auch kaum, einen Pelzmantel über der Rüstung zu tragen (womit man dann endgültig aussieht wie der Yeti). Bei starker Sonneneinstrahlung wiederum erhitzt sich das Metall ja auch sehr stark, der Träger erleidet also einen Hitzeschock.

Also an all jene, die sich ein wenig mit mittelalterlichen Rüstungen auskennen: Wie wurde das damals gehandhabt und wie soll man das dann in Midgard umsetzen? Soll man nun seine Metallrüstung in Ländern wie Fuardain oder Eschar überhaupt verschrotten?

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Jemand, der eine schwere Rüstung trägt, dürfte als Abenteurer sich daran gewöhnt haben. Solange der Magier nicht beim allerersten Mal die Plattenrüstung trägt und dies gleich für 12 Stunden, solange dürfte das alles mit Rollenspiel und den Entbehrungsregeln alleine geregelt werden können. Die AP-Verluste bei Entbehrungen sind schon nicht schlecht (auch wenn ich die Regelung nicht so toll finde), vor allem sind die Abstände der PW:Zähigkeit bei größerer Last auch geringer.

 

Bei Kälte dürfte eine Rüstung irgendwann als "nicht passende Kleidung" gelten, so dass sich gegenüber dem Abenteurer in warmer Winterkleidung ein Unterschied ergibt.

 

Bei Hitze bekommen Leute in Metallrüstung ein +10 oder +20 auf den PW:Zähigkeit. Im Abenteuer "Die große Salzkarawane" gibt es z.B. eine genauere Auflistung der Modifikationen.

 

Solwac

 

P.S. Ob zwei Stränge nicht besser wären?

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[...]

 

2. Metallrüstung und Winter/Hochsommer

Jeder weiß, dass Metall Wärme sehr effektiv leitet und damit eigentlich praktisch immer Umgebungstemperatur hat. Wenn die Abenteurer nun im Winter bei z.B. 5 °C unterwegs sind, haben Träger von Metallrüstungen also das Problem, dass sie ja eigentlich viel rascher unterkühlen müssten. Man trägt zwar unter der Rüstung natürlich eine ganze menge Zeug, aber die isolierende Wirkung des Stoffes wird durch die Metallplatten darüber doch sehr stark gestört, oder? Ich glaube da hilft es auch kaum, einen Pelzmantel über der Rüstung zu tragen (womit man dann endgültig aussieht wie der Yeti). Bei starker Sonneneinstrahlung wiederum erhitzt sich das Metall ja auch sehr stark, der Träger erleidet also einen Hitzeschock.

Also an all jene, die sich ein wenig mit mittelalterlichen Rüstungen auskennen: Wie wurde das damals gehandhabt und wie soll man das dann in Midgard umsetzen? Soll man nun seine Metallrüstung in Ländern wie Fuardain oder Eschar überhaupt verschrotten?

Vorweg, ich verbuche diese Probleme unter 'für das eigentliche Rollenspiel normalerweise vernachlässigbar'. Allerdings kann es in bestimmten Situationen sehr reizvoll sein, gerade die Gefahren durch die Natur auszuspielen. Unter diesen Bedingungen würde ich dann auch die Entbehrungsregeln wesentlich individueller gestalten.

 

Das Problem bei Metallrüstungen in der Kälte dürfte weniger das Auskühlen des Körpers als vielmehr die Kondensation des Schweißes am kalten Metall sein. Dieses Kondensat durchnässt auf Dauer die darunter getragene Unterkleidung und damit geht ein Verlust an Wärmeisolation einher. Bei Kälte heißt das erste Gebot, dass die Kleidung unter allen Umständen trocken bleiben muss. Daher sollte auf jeden Fall ein dicker Mantel über der Rüstung getragen werden, damit diese möglichst körperwarm bleibt.

 

Grundsätzlich hast du aber Recht, eine Metallrüstung in besonders kalten Gegenden ist nicht sehr sinnvoll. Es sollte den einzelnen Spielgruppen überlassen bleiben, ob sie dieses Problem ausspielen oder lieber ignorieren.

 

Grüße

Prados

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Bei Hitze bekommen Leute in Metallrüstung ein +10 oder +20 auf den PW:Zähigkeit. [...]

Das ist nicht zutreffend. Es verdoppelt sich stattdessen der Verlust des AP-Maximums nach misslungenem PW:Zähigkeit.

 

Grüße

Prados

Ah, ich hatte nur noch die Aufzählung aus dem Buch der Ferne in Erinnerung und nicht die Ergänzung aus dem Kompendium. Die neue Regelung dürfte einfacher zu spielen sein, da die Berechnung der Zähigkeit nicht von der Rüstung abhängt, sondern nur die Auswirkungen.

 

Solwac

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Nun, dass es sinnig ist die Rüstung die ganze zeit anzubehalten ist von regeltechnischen Aspekt klar einsehrbar. Meine Spieler ziehen solche Rüstungen jedoch auch aus, wenn ich ihnen sage, dass es sehr heiß ist. Manchmal Weise ich sie auch direkt darauf hin, in der Art wie: "Unter deiner schweren metallenen Rüstung wird die mittlerweile sehr heiß. Im Gegensatz zu deinen Kameraden beginnst du auch bereits zu schwitzen." Dann ist der Spieler meistens auch bereit sie auszuziehen. Passt doch auch viel besser ins Spiel. Deswegen findet sowas bei uns kaum Anwendung und ich denke allzu starke Regelungen benötigt das auch nicht. An geeigneter Stelle kann der SL ja jederzeit Abzüge oder Aufschläge auf PW oder EW vergeben, ich denke das sollte hier Anwendung finden, damit man sich nicht in zu vielen Regeleien verirrt.

 

Masamune

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1. Wie handhabt ihr das mit dem ständigen Tragen von Rüstungen?

Es ist ja nicht gerade unüblich, dass man im Laufe eines Abenteuers überraschend in einen Kampf verwickelt wird, und deshalb ist es ja auch sehr verlockend eigentlich ständig mit Rüstungsschutz herumzuspazieren.

In dem Punkt ist in unserer Runde eigentlich klar, dass bei einem nächtlichen Kampf - ohne dass sich dieser angekündigt hätte - alle Figuren (außer vielleicht die wachhabende) ohne Rüstung kämpfen. Es sei denn es bleibt genug Zeit sie anzulegen.

 

Auch ist selbstverständlich, dass man nicht zu jeder Gelegenheit z.B. bei 'normalem' Stadtaufenthalt in Vollrüstung rumrennt.

 

Zur Kälte/Hitze-Frage hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. Aber vielleicht sollte ich das tun, denn für unsere Gruppe geht es bald Durch Eis und Schnee...

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Inwieweit Metallrüstungen bei Hitze und Kälte beeinträchtigen muss jeder SL mit seiner Gruppe festlegen. Ich persönlich finde es besser, wenn man Rüstungen nur dann trägt, wenn man mit einem Kampf rechnet. Wenn das aber spitzfindig ausgelegt oder ausgenutzt wird, dann muss man diese Spielweise halt (bei einem Erdbeertee mit Vanille ;) ) diskutieren und ggf. anpassen.

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1. Wie handhabt ihr das mit dem ständigen Tragen von Rüstungen?

 

Ständig in Rüstung zu sein ist für meine Begriffe nur bis KR möglich. Klar, wenn man davon aus geht, dass man in Kämpfe verwickelt wird (belagerte Burg etc.) kann man auch ein paar Tage in PR rumlaufen. Aber das ist halt nur für begrenzte Zeit. Wer bei einer mehrwöchigen Überlandreise o.ä. den ganzen Tag in "Platte" rumrennt, der landet bestimmt nach einer Woche bei einem Heiler und klagt über nen Bandscheibenvorfall!!! :cry:

 

Ach ja, wer nachts in Rüstung versucht zu schlafen, der schläft nicht sondern wälzt sich nur müde von einer Seite auf die andere. :tired:

 

Grüße Alondro

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Ich bin selbst der Meinung, dass man dafür jetzt keine neuen Regeln à la "bei Temperaturen ab -2,45 °C pro 3 Stunden 1,6 AP Abzug bei KR, 2,76 AP Abzug bei PR ..."

Ich hab nur vor kurzem unsere Gruppe sich ziemlich lang durch eine Eishöhle kämpfen lassen und bin eben dabei draufgekommen, dass ich den Metall-Kälte Aspeckt viel zu wenig bedacht hatte. Jetzt wollte ich eben hören wie ihr das handhabt.

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Auch ist selbstverständlich, dass man nicht zu jeder Gelegenheit z.B. bei 'normalem' Stadtaufenthalt in Vollrüstung rumrennt.

 

eben, genau das ist bei uns in der Gruppe alles andere als selbstverständlich. Wir rennen leider alle rum wie die Panzer.

(Als Magier hat man da ja leicht reden: ein Mantel über Lederrüstung geht ja wohl und so ein Magierstab is auch nicht sehr auffällig...)

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Auch ist selbstverständlich, dass man nicht zu jeder Gelegenheit z.B. bei 'normalem' Stadtaufenthalt in Vollrüstung rumrennt.

 

eben, genau das ist bei uns in der Gruppe alles andere als selbstverständlich. Wir rennen leider alle rum wie die Panzer.

(Als Magier hat man da ja leicht reden: ein Mantel über Lederrüstung geht ja wohl und so ein Magierstab is auch nicht sehr auffällig...)

 

Wer in einer Stadt rumrennt wie ein Panzer, der kann auch den fiesen kleinen Taschendieb nicht effektiv verfolgen, sondern nur zornig hinterherfluchen! :motz:

Laß deine "Panzer" doch einfach ein zwei mal hinter einem flinken Dieb herschnaufen und sie werden merken, dass ne Blechdose als Kleidung nicht alltagstauglich ist! :D

 

Grüße der flinke Alondro

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Auch ist selbstverständlich, dass man nicht zu jeder Gelegenheit z.B. bei 'normalem' Stadtaufenthalt in Vollrüstung rumrennt.

eben, genau das ist bei uns in der Gruppe alles andere als selbstverständlich. Wir rennen leider alle rum wie die Panzer.

(Als Magier hat man da ja leicht reden: ein Mantel über Lederrüstung geht ja wohl und so ein Magierstab is auch nicht sehr auffällig...)

 

Ich denke ne Kettenrüstung ist auch in der Stadt noch drin...alles andere wäre wohl ein wenig übertrieben und auffällig...

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Rüstung und Kälte dürfte kein grosses Problem sein. Solange das blanke Metall nicht auf der Haut aufliegt, sondern eine Textilschicht dazwischen liegt, kommt es zu keiner höheren Wärmeabführ.

 

Rüstung und Hitze ist da schon problematischer, meiner Meinung nach im Kompendium aber über die Entbehrungsregeln ausreichend abgedeckt. Im Mittelalter machten die Kreuzfahrer damit Erfahrungen. Viele Ritter starben nicht durch Waffeneinwirkung sonder durch Hitzschlag. Abhilfe schafte der Waffenrock, der eine direkte Sonneneinstrahlung auf das Metall verhinderte. Wenn möglich wurde dieser dann noch durchnässt, damit die Verdunstung zusätzliche Kühlung verschafft.

 

Bei Gewaltmärschen sind Rüstung/ Lasten durch die Entbehrungsregeln im Kompendium ebenfalls abgedeckt.

 

Schlafen in Rüstung ist unmöglich, dafür aber Ruhen (Beim Bund hies es immer: "Der Soldat schläft nicht aber ruht"). Ruhen meint: Keine AP regeneration (wie im Regelwerk angegeben) dafür aber auch keiner Einschränkungen durch Schlafmangel. Der Charakter bleibt voll einsatzfähig. Dieses Ruhen kann meiner Meinung nach über mehrere Wochen oder gar Monate funktionieren, wenn man nicht auf die AP-Regeneration angewiesen ist. Allerdings stellt dann ein gemütliches Bett schon eine Versuchung dar...

 

Rüstungen in der Stadt sind unabhängig von der Kultur eher ungwöhnlich, solange die Stadt sich nicht im Verteidigungszustand befindet. Gerüstete Abenteurer dürften Schwierigkeiten bei sozialen Interaktionen haben, wenn sie nicht sichtbar zu Stadtgarde/ Bürgermiliz etc. gehören. Das akzeptable Maximum in einer Stadt ist meiner Meinung nach TR.

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[...]Das akzeptable Maximum in einer Stadt ist meiner Meinung nach TR.
Grundsätzlich stimme ich dir zu mit der Ausnahme aber, dass man ein einfaches Kettenhemd auch unter Kleidung verbergen kann. Keinesfalls aber eine sperrige Lederrüstung (Starrheit)!

 

Allerdings würde ich da u.U. auch einen EW:Verkleiden verlangen.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Schlafen in Rüstung ist unmöglich, dafür aber Ruhen (Beim Bund hies es immer: "Der Soldat schläft nicht aber ruht"). Ruhen meint: Keine AP regeneration (wie im Regelwerk angegeben) dafür aber auch keiner Einschränkungen durch Schlafmangel. Der Charakter bleibt voll einsatzfähig. Dieses Ruhen kann meiner Meinung nach über mehrere Wochen oder gar Monate funktionieren, wenn man nicht auf die AP-Regeneration angewiesen ist. Allerdings stellt dann ein gemütliches Bett schon eine Versuchung dar...
Wobei ich das immer nur für einen Spielmechanismus gehalten habe. Realistisch gesehen regeneriert man auch ruhend im erheblichen Maße. Aber, so mein Gedanke dazu, man wollte verhindern, dass Spielgruppen das Schlafen gänzlich "vergessen" ;)
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Wer schon mal über einen längeren Zeitraum ein Kettenhemd getragen hat, weiß das das nicht sehr lange gut geht. Durch meine Liverollenspielerfahrung weiß ich wovon ich rede. Länger als 3 tage am Stück ist, zumindest für einen abenteurer wie mich *g*, zuviel.

Ich habe auch schon mal im Kettenhemd geschlafen un kann euch sagen, das schlaucht gan schön und ist nicht sehr erholsam.

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...Wobei ich das immer nur für einen Spielmechanismus gehalten habe. Realistisch gesehen regeneriert man auch ruhend im erheblichen Maße. Aber, so mein Gedanke dazu, man wollte verhindern, dass Spielgruppen das Schlafen gänzlich "vergessen" ;)

Richtig, man regeneriert auch beim Ruhen. Deshalb hat man nach einer halbstündigen Ruhe auch wieder 3AP regeneriert wenn man zuvor 0 hatte. Aber eine vollständige Erhohlung (und damit AP-Regeneration) ist anders.

 

Wer schon mal über einen längeren Zeitraum ein Kettenhemd getragen hat, weiß das das nicht sehr lange gut geht. Durch meine Liverollenspielerfahrung weiß ich wovon ich rede. Länger als 3 tage am Stück ist, zumindest für einen abenteurer wie mich *g*, zuviel.

Ich habe auch schon mal im Kettenhemd geschlafen un kann euch sagen, das schlaucht gan schön und ist nicht sehr erholsam.

Wobei du ja auch nicht das tägliche tragen eines Kettenhemdes gewohnt bist, sondern nur ein paar mal im Jahr am WE reinschlüpfst...

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[...]Das akzeptable Maximum in einer Stadt ist meiner Meinung nach TR.
Grundsätzlich stimme ich dir zu mit der Ausnahme aber, dass man ein einfaches Kettenhemd auch unter Kleidung verbergen kann. Keinesfalls aber eine sperrige Lederrüstung (Starrheit)!

 

Allerdings würde ich da u.U. auch einen EW:Verkleiden verlangen.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

 

Gute Idee das:thumbs:

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Ehrlich gesagt bin ich mir nicht so sicher, ob es wirklich ein Problem ist, den ganzen Tag in "schwerer" Rüstung rumzulaufen. Wenn man sich klarmacht, dass es auch in Rüstung möglich sein muss, sich im Schlachtengetümmel über mitunter Stunden hinweg die Klingen um die Ohren zu hauen, dann frage ich mich, ob ein normaler Marsch in Plattenrüstung auch nur annähernd so hohe Anforderungen an die Käfte des Gerüsteten stellt.

 

Aber vielleicht noch ein anderer Aspekt: Wolf von Rothenburg, mein Söldner, fristete vor seiner Abenteurerkarriere sein Leben als Soldknecht. Er trägt, was wohl nicht unbedingt untypisch sein dürfte, eine Brustplatte, Halsberge, Schaller und den ganzen anderen Plunder mit sich herum, der noch so zu einer Plattenrüstung gehören dürfte. Wenn der seine Rüstung auszieht, dann stellt sich eine naheliegende Frage: Wohin mit dem Zeug? Denn es ist definitiv wesentlich anstrengender, eine Rüstung im Rucksack herumzuschleppen, als sie gut verteilt und befestigt am Körper zu tragen. Das gilt natürlich nicht für den Helm. Durch die mitunter doch recht schmalen Visierschlitze kann man schon echte Atemnot bekommen. Wer einmal das Vergnügen hatte, einen geschlossenen Helm tragen zu dürfen, der weiß, wovon ich rede.

 

Wir handhaben es in unserer Gruppe deshalb auch so, dass gerüstete Spielfiguren tagsüber ihre Panzerungen mit Ausnahme der Helme tragen. In der Stadt stelle ich ihnen das Tragen von Panzerung frei. Meist verzichten wir aber mangels einer erkennbaren Bedrohungslage darauf, gerüstet und auffällig wie die bunten Hunde durch die Straßen der Stadt zu ziehen. Schließlich trägt sich ein weicher Mantel deutlich angenehmer als ein Kürass. Und irgendwann muss ja auch der größte Held mal Pause machen... :D

 

Norgel

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Aber vielleicht noch ein anderer Aspekt: Wolf von Rothenburg, mein Söldner, fristete vor seiner Abenteurerkarriere sein Leben als Soldknecht. Er trägt, was wohl nicht unbedingt untypisch sein dürfte, eine Brustplatte, Halsberge, Schaller und den ganzen anderen Plunder mit sich herum, der noch so zu einer Plattenrüstung gehören dürfte. Wenn der seine Rüstung auszieht, dann stellt sich eine naheliegende Frage: Wohin mit dem Zeug? Denn es ist definitiv wesentlich anstrengender, eine Rüstung im Rucksack herumzuschleppen, als sie gut verteilt und befestigt am Körper zu tragen. Norgel

 

Wer sich so eine Rüstung leisten kann, der kann sich auch ein Packpferd leisten! ;)

 

Grüße Alondro

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Wer sich so eine Rüstung leisten kann, der kann sich auch ein Packpferd leisten! ;)

Grüße Alondro

Packpferde sind doch was für Warmduscher und Elfen! :D

 

Aber mal im Ernst: Das mit dem Packpferd ist so ne Sache. Auf Grad 1 kann man als Sö problemlos eine PR auswürfeln, aber wie man an das passende Packpferd kommen soll, das sagen die Regeln nicht. Ich bin aber auch noch nicht überzeugt, dass so ein Packpferd überhaupt braucht, um seine Rüstung zu transportieren.

 

Hmm, ich überlege gerade, wie das mit den Kreuzfahrern wohl war. Rüstungen, lange Märsche und große Hitze. Also im Prinzip genau unsere Fragestellung. Wie haben die das gemacht? Bei Wikipedia ist zu lesen, dass 50.000 bis 60.000 Menschen, davon 22.000 Fußsoldaten, am ersten Kreuzzug teilgenommen haben. Die Anzahl der Pferde wird auf 50.000 geschätzt. Da spricht doch einiges dafür, dass die Fußsoldaten ihr Rüstzeug (damals wohl meist Kettenhemden und Kettenmäntel) durch die Hitze schleppen mussten. Es scheint also zu funktionieren. http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Kreuzzug

 

Norgel

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Nicht ganz!

Vieler der "Kreuzritter" sind nämlich an einem Hitzschlag gestorben. Da die Klingen der Sarazenen den gut gearbeiteten langen Kettenhemden der Europäer nur wenig entgegenzusetzen hatten verlagerten diese ihre Angriffe in die Mittagszeit´und hatten Erfolg. Leicht gerüstete Reiterei, und noch dazu mit Bogen, fürten später dazu, dass die Einheimischen imense Vorteile hatten.

 

Kam mal in der BBC-Geschichtsdoku.

 

 

grüße, tö

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