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Diskriminierung auf Midgard


Ma Kai

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vor 4 Minuten schrieb Abd al Rahman:

:lol: Der war gut.
Aber lass uns lieber wieder zum Thema zurück kommen. Ich denke Du verstehst um was es mir geht. 

Gerne. 😄

Aber ich glaube, mein Punkt ging eben etwas unter. Rollenspiel-Welten leben und atmen (zumindest bisher) Klischees und Schubladendenken. Das macht sie leichter zugänglich und spielbar, weil Menschen eben gerne in eben diesen Schubladen denken und die Welt durch diese vereinfachen and kategorisieren. Diskrimnierungen sind daher nahezu überall "im setting" vorhanden. Was natürlich gerade bei Midgard vermutlich nochmal viel stärker ist, weil man sich eben an existierenden Kulturen und den dort zugeschriebenen Stereotypen orientiert.

Ein diskriminierugsfreies Setting zu beschreiben, in dem man sich keiner Stereotypen und Klischees (über dicke, dönne, dumme, hässliche, kluge, südländer, nordländer, grosse und kleine, etc.,)  bedient wird schwer zu realisieren sein. Und jetzt stell Dir mal vor, die "Hässlichen" und "Schönen" werden weiterhin durch Darstellungen diskriminiert, aber die Eagrals werden aus Gründen der Nicht-Diskriminierung "entschärft". Das Problem: wenn man damit anfängt, dann muss man die Linie auch sehr konsequent durchsetzen: alles oder nichts, weil wer will schon die Grenzlinie ziehen, bis wohin man im "setting" mit Diskriminierungen arbeiten darf und wo nicht mehr. Ich glaube, das ist nicht trivial.

Die Alternative wäre vermutlich eine Welt, die sich nicht an den Tolkien-Rassen orientiert und eben nicht an den irdischen Vorbildern. Dann wäre es aber mehr Revolution als Evolution in Sachen Weltenbeschreibung für M6. Muss ja nicht schlecht sein. Wäre interessant zu sehen.

LG

dHib

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vor 44 Minuten schrieb Widukind:

Da stelle ich mir doch die Frage:

Bringt eine Ungleichbehandlung der Geschlechter in der Spielwelt Spaß oder nicht? Wenn es Spaß bringt, sich interessante Plots daraus ergeben, und es ein echter Mehrwert ist, dann ist es okay, ansonsten kann man es über Bord werfen. Wenn es Spaß macht, z.B. eine matriarchalische Gesellschaft zu spielen, nur zu. Ist vermutlich witziger, als eine patriarchalische, die hat man eh überall. 

Welcher Nachteil ergibt sich aus Ungleichberechtigung in der Spielwelt? Für mich ist der größte Nachteil, dass SpielerInnen, die gerne einen weiblichen Charakter spielen möchten, sich benachteiligt sehen. (Für Männer in einer matriarchalischen Kultur umgekehrt.)  Und das fände ich sehr schade. Und da sollte man schon sehr gute Argumente haben, die so viel Spaß in das Rollenspiel bringen, das auszugleichen. 

Ich denke, dass kann man gar nicht so generell sagen. Es fängt ja schon einmal damit an, dass den einen das klassische Fantasy-Setting (Orks, Elfen, Frauen als Bond-Girl) zu den Ohren heraus kommt und eine Abwechslung wollen und die anderen sich in der gewohnten Umgebung zu Hause fühlen. Wichtig ist hier stets der Kompromiss in der Gruppe. Daher sollte eine die neue Welt Gegenden für verschiedenes bieten. Wie beispielsweise ein Alba fürs klassische Fantasy, ein Erainn für eine gleichberechtigtere Gesellschaft und ein Buluga für die "Exotik". Dann gibt es eine Startregion für die "Mädchen-Runde" und eine für die "Alt-Herren-Runde".

Der Nachteil kann sein, dass die Kultur entweder aufgesetzt wirkt oder dass sich manche Spieler nicht richtig hineindenken können.

Wichtig ist mir, dass allen klar ist, das Rollenspiele stets mit Stereotypen arbeiten.

p. s.: Den Ork habe ich absichtlich mit "k" geschrieben.

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vor 2 Minuten schrieb Ophomox:

Es fängt ja schon einmal damit an, dass den einen das klassische Fantasy-Setting (Orks, Elfen, Frauen als Bond-Girl) zu den Ohren heraus kommt und eine Abwechslung wollen...

Da fällt mir eine Spielrunde vor vielen Jahren ein, die @Lukarnam geleitet hatte und in der eine Ork-Familie vorkam, die sich mit ganz typischen, familiären Problemen beschäftigte und in Not war, als die Gruppe auf sie traf. Da hat uns der SL echt vor eine moralische Entscheidung gestellt, die nicht einfach zu erschlagen (was wir dann auch nicht taten), weil die Darstellung eben so untypisch war. Auch mal spannend. 

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vor 2 Stunden schrieb Ophomox:

"Behindert" ist das falsche Wort, ich habe bewusst geschrieben, dass es mir schwer fällt mich hineinzufühlen. Ich unterscheide sehr sorgsam zwischen gleichberechtigt und gleichgestellt in diesem Zusammenhang; wobei ich das Wort "gleichgestellt" auch nicht treffend finde, mir fällt einfach kein besseres Wort ein. Ein Beispiel: In Deutschland haben wir fast vollständige Gleichberechtigung von Mann und Frau, bis auf ganz wenige Fälle ist dieses Differenzierungsmerkmal "verboten". Jedoch sind die gesellschaftlichen Rollen/Lebenswirklichkeiten verschieden. Das erste nenne ich Gleichberechtigung, nach dem entsprechenden Grundrecht, das zweite Gleichstellung. In der allgemeinen Diskussion wird dies mE zu sehr vermischt. Gleichberechtigung kann ich mir vorstellen, Gleichstellung halt einfach nicht. Das klingt härte wie es gemeint ist, denn nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird

Ich bin mir fast sicher, dass du unter 'Gleichstellung' etwas anderes verstehst als ich. 'Gleichstellung' ist eigentlich in die Diskussion eingebracht worden, weil 'Gleichberechtigung' z.b. die tatsächliche Ungleichheit der Geschlechter nicht berücksichtigt. Auch durch gleiche Rechte kann Ungleichheit verfestigt werden.

'Gleichstellung' zielt auch gleiche Chance auf individuelle Lebensentwürfe. Das bedeutet zum Beispiel nicht, dass es in einer Fantasygesellschaft keine Standesunterschiede geben kann. Im Gegenteil. Aber innerhalb dieser Gruppen sollte es imho egal sein, welches Geschlecht eine individuelle Figur hat. Aus Designsicht hielte ich es für sogar wichtig, der potentiellen Spieler*in die ganze Bandbreite möglicher Konzepte aufzuzeigen. Das ist das, was DSA macht, und damit auch ganz gute Erfahrungen gesammelt hat. (Wie übrigens auch andere Systeme, die ähnliche Konzepte haben.)

An der Vielfalt der Spielwelt ändert das gar nichts, es erweitert aber den Rahmen der denkbaren Charakterkonzepte.

(Hey, wenn ein Spieler bei mir nen dunkelhäutigen albischen Ritter spielen will: be my guest!)

Gleichstellung ist eben nicht gleichmachend, sondern Vielfalt in Lebensentwürfen begünstigend.

Btw: ich finde immer noch faszinierend, wie beinhart Geschlechterdiskriminierung in Rollenspielwelten in der Spielrealität verteidigt wird, wenn es aber an Standesunterschiede geht, diese ganz schnell vergessen werden. Da kann dann der 'dahergelaufene Bauernjunge' natürlich dem König über den Mund fahren und wenn das konsequenzen hat, ist die Empörung groß, völliges Unverständnis. Ich sehe da ein Missverhältnis. 

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vor 24 Minuten schrieb Bruder Buck:

Da fällt mir eine Spielrunde vor vielen Jahren ein, die @Lukarnam geleitet hatte und in der eine Ork-Familie vorkam, die sich mit ganz typischen, familiären Problemen beschäftigte und in Not war, als die Gruppe auf sie traf. Da hat uns der SL echt vor eine moralische Entscheidung gestellt, die nicht einfach zu erschlagen (was wir dann auch nicht taten), weil die Darstellung eben so untypisch war. Auch mal spannend. 

In der ikonischen Retro-DSA1-Kampagne bei Ulisses gab es auch so eine ähnliche Szene mit einer gut integrietren Orkfamilie, in deren Mittagstisch die Abenteurergruppe reinmarodierte. War sehr schön beschrieben. Und hat sehr deutlich gemacht wie verschieden Reaktionen auf eine Spielsituation sein kann, je nachdem wie sie beschrieben wird. (Die Kampagne war leider in anderer Sicht sehr übergriffig, aber das ist ein anderes Thema).

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vor 1 Stunde schrieb Adjana:

Meiner Erfahrung nach macht es meistens nur kurz Spaß, solche Dinge auszuspielen. Danach lässt man es zurecht unter den Tisch fallen. Wenn der Char aus Buluga in jeder Kneipe von Corrinis bis Geltin kein Bier serviert bekommt und die Spitzbübin keinen Schritt machen kann, ohne sexuell belästigt zu werden, nervt es irgendwann nur noch.

Hier finde ich aber, dass man als Spielleitung viel regulieren kann und auch sollte. Man kann beispielhaft anmerken, dass der bulugische Char eben schief angeschaut wird oder ihm mit misstrauen begegnet wird, kann es aber auch dabei belassen.

Ich finde, in ein QB sollte eine kulturell passende Beschreibung bzgl. Diskriminierung (ob und wie stark diese vorhanden und ausgeprägt ist). Dadurch können interessante Szenarien gespielt werden, aber wo es keine große Rolle spielt, kann das Thema auch nur kurz angesprochen werden.

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Moralische Dilemmata finde ich klasse und bieten schönen Raum für gutes Rollenspiel, aber das Vermenschlichen von Monstern - in dem Falle Orks - geht mir mächtig gegen den Strich. Gerade bei Orks halte ich es ganz nach Tolkien. Da gibt es keine Ork-Frauen und Ork-Kinder. Aber natürlich erfahren Monster, von Regeledition zu Regeledition, auch ihr Zeitgeist-Update. Also jeder wie er mag.

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Ich finde, dass hier durchaus mal Mut zur Evolution da sein darf.

Zunächst habe ich erstmal den Eindruck, dass man sich besonders schwer mit einem gewissen Abstandnehmen von Klischees und Vorurteilen tut, solange man nicht selbst betroffen ist. Und das gilt für praktisch alle Spieler hier.

Wer läuft denn so auf Cons rum? Vorwiegend übergewichtige, weiße, nicht besonders attraktive Jungs/Männer. Frauen stellen ganz klar die Minderheit. Oh, bediene ich gerade Klischees und Vorurteile?? So sorry... Schon mal gefragt, ob das auch was mit den Regelwerken zu tun hat? Hat es ganz sicher nicht. Ihr habt sicher einen hohen Anteil von "people of colour" in euren Heimrunden. Nicht? Ach dann liegt das sicher an sozialen Aspekten dieser Menschen. Andere Interessen und so... Klischee halt...

Das Lustige ist doch, dass man Änderungen als nicht erforderlich ansieht, wenn man nicht betroffen ist. Vorurteile zu spielen kann doch auch Spass machen! Klar, solange es für einen selbst die Ausnahme ist. Mal die Reise nach Buluga etc... Ist doch alles nur Spiel!

Wer Vorurteile und Klischees als so nötig empfindet, weil es ja "früher" auch so war, hat eben das aktuelle Regelwerk noch nicht realistisch umgesetzt. Wenn man da auch mal den richtigen Maßstab anlegen würde, würden Spielfiguren ständig auf dem Scheiterhaufen landen oder vom Mob erschlagen, wenn sie Magie anwenden. Sie würden Ruck Zuck im Kerker des örtlichen Adligen verroten, nur weil sie aus einem Dorf kommen, das ein paar Kilometer entfernt liegt. Denn um Vorurteile zu haben, musste man nicht farbig sein oder Kanthai oder Huatlani. Da reicht es schon aus, wenn man im Dorf nicht bekannt ist.

Die Spieler auf Cons heulen doch schon rum, wenn man Ihnen sagt, dass in der Stadt keine Waffen getragen werden dürfen, die länger als ein Dolch sind. Man stelle sich mal vor, wenn ihnen keinen antwortet, nur weil sie nicht aus der Gegend sind oder sie verhaftet und erschlagen werden, nur weil  eine Krankheit ausgebrochen ist, sie gerade da sind und sie keiner kennt. Wer soll es sonst eingeschleppt haben. Vorher gabs das nicht.

In all diesen Bereichen wird die ekelhafte Seite der Welt Midgard doch gar nicht ausgespielt. Auch euren Abenteurern gegenüber. Und dann kann man sich auch lustig zurücklehnen und behauptet, dass Vorurteile und Klischees zwingend dazu gehören.

Für mich darf hier ruhig an der einen oder anderen Stellschraube mal gedreht werden. Unterscheidungen können sich auch aus wirtschaftlichens Aspekten heraus ergeben. Dazu brauche ich nicht Rassen oder Geschlechter. Ich muss auch nicht einen totalen Kahlschlag machen. Das Wichtigste wäre mir die Rasse Mensch. Menschenähniche empfinde ich als nicht so wichtig. Auch hier dürfte aber gerne die Intelligenzgrenze fallen. Aussehen sehe ich anders, da dies nach menschlichen Maßstäben wahrgenommen wird.

Es kann auch gerne Exotenkulturen geben, wo Männer nichts zu sagen haben oder nur Frauen zaubern dürfen. Aber die sollten die Exoten sein. Und aktuell ist es genau umgekehrt. Frauen mit besonderen Rechten gibt es in einer Exotenkultur.

Ich sehe dort zumindest einiges an Verbesserungsbedarf.

 

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  • Einskaldir änderte den Titel in Diskriminierung auf Midgard
vor 54 Minuten schrieb Bruder Buck:

Jaein.... viele Spielende wollen Anregungen aus dem Regelwerk und der Weltbeschreibung ziehen. Man könnte z.B. bei den Kulturbeschreibungen optionale Ansätze rein bringen, so in etwa "optional kann mit folgenden Geschlechterrollen gespielt werden: ...... " - als Angebot an die Spielerschaft, für Spielrunden, die es verwenden mögen. 

Du kannst es z.B. darüber machen: typisch für diese Kultur wäre... immer mit dem impliziten: wenn du was anderes willst, mach es anders. In D&D wurden jetzt endlich die fixen Attributsmodifikatoren für die Völker abgeschafft, wenn wer nen charismatischen Zwerg spielen will, kann er das. Aber du hast weiter die Option, es wie früher zu tun.

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vor 2 Minuten schrieb Einskaldir:

Zunächst habe ich erstmal den Eindruck, dass man sich besonders schwer mit einem gewissen Abstandnehmen von Klischees und Vorurteilen tut, solange man nicht selbst betroffen ist. Und das gilt für praktisch alle Spieler hier.

Auf die Gefahr abzugleiten, Rollenspiel ist stereotyp und wir haben alle Vorurteile. Vorurteil ist doch nur ein negativ konditerte Wort für "Menschenkenntnis", "Erster Eindruck" etc. In meinem Leben haben ich nur einmal einen fast vollständig vorurteilsfreien Kontakt zu anderen Menschen gehabt und das war auf dem Treffen meiner World of Warcraft Gilde, als ich zum ersten Mal die Menschen gesehen habe, mit denen ich seit einem Jahr wöchentlich zusammenspiele, von denen ich weiß, ob sie freundlich, hilfsbereit und zuverlässig sind. Sonst dominiert der äußerliche erste Eindruck. Das gehört mE in eine Spielwelt, aber ein guter Spielleiter bricht das mal gelegentlich, wie bei der Orkfamilie. Das gilt auch für Geschlechtervorurteile. 

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vor 3 Minuten schrieb Ophomox:

Auf die Gefahr abzugleiten, Rollenspiel ist stereotyp und wir haben alle Vorurteile. Vorurteil ist doch nur ein negativ konditerte Wort für "Menschenkenntnis", "Erster Eindruck" etc. In meinem Leben haben ich nur einmal einen fast vollständig vorurteilsfreien Kontakt zu anderen Menschen gehabt und das war auf dem Treffen meiner World of Warcraft Gilde, als ich zum ersten Mal die Menschen gesehen habe, mit denen ich seit einem Jahr wöchentlich zusammenspiele, von denen ich weiß, ob sie freundlich, hilfsbereit und zuverlässig sind.

Ganz genau. Und das wird alles nicht ausgespielt. Hast du gut zusammengefasst. Es braucht gar nicht eine andere Rassen oder Geschlechter, um Klischees oder Vorurteile zu haben. Ist das ein Schutzmechanismus? Auf jeden Fall. Ist es nötig, sowas in einem Regelwerk an Rassen oder Geschlechter zu hängen? Aus meiner Sicht nicht.

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vor 16 Minuten schrieb rito:

Moralische Dilemmata finde ich klasse und bieten schönen Raum für gutes Rollenspiel, aber das Vermenschlichen von Monstern - in dem Falle Orks - geht mir mächtig gegen den Strich. Gerade bei Orks halte ich es ganz nach Tolkien. Da gibt es keine Ork-Frauen und Ork-Kinder. Aber natürlich erfahren Monster, von Regeledition zu Regeledition, auch ihr Zeitgeist-Update. Also jeder wie er mag.

Und Tolkien hatte selbst damit Probleme und empfand es später als nicht stimmig. 

Wie soll ein Volk ohne Frauen und Kinder überleben? Orks sind keine klassischen Monster. Man könnte sie wie Oger als Menschenfresser spielen, aber auch dann wären sie Feinde, aber nicht grundlos böse. 

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Also... schauen wir uns Midgard doch mal etwas genauer an:

  • Alba: Benachteiligung der Frau, mit Möglichkeit dieser zu entgehen
  • Aran: Teilweise Benachteiligung der Frau
  • Buluga: Gleichstellung der Geschlechter, allerdings mit Aufgabenteilung
  • Chryseia: Gleichstellung der Geschlechter, mit leicht ausgeprägten Rollenklischees
  • Clanngadarn: Theoretische Gleichstellung der Geschlechter mit politischer Dominanz des Mannes
  • Erainn: Gleichstellung der Geschlechter
  • Eschar:
    • Kairawan: Kulturelle Benachteiligung der Frau, die aber von vielen ignoriert wird
    • Mokkatam: Großteilige Benachteiligung der Frau
    • Elhaddar: Benachteiligung der Frau
    • Himjar: Benachteiligung der Frau
    • Tamim: Gleichstellung der Geschlechter
    • Asad: Benachteiligung beider Geschlechter in unterschiedlicher Bereiche
  • Feuerinseln: Keine ausreichenden Informationen
  • KanThaiPan: Im Weltenband stand nichts dazu, vielleicht steht im Quellenband mehr
  • Küstenstaaten: Keine ausreichenden Informationen
  • Medjis: In verschiedenen Stämmen alles vorhanden
  • Minangpahit: Gleichstellung der Geschlechter
  • Moravod: Keine ausreichenden Informationen - aber vielleicht ja im Laufe dieses Jahres :yeah:
  • Nahuatlan: Im Weltenband stand nichts dazu, vielleicht steht im Quellenband mehr
  • Rawindra: Im Weltenband stand nichts dazu, vielleicht steht im Quellenband mehr
  • Tegarische Steppe: Keine ausreichenden Informationen
  • Urruti: Keine ausreichenden Informationen
  • Valian: Gleichstellung der Geschlechter
  • Waeland: Theoretische Gleichstellung der Geschlechter, faktische Aufgabenteilung
  • Nichtmenschen: Keine ausreichenden Informationen

=> FAZIT: In vielen Ländern Midgards wissen wir nicht über die Geschlechterrollen, weshalb eine Gruppe das für sich ausmachen kann. In den anderen Ländern herrscht größtenteils Gleichberechtigung, in einigen aber eine praktische Aufgabenverteilung. Diese tangiert Spieler aber nicht direkt, da Abenteurer immer besonders sind. Nur in drei Ländern hat man eine wirklich stark beeinträchtigende Benachteiligung der Frau, nämlich in Alba, Eschar und Aran. Dabei handelt es sich wohl kaum um Zufall: Albas und Eschars erste Quellenbücher stammen aus einer ganz anderen Zeit als heute und alle drei Kulturen haben irdische Vorbilder, in denen Geschlechterrollen klar definiert sind.

Insgesamt hat Midgard aktuell eigentlich sehr schöne und vielfältige Lösungen gefunden, die sowohl beiden Geschlechtern (ja, explizit "beiden", denn über andere wird in den Publikationen kein Wort verloren) Freiheiten und Möglichkeiten bieten, aber auch interessante Szenarien rund um Geschlechterrollen zulassen.

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vor 3 Stunden schrieb Abd al Rahman:
vor 4 Stunden schrieb Panther:

Du willst in QBs also keine Vorgaben für Verhaltensweisen von NSCs haben, die diskriminierend sind?

Ja, genau. 

Und wenn in einem Abenteuer steht: "Der König ist ein Bekloppter Typ, der alle Schwarzhaarigen Wesen als Tiere ohne Lebensberechtigung ansieht und entsprechend behandelt", dann willst du das auch nicht, korrekt?

 

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vor 3 Stunden schrieb Heptor:

 

Genau Richtig. Du hast dafür gesorgt, das sie sich keiner in seinem Spiel einschränken musste und Spaß hatte.
Und aus meiner Sicht sollte man für die neue Spielwelt überlegen, ob man diesen Ansatz vielleicht standardmäßig fährt.
Standard ist ausgeblendet! Wer es mit Geschlechternachteilen spielen will blendet es sich eben ein. 

Gute Idee! Gefällt mir. 

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vor 1 Stunde schrieb Patrick:

Insgesamt hat Midgard aktuell eigentlich sehr schöne und vielfältige Lösungen gefunden, die sowohl beiden Geschlechtern (ja, explizit "beiden", denn über andere wird in den Publikationen kein Wort verloren) Freiheiten und Möglichkeiten bieten, aber auch interessante Szenarien rund um Geschlechterrollen zulassen.

Schöne Liste. Trotzdem zeigst Du das Problem auf. Es gibt ein deutliches Ungleichgewicht, wenn es auch nicht so drastisch ist wie es manche darstellen. 

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"Näheres regelt der Gruppenvertrag,..."

Tatsächlich habe ich in einigen Gruppen so etwas schon vor der Session 1 ausgehandelt. Da ging es zwar meistens um andere Sachen aber zumindest angesprochen wurde es fast immer.

Das betrifft im übrigen auch noch andere Rollenspiele und auch andere Themen als "Diskriminierung" neuer ist in dieser Hinsicht auch die X-Card, gerade auch mit dingen welche man am anfang vieleicht vergessen hat.

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vor 1 Minute schrieb Abd al Rahman:

In der Gleichberechtigung. 

Ein wirkliches Ungleichgewicht sehe ich nicht.

Ja, es gibt drei Kulturen, in denen Frauen flächendeckend benachteiligt werden und keine, in der das umgekehrt zu finden ist. Aber die Gründe dafür habe ich ja oben bereits aufgezeigt. Ansonsten herrscht in beinahe allen anderen Kulturen Gleichberechtigung, auch wenn - beiderseitig - nicht immer flächendeckend.

Und auch in den drei Kulturen gibt es immer eine Möglichkeit, die meisten Nachteile auszugleichen - in Alba das bekannte Eagrel-Prinzip, in Aran sind große Heldinnen ebenso beliebt wie Helden und in Eschar kann man einfach Tamim oder Asad spielen oder eine Frau aus Kairawan, wo die meisten ohnehin die eigentlich als "sittlich" geltende Benachteiligung der Frau ignorieren.

Und wie gesagt, Eschar ist alt, es soll eine Überarbeitung geben (ich hoffe jedenfalls, die ist immernoch geplant), who knows...

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vor 31 Minuten schrieb Patrick:

Und wie gesagt, Eschar ist alt, es soll eine Überarbeitung geben (ich hoffe jedenfalls, die ist immernoch geplant), who knows...

Sind die meisten Spieler nicht mit gealtert? Ich war noch nie auf einer Con oder ähnlichem, daher dies mal als Frage an diejenigen, die mehr Überblick haben. Denn Deutschland ist ein altes Land, der Altersmedian liegt bei Ende vierzig.

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vor 3 Minuten schrieb Ophomox:

Sind die meisten Spieler nicht mit gealtert? Ich war noch nie auf einer Con oder ähnlichem, daher dies mal als Frage an diejenigen, die mehr Überblick haben. Denn Deutschland ist ein altes Land, der Altersmedian liegt bei Ende vierzig.

Gerüchte sagen, es soll auch heute Rollenspieler*innen geben, die jünger als dieser Schnitt sind. Ja, jenseits von Midgard gibt es derzeit einen kleinen Boom mit neuen jungen Interessierten. Und anders als 1991 sind es heute nicht mehr fast ausschließlich männliche, weiße Akademiker, sondern deutlich vielfältiger. 

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vor 7 Minuten schrieb Ophomox:

Sind die meisten Spieler nicht mit gealtert? Ich war noch nie auf einer Con oder ähnlichem, daher dies mal als Frage an diejenigen, die mehr Überblick haben. Denn Deutschland ist ein altes Land, der Altersmedian liegt bei Ende vierzig.

Der Unterschied ist, dass sich ein gedrucktes Buch nicht verändern kann, Menschen aber schon. Und deshalb gibts Neuauflagen

Edit: Natürlich nicht nur deshalb... Es ist eher ein kleiner Punkt

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