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Abenteurergruppen auf Midgard


Fabian

Empfohlene Beiträge

Wie seht ihr Abenteurer in der Relation zur Spielwelt?

 

Gibt es auf eurem Midgard viele Abenteurergruppen oder geht ihr davon aus, dass die Anzahl der Gruppen im wesentlichen auf ein oder zwei Gruppen beschränkt ist - nämlich die, die gerade bei euch als Spielleiter agieren?

 

Wie sehen die Spieler/innen das? Geht ihr davon aus, dass ihr "DIE HELDEN" der Spielwelt seid, oder antizipiert ihr euch als Teil einer großen "Abenteurergemeinde" Midgards?

 

Diese Fragen haben meines Erachtens weitreichende Konsequenzen für die Konstruktion und Glaubwürdigkeit der Spielwelt, daher interessiert mich sehr, was ihr dazu meint?

 

es grüßt,

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Als SL gehe ich schon davon aus, dass sich auf 'meiner' Spielwelt mehrere Abenteurergruppen befinden. Allerdings habe ich bisher noch keine virtuelle Gruppe mit den echten Abenteurern zusammentreffen lassen. Es ist aber schon häufiger aufgetreten, dass ich lokalpolitische Ereignisse, die sich in der Gruppe eines befreundeteten SL ergeben hatten, in ein laufendes Abenteuer eingebaut habe.

 

Als Spieler habe ich die von mir gespielten Charaktere nie als die HELDEN gesehen. Sie waren Überlebenskünstler und mussten dabei teilweise auf dreckige Tricks zurückgreifen. Meine Ziele waren eigentlich nie der endgültige Triumph des Guten, sondern je nach Charakter persönlicher Reichtum oder Befriedigung eines Wissensdurstes. Wenn man dabei zufällig etwas getan hat, das dazu beitrug, den Reichtum und das Wissen in Frieden und Sicherheit genießen zu können, umso besser. (Man merkt schon, ich hatte noch nie einen PRI oder Or wink.gif ).

 

Prados

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Als SPL: Auf meinem Midgard gibt es nicht besonders viele aber auch nicht allzu wenige Abenteurergruppen. Die Spielercharaktere sind allerdings nicht die Superhelden - auch wenn manche es gern wären oder sogar denken, sie wären es. Zum Glück gibts den Boden unter den Füßen, auf den man sie zurückholen kann wink.gif . Konkurrenz existiert und belebt auch das Geschäft. Man kann auch mal nen Auftrag verlieren, weil andere billiger sind - oder einfach besser.

 

Als Spieler: Kommt auf den Charakter des Charakters an. Aber im Normalfall gehen meine nicht davon aus, dass sie die Helden sind. Manche würden auch gern unerkannt bleiben. Ein oder zwei sehen sich aber auch als Mitglieder der "Abenteurergemeinde Midgards".

Hornack

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Quote from Hornack Lingess, posted on Okt. 04 2001,22:49

<span id='QUOTE'>Ein oder zwei sehen sich aber auch als Mitglieder der "Abenteurergemeinde Midgards".

Hornack</span>

 

Hi Hornack,

 

heißt das, Du gehts davon aus, dass es soetwas wie eine "Abenteurergemeinde" auf Midgard gibt? Sprich, tatsächlich ein Bewußtsein darüber Teil einer solchen "Gemeinschaft" zu sein?

 

Und eine weitere Frage: meint ihr es gibt auch "Abenteurerorganisationen" in denen sich Abenteurer ("Helden"), als solche zusammengeschlossen haben?

 

*neugier*

 

es grüßt,

 

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Hi Fabiana!

Einzelne meiner Charaktere sind schon von solchen "Abenteurergilden" angeheuert worden. Da gabs dann so ne Art Bewerbungsgespräch, wenn ein neuer Auftrag eintrudelte. Könnte ich mir für große und bürokratische Städte (Küstenstaaten?) schon vorstellen.

 

Manche Charaktere ziehen ja schliesslich auch aus, um Abenteuer zu erleben (Gl, Sö, Sp, Se). Da passt es, wenn sie sich in grossen Städten auch locker organisieren.

 

Als SPL ist es auch witzig, wenn die Gruppe immer auf dieselbe Konkurrenz trifft und ein Wettbewerb daraus entsteht, wer denn diesmal den Job bekommt.

 

Bei "Weisser Wolf und Seelenfresser" hat bei uns damals der Chef von Geltin ein Kopfgeld auf den Drachen ausgestellt. Klar, dass wir nicht die einzigen waren, die dahinter her waren.

Hornack

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Irgendwie missfällt mir der Gedanke, dass sich Abenteurer (locker) zusammenschließen, um dann auf eine Aufgabe zu warten. Söldnergilden hingegen sind logisch, schließlich ist das ein Beruf. Weniger logisch finde ich 'Abenteurergilden', denn das ist meines Erachtens eher eine Charakterbeschreibung denn eine wirkliche Profession. Aber vielleicht interpretiere ich da auch gerade den Begriff der Abenteurergilde falsch. Das klingt für mich nach einer strukturierten Organisation; wohingegen ich finde, dass gerade Abenteurer von ihrem Selbstverständnis her gerne unabhängig sind und außerhalb solcher Organisationen bleiben wollen.

 

Prados

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Hi Fabiana,

also wenn ich SL bin startet jede Gruppe bei Beginn (das heisst jedes mal wenn neue SC's ausgewürfelt werden) mit einer neuen Welt Midgard, die an sich nichts gemeinsam hat mit den anderen den Spielern schon bekannten Midgards. Es kommt auch vor, dass da für gewisse Regionen und Figuren gegensätzliches gelten kann. Somit gibt es pro 'Midgard' bei mir nur eine aktive, dh gespielte, Gruppe von Figuren.

Selbstverständlich hat es auf jeder Welt noch andere, ebenso verrückte Figuren, die genau gleich den SC ebenfalls auf Wanderschaft gehen mt welcher Motivation auch immer. Im Vergleich zu der Gesamtbevölkerung sind das aber eine vernachlässigbar wenige, werden aber im Spiel überproportional oft angetroffen...

Frage beantwortet?

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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als Ergänzung: Wir spielen nicht mit einer festen Gruppe, sondern bei uns wechseln die Spieler ihre Charaktere nach jedem Abenteuer. Dazu kommt noch, dass wir drei SPL haben. Somit werden unsere Abenteurergruppen jedes Mal neu zusammengewürfelt. Deswegen kennen sich inzwischen viele Charaktere untereinander. Da entsteht dann eher der Eindruck, dass es viele solcher Gruppen auf Midgard gibt. Wogegen ich auch nix habe.

Hornack

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eine ergänzende überlegung: halten sich die chars überhaupt für abenteurer? auf ein paar vereinzelte glücksritter mag das ja gelten.

aber die meisten reisen doch aus anderen gründen. sie sind im namen des herrn unterwegs (ordenskrieger), sie mussten aus unglücklichen umständen ihren heimatort verlassen (spitzbuben), sie haben einen beruf, der das reisen mit sich bringt (söldner), oder sie sind auf der suche nach bestimmten gegenständen und erfahrungen, bevor sie sich endlich häuslich (oder "türmlich") niederlassen (magier).

 

schon aus diesem grund kann's eigetlich keine gilden geben. und darum ist vor allem bei niedrigstufigen charakteren der unterschied zu einem gewöhnlichen handwerksgesellen auf wanderschaft oder ähnlichen reisenden wohl kaum zu erkennen. und davon gibt's schließlich viele.

 

Grüße von Adjana

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read.gif Ich habe nie behauptet, dass ALLE Charaktere sich als Abenteurer bezeichnen würden, manche aber schon. Warum sollten die nicht ne Gilde bilden? Söldner würde ich übrigens auch dazu zählen. Die arbeiten für den, der gut bezahlt. Warum sich nicht die Arbeit, sprich, Suche nach einem Arbeitgeber erleichtern, wenn man es kann?

Hornack

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Mhm...also, wenn Gilde, dann Söldnergilde. Eine Abenteurergilde halte ich...für zu abenteuerlich ;o) Bei uns ist es auch möglich, mit einem anderen Char als dem klassischen Söldner in die Söldnergilde zu kommen.

 

Was das Vorkommen anderer Abenteurer(gruppen) angeht, bin ich sicher: Es gibt sie! ;o) Ob als zufällige Begegnungen in Abenteuern oder als (mehr oder weniger) befreundete NSC. Ich z.B. spiele meine Figuren in mehreren Gruppen, und da bleibt es nicht aus, dass meine Chars Kontakte zu anderen Abenteurern haben.

 

Dazu fällt mir der alte Gag ein: Wenn fremde Abenteurer aus unterschiedlichen Kulturen zusammentreffen - in welcher Sprache unterhalten sie sich? Ganz klar: Meketisch. Schließlich hat jeder schon mal den Regenstein gespielt ;o)

 

Grüßchen

 

Donnawetta

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Quote:

<span id='QUOTE'>Schließlich hat jeder schon mal den Regenstein gespielt</span>

Ich nicht. wink.gif

 

Aber das Sprachproblem ist wirklich ziemlich übel. Bei uns kommt es tatsächlich öfters mal vor, dass Charaktere der Gruppe sich mit Dolmetscher verständigen müssen, vor allem wenn mal wieder ein neuer Charakter in der Gruppe auftaucht.

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Back to Topic!!

 

Auf "unserem" Midgard laufen wohl eine ganze Menge Abenteurer rum. (Jakob, korrigier mich, falls, du es anders siehst.) Allerdings fasse ich diese Definition persönlich ziemlich weit. Es fallen für mich potenziell alle Personen hierunter, die öfter auf Reisen oder Wanderschaft sind (Händler, Seeleute, Wanderpriester...) sowie die Angehörigen der gefährlichen Berufe (Söldner, Zaubeer...) vor allem wenn diese stellungslos sind. Das ist insgesamt zwar nicht die Mehrheit auf Midgard, eher so um die 5 % der Bevölkerung. Die Personengruppe dürfte damit aber auch in einem kleineren Land mit 1 Mio. Einwohnern (Ywerddon?) so um die 50.000 Leute umfassen (selbst bei 0,5 % wären es noch 5.000).

 

Das einzig ungewöhnliche Charakteristikum, dass ich bei den Gruppen der Midgard-SCs feststellen kann, ist die Tatsache, dass hier meist mehrere Personen über lange Zeit zusammenarbeiten, obwohl sie aus ganz verschiedenen (teilweise verfeindeten) Kulturen kommen. Die meisten potenziellen Abenteurer Midgards hingegen ziehen wohl mit Leuten ihres Volks und Glaubens durch die Gegend. - Aber vielleicht ist diese interkulturelle Zusammenarbeit ja das große Geheimnis, dass die SCs so erfolgreich macht? wink.gif

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Quote from Fabiana Vago, posted on Okt. 04 2001,22:31

<span id='QUOTE'>Wie seht ihr Abenteurer in der Relation zur Spielwelt?

 

Gibt es auf eurem Midgard viele Abenteurergruppen oder geht ihr davon aus, dass die Anzahl der Gruppen im wesentlichen auf ein oder zwei Gruppen beschränkt ist - nämlich die, die gerade bei euch als Spielleiter agieren?

 

Wie sehen die Spieler/innen das? Geht ihr davon aus, dass ihr "DIE HELDEN" der Spielwelt seid, oder antizipiert ihr euch als Teil einer großen "Abenteurergemeinde" Midgards?

 

Diese Fragen haben meines Erachtens weitreichende Konsequenzen für die Konstruktion und Glaubwürdigkeit der Spielwelt, daher interessiert mich sehr, was ihr dazu meint?

 

es grüßt,</span>

 

Wenn ich zurückblicke, so haben schon sehr viele Helden in meiner Runde das Licht der Welt erblickt.

Deshalb gehe ich davon aus, daß es etliche sog. Helden auf Midgard oder Magira gibt.

Ich spielte auch schon Abenteuer, in denen meherere Gruppen parallel agierten.

Und ehrlich gesagt, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, daß bei dieser Menge von Bewohnern die Abenteurer die einzigen Helden sein sollen.

Aber sie sind keine Supermänner. Es existieren andere Bewohner in der Spielwelt, die ihnen weit überlegen sind.

So sehe ich meine Spielwelten.

 

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Noch eine Anmerkung:

Rein aus logischen Gesichtspunkten muss doch jede Abenteurergruppe auf ihrem "eigenen" Midgard zuhause sein. Sonst wäre es etwas seltsam, dass auf der gleichen Welt das selbe Abenteuer zweimal stattfindet! Wir gehen jedenfalls immer davon aus.

 

Sonst sind die Abenteurer eigentlich alle mehr oder weniger Abenteurer, da viele Gruppenmitglieder sich keine umfangreiche Hintergrundgeschichte für ihre SCs ausdenken wollen.

 

Das Abenteurer sich in Gilden organisieren, halte ich für fraglich, da, wenn es mehrere Gruppen an einem Ort gibt, diese ja eigentlich konkurieren.

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Ich habe eh schon ein Problem damit Figuren als Abenteuerer zu sehen. Die Motivation und Vorgeschichte einer Figur muss stimmig sein - sie kann zwar auf Abenteuersuche gehen, ein Abenteurer a la "heute Minangpahit morgen Nahuatlan" gibt es bei mir allerdings nicht.

Nichtspieler-Abenteurergruppen passen daher auch nicht in mein Weltbild - revalisierende Gruppierungen gibt es natürlich trotzdem.

 

# Volkwin

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Wenn ich eure interessanten Antworten lese kommt mir die folgende Frage in den Sinn:

Was ist eigentlich ein Abenteurer? Offenbar wird dieser Begriff von vielen sehr unterschiedlich und auf verschiedenen Ebenen verwendet. Manche sehen ihn als Motiv und andere fast als Profession... und einige beziehen sich auch auf den Regelterminus... ?

 

"Abenteurergilden", hmmm? Was ist denn dann mit Magiern, Ordenskriegern, Priestern und dergleichen mehr? Sind die dann in mehreren Gilden oder Organisationen aktive Mitglieder? Gibt es dann auch "Abenteurercafes", wo sich die Herren Auftraggeber mit den gedungenen Söldnern treffen können? biggrin.gif

 

Wie bettet ihr denn solche "Abenteurergilden" in eurer Spielwelt ein? Ich kann mir das halt nur schwer vorstellen, darum frage ich nach. Heißen die dann "Abenteurergilde Corrinis", oder wie? Wäre schön, wenn ihr dieses Phänomen mal anschaulich darstellen könntet.

 

Ich selbst habe "Abenteurer" bisher immer für eine spieltechnische Kategorie gehalten, die es im eigentlichen Sinne auf der Spielwelt nicht gibt, auch wenn ich sehe, das an einzelnen Punkten die Kategorie "Abenteurer" mit der Kategorie Profession verschwimmt.

 

Demzufolge gibt es auf meinem Midgard eine Menge "Abenteurer", aber sie verstehen sich nicht als der abstrakten Kategorie "Abenteurer" zugehörig. Vielmehr sind sie Vertreter einer bestimmten Profession und stehen für deren Ziele und Anschauungen auf der Spielwelt.

 

Geht man von Professionen aus, sind m.E. insbesondere die Typen: Glücksritter, Spitzbube, Waldläufer und die Barbaren ein "Problemfall", da sie oft nicht sinnvoll in die Spielwelt eingebettet sind. Oder wie seht ihr das?

 

[Es gibt natürlich Ausnahmen, nämlich an den Punkten, wo es den QB gelingt eine sinnvolle Klammer zu bilden, wie bspw. bei den Königlich-Albischen-Waldläufern.]

 

Bin gespannt, wie die Diskussion weiter geht?

 

es grüßt,

 

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Regenstein? Da lernt man also Meketisch. Nie gehört. Üblicherweise kann doch immer jeder Albisch.

 

Daß verschiedene Gruppen dieselben Abenteuer spielen und dann aufeinander treffen können, ist natürlich unpraktisch, sowas wie daß zehn Leute denselben Titel und dasselbe Lehen haben, würde ich immer einfach ignorieren.

 

Ansonsten trifft man sicherlich öfter mal auf dieselben Leute oder Gruppen. In meiner Gruppe spielen wir öfter mal verschiedene Chars und nach und nach kennen sie sich, jedem ist klar, daß nicht nur er allein nicht seßhaft ist.

 

Zumindest meine Chars sehen sich dabei nicht als Abenteurer oder gar Helden. Ich überlege mir bei jeder immer, warum sie nicht zu Hause bleibt, meine Fuardain-Sö ist Tourist, meine Ikenga-Sö will lernen, wie woanders gekämpft wird, weil ihre Leute ein 20-Jahre-Programm entwickeln wollen, um Ikenga gegen die Schariden zu einen, meine Läina-BN läßt sich vom Schamanen auf Questen schicken, meine Waeland-Kr ist zu Hause rausgeworfen worden (Sb 09), und so weiter.

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Ich glaube, meine Charaktere halten sicht meist schon für Abenteurer. Das gilt allerdings nicht für Prister und Ordenskrieger, oder Figuren, die von ihren Berufsgilden beauftragt werden. Für die letzgenanten ist das Beruf oder Berufung! Trotzdem werden Abenteurer sich nicht als internationale Interessengemeinschaft verstehen. Das sind eher Individualisten, die sich mit Freunden oder Zweckgemeinschaften daran machen ein spannenderes Leben zu füren als gewöhnliche Handwerker oder Bauern (oder was auch immer).

 

Der Eine oder Andere wird dabei durchaus das Ziel verfolgen zum Helden zu werden, weil er von Ruhm und Ehre und der daraus resultierenden sozialen Stellung träumt. Die meisten wollen aber einfach nur ihren Spaß.

 

Natürlich gibt es nicht nur unsere Gruppen auf der Spielwelt. Auch andere haben solche Wünsche und Neigungen. Jedoch handelt es sich dabei durchweg um Außnahmeerscheinungen. Und besonders in höheren Graden entwickeln sich die Figuren mehr und mehr zu herausragenden Persöhnlichkeiten mit einer gewissen Reputation . Da gibt es dann entsprechend weniger "Wettbewerber".

 

Die Idee mit den Abenterrergilden finde ich persöhnlich absurd. Die würden meiner Vorstellung von der Süpielwelt deutlich zuwider laufen. So etwas wie einen "Berufsstand" der Abenteurer kann es meiner Meinung gar nicht geben. Die sind viel zu vielschichtig und individuell veranlagt!

 

 

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Für mich ist eigentlich ganz klar, daß es auf Midgard wesentlich mehr abenteuerlustige Gesellen gibt als mich und meine Gefährten. Die Bandbreite geht dabei von Tagedieben, Taugenichtsen und zwielichtigen Gestalten bis zu wahren Helden, die Ihr Leben als Mission zum Wohl Ihres Landes oder ganz Midgards sehen.

 

Ich selbst bin einer dieser Abenteurer. Mein Vater hat mich in die Lande geschickt um zu beweißen, daß ich mehr kann als mit Falken zu jagen, Frauen zu erobern und die Güter unseres kleinen Fürstentums im Glücksspiel zu verlieren oder auch zu mehren. So bin ich nun seit mehreren Jahren unterwegs, um mir einen entsprechenden Ruf zu gewinnen, der dazu beitragen soll am heimatlichen Feuer wieder willkommen geheißen zu werden. Ich habe bereits viele Menschen getroffen und Abenteuer erlebt. Nicht alle meiner Gefährten würden sich jedoch selbst als Abenteurer bezeichnen. Manche haben einfach nur ein Talent in unglückliche Geschichten zu geraten, die manchmal aufregender werden als ihnne lieb ist. Andere würden gar beleidigt reagieren, wenn ich sie als Abenteurer bezeichnen würde. Sie dienen Ihren Göttern oder Idealen, so wie ich auch Ormut diene,selbst wenn ich ihn nicht zu meinem Lebensmittelpunkt gemacht habe.

 

Keiner würde aber jemals auf die Idee kommen nach einer Abenteurergilde zu suchen. In schlimmsten Notzeiten mußten wir uns zwar schon als Söldner anheuern lassen, selbst unsere Magiekundigen, aber das waren eher niedere Dienste. Wahre Abenteuer in denen man Ruhm, Ehre und Reichtum erlangen kann werden nicht über eine Gilde vermittelt. Die muß man sich selbst suchen und etwas Glück haben interessante Persönlichkeiten kennen zu lernen, die einem die nötigen Hinweise geben.

 

Bei Ormuts hellem Auge

so sei es...

 

Hiram

 

 

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Quote from Fabiana Vago, posted on Okt. 06 2001,10:16Quote:

<div id='QUOTE'>Wenn ich eure interessanten Antworten lese kommt mir die folgende Frage in den Sinn:

Was ist eigentlich ein Abenteurer? Offenbar wird dieser Begriff von vielen sehr unterschiedlich und auf verschiedenen Ebenen verwendet. Manche sehen ihn als Motiv und andere fast als Profession... und einige beziehen sich auch auf den Regelterminus... ?

 

 

</div>

 

Du hast alle mir einfallenden möglichen Definitionen aufgezählt. Wenn ich hier von "Abenteurern" rede, meine ich damit alle jene Charaktere, die in ihrem Leben darauf aus sind, das große Geld zu machen und dabei auch kein Risiko scheuen. Das können dann sowohl Glücksritter sein, als auch Sölder, Seefahrer oder auch Angehörige bestimmter Berufsgruppen, z.B. alle möglichen Händler. Liegt aber immer an der innerern Einstellung des Charakters.  Selbst diese dürften kapieren, dass sie sich in großen Städten besser zusammenschliessen und die Verteilung der Aufträge regeln als sich gegenseitig die Jobs vor der Nase wegnehmen und sich dabei sinnloserweise unterbieten.

 

Quote:

<div id='QUOTE'>Fabiana Vago:

"Abenteurergilden", hmmm? Was ist denn dann mit Magiern, Ordenskriegern, Priestern und dergleichen mehr? Sind die dann in mehreren Gilden oder Organisationen aktive Mitglieder? Gibt es dann auch "Abenteurercafes", wo sich die Herren Auftraggeber mit den gedungenen Söldnern treffen können? biggrin.gif

</div>

Magier, PRI, Or usf. haben einen gesicherten "Arbeitgeber" - ihre Akademie oder ihren Tempel. Ein Glücksritter hat den nicht. Er muss ständig nach neuen Aufträgen suchen, wenn sein Geld wieder mal zur Neige geht - und das sollte bei Glücksrittern schnell der Fall sein wink.gif Warum sollte er sich nicht diese Mühe sparen, wenn er weiss, dass es in manchen Städten eine Gilde gibt, die ihm ratzfatz Arbeit verschaffen kann? Ist doch auch für potentielle Auftraggeber interessant, denn er kann sich zumindest an jemanden in der Gilde wenden, wenn die Leute, die er beauftragt hatte, sich lediglich mit dem Vorschuss aus dem Staub gemacht hat. "Abenteurercafes" finde ich auch gut - wie oft wird man in Kneipen angeheuert? Da macht es nur Sinn, wenn es in einer Stadt, in der es viel zu tun gibt, einen "offiziellen" Treffpunkt gibt. Inoffiziell gibts die doch eh in jeder Stadt (z.B. Hafenviertel, dort wo immer die Glücksritter rumhängen...)

 

Quote:

<div id='QUOTE'>Fabiana Vago:

Wie bettet ihr denn solche "Abenteurergilden" in eurer Spielwelt ein? Ich kann mir das halt nur schwer vorstellen, darum frage ich nach. Heißen die dann "Abenteurergilde Corrinis", oder wie? Wäre schön, wenn ihr dieses Phänomen mal anschaulich darstellen könntet.

</div>

Manchmal reicht es schon, wenn das ein Wirt in seinem Gasthaus macht - die Stadtwache hat ihre Stammkneipe, die Abenteurer und Fremden haben ihre eigene. Manchmal kann das auch professioneller wie andere Gilden auch organisiert sein. Kommt darauf an, wie bürokratisch die Stadt an sich ist. Aber im Prinzip dürfte das ähnlich wie Diebes- und ähnliche Gilden organisiert sein.

 

Quote:

<div id='QUOTE'>Fabiana Vago:

Ich selbst habe "Abenteurer" bisher immer für eine spieltechnische Kategorie gehalten, die es im eigentlichen Sinne auf der Spielwelt nicht gibt, auch wenn ich sehe, das an einzelnen Punkten die Kategorie "Abenteurer" mit der Kategorie Profession verschwimmt.

</div>

Ich würde auch nicht davon ausgehen, dass es Abenteurergilden in jeder Stadt und in jedem Land gibt. Aber dort, wo es viele Abenteuer zu bestehen gibt, ist die Wahrscheinlichkeit, solche Gilden zu finden höher. Und die meisten SPF sind nunmal mehr oder weniger auch Abenteurer - was würde sie wohl sonst zu manchen halsbrecherischen Abenteuern motivieren?

 

 

Quote:

<div id='QUOTE'>Fabiana Vago:

Demzufolge gibt es auf meinem Midgard eine Menge "Abenteurer", aber sie verstehen sich nicht als der abstrakten Kategorie "Abenteurer" zugehörig. Vielmehr sind sie Vertreter einer bestimmten Profession und stehen für deren Ziele und Anschauungen auf der Spielwelt.

</div>

Das darf natürlich auch ruhig so bleiben. Aber sie haben halt auch gewisse gemeinsame Interessen und was sind Gilden anderes als Interessensverbände?

 

Quote:

<div id='QUOTE'>Fabiana Vago:

Geht man von Professionen aus, sind m.E. insbesondere die Typen: Glücksritter, Spitzbube, Waldläufer und die Barbaren ein "Problemfall", da sie oft nicht sinnvoll in die Spielwelt eingebettet sind. Oder wie seht ihr das?

</div>

Ganz anders. Für die typischen, offiziellen Midgard-Abenteuer sind die leichter zu motivieren als irgendwelche Priester, Heiler oder Druiden. Gold und Ruhm ist eine oftmals leichtere Motivation als Glaube. Manche Abenteuer widersprechen eigentlich dem Glauben sogar. Und einem Glücksritter ist es größtenteils egal, wie er zu seinem Geld kommt...

 

Quote:

<div id='QUOTE'>Fabiana Vago:

[Es gibt natürlich Ausnahmen, nämlich an den Punkten, wo es den QB gelingt eine sinnvolle Klammer zu bilden, wie bspw. bei den Königlich-Albischen-Waldläufern.]

 

Bin gespannt, wie die Diskussion weiter geht?

 

es grüßt,

Fabiana Vago

</div>

Gruss zurück,

Hornack, seines Zeichens bekennender Abenteurer und Bettler - und seltener bekennender Spitzbube

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Quote from Hornack Lingess, posted on Okt. 12 2001,12:30

<div id='QUOTE'>"Abenteurercafes" finde ich auch gut - wie oft wird man in Kneipen angeheuert? Da macht es nur Sinn, wenn es in einer Stadt, in der es viel zu tun gibt, einen "offiziellen" Treffpunkt gibt. Inoffiziell gibts die doch eh in jeder Stadt (z.B. Hafenviertel, dort wo immer die Glücksritter rumhängen...)

</div>

 

Um es auf die Spitze zu treiben kann man ja auch noch Abenteurerschulen einführen, wo man neben allerhand Nützlichem, zB. das richtige Verhandeln mit dem Auftraggeben, lernt und dergleichen mehr.  biggrin.gif

 

Jetzt mal im ernst. Ich finde das ist Unfug. Natürlich sucht sich ein potentieller Auftraggeber einen Spitzbuben wenn er etwas zu besorgen hat oder gar einen Assasinen für einen schmutzigen kleinen Mord. Und manchmal eben auch eine ganze Gruppe von Leuten mit verschiedenen Möglichkeiten, wenn die Aufgabe etwas komplexer ist. Aber der Mann oder die Frau wären doch vollkommen bescheuert, wenn sie das in einem dafür vorgesehenen Ort machen würden. So würde zB. jeder Informant der Stadt vor so einem Treffpunkt lauern um dort Einkehrende und Kontakt aufnehmende Leute zu beobachten und potentiellen Gegnern darüber zu berichten. Die Kontaktaufnahme ist nun mal meistens etwas konspirativ.

 

In weniger heiklen Fälle finden sich ja ggf. Aushänge an den üblichen öffentlichen wänden oder Ausrufer. Aber Kontakthöfe für Geschäftsanbahnungen finde ich einfach grotesk und mit meinem Verständniß von Fantasy unvereinbar!!!

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hmmm, sehr interessant, was ihr so schreibt. In gewisser Weise, wenn ich meinem Gefühl für Atmosphäre und Stimmigkeit nachgehe würde ich Barmont zustimmen und "Abenteurergilden" für eine "Spinnerei" erklären. In meine Vorstellung von Midgard will das auch nicht so recht passen. Andererseits hat Hornack natürlich recht, dass die Logik des Abenteurerwesens wahrscheinlich auch soetwas, wie "Abenteurergilden" hervorbringen wird. Insbesondere bei einer Großen Zahl von Spieler/innen die in unterschiedlicher Zusammensetzung an den Abenteuern teilnehmen, führt das püber eine gewisse Zeitspanne zu einem recht großen Pool an Abenteurern, die sich alle kennen und zusammen losziehen. Wie sieht das bei euch aus?

 

Das ist in gewisser Weise auch der Ausgangspunkt von dem aus ich meine anfängliche Frage formulierte. In der Logik der Spielwelt mit einer großen Anzahl von Abenteurern die über die Welt hoppeln um Probleme zu lösen, wird eine Institionalisierung vermutlich nicht ausbleiben. Wird hingegen davon ausgegangen, dass es nur die "eine Abenteuergruppe" gibt, die zur Zeit spielt, so erübrigt sich das Phänomen Abenteurergilden, etc.

 

Es erfordert also eine Entscheidung, welcher Logik man folgt... Beides geht wahrscheinlich nicht, oder?

 

 

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