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Verhältnis der Coraniaid zu anderen Völkern


Bryn ap Ywain

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Da wären wir.

Wenn nun Coraniad ihren Rassendünkel(wenn dieses Elfenvolk überhaupt je welchen gehabt hat:confused: ) gegenüber den Ureinwohnern Erainns überwunden haben, ist dann das stolze Volk der Schlange nun Eingebildet über die noble Abstammung, oder wiegt hier die TAT ihrer teilweise elfischen Vorfahren schwerer, also die Bereitschaft, Verbindungen mit anderen Völkern einzugehen?

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Hi Bryn,

 

Errain begreift sich wahrscheinlich nicht in politischer Hinsicht als Volk sondern in kultureller.

 

Die gemeinsame mythische Abstammung und die ideologische Führung durch die weisen Frauen begründen ein Identitätsgefühl, dass einen Kulturaum eint und diesen in Zeiten einer Bedrohung dieses Kulturraumes, durch die Volksgruppen die in ihm wohnen, auch gemeinsam verteidigen lässt.

 

Ansonsten gehe ich von einem politisch zersplitterten Landstrich aus, in dem die unterschiedlichsten Fürsten und Regierungsformen nebeneinander her existieren.

 

Die Übernahme der politischen Macht durch die Twyneddin in Ywerdon hat nicht den Kulturraum zerstört (die Errainer können ja weiterhin ihrer eigenen Kultur anhängen), sondern nur zu einer Entmachtung ehemaliger politischer Eliten geführt. Das Echo auf diese "Unterjochung" wird wahrscheinlich von Person zu Person unterschiedlch sein und davon abhängig sein, wie die entsprechende Person zu den ehemaligen Machteliten gestanden hat, bzw. zu den neuen Machteliten steht.

 

Zu der eigentlichen Frage dieses Stranges kann ich nur sagen, dass das Verhältnis der Abkömmlinge des Volkes der Schlange zu anderen Völkern kein besonderes sein wird.

Das Volk der Schlange hat in meinen Augen eine positive Identität, d.h. sie definieren sich nicht in Abgrenzung zu anderen Kulturräumen, sondern ganz individuell aus der eigenen Mythologe.

Diese Mythologie ist aber weder elitär und ausgrenzend noch mit einem Sendungsbewußtsein und Missionierungsgedanken verbunden. So dass es für Neuankömmlige in der Region (wo bei Migration in größerem Maßstab auf Midgard ja durchaus selten ist) unproblematisch sein dürfte, sich innerhalb von ein bis zwei Generationen kulturell zu integrieren. (Zumal Migration in größerem Maßstab auf Midgard ja durchaus selten ist)

Umgedreht gibt es auch keinerlei Bestrebungen den Kulturraum auszudehnen, da seine regionale Begrenzung sich ebenfalls aus der Mythologie erklärt. Dies sollte aber unabhängig von politischen Bestrebungen einzelner Fürsten betrachtet werden, die möglcherweise auch versuchen werden, den mythologischen Aspekt für eigene Zwecke zu instrumentalisieren. Das dies jedoch nicht in größerem Maßstab geschieht garantieren die weisen Frauen, die quasi ein mythologisch-ideologisches Monopol haben. Hier wird es interessant sein zu erfahren, ob es möglicherweise innerhalb des Ordens verschiedene Fraktionen gibt, bzw. wie die Einheit der ideologischen Welt garantiert wird. Sollte es innerhalb des Ordens verschiedene (nicht zwangsläufg feindlche) ideologische Strömungen geben (was ich erhoffe), wird dies zu einer weiteren Zersplitterung, dann auch des Kulturraumes, führen. :sleep:

 

Ciao

Birk :crosseye:

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Hallo Birk!

 

Errain begreift sich wahrscheinlich nicht in politischer Hinsicht als Volk sondern in kultureller.
Der soziologische Begriff des Volkes bezeichnet stets eine Gesellschaft, welche durch eine gemeinsame kulturelle und geschichtliche Entwicklung unabhängig von politischer Begrenzung und Staatsform geprägt ist; der politische Aspekt wird durch den Begriff der "Nation" abgedeckt. Die gemeinsamen Wurzeln eines Volkes sind meistens in der Sprachgemeinschaft sowie der Blutsverwandtschaft zu finden.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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Hallo.

 

Es gibt ja auch schon ein paar Threads zum Thema Zusammenhalt in Erainn. Daher von mir hier nichts dazu.

 

Zum Thema Ywerddon gibt es ja auch schon einige Äußerungen und Vermutungen in anderen Threads. Daher auch hierzu nichts von mir hier.

 

Was Birk so schreibt klingt sinnvoll und trifft auch meinen bisherigen Eindruck.

Also Zersplitterung der Fürstentümer; kulturelle, sprachliche und religiöse Gemeinsamkeiten etc.

 

Das Volk der Schlange hat in meinen Augen eine positive Identität, d.h. sie definieren sich nicht in Abgrenzung zu anderen Kulturräumen, sondern ganz individuell aus der eigenen Mythologe.

Diese Mythologie ist aber weder elitär und ausgrenzend noch mit einem Sendungsbewußtsein und Missionierungsgedanken verbunden. So dass es für Neuankömmlige in der Region (wo bei Migration in größerem Maßstab auf Midgard ja durchaus selten ist) unproblematisch sein dürfte, sich innerhalb von ein bis zwei Generationen kulturell zu integrieren. (Zumal Migration in größerem Maßstab auf Midgard ja durchaus selten ist) [/Quote]

 

Zustimmung zu den ersten beiden Sätzen. Der dritte Satz ist "Geschmackssache", offiziell gibt es so weit ich weiß keine klare Aussage dazu. Obwohl man aus dem Corrinis-QB so etwas rauslesen könnte, da es dort zu einer Vermischung Albai/Erainner kommt, das also akzeptiert wird. Eine erainnische Irenfist ist mir nicht bekannt. Aber gut, es gibt auch kein Erainn-QB (leider).

 

Umgedreht gibt es auch keinerlei Bestrebungen den Kulturraum auszudehnen, da seine regionale Begrenzung sich ebenfalls aus der Mythologie erklärt. [/Quote]

 

@ Birk:

Hm. Ich denke, da sind die Erainner pragmatischer. Sie wollen zwar weder Kultur noch Religion "in die Welt tragen" aber gegen ein paar fruchtbare Gebiete mehr hätte niemand was ein zu wenden, denke ich.

Oder sollte der Satz diesen Aspekt nicht mit ausdrücken (Landnahme)

 

Mein Fazit: Auf keine Fälle sind Erainner Halbelfen, was ja letztens jemand im Forum behauptet hat. Sie sind ein Menschen-Volk, wenn auch mit elfischen Einfluß/Genen. Da dürften auch die Erainner keinen Unterschied zu anderen Menschen-Völkern sehen.

Im Moment finde ich "leider" keine Quellen, die meine bisherigen Annahmen stützen, dass Erainner sehr ehrbewusst sind (gut, "Ehre vor Gold" ist offiziell).

Und auch stolz darauf, zum mächtigen Volk der Schlange zu gehören. Wenn man es denn glauben könnte (in RL) "Patrioten aber keine Nationalisten" ;)

 

Tja, noch eine Frage wäre, wie stehen Erainner zu anderen Elfen als Coraniaid. Letztere gibt es ja kaum noch (in Erainn). Ich habe meinen Fian so gespielt, dass er sehr positiv auf andere Elfen (Alba) reagiert hat.

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

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Die gemeinsamen Wurzeln eines Volkes sind meistens in der Sprachgemeinschaft sowie der Blutsverwandtschaft zu finden.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

 

Hi Fimolas,

 

sehr gewagte These!

Bei exakter Auslegung dieser Definition wird der Begriff des Volkes sehr klein (familiär), bei großzügiger Auslegung sehr beliebig.

 

Beide Begriffe sind für mich letztendlich soziale Konstrukte die eine Gruppe beschreiben (konstruieren) sollen. Menschliche Gesellschaften sind allerdings selten so eindeutig, dass man sie mit übergeordneten Begrifflichkeiten eindeutig beschreiben könnte. Sowohl für den Begriff der Nation, als auch den des Volkes gibt es mehr als eine Definition. (Und beide Begriffe unterliegen in ihrer Definition politischen Interessen.)

 

Für diesen Strang habe ich als Themenvorgabe verstanden:

 

Versuch einer Beschreibung der Kulturgemeinschaft in der von den Regelwerksverfassern definierten Region Errain und eventueller politischer Ziele dieser Gemeinschaft oder Teilen dieser Gemeinschaft, die sich aus der Wahrnehmung der kulturellen Identität dieser Gemeinschaft ergeben und eine Gruppenidentität begründen... :confused::lookaround:

 

(Ist aber wahrscheinlich ausgeschrieben als Themenkopf zu lang und irgendwie auch ohne Flair) :silly:

 

Den Begriff des Volkes habe ich übernommen, da er sowohl vom Regelwerk, als auch vom Verfasser dieses Stranges so vorgegeben wurde.

 

(Der Begriff der Nation ist in jeder Hinsicht mit Sicherheit zu modern für die Welt Midgard.)

 

Bezüglich Nanocs Anmerkung:

 

Umgedreht gibt es auch keinerlei Bestrebungen den Kulturraum auszudehnen, da seine regionale Begrenzung sich ebenfalls aus der Mythologie erklärt. [/Quote]

 

@ Birk:

Hm. Ich denke, da sind die Erainner pragmatischer. Sie wollen zwar weder Kultur noch Religion "in die Welt tragen" aber gegen ein paar fruchtbare Gebiete mehr hätte niemand was ein zu wenden, denke ich.

Oder sollte der Satz diesen Aspekt nicht mit ausdrücken (Landnahme)

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

 

Zitiere ich mich mal selber:

 

Dies sollte aber unabhängig von politischen Bestrebungen einzelner Fürsten (eingefügt: z.B. Landnahme) betrachtet werden, die möglicherweise auch versuchen werden, den mythologischen Aspekt für eigene Zwecke zu instrumentalisieren. Das dies jedoch nicht in größerem Maßstab geschieht garantieren die weisen Frauen, die quasi ein mythologisch-ideologisches Monopol haben.

 

Ciao

Birk :crosseye:

 

An die Mods:

Bezüglich der Gefahr einer OT-Verwarnung:

Diese Diskussion dient im Augenblick der Präzisierung des Eingangsthemas. Sinn und Zweck der Diskussion soll bestimmt nicht eine auf sozialwissenschaftlichem Niveau geführte Auseinandersetzung über Nation- und Volksbegriff sein (wozu ich gar nicht in der Lage bin). Für ein gemeinsames und klares Ergebnis bedarf es aber eines Grundkonsenses zur Thematik

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Vielleicht hat sich diesbezüglich beim Volk der Schlange eine Art Opfereinstellung entwickelt, die sie ihren Stolz weiterhin behalten lassen kann, trotz einer so klaren Kampfesgeste der Twyneddin.

 

Gruß, Kosch, sehr interessiert an diesem Strang

 

Halte ich auch für wahrscheinlich. Ich denke nicht, daß die unterjochten Erainner

in Ywerddon einer Untertanenmentalität anheimfallen, oder gar ihr elfisches Erbe

als Quell der Schwäche verfluchen, wobei das eine wie das Andere in Einzelfällen der Fall sein könnte.

 

Die meisten werden von der Zuversicht erfüllt sein, ihre Unterdrücker eines Tages loszuwerden. Auch dürfte es tatkräftige, aber eher inoffizielle bis heimliche Unterstützung aus dem freien Erainn geben, wie in der Beschreibung der Fianna aus "Barbarenwut und Ritterehre" nachzulesen.

 

Aus jener Quelle ist auch zu entnehmen, daß die Herrschaft twyneddischer Fürsten über Ywerddon in Erainn offiziell anerkannt wird.

 

@Birk: Wird mir ein wenig zu akademisch. Ich hatte den Diskussionsbedarf in diesem neuen Strang eher in Bezug auf das Selbstverständnis der teilweise elfischen Abstammung des Volkes der Schlange verstanden, weniger in Bezug auf die politische Zersplitterung oder den Nationsbegriff.

Dein Begriff von der "Positiven Identität" trifft das meiner Ansicht nach sehr gut.

Diese politische Zersplitterung tut dem Selbstverständnis der Erainner keinen Abbruch, so würde ich das sehen.

Im Gegenteil: politische Zersplitterung bedeutet ein höchstmaß an kultureller Entfaltungsmöglichkeit, da Barden und Kunsthandwerker somit eine Vielzahl von potenziellen Mäzenen haben, die um die Gunst der Kulturschaffenden wetteifern.

Der Begriff "Nation" ist auch deswegen aus meiner Sicht eher hinderlich.

 

Aufgrund des hohen Stellenwerts der Künste dürften die meisten Erainner stolz sein auf ihr elfisches Erbe, auch wenn sie selbst nur ein paar tropfen Elfenblut von den Ururururahnen in den Adern haben.

Vielleicht glaubt auch sogut wie jeder Erainner, in der Ahnenreihe längst vergessener Tage mindestens einen Coraniaid gehabt zu haben?

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@Birk: Gut, das mit der politischen Zersplitterung scheint doch mit dem selbstverständnis des Volkes zusammenzuhängen.

Ich sehe die zersplitterung positiv.

 

Ob das nun automatisch eine Gefahr für die religiöse Einheit des Volkes ist?

Ich glaube eher, daß die Menschen in Erainn unwillig sind, sich einer zu großen politischen Macht zu beugen, und die "Kleinstaaterei" sich aus dem Unabhängigkeitswillen ergibt. Trotzdem betrachten sie sich als ein Volk mit einem

Glauben. Die Autorität der weisen Frauen dürfte somit deutlich größer sein als die der Fürsten.

Vielleicht ist die politische Zersplitterung beim Auftreten einer äußeren Bedrohung ein Problem. Aber können die weisen Frauen nicht bei großer Gefahr die Fürsten dazu bringen, zusammenzuarbeiten?

Die etablierte Fremdherrschaft in Ywerddon und der Baronie Corrinis sprechen dagegen.

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Vielleicht ist die politische Zersplitterung beim Auftreten einer äußeren Bedrohung ein Problem. Aber können die weisen Frauen nicht bei großer Gefahr die Fürsten dazu bringen, zusammenzuarbeiten?

Die etablierte Fremdherrschaft in Ywerddon und der Baronie Corrinis sprechen dagegen.

 

Auch das wurde schon woanders diskutiert.

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

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Vielleicht hat sich diesbezüglich beim Volk der Schlange eine Art Opfereinstellung entwickelt, die sie ihren Stolz weiterhin behalten lassen kann, trotz einer so klaren Kampfesgeste der Twyneddin.

 

Gruß, Kosch, sehr interessiert an diesem Strang

 

Es gibt keine klare Kampfesgeste der Twyneddin. In Ywerddon läuft kein Krieg zwischen Clanngadarn und Erainn. 2 Sippen der Twyneddin haben ein Fürstentum von Erainn überfallen. Das ist was anderes. Wird aber auch schon woanders diskutiert.

 

Halte ich auch für wahrscheinlich. Ich denke nicht, daß die unterjochten Erainner

in Ywerddon einer Untertanenmentalität anheimfallen, oder gar ihr elfisches Erbe

als Quell der Schwäche verfluchen, wobei das eine wie das Andere in Einzelfällen der Fall sein könnte.

 

Glaube ich nicht. Die Elfen gaben ihnen Magie und waren im Kampf ja auch gut dabei. Was ist daran Schwäche?

 

Aus jener Quelle ist auch zu entnehmen, daß die Herrschaft twyneddischer Fürsten über Ywerddon in Erainn offiziell anerkannt wird.

 

Sehe ich nicht so. Offiziell anerkannt ist etwas anderes.

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

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Hi,

 

meiner Meinung nach gibt es das "mächtige und erwürdige Volk der Schlange" nicht!!

Es ist ein Ideal, ein Bild, eine verbindende Idee. Die weisen Frauen wachen über die Reinheit dieser Ideologie.

In der (rollenspielerischen) Realität steht diesem Ideal ein zersplitterter und zerstrittener Landstrich Erain gegenüber.

 

Wie ist das Verhältnis der Menschen Erainns zu anderen Elfen als Corinaid?

 

Elfen sind ein wesentlicher Bestandteil des von den weisen Frauen gehüteten Mythos. Die wenigsten Menschen werden mit den Feinheiten der Unterscheidung der elfischen Völker vertraut sein, daher wird für sie zunächst jeder Elf erst einmal vertrauenswürdig und etwas Besonderes sein. Ohne dass sie ihn gleich anbeten würden, schlägt ihm zunächst eine gewisse Sympathie entgegen.

Mit der Zeit wird dann jeder Elf, genauso wie jeder Mensch, zeigen müssen was in ihm steckt.

Erainner die so gebildet sind, dass sie den Unterschied zwischen Siolcin und Corinaid erkennen, werden auch so gebildet sein, dass sie wissen, dass Elfen in der Regel ein ausgeprägtes Ehrgefühl und hohe moralische Werte haben. So dass sich diese Menschen wahrscheinlich ähnlich den restlichen Menschen verhalten werden.

 

Wie ist das Verhältnis der Menschen Erainns zu anderen Menschen?

 

1. Ywerddon

 

Die Besetzung der nördlichen Regionen Erains durch Stämme der Twyneddin hat eine gewisse Unruhe und Ärger in Erainn ausgelöst. Menschen die aus der Region flohen haben Aufnahme und Schutz in anderen Landesteilen gefunden. Menschen die dort verblieben können sich des Mitgefühls für ihre schwere Situation sicher sein.

Die direkt an Ywerddon angrenzenden Fürstentümer haben verzweifelt versucht Bündnisse zu schmieden, um Ywerddon zu befreien, da sie fürchteten die nächsten zu sein. Doch mit der Zeit hat sich die Region wieder beruhigt. Immer wieder kommt es zu Grenzstreitigkeiten, junge Männer und Frauen der Grenzregion führen "Befreiungskämpfe" und die Bewohner der besetzten Gebiete beweisen ihre kulturelle Identität durch immer wieder aufflammende Revolten gegen die Besatzer, die inzwischen mit routinierter Brutalität reagieren.

In einigen Regionen Ywerddons ist aber durch die geschickte Amtsführung des Pennads ein labiler Frieden entstanden, in dem Erainner und Twyneddin langsam zu Ywerddonesen werden.

Weise Frauen bereisen Ywerddon, besuchen die alten Kultstätten und halten religiöse Feierlichkeiten für die erainnische Bevölkerung ab. Sie tun dies weitestgehend unbehelligt durch die Priesterschaften der Twyneddin, in stillem Einvernehmen mit den Druiden. Dennoch kommt es immer wieder zu Übergriffen gegen die weisen Frauen, was regelhaft zu einer Explosion der Gewalt in solchen Regionen führt.

 

2. Alba

 

Die Auseinanderstzung mit Alba ist so alt wie torquinischer Stahl. Durch den Niedergang der dunathischen Kultur und den Beginn der toquinischen Herrschaft trafen zwei Kulturen aufeinander, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Die Albai haben eine patriachale expansionistische Gesellschaft, deren Kultur sich aus einer Geschichte der Übernahme eines Landstriches mit samt Bevölkerung und deren gewalttätige Assimilation an die neue Herrschaft definiert.

Dem gegenüber stehen die Erainner, deren kulturelle Entwicklung absolut konträr verlief, im Sinne einer friedlichen Beeinflussung der Bevölkerung Erainns durch die Corinaid und ein langsames Verschmelzen der beiden so unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, das die Corinaid verschwinden ließ und die Menschen stärkte.

Hier ist es wie mit Hund und Katze. Die beiden Kulturen haben unterschiedliche Sozialisationen, genausowenig wie sie sich verstehen, werden sie Frieden finden. In der Regel versuchen sie sich aber auszuweichen. Doch da wo direkte Interessen betroffen sind, kommt es immer wieder zu knallharten Konfrontationen.

 

3. Erainn

 

Erainn ist ein inhomogener Landstrich. Es gibt Regionen die durch Ackerbau und Viehzucht geprägt sind, es gibt weite Steppen mit wilden Pferden, hohe Berge in denen nur Jäger und Fallensteller überleben, tiefe Sümpfe wo isolierte Familien Haustür an Haustür mit Echsenmenschen leben.

 

Die religiös kulturelle Einheit wird durch die weisen Frauen gewährleistet, die durch den Kult an Nathir ein gemeinsames identitätsstiftendes Konzept verbreiten.

Die hohe Akzeptanz dieser Religion in allen Landesteilen, hat mit Sicherheit mit der enormen zivilisierenden Kraft des Heilerinnen Ordens zu tun. Obwohl sie selber in der Regel nicht regieren, hat ihr Anspruch an die gesellschaftliche Moral ein hohes Maß an Zivilität in die Rechtssprechung, innergesellschaftliche Auseinandersetzung und sogar Kriegsführung gebracht. Diese Leistung verbunden mit zahlreichen heilerischen Dienstleistungen (nicht zwangsläufig Heilungen) und einem starken Sendungsbewußtsein, verbunden mit der Macht mit Hilfe der Kriegerinnenorden die gesellschaftliche Ordnung wieder herzustellen, hat sie zum Mittelpunkt der Gesellschaft werden lassen.

 

Die Gesellschaft Erainns hat aus dieser idealisierten Identität heraus eine hohe integrative Kraft. Menschen die auf dem Boden der erainnischen Fürstentümer leben und die moralischen Grundkonstanten akzeptieren werden, so sie es wünschen, zügig in die Gesellschaft integriert. Religiöse Vorbehalte oder gar Asgrenzung gibt es hier nicht. In diesem Sinne sind alle Menschen Erains Abkömmlinge der Elfen. Die Vererbung erfolgt hier nicht über das "Blut", sondern sozial. Es ist die innere Akzeptanz des hohen moralischen Standards (verkörpert durch Nathir, transportiert durch die weisen Frauen) die einen zu einem "wahren" Abkömmling der Corinaid macht.

 

Diesem Ideal des Erainners in einer religiös-kulturellen Hinsicht, steht die politische Realität und der harte und grausame Alltag gegenüber, dessen "Notwendigkeiten" auch keine noch so friedliche Religion zu mildern mag und mit denen der "Normal-Erainner" nun mal umgehen muss. Hier mag es zu grausamen Pragmatismus bis zu pragmatischer Grausamkeit kommen. Aber schließlich bräuchte man ja auch keine zivilisierende Religion, wenn die Natur des Menschen bereits zivil wäre...

 

Ciao

Birk :crosseye:

 

PS.: Es handelt sich hier natürlich um ganz persönliche Vorstellungen und Ideen meinerseits.

 

Edit: :blush:

Erain zu Erainn geändert

:disturbed:

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  • 1 Jahr später...

@Birk: Ein schöner Entwurf, der von einem überholten "Rasse-" oder Volksbegriff wegkommt. Trotz allem wird sich, so denke ich, ein gewisser Teil der Normalsterblichen weiterhin an der Idee einer einheitlichen erainnischen Rasse berauschen, allein, weil sie so einfach ist.

 

:cool::thumbs: :thumbs:

 

Grüße,

Orlando

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  • 1 Monat später...

Ich kann mich Birks Zusammenfassung nur lobend anschliessen. :satisfied:

 

Allerdings hat er bei seinem kulturellen Zusammenhang noch eine wichtige Konstante vergessen. Die Barden Erainns! Nicht allein die Weisen Frauen regeln hier die kulturelle Sozialisation, sondern auch die weithin berühmten erainnischen Barden. Auch sie bereisen das Land, erzählen die Sagen und Geschichten und lehren diejenigen, die mit den Weisen Frauen selbst nicht so viel anfangen können.

 

TomKer

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Hi

 

 

Wie ist das Verhältnis der Menschen Erainns zu anderen Elfen als Corinaid?

 

Elfen sind ein wesentlicher Bestandteil des von den weisen Frauen gehüteten Mythos. Die wenigsten Menschen werden mit den Feinheiten der Unterscheidung der elfischen Völker vertraut sein, daher wird für sie zunächst jeder Elf erst einmal vertrauenswürdig und etwas Besonderes sein. Ohne dass sie ihn gleich anbeten würden, schlägt ihm zunächst eine gewisse Sympathie entgegen.

 

Die Lektüre des Cuanscadan-QB und die Aussagen von Agadur lassen für mich den Schluss zu, dass dem nicht so ist. Elfen sind nicht per se vertrauenswürdig, egal ob erkannt welche Art oder nicht

 

Gruß

Bernd

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Hi Woolf,

 

ich musst erst einmal überlegen, worauf Du eigentlich hinaus willst. Denn ich habe nie das behauptet, was Du bei mir gelesen hast.

 

Es ging mir darum:

Birk meinte, das für die Erainner zunächst jeder Elf erst einmal vertrauenswürdig und etwas Besonderes sei.

Begründung: Die Unterscheidung würde der normale Erainner nicht hinbekommen. Kehrschluss: Die Coraniaid werden in Erainn als vertrauenswürdig angesehen und per se schlägt ihnen zunächst eine gewisse Sympathie entgegen.

 

Da ich letzteres so prinzipiell für verkehrt halte erscheint mir auch die daraus abgeleitete Meinung verkehrt.

 

Ich schrieb ja auch: (Hervorhebung von mir)

Die Lektüre des Cuanscadan-QB und die Aussagen von Agadur lassen für mich den Schluss zu, dass dem nicht so ist. Elfen sind nicht per se vertrauenswürdig, egal ob erkannt welche Art oder nicht[/Quote]

 

und nicht "Coraniaid" oder "Siolcin".

 

Gruß

Bernd

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  • 2 Jahre später...

Bei den Ausführungen in diesem Strang vermisse ich das Verhältnis zwischen Coraniaid und Siolcin.

 

Die gemeinsame Vergangenheit könnte sowohl eine art Verbrüderung nach dem Motto, "wir haben gemeinsame Ursprünge/viele kulturelle Gemeinsamkeiten", genauso begründen wie gegenseitige Ablehnung, im Sinne von: "wir haben den Anarchen zuerst entlarvt", oder "unsere unteschiedliche Entwicklung zieht unüberwindliche Gräben".

 

Möglicherweise ist der akuellen Generation, abseits der Uralten Elfen, die Historie nicht wirklich bewusst. Bleibt allerdings die Frage wie ein Aufeinandertreffen ablaufen könnte?

Meist vermutlich ein Spieler-Siolcin auf einen Nichtspieler-Coraniaid.

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