Zum Inhalt springen

Prados Karwan

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    9855
  • Benutzer seit

Alle Inhalte von Prados Karwan

  1. Ein verschmitztes Lächeln überzieht mein Gesicht: Was für ein Gedanke, Valinor! Es tut mir Leid, Hornack, aber ich muss dir widersprechen: Tatsächlich gilt ein Zauberer deshalb als wehrlos, weil er sich die ganze Zeit über auf den Zauber konzentrieren muss und sich dabei nur wenig bewegen darf. Außerdem wehrt er sich bewusst nicht gegen den Angriff; er hätte ja andernfalls die Möglichkeit, seinen Zauber abzubrechen und sich aktiv zu verteidigen. Genau diese Voraussetzungen, Konzentration auf eine andere Handlung und bewusster Verzicht auf Abwehr, werden aber als Voraussetzungen für mehr als einen Angriff pro Runde genannt (vgl. S. 91, DFR). Demnach kann einem Angreifer, der sich alleine vor einem zaubernden Zauberer wiederfindet, alle drei Sekunden ein Nahkampfangriff zugestanden werden. Allerdings gilt diese Regelung ausschließlich dann, wenn wirklich mit sekundengenauer Regelung der Kampfrunde gespielt wird. Andernfalls würden die Zauberer nämlich sehr stark benachteiligt. Grüße Prados
  2. Nein, dieses Missverständnis geht aufgrund der Wortwahl auf meine Kappe. Auch gegen einen Wehrlosen hat man nur eine Angriffsmöglichkeit, so lange der Wehrlose weiterhin aktiv am Kampf teilnimmt. Er kann ja weiterhin zurückschlagen; lediglich die Verteidigung ist ihm nicht mehr möglich. Die drei Angriffe pro Runde gibt es nur gegen einen Gegner, der nicht aktiv am Kampf teilnimmt und der weder abwehrt, noch selbst angreift, sondern sich auf eine andere, nicht kämpferische Tätigkeit konzentriert. Grüße Prados
  3. Dantes "Komödie". Fürwahr göttlich. Grüße Prados
  4. Oh, Achtung, hier könnte aufgrund meiner ungünstigen Formulierung ein Missverständnis aufkommen. Gegen einen Wehrlosen besitzt man nicht automatisch drei Angriffe in einer Kampfrunde. Der Wehrlose kann sich ja durchaus noch wehren und ebenfalls angreifen. Die drei Angriffe stehen dem Angreifer nur dann zu, wenn er einen Gegner attackiert, der nicht aktiv am Kampf teilnimmt, weil er sich gerade auf eine andere Aktion konzentriert, und wenn der Angreifer auch sonst keiner Bedrohung durch andere Kämpfer ausgesetzt ist. Grüße Prados
  5. Weil sie "Okeaniden" gesprochen werden und nicht "Otseaniden". Im Vallinga hat das "c" (ganz wie im Lateinischen) nun einmal den Lautwert /k/. Rainer Dann ist Vallinga aber eine sehr alte Sprache. Auch im Lateinischen hat sich die Aussprache des "c" u.a. vor dem Vokal "e" zu /ts/ gewandelt (ab ca. dem 5. Jh. n. Chr.). Grüße Christoph
  6. Auch ich stimme zu und weise vor allem darauf hin, dass in der Spruchbeschreibung davon geschrieben wird, dass das Opfer den Schaden einmalig erleide. Grüße Prados
  7. Neben dem Offensichtlichen (Flammenkreis, Blaue Bannsphäre) zum Schutz der eigenen Person empfehle ich den Ring des Lebens und das Wort des Lebens. Wenn man letzteres zusammen mit dem - zugegebenermaßen teuren - Versteinern verwendet, steht einer erfolgreichen Vampirjagd nur noch wenig im Wege. Grüße Prados
  8. Ach so, um die ursprüngliche Frage aufzugreifen und aus meinen obigen Ausführungen ein knappes Fazit zu ziehen: Nein, ein Versteinerter altert nicht. Grüße Prados
  9. Meiner Meinung nach geht aus der Zauberformel von Versteinern eindeutig hervor, dass der gesamte Körper zu Stein wird. Der Prozess ist "Verwandeln", d.h. das Reagens wird zu etwas anderem. Wenn lediglich die angesprochene "Steinkruste" erzeugt werden sollte, wäre der Prozess "Verändern" (vgl. z.B. Eisenhaut). Auch ist es meiner Auffassung nach nicht möglich, in versteinertem Zustand noch zu zaubern: das Gehirn arbeitet nicht mehr. Unter diesen Umständen kann der Verzauberte nicht mehr denken, sich nicht mehr länger seiner selbst bewusst sein. Der Verlust der Denkfähigkeit (der Verlust der Sinne) zieht automatisch den Verlust der Zauberfähigkeit nach sich. Wessen Körper nicht in der Lage ist, die biologisch-chemischen Prozesse durchzuführen, die Denken und Konzentration bedingen, der kann auch nicht mehr zaubern (vgl. Arkanum, S. 28). Zusätzlich führt das Fehlen des Selbstbewusstseins und des Denkens und Fühlens aber auch zum temporären Verlust von Anima, Astralleib und Seele. Diese höheren, weil ursprünglich an die Existenz eines Körpers gebundenen Lebensbestandteile werden durch die Vernichtung ihrer Grundlage mit ausgelöscht. ("Vernichtung", obwohl die Substanz zwar noch vorhanden ist, die zur Erschaffung der höheren Bestandteile notwendigen Prozesse aber nicht mehr durchführen kann.) Der Körper stirbt nicht, sondern erstarrt lediglich; die Strukturen des Lebens wandeln sich von fluid zu kristallin. Hier nun könnte man darüber nachdenken, was mit den höheren Lebensbestandteilen geschieht: Werden auch sie vernichtet oder 'erstarren' sie ebenfalls und sind damit untrennbar an den Körper gebunden und somit weiterhin latent vorhanden? Meiner Meinung nach werden diese Bestandteile vernichtet, sind also für die Dauer der Versteinerung rückstandslos verschwunden. Die Begründung ist die gleiche wie oben: Für die Existenz der Bestandteile ist ein funktionierender Körper notwendig, dieser existiert jedoch nicht. Um einem nahe liegenden Einwurf vorzugreifen: Auch Geister benötigten zum Zeitpunkt ihres Todes einen funktionierenden Körper, damit der Astralleib sich durch einen Willensakt des Sterbenden lösen konnte. Doch der Versteinerte stirbt ja nicht: Der Körper wird lediglich verwandelt, nicht zerstört. Ein Versteinerter besitzt also noch potenzielles Leben, das sich aber nicht tatsächlich vollzieht (aktual ist). Ein Toter hingegen besitzt weder aktuales noch potenzielles Leben. Dies bedeutet, dass ein Tod durch anfängliches Versteinern und die anschließende sorgfältige Zerstörung der Statue tatsächlich unumkehrbar endgültig ist: Sämtliche Lebensbestandteile des Opfers werden vollkommen vernichtet. Grüße Prados
  10. Hallo, Ragnar, eine Bitte: Schreib doch in Zukunft bitte, ob es sich um eine Hausregel handelt, die du diskutieren möchtest, und wie sie sich zusammensetzt. Ansonsten gehen die Antworten am eigentlichen Problem vorbei. Und bevor du ein neues Thema zu Finten und Ausweichbewegungen eröffnest, lies doch zunächst die Erklärungen in den Regeln, wie es eigentlich gedacht ist. Ich denke, dass sich dadurch bereits vieles klärt. Grüße Prados
  11. Sicher, das das mit den 3 Angriffen stimmt? Ein wehr- und bewegungsloser Gegner wird immerhin bereits kritisch getroffen, ohne das ein EW:Angriff notwendig ist. Dass man auch noch drei Angriffe hat ist mir neu. Soweit ich weiß wird lediglich der EW:Angriff beim sekundengenauen Ablauf 3 Sekunden nachdem der Spieler dran ist ausgeführt. Ja, ich bin mir sicher; allerdings habe ich die Kriterien zu streng angelegt. Es reicht bereits aus, dass sich der Angegriffene nicht aktiv gegen die Angriffe wehrt: vgl. S. 91, DFR. Die von dir angeführte Regelung mit der dreisekündigen Verzögerung ist ein Irrtum: vgl. dazu S. 90, DFR. Grüße Prados
  12. @Ragnar Schwäche senkt die Stärke der verzauberten Person lediglich um 20 Punkte. Auf 01 würde diese Eigenschaft also nur dann fallen, wenn der Ausgangswert 21 oder niedriger wäre. Laut Spruchbeschreibung wirkt der Zauber bei jedem Wesen, die dann der Einfachheit halber bei ihren physischen Angriffen einen Schadenspunkt weniger anrichten. Grüße Prados
  13. Ich würde für die Wirkungsdauer das AP-Maximum um einen Punkt senken. Hat der Verzauberte zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr die volle AP-Anzahl, hat er Glück gehabt. Andernfalls verliert er einen Punkt. Grüße Prados
  14. Hallo, Ragnar, ihr seid einem Missverständnis erlegen. Drei Angriffe in zehn Sekunden können laut Regelwerk in einer sekundengenau abgerechneten Kampfrunde auf einen wehr- und bewegungslosen Gegner ausgeführt werden. In einem normalen Nahkampf reduziert sich diese Anzahl auf einen Angriff pro Runde, da die restliche Zeit mit Finten und Ausweichbewegungen ausgefüllt ist. Grüße Prados
  15. Der große Unbekannte wacht kurz auf, sieht die ganzen Aktivitäten um sich herum, kratzt sich kurz und wundert sich ein wenig länger. "Sagt mal, Herr Agadur, warum räumt ihr hier auf? Der Teesalo(o)n ist doch völlig unversehrt. Der Schwampfsaloon hat ein wenig Schaden genommen, das war alles. Hier steht noch jede Tasse an ihrem angestammten Platz. Und nun tut mir den Gefallen und hört auf mit diesem unnötigen Aktionismus. Setzt euch lieber und genießt eine gute Tasse heißen Tees. Das ist weniger anstrengend und auch deutlich leiser." Mit einem ruhigen Nicken lehnt sich der Große wieder zurück und zieht sich seinen Hut wieder ins Gesicht.
  16. Wenn es dir rein um die regeltechnische Beantwortung der Frage geht, dann dürfte das recht schwierig werden. Die Probleme beginnen bereits bei der Auflage, sich auf den Spruch konzentrieren zu müssen und keine andere Handlung ausführen zu dürfen. Sie gehen weiter bei der Beschreibung, dass die Blitze ihre Wirkung vor allem durch die konzentrierte Hitzewirkung verursachen würden. Ein Blitz ist immateriell, so dass auch über der Trefferstelle Wasser steht, das diese Hitze abtransportieren könnte. Die einfachere Antwort auf deine Frage ist also "nein", da man sich damit eine Menge Überlegungen erspart. Will man es andererseits möglich machen, sollte man Überlegungen beantworten, ob durch die Hitze des Blitzes das Wasser an der Einschlagstelle verdampft, ob der Schaden gleich groß bleibt, ob durch den eventuell entstehenden Dampf der Zauberer das Opfer nicht aus dem Blickfeld verliert usw. Kurz gesagt, wenn's dem Spielspaß dient, würde ich es als Ausnahme (auch Götter haben mal 'nen guten Tag) zulassen. Grüße Prados
  17. Bei einer Tasse dampfenden Tees schaut der Größere dem entschwindenden Schreiner nach. "Imponierende Erscheinung, der Mann. Mal sehen, was er im Saloon alles anstellen wird. Vielleicht kann er ja ein wenig am Klavier herumbasteln und ihm eine neue Melodie entlocken." Gemütlich legt er seine Füße auf eine Ottomane und zieht sich den Hut tief ins Gesicht. Einige brummelnde Satzfetzen dringen noch hervor, bevor er schließlich einnickt.
  18. Der Größere wendet sich in der Tür noch einmal um. "Nun, wenn wir Glück haben, nutzt der Schreiner das Klavierholz. Wo ist er überhaupt? Hat er sich zum Schutz in seiner eigenen Kiste versteckt? Mit diesen Worten überschreitet er die Schwelle.
  19. Die beiden Männer fixieren sich, reglos, konzentriert. Ein beobachtender Mann lehnt sich zu stark auf seinem Fensterrahmen auf; das Holz knackt laut und plötzlich; die Stille ist gebrochen. Wie auf ein Kommando hin blitzschnell ziehen die beiden Männer ihre Pistolen und schießen gleichzeitig. Pulverdampf liegt in der Luft, versperrt die Sicht, tiefste Stille liegt über der Szenerie. Langsam heben sich die Schwaden - doch: beide Männer stehen noch. Langsam stecken sie ihre Revolver in die Halfter; die Mündungen waren wie auf eine geheime Absprache in Richtung des Saloons gerichtet. Die Musik ist verstummt. "Sie werden das Klavier reparieren, das weißt du doch? Guter Schuss, übrigens." "Ja, aber es wird seine Zeit dauern. Und wer weiß, vielleicht lernt einer der Besucher in der Zwischenzeit sein eigenes Lied zu spielen. Du ziehst übrigens auch nicht schlecht. Einen Tee?" Die beiden Männer wenden dem Saloon mit den zerschossenen zwei Fenstern und dem kurzfristig verstummten Klavier den Rücken zu. Ihr nun gemeinsamer Weg führt sie in den arabischen Teesalo(o)n.
  20. Mit einem Auge schaut der Große dem verschwindenden Mexikaner nach; das andere Auge bleibt auf seinem Gegenüber. Leise dringt aus dem Schwampf-Saloon das Geklimper des elektrischen Klaviers, das seit scheinbaren Ewigkeiten nur noch das gleiche Stück spielt. Der Mexikaner ist verschwunden. "So! Doch sag' mir, Fremder, wenn du diesen Ort verlässt, wohin wirst du gehen? Wirst du einen Mechaniker für dieses verfluchte Klavier holen? Dann sag' ihm, dass er mit Belohnung nicht zu rechnen braucht. Dass er sich glücklich schätzen kann, nicht am nächsten Baum aufgehängt zu werden. Denn so sind hier die Sitten, mein unbekannter Freund: hart und erbarmungslos." Wiederum lastet Stille über der Straße, während der Fremde seinen Zahnstocher von einem Mundwinkel in den anderen schiebt. Einige Zaungäste haben sich an den Fenstern im ersten Stock ihrer Häuser eingefunden und schauen staunend das Duell. Doch warum bleibt alles so still? Warum fällt kein Schuss? Warum wälzt sich noch keiner der Duellanten im Staub? Offenbart sich da am Horizont der Ereignisse ein gemeinsamer Gegner, den es zu überwältigen gilt?
  21. Laut den Regeln sind Zauberer beim Schema der zehnsekündigen Kampfrunde die gesamte Runde lang wehrlos. Die Spieler müssen demnach zu Beginn der Bewegungsphase ansagen, dass sie sich nicht mehr als 1 m weit bewegen und danach zaubern wollen. Dies steht so nirgendwo explizit beschrieben, sondern ergibt sich aus den Angaben in DFR, S. 86 ff., und im Arkanum, S. 21 f. Grüße Prados
  22. Unweit des Teesalo(o)ns öffnet sich eine Tür. Mit bedächtigen Schritten tritt ein Hüne auf die staubige Straße, die Daumen seiner Hände hinter den Gürtel geklemmt. Die Sonne blitzt in seinen Augen, sein Kopf ist leicht seitlich gewendet. Aufforderung liegt in seiner Stimme: "Halt, Fremder! Ich denke, es ist noch nicht an der Zeit für dich zu verschwinden. Es müssen noch viele Rollgräser diesen gottverdammten Ort passieren, ehe deine Aufgabe erledigt ist. ... Was? Die Salo(o)nbesucher? Was interessieren mich die? Lass sie reden, lass sie schweigen - es ist gleich. Doch wenn du diesen Ort verlässt, werden hier alle im Gleichklang schweigen und sich dabei gegenseitig aufmunternd zunicken. Und dann müsste auch ich gehen. Also bleib' gefälligst hier und stell' dich deiner Aufgabe." Heiß brennt die Sonne auf diesen Anblick nieder. Ein weit entfernter Raubvogel stößt seinen heiseren Schrei hervor, der ersterbend zwischen den Häuserwänden widerhallt. Zwei Männer blicken sich regungslos in die Augen und noch nicht einmal die Luft scheint es wagen zu wollen, sich zu rühren.
  23. Prados Karwan

    Die Bucht

    Ohne jetzt hier einen Konflikt anzetteln zu wollen - schließlich ist das euer Projekt - , für mich steht der entscheidende Punkt deines Beitrags definitiv einen Satz vor dem Hervorgehobenen. Du bist bereit, gegebenenfalls Entscheidungen, die unangenehm sind, zu ignorieren. Etwas böse interpretiert könnte man das auch von der im Nachhinein hervorgehobenen Hoffnung erwarten: Wenn dir der Kompromiss nicht gefällt, wirst du ihn ignorieren. Meiner Meinung nach habt ihr bei der Durchführung der Abstimmungen zwei elementare Fehler gemacht, die ihr in Zukunft vermeiden solltet. Erstens: Stellt alle zur Wahl stehenden Alternativen möglichst umfassen mit Argumenten vor. Skizziert die Konsequenzen einer jeden Entscheidung. Ihr vermeidet so, dass Leute lediglich aus einem Bauchgefühl heraus entscheiden. Zweitens: Zählt ausschließlich die Stimmen derer, die sich in Form eines Beitrags konstruktiv mit der Frage auseinandersetzen und als Schlusssatz unmissverständlich ihre Meinung ausdrücken. Bei mehreren Beiträgen einer Person ist der letzte Beitrag entscheidend, in dem eine eindeutige Meinungsäußerung vorhanden ist. Dieses Verfahren ist allerdings nicht mehr auf die zurückliegenden Abstimmungen anwendbar. Die müssten, bei völligem Missgefallen, dann mit der obigen Begründung wiederholt werden. Ansonsten kann ich nur sagen, dass eine Floßstadt in einer Meeresbucht problemlos zu realisieren ist. Man muss nur die Baumstämme auf Abstand flexibel miteinander verbinden (Bäume vorher einharzen) und die Verbindungen regelmäßig überwachen lassen (eigener Berufszweig). Auf die Baumstämme kommt dann ein flexibles Mattengeflecht, darauf werden dann die Jurten errichtet. Um den Standort zu halten, so es denn überhaupt nötig ist, können Treibanker dienen. Außerdem gibt es ja auch noch die Paenobek (oder wie sie heißen mögen). Auch wenn's nicht hierher gehört: Ich würde mir noch einmal ernthafte Gedanken über den Schmied machen. Der erfordert Infrastruktur in Form von Kohle- und Erzbergbau. Auf die Kohle könnte zwar verzichtet werden, doch dann werden die Schmiedeerzeugnisse deutlich schlechter, da das Feuer zu kalt ist. Selbige Skepsis sollte der Schmugglerbande gelten. Schmuggel setzt organsisierte Obrigkeit und Einschränkungen beim Handel (hohe Steuern, verbotene Waren) voraus. Und natürlich eine Gesellschaftsform, in der der Einzelne überleben kann, wenn er sich bewusst außerhalb der Gesellschaft stellt, und in der eine Geldwirtschaft herrscht. Alles sind Kriterien, die nicht gerade auf eine "primitive" schamanistische Kultur zutreffen. Grüße Prados
  24. Die Besucher schweigen und schauen sich betreten um. Eine leise Stimme flüstert: "Himmel hilf! Das ist der Grimmige Detritus. Der Kritiker der Kritiklosen. Das schnellste böse Wort östlich des Rheins. Man sagt, in letzter Zeit versuche er sich sogar an Satire!" "Genau! Außerdem soll er, so sagt man, versucht haben, eine ganze Stadt zu versenken. Nur ein kleiner Haufen Aufrechter hat ihm Stand gehalten und ihn abgewehrt. Aber dennoch weiß niemand, ob der Ort noch eine Zukunft haben wird." Wieder breitet sich bedrückendes Schweigen aus, während der Fremde, der nun keiner mehr ist, bedächtig an seinem Tee nippt.
  25. Das erinnert stark an die bekannte und längst geklärte Diskussion, ob man Kindern in Büchern Gewalt präsentieren darf. Natürlich darf man - man muss sogar. Ein normales Kind wird sich kritisch mit dieser Gewalt auseinandersetzen, da ein Buch nicht berieselt und nicht einfach konsumiert werden kann. Sprache muss zunächst in Bilder übersetzt werden, der Leser versetzt sich dabei geistig in die handelnden Personen, und zwar in alle: auch in die Geschundenen und Geprügelten. Grüße Prados
×
×
  • Neu erstellen...